Seite 3 Tägliche Omaya Tribüne Montag, dott M Juni 1917, Mas Aus dem Staate Nebrastal "" eoKal-Zlachrichten aus Hremoitt, Uebr.Z ...i n ...,.! x, ..... UU'rnüu:, j. ,)IUU. tjut die ttcrtig'tcllung des Frei. Niaurer.Wi,,'nhg,sl'S in Ircinuiü wurde von der Loge dcs Staate d,c Summe von uciicroii .$10,001) ans. geworfen. Es wurde außerdem he ichlosscn, $5000 in Liderti, Bonds anzulegen und ebenso auch zwei französische riegSwaifen für das Fremont Waisenhaus zn adoptieren Ein Ärudcr von A. I. Albers ist nach Frankreich abgereist, um dort in Hospitaldienst gestellt zu werden. Frank Fuhlrodt hat seine iäör lichen Ferien von seiner Arbeit als HWpojlmcister. Er will ein neueö Haus an der Ecke der Broad und 16. Straße bauen und wird die Fe- rien vorausjlchtlich damit verbrin gen, Pläne ftir dasselbe zu beden seit. Otto Block von Fontanelle hat das bisher Frank Park gehörige Haus an der D-Ltraße gekauft. Er hat eine Stellung bei der Sterner Gro ccry Co. angenommen. County Advokat Eook und Tr. Huntcr blieben mit ihrem Antonio, bil in, der Nähe von Nickcrson im Schlamm .sitzen und es gelang ihnen trotz oller .Bcuuilnmgeit nicht, das Gcsahrt wieder flott zu machen, so daß sie sich schließlich veranlasst fuchsten, durch den Schlamm per pedes opostoloruni" nach iVickerson zu wandern, von wo aus sie dann mit einem Taz? nach Fremont ka men. Am 15. und 16. Juni finden wie der Examen für Lehrer in der Jen. tralschule in Freinont statt. 'Die Gegnerinnen dcs Frauen stimmrcchtS zirkulieren Petitionen, um pe Frage der Widernifuiig des Gesches, welches Frauen Stimmrecht gibt, in Anregung zu bringen. John I. Bastian hofft in kurzer : Senden Si6 ihn an uns ' Wählen Sie eincit Anzug oder ein Kleid irgend etwas, das Sie zixrcinigcn wünschen, dann telephonieren Sie uns Red 3739. Sie werden überrascht und befriedigt sein, wenn die Klei düng zurückkommt richtig ausgebügelt und frei von Fal ten. Wir rnttauschcu niemals. fflVE BEE jj iMmw cicancrs and Dycrs 1941 Vinton Str. Anto-Ticnst. Tel. Ncd 3739. Dr. lzayes Gfantner Deutscher Zahnarzt 621 World Herald Gebäude. Tel Douglas 2903. Omaha. Zeit in Hospitaldienft treten zu Tön nen. Hin nach Frankreich gesandt zu werden. Fräulein M. E. Brown von University Place, eine ehemalige Jrcinonterin, wird auf einige Tage den Frauen Frenionts zeigen, wie Früchte und Gemüse cinzukannen sind. Sie ist von der Universität schickt. Aus Columbus, Aebr. Tie hiesigen Eolnmbus Ritter ha. ben beschlossen, $300 in der Frei, hcits Anleihe anzulegen. Frau ScicholaS Hafner, welche sei fast vier Monaten sehr krank ist, und ant Freitag einen Schlaganfall erlitt, befindet sich in einem krit schen Zustand. Ter Schnlrnt hat die Frage, den Teutschunterricht in den Gradellas scn der Stadtschulen abzuschaffen, ei nem Komitee zur Entscheidung über, geben. . Walter Tinnenger, der Sohn des zwölf Meilen nordöstlich von hier woynenoen 'anors ir. tinnenger und desseil Gattin, ist Tonner-tag niittag, nachdem er zwölf , Jahre an einem Rückenniarkleidcn gelitten, boin. t.ode abberufen worden. Ter Verstorbene, der ein Alter von 21 Jahren erreichte, wird von seinen Eltern, fünf Schwesteril und zwei Bnidern betrauert. Tie Beerdigung findet Montag niittag um ein Uhr von der Wohnung und van der luth. Kirche aus statt. Herr Pastor Her mann Miefzlcr von hier wird in der ltirche predigen, Herr Pastor Holm von Grand Prairie m der Wohnung, und Herr Pastor Enck von Leiqh auf dem Friedhof. Den Hinter bliebenen unser Mitgefühl. N. W. Johnston voil Lincoln, ist an stelle von George cott Ge schäftöführer dcs EvanS Hotel ge worden. Tie Tircktorcn der neuen Far mers State Bank hosfen, dasGeschaft am 1. August eröffnen zu können Tie Arbeiten an dem Bau deS Ge bäudes werden so viel wie möglich bcichleuuigt. Am Gräberschmückungötage konn ten Herr und Frau John Snalfeld den Tag begehen, an dem sie vor 50 Jahren rn den Ehestand gctre ten waren. Verwandte und Freunde hatten sich eingefunden, um dem Ju bclpaare ihre Glückiminsche darzn bringen uns oen Tag mit ihin zu feiern. Herr Pastor Miefzlcr hielt eine zu Herzen gehende Ansprache. 4fM 118,123 in Ncbradka registriert. Lincoln. Neb., 11. Juni. Das endgültige Resultat der Rcgistrie. rnngen im Staate am vergangenen Tienstag liegt letzt vor. Es haben sich 1 1 8,123 eintragen lassen und zwar 110,466 Weiße und 1,457 Neger. Neben diesen befinden sich 1,15b feindliche Ausländer und 5,011 Ausländer, welche Bewohner freundschaftlicher Länder sind. Bon den Weißen verlangen 63,771 also weit über die Hälfte aus irgend, welchen Gründen vom Militärdienst befreit zu werden, und von den Far. bigen 822, also fast zwei Drittel. SsraSESIPiSESEE'SElffl 1 DR. F. J. SCHLEIER I Deutscher Arzt j und Wundarzt 1 Zimmer 623. World-Hergld Ge taube, lo. no yetnom tt. i OMcestimdni: Von 11 MS 12 eormtu S tag ut'.o 2 i'.i 6 nachmittags. S Ollic, Telephon: EoujIoS 4308. R SSotjnunu: Slralni st. llLobnunLk.Telepbo! Harne, 6178. ZWiWWWZLWWWiA H I BWlüTOWa U)a.i. gilt Rsrafort g ZNillard ttotel I Vt & en. b 13. nd IuuiIaS Cts. E 200 gimmer fi pr, Tg an g Vriugk if Ihr gimittc. t&MWTvssifmxsm ü smstsmm ED. THIEL. Moderner NttttdenZchncider tlttmit ttrrmtatinet iu nchi agize rciirn. riutricbftilsii touiifrt 719 südliche 16. Straße. Omaha. aSttCTiifJHS! William Tternberg Deutscher Advokat g'unmcr 950 05t, Oinaha National Sank.Gebau?e. -XeL TonzlaZ 962, Omaha. ÜTc&t. iJf""- i's T T"""" ''Inri'- "rr 11 Ut'-' - iito Tie Weizenfrage. Lincoln, 9!eb., 11. Juni. Tie Vcrteidigungöbehörde hat eine An. zahl Farmer, ttetrcidehändlec und andere Geschäftsleute auf den 14. Juni zu einer Konferenz hierher, berufen, um die Weizensituation im Staate zu besprechen. Es handelt sich hauptsächlich darum, bie nöti. gen Saaten für den Herbst zu er halten. Challenberger airfit mit Pershing. Lincoln, Neb,. 11. Juni. Ter Bericht, das; Hauptmann Shallen. berger, der Sohn vom Kongreß, mann 'Shallenbergcr, sich mit dem Stäbe Pcrshings in England befin dct, hat sich als irrig erwiesen. Ter selbe ist noch im-Lande, hingegen befindet sich Leutnant Richard Pad dock von der regulären Armee, ein gebürtiger Lincolner im Stäbe dcs Vencrals. 5lonvention der Viehzüchter. Alliance, Neb.. 11. Juni. Tie Viehzüchter des Staates kommen am 28. und 20. Juni hier zusammen, und die Vorbereitungen sind bereits int vollen Gange. Nichtregistriertkr verhaftet. Aurora. Ncb.. 11. Juni. Weil er sich nickt hatte registrieren lassen, wurde A. Covert in Haft genom men. Er erklärte, das er geglaubt habe, er brauche sich nicht registrie. rcn lassen, weil er taub ist. ' Ausreißer abgefaßt. Aurora. Ncb'., 11. Juni Trci Ünabei von der Kearney Industrie' sämle, welche der Novelle angehorten und am Tonnerbtag, als die Kapelle hier konzentierte, nnsgerüclt waren, sind born Sheriff Howard gestern abgefaht worden. Sie hatten fich bei einem Farmer nahe Stockkam in Tirnlt iKinrhi'rt. - - . x-3-w Mutter Maria. Roman von E. turn Änderten. 454H4chOchHch4chch4chchchchchchOchH44HH4Hchch Immer an der Scholle kleben, ein ganzes Leben hindurch, da ging doch niZit an. Söhne, di: schickt man for!. die müssen sich ihr Leben auf. bauen nach, eigenem Geschmack, aus eigcmr Kraft, sin einem 'aocyen ist das was anders; ihre' Stätte ist das -Haus, hier musz sie sich betäti gen in nutzbringender Arbeit für die Familie, deren Schutz sie als Entgelt dafür empfän'gt. Anderswo dachte man gewiß schon langst viel freier; in Marias umge bung lebten fast noch die Ansichten, wie man sie vor hundert Jahren ge habt haben mochte. Für Maria war der Beruf der Haustochter ein roppelt natürlicher; erstens war sie die einzige Tochter und zweitens die Vertreterin ihrer loten Mutter. Abu; in ihrer nächsten Umgebung stand nun ein Wechsel bevor, der sie über sich selber und ihre Zukunft nachdenken ließ. Das hatte sie bislang nicht getan. Da hieß es: Ter Batei" und immer wieder: .Der Vater" und dann die Wirtschaft mit aller Mühe, die die jeweilige Jahreszeit mit sich brachte. Ter Bater kränkelte immer mehr. Ter letzte Anfall hatte ihm nicht nur körperlich eine leichte Lähmung hin jerlassen, er hmte auch auf seinen Geist schwächend gewirkt. Es war unmöglich, sie wurde nicht mehr 'mit allem strtig, trotz bester Hilfe Brands ka!s, dcs ötämmerers, es mußte doch, sollte es mit Berlauken nicht abwärts gehen, eine Männerhand die. Zügel führen. Es war schon alles eingelei iet: Bruder Arwed würde den Ab schied nehmen. Allzu passionierter Offizier war er ohnedies nicht. Auch im übrigen war ihm das zurückgezo cjcne Leben, wie bei ihm die Berhält nisse nun mal lagen, sicherlich zu träglicher als das Verbleiben im Re giment. Nämlich seiner Frau wegen, die er ganz au Liebe, aber nicht fo ganz aus feinem Stande gewählt hat te. Aber der sonst nicht allzu Energi sche hatte in diesem Fall hartnäckig aus seinem Willen bestanden. Mag da. die schöne Tochter eines kleineren Beamten, die von einer Mutter mit nicht ganz klarem lküfe erzogen wor den war, hatte es ihm fo völlig an getan, daß ihn nichts von feinem Enuchluß. sie zu' seinem Weibe zu machen, abzubringcn vermochte. &tos war denn auch 'gegen dies schöne, blonde Mädchen einzuwen' den? Im Grundz gar nichts 2'ich haltiges. So wurde sie ' Frau oon Bergen, aber ihre Stellung in der Gesellschaft wurde keine fehr leichte Sie setzte sich darüber hinweg, ließ fich ihre Heiterkeit nicht einmal da durch trüben. Desto mehr der allzu feinfühlige Arwed. Trotzdem war er weit entfernt, zu bereuen, der Stim me seines Herzens gefolgt zu sein. Und als ihm nach Jahr und Tag seine junge Hrau einen Jungen ge schenkt hatte, zählte er sich zu den Glücklichsten unter der Sonne. Als sein Bater nun nach ihm rief, schwankte er nicht lange. Eine Ueber fiedlung nach Berlaulen erschien ihm als güOigsle Fügung, würde das, was in seinem ehklichen Leben nicht ganz in Richtigkeit war, gewiß in das beste Gleis bringen. An dieses bevorstehende Eintreffen der Geschwister knüpfte nun Maria ihrerseits ihre Pläne. Die Schwäge rin war wirtschaftlich tüchtig, würde sich auch gewiß bald n die ländlichen Verhältnisse hineinfinden. Es war merkwürdig, wie schnell nach den we nigen kurzen Wochen sie sich die. Sympathien des Schmiegerdaters zu erobern gewußt hatte; auch blieb die fem zu seiner persönlichen Pflege und Bedienung die Brandskalen, die ölte, treue Wirtschafterin. , Also Maria würve nun entbehrlich sein. Das Haus Berlauken bot ohne dies leinen Naum für so viele. Der Wind wehie frisch vom Wal de her über den Roßgaiten. Da lehn te sie gern am Zaun und blickte ins Weite. Sie sah den Pferden zu, Mut lersiuten und Fohlen, die sich dort froh tummelten. Der Luftzug spiel te mit ihrem braunen, schlicht frisier ten Haar und pustete durch ihre Waschbluse. Aber es fror sie nicht, das Blut pulsierte warm in ihrem kräftigen Körper. Die Schwalben versammelten sich auf den Telegraphenstangen längs des Fahrweges. Ja, es wurde Herbst. Bald würde auch das Storchnest des langen, strohgedeckttn Scheunendaches wieoer leer fein, ja, bald vielleicht sie selber fortstreben wer wußte, wo hin? Cäsar, die deutsche Dogge, bellte die jungen Rinder an, die in der gleichen Koppel wie die Pferde weide ten. Maria pfiff W heran. Sie ge horchte gut, wen,t auch widerwillig. Es folgte ihr jeder. Das Fortgehen würde ihr schwer werden, daran zweifelte sie nicht. Sie war so völlig verwachsen mit diesem Stück Erde. Noch keine Nacht ihres Lebens hatte sie außerhalb ihrer Hei mat verbracht. Kein Tag, an dem nicht ihn Füße diese Gartenwege da hingeeilt waren, iro s:e nicht zwischen diesen Rasenplätzen, mit den runden, geiurmien eeren oaiaus, ot weiy gekalkte Steine umrandeten, geschrit ten war. Und wieviel mehr nvcy war ihr ganzes Dasein mit dem Hof berwach en, die cm weilen gep lafter ten Raum, der von Garten und Haus durch hohe Buchenhecken ge trennt war. Täglich lenkte sie ihre Schritte, dem Hos zu nach recht! hin, um das Gedeihen der Kälber zu überwachen und nach dem Federvieh zu sehen, IlnIZ, um dann und wann einen Sprung aus den Kornspeicher zu tun, geradeaus, um in dem klei nen Wohnraume neben der Haupt scheuer, mit Brandskat ein paar Worte zu wechseln. So war es nun schon seit Jahr und' Tag gewesen, seit sie den Kinderschuhen noch kaum entwachsen war. Nun war sie acht zehn Jahre', daS Leben begann ja erst eigentlich für, sie, aber hier er schien es ihr nun wie eine abgefchlos jene Episode. Das ging ihr alles durch den Sinn, als sie jetzt, den Blick über den Roßgarten gerichtet, in den gel ben Sonnenball hineinsah, der hin ter dem Waldrand langsam versin ten wollte. Da lenkte sie ihre Auf. merksamkeit der Eisenbahn zu, die, von der Stadt kommend, mit hellem Geläute ihr Nahen verkündete. Wie gern sah sie den vorllbereilenden Zü gen nach, die Bewegung in die stille legend brachten und ihre Gedanken mit in die Ferne entführten. Bon einem ganz anderen Leben sprachen sie ihr, das sich weit jenseits hinter Feld und Wald abspielte, das ge heimnisooll den Träumenden lockte. Noch hatten ihre Pläne zwar keine feste Form; doch ihre Berwandten in Berlin, bei denen sie zunächst eine Heimstätte zu finden erhoffte, sollten ihr beim Schmieoen dieser Pläne be hilflich sein. Noch hatte sie dem Aa ter nichts von ihrem Borhaben ge jagt. Es würde sich das gelegentlich schon mal tun lassen, und die Sache in die Bahnen zu leiten, war nach Ankunft der Geschwister auch noch sruh genug. Maria sah nach der Uhr. Es ging schon auf sechs, um fünf Uhr war tie Stunde zum Spaziergang mit dem Bater. Sie dursten auch heu.e nicht zu lange gehen, denn der Do mänenpächter Stange aus Karlswal de hatte sein Kommen angesagt, um mit ihr die Wirtschaftsbücher durch zusehen. ES war morgen der erste September. Eine Unmutsfalte trat auf ihre Stirn. Sie hätte ihm dank , bar sein sollen, nahm er doch einen nicht geringen Teil ihrer Mühen auf seine Schultern. Er übersah rasch, wo es etwa fehlte, und gab ihr Direk tiven: seine praktische und völlig zielgemäße Auffassung der Land wirtschaft wußte er auch auf ihre Gcdunkcn und Entschlüsse zu über tragen. Trotzdem er ihr stets eine sehr starke Stü'e gewesen war, sah sie seinem Kommen doch mit einem Gefühl des Unbehagens entgegen. Das hatte sich in letzter Zeit im sel ben Maße gesteigert, wie seine Besu che zunahmen. Stange war Witwer. Agnes, seine älteste Tochter, hatte geheiratet, die zweite wuchs heran und wurde woul dem Beispiel der älteren Schwester bald nachfolgen. Der reiche Vater brauchte mit der Mitgift nicht zu sparen. Es war in Maria kein Zweifel mehr, daß er sie mit Freieröaugen ansah. Aber auch über sich war sie sich völlig im tla ren: Heiraten konnte sie ihn nicht. und ihm auszuweichen war duich die Stellung, die er abf Berlauken einnahm, nicht möglich. Also, wollte ie es nicht zur Aussprache kommen lassen, so mußte sie rasch und ganz aus seinem Gesichtskreis verschwin den. Heute wurde sie ihn mit ihrer Absicht bekannt machen, und zwar in jener festen, entschiedenen Weife, die ihr in geschäftlichen Dingen eigen war und die keinen Einwand auf kommen ließ. Maria horchte auf den Unkenruf, der vom Teiche herkam, dessen Spie gel man dcs hohen Schilfes wegen jedoch nicht sehen konnte. Unk unk ' unk dazwischen lockte in der nahen Buchenlaube ein Vogel mit so süßem Ruf, als wollte er das schon sie Erdenlos heranrufen. , Agnes Stange hatte aus Liebe geheiratet, wenn Maria ihren Ge schmack auch nicht verstand. Sie dach te daran, wie sie ihr den Brautkranz mit ein paar selbstgedichteten Versen überreicht hatte. Und mitten' darin wär sie stecken geblieben, hatte kein Wort mehr herausbringen können es war eine sörmliche Qual gewesen. WaZ hatte sie nur so ganz aus der Fassung bringen können sie. die von Verlegenheit kaum etwas wußte, noch dazu in einem Kreise von fast lauter ihr bekannten Personen? War es die Gegenwart des Fremden ge Wesen, der plötzlich neben ihr gestan den hatte? großer, stattlicher Mann An ,N'Z der Dreißiger in schwarzem ; Jack und weißer Binde, die von eis h blonden Vollbart halb bedeckt war. Er hatte die Blicke mit halb bewunderndem, halb amüsier tem Ausdruck auf, sie gerichtet, die Lippen warepi von verhaltene Lach lust umzuckt. Eö lag etwas durchaus Weltmännisches in der Erscheinung, ein Sattsein, daZ jedoch mit Blasiert heit nicht zu tun hatte. Das Gefühl von etwas Fremdem, stark Ueberlege nem drängte sich ihr auf und brachte ie aus dem Gleichgewicht. Wie er ich dann später ihr vorstellen ließ Baron von Kalhain wie er so natürlich mit ihr redete, sich gleich am über alle langweiligen Bekannt chaftsanfänge hinwegsetzte, verstand ie eö nicht, wie sie sich hatte durch ihn verschüchtern lassen können. Wie o' mußte sie an jenen Abend den ken! , Marias Augen glitten in links fertiger Richtung iiber die .Chaussee hin, dem Walde zu. Aber sie sah nichts als Bäume, Riefen und Zwer ge in allen Arten von Grün, in das bei jberbst mit starkem Pinsel seine ersten bunten Töne gesetzt hatte. Wenn die Blätter gefallen waren, dann konnte man das grauschwarze Dach und den roten seitlichen Haus giebcl von Godschillen sehen. Man hörte auch wohl von dort die Hunde bellen: das war aber auch alles. Zwischen den beiden Nachbargütern wurde tem Berkehr gepflogen. Oh ne eigentlichen Streitgrund, nur we gen unzähliger Reibereien war viel mehr eine Art von Feindschaft zwi, fchen den beiden Besitzern entstanden. Der alte Baron war nicht verheiratet gewesen. Jagd Hütte fein Leben fast i-'jf.:- i-.r::,Yi n. c m r.i vvllig llULgciuui. um oie ewiri fchaftung feines großen WaldguteS hatte er sich wenig bekümmert, un getreue Beamte hatten nach Belieben schalten und walten können: fo war der Besitz in ständigem Rückschritt begrit en. jDtt oichti che Alte hatte zu seinem einsamen Leben immer noch mehr als genug. Wie der Neffe und Erbe sich einmal mit dem Majo rat abfinden würde, war dessen Sa che. Die er Neffe hatte sich selten in der Gegend blicken lassen, und außer an jenem Stangeschen Polterabend war Maria ihm nicht begegnet. lilie auf Abwegen ertappt, schreck te sie jetzt auf. Ob der Vater sie noch nicht vermißt hatte? Da sah sie ihn auch schon neben den hohen Buchen Hecken daherkommen, die hagere Ge stalt leicht nach vom, gebeugt, im Gang leise schwankend, auf dem weißhaarigen Kopfe den großen Baft Hut. Er h tte sich, wie fast täglich, an den Hecken mit der Schere zu, tun gemacht. Diese Hecken waren fein Stolz, von ihm, gepflanzt, von ihm gepflegt, bildeten sie draußen jetzt an sein ausschließliches Interesse Er konnte täglich Stunden damit zubringen, jedes vorlaute Blatt zu Iiuicn. vie weroen nocy o yocy werden wie die Laubengänge' im Charlottenburger Schloßgarten", pflegte er zu sagen. Besser gehalten waren auch die nicht. Jetzt erblickte er die Tochter. Ma rin, wo du nur heute steckst! Ich war te schon so lange ' Seine Stimme klang müde, vorwurfsvoll. Sie fühl te sich in seiner Schuld und sprach ihm beruhigend zu. und dann schrit tcn sie über den Hof Ein Weilchen hielt sich Hekr von Bergen noch bei den Katzen auf, die, fcchs Stück an der Zahl, sich streckend,, schnurrend und blinzelnd vor dem Küchenein gang des Hauses lagen und von ih rem Brotherrn irgendeine Aufmerk samkeit zu erwarten schienen. Sie wurden dann auch gestreichelt und geneckt. Die weiße würde einen Schönheitspreis oerdienen", meinte der Greis. Dieser abendliche Spaziergang forderte von Marias Geduld starke Proben. Da wäre statt dessen so viel anderes, Wichtiges zu tun gewesen. Auch wirkte das langsame Gehen je desmal stark ermüdend auf sie. Aber wenn sie nun fort war, würde dann die Schwägerin diese kleinen Pflicht ten wohl auch willig übernehmen? Zum erstenmal stiegen ihr ernster: Bedenken auf. Sie traute der Schwu gerin nicht viel Selbstlosigkeit zu. Vater, ich werde nun hier über flüssig sein. Tu hast ja dann aber Magda, die du doch gern magst, und Hanne Brandskat bleibt dir ja im mer." Ehe sie selber es wußte, war es gesagt. Er hielt im Gehen inne. Sie stan den bei dem Jnsthause, dessen langes Strohdach von drei mächtigen SiI berpappeln überragt war. .Fort willst du?" fragte er. Ja, etwas lernen, ich muß doch später mal auf eigenen Füßen stehen. Hast du etwas dagegen Väterchen?" Du solltest doch heiraten, daS wä re besser." Sie war nun doch erstaunt, daß er die Sache so leicht zu nehmen schien. ES will mich aber keiner," lachte sie. Natürlich will dich wer, wenn du nur willst zum Beispiel unser Amtsrat!" Er sah ihre halb fragend, halb er schreckt auf ihn gerichteten Blicke. Nein, gesagt hat er mir nichts, aber daS muß wohl einer merken. Du kannst von Glück sogen. Mädchen." (Fortsetzung folgt.) Vielleicht.,' Woher hat unsere Rosa bloß an der Backe die kleine Wunde?" Vielleicht hat einer anzebis sen." . - - Classified A Ybu Should Read r O Wenn Konkurrenten durch schreierische Ne klame den Markt beherrschen, Sie aber vor, ziehen im Stillen und Verborgenen zu blühen, haben Sie nicht mehr Gelegenheit Kunden zu bekommen als der sprichwörtliche Schneeball ins Backofen. klassifizierte Anzeigen. Verlangt Weiblich. Verlangt: Mädchen für allge meine Hausarbeit: muß tüchtige! ein, sache Köchin fein: Lohn $8.00 Pro Woche. 410 Sud 31). Str. kel Harney -6-13-17 Verlangt: Mädchen für allge meine Hausaroeu; gehe cwenos heim; Familie aus 3 Personen. Walnut"94. 6-13.17 Verlangt: Mädchen für allge meine Hausarbeit in Familie von 2 Personen: gutes Heim für das rich tige Mädchen; mit Empfehlungen. Zu melden 206 Nord 16. Str. 6.13-17 Verlangt: Mädchen für allge meine Hausarbeit. Aufzurufen Doug las 8989. ' 6-1347 Sofort verlangt: Tüchtiges Mädchen für allgemeine Hausarbeit. Frau F. H. Myers, 1026 Süd 82. Str. Tel. 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