-v-ii- M" ryi ri.Y. . -. rvi. v'ii... . 4 n ev..l rn "7 cpuuu ivcu uuyu üwiiim u aiiüuuu ;yuiuuuuj, ucu 10. ,0,11111 j.ijxi. D? tW äglichc Gmaha Tribüne TEIßUNE PUBLISHING CO.: VAL. J. FETER, President. 1311 Howard Str. Telephon; TYLER 810. Omaha, Nebraska. De Sloinea, la, Braneh Oslicet 407-6th Are. Preis des Tageblatts: Durch den Träger, pn Wochc 10c; durch die ot, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen blatts: Bei strikter Borausdezahlnng, per Jahr $1.50. fcntered &a eecond-ciaes matter ilarch 14, 1912, at the postosiice of Omaha, Nebraska, ander tha act ol Congress, ilarch 8, 1879. CmaHq, Rcbr., Mittwoch, den 13. Juui 1917. In größter Gefahr! AuZ drat lilncrikanischen Volke heraus war nach den ,Qnca?zichm der amerikanischen Regicmng gefragt worden jetzt kam die Antwort auf dem Umwege über Petrograd". Es war wohl unter der Würde der Administration auf die Fragen aus dem eigenen Volke unvermittelt Antwort zu geben, dcshall, wurden !is Kriegöziele dargelegt in einer Note" an die zeitweilige Regierung Rußlands. Deßhalb, und euch, um die Russen, die die Autokratie, welche sie in den Krieg hineinbrachte, stürzten und sich die Demokratie erwählten, festzuhalten in dem Kriege gegen die Macht, deren Siege es ihnen möglich machte, sich von der Tyrannei zu befreien. Tenn zugleich niit der 9iotc wurde eine Sonderkommission nach Rufzland geschickt, deren offenkundige und unwidersprochene Aufgabe es ist, Rußland im Kriege festzuhalten mit allen möglichen Mitteln. TcrS will etwas seltsam und erstaunlich erscheinen, da wir doch in den Krieg eintraten, nicht um selbstische Vorteile zu erlangen, auch nicht um Nache zu nehmen und nur so nebenher behufL Wahrung der Ehre und dcö Ansehens der Flagge, sondern der Temokratie zuliege und allen Völ kern da Selbstbestimmungsrecht zu sichern. Aber noch fcicl erstaunlicher ist, was wir jetzt hören müssen: dnsz der .Krieg nicht soll enden dürfen in der -Wiederherstellung des donnaligen Standes der Tinge. weil eben aus dem vormaligen Stande der Tinge der Krieg hervorging: Aus der Macht der kaiserlichen deutschen Regierung innerhalb des Neickes und ihrer weitverbreiteten Oberherrschaft und ihrein Einfluß außerhalb des Reiches." Der Krieg soll fortgesetzt werden, die Russen sollen, wenn möglich, gezwungen werden, im Kampfe zu beharren und die Ver. Staaten sollen schliesslich ihren ganzen Wohlstand und ihre ganze junge Mannes, kraft einsetzen, das deutsche Reich zu zertrümmern, weil die herrschenden Klassen Teutschlands darauf aus sind, die Macht zu erhalten, welche sie in Deutschland aufgerichtet haben, sowie die selbstsüchtigen Vorteile, welche sie unrechtmäßig für sich selbst und ihre privaten Machtpläne allentbalben von Berlin bis nach Bagdad und darüber hinaus gewonnn haben!" Als der Präsident vor den .Kongreß ging und die KriegZzustcmd. Erklänmg forderte, wurde davon nichts gesagt und es ist mindestens sehr fraglich, ob der Kongreß sich willfährig gezeigt hätte, wenn das als Kriegs. 5'cl genannt worden wäre. Es ist gewiß, daß die erdrückende Mehrheit des amerikanischen Volkes keine Lust hat, dafür sein Gut und Blut' in Strömen zu opfern. Tas amerikanische Volk ist idealistisch veranlagt, es kann unschwer für einen aroßm Gedanken, für ein ideales Ziel begeistert werden. Es könnte bereit gefunden werden, für Freiheit, Selbstregierung und un bevormundete Entwickelung oller Menschen" zu kämpfen: es ist für 'Be. se-tigung von Unrecht und wünscht geeignete Schutzvorkehrungen gegen seine Wiederholung. Aber es läßt sich nicht auf die Tauer durch schöne Phrasen hinwegtäuschen über klar erkennbare Tatsachen. Es wird sich durch schöne Worte nicht darüber hinwegtäuschen lassen, daß eben das, was der deutschen Regierung als Todsünde 'angerechnet wird, von den Regierungen, denen es mit Gut und Blut zu Hilie kommen soll, in un endlich viel größerem Maße betrieben wurde. Taß Präsident Wilson, indem er don dem deutschen Netz" und deutschen Unrecht vor dem Kriege spricht, wohl den Splitter im deutschen Auge, nicht aber die Balken im ,uge der Verbündeten, noch die un amenkamschen Auge sieht. Wenn Teutschland anno '71 nach einem ihm mifgezwunaenen Krieg i'aß-Lothringen nahm, so nahmen seither England, Frankreich. Japan, '!'MnS und die Ver. Staaten nach selbst gewallten Kriegen unendlich viel p-ößere Landgebiete, brachten sie unendlich diel mehr Menschen in Ver. lebung des menschlichen Selbslbestünmungsrechts unter ihre Herrschaft. Lknn das von Deutschland begangene Unrecht wieder gut gemacht werden soll, dann müßte auch das von allen anderen begangene wieder gut gemacht werden,' wenn das Wort, wir kämpfen für Freiheit, Selbitregierung und unbevormundete Entwicklung oller Menschen" nickt, nur Phrase, sondern ehrlicher Entschluß sein soll. Taun müßte vor Allein das amerikanische Volk befragt werden, ob es auch gewillt und bereit ist, diese ungeheure Aufgabe zu übernehmen, und so bombensicher ist, daß ihm von der Vor. sehung und seiner Ehre diese Aufgabe wurde, daß eö bereit ist, Millionen seiner Söhne zu opfern in dem Versuche.' Tenn Selbstregierung und unbevormundete Enwicklung find unmöglich ohne das Sewstbeinminungs. recht derer, die die Freiheit" allen anderen Völkern bringen sollen. TaS amerikanische Volk sorgt sich nickt um das deutsche und braucht sich um dessen oder irgend eines anderen selbüständigen Volkes Wohl nicht zu sorgen. Seine Sorge gilt heute sich selbst, dem eigenen Lande. Und diese Sorge wurde unendlich erhöht durch die Erläuterung der KricgSziele unserer Regierung. Es kann darin nichts anderes sehen, schreibt die jetzt endlich stutzig gewordene Chicago Abendpcst", cls den Entschluß, wenn irgend möglich den Sieg für das britische Weltreich zu erringen für England allein, denn Frankreich wird dabei zugrunde gehen, wie auch Italien, wenn es nicht bald ausscheidet das aber war ihnr nicht klar gemacht worden, als der Kongreß die Kriegszustandcrklärrmg erließ, und auch dem Kongreß war davon nichts bekannt. Teutschland (oder die deutsche Regierung, wenn man schon den Unterschied machen will) tat seither schlechterdings nichts gegen Amerika, was die schärferen Förde, ringen irgendwie rechtfertigen könnten. Die Republik Hot von Tcutschland nichts zu fürchten; don der vom Präsidenten vorgezcichncten Politik Alles. Zinmcl nnd Erde. 5kicgStngcbuch Blätter von Alfred Böiichcr. Thomas Iefferfsn über ö!e Tyrannei der Exekutive uns Gesetzgebung. Kein (öeringercr als Senator Borah von Jdab hat dieser Tage in einem Llufsatz in der New Aork Times" die gefährliche öceigung. die Machtbefugnis des Präsidenten bis ins Ungeheuerliche zu vermehren, scharf verurteilt. Er hat darin vor allem die allgemeine Gleichgiltigkeit gegen den Krieg besprochen, die unter den Bürgern herrscht, die noch zugenom men habe durch die unglaublichen Zensurvorschriften, die man in Wash. ingion erlassen wollte. Tann folgt naturgemäß." sagte der Senator etwa, der Vorschlag, daß wir in Kriegszciten keine Verfassung haben, daß da nllcö auf dem Kongreß und der Exekutive beruht. Während des Krieges seien die Gewährleistungen der Verfassung in Bezug auf Redefreiheit, Eigentumsrecht und Privotrcchte in gewisser Weise aufgehoben. 'Man hat die Lehre aufgestellt, daß diese Rechte iin Krieg ein Spielzeug für den Kongreß und die Ezekutive sein. Mit aller Achtung vor denjenigen, die diese Anficht vertreten, muß ich doch offen erklären, daß mir diese monströs vorkommt." Sie ist mehr als das, sie ist eine Usurpierung der Neckte des Volkes durch die Exekutive, die dem Geist wie dem Buchstaben der Verfassung vollkommen widerspricht. Thomas Jefferson sah mit klarem Blick voraus, daß in der Prä stdentschaft einerseits und in der von jeder Vol'okontrolle befreiten Gesetz gebung andererseits, dem Volkwillen Schranken gesetzt würden, die sich früher oder später verderblich erweisen würden, und er schrieb darüber am 15. März 1708 an Madison: Die Exekutivgewalt in unserem Sie .ilcmnMisittn ist nicht der einzige, ja vielleicht nickt einmal der Haupt sachlichste (Gegenstand meiner Besorgnis. Die Tyrannei der Gesehgebung . l( in Sittlichkeit eine Uescchr. welche am meisten zu fürchten ist, und sie "-' es auch für diele kommende Jahre bleib!. Die Tyrannei der !?ivgewalt wird einst ebenfalls allgemein gesuhlt werden, aber das ?4i in späterer Zeit sein!" 'i Wort JeffersonS paßt auf die Gegenwart. Tie Tyrannei der k' ng: Kriegserklärung, MilMrMang. riesige ricgsneuern. alles. ajiMiu zsylcnoe e'r auch nur nut einer Silbe gefragt worden , 'zäude ein Abberufungsrcckt. die Herrlichkeiten in Wa'kington rs'u s gehandelt. Tie Ereignisse der Ietteu Zeit babcn wahrlich j t'i dringend notwendig ein Mitte! zur Beschränkung der Tyran . Iz.'l'-zcdung. wie Thomas Jefferson sich m,sdn,ckte. geworden ist. ; ; . daran Joule ms teiccer eutaeaeee werfen! In diesem furchtbaren Kriege er eignen sich die merkwürdigsten Dinge. Run habe ich schon zum viertenmal erlebt, daß Himmel und Erde mit einander streiten. Das erste Mal war es ob:ii in zinem waldigen Borgebirge der Kar pathen. Auf einer von Kolonnen und Truppen slaubzerwühlten Straße na een wir tagelang dem Regiment nach marschiert, dem wir als Ersatz zuge teilt waren. Eine unendlich lange, erschlaffende Lahnfahrt' lag uns noch in den Ölie Sein. Die. Glut der galizischen Son nt br.innte unbarmherzig auf uns hernieder. Kehle und Lippen wurden trocken und heiß, in den Schläfen schien das Blut zu lochen. Mühselig und beladen wanlten wir schließlich unter der Last des Kriegsgepäcks vorwärts, bis endlich ein ersehntes Kommando Halt gebot. Wie sie gerade standen, sanken die erschöpften Krieger in dem Staub des Wees; nur wenige hatten noch die Willenskraft, sich in den kühlen Schatten des Waldes zu schleppen. Die Rast dauerte länger, als wir erhoffen konnten. Die Straße, die wir marschieren sollten, war von ruf' sischer Artillerie eingedeckt; deshalb war es geschlossenen Kolonnen ver boten, weiter vorzurücken. Wir hätten den ersehnten Aufent halt mit Freuden bezrüßt, wenn nicht Hunoer und rasender Durst uns ge quält hätten. Wer sollte uns auch verpflegen, die wir sozusagen Heimat los durch ferne Wälder irrten! Un scr Regiment lag da vorn im Kampf und vergrößerte die Lücken, die wir auszufüllen bestimmt waren. Tas konnte also nicht für uns sorgen, denn es hatte genug mit sich selbst zu tun. Schließlich brachte uns der Durst auf den Gedanken, seitwärts im Wal de nach irgendeiner Quelle oder einem Lach zu fucken. Ich selbst ging als einer der ersten, als Jäger und Wn derer an Strapazen gewohnt. Tie Sonne, die so heiß gebrannt halte, war schon hinter den Wäldern zur öiuhe gegangen, die Nacht, die kühle südlich,! Racht, brachte Erfrischung und Aufmumcrung. Ich durchquerte rasch einen schmalen Birtenwüld und stand plötzlich vor einem wunderbar schönen friedlichen Waldtal. Tie stille, feiertägliche Schönheit dieser Gebiraslandschcift erinnerte mich d.nan, daß es Sonntag wZr. Fast hatte ich, in stillem Anschauen versunken, meinen Auftrag vergessen. Ich hatte mich auf einn gestürzten Stamm niedergelassen und genoß wohlig die Rübe der Weltabgeschie denheit, die mich hier umgab. Aber der Friede war trügerisch. Denn am Horizont leuchteten die blutroten Flammenzeichen des Krie ges. Eine Batterie fetzte ein. und das heißhungrige Geheul sausender Gra naten klang warnend aus der Him melshöhe auf die Erde nieder. ' Fast ganz dunkel war es geworden. Schon wollte ich mich erheben, da fes seile mich ein reizvolles Naturschau spiel. Wie auf einen Zauberruf h.tt ten sich plötzlich aus ollen Büschen, aus den taunasjen Gräsern des Lo dens Hunderte von Leuchtkäfern er hoben, die auf der dunklen Halde vor mir einen wirren Taumeltanz von ganz eigenartiger Schönheit aufführ ten. Nie zuvor hatte ich fo viele dieser Lichtträger zusammen gesehen. Ihr huschendes, irrlichthaftes grünes Leuchten erinnerte an Märchen, Waldfeen und Ni?en irgendein längstverklungenes Fühlen aus fei ner Kinderzeit wurde in mir wach. Die Wolke der magischen Tierchen hitt? sich im leisen Hauch des Nacht mindcs zu etwas höherem Flug nho ben. JA war ihrem Tanz mit den Blicken gefolgt und das war das erste Mal, daß Himmel und Erde miteinander wetteiferten. Denn die taumelnde Bewegung der irisierenden Lichter vor dem dunklen Nackthimme! schien die Sterne mit gerissen zu haben. Wo endete der Tanz des leuchtenden Insekts? Wo begannen die Sterne? Wogte und taumelte es nicht vor den Blicken durcheinander, als ob der ganze Aether erfüllt wäre von taufenden tanzenden, reigenschwingenden Lich tern? Ein Kommando rief mich zurück. Zu raschem Vormarsch mußt: unsere Truppe sich ordnen. Aber lange noch irrlichterten zwischen oen marfchie renden Reihe,, der staubbedeckten Krieger die lichitragenden kleinen We scn, die es gewagt hatten, auf stiller !iZaldeshl.,lde zur Iohinnisnacht die Sterne des Hirnme'Z mit in ihren lkeiqen zu ziehen. Dos zweite Mal hat im Wettstreit zwischen Himmel und Erde hahnin hend der Himmel gesiegt. Ich habe !s zwar nicht selbit erlebt, aber zwe: Infanteristen, die in jener wilden Kocht am Bergiralo Posten gestanden and einen sterbenden Artillerieleut nt auf ihrer Zeltbahn zurück zum Verbandplatz getragen, hoben es mir erzählt. Ss muß e! gewesen sein: Ein un natürlich heißer Tag, der jeden Le bensmiUcn erschlaffen ließ, war hin ter den Bergen versunken. Aber die Nacht hatte leine Abkühlung gebracht. Dumpfe Schwere lastete in der Luft wie ein drohende! Verhängnis, Am weiten Horizont über den Bergriesen war kein Stern friedlich und schon aufgeleuchtet wie sonst. Eine tief dunkle Wolkenwand hing wie ein schwerer Vorhang dort iief schleppend hinunter ins Land, unheilkündend, atembeklemmend in ihrer Schwere und Wucht. Die ganze Natur schien sich zu ducken vor dem herannahenden Un weiter. Die Anrufe der Posten und Patrouillen klangen gedämpfter und verhaltener als sonst, i-elbt der Klang der Gewehrkugeln, die so flug froh und wie übermütig de Lust durchsangen, schienen heute müder und matter zu sein. Uno d.inn brach es los, das Unwetter. Nicht plötzlich und unvermittelt. Nein, zuerst zuck' tcn aus dem schwarzen Samt des Vorhanges bläuliche, spielende Lich ter. Warnend machte sich der Nacht wind auf und schüttelte Bäume und traucher, daß rhre Blatter bedien und zitterten, als ahnten sie kom mendes Unheil. Dann aber riß plötz lich ein gewaltiger zuckender Blitz den Himmel auseinander und erleuchtete grell blaugrüne Wälder und eisgraue Felsen. Die Wolken schleuderten schwere Tropfen hernieder, murrender Donner rollte über die Täler. Bald folgte Blitz auf Blitz. Echo und Ton ner reichten sich die Hände, rauschend schüttelten wiirdgepcitschte Wasser mengen die Wipfel der allen Bäume. Tiefer wuhste sich der oldat in die waldige Erde, fester zog der Po sten die schützende Zeltbahn über die chulter. Eine unruhiqe, seltsame Erregung klopfte durch ihre Herzen. Tie schaurige Schönheit uralter Göt tcrsagen wurde wieder in ifriun le bendig. War das nicht Wodans wil de, rasende Jagd, die jetzt über die Wipfel alter, verwitterter Bäume. über zerrissene Hange und chluchtcn tobte? Da Kommandoruse, Kmcnklir- ren, fluchende Stimmen, immer wie der übertönt von Sturm und Wetter. Eine schwere Batterie wurde in lellung gebracht. Bald erdröhnten ihre ersten Schüsse über die Gräben der Jnfanierieoeckung hinweg. Wieder Weltarenen Erde und Him rncl. In das Grollen des Donners mischte sich das furchtbare Krachen der Geschütze, zscuerslammen zuckten aus ihren Rohren und blendeten das Auge, daß das fahlblaue Licht der Blitze dagegen erstarb. Ein erhabener Zwei'ampf! Ein fiebernder Taumel . der Erregung schien die Kanoniere ersaßt zu haben. schuß auf Schuß erdröhnte ln den wahnsinnigen Lärm der Gewitter- nacht hinaus. Als einmal ein sekun denlanger Blitz die Landschaft tag bell durchleuchtete, zeigte er die Ar tilleristen wie huschende Zwerge, wie eifrige Gnomen der Berzwelt. Wie in nolzem Spott hatte der mnge Ossr- zier, der bei dem ersten Geschütz stand, die Augen hinausgehoben in! den Aufruhr des Himmels wie in herrischer Ueberlegenheit war es über die energischen Züge seines jungen Gesichts gehuscht. Tann aber hatten die Wolken einen Blitz don unheim licher Gewalt geschleudert, jäh hob sich dss, große Geschütz, wie aufheulend in Wut verspritzte es Tränen zäh flüssig geschmolzenen Metalls. Vom Blitz erschlagen lagen die Kanoniere, zu Boden getroffen der junge Ossi zier, der es gewagt halte, uver ur weltliche Gewalten triumphieren zu wollen. Erschreckt hatten die Infanteristen sich geduckt, ihr Atem versagte vor der erschütternden Kraft des Ele ments. Aber dem wuchtigen schlag war kein zweiter gefolgt. . Wohl rollte noch verhauender Tonner über die Schluchten, aber sein Zorn schien befriedigt, seine Wut gebrochen. Wie höhnisches, spotti cheS Lachen zuckte huschendes Wetterleuchten noch eine Weile über den Horizont und bezeichnete den Weg, den Wodan der Sieger genommen. Dann folgte der entfesselnden Naturgewalt die wun derbare, sternenklare, waldkühle Berg nacht. Auch das dritte Wal. da freie Himmelskraft und Erdenschwere sich im Wettstreit trafen, habe ich in tie fer Nacht erlebt. Es war in der erstm Hälfte des August, in jener Zeit, da die südlichen Sterne fo üppig leuchten und glühen, daß sie verschwenderisch und freigebig ganze Händesoll ihres schimmernden, sprühenden Glanzes auf die dunkle Erde werfen. Die Gelehrten nennen das herab' geworfene Silber Sternschnuppen. Aber poetischer Sinn und lebens- ivarme Phaniaste ht um ihr Leuch ten Malchciiz.!Uber und Feciiglanz gs- woben. Auch wir Soldaten, die wir im lehmigen Schützengraben dem Feinde auf Todesnähe gegenüberlagen, hat- ten unsere eigenen Gedanken, die wir der leuchtenden Bahn der fliegenden Sterne folgen ließen. Waren das nicht Grüße aus der Heimat? Waren das nicht Beten des Friedens, die unß vom Himmel herab - Kunde brinzen sollten, daß auch in die Welt, die ar me zerkämpste S2Ci jr.ie.se: LriUt einziehen sollte, dauernd und schön wie der Sternenfriede dort oben? Aber Blicke und Gedanken wurden bald abgelenkt von den Voten au?' einer anderen Welt. Minenwerfer wurden dicht bei uni aufgestellt, in steiler Flugbahn schleu derten sie ihre Geschosse gen Himmel, um sie dann schwer und verderben bringend auf die feindliche Stellung fallen zu lassen. Der Krach der plodierenden Bomben war fo gewal tig, daß die ganze Natur erschüttert zu zittern schien. Senkte sich die Flugbahn des Sieilgeschosses, sa folgte jedesmal ein rotglühender Schweif sprühender Funken seinem todbringenden Weg. Und als gerade wieder so ein feu riger Streifen seine Bahn zog, löst sich aus dem Frieden des Firma me'nts ein großer Meteor los und sauste durch den Himmelsraum ge rade neben die Flugbahn des Geschos ses aus Menschenhand, so daß einen Augenblick lang die silberleuchtenden Sterne des Meteorschwcifs neben den armseligen Funken aus irdischer Her kunft einherglitten. Ein ungleicher Wettlauf durch den Weltraum! Das Meteor war längst hinter dem weiten Bergland versun len. als krachend die Mine zur Ez plosion kam. Als ob sie sich rächen wollte für ihre Niederlage, erschüttert sie dermaßen mit ihrem Donner den weiten Aether, daß sich oben vom Himmelszelt flimmernd ein paar Sterne lösten, herunterfielen und hoch über der Erde im Dunkel ertranken. Ter Gelehrte würde sagen: Es sind nur die Sternschnuppen des Sirius, die in der ihnen bestimmten Sekunde fallen. Aber das glaubt der Soldat nicht. Der Soldat, der schon seit Monden Tag und Nacht in frei er Natur lebt und deshalb ihre Seele besser versieht als der Gelehrte in der engen Stube. Der Krach der Mine hat die Sterne losgelöst," sagen die Muske tiere, und dabei bleiben sie. Das letzte Mal aber, daß ich er lebte, wie Himmel und Erde, mitei nander stritten, kämpfte der Mensch mit der Sonne. Und der Mensch blieb Sieger, la chender, stolzer Sieger. Wolkenbedeckt war der Himmel. Hinter eine dieser Wolken hatte sich die Sonne verkrochen, und Schatten lagerten über der Erde, ein ungewis seS Zwielicht verbreitend. Tönte da nicht das Brummen eines Propeller? Wo war der Flieger? Schsn griffen von der Russenseire zi schende Schrapnells suchend in die Luft. Aber noch vermochte das Auge den surrenden Vogel nicht entdecken. Doch plötzlich teilte sich die dunkle Wolke vor der Sonne. Wie ein leuch tendes, funkensprühendes goldenes Gefährt sauste der Apparat des deut schen Fliegers daraus hervor. Allen Glanz der Sonne hatte er mügenom men. So stark glitzerten und funkelten seine Tragflächen, daß er das schau ende Auge blendete. Es war uns, als ob der einsame Ler.ker da oben licht trunken hinausiauchzen müßte: Sonne, alte Sonne! Ich habe dich besiegt, auf meinen Flügeln trag' ich deinen Glanz hinab zur Erde!" So war es wohl auch wirklich. Denn hinter ihrer Wolke kroch dann auch die Sonne hervor. Ein müder, fast lichtloser Ball, der bald in grau, em Dunst und Dämmer versank, als ob er sich schämte. Wir olle aber sa hen dem Flieger beglückt nach, als hätte er unsere Seele von ihrer Er denschwne befreit und trüge unfere sonnenskhnsucht mbelnd durch den Weltenraum. Ja, ja, es geschehen die sonderbar sten Dinge in diesem Kriege selbst Himmel und Erde treten in Wett streit. Im Eifer. Si, sollen nicht von einer, größeren Hälfte" sprechen! Das ist eine mathematische Unmöglichkeit! Wie oft habe ich das Ihnen nun schon auseinandergesetzt! Aber nur die kleinere Hälfte von Ihnen scheint es kapiert zu haben! Modern. Unglücklich ind Sie verheiratet Leider. Wo huben Sie denn Ihre Frau kennen gelernt? EinVedant. Waö ma chen Sie denn da mit der Locke, Herr Professor? Farben tu' ich sie! Denn wie ich beute erfuhr hat meine einst malige Braut jetzt blonde Haare! & a t '2 e 3 e 6 e n. Frau (zum jungen Manne auf dem Ball): O, wir haben unfere Tochter bisher auf jeöen Ball mitgenommen! Junger Mann (für sich): Na. die sieht auch schon sehr mitgenom men aus! Kindermund. Tante: Na, Paulchen, wenn ihr Kinder eiwaZ anstellt, bist du wohl meist der Sün denbock? Paulchen (beleidigt): Ach nein. Tante, uh bm immer der Tugend bock! Anzüglich. Professor (zu den Studenten): Bitte, rauchen Sie nur weiter, mich geniert'S gar nicht; im Gegenteil freue ich mich, wenn't anderen schmeckt. Es geht mir mit dem Tabak, wie mit dem Heu; ich selber esse ti nicht, ober ich habe meine Freude taran, wenn ti anderen r.ur.Cei, Wie längs muss Ich leiden an der Pein des Rfieumatlsmus? Ist keine wahre Heilung in Sicht? Zweifellos haben Sie sich oft diese Frage gestellt, die unbeantwortet ist. Wissenschal hat bewiesen,, daß Ihr Rheumatismus von einem Krankheitskeim im Blut, erzeugt wird, und daß nian diesen nur durch eine Medizin erreichen kann, welche diese kleinen schmerzhaften Dämonen aus Ihrem Blut entfernt und der jagt. Dies erklärt, weshalb Lini. mente und Lösungen auf die Tauer nicht gut tun, da sie unmöglich diese Keime erreichen können, die Jht Blut zu Millionen infizieren. S. S. S. wird seit über fünfzig Jahren mit Erfolg bei Nheumatis. uluS angewandt. Versuchen Sie cl heute, und Sie werden sich wenig fleug auf dem rechten Wege befin den, Ihren Rheumatismus loszu, werden. Wertvolle Ratschläge be treffs Ihres eigenen Falles erhal ten Sie, wenn Sie schreiben onlden Ehief Mediccu Adviscr. Swift SHeci. fic Co., Tcpr. N. 153, Atlanta. Qcu The Tinili aliout fltrocities, American Correspondent Brands Atrocity Stories As Downri&ht Lies. In view of the fact that our papers are again filled with Ger man atrocity stories the frank admission of a well known American correspondent that such stories are mostly freely invented by irresponsible per sons should be of great interest to all those who wish to know the real facts. Writintr in the March number of Everybody's Magazine, Mr. William G. Shepherd, a mobi respected American correspond ent, gives a frank and interest ing aecount of the methods, employed in the manufacture of atrocity fakes. The article is well worth reading. It not only throws an important light on the difficulties experienced by the correspondents in 1914 and 1915, but it should make us chary of believing in the 1917 crop of falsehoods now being eultivated. Some of the signi Scant Statements made by Mr. Shepherd follow. "The first tage (of the cor respondents' experiences in the war) may be known as the 'free lance days'. The public, news r:ungry, was often misled in ihat period. In the mass ot war news, no small amount of fake and lies was fed to it by inscriipulous adventurers who ivcre not trained correspondents and who bad no reputation for i-eracity to sustain." ' "The harum-scarumness of those carly free-lance days is Almost imbelievable, as one iooks back on it now. Every ,vord that a correspondent wrote ibr the news-hungry public was pure gold. Never, in the modern Aorld, did news count for so .r.uch in the lives of so many inllion3 of people as it did dur 'ng those first months of the Oreat War. Not a word that i correspondent wrote in those iays was overlooked by the iews-seeking millions. News-, ics, local color, human interest, fakes, all went down the great Dublic gullet in Gargantuan julps. "Because the war began in Bclgium the experiences of the ,var correspondent began there ilso. The first real war news tnd the first real war fakes :ame from there." "Adventurers rushed from the United States at the outbreak A war, usually travelling on ;heir own money, carrying ;redentials from some news ?aper that was only too glad to have a correspondent in Europe it no expense to itself. With such credentials these same ad enturers saved themselves from ;apture now and then, and be eween times made themselves neroeä at home by faking sto ries of their own valiant deeds ind great dangers. "The American public read a mass of rot in those days in tt daily allotment of war news. it did not know the dikference between the truth and the lie; neither did the editors. While the gcandal of faking was hot emong us, and. while we were bandying about the legend, War is the fakers opportunity', the fakers were lying shame lessly to the American public about battles they bad never seen, battles that had never oc cured, about deeds that they had never performed. "Their fakery, in the main, was not injurious, but there have been instances where their work has produced strious re sults especially in their reports of German atrocities in Eel gium." "I was in Eelgium," says Mr. Shepherd, "when the first atro city stories went out. I hunt ed and hunted for atrocities during the first days of the atrocity scare. I couldn't find atrocities. I couldn't find people who had seen them. I traveled on trains with Belgians who had sied from the German lines and I spent much time among Belgian refugecs. I offered ums of money for photographs of children whose hands had been cut off or who had been, wounded or injured in other ways. "I never found a first-hand Belgian atrocity story; and when I ran down the second hand stories they all petered out "Yct in those days there were newspaper men around me, spending their time as I pent mine, living in the same hotel wiih me, eating at the same cafs and often at the same ta ble, making the same news rounds that I made, who were sending their daily budget of atrocity back to the United States. 1 am only tebing the truth. when I say that the first Belgian atrocity stories to reach the United States from Eelgium were those of certain corre spondents whose. reputation s among American newspaper men are those o( archfakers, and who, since the early days in Eelgium, have lied about so many other things that they have since become discredited in newspaper circles. '"I attended the funeral, yesterday afternoon, of a band,' said one of those correspondents importantly as he seated him seif at rny table in the Hotel St. Antoine in Antwerp. 'It was the band of an bld man, and it had been cut off by a German soldier. I'll bet I make the front pages of the NewYork papers this morning with rny story.' "I don't know whether he did or not," says Mr. Shepherd, "but I do know that, at the very time when he was suppos ed to have been at this grotesque funeral, he was playing billiards in a caf6." "It is too much to expect that nations at war will limit them selves to the exact truth," says the N. Y. Staatszeitung in re ference to Mr. Shepherd's State ment, "but it is not too much to expect, that the American public will cease to believe ma iicious and unfounded cruelty stories, with all the exaggera tions and downright falsehoods of the past two years now open ly revealed to it." Wie eS im freien, gottgefeg neun Staate Kansai zugehen kann, davon können Herr und Frau John Kilian auch ein Wörtlein reden. Alte, geachtete Einwohner, die eS durch unermüdliche Arbeit zu etwaS ge bracht haben, die friedlich ihres We ges gehen, pünktlich ihre Steuern be zublen und jede Pflicht eines guten Bürger! erfüllen müssen es sich ge fallen lassen, daß die Polizei eine Razzia auf ihr friedliches Heim in Highland Park unternimmt und ihr Name in sensationallen Artikeln durch die Zeitungen gezogen wird. Und warum? Weil sie die .fürchter '.iche Untat' begingen, aus einem Biererlrott, der den dazu gehörenden Angaben nach gegen kein Prohibi tuinZzefetz verftoßm soll, sich ,u eize gem Gebrauch etwas sogenanntes .Bier' hergestellt zu haben. Keine Anklage, diese! Getränk etwa der kauft zu haben, lag vor. Dieses .Bier' und ein paar Gallonen Wein, im letzten Sommer gemacht, ehe das .bone drh-'Gesetz in Kraft trat, und der jetzt ein scharfer Essig ist, wur den beschlagnahmt. Eine alte Zider fresse und einige Fässer, die Herr Kilian letztes Jahr, als . er tai Grundeigentum taufte, von dem frü heren Besitzer mit übernahm und die Herr Kilian ganz frei und offen neben dem Stall liegen hat, wurden als dringende Verdachtsgründe an. gesehen. Später hat man sich, hö bererseits" wohl überzeugt, daß man sich wieder mal geirrt habe, und ma hat Herrn Kilian versichert, doß er sei Eigentum zurückerhalten solle