Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 16, 1917, Image 7

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cito 7-Tälfiiche Oumya Tribune SaniZtag, ftcn TG.
Ittili
'1017.
ImGcjchöjlöchr.
Von T. Ncsa.
Beim Kaufmann. I. G. Jlul)nctt
saß man am luhituckstifch.
Papa Kühner!, Inhaber ctueS blii
henden Kolonialwarengeschäfts, war
ein kleiner kugelrunder Herr, dessen
Besicht einem rohen Klops auffallend
glich, an Dessen vberslache die bilden
i 'oe Hand der Köchin einige Une&eichei
ten. die hier JRafe, Munb ufm. m
stellten, noch nicht geglättet hatte.
lötün vertilgen seiner ,ttud tüiköiem
mein las er eifrig die eingelaufenen
triefe und horle Dazwischen schmun
zelno zu, was ihm sein einziges Töch
reichen QittXs seit der Mutter
Tod Vorsteherin seines Hauses
von dem gestrigen Jlajuioöall vor
schwärmte. Siüvy sah infolge dieses
Balles noch etwas übernächtig aus.
Die blonden Locken, die sonst ihr Gc
sSchichen poetisch umgaben, waren noch
aus Lockenwickel gervllt und erweckten
den Eindruck, als ob eine Kolonie
blutdürstiger Egel sich auf Siddys
Etirn niedergelassen hätte.
.Also. Papa es war einfach
himmlisch. Polonaise tanzte ich
mit "
Da melden sich zweie Stöbt)
" unterbrach sie der alte Herr.
Ginn heißt Lchmann und einer
Füller natürlich wenn schon
was louimt lommts gleich dop
seit! Wollen heut Äcjuch machen,
he! he! he Beide! uns beide um
11 Uhr. Dumm! dumm! dumm!"
. .Die Polonaise tanzte ich "
.Ader ich nehme einen wenn er
keinen Buckel hat ich geh kaput
kaput geh ich vor Arbeit du hilsst
in letzter Zeit auch gar nicht
.!ü!arum hast du die Kochin fceut
!aubt ich arbeite mich auch laput
.Tu eS sobald nicht mehr!" knurrte
der alte Herr grimmig bitte mir
wenigstens aus, daß das nächste Mal
ein aanz naher verwandter stirbt,
eh' sie wieder zum Begräbnis darf.
Alle wollt ihr euch bloß amüsieren
und I. 0. Kuhnert kann sich allein
zu Tode arbeiten
.Aber Papa!" sagte Siddy
.wer kann dafür, daß der Kommis
krank wird. Du betommst ja doch
einen andern "
Gott geb's - Gott geb's! .hilf
heut Siddy '
Kann nicht, Papa - es ist Wasch,
tag die Hauptdogel braucht den
ganzen Tag Bedienung um Clf
melden sich ja doch zwei Kommis
du hast auch für gar nichts mehr
Sinn ich möchte selbst, du hättest
- den Posten endlich besetzt 7 jetzt rate,
it wem ich den Kolillon getanzt
' fc.de."
' f ' ,;Has keine Zeit keine Zeit
per wirds weitet gewesen sein
Magnets erwartenn ja einen dessen.
fii Mb ich s etro ens
, .Falsch. Papa!" rief Siddy in
umphierend. Denle dir kommt s
ein bildschöner, großer Mensch ich
denke naturlich auch .da xi Wag
ers Nef e aber wer war es
Denke dir, ein Leutnant zur See,
l5gon von Papperitz. Zweie waren
da der andere, Knut
Papa Kuhnerts Gestalt richtete sich
so' hoch aus, als es der kleine Kerl
eben fertig brachte. Einen Zeigcsinge
zegcn Siddy erhebend, der verzwei
elte Aehnlichteit mit einem Frank
furter Würstchen hatte sagte er straf,
send: .Von wem stammst du ob?
Fließt so wenig von dem Blut deiner
teuren Urgroßmutter, der geborenen
von Schimmelpilz, in deinen Adern,
baß du einen Papperitz mit einem
Wagner verwechseln kannst? Wahrlich
so etwas mun man suhlen! Frei
lich kann sich der Mensch dies feine
Lefützl für Nasse wohl nicht geben
ober, stehst du, mir wurde das nie
kassieren. Ein Blick und ich kenne
den Edelmann das Blut der
Schimmelpilze spricht in mir; ,aber
vu ich sehe es mit Betrübnis, hast
diesen Blick dies FMrgesuhl ich;
deine teure Urgroßmutter würde
sich nie geirrt haben.
Na Vapa.' meinte Siddy alcich
wütig, .eö ist schon ein bißchen
lange her, daß die Urgroßmutter
kinen Kuhnert heiratete '
.Nichts da!" erwiderte Papa Kuh
ftert, .du hast kein Gefühl dafür.
Lerne von deinen, Bater den scharfen
Blick der dem Menschen sofort an
ßcht: hier ist ein Edelmann! Die
" Schimmelpilze können fast mit Si
,
hcrheit von den Kreuzzügen an
Fimmel da klingelt es" und lötz
K ich seine erhabene Miene in da? olle
werktagsgesicht verwandeln!), fetzte
Ich der kleine Herr in Bewegung, noch
m Abgehen nach Hilfe schmerzlich
euszend,
Und er hatte auch ein Recht zum
seufzen, der Arme. Denn es war
kiochenmarkt, und die Landdevölke
mng bildete heut den Hauptteil der
stunden. Mber eine schwer zu befried!
sende Kundschaft war es, und wenn
Leid verdient wurde, so wurde es
l'iit sauer verdient. Denn ehe so eine
Niedere Bauersfrau sich entschloß, un
kr hundert vorgelegten, angepriesenen
Aachen eine Auswahl zu treffen
jtt eine Reihe kichernder und sich et
jenseitig in die Rippen puffender
dorfschonen, von denen natürlich nur
wollte etwas. Dazu gehörte die Ge.
duld eines Weisen und die Beredsam
keit eines DemostheneS. Herr I. G.
Kuhnert hatte sie sich nach jahrelanger
heißer Mühe angeeignet, so sehr
ould dem hitzigen Temperament des
kleinen Männchens widerstand. Aber
wer ihm in einem der kritischen Mo
mente gerade unter die Augen kam,
in welchem eine Kundin, die er bereits
.sicher" wähnte, durch die Lappen
CaerErz,, 28. Mai 11)17.
ging, um .sich's noch einmal zu über
legen," der hatte keine Ursache, sich
zu freuen. Der kleine Herr war dann
mit verbissener Wut geladen, wie eine
Tynamitpatrone. und prujchle lo,
auf Gerechte und Ungerechte.
Während sich I. Kuhnert wie
eine Bombe unter die Kunden stürzte,
anpries lobte schmeichelte,
schnitt und schwitzte, war Siddy,
nachdem ste ihre Locken entiesselt und
in ein nettes Hauskieid geschlüpft,
eifrig beschäftigt, für Frau Hauptvo
gel, die gestrenge Gottheit des Wasch,
leiieis, Butterbrote dick mit Wurst
und Käse zu belegen. Ihre Seele
weilte nicht bei Schlaawurit und
Kuhkäse sie schwebte in den lich.
ten ittaumen des ge trigen Balles I
und weilte bei den beiden Helden des
Abends, den Brüdern Egon und
Knut von Papperitz. Dicje beiden
Herren weilten auf Urlaub auf einem
Aiitergut in der nächsten Nähe der
kleinen slaot und da sie sich be-
reitS nach acht Tagen schon halb zu
Tode ennuyiert hatten, warn dem
Ball der Spießbürger" die unerwar
tete Ehre zu teil geworden, zwei s
leuchtende Sterne aufgehen zu sehen,
na e einige recht .nette Jla et un
iet den Honotatiotenlöchtern gab. hat
te es ihnen Spaß gemacht, und die
hübsche Siddy hatte verschiedene Male
die Ehre gehabt, mit einem der beiden
den Saal zu durchmessen.
.Ach. der Schlanke der Blonde
Egon! welcher Name schon!"
Ichwarmie lovy. mt sagte er doch
ms er mir das Straußchen im Eo
liuon erachte! Fräulein"
'Krieg ich jetzt balg was zu essen?
Seit Sieden habe ich. noch keinen
mutigen Happen über die Lippen ge-
vracht. Ä)as tfin ch arbeitet man iich
von oen nochen
Sidöy fuhr aus. .Ach Gott, die
Hauptvogcl! Gleich! liebe Frau
Naubvogel sofort! ich hole Ihnen
nur noch ein g!achchen gutes Bier.
Hauptvogel heiß ich" schallte es
vumpr ymrer lyr yer, als ste die Keb
lertreppe hinab eilte. O Gott
schrecklich!" seufzte Siddi, .daß ich
mir oen vcnrallen warnen nicht mer
im tanni eine tfiache ergrei
fend, eilte sie hinauf. Hier! meine
de,te Frau Haupenvogel! Nun lassen
sie es sich recht gut schmecken. Sie
müssen mich entschuldigen die Ko
chin ist verreist und wo keine Frau
im Hauie it "
.Ja! ja!" nickte streng Frau
Hauptvogel .das merkt man eben
gleich! Frellein sind zu übermütig.
uns oas wollte ich Zhnen noch sagen,
van lcv .Hauptvogel heiße.
.Ach, lieber Himmel, ich weiß es
ja ganz gut ich verspreche nnch ja
bloß manchmal, Jrauvkaubvozel
aoer was gwl es denn nun schon wie
der?"
Die Hauptvogel hatte die Flasche
ergrisien uno lieg den Inhalt der ei
den mit einem grasten Blick auf
sidoy langjamin das Glas laufen.
.Das nenn' ich Wasser. ,reilein!"
sagte sie hoheitsvoll.
Siddy sah erstaunt die krvstallbelle
Flüssigkeit an.
Ich auch, Frau Voaelhauvt
Frau Raubvogel, wollt ich sagen.
Das ist aber komisch! Ich hole schnell
eine andere Flasche.
.aol nun soll's aber desto bes.
ser schmecken!" sagte sie, atemlos vom
chnellen Laus. Abermals flok der
Strahl itts Glaö aber außer
daß eine halbtote Fliege daS Element
belebte, indem sie wehmütig mit den
matten Beinchen strampelte war
es abermals Wasser.,
Die Hauptvogel stand auf. .Wenn
Freisein eine ehrsame Frau, die sich
chwer mit ihrer Hände Arbeit durchs
Leben bringt, zum Narren machen
iviu
Aber allerbeste Frau 5auvträu
ber, ich bin j,i selbst ganz starr. Da!
l ja rein verhext aber Sie sollen
osort die doppelte Portion haben
Seien Sie doch nur rubic,."
und abermals enteilte Siddu und
itiqncn mir vier tfiaqtn wieder, so
viel sie eben fassen konnte.
JjOät auch ,n Nummer drei. vier.
ünf und sechs schäumte nur der reine
Lsoltesauell.
AIS Nummer sechs webmüt! ins
Glas kluckerte. fürchtete Siddn ollen
rnjies. die Megäre werde ihr ins
Gesicht springen. Einen scheuen Blick
wagre ik aus das Medusenbauvt
der Anblick war so arauenerreaend.
oag ne mit einem Satze entfloh.
Der Raubvogel aber packte mit un
heiiverlundender Miene und Itht
langsam eine reine Schürze aus und
sämtliche Butterbrote in den 5iorb
umgürtete die Lenden damit, mmf
.!,.. m- . .. .,. " ' ""-1
tintn uct lieber Berachtung aus die
irugeri,a)en. schon dunkelbraunen
vlaschen. auf deren Stiru dreist das
fuße Wort .Doppelbier" vranaie
und stieg langsam die Treppe hina.
unterdessen war Siddv in rnk
Wohnzimmer geflüchtet. 11 n
lung von ihrem Schreck und eine Mi
hier schickte sie die dröhnende Stim.
me ihres Baters auf. der- schreck,
lich! r- ebenfalls nach .Bier!" rief.
.Nechts gehen." hallte es dumpf
hinterher. Lints stehen gewässerte
Flaschen!" Also das war die Lösung
des Nätfels.
Sidoi) eilte, so schnell sie konnte,
oem entfliehenden Hauptvogcl nach
doch die Erhabene verschwand soeben
in der Ladentür und dorthin wag
te ihr Siddy vor der Hand noch
nicht zu oigsn.
Unterdessen wartete Papa Kuhnert
ungcvuldig aus eine Kommis. An
weilen, wenn ihn der Andrang einen
Augenblick Zeit ließ, warf er einen
finsteren Blick auf die Uhr. .Einhalb
Zwölf schon! heiter! Das fängt gleich
nett an. O diese jungen Leute heut.
ziitage! Kein Zug drin lein Eifer.
untliichlcil werde ich dem crrn xu
erst beibringen!" knurrte er grimmig.
Dabei redete er seit einer halben
lunve ununterbrochen auf die dicke
Movshuberin ein, die nun anfing
murve zu werden.
Da knarrte hinter ihm die Tür.
Papa Kuhnert streckte die Hand aus,
um das seynlichit erwartete Glas
Bier in t?',npfang ' zu nehmen. Aber
seine Hand blieb leer. Denn zu seiner
grenzenlosen Enttäuschung pflanzte
sich nur die stattliche Gestalt der
Hauptvogcl vor ihm auf.
Dem kleinen Papa Kuhnert
schnappte fast die Stimme über.
He, he, he! was wollen Sie
was wünschen Sie warum stören
Sie mich? Wenden Sie sich so
gleich an meine Tochter!"
Q nee!" sagte die Hauptvogel un
erschüttert. Mich zum Narren haken
zu lassen, dazu ist mir mein Eharak.
ter zu lieb, mein Geld will ich 'n
halben Tag macht '75 Fendriche
und Sie können sich 'ne andere
suchen die Ihnen Ihre schmutzige
Wäsche reene wäscht. Ich bin eine ehr
bare Frau und "
Was was was!?! Was ist
das!?" schrie der menschgewordene
Klops. Wer hat Sie zum Narren?
Was soll das alles heißen. Scheren
Sie sich sofort zum Laden hinaus,
Frau Raubmörder."
Ich bin eine ehrbare Frau," wie
derholte die Hauptvogcl kaltblütig
und Ihren Gänsewein können Sie
vor mir alleene trinken womit Sie
anständige Leute abspeisen wollen.
Dazu ist mir mein Charakter zu
lieb, und mich von so 'nem Volk utzen
zu lassen und mich zu 'nem Raub
Mörder zu stempeln."
.Mich rührt der Schlaq!" ächile
Herr I. G. Kuhnert hören Si
Frau Haubenvoael wenn Sie nich
sofort den Laden verlassen, lasse ich
'-ie von der Polizei ermittieren.
Mir hier Skandal machen Kunden
verjagen."
Uno in höchster Wut denn so
eben entschlüpfte die befreite Mooshu
vcrin, gab er der Hauptoogel einen
Schupps, daß ste erst nach einer Weile
sich aus einem Ballen Scheuertücher
wieder fand, und schoß wie eine
Kugel der flüchtenden Kundin nach,
die eben durch die Tür entwischte,
Hier prallte er mn zwei Herren zu
lammen, von denen der eine durch
das Monocle das Schild über der
Ladentür betrachtete, während , der
andere eben zögernd in die neben dem
Laden liegende Haustur treten wollte.
Das Geiicht des menschaewordene
lopes gianeie ich 0 ott zu un
heimlicher Freundlichkeit. Die Uh
ostentativ aus der Tasche ziehend und
einen Blick darauf werfend, winkte er
die beioen, zwei große, schone Gestab
ten, energisch heran.
Bitte recht sehr nur hier 'her
ein, meine Herren" kompluncn
tierte er die Zögernden in den ofse
nen Laden. Ich denke, eine Stunde
Wartenlassen dürfte für den Anfang
genug sein. Seit elf Uhr warte ich
auf Sie jetzt ist es Zwölf, die
erjie Bedingung für einen jungen
mmn i,t Pünktlichkeit.
Aber mein Herr ich bearcife in
der Tat nicht " begann der GtÖ
ßcre der beiden
He, he. hd nur keine Entschuld
digungen nur keine Fisimatenten.
ES gibt keine Entschuldigung. Auker
dem habe ich jetzt keine Zeit stellen
Sie sich einstweilen dort in die
Ecke "
Dann wollen wir weiter nicht stö-
ren, mifchte sich der Jüngere mit
hochmütig gerunzelter Stirn ein,
und werden '
.Nichts da hier bestimme ich!
. u. uyneri yar gewartet, nun
warten, Sie. Widerspruch vertrage ich
überhaupt nicht wäre mir eine
neue ?Node! Als ich so alt war. wie
Sie, lunger Mann, habe ich meinen
Mund überhaupt nicht aufgetan,
wenn ich nicht gefragt wurde. Hier
bleiben Sie stehen und damit Punkt-um!"
Und mit plötzlich strahlender Mie-
ne wandte er sich einer derben Land
schönen zu.
Die beiden, in die Ecke Gedrängten,
standen einen Augenblick starr
dann wandten sie sich schweigend der
Tür zu, zum Abschied einen Blick
unsäglicher Berachtunq auf die die-
dere Landbevölkerunz werfend
aber sie hatten ohne Papa Kuhnert
gerechnet. Im nächsten Augenblick
ühltcn sie sich von hinten gepackt und
estgehalten.
M-sz W'?
meine Herrschaften! Wenn Ihnen die
Zeit gar s lang wird, greifen Sie
zu helfen Sie zeigen Sie. ob
Sie etwas gelernt haben etwas
Besseres, als hochmütige Gesichter
schneiden. Hier! da! die junge
Frau kauft noch einmal so gern von
einem hübschen jungen Mann "
'Mein Herr wir sind empört'
- Wir fcheinen In ein Irrenhaus ge
raten zu sein"
He! he! he? Mich rühtt der
Schlag" ächzte Herr I. G.,Kuh.
nert. '
Wir lassen uns herab ich kann
cZ nach dieser unglaublichen Szene
nicht anders nennen, Besuch zu ma
chen in einem kleinbürgerlichen Haus
das wir uns allerdings so klein
bürgerlich nicht vorgestellt hatten"
Papa Kuhnert schnappte nach Luft.
Klein bürger liches Haus"
krähte er das ist gut! gut!
gut! lassen sich herab Sie
Sie Sie Müller Sie! und
Lehmann! Lehmann! Genug!"
er richtete sich plötzlich mit der
Würde eines römischen Imperators
auf übergenug! Das tleinbürger
liche Haus verzichtet auf die Ehre
Ihres Besuches. Ihre Stellung haben
Sie verscherzt. Mögen Sie nun wer
den, was Sie wollen mit Hasen
feilen hausieren meinetwegen, ' Kom
mis in dem Hause I. G. Kuhnert
werden Sie nie!"
Zehn Finger zehn Frankfurter
Würstchen gleichende, runde Finger
streckte er mit erhabener Geste nach
der Tür und ging hoheitsvoll den
erstaunten Käufern sich zuwendend,
in den Laden zurück aber wie der
Blitz fuhr er herum, als er ein schal
lendes Gelachter hinter seinem Ruk
ken hörte.
Wie? was? Sie lachen
noch? Sie verhöhnen mich in mei
nem eigenen Hause Ihre Karten,
meine Herren damit ich Ihr Be,
tragen an gebührender Stelle berichte.
Wer von Ihnen ist Lehmann - und
wer Müller? also Sie" wen
dcte er sich cm den Kleineren. Ihr
Name "
Knut von Papperitz Sekonde
leutnant im zweiten Husarenrcgi
nient "
Papa Kuhnert klappte zusammen
wie ein Taschenmesser.
Gerechter Gott!" stöhnte er
ich bin vernichtet! Aber Sie
sie! wandte er sich flehend an den
Großen, Schlanken, Sie sind doch
der Lehmann oder wenigstens der
Müller der Müller wenigstens!"
bettelte er ,
Mein Name ist Egon von Pap
peritz Leutnant zur See auf Sei
ner Mejestät Schiff Najade" ant
wortete dieser. Auf eine weitere Be
kanntschaft dürften wir wohl alle
verzichten."
Und während die Brüder mit stei
fein Gtuß den Laden verließen, erhob
sich wie das Schicksal eine Gestalt von
einem Ballen Scheuertuch, auf dem sie
bis jetzt racheschnaubend gesessen.
Und mein Name ist Hauptvogel,"
knickste ste und schritt majestätisch an
dem vernichteten menschgewordenen
Klops vorüber, der, gleich einer ge
knickten Lilie, in die Arme seiner seit
einer Minute sprachlos hinter ihm
stehenden Tochter sank.
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Winke für eine Konstruktion und Einrichtung
Bungalow, findet grosse Bewundurung
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i y ito' " . Jte- 5 -,sf iiife r ' u. v',- ' y '
Pcrspkktid'Ansicht nach einer Photographie.
Dieses kleine Bungalow wurde in
einer Stadt Iowa's gebaut und fand
diele Bewunderer und Nachahmer,
sogar iii Californicn. Ihm liegt ein
guter Plan sür ein geräumiges
Bungalow zu Grunde. Das Wohn,
und Speifchimmcr sind ungewöhn
lich anziehend durch hohe Täfelung
und vollständige Fenster an der gan
zen Hintcrseite des Speisezimmers
genracht. Die Küche ist ausgerüstet
mit eingebauten Geschircschränken,
Tisch, Kiichcnschrank und thatsächlich
allem, was diesen Raum dollständig
macht. Ter Eingang zur 5!üche liegt
hitüen, doch ist auch rine Thür zum
Speisezimntcr vorhanden. Die nc
beu der Küche und dem Speifezim
mer liegenden Schlasräume find ge
räumig und bieten genügend Wand,
raunt zur Aufstellung der Möbel und
Betten. Volles Vasement. Erster
Stoch ist 9 Fust hoch. Größe 30
Fust breit und 40 Fuß tief. Bau
kosten, ohne Heizungs. und Wasser.
Anlagen $13,000.
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l . TOt-N !il 7-t X.li-6. . 0
I , lX1-tf, pc-jr.
PIAZZ
. -JgM J
Frau Jacob Strange
wutde in ihret Wohnung in Duluth,
Minn., tot aufgefunden. Der Too
war durch Gas. das einem Kochofen
entströmte, herbeigeführt worden. Wie
vermutet wird, hatte Frau Strange
morgens, nachdem ihr Mann um 6
Uhr da HauS verlassen hatte, einen
Kessel mit Wasser aufgesetzt und war
dann ,n das Schlafzimmer gegangen.
um sich nochmals niederzulegen, bis
das Was er heiß geworden war-
Wahrscheinlich schlief sie ein. das
Kaiser lochte über und löschte die
Gasflamme aus. Nach 3 Uhr nach
mittags vemertten viamaxa einen
intensiven Gasgeruch, der aus der
Wohnung der Eheleute Strange kans.
und benachrichtigte Herrn Bell von
der Firma Bell Bros.. Lckchenbestat
ter, der sein Bureau im ersten Stock
desselben Hauses hat. in dem die
Eheleute Strange wohnen. Beim
Eintritt in deren Wohnung fanv er
Frau Strange neben dem Bett us
dem Fußboden liegen. Wahrschein
lich war sie bei dem Bestreben, das
Fenster zu ösfnen, am Bett nieder
gefallen. Das Zimmer war mit dem
ausgeströmten Gas gefüllt.
In Watson. sechs Meilen
stlich von Jesfersonville. I.. gab
es kürzlich eine aufregende Szene.
Ein weißer Passagier, der von
Franklin, Ind., kam, wurde don ei
nein Neger auf seinem Wege nach
Louisville um $25 beraubt. Der
Bestohlene befand sich mit dem Neger
in einem Eisenbahnwagen lind wäh
rend der Fahrt hat ihm der Schwar
ze die Geldbörse gestohlen. Der
Dieb verließ den Waggon in Wat
en, und auf die von Louisville auS
erfolgte Verständigung nahm Poli-
zeisergeant Summers die Verfolgung
oes Negers aus. Eine sogenannte
Posse wurde gebildet und bald war
der Gauner aufgestöbert. Einer der
Verfolger schoß feine Pistole in die
ust ab. worauf der Neger Kehrt
machte und dreimal auf die Posse
schoß. Bei der sich hierauf entwik
Plan des ersten Stocks.
Veiiizelos der Kreteuser? I Die
Weltgeschichte ist das Weltgericht..
Wir glauben aber daß über Veni.
der Stab gebrochen ist.
zelos bereüs
Die Stahlkorporation hat eine
Eztra-Dividende im Interesse des
Roten Kreuzes erklärt. Die Stahl.
Magnaten haben sich von jeher durch
ihr weiches Herz ausgezeichnet.
Wm. F. Wavpich, Advokat.
Spricht deutsch und ist öffentlicher
Notar. 348 Omaha National Bank
Gebäude, Omaha, Ncbraska.
''cutizrert in allen Gerichten des
Staates und der Wer. Staaten.
Schreibt Testamente aus, besorgt 2te
sitztitel und sieht Abstrakte durch:
sieht, dag Testamente im Nachlassen,
schaftsgerichte geordnet werden. Be.
sorgt Vollmachten und zieht Erb.
schaften in irgend einem Teil der
Welt ein. Kollekticrt Ausstände.
Tachvcdcckung über Schindeln
gkkeqt Ist bMIqkk, wiihrt lanqkk m
kiilzschlndkln und ist iaktii fenn
sicher. Gcumcht, grient i gummiert
nur von nö.
ELAB0RATED R00nG C0
1466 Eiiti 10. Str.
The FarmersStatevank
Pavillion, Ncbr.
r. I. ESanaSail. Präsident
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