Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 12, 1917, Image 1

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wcikerSerlcyk.
Für Omaha und Umgegend: Vorondt'rNlh
und kühlcr heute abend, Mittwoch tellweiss tt
wölkt und anhaltend kühl.
-. Für Nebraska: Veränderlich und kiihler
heute abend und Mittvoch.
Für Iowa: Wahrscheinlich Negen im Süden
heute abend, Mittwoch kühler.
34'. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Dienstag, den 12. Juni 917.
8 Seiten.-No. ..78
Jtlllicncr haben sich
lvicder dcrrechnet!
Unternehmen eine neue Offensive km Trentino
Distrikt in Siiötyrol, werden jedoch mit
blutigen Uöpfen heimgeschickt.
Die 5age der Dinge in britischer Beleuchtung!
Wien. 12. Juni, über London.
Offiziell wird über einen italieni
schm Vorstob im Trmtinodistritt (im
südlichen Tyrol) berichtet. In dem
Bericht heißt cö: Nach großen, schwe
ren Opfern an Toten und Verwun
detcn gelang es dem feinde, in im
fere Linien nordwestlich von Ariago,
im Trentino-Tistrikt gelegen, einzii
dringen, Kurde jedoch bei einem Ge
genangrijf wieder aus dem eroberten
Gelände vertrieben. Tcr ' Angriff
wurde von unserer Heeresleitung er
wartet, da die Italiener demselben
ein furchlbares Trommelfeuer vor
ausschickten. Unsere Vorbereitungen
für den Gegenangriff waren 'gut ge
troffen und wurden prompt ciusgc
führt. Die Lage in britischer Beleuchtung.
London, 12. Juni. (Von (Jb. L.
Keen, Korrespondent der United
Preß,) An allen Teilen der West,
front üben die Streit kräste der Al
liierten auf diejenige der Teutschen
wollen Aushebung mit
Gewalt verhindern!
In Texas werden deswegen 55 Per
suncn anqkklat; Westen hat die
meisten Triickcbergcr.
Tallas, Tcx 12. Juni. Gegen
si5 Personen, meist Mitglieder der
Farmers and Laborers Protective
Association, sind gestern von den
ttrofzgeschworenen Anklagen auf auf
riihrische Verschwörung gegen die
'.Regierung der Ver. Staaten erhoben
worden. Verschiedene der Angcklag.
icn befinden sich bereits in Haft.
Die Namen der Ucbrigcn werden bis
zu ihrer Verhaftung gcheiuigchaltcn.
Eine besondere Anklage war ge
gen W. A. Bergfeldt erhoben wor
den, der beschuldigt wird, das Leben
des Präsidenten Wilson bedroht zu
haben. Er war bis zu feiner Ver.
Haftung Landbriefträgcr in Haskcll,
Texas.
Die Anklagen lauten dabin, daß
die Beschuldigten sich verschworen
hätten, mit Gewalt die Anthorität
5er Negierung, eine Armee aufzu
bringen, um den Krieg mit Deutsch,
land durchzuführen, zu bekämpfen.
Ein Mann Zoll, in einer gewissen Ge
gend des Staates eine 5io,npagnie
Männer militärisch ausgebildet ha.
ben. um wenn Not der Einziehung
mit Gewalt zu begegnen.
Viele Truckeberger, im Westen.
Washington, 12. Juni. Wenn
man auch im großen Ganzen in Re
gierungskrcisen mit der Registrie
rung zufriedm ist, da sich genügend
gemeldet haben, um eine Armee von
5mei Millionen Mann aufstellen zu
können, ist man doch über die bedeu,
tcrd geringeren Negistricrungszah.
len im Westen, als man erwartet
tmtte. Dies lant, wie die Beamten
erklären mir eine Deutung zu, daß
es dort eine Menge Truckeberger
gegeben. Dieser .Drückcbergcr.Gcist"
ist selbst viel größer gewesen, als
selbst die Anhänger von Frieden
unk jeden Preis erwartet hatten. In
eilen Orten sind die polizeilichen
Behörden angewiesen worden, heute
abend noch alle Drückeberger, die st?
kennen, oder deren sie habhaft wer
den können, einzulochen.
In Frecport, Jll.. haben sich ge
stern 45 Mann schuldig bekannt,
sich nicht registriert zu haben. Sie
':j;t nieist Mitglieder der I. W.
Ihre Bürgschaft wurds auf je
1,000 und diejenige ihrer sechs
nkrer auf je $10,000 festgesetzt.
In Leadville, (solo., wurden 33
remdgeborene eingelocht, weil sie
n-ti nicht hatten registrieren lassen.
Ziwei sind Mexikaner, die Ucbrigen
koimncn aus ' dem südöstlichen Eu
repa.' ,
38 Verhaft,?s,S-'
Des Moiues, I'
Iowa.
Oil. "(11.
In Clirnnioa, Eentervitte n'iide
tm Ortschaften in den Countics
abclla und Appanoose imirden am
Samstag nachinitlag 33 Männer,
! u'.'i Kohlcngräber wegen Nichtregi
j rierung verhauet. Cecks von ihnen
werden als die ädcKsührer betracht
f't. 2k wurden gegen.. Bürgschast
hi zur tiächfwn Sitzung der (5n)
jcfäiycraien Zrcigelajsen.
einen schweren Druck auS. (Tiefer
Druck beruht ganz und gar auf Ge
genseitigkeit Druck bedingt Ge
gcndruck drücken die Briten und
Franzosen, fo drücken die Teutschen
auch, und ein deutscher Druck ist
bekanntlich nicht von Pappe!) Feld
marschall Haig, sich die neu gewou
nenen Erfolge zuimtze machend, hat
bei Mefsines einen weiteren Vorstoß
unternommen und den Feind zur
Naunulng weiteren Gebietes ge
zwungen. Bei Warneton find die
Deutschen geschlagen. (Der gestrige
deutsche Nachmittagsbericht besagt,
daß die Briteii in jener Gegend
wohl angriffen, aber geschlagm
wurdcu.1 Auch an anderen Teilen
der belgischen Front befinden sich die
Briten allenthalben im Vorteil. (?)
Im Süden, an der französischen
Front, herrscht ununterbrochenes Gc
sckützfcuer; die stark mitgenommene
Hindenburglinic ist schweren fronzo.
fischen Angriffen ausgesetzt. (Tcr
Korrespondent vergißt zu melden,
daß diese Angriffe alle durch die
Bank in die Brüche gehen.)
Und während sich an der West
front alles zugunsten der Alliierten
gestaltet, (So?) haben die Italiener
wiederum eine große Offensive er
griffen; dieses Mal wird der Schlag
inl Trentino-Tistrikt auf einem neu
en Kriegöschauplatz geführt. (Unter
dem Siegel der Verschwiegenheit
wollen wir es dem Korrespondenten
Sicen .verraten, daß die Italiener
auch dort gesalzene Hiebe erhalten
haben.) Die Italiener haben soeben
die erste Phase einer erfolgreichen
Offensive auf dcnr Karst beendet.
(O je, o je. r weiß dieser Muöjc
Keen denn nicht, daß die Italiener
selbst zugegeben haben, daß sie ihre
in der zehnten Jsonzo.Offensive cro
berten Stellungen wieder olle ge
räumt haben und mit der Reorgani.
sation ihrer geschlagenen Truppen
beschäftigt find?) Oesterreich sieht
sich gezwungen, auf dem Karst eine
Menge Truppen bereit zu halten,
um den Truppen Cadornas erfolg,
reich Widerstand zu leisten. Die Jta
liencr werden Trieft, das beinahe in
ncrhnlb ihres Gesichtskreises liegt,
bald haben. (Na, lucr man drop!)
Wer auch nach dem Trentino Ti
strikt müssen die Ocstcrreicher starke
Reserven werfen, um zu verhindern,
doß die Italiener dort in öfterrcichi
sches Gebiet eindringen.
Was der italienischen Offensive im
Trentino.Tistrikt ein besonderes In
tercsse verleiht, ist der Umstand, daß
die Italiener den Krieg dabei in
Feindesland getragen haben. (Sind
schon wieder hinausgeworfen,) Es
ist einer der wenigen Plage des eu
ropäischcn Kriegsschauplahes. wo der
Kamps auf teutonisches Gebiet geira
gen worden ist.
Hier in London hat man immer!
noch Hoffnung, daß sich Rußland
oder doch wenigstens das russische
Heer und die Flotte besinnen lind sich
wieder aktiv am Kriege beteiligen
wird. Man weiß hier ganz genau,
daß die deutsche Heeresleitung ge-
wicht hat, was sie tat, als sie einen
großen Teil der deutschen Truppen
von der Ostgrenze abzog und ach
dem Weiten warf, um den Angrisss
wogen der Briten und Franzosen
Widerstand zu leisten. Die Kampf
linien der Telitfchen an der Ostfront
sind so sehr geschwächt, daß dieselben
on einem cnergnchen Vorstoß der
Russen leicht überrannt werden könn,
ten. (Ter Korrespondent Sicai eilt
wickelt hiermit eine kühne Phantasie
aber nur gemach, vorläufig den
km die Russen nicht daran, ihre
Haut ferner zu Markt zu tragen.)
Den hier eingelaufenen Berichten,
daß man in Deutschland über die
Wilson-Note an Rußland in Sorge
geraten ist, wird große Aufmerksam
keit geschenkt, um fo mehr, da Eng
laiid nnd Frankreich von derselben
Idee durchdrungen sind, als Präsi
dent Wilson. (Kommentar überflüssig.)
200,000 Mann sollen
bald nach Frankreich!
Seit der Kriegserklärung eingetrete
ne Freiwillige werden bis
zum Winter dort sein.
Washington. 12. Juni. Eö
wird jeht bekannt, daß sich im
5kriegsdepartement Pläne für eine
große überseeische Truppenbewegung
der Vollendung nahen. Ter geplan
te frühzeitige Truppentransport wird
größer sein, als vor dem Eintreffen
deö Generalmajors John I. Persh
ing in London angedeutet wurde.
Nach den gegenwärtigen Plänen
werden sich vor Einbruch des Win
ters wenigstens 200,000 amerikani-
sche Soldaten an der Schlachtfront
befinden. Tausende von Männern,
die freiwillig in die Zlrmee eintraten,
werden früher aktiv in den Kampf
eintreten, als sie selbst erwartet ha
ten. Es wurde bekannt, daß die
Verstärkungen, die General Pershing
nachgeschoben werden sollen, sobald
die erste Division das Meer gekreuzt
bat. hauptsächlich auS den 107.80
Freiwilligen, die feit der KriegSer
klärung eingetreten find, bestehen
werden.
Das Kriegsdepartement befolgt in
großem Maßstabe die Ratschläge
Marschall Joffres, daß die Leute
nach einiger Vorbildung nach Frank
reich gesandt werden, um dort hinter
der Schlachtlinie gründlicher Ausbil
dung unterworfen zu werden. Ter
von der Regierung bekannt gemachte
Plan ist eine Modifizierung des
Vorschlags des Marschalls. Die Re
kruten werden unter kriegsgeübten
Soldaten verteilt werde' viele die
ser Rekruten sind hier bereits seit
mehreren Monaten im Drill und
werden wahrscheinlich noch einen
oder zwei Monate hier einexerziert,
ehe sie nach Frankreich gesandt wer
den. Diese Freiwilligen werden den
zweiten über See gehenden Truppen.
körper bilden? der dritte wird, wie
bereits berichtet, aus fünf Divisionen
Nationalgarden bestehen.
Cr-Zar Nikolaus
soll prozessiert werden!
jirikgsttianne verlangt düseK: Lohn
erhöhung der Bahnangcstcllten
ist abgelehnt worden.
Vundcsvbcrgkricht in Ferien.
Washington. 12. Juni. TaL
Bundesobergericht 'hat Zich bis zum
Oktober vertagt.
Baron Roien spricht: aber wer
i:cci hinter der MaZkeZ
Petrograd. 12. Juni. Tas Ver
lonae. ken friifierLn 8m:en Niko.
laus vor Gericht zu ziehen und 51t
oeuraicn, nuro von .ag zu .ag
stärker. 9iitfit nur hie Monnsckok.
ten des Schlachtkreuzers Tiana.
sonoern auch diejenigen her Groß
kampfschiffe Republic und Gnngut
Haben diese Forderung an die pro
visorische Regierung gestellt. Diesel
be wird gezwungen werden, dem
Verlangen der Kriegsmarine zu ent
sprechen. Lohnforderung abgelchn!.
Die provisorische Regierung hat
das Gesuch der Angestellten der Ei
senbahn Petersburg . Moskau um
eine bedeutende Lohnerhöhung abge
lehnt. ..Jede bewilligte Lohnerhö
hnng," heißt es in der Antwort der
Regierung, müßte auf alle Eisen
bahnAngeftellten in Rußland ausge
dehnt werden, um nicht gegen den
Grundsatz der Gleichheit zu versto
ßen. Dies würde eine Ausgabe ver
Ursachen, welche eine Bürde für den
Staat wäre. Gleichzeitig erkennt die
Regierung an. daß die Eisenbahn
Angestellten in der Verteidigung des
Landes tätig find und sich besserer
wirtschaftlicher Verhältnisse crfreiicn
sollten. Demgcinaß hat ste Vorkeh
rungen getrosfen, sie mit Nahrungs
mitteln und anderen notwendigen
Dingen zum Selbstkostenpreise zu
versorgen."
Export in Zukuuft
scharf überwacht!
Ein Lizenssystem sull verhindern,
. daß Deutschland indirelt
Waren erhält.
Canadas Premier
für ttsnskriptisn!
Reichte eine diesbezügliche Vorlage
gestern dem Unterhaus?
zur Annahme ein.
Ottawa. 12. Juni. Kanadas
Premier, Sir Robert Borden, hat
gestern im kanadischen Unterhause
eine Regierungsvirlnge eingereicht,
welche für alle Männer im Alter
von 20 bis 46 Jahren Zwangs
Militärdienst vorsieht.
Ter Premier gab an, daß sich
über 100.000 Mann unter dem Frei
willigcN'Snstein gemeldet hättm,
daß jedoch in lehter Zeit die Zabl
der sich freiwillig zum Militärdienst
Meldenden bedeutend zurückgegan
gen sei. Tie Verluste der Kanadier
betrügen etwa, 99,000 Mann. Es
würden in den nächsten sieben Mo.
naten 81,000 weitere Mann benö
tigt, und die Regierung kmtte daker
beschlossen, diese durch Konskription
auszubringen.
, Washington. 12. Juni. Sei
tens der Bundesregierung sind jetzt
Pläne zur Versorgung der Nationen
in Europa mit Ledensmittelii ausge
arbeitet. Turch Anwendung des zu
erst von England in jirost gesetzten
LizenösystemÄ werden dem amerika
nischen ErPort ziemlich ccheblicho
Einschränkungen auferlegt. Ter von
der Regierung z diesem Zwecke er
nannten Koutrollbehörde wird in
dent Einbargo-ParagraPhen der
Spionagebill volle Autorität einge
räumt. Tie Details der neuen Maß
nahmen wurden' einem Komitee der
Vereinigung amerikanischer Impor
teure und Exporteure durch Tr. E.
E. Pratt, den Ehcf des Bureaus für
auswärtigen und inländischen Han
del, bereits bekannt gegeben.
Die neue Eportloiilrullbehörde.
Obwohl die Angelegenheit noch in
ziemliches Dunkel gehüllt ist. gelang
es einem Vertreter der Hearstfchen
Blätter schon. Ausführliches darüber
zu erfahren. So wird die Ausfuhr-
, Kontrollbehörde aus Vertretern des
Staats-, Manm', Kriegs, und Hern-
dels-Tepartements bepehen. Nah
rnngsmittel-Verwalier Hoover und
der für die alliierten Länder hier tä
tige gemeinsame Einkanfsagent wer
den ihr ebenfalls angehören. , Dii
gesamte Ausfuhr dieses Landes wird
unter die denkbar strengste Kontrolle
gebracht, wodurch auch eine Preisre
gulierung für die einzelnen Produkte
bedingt wird. Inl allgemeinen wer
den folgende Prinzipien verfolgt
werden:
Berbrnnchs'Regelung sehr gnisi.
1. Die Konservierung amerikani
iclier Proauiie lur ocn Gcorauch im
eigenen Lande: 2. die Konservierung
des geiamten Schisismoterials aller
hier in Betracht kommenden Natio
nen für imperative Kriegszwecke,'
3. es ivird absolut verhindert, daß
irgendein amerikanisches Nabrungs
oder Hilfsmittel direkt ober indirekt
nach Deutschland gelangt.
Kein Laudesprodutt wird irgend
einen amerikanischen Hafen ohne
eine spezielle Lizens verlassen dürfen.
Ein jeder Exporteur muß sich int je
weiligen Falle die spezielle Erlaub
nis der Kommission besorgen.
Tie Lizens gibt dem Exporteur
die Erlaubnis, seine Ausfnhrprodiik
te den amerikanischen Hafendehörden
zur Passage vorzulegen, wofür ihm
sicheres Geleit durch die Alliierten
Blockade neutraler Häfen Europas
gesichert wird.
Ncntrale leide fchr schwer.
Es wurde zugegeben, daß hier
durch die neutralen Länder sebr
schwer werden leiden müssen. Es ist
sehr wahrscheinlich, daß eilt Embar
go auf Pcoöutte, die für die MunU
iionsfabritatio,! am notwendigsten
sind, wie Kupfer. Nickel, Chemikalien
aller Art sofort in Kraft treten wird.
Eine jede einzelne Sendung wird
hinsichtlich ihrer Bestimmung genau
linlersucht werdeil. um zu verhin
dern. daß Teutschland davon profi
tieren könne. Man will ein even
tuelles Durchschlüpfen nach Teutsch
land mit eiserner Hand unterdrücken.
Es soll z. B. nicht wieder vorkom
men können, daß aus neutralen Län
dern stamnieiides Schlachtvieh, das
mit amerikanischen Baurnwollsonien
Kuchen gefüttert wurde, nachTcutsch.
land erportiert wird.
Amerika soll nicht stungcrn!
Nahnmgsmittel . Tireltor Hoover
wird genau bestimmen, wie groß die
Menge" des zu exportierenden Ge
treides sein darf. Tie Erporikom
Mission wird den alliierten, sowie
den neutralen Ländern die ihnen zu
bewilligenden Rationen sestsetzen.
Kriegs, und Marine-Departement
werden die Ausfuhr der Kriegsmate
rialien kontrollieren.
Tie für dieses Kontrollsottem not
wendige Zalil von Beamten wird
durch das Haudcls.Tepartement zur
Verfügung gestellt. Zahlreiche ame
rikanische Erparteurc haben sich be
reits an dieses Departement gewen
det, um sicher zu fein, was sie aus
führen dürfen und was nicht. So
wurde bereits die Ausführung der
Aeblauge nach Norwegen verboten.
Vllle diese Maßnalunen sind, wie
Staatssekretär Lanfing auf diesbe
zügliche Anfragen ausländischer
Diplomaten angab, blos des Krieges
wegen getroffen. Sie werden in
keinem Falle nach demselben noch in
Anwendung kommen. Jetzt müssen
die Alliierten das Prinzip beachten:
Einer für alle uud alle für einen!"
f
Deutsche Bedingungen
werden liberal seilt!
Dieselben werden angeblich auf dem
Sozialistkntag zu Stockholm bc
kannt gegeben werden.
Stockholm, 12. Juni. (Von Ar
thur E. Mann, 5torcspondent der
United Preß.) Es verlautet mit
Bcstiinmthcit, daß die deutschen So
zialifteu. während der Tauer des
Sozialifteukougrefses die Friedcnsbe
dingungcn der deutschen Regierung
bekannt machen werden: es wird gc.
sagt, daß dieselben auf die Entent
mächte einen gvnstieii Eindruck ma
chen würden, da man den Feinden in
liberaler Weise entgegen komme. Die
ses wird von Mitgliedern des hol.
ländisch skandinavischen Komitcs, das
mit dem deutschen Komitee konferier
tc. versichert. Auf Grund dieses
Fingerzeiges haben sich die Mitglie
der des holländisch-skandinavischen
Komitees mit dem Rat der russischen
Arbeiter und Soldaten in Verbin
dung gesetzt denselben auffordernd,
Telcgaten, die mit den nötigen Voll
machten versehe find, nach Stock
Holm zu senden. - ,
lglllnd unterstM
Wilsons Ansicht
tw
v I
3 seiner Note an Nuszland erklärt es sich mit
Präs. wilson eines Sinnes, dasz Deutsch
land zu zerschmettern sei.
Die Antwort Uutzlands mit Spannung erwartet!
Rußland
l?albjahrhuttöert-
Feier Nebraska
Ticiclbe wird diese Wache in der
Staatshanptstadt auf das grofz
artigste gefeiert.
Lincoln. Neb.. 12. Jum. Heu-
te beginnt hier die Halbjahrhundert
feier des Staates Nebraska. Fünfzig
ahrc stnd Versionen, seit das dama-
lige Territorium Nebraska in den
Staatenbulid der Union ausgenom
men wurde, und es ist selbstredend
nicht mehr als recht und billig, daß
dieses für unseren schonen Staat
wichtigste Ereignis in würdiger Wei
se gefeiert wird.
Bekanntlich hat im vergangenen
Herbst bereits Omaha anläßlich der
Ak.Tar.Ben Feier durch eiue große
Parade dies Ereignis feierlich bcgan
gen. In diesem Jahre nun wird
jedoch Lincoln, die Staatshauptstadt,
die Führuug haben.
Ein großartiges Programm ist
für die auf drei Tage berechnete
Feier aufgestellt worden. Acht Gou
verneure anderer Staaten haben sich
als Gäste angesagt, und einer der
Hauptredner wird ErPräsident Roo
sevclt sein, der am Tonnerstag eine
Ansprache halten wird.
$ie Feier nahm heilte früh mit
der Eröffnung des Histoncal Tocie
ty Museums seinen Anfang. Um
zehn Uhr gab es ein TageZzeit Feu
erwcrk uud uni 10 Uhr fanden
Konzerte statt.
Tie Automobilrcnnen beginnen um
zwei Uhr aus dem Ansstellungsplatz
nebst Konzerten, während gleichzeitig
in der Universität eine Verfammlung
der Aliimnen stattfindet, wobei
Kanzler Alvern den Jahresbericht
verlesen und Prof. F. R. Philbrick
die Anfprache halten wird.
Außerdem wird um 2 llhr im
Auditorium die Zusammenkunft der
Pioniere des Staates eröffnet, bei
der G. G. Bassett von Gibbon das
Präsidium führen wird. Tie Fest
rede über die Halbjahrhundertfeicr
wird John L. Webster van Omaha
bei dieser Zusammenkunft halten,
Um acht Uhr abends kann mau sich
an einem Festzug im Eolisenm des
Äiiöstellungs Platzes ergötzen, wälz,
rcnd auf dein letzteren nachdem ein
großes Feuerwerk der Zuschauer
harrt.
Lincoln selbst macht einen höchst
festlichen Eindruck. Tie Straßen
sind mit Fremden aus allen Teilen
des Staates angefüllt und man er
wartet, daß die Zahl der auswärti
gen Gäste eine bedeutende sein wird.
Im Jahre 1867, also als Ne
braska Staat wurde, wohnten inner
halb der jehigeu Ctodtgrcnzen Lin
colns dreißig Personen, während im
ganzen Eounhi wenige!' als 500
Leute lebten. Im Jahre 1871 wur
de das Torf Lincoln eine Stadt.
Tie Hauptfeier wird morgen,
Mittwoch, nachmittag, bei dem Ka
pitol stattfinden, bei welcher. Gouver
iieur Neville die Gouverneiire der
anderen Staaten
und verschiedene
gebalten werden,
stelluna auf dem
vorstellen wird,
patriotische Reden
Eine Theatervor
EaniPuS der Uni
versität am Abend beschließt die mor.
gige Feier. Am Donnerstag fpricht
Roofevelt über Amerikanisrnus.
Kein Freilnnch nichr in Eln'cago.
Chicago. Jll., 12. Juni. Ter
Stadtrat hat gestern ans sanitären
Rücksichten die Bestimmung getrof.
fen. daß die Wirtschaften der Stadt
keinen sogenannten Freilunch niebr
, verabreichen dürfen. .Zuwiderband.
Die Prehibition in aildercr Form:! lungen werden mit $5 bis 100
ArohibilionsM auj TMlD, Mdjtrale, gcglznöet.
London. .12. Juui.
muß jetzt Farbe bekenuen. Dcim
England, Frankreich und die Ver.
Staaten haben jetzt namens der Al
liierten ihre Kriegsziele in nicht
mißzuverstcheiidcr Weise klargelcgt,
und dieselben stimmen mit deil Jor.
derungen des demokratischen Ruß
lands libercin. Sollte Rußland'jetzt
noch die Veröffentlichung aller mit
der früheren russischen Regierung
abgeschlossenen Verträge verlangen,
so sind die übrigen Alliierten wil-
lens, auch dieses zu tun. Ticse An
sicht war heute hier nach Bekannt
werden der britischen Note an Ruß
land, die sich mit derjenigen des
Präsidenten Wilsou vollständig deckt,
vorherrschend. Frankreich hat seine
Kneasziele rn der Depuliertenlam
mcr bekannt gegeben, und mau hat
somit allen Wünschen Rußlands be
treffs der Kriegsziele Rechnung ge
tragen. Rußland niiiß sich unter
allen Umständen zufrieden geben.
Man ist nun begierig, zu erfahren,
wie sich Rußland nun verhalten
wird.
Die englische Note an Rußland
lalltet: ,Jn der Proklamation an
das russische Volk, die dieser Note
beigefügt ist, wird gesagt, daß ein
freies Rußland nicht beabsichtigt, an
dere Völker zu beherrschen oder sie
deren Nationalangchöngkeit zu be
rauben noch will es gewaltsam frem
des Gebiet besetzen. Dieser Meinung
schließt sich die britische Regierung
von Herzen an. Sie ging nicht in
den Krieg, um Gebietseroberungen
zu machen ruid sie fetzt denselben
auch nicht zu diesem Zwecke fort.
Von vornherein gincr das Bestreben
Englands .dahin den Bestand der
englischeil Nation'zu verteidigen und
den Respekt internationaler Abma
chungen zu erzwingen. Diesen
Zielen hinzugefügt haben wir jetzt
noch die Befreiung jener Völker, die
durch fremde Tnranner unterdrückt
werden. Wir freuen uns deshalb,
daß das freie Rußland sich mit der
Absicht trägt, Polen zu befreien,
nicht nur jenes Polen, das unter der
Knechtschaft des alten aulokratischen
Rußlands schmachtete, fondern anch
dasjenige, das sich innerhalb des
deutsche Kaiserreiches befindet. Zu
Amerik. Seeleute
als Uriegsgefangene!
Von der Möwc" eingebrachte Ame.
- rikaner werden von Deutschland
als solche angesehen.
diesem Unternehmen wünscht das de
mokratische Englaild dem rus'stscheu
Reiche alles Glück. Vor allen Din.
gen müssen wir bestrebt fein, solche
Bedingungen zu 'erhalten, " die das
Glück und die Zufriedenheit von Na
tionen sicher stellen und alle Schwie
rigkeiten, die zu einem weiteren.
Kriege führcn können, aus dem We
ge räumen.
Die britische Regierung akzeptiert
und billig von ganzem Herzen mit
ihren russischen Verbündeten die vom
Präsidenten Wilson in seiner hiftort
schen Ansprache an den anrerikani.
scheu Kongreß niedergelegten Prinzi.
pien. Sie sind die Ziele, für welche
das englische Volk kämpft. Sie sind
die Prinzipien, von denen . seine
Kriegspolitik geleitet ist und geleuet
werden wird.
Die englische Regierung glaubt,
daß, offen gesprochen, die Vorschläge
und Vereinbarungen, welche sie von
Zeit zu Zeit ihren Alliierten ge.
macht hat, obigen Prinzipien eut
sprechen. Aber wenn die russische
Regierung es wünsche, sei sie völlig
bereit, mit ihren Alliierten diese Ver
einbaruiigen zu prüfen, und . wenn
nötig zu revidieren.
Uaiser besucht die
Truppen im Elsaß!
Genf, über Paris, 12. Juni.
Es ist erst heute bekannt geworden,
daß Kaiser Wilhelm ' liebst Gefolge
letzten Donnerstag die Truppen im
Elsaß inspizierte und an diese patrio
tische Ansprachen hielt. Bis nahe au?
die Schweizer Grenze begab sich der
Herrfcher. Nach' vorgenommener
Inspektion begab sich der Kaiser nach
Karlsruhe.
Emmeline Pankhurst
reist nach ZZutzland!
London. 12. Juni. Tie be
kannte britische Frauenrechtlerin
Frau Emmeline Pankhurst, hat sich
von der Regierung Reisepässe nach
Rußland ausstellen lassen. Sie be
absichtigt, dort in politischer Hinsicht
tätig zu sein und die Bestrebungen
der Liberalen zu unterstützen.
Washington, 12. Juni Teutsch
land hat die Ver. Staaten in Kennt
nis gesetzt, daß es die 71 amerikani.
schon Seeleute, welche von der Mö
we" eingebracht wurden, als Kriegs
gefangene betrachte, lind daß diesel
ben als solche behandelt werden
würden.
Um diesen eine hinreichende Ver-1
sorguug im (yesongenenlagcr zu
sichern, hat die Bundesregiemng
Maßnahmen getroffen, die Leute
durch die Schweiz mit Ertranahrung
lind andereru Notwendige zu ver
sehen.
Etwa 400 Amerikaner
im Deutschen Reich!
. i
Stockholm. 12. Jnni Laut Aus
stellung des bicsigeii Ver. Staaten
Gesandten Morris befinden sich in
Deutschland gegenwärtig kaum 400
Amerikaner, und fast alle derselben
haben Wohnung in Berlin genom
men, und diese sehen sich infolge von
Verbindung verschiedener Art veran.
laßt, in Berlin zu bleiben: ihnen
wird nach wie zuvor mit Zuvorkom.
rnenheit begegnet. In Schweden be
finden sich zur jetzigen Zeit nur sel,r
wenige Amerikaner, wenigsteuS nicht
folche, die sich in schwedischen Häfen
nach Amerika einschisseu wollen.
lanz Schweden aber ist ziim Mekka
russischer Flüchtlinge geivorden, lind
unter diele lst nc hohe russische Ari
stokratie am s, -isten vertreten. Die
Nndziwills, welche der Zarenfamilie
nabe nand und zahlreiche frühere
,vo!tanuuerer des Zaren vaden sich
neb't großenl Gefolge in Schmcden
nleoergelaflen. -
Name Teutsches Hans" anstößig.
Dem Hailsmeister desselben in Tan
)rönclöco wird der Paspcr
schein verweigert.
Sau Francisco, Cal., 12. J'unu
Obwohl er ausgezeichnete Empfahl
hingen von angesehenen amerikani
scheu Bürgern aufweisen konnte,
wurde Frank Mayer, dein Hausmei.
ster des Deutschen Hauses, der feit
fast drei Jahren die Stellung beklei
dete, auf den Rat ciues Bundes
Geheimagenten von Hilfs-Bundesan
walt Ornbanm ein Sperrzonen.Paß
verweigert.
' Es wurde geltend gemacht, das
Deutsche Haus se; eine dem amcrika
nischen Geiste widerstrebende Jnsti
tution, und Maner könne, da er in
einem anti-amecikanischen Mileu er-'
beite, nicht als harmloser Fremder
angeseheu werden.
Das Teutsche Haus ist eine Klub,
und Tanzhalle, deren tausend Aktio
närc groszenteilö amerikanische Bür,
ger sind. Nach der erfolgten Ent
scheiduug .mnß Maper auch aus fei.
er Wohnung ausziehen, die in der
Sperrzone liegt. '
Nach Kalifornien gebracht.
Besatzung des deischen 5lrki,zerZ
Äi'rinoran" jetzt in einem
dortige Hafen.
Washington, 12. Juni. Drei,
hundertundzwanzig Offiziere und
Maiinschasteu ve deutschen Kreuzer
Kormoran sind als Kriegsgefangene
in einem Hafen !wlifornias einge
troffen, wie von San Francisco i
meldet wurde. Ter Kreuzer Kor
niorau wurde von der Mannschaft
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