Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 06, 1917, Image 7

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    'Solle 7-Tägliche Onlah'a Trilu'lttO-Mittlvo'ch', hon G. Juni 1917.
Gold!
Durch die Zurückziehung don übet $200,000,000 in Gold wählend
bet Wen Wocheir feiten Japan, ist die Bcdnltung dieses Edelinetalls als
internationales Wcrtmittcl und ttrundlage beä Finanzwesens aller gitiilt
sierten Nationen aufs neue eindringlich hervorgehaben worden. Die Vor.
Staaten besitzen zur Zeit mehr denn drei Fünftel des siesaniten Woldüe.
fmndks der Erde. Ihr ttoldvorrat ist von $1,887,000,000 bei Beginn des
, WeltlriegeS auf heute $3,089,000,000 gestiegen. Cs darf jedoch mit
.( Sickierheit angenoinniett werden, dasz bald nach dem Friedenöschlus; ein
grökmr Teil wieder den Ländern zustromeu wird, die uns (Mb im Aus.
tausch für Kriegsbcdarf und Nahrungsmittel auszufolgen gezwungen
luaren. .' '
Unähnlich anderen Landesregierungen ist die Regierung der Ver.
Staaten nicht an der Förderung dieses wertvollen Metalls interessiert,
, (Äleichwohl nehmen sie hinsichtlich dieser unter allen Länden? der Welt
den zweiten Platz ein. Im Jahre 1015 wurde in den Ner. Staaten und
ihren Territorien an Gold erlangt $101,000,000, im Jahre 191G dagegen
nur $95,000,000. Noch vor 25 Jahren wurden durch hydraulischen Berg,
werksbctricb in Kalifornien jährlich $10,000.000 bis $15,000,000 erzielt.
Tiefe Betriebsweise wurde.jedoch durch bundcsgerichtliche Entscheidung ver
boten, da der beim Waschen des goldhaltigen 5lieses verbeibnede Schlamm
und alluviale Sand den schiffbaren Flüssen zuflog, deren banale ver.
flachte und bei eintretender Flut Überschwemmungen hervorrief. Die zu,
jener Zeit von Bundesingmieuren vorgenommenen Untersuchungen erga
den, das; aus den in Frage kommenden KieLlagern $300,000,000 biL
$500.000,000 geborgen werden könnten.
(old, geographisch gesprochen, unterscheidet sich darin von anderen
. 2''etallcn. daß es überall, in Gewässern, Flüssen, jlüstenland, Bergen usiv.
gefunden werden kann. Cripple Crcek in Colorado und Goldficld in Ne
vada wurden anfänglich von Bergwerksingenieuren und (Geologen als auj
'fichtslos bezeichnet. Das Gold wird dort in einer Felsenbildung gefunden,
die von allen übrigen bisher bekannten abiveicht. Tas Automobil er
niöglicht es Goldsuchern jetzt auch in wasserarmen Gegenden zu arbeiten,
' wohin ihnen die unentbehrliche Flüssigkeit täglich zugeführt werden kann.
Infolgedessen wird heute Gold in Bezirken gefördert, die noch vor einigen
Jahrzehnten als ungeeignet für den Aufenthalt von Menschen erschienen.
Verbesserte Maschinen ermöglichen es selbst dort aus Erz und Kies Gold
in reichlich lohnender Weife zu erlangen, wo noch vor zehn Jahren die För
derung nicht die Betriebskosten gedeckt haben würde. Die Hervorbringung
van Gold und sein Verkauf an das Bundesschatzamt hat in den Ver.
' Staaten längst aufgehört, ein abenteuerliches Unternehmen zu sein, und ist
zu einer regelrechten Industrie geworden. .
Nur wenige Leute vergegenwärtigen sich völlig, was die Goldproduk
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tion für die Ver. Staaten bedeutet hat und bedeutet. Die Entdeckung des
wertvollen Minerals in Kalifornien im Jahre 1818 hatte den Ban der
ersten transkoutinentalen Eisenbahn zur Folge. Tas dem Westen entstam.
wende Mdd retteie den Kredit der Nation im Jahre 1805. Die Land
wirtschaft, die drin Bergbau stets folgt, nie voranschreitct. wendete sich fern,
westlicheil Staaten zu, und ihr folgte der Strom der Bevölkerung. Als
Grundlage bei Kredits gilt, dasz jeder Dollar neuen Goldes $6 Kredit ge
währt. Großbritannien und seine Kolonien erzeugten im letzten Jahre von
den $100.000,000 der ganzen Welt $21x5,000,000, o daß sein Kredit jähr,
lich durch diese Quelle allein um $1,500,000,000 erhöht wird. Der Haupt.
Vorteil des Goldes als Wertmesser besteht darin, daß es einen bestimmten,
unberäudcrlichen Wert besitzt. Keine Gruppe von Männern kann seine
Hervorbriugung kontrollieren oder seinen Preis nach Belieben festsetzen.
Es ist das einzige Metall, das selbst der ärmste Mann aus Kies. Flugsand
usw. fördern und dafür zu jeder Zeit denselben Preis wie die reichste Aerz
werlgesellschaft erhalten kann. Es bedarf daher kaum des Hinweises, daß
eine vergrößerte Goldsörderung von der größten Wichtigkeit für ein jedes
Land ist, und dementsprechend bester Unterstützung teilhaftig werden sollte.
Präsident Wilson trug dieser Tatsache Rechnung, als cr in seiner Pro
klamntion vorn 15. April sagte: Dem Bergwcrksarbeitcr wöge gesagt sein,
daß er an Wichtigkeit für das Wohlergehen der Republik nicht hinter dcm
Farnicr zurückstellt. Die Tätigkeit der Welt hängt von seiner Arbeit ab.
Wenn cr nachläßt oder aufhört, find Armeen und Staatsmänner hilflos."
ttronprinz Uupprecht
belobt Gstpr. Dtvision!
Berlin, über London, 5. Juni.
Der Berliner Lokalanzeiger veröf.
fentlichte einen vom bayerischen
Kronprinzen Nupprecht an die 35.
ostpreußische Division erlassenen Ar
meebefehl, die die ersten Angriffe der
Briten an der ArrasFront auszu?
halten hatte, und dann weit über,
legene Kräfte des Feindes zurück,
trieb. Der Kronprinz fagt darin:
Eure Anstrengungen haben viel zu
dem erneuten Fehlschlag der Briten
bei deni Versuch, unsere Front zu
durchbrechen, beigetragen. Der Feind
macht jetzt feine letzten Versuche, er
muß den Kmupf zum Abschluß brim
gen wegen seiner großen Verluste
und der unerträglicheil Lage, die un
serc heldenmütigen Tauchboote Eng
land aufbürden. Wir wollen und
werden aushalten und siegreich sein.
Der Feind war, dank dein Ncberfluß
von Munition, der ilnn aus allen
Teilen der Welt zugeschickt wurde,
imstande, unsere Schützengräben zu
zerstören und hier und da zil besetzen,
das bedeutete-jedoch keineswegs, daß
wir besiegt wurden.
Der Aufruhr in Lissabon zeigt,
daß Hunger dann nicht weniger weh.
tut, wenn man ihn für andere lei
den muß. Auch wenn die andern die
Engländer sind.
Die Javaner sind uns so freund
lich gesinnt, daß sie uns gern unsere
Goldlast so viel wie nur möglich er
leichtern.
Beruft Euch bei Einkäufen aus
die Tribüne".
Nett!gk?!tsn aus Iowa.
Ans Tcs Mvinrs.
Herr Emil Schnabrl. 407 6. Ave
hat jctzt die Vertretung der Omaha
Tribüne. Wir bitte die Leser, dem
selben Neuigkeiten aus Kirchen, Ver
eins und Familienkreisen zukommen
zu lasse, welche derselbe zur Ver
öffentlichung iu der Tribune über
Mittel wird. Auch uimmk Herr
Schnabel SubskriptionS Gelder iu
Empfang.
Herman Kirch. der vor einigen
Wochen unter der Anklage, ein deut
scher Spion zu fein, in Haft genom
men wurde, ist jetzt wieder in Frei
heit gesetzt worden, weil sich die Halt,
losigkeit der Beschuldigungen ergeben
hat.
Frau Hans Jung wird in einigen
Tagen auf Besuch zu ihrem Gatten
nach Süd.Takota reisen, und ein
Paar Tage auf der dortigen Farm
des Ehepaares verbleiben.
Wilde Kaninchen haben sich in
manchen Teilen der Stadt, besonders
im nördlichen Teil, dermaßen ver
mehrt, daß sie eine Plage für die
Gemüsegärten bilden. Stadtvater
Woolgar hat deshalb als Leiter des
Polizeiwesens angeordnet, daß Vür
gern in den betreffenden Distrikten
Jagdkarten für die Jagd auf Kanin,
chen erteilt werden.
Der neue Prozeß gegen den seit
heren Schankivirt Ed. Wegener in
Valley Junction wegen Beraubung
von Charles Ashworth wird nicht vor
dem Septembertermin zur Vcrhand
lung kommen.
Der frühere Polizeisergeant und
Hilfssherifs Charles Temple. der bis
vor wenigen Wochen Gerichtsdicirer
im Stadtgericht war, steht unter der
Anklage der Hehlerei. Er wurde gc
an $800 Bürgschaft, bis zum Pro-,
zeß in Freiheit belassen. Es wird
Temple zur Last gelegt, gestohlen
Gegenstände ausgelaust zu haben. In
einem, Lagerraum, den Teuiple vor
kurzein gemietet hatte, wurden ge
stohlene Sachen im Werts von weh
rcrcn tausend Dollars aufgefunden.
Man erwartet, daß sich in Iowa
heute. Dienstag, 188,061 dienst
Pflichtige Leute registrieren lassen
werden. Auf Polk County berechnet
man 10.330 Mann, dann folgt Pot.
taivattamie County mit 4551 Mann,
wovon allein auf Coimcil Bluffs
2503 Mann fallen. Von den übri
gen westlichen Countics des Staates
nimmt man die folgenden Zahln:
Dienstpflichtiger an: Harrison 1015;
Mills 1102: Montgomery 1383;
Caß 1580; Shelby 1335; Crawford
1610; Monona 13W); Frcmont
1281.
Gouverneur Harding befindet sich
auf einer Rcdetour und wird erst am
0. Juni wieder zurückkehren. Er
wird hauptsächlich über die Konser.
Vierung von Nahrungsmitteln und
zugunsten der Freiheitsanleihe spr
chen. Am Gräbcrschmückungstage
hielt der Gouverneur in Marcus die
Festrede, wobei er unter anderem
folgendes ausführte: Unsere Söhne
werden sich in diesem Kriegs willig
zum Opfer bringen, damit die
Grundsätze der Demokratie, die der
Bürgerkrieg uns erhalten hat, jetzt
über die ganze Welt ausgebreitet
werden mögen. Dies ist der Schluß,
kämpf zwischen Monarchie und Te.
mokratie. Wir können nichts Besse
res tun, als alles, was wir an Ei
gentum und Leben haben, für den
Sieg der Demokratie dahinzugeben."
Nach dem 9. Jiini wird V:mdes
marschall Nick Reed gegen alle feind.
lichen Ausländer vorgehen, die in
nerhalb einer halben Meile von Fort
Des Moines wohnen. Von dem Da
tuni an werden alle, die sich keinen
Erlaubnisschein von der Bundesbe
Hürde verschafft haben, kraft -der Pro.
klamation des Präsidenten ins Ge
fängnis wandern müssen. Trotz der
vor einem Monat erlassenen War
nung, daß Erlaubnisscheine für das
Wohnen iit der verbotenen Zone nö
tig seien, hat sich bis jetzt nur ein,:
Person gemeldet. Dies war F. W.
Kramer aus Omaha, Verkäufer eines
großen Geschäftshaufes, der fernr'
Marschall um die Erlaubnis nach,
suchte, die örtlichen Geschälte in da
Nachbarschaft von Fort Des MoincZ
aufsuchen zu dürfen. Sein Gesuch
wurde bewilligt.
Iowas 5Zriegsrat ist als eine
dauernde Organisation gedacht und
uird seine Amtsstellen im Staatsge.
bände eröffnen. Dies wurde le
schlossen, als das Vollzugskoinitee
des staatlichen Verteidigungsrates,
dessen Vorsitzer Lafe ?)oung feit, ist,
mit Gouverneur W. L. Harding in
Beratung war. Untcrkomitecs sollen
ernannt werden und Amtsstuben im
Administrationsgebäude erhalten.
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Das einzige deutsche Tageblatt im mittleren Westen, verdientermaßen crlvorbcn!
Die Tägliche Omaha' Tribüue ist der Spiegel der Welt'
ereignisse der Bote für Tausende, die Stimme der Menschheit
Berater Unterhalter Führer Freund, kurzum Mein Blatt!"
Einem längst gefühlten Bedürfnis abhelfend, hat die Tri
büne das deutsche Blatt" ein stetes Wachsen zu verzeichnen,
bis, sie nach erst fünfjährigem Bestehen zu den weitverbreitetsten
deutschen Tageblättern des Landes zählt.
'. Viele helle Köpfe und fleißige Hände arbeiten an ihrer
'Herstellung. Wachsame Augen berichten die Vorgänge aus allen
Weltteilen. Die neuesten Erfindungen Telephon, Telegraph,
Kabel, Funken alle stehen in ihrcin Dienst. Ihrem scharfen
Gehör und ihrer umfassenden Beobachtung entgeht nichts.
Die den Erdball umfassenden Neuigkeiten bringt sie täglich
mit treuer, nie versagender Regelmäßigkeit. Nichts wird voil 5en
Tausenden von Deutschen im Westen täglich mit solcher Span
nung erwartet, als die Tägliche Omaha Tribüne.
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Denn jeder Leser weiß', daß sie, ihm mit den neuesten Nach,
richten aus aller Welt vor allem Wahrheit bringt. Weil sie die
Wahrheit bringt, ist sie der herzlich begrüßte Tröster und unent
behrliche Berater der schwer geprüften Deutschen in dieser histori.
schen Zeit. Deshalb ist sie jedem Deutschen ein Führer, ein Leh-
rer, ein trener Kamerad kurzum sein Blatt!"
Der Abonnementsbetrag der Täglichen Omaha Tribüne ist
$5.00 das Jahr bei Vorausbezahlung durch die Post und 10e die
Woche durch Träger in Omaha und den Vorstädten. Ein sehr ge
ringer Preis für eine solche Zeitung, zumal bei den enormen Pa
pierpreisen und den unerhörten Kriegssteuern, die man den Zei
tungen aufgebürdet und die eine weitere Erhöhung des Abonne
nientspreises bald nötig machen dürften. Man bestelle deshalb
die Tägliche Omaha Tribüne heute noch auf ein Jahr, und ver.
anlasse seine Freunde und Nachbarn, das Gleiche zu tun., Bitte,
dcchei d.en Koupon zu benützen " '
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Bestellzettel
Tägliche Omaha Tribüne
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Tel. Tyler M Omaha, Neb.
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