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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 9, 1917)
Durch öle Zettungs-ReKlams rnadjcn Sio Ihre Waren' bc wnnt und schaffen dafür eine Nachfrage. Machen Sie einen Versuch in der Täglichen Oma ha Tribüne. ' pl'2J& ?U I j?f v p3 -r H A jb : . jtf ni. a m- .. rij . 1 fi II M 11 II z i M Jyäir !kvfi jz W t I U vvm & jjfoS ? 7"f YYf? ä I Li L " 'S : J Igsä vivvvi; w ' 'J JS7 HXI f!n fu Mi liH MM JOO f J Jl Jp I "5. .;, V LNeiterb'erkchk. ' Für Omaha und Umgegend: Schnn Ijeu? abend und Sonntag, wärmer heute abend. Für Ncbraska: Schön heute abend w.b Sonntag, wärmer heute abend, kühler im nZrd licheii Teil am Sonntag. Für Iowa: Mgcniein schön und wärmer heute abend und Sonntag. 34. Jahrgang. Omaha, Stfefcr., Samstag, den 9. Juni 1917. -8 Seiten.-No. 76. etttslhc gehen zum egenllngriff über! G D!e Briten slnö nicht in Her Lage, ihren Erfolg in öem Ypern-wytschäte-Zlbschnitt auszu ntttzen; Franzosen bedrängt. Times jammert Über NuZzlanos Zusammenbruch: Berlin, über London. 9. Jnui. Tas 5ttiegsamt 'meldete gestern abend, das; deutsche Streitkräfte on der belgisch, Front sich aus der nach Westen hin vorspringenden Keil, slcllung zurückgezogen u. vorher bor bereitete Stellungen zwischen dem Slnie des Kanals nördlich von Hat lcbccke und dem Donve Bassin, 2 Meilen westlich von Warncton, bezo gen haben. . Ueber die gestrigen Kampfe mel det das deutsche Hauptquartier: Die Engländer waren heute nicht imstan. de, die Schlacht in Flandern mit den Streitkrästcn, die sie gestern beim Sturmangriff aufboten fortzusetzen. Ein lokaler Vorstoß in östlicher Rich. tung von Messines wurde' zurückgc. schlagen. Teutsche Gegenangriffe. London. 9. Juni. Heute haben die Teutschen bei Npcrn.Wytschä. te zum Gegenangriff angesetzt. Wäh. rend der verflossenen. Nacht waren Sie britischen Truppen mit dein Aus. richten ihrer eroberten Stellungen beschäftigt: sie gruben sich ein und er. warteten den feindliche Angriff, der dann heute auch nicht ausblieb; der. selbe war aber von seiner großen Wirkung. Die deutsche Heeresleitung küelt ihre Keilstcllung fiir so stark. Japan dementiert Pläne gegen Autzlanöt In Washington glaubt man, ' derartige Gerüchte Erfin. düngen waren. daß Washington, 9. Juni. Die ja. panische Botschaft stellt in Abrede, irgend etwas von angeblichen Vor. stciiungcn zu wissen, welche Japan bei der russischen Regierung erhoben haben sollte. Japan und Grohbri. tannim sollten nämlich die russische Regierung benachrichtigt haben, sie würden sich zu Maßnahmen gezwun. gen sehen, salls Rußland sich vom Krieg zurückziehen werde. Auch das raarsoeparremenl mione, daß es keine Fienntiiis von einem derartigen vorgehen seitens der japanischen Re. gierung habe, und i,i prornssischen Streifen wurde bemerkt, daß die Pc -trugrader Regierung sich sicherlich ernstlich gegen eine solche Note der. wahren werde, die viel dazu beitra ficn würde, dm 'Brtich. den die Alli ierten in ellcrcrsler Linie verhüten nioaiten. zu beschleunigen. , Man merkt jedoch, daß die stände in Rußland derart sind, daß verschiedene der alliierten Mächte sich veranlaßt fühlten, sich zu sichern, unr sich mit Entwicklungen, die ihren Interessen zuwiderlaufen, abfinden zu können. Dies ist nicht in böser Abjicht gegen Rußland ge etlichen. sondern aus Gründen der Klugheit für öie Ausrechterhaltung der von en Ententemachten scheinbar erziel ien jetzigen militärischen Ueberlegcn. heil. Airs öffentlichen Aeußerungen. ine kürzlich ton prviyinenten Japa nern gemacht wurden, ging hervor. daß die Nichtentscndung von japani schon Truppen nach Europa auf die. ser asis zu suchen ist, da Japonö glänzend organiijerte Strcitkräfte im Notsall vielleicht dazu verwendet werden, trgendwelchc Lücken in der Feiterlinie, die infolge eines uner warteten Zusamnienbruches des rus jischen Widerstandes entstehen, aus. zusüllen. Tokio bezeichnet Gerücht als absurd. Tokio, 9. Juni. Die japanische Regierung hat die Meldung, duß Japan sofort Truppen nach Sibirien werfen würde, wenn Rußland von der Entente abfallen sollte, als ob. surd bezeichnet. Die japanische Prp se ist der Meinung, das; der Bericht, fabriziert wurde, nnt die Friedens beinegung des russischen Bolkes ein ziidäuinieu. Die Meldung harte hinzugefügt, das; Rußland mit schweren Gefahren bedroht würde und daß Japan mit England einen Vertrag geschlossen Inibe, demzufolge ihm das Recht zu gestanden wurde, ganz Sibirien bis zum Ural wegzunehmen, wenn Rus land Frieden machen sollte. Äriti. Zcke Staatsmänner haben einen der! ortiacn Vertrag in Abrede gesteift. daß dieselbe nur schwach bemannt war. Die Teutschen haben jetzt uw geheure Truppenmassen in der Ge. gend von Litte zusammengezogen. Pariser Meldungen. Paris, 9. Juni. Offiziell wird gemeldet, daß die Teutschen nach wie vor die französischen Linien in Nordfrankrcich angreifen, aber nur geringe Erfolge zu verzeichnen ha den. Nördlich von St. Quentin war die feindliche Artillerie unausgesetzt tatig. Biermal griff deutsche In fantere unsere Linien bei Chemin des Dames, Filmn und .östlich von Ccrny an, tndeiwn ohne Erfolg. Nördlich von Foidmont wurden zwei feindliche Ueberfälle abgewie seit. Südlich von Corhenn u. nörd. lich von Courey im Chevalier Wald, kam es zu lebhaften Jnfauterieschar. mützeln. Times fingt Rnsiland an. London, 9. Juni. Der Mili j tärkritiker der Tiiues sagt, daß die ruifische Revkilution die Llsensivpla ne oer Alliierten gegenwärtig zu Schandcn gemacht hat. Nach seiner Darstellung waren die russischen Heere im Winter neu ausgerüitet und mit Kanonen und Munition reichlich versehen worden, um niit den Alliierten im Westen gemein schaftlich eine gewaltige Offensive be ginnen zu können. Die russische .yecreleitung war fiir den gemein, schastlichen Plan gewonnen worden, und im Hinblick auf diese Vcrsiche rungen tvnrae die Kampagne sur das Jahr 1917 geplant. Die bri. tisch.französische Osscnfive im Besten sollte früh beginnen, um einem deut, schon Angriff im Osten oder Westen zuvorzukommen, und den Russen heb ten, indem der Feind gezwungen wurde, feine verfügbaren Reserven festzulegen. .In demselben Gcift der Kameradschaft gingen Murray an der Grenze Palästinas und Maude in Mesopotamien vor, um die türki. schon Divisionen zu engagieren, und die Aufgabe der Russen im Kauka. sus zu erleichtern. , Italien schritt tapser in die Arena und Belgien und Portugal gingen ins Feld. So waren olle we!euro. päischcn Alliierten in hrten Kämpfen päischen Alliierten in hartenKämpfen zu erleichtern. Die Kampagne der Alliierten im Westen muß im Licht der in Rech, nung gestellten Offensive der Ar meen Rußlands betrachtet werden, die cmfängs März den Fronten der Zeutralmächte eine zwei bis dreifache Uebermacht entgegenstellen konnten. ?S ,,i;,, s.. ?,.??.. HiUyvlUlVH VLL UlUUl UlltL an ' einem bestimmten Datum erfol gen ,aber als der Tag kam, blieb die russische Os'cnsipe aus." Der Artikel sährt fort: ..Nicht die Tatsache, sondern die Folgen der russischen Revolution erfüllten Nuß laudö westliche Alliierte mit ticsem Bedauern,- Wir hatten eine große Chance, Deutschland eins die Knie zu zwingen, obwohl es noch stark ist. Wenn die russische Revolution Ruß land die Freiheit gebracht hat, so brachte sie auch die Gefahr der Sklo dcrci für Europa und wird, selbst unter oei, gumiigiten Ilmitanden, den Krieg um wenigstens ein Jahr verlängern. tzoovers Plan betreffs oer Nahrungsmittel Tcr Preis des Weizen soll au ZI. 50 per Bushel festgesetzt werden? liilligeres Mchl. Washington, 8. Juni. Nah rungSniitteldirektor Hoovcr ist ent schlössen, bei der Nahrungsmittel kontrolle an den Patriotismus des Bolkes zu appellieren. Zu Gewalt maßregeln wird erst dann geschritten werben, wenn alle' anderen Maßnah wen fehlschlagen. Hier, ist Hoovers Plan: Es sollte ein Uebereinkommen getroffen werden, wonach der Preis des Weizens aus $1,59 per Bushcl seitgesetzt wird, basiert aus den Durchschnittspreis der letzten zehn Jahre vor dem Kriege. Die Preise der übrigen Feldfrüchte sollen in demselben Verhältnis bestimmt wer den. Man rufe die Getreidespeicherbe sitzcr des Landes zusammen und sa ge zil ihnen: Die Farmer sind wib ten. mich Weizen snr $1.50 per Buchcl zu verkattsen. Die Regierung wird Euch Gelö vorstrecken, um Wcv zen für diesen Preis zu kaufen, so daß Ihr nicht nach Chicago auf den Ailktionsmarlt zu gehen braucht, um Euch zu bc chutzen. Man rufe dann die Mühlcnbesitzer zusammen und sage ihnen, die Ge treidesveicherbesitzcr haben Weizen an Hand zu einem mit den Farmern vereinbarten Preise pluS der legiti. wen Auffchlagkoften für Lagerung. Sortieren und dergleichen und sind letzt bereit, den Weizen an die Mül ler zu einem festgesetzten Preise zu verkaufen. Tcr Mutter wtrd dann ersucht, ein gutes Mehl zu mahlen und dasselbe zu einem bestimmten Preise mit Aulfchlag der Trauspor. tationskosten verkaufen. Bei $1 .50 für den Bumel Weizen, sagt Hoovcr, könnte man Mehl für $0.50 bis $7 das Faß erhalten um die Hälfte lucniger, als ninn letzt dariir be zahlt. (Das wäre ja herrlich, aber wir fürchten, daß es Traumgebilde stnd,) Italien läkt österr. Gefangene arbeiten! Müssen Malariasüinpfe der Campng nili euiivaiicrn? innere eaiwic rigkeiten Italiens. Senator liarding macht Andeutungen! Washington, 9. Juni. Senator Harding von Ohio. Republikaner, er. klärte gestern im Senat, daß der Maugel au öffentlichem Vertrauen die Subskriptionen zur Freiheit, anleihe hemnie und daß im Jntcr. esse der Einigkeit Senatoren Jnfor matianen zurückhielten, welche llnter fuchungen erzeugen und das Ver trauen des amerikanischen Volkes in der Führung des Krieges eriämttern könnten. Senator Harding sprach in Ent gegnung auf eine Rede des Senators Lewis. der demokratischen Peitsche", der HardingS Rede am Gräber schmückungstage in Columbus. )., angegriffen hatte, in luclcher dr Letztere gesagt hatte, daß die Mc- thodeu. welche Schatzamtssekrciär 2',cAöoa ve,m Verkauf der Kriegs. Rom, 9. Juni. Dein Beispiel Deutschlands solgcnd, verwendet Italien die 5!riegsgefangenen zu al leitet Arbeiten. 2o,000 Oesterre,. cher sind unter Aufsicht von Militär gezwungen, öie durch ihre Malaria und Mücken berüchtigte Sumpfge. gend in der Campaguia zu cntwäs- fern und tu fruchtbares Ackerland zu verwandeln. Auch werden unter Leitung von Ingenieuren 5lanäle gegraben, um das .-umpswasier abzuleiten, bezw. sur Irrigation nutzbar zu machen. Kach deut Kriege werden Reisende diese scholl im Altertum bekannte bzw. berüchtigte Gegend kaum wie dererkennen. Auch werden 5999 ge. sangcne Oesterreich schon seit län gerer Zeit dazu verwendet, mit den Trümmern des durch ein Erdbeben im Jahre 1915 zerstörten Avezzaito auszuräumen, und toeitere Tausende finden in den Wäldern der App nien Beschäftigung. Italien geht Schjuicrigkcitcn entgegen. Pessimisten sind der Anstcht, daß Italien einer Lage entgegengeht ahnlich der, wie sie jetzt in Rußland besieht. Die Eiscnbahnangestettten verlan. gen eine bedeutende Lohnaufbesse. rung sowie Aenderungen in den Dienstvorschriften. Sollte die Regie, rung nur in etwas dem Verlangen der Union nachgeben, so wäre dies eine Auslieferung des Staatöbahu. sustems an die Arbeiter. General. Staatseisenbahndirektor Te Cnrnc nennt die Forderungen als im hoch, sten Grade anmaßend. Die feste Stellungnahme der Ei senbahnliiion wird in politischen Kreisen als eine Bewegung seitens der sozialistische,! Partei, welche die Union kontrolliert, angesehen, mit der Absicht, sowohl die Kriegsopera ticnen zu hemmen, als auch der Re gierung Schwierigkeiten zn bereiten. ttaiser Wilhelm sagt: wir werden öen Frieden diktieren! Tie Teutschen können die Cntschel. dng, die der Feind sucht, rhig abwarten. Amsterdam, 9. Juni, über Lon dou. Gelegentlich der Temon. stration 'neuer Verteidigungsmetho. den all der Westfront hielt 5laiscr Wilhelm an brandenburgische Trup pen eine Ansprache, in welcher er unter anderem folgendes sagte: Der Feind sucht eine Entscheidung her. beiziiführen; wir können dieselbe ruhig abwarten, indem wir auf Gott vertrauen, der uns bisher in Gnaden beschützt und geholfen hat. Unser eind wird gezwungen lverden, Sol dateu zu opfern, bis er erschöpft ist und ferne Waffen niederlegen muß. An Euch liegt es, diese Erschöpfung zu beschleunigen. Sobald dieses er reicht ist, habt Ihr für das .deut, sche Volk jene Stellung errungen, die einzunehmen es berechtigt ist. Der Friede wird von Euch diktiert werden." Oer. Staaten als Ersatz filr Uujzland! Eine Armee von 2,000,090 benötigt, um die Alliierten baldmög lich st zn unterstützen. Im Grofzer Lrite in die Tiese befördert! Tampfcr Southland" bon 12,018 Tonnen tiersenkt; 40 Manu werden vermißt. Uein Arbeitsdiktator für die ver. Staaten! Washington, 9. Juni. Arbeit?. sckrctär Wilson erklärte die in ge. singen hiesigen Zeitungen veröfsent. lichten Gerüchte, die Regierung beab. sichtige eine nationale industrielle 5rontrotte. für unmalir. Er crflÄrte lwnds anwendet, hysterisch und u. daß kein Arbeitsdiktatur taiötmt angebracht seien, j - vürde. London, 9. Juiti. 'Der bestückte britische Dampfer Southland" von der Red Star Linie, der sich aus öer Fahrt von Liverpool nach Philadel, phia befand, ist am 4. Juni ohne Warnung torpediert , und versenkt worden. Nach der Abfeiterung des ersten Torpedos gab die Geschiitzbeman. nung der Southland" auf das Tauchboot zehn Schusse ab, bis ein zweites Torpedo im Magazin eine Eplofioil verursachte, wobei acht Mann, getötet wurden. Zivei Boote mit 49 Mann werden noch vermißt; der Rest der Besatzung voir 159 Personen ist sicher gelandet worden. Unter der Besatzllng besän. den sich sechs Amerikaner, von deneir erncr, Edward Rignev aus New Jork, vermißt wird. Tauchboote gilt unterrichtet. Als Zeichen davon, loic vorzüglich die deutschen Tauchboote von allen chinsbewegungen aut dem Laufen den gehalten werden, kann es gelten, daß der Kapitän des Tauchbootes, als er den Na, neu des Dampfers erfuhr, Erstauuen lzeigte und sagte- ..te stnd eine Woche vor Ihrer Zeit hier." Der Dampfer Southland" war 12,91 Tonne,, groß über 1999 Tonnen, wie die britische Admirali tät in ihrer Bescheidenheit so ickön angibt und 599 Fuß lang. Er hteß früher Vaderland" und diente dem Ozeanverkehr. Er wurde jedoch von der englischen Regierung für Kriegszwecke abkommandiert, (Da nach stand der Dampfer also im Dienste der Admiralität, und da he ben die Depeschen hervor, daß er ohne Warnung angegriffen worden sei!) Amerikaner torpediert? Paris, 9. Juni. Ueberlebende des französischen dreimastigen Segel, schiff es Jemine Cordonnier". wel ches auch einem deutschen Tauchboot zum Opfer fiel, berichten, daß sie die Bersenkung eines amerikanischen Dampfers seitens eines deutschen Tauchbootes beobachtet hätten, nach, dem ihr eigenes Schiff zum Meeres gründ befördert worden war. Nach ihren Aussagen soll das Tauchboot auf die Rettungsboote gefeuert ha. ben. (Natürlich anders tun es die Barbarei!" jn- nicht. Das Ganze wird Wohl eine französische Finte fein.) Der französische Segler wurde am 31. Mai torpediert und die Be. satzung erreichte Havre in offenen Booten. (Tabei hieß es im effi. zielten französischen Bericht, daß in der am 2. Juni abgelaufenen Woche kein einziges französisches chiff deutschen Tauchbooten, zum Opfer- gefallen also wieder einmal eine Lüge in den amtlichen Berichten der Alliierten aufgedeckt,) Argentinier in dir Tiefe. Paris. 9, Juni. Tie Admirali tät macht bekannt, daß das nigenti. Nische Segelschiff Oriama" am C. Juni von einem Tauckboot ver senkt worden ist. Ein französisches Schiff rettete die Besatzung. Washington, 9. Juni. Kricgsdcpartement wird heute da raus verwiesen, daß anläßlich des militärischen Zusammcnbruchs Ruß. lands öie Wer. Staaten, wollen sie den Alliierten wirklich helfen, sofort eine Armee von ii,UU(),999 Mann aus die Beine bringen und nach Frankreich werfen müssen. Man hat hier veranschlagt, daß Teutschland durch das Ausicheiden Rußlands als militärischer Faktor, fast 2,999. 999 Mann an der Ostfront frei bekommen wird und nach der West- front werfen kann. Ja, man ist der Ueberzeugung, daß die Truppenbe. förderung vou Osten nach dem We sten bereits begonnen bat; man macht sich aus eine große Offensive Hinden. burgs gefaßt. England hat annähernd 1,599,999 Mann auf französischen Boden, 1.. 099.999 in den Ländern der Levan te und verfügt über 2,000,999 Mann in England an und für sich. Von diesen aber sind noch lange nicht atte ausgebildet. England aber geht mit dem Plan um, weitere 590.. 990 Mann zu den Fahnen zu rufen, um diese als Reserven zu verwenden. An der Westfront aber kann Eng. land unmöglich seine Truppen der stärken. In einem von der Regierung of fenbar inspirierten Artikel schreibt die London Times, daß sich an der russj. schen Front 76 deutsche und 86 öster. reichischmgarische Divisionen besin. den; dieselben pflegen dort der Ru he und werden jedcnsalls zum größ ten Teil aus der Westfront Verlorn dung finden. Dadurch aber erhalten die Deutschen dort, ein nummerisches uebrrgewicht. Wollen die Alliierten aber dasselbe Zahlenverhältnis her. stellen, ivie es gegenwärtig ans der Westfront herrscht, dann müssen die Amerikaner ein Heer von 2,999,909 Mann stellen. Rußland, sagt die genannte Zeitung, sei schuld daran, das; sich die Lage des Dinge für die Alliierten an ber Westfront ung!in stig gestalte, denn die provisorische russische Regierung ist nicht imstan de, die russische Armee zum Kanipfe zu zwingen. Die russischen Truppen find kampfmüde und alle Disziplin ist aus dein russische Heere ge schwunden. Tie Truppen Rußlands scheinen keine Soldatenehre mehr zu besitzen und lassen den Notschrei ih. rcr slavischen serbischen Brüder un gehört verhallen. Auch das Schicksal der Alliierten läßt sie tlnbckiintcrt. Sie verlangen Frieden und wenn sie nicht zur Raison gebracht werden können, wird ein Sondersriede zwi schen Rußland und den Zentralinäch ten zustande kommen. Die Alliierten rechnen auf Rußlands Hilfe nicht langer, wenigstens nicht in diesem Jahre, so daß alle Pläne der Bri ten und Franzosen für das Jahr 1917 in die Brüche gegangen find. Tie russischen Soldaten sind jetzt Herr rn Rußland. In Alliierten Kreisen wird sogar befürchtet, daß die Russen, die Auto rität der provisorischen Regierung außer Acht lassend, den Teutschen für Geld und gute Worte Nahrungömit tel werden zukommen lassen. Das österreichiZM riedeusangebot! Pakte zwecks Einstellung der Feindseligkeiten werden unter Regimentern abgeschlossen; zwei Friedensdelegaten gefangen. 4 Regimenter der 7. russischen Armee meutern! Petrograd. 9. Juni. (Von Willi, am Chepherd, Korrespondent der United Preß,) Man zerbricht sich hier den Kopf, in wieweit der österreichische General Rohr in seinem erstaunlichen Unterfangen, einen Sonderfrieden zwischen den russischen und österrcichisch-ungarischen Solda ten abzuschließen, von der Regierung der Toppelmonarchie unterstützt wor den ist. Einzelheiten über die ge machten Frtedensvorschlage liegen jetzt vor. Vor drei Wochen wählte General Rohr aus jeder österreichisch ungarischen Ärmeedivision zwei Fric densdelegatcn auf eigene Verantwor tung hin aus; es waren 120 Mann mt Ganzen. Unter diesen Delcgatcn befindet sich, wie aus den Papieren, die sich in russischen Händen besin- W .. V- -i. i V . r. . t y ven, iiervvrgeyr, nuai ein ojicrrciajt fcher Fürst. Anfangs dieser Woche näherten sich diese österreichischen Te legaten unter der Parlainentärflagge den russischen Kampflinien. Die Ruf en, die Parlamentarfahne respektte rend, kamen aus ihren Gräben her aus, und borten die Oesterreichs an. Der Sprecher der österreichischen De legation legte dann einen Plan zur Einstellung der Feindseligkeiten aus einander und befürwortete die An nähme desselben, ohne die Ansicht jder provisorischen Regierung in Pe trograd einzuholen. Wollen Sie Frieden, dann hege, ben Sie sich nach Petrograd", sagte der Wortsühcr der Russen. Der Befehlshaber der Russen verbot sei neu Mannschaften, sich fernerhin -mit dem cindc auf Friedcnsverhandlun. gen einzulassen und sandte dann ab le Oesterreichcr mit Ausnahme d österreichischen Fürsten und eines an deren Dclegaten unter militärischein Schutz naax den feindlichen Linien zurück. An der Person der zuriickgehaltc neu Oesterreicher, heißt es in dem russischem Kricgsdepartement, fand man Dokumente, in welchen jedes österreichische Regiment aufgefordert wird, einen frieden mit dem gegen überstehenden russischen Regiment cibzuschlieizen. ' (Was nach Ausspruch des ruiilfcheu Kriegsministers Ke rensky auch tatsächlich geschehen ist.) -öieyi man in Bcirami, oan oic Friedensidee sorgfältig geplant war. Zlertrauensausschusz für (itauen gewährt! Berlin, über London, 9, Juni. J'ui Haiiptouarticr Ost ist folgende amtliche Erklärung ausgegeben wor den: Der Oberstkoinmandicrendc hat die Bildung eines Vertraucns-Aus schusses von Litauen, welcher sich aus den hervorragendsten Litauern zir sammcnsetzt. gutgeheißen." Amer. Zerstörer nimmt Cpfer aus. Ein atlantischer Hasen. 9. Juni. Ein ameritanijcher Torpcdobootzcr störcr. der an der Küste vo Irland Wackdienst tat, kam kürzlich ans ei deutsches Tauchvoot, als dasselbe Churchill wird Fliegerminister! London, 9. Juni. Col. Win stau Churchill ist der Nachfolger des Flugwcscmninistcrs Gras Cowdrah geworden. Geg. H. Roberts, Ar beitermitglicd dcS Parlaments, wird der Nachfolger von Geo. Nicoll Bar ues als Peusionsuiiitister werden. ttmerik. Dampfer untergegangen! Ter Untergang des dermißten Dam pfers Frederick" durch Fla fchenpost bestätigt. feuerte, das es versenkt hatte, wie Ilebeilebende eines torpedierten Schiffes, die ans einem amerikani schen Dampfer hier eintrafen, crzäh' len. (Auch wieder eine Lüge.) Das deutsche Tauchboot ver schwand.' als sich der Zerstörer 1:iv horte, der dann zwanzig Hctcrlctjen de von zwei Schiffen anfnabni. die beide in gegenicitiaer Sehweite tor. aus d Rettungeboote eines Schiffs peötert worden waren. London, 9. Juni. Eine Fla fchc, welche augenscheinlich eine An zahl Botschaften von Mitgliedern der Besatzung des seit mehreren Mona ten vermißten amerikanischen Dam Psers Frcderick" enthielt, wurde auf den Orkney Inseln an den Strand gespült. Die Mitteilungen stammen von zwei Amerikanern und fünf Spaniern . bestätigen die lang ge hegte Befürchtung, daß der Dam pfer untergegangen ist. Einer der Briefe ist. vom 27. Januar datiert. Sie enthalten keine Einzelheiten oder Informationen über die Umstände, welche den Untergang herbeigeführt yafen. Die eine Botschaft lautet: Wir sinken mitten im Ozean". In den andere steht, daß die Schrei ber sich im sterbenden Zustand be fänden. Der Frederick" war ein Dampfer von 1,87; Touueu und gehörte der United Stenniship Eo. von New :')ork, von wo er am 2. Januar die ses Jahres nach Archangel. Rußland, abgefahreil war.. Das Schiff stand unter dem Befehl des Kapitäns Nob bin und hatte eine Besatzung von 27 Mann. Zwei Norweger durch Aünen versenkt! und der Name des österreichischen Generals, der mit der Ausführung derselben betraut wurde, nicht vor. schwiegen wird, so kommt man in hiesigen Negicrungskreisen zu der Ueberzeugung, daß die österreichische Regierung hinter dein Plane steht. Bier Regimenter meutern. Vier Regimenter der siebenten russischen Armee verweigerten heute ihren Vorgesetzten den Gehorfmu, und ein anderes , Regiment hat alle feine ' Ossiziere gefangen i gesetzt. Kriegsminister Kerensky hat die Ver Haftung der Meuterer verfügt. (Fünf Regimenter zu verhaften, dürfte sich nicht als 5Ueinigkeit erweisen!) Tie Gegenrevolutio in Pereyaslaij. Petrograd, 9. Juni. Der Ur heber der Gegenrevolution in dem Pereyaslav Tisttitt ist Krustaleff. Nofar, der sich als Volksmann be reits früher hcrvorgetan. Er galt als Führer des Vollsaufstandcs im Jahre 1995 und besitzt unter den: Volke großen Anhang. Die proviso rische Regierung hat gestern Vertre ter mit einer Anzahl Truppen zu ihiil gesandt, um ihn zu zwingen, sich den Wünschen der Pctrograder Regierung zu sügen. Skobclew für Separatfrieden. Einer der stärksten Männer der provisorischen Regierung ist der Ar beitsminister Skobelew, aus dem Kaukasus stammend. Dieser besitzt in der sozialistischen Partei diel grö ßeren Einfluß als Kerensky; die ar beitenden Klassen folgen ihm blind, lingö; gleich Kereiitkrs ist er ein glänzender Redner. Er hat den Mi nistcr des Acnßern Dr, Mtlukolu gestürzt und arbeitet offen auf einen Sonderfrieden mit den Zentral mächten hin. Bauern für Kriegsfortsetzung. Der hier tagende Bauernkongrcß hat in einer Resolution die Armee aufgefordert, sich der Disziplin zu fügen und das revolutionäre Ruß land gegen äußere Feinde zu ver leidigen. Tcr Kongreß hat sich zu gunsten der Gefechtsstärke der Armee, ' ausgesprochen. Russische Amazonen. Zineihundert weibliche Studenten, des Technischen Instituts haben ihre Namen zwecks Bildung eines Frei willigenregimeilts in die Listen ein tragen lasseir. Sie sind begierig, an die Front zu gehen und an dem Kampfe teilzunehmen. Kronstadt regiert mit. Die provisorische Regierung hat das von Skobelew und Tseretelli mit Lamoff, Präsident der Kronstadt Re. publik, abgeschlossene Uebercinkom men gut geheißen. Demselben ge . niäß wird Kronstadt in der Proviso. rischcn Regierung Sitz und Stimme verliehen. London, 9 norwegischen v,imt. Die beiden Dampfer Tunniva" und ..karpens" sind, wie aus Ko penhagcn gemeldet tvird. im Atlau tischen Ozean auf Minen gestoßen und uniergegangeit. Zwaiig See leute sollen hierbei den , Tod ge junde haben. . Grubenexplosiol? fordert viele Opfer! In einer Mine bei Butte, Mont., ge ivauiges nngiu zu vcr zeichnen. Butte, Mout., 9. Juni. Bei einer Erploston in der Grube der North Butte Mining Co. heute ,nar gen. find bisher zwanzig Tote ae. zählt worden, und man befürchtet. oan oie t,te der ums Leben Gekom. mcnen auf hundert anstciacn wird. . Etwa 290 Bergleute sind, wie man weiß, in der Grube eingeschlossen. ie rptoston und das daraus olgendc Feuer entstand in einer Tie. fe von 2,100 Fuß unter der Erd. obcrfläche'und die in den ticfcracle. amen Oucrschachten beschäftigten Bergleute sind von jedem Entkam. men völlig abae mitten. Krnfce - Rauchwolken entquellen dem Schacht. T! s,r,sk. S sni.T.r;. iH-iit?uui utx zpiononoircue ve kindlichen Leute konnten das Freie erreichen und sich in Sicherheit briu. gen, ehe die tätlichen Gase sie er reichten. Sie bildeten RettungKpeir. tien lind versuchten in die Tiefe zzn dringen, doch der dichte Oualm und Rauch lieh sie nicht vordringen. Man chc wurden bewußtlos. Von den 115 Männern, die sich zur Zeit des Unglücks in der Grube , befanden, sind 213 als gerettet fi-' zahlt worden.