Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 11, 1917, Image 2

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Seite 2-TaglW Onmff Triöün'ö-Mvnt'as. öen! 11'. Juni i"9"i7
Tägliche Omaha Tribune
TRIBUNE PUBLISHING C0.j VAU 3. PETER, President.
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Des Moines, la, Branch Office: 407 6th Are.
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Post, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen
blatts: strikter Borausbczahlnng, per Jahr $1.50.
Entered aa second-class matter llarch 14, 1912, at the postoffice of
Omaha, Nebraska, ander th act of Cocgress, March 3, 1879.
Cmosjo, 'Htbt., Montag, den 11. Juni 1917.
Ter türkische Tiploinat und
Hindevdurg.
protektionswirtschaft beim Militär.
Es sind zwar Hier und da Klagen laut geworden, daß bei der Jln
ncchnic von Bewerbern um Nerveosfiziers-Patente Bevorzugungen oder
Hintansetzungen stattgefundeil haben, aber ihre Anzahl war so gering, daß
sie wohl als die sprichwörtlichen Ausnahmen gelten können, welche die
Regel bestätigen.
Solange unsere Streitkrpste sich noch aus Angeworbenen zusammen,
setzten, hatten Empfehlungeil und srermdschaftliche Händedrücke einfluß.
reicher Bürger und um die Partei verdienter Politiker groszes Gewicht und
waren das beliebteste und erfolgreichste Mittel, eine Osjiziersstelle zu er
langen. Mit dem Systeme allgemeiner Dienstpflicht, wie es die neue
Heeresvorlage eingeführt hat, ist dieser Praris in wirksamer Riegel vor.
geschoben worden. Größere oder geringere Tauchlichkeit allein soll das
3?nr&rmhptifpt!i her uiiimiaänalicken köroerlicken und aeiniaen Vorbedin.
(jungen natürlich vorausgesetzt jetzt den Ausschlag für die Besetzung der
Reserveomziersstellen geben.
In der Kriegsslotte mit ihren strengeren Anforderungen an die Seit
und die Kenntnisse der Bewerber war von jeher, auch unter dem alten
Freiwilligensystem, der Uebelstand der Protektionswirtschaft und des Ne
potismus viel weniger in Evidenz als beim Landheere. Tk er aber auch
dort kein ganz unbekanntes Vorkommnis gewesen ist, beweist die vor ivc
nigen Togen an die Kommandanten aller Flottendistrikte erlassene Ver
fugung des Chefs der Abteilung für Schiffahrt, Admiral Palmer:
Meine Abteilung erhält täglich zahlreiche Zuschriften von Politikern
und Leuten von Einflufz mit der Bitte, Mitglieder der Flottenreserve zu
befördern oder einem bestimmten Dienste zuzuteilen. Jede solche Zuschrift
wird in jedem einzelnen Falle dem unmittelbaren Vorgesetzten des Reser
visten übermittelt und in den Fühningslisten des letzteren ein Vermerk
l-inzugefügt werden, daß polittscher Einfluß geltend gemacht wurde, um
Beförderung oder Zuteilung zu einem Dienste zu erlangen, und. der Re
servist selber wird benachrichtigt werden, daß eine Wiederholung eines
solchen Vorkommnisses hinrncheilden Grund zu einem Tisziplinarversahren
bietet."
Es mögen nickt immer fragwürdige Motive sein, die hinter Beimtzung
politischen Einfluffes stecken, eber es ist unleugbar, dag bei Amvendung
derartiger Mittel die allgemeine Disziplin leiden und das Vertrauen er.
schüttelt werden muß, dasz für lle Kameradei: von gleichen Fähigkeiicn
und gleichem Pflichteifer die gleiche Möglichkeit des Vorwärtökommens
bestehe. t
Spargo und seine Richtung.
' John Spargos Austritt aus der sozialistischen Partei kommt nicht un
ernzartet, schreibt die sozialistische S. N- Volkszeitung". Nach seiner
Stellungnahme zum Kriege, wie er sie auf der Nationalkonvention und
nachber in Artikeln und Versammlungsreden dokumentierte, blieb ihm als
ehrlicher fkrnn keine andere Wahl. Die Ansichten der überwiegenden
Parteimehrheit in der zur Zeit alles andere an Wichtigkeit überschattenden
Kriegsfrage gingen von den seinen so weit auseinander, das; fein Ver
bleiben in der Organisation einfach undenkbar war. Das; Spargo nicht
auf das Resultat der Abstimmung wartete, sondern jetzt schon ging, be
weist, daß auch et sich über die Stimmung innerhalb der Partei nicht
mehr täuscht und' ungleich Venson. Stokes, Russeü und einigen anderen
, kem Verlangen danach trägt, die Mitglieder durch Drohungen" ein.
zuscküchtern oder umzustimnien. In diesem Zusammenhange verdient aber
überhaupt hervorgehoben zu werden, daß sich John Spargo in der Korüro
rerse als ein ganzer Mann zeigte, der offen und freimütig feinen Stand,
puny vertrat und niemals kapitalistische Hintertreppen oder bürgerlich:
Zeitungen zur Austragung seiner Tisferenzen mit der Partei benutzte.
S jelbstveriländlich dos für einen Sozialisten auch sein füllte,", schreibt
das genannte Blatt, in der jüngsten Geschichte der sozialistischen Bewe
gung der Ber. Staaten gehört sein Verhalten leider zu den Ausnahmen."
John Spargo verläßt die jozialistische Partei," führt die Volks,
zeitung" weiter cuä, um wie er offen genug andeutet zusammen
nur seinen engeren Gesinnungsgenossm eine neue Organisation zu schaffen,
die sehr wahrscheinlich in engster Nachbildung und Anlehnung an die Hynd.
mannfche National Socialist Party of Great Britain" erstehen wird.
Diese neue Organisation wird olle jene Elemente umfassen, die wir neuer
dings als NegierungS-Sozialistcn kennen gelernt, die die offiziöse Stirn,
mungmache für den iiriea, übernommen liauro und in direkter oder indi
relter Verbindung mit Washington die poft'lär? Note in der Oeffentlichkeit
cnstimmcn. Es sind das jene Herren, die für geleistete Dienste als Spe
zialgesandtc" auf hochwichtige Mission geschickt und so nicht nur zur Täu.
jchung ihrer eigenen Landsleute benutzt werden, sondern deren sozial.
, Zkevutation dazu mißbraucht wird, die Proletarier anderer Länder irre.
hren. Freilich ein ebenso unehrliches wie vergeblich Beginnen.
Diese amerikanische" sozialistische Organisation werde sich zunäckift
über Mangel an Anerkennung durch Regurung und kapitanmsche Presse
nicht zu beklagen haben. .Man wird ihren Prominenzen Jobs" zukam,
iren lassen, ihren Aeußerungen weiteste Verbreitung verschossen und über
jede kleine Versammlung fpaltenlange Berichte veröffentlichen. Man wird
sie verhätscheln, um hinter dieser liebevollen Freundschaft für den So.
zialismus" eine umso, rücksichtslosere Bekämpfung der wirklichen Sozial,
demokratie verbergen zu können. Kurz, ob die Spargo und dje anderen
beiserm Elemente der neuen Organisation es wollen oder nicht, sie werden
den Volks, und Arbcitcrfeindcn in dieser Nation die Möglichkeit an die
Hand geben, mit denkbar größter Brutalität gegen die radikale Arbeiter,
beweglmz einschreiten zu können.
Denn man darf nickt vergessen, daß Spargos wicdcrermachte natio
nale Gesinnung, wie sie in feiner xro-Kriegsagitation zum Ausdri:Z ,ge.
langt, nur ein. nicht der örund zum Verlassen der S. P. ist. Aber."
sagt er in seinem Rcsignationsfchreiben an den S!ationalsckrctär, wie Sie
und eine große Zahl anderer Parteimitglieder wisfcn. gibt es zwischen uns
noch andere wichtige Tifferenzvunkte. die noch von der Vorkriegszeit her
datieren." Und er sagt damit die Wahrheit, wie jeder, der der St. Louis.
Konvention beiwohnte. Zehr deutlich bemerken mußte."
Spargo fei der ausgewachsenste Typus des sozialistischen Oxportuni.
tätspolitikcrs. In allen Abstimmungen auf der 5tonvent!on nach Erlebt
gung der Kriegsfrage befand er fich im Lager jener Elemente, die am
totsten die .Nonpartifan-League" von Nord-Takota indossiert hätten und
die Parteikonstttutton so abgeändert ichen wollten, datz Fusion mit trgeno
5iner und fltt Partei. Reformbewegung oder sonstigem Schnickschnack er.
möglicht worden wäre. Er höhnte über die Orthodoxen" und Sek
lierer", verspottete jene Togmatikcr", die sich inimer nur um ihren eige
neu Kreis drehen und dann in der irrtümilchen Auffassung lebten, sie be
regten sich mit der Welt. Der Klassenkampf kann, auch feiner Ansicht
nach, nur dann mit der ganzen Welt geführt werden, wenn man die
sozialistische Bewegung zum Sprungbrett für alle möglichen Arten von
cwerkzchaftZ'Hmnbugg und GefchäftSPo!itiker macht und duldet, daß
die Partei fich bei jeder nur denkbaren Gelegenheit zum Schwanz der
großen" Parteien herabwürdigt." .
Die neue Organisation werde daher nicht nur nationalistisch und
ni'kitariZtisch, fondern zugleich auch opporrunistisch.fusionisnsch bis zum Ex.
t, cm sein.
TaS genannte Blatt bedauert zum Schluß, daß diese Scheidung ge.
rade jetzt kommt. Denn weil sie heute durch die Frage der Stellung,
nähme zum amcrikanisch-deutschen Kriege und zum Militarismus entsie
den wird, kann sie keine reinliche Scheidung nach irgend einer Richtung
hin sein."
In englischen Zeitungen in Eng
land erschien schon, vor Wochen , ein
Artikel m,t der Ucdcrschrisk: .Das
Privatleben und die Gewohnheiten
des GeneralfeldmarschallS von Hin,
denburg". Als, Verfasser wird ein
Mann namens Armanthos Kaftan
Oghlou angegeben. Ein Türke, der
lange der türkischen Gesandtschaft in
Berlin angehört haben, aber jetzt
auf der Insel Malta leben soll. Man
merke sich die Ouclle: Malta ist in
englischem Besitz.
Der Verfasser will während seines j
Aufenthaltes in Deutschland auch
mit dem damals noch obskuren und
außer Dienst stehenden General, bei
nur wenigen gelegentlichen Zusam
menkünstcn flüchtig bekannt gewor
den sein' Doch einmal hätte es
sich so getroffen, daß er den Gene
ral in denl diesem gehörigen Hause
Hanheim" bei Hannover aufgesucht
hätte. Bei diesem Besuche habe ihm
der heutige Feldmarschall wörtlich
das folgende gesagt:
Barbaren, wilde Völker, vcrste.
hcn die Kriegführung besser als wie
Europäer. Sie kennen keine Sie
geln und haben leinen Kodex, kein
völkerrechtliches Abkommen. So
sollte der ilrieg sein. Töte deinen
Feind auf irgend eine Weise, in der
du es crniöglichm kannst. Wenn du
ihn dann getötet hast in genü
gender Masse natürlich, so dag er
keinen Widerstand' mehr leisten
kann, donn mache ihn zu deinem
Sklaven. Das ist der barbarische
Weg der Kriegführung, aber der
rechte Weg,"
Die Geschichte wird selbst in Eng
land nur von den ganz Dummen
geglaubt worden sein. Sie ist na
türlich nur ersunden zur Verhetzung,
zu der sogar in England von den
Gebildeteren bedauerten Völkervcr.
hetzung". Man weiß auch in jenen
Kreisen, daß wieder einmal Friede
einkehren muß und damit eine Ver
söhnung unter . den Völfern. Die
VerHetzer suchen eine solche Verjöh.
nung im Vormrs zur Unmöglichkeit
zu machen.
Ganz bedauerlich ist es, daß der
Artikel nun auch in amerikanischen
Zeitungen Aufnahme gefunden: Er
ftens aus dem oben angegebenen
Gruilde und zweitens aus dem
Grunde, daß die afrikanischen Zei
tungen, die ihm Raum gaben, ossen
bar ihre Leser für so dumm halten,
wie die ganz ungebildete Masse in
England,
Und doch haben fcwst wir beim
Lesen des Artikels am vorigen
Tonntag eine kleine Freude erlebt.
Ter Verfasser des Artikels macht
nämlich schon in der Einleitung ein
Geständnis. Er erzählt, daß der
General gelächelt habe, als er ihm
vorgestellt wurde. Als der Türke
dann sich über die Ursache der Hei.
terleit erkundigt habe, habe Hiiiden
bürg geantwortet: die Ursache ist die,
daß ich mir bewußt bin, daß jede,
mal, wenn ich einem Diplomaten
vorgestellt werde, ich einen weiteren
Lügner nlcincm Bekanntenkreis zu
gesüqt habe.
Und der Verfasser des Artikels
erzählt dann trahr und wahrhaftig,
daß er dem General eingestanden
habe, daß die Diplomaten wenn
auch zu einem bestimmten Zwecke
tatsachlich Lügner feien. Er natiir.
lich eingeschlossen!
Daß die Engländer den sür sie
grausamen Witz nicht verstanden, ist
verständlich aber die amerikani
schen Blätter?
Volltreffer!
Die Einsuhr der englischen Censur
in Amerika stößt sogar bei den An
glomanen auf lebhaften Widerspruch.
Das amerikanische Volk ist osfenbar
für derartige Fortschritte" noch
nicht ganz reif.
ren Völker, die an dem grofzm Mor.
den zur Vernichtung Deutschland'S
beteiligt find und ganz besonders für
die heldenmütigen Franzosen, von
denen Guizot, der französische Ge
fchichtsschreiber, in feiner Geschichte
der . Zivilisation Europa's sagt:
La France marche a la tcte de la
civilisation" fFrankreich marschiert
an der Spitze der Zivilisation!?
Sie kennzeichnet aber so recht die
Arroganz und Selbstüberhebung
der angelsächsischen Krämerseelen.
Sie mißachten selbst die eigenen
Verbündeten, die in's Verderben gc
lockt' wurden und macht ihnen bc
greiflich, daß sie nur als Kanonen,
futter betrachtet werden und nach
Beendigung des Krieges die Kultur
Mission den englischsprcchenden Völ
kern überlassen müssen, mit England
on der Spitze und Amerika in der
Rolle eines Jabniders. dessen Auf
gabe es ist, HuldigungZknize zu
machen vor John Bull, dein es die
Kastanien ans dem Feuer holen soll.
Am Freitag Abend, den 25. Mai.
hielt bekanntlich der frühere ameri
kanische Botschafter in Berlin, Herr
James W. Gcrard, 'in der Musikaka
dcmie eine Rede, in welcher er die
deutsche Regierung und das deut
sche Volk durch die Hechel zog. deut
sche Grausamkeiten" berührte und die
absolute Notwendigkeit der Betcili.
gung der Ver. Staaten am Kriege
gegen Teutschland, das ein früherer
Botschafter in Berlin, Herr Andrem
D. White. einmal das geistige Mut
terland Amerikas" genannt hatte, in
vielen Worten klar zu legen ver
suchte. Die englischen Zeitungen haben
über die Gerard'sche Rede ausführlich
berichtet. Eines aber hatten sie un
erwähnt gelassen, nämlich daß ein
Versprechen des Redners Gekicher u.
schließlich ollgemeine Heiterkeit aus
löste.
Herr Gcrard hatte gerade über
preußische Grausamkeiten" gespro
chcn. Er hatte einen Fall angesührt,
der ihm dafür als besonders be
zeichnend erschienen war. Uin die
Wirkung feiner Schilderung zu er.
Höhen, rief cr auö: I know this
io bc true, for I heard it with my
own eyes".
Das Publikum ersasst sofort die
Komi! dieser Erklärung. Daß der
Botschafter die Augen zum Hören
bcnützt hätte und wahrscheinlich die
Ohren zum Sehen, machte ihm riesi
gen Spaß und es lachte und kicherte
ungeniert. Damit aber wurde die
Wirkung der ganzen Anklagerede
Herrn Gerards gegen Teutschland
abgeschwächt. Was er sonst gesagt
hatte, war vergessen. Nlir seine
Erklärung blieb unvcrgczsen:
heard it with my own eyes".
Daß einem so redegewandten
Manne wie Gerard em derartiger
Lapsus 'lingue" passieren konnte,
war um so überraschender, als es
fich um eine textiich sorgfältig vor
bereitete und gut einstudierte Rede
handelte. ,
Wenn man nach der Wahlschein
lichkeit der Behauptung Herrn Ge
rards, cr habe mit eigenen Augen
gehört", die Richtigkeit seiner Anga
ben beurteilen wollte, so wäre den
selben nicht diel Glaubwürdigkeit bei-
zumessen. Tiezes Gefühl schien auch
ein großer Teil des Publikums ge
wonnen zu haben.
Philadelphia Gazette.
?Sohlverdiente Ruhe.
Amerika. fagt die Londoner
Morning Polt hat kein Recht, bei
der irischen Frage nlitzusprechen.
Amerika hat sich durch den Eintritt
in den Krieg das Recht erworben, bei
einem etwaigen Friedensschluß bei
allen Fragen mitzureden.
T
, Zwischen der Osienswe an der
1916 und, der Offensive an
Ar.cre 1917 sind nur zwei Unter
" vic- der Namen und die Zahl.
In Nußland erhalten jetzt gewis.
se Herren eine Dosis Medizin, die
sie früher so gern anderen der-abreichten.
Die 2to. Staaten wollen jetzt
schon Frieden haben", schreibt die
Chicago Tribune. Ter individuelle
tymtrfnntr will km 7vnp?)Prt rlsip
sind kriegsmüde. Sie werden des
Krieges noch müder werden. Der
Krieg hat kein Interesse sür sie."
Und im Boston Journal lesen wir:
Wir haben schon öfters bemerkt, daß
es keine Begeisterung für den Krieg
giebt." Wir geben diese Auslassun.
gen wieder, wie wir sie finden.
Daß c' unter Ententebrüdern
sehr taktlose Flegel gibt, dasür
spricht die folgende Bemerkung, die
Sir James Adkin der Vize-Gouver,
neur von Manitoba. Canade, in ei
ner Rede in Springfield vor den
Mitgliedern der Staatsgesetzgebung
machte: Die engli absprechenden Vot
ker find jetzt vereint far den einen
großen Zweck. d:e Welt zu derbes
sern, , wenn der Krieg beendet ist
Ist das nicht eine direkte Beleidig
aui'q für die Franzosen, Italiener,
SiuMn, Japaner und alt' die ande
Arltester dkutsch.amerik. Zcitungs
Veteran Wilhelm NrgkNkpltr
gcr tritt zurück.
Philadelphia. Pa.. 11. Juni.
Ter altesteVeteron unter den deutsch.
amerikanischen Journalisten. Wil
Helm Regenspurger, ist von der Lei.
tung des Philadelphia Sonntags
Journal", das im Jahre 1877 von
Fred Llßcwski und August Schulte
gegründet und von lhm int Jahre
1851, läuflich übernommen worden
war, zurückgetreten. Ob das Blatt
iveiter bestehen oder mit einem der
h'.csigen Sonntagsblätter derschmob
zen werden wird,' ist zur Zeit noch
nicht bestimmt. Herr Regenspurger
gab om letzten Sonntag die letzte
Nummer des Blatteö unter eigener
Leitung heraus. Keine Zeile gibt
Auskunst über dessen Zukunft. Das
Philadelphia Sonntags-Journal"
belaß früher eine große AbonnenteNl
zahl. Besonders beliebt waren die
humoriitischen Beiträge seines Her
ausgebers, Wilhelm Regenspurger.
welcher Bierhanncs" zu feinem
Pseudonym gewählt hatte.
Tret neue Schule für Jork.
Jork. Neb.. 11. Juni. Der
Schulrat hat der Firma Hansen
& Nelson in Lincoln den Kontrakt
für den Bau von drcl neuen Ward
schulen übertragen. Tie Baukosten
für die drei Gebäude belaufen sich
auf $ 106,000. Hierzu kommen $20,.
475 für Wasserleitung, usw., und
$2,200 für Einrichtung der clektri.
schon Beleuchtung.
Man unterstütze die deutsche
Presse, indem man zu ihrer Verbrei
tuna beitragt.
Beruft Euch bei Einkäusen auf
dis .Tribüne",
Umer. Dauzpefr sicher
örilben angelangt!
Brachten Munition, Kriegsvorräte
und Weizen nach Italien und
Frankreich.
Washington, 11. Juni. Ter
ehemalige deiüsche Dampfer Clara
Monning" ist in Gibraltar einge
troffen, auf dem Wege nach Jta
ien, nnt Munition und anderen
Kriegsvorräten an Bord. Ter
Tanipfer war nach der KriegZerklä
rung an Tcutschland von den Verei
nigten Staaten deschlagnahmt wor
den.
Hilf?krenzer kommt durch.
Sekretär Daniels bat bekannt ae
geben, daß das Aundesmatcrialschifs
Jupiier mit einer aoung von
10,500 Buibel Weisen und anderem
Material in einem französischen Ha
seit angekommen sei. Es wird nicht
gesagt, was für Materialien neben
Weizm dos Schiff beförderte. (Ter
Jupiter" ist der größte Marine.
,nliifreuAcr der Vereinigten Staa
ten, und war de? erste, der durch
Elektricität betrieben wurde. Spä
ter wurden die Kriegsschisse der
Bereinigten Staaten, da uch das
v,tem bewahrte, in aimlichcr Wnse
ausgerüstet. Tie Geschwindigkeit
des Jupiter" ermöglicht demselben,
unter gewöhnlichen Umständen den
Unterseebooten zu entgehen,)
Erster amerikanischer Bloikadcbrcchkr
dekoriert.
Ein atlantiscker Hafen, 11. Juni.
Kapitän Allen Tucker vom Dampfer
Orleans", dem ersten omenlani.
chen Fahrzeug, das cuien franzost.
chen Hafen erreichte, nachdem
Deutschland den rücksichtslosen Tauch
bootkrieg angekündigt hatte, hat von
der Stadt Bordeaux bei feiner letzten
Fahrt eine silberne Medaille erhal
ten. Ter Orleans" traf wohlbe
halten in einem amerikanischen Ha.
fen ein. nachdem er zunl zweiten
Mal die Hin- und Herfahrt durch
die Tauchbootzone zurückgelegt hatte.
Baumaterial für Frankreich.
Paris, 11. Juni. In einem
französisclzen Hafen ist am Samstag
das amerikanische Marine-Kohlen
schiff Neptune eingetroffen. Das
chiff bringt große Mengen des
allennodernstcn Eisenbahnmaterials,
das an der Kampffront dringend be
nötigt wird.
Kontrakt fiir
20 Stahlbampser!
Sarannaö. Ga., 11. Juni Die
Bundes'Schiffsbaubehörde hat der
Firma Terry & Trench den soforti
gen Bau von zwanzig Stahldam
psern von je 3,500 Tonnen zum
Gesamipreise von $8,000,000 über-
tragen. Tie Firma beabsichtigt, hier
m Savannah eine groke Schinsbau
anstatt zu errichten und 2,000
Handwerker hierher zu bringen.
Kapitän Thierichkvs geklagt.
Philadelphia, 11. Jnni. Die
Bundesgroßgcschworcnen haben den
ruheren Kapitän des beschlagnahm,
en deutschen Hilfskreuzers Prinz
Eitel Friedrich", Max v. Thierichcns.
erner Herrn Adelbert Fischer und
seine Gattin Helene, sowie Herrn
Henry K. Bohner wegen Verschwor,
ung und Schmuggels in Anklagczu.
stand versetzt. Kapitän ThienchenS
wurde außerdem der Verletzung des
Mann Weißesklavengcsetzes" be
schuldigt.
Exbotschafter Gerard
der cllge geziehen!
Teutscher Schriftsteller tteorg Beru
hard laßt Gerard geharnischte
Vrwidernng zn Teil werden.
Berlin, über London, 11. Juni.
Der bekannte deutsche politische
Schriftsteller Georg Bernhard tritt
in der Berliner Vossischen Zcittmg
einem Dementi des früheren Bot
schafters Gerard in Berlin entgegen,
in dem dieser gewisse ihm von Bern,
hard in den Mund gelegte Acußeru.
geil über Präsident Wilson's Hai
tung der belgischen Frage und deut,
schen Annexion im Osten gegenüber
bcstrcitet. (Gerard hatte sogar be
hauptet, Bernhard gar nicht zu selt
nen).
G Bernhard schreibt:
Ich kamt wohl verstehen, daß
meine Feststellung Herrn Gerard un.
bequem ist, aber cr kann sie nicht mit
einem bloßen Dementi abtun. Er hat
fich nicht nur ein, sondern nehrcre
Male vollständig in dem Sinne ge
äußert, wie ich es am 21. Mai in
meinem Leitartikel Alliierte" wie
hergegeben habe.
Meine Besprechungen mit Herrn
Gerard waren stets j sehr lange dau
ernd, vielfach mehrere Stunden. Ich
besprach sowohl mit ihm, wie anläß
lich meines Besuches in Wien mit
dein dortigen amerikanischen Bot
schafter Penfield alle Einzelheiten
der Frage der Vermittlung Präsident
Wilsons. Beiden war wohl be.
kannt, daß ich gegen diese Vermitt.
lung war, und Herr Gerard ver
suchte natürlich, mich zu überzeugen,
daß Präsident Wilsons Einmischung
für uns günstig sein müßte
Im Laufe der Besprechung kam
ich inehr und mehr zu der Ueberzeu.
gung, daß amerikanische und engli.
sche Interessen eng ineinander über,
grifsen. und daß angesichts der inti
men, finanziellen Beziehungen beider
Länder Präsident Wilsons Bestreben
dahin gehen würde, einen England
günstigen Frieden herbeizuführen.
In diesen Besprechungen wurde mit
größter Deutlichkeit betont, daß Anie.
rika deutschm Annexionen im Osten
zustimmen würde, um es zu bestim
mcn, auf jede Entschädigung in Form
von Geld oder Gebiet im Westen zu
verzichten.
Rußland sollte von England ge
opfert werden, und wenn cö nur zu
dem Zwecke gewesen wäre, um die
Mißstimmung zwischen Teutschland
und Rußland aufrecht zu erhalten,
was für England in der Zukunft ein
äußerst wertvolles politisches Per
mächtnis gewesen wäre."
Abonniert auf die Tägliche Tribüne.
Senator Gore's neuer
vesteueruttgsplan!
Mehrbesienerung der LtrikgSprofite
und Spirituosen? möchte letztere
vkrpöne.
Washington. -11. Juni. Die Er.
Wartung, daß die Kriegssteuerbill
vom Senatkomitce einmütig 'cinlic
richtet würde, wird fich nicht erfüllen.
Der demokratische Senator Gore von
Oklahonie kündigte die Einbringung
eines Minoritätsberichtes an, dem
sich mehrere andere Senatoren an
schließen dürften. Eine Veranlas
sung für mehrere Ausschußmitglieder
zur Einbringung derartiger Mi
noritätsberichte ist der Versuch, Zei
tungen, Monatsschriften und andere
Publikationen mit höbe Steuern zu
belegen. Eine Majorität deS Aus
fchusses ist jetzt für eine kleine Er
höhung des Zeittmgsportos und eine
besondere Besteuerung der Anzeigen.
Der Vorschlag des Obmanns Si
mons bezweckt die Erhöhung des
Portos von 1 Cent auf lVi Cent
das Pfund und die Besteuerung der
Anzeigen mit l1 Prozent und hat
offenbar die Zustimmung der Mehr
heit des Ausschusses.
Senator Gore erklärt, daß er für
alle Kriegssteuern vom Einkommen,
von außerordentlichen Profiten und
von gelingen Getränken kämpfen,
sonst aber gegen jede Steuererhöh
ung eintreten wird. Er ist sür die
vom Hanse vorgeschlagene Einkorn
niensteurr, sür eine Steuer von 33
Prozent auf außerordentliche Prosite
und für eine Erhöhung der Gettän
kesteuern, um im Ganzen $200.
000,000, falls sein Vorschlag, eine
Steuer, die die Erzeugung
von geistigen Getränken überhaupt
unmöglich machen würde, nicht ange
nominen werden sollte.
, Senator Gore wird zeigen, daß
fcte normalen Prosits der Korpora
tionen gegen $1,000,000,000 find,
und daß sie in Kriegszeiten auf
$8,000,000,000 angewachsen sind.
Das würde noch seinem Vorschlage
eine Mehreinnahme von $1,375,
000,000 aus der Besteuerung der
Ueberprofite ergeben, die Ausgabe
aller anderen vorgeschlagenen Steu
ern, außer der Einkommen, lind Ge
tränkesteiker,' und doch eine Gesamt
steuer von $2,000,000,000 ermögli
chen.
Einige Senatoren haben verspro
chen, für Ueberprosit und erhöhtö
Erbschaftssteuern einzutreten.
Besucht Otto Borsatz.
In seinem neuen Lokal 314 Süd
14. Straße. Begehrenswerteste alko
holfreie Getränke und feiner Lunch.
Carey Cleaning Co. Tel. Web.
302.
wenn öie yaut mit Zucken u. vrennen behaftet ist
Kann, man nur ein Tivg tun.
Wenn' Ihre Haitt mit dem hefti
gen Brennen und Jucken des.Eczema
behaftet ist, kann wirkliche und dau
crnde Erleichterung nur von einer
Behandlung erzielt werden, die
durch die Oberfläche dur.ringt
welche die eigentliche Ouclle des
Uebels erreicht. Sogenannte Haut,
krankheiien entstehen aus einem
kranken Zustand des Allstes und die
richtige Kur geht durch -das Blut.
Suchen Sie nah und fern und
ie können keine Blutmedizm fm-
Unser neuer Roman!
Am heutigen Montag beginnen
wir mit der Veröffentlichung unseres
neuen Romans Viutier Maria".
Er schildert das Leben und die Er
lebnisse eines jungen Mädchens, der
Tochter eines kränklichen Gutsbe
sitzcrs, dcr nach dem Tode ihres Bru.
derZ die ganze Last dcr Vetvirtschaf.
tung des immer weniger einträgli
chen Gutes zu tragen hat. Dies ist
der Ansang der höchst interessanten
Erzähllmg aus der Feder von E. von
Anderton. Wie der Roman dann
weiter fortgeht, müssen unsere Leser
selbst lesen, da wir ihnen den Genuß
dcr Spannung nicht rauben wollen.
FARMLAND
den. die S. S. S. bezüglich wirk
sicher Wirkung nahekommt.
Es ist seit fünfzig Jahren iw
Handel, während welcher Zeit ti
allgemeine Zufriedenstcllung ge,
währt hat für alle Arten Blut!ran5
heiten. Wenn Sie prompte uni
dauernde Heilung wünschen, könnci
Sie sich auf S. S. S. verlassen.
Wegen fachmännischen Rates betreffi
der Behandlung. Ihres eigenen Fal
lcs schreiben Sie heilte an Chief
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