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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 4, 1917)
rm.rf-.m X i mimai-tc-A,- Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne-Montag, den Juni 1917. , WbK!ti!!iFV''iMii , kiJ AilKiWIlB ,MI,VA,AiL!!!,,l,Illf MLIWZLLstiWWlkH J i5 c -jt AusdcmStNtcNcblttskll ;8t.,ii-(i,.i,;.,j:t.I:i'.iiiis.i;, Aus Colmnbtts, Nebr. Eii'.i.' it:Tcffi3;csio Volkszählung, welche beut Nichter John Natter, mann und I. A. Ernst in ihrer tii g?''schast nie Slise'wreii ober Ä lischt fcer ' fliiinacht worden ist, ergibt für die Ztabt ColunibuS eine Cmwoh uerzahl von 5,0'JS Te.'len. wovon 7ÜÜ Leus im milirärpflichtigev Alier sind. Tas zsueijäbrisie Töoiicben von Herrn und Jrau Amtier Schild, die auf der allen Gallen Fariu , ivo ni, stürzte Toimerdt.ig abend in etin egenwasserfasz und ertrank. Ter Kleine war kopsüber in das Zxafz gefallen, in dem das Nasser nur 12 Zoll tief stand. Tie Beerdigung fand an? Sonntag uachiinttag aus dem deutschen reformierten Fricdtws statt. Herr Pastor Neuinärter am tierte. Carl Rohde hat sich entschlossen eine Wiederernennung zur staatlichen Forftdebörde seitens , dcö Denver. v.cuxZ Neville abzulehnen. Am Dienstag, den 5. Juni, dem Registrierungstag wird hier eine Kampagne, Mitglieder für den hie sigen Zweig des Roten jlreuzes zu erlangen, ins Leben gerufen werden. In dem Fricdhofgebäude und in dem L. F. Phillips Gebäude werden Hauptquatiere eröffnet werden. Aus Anlas des Rezistrierungsta. ges lverden die meisten Geschäfte be reits um die? Nhc geschlossen werden. Tie städtische Kapelle wird von 4 bis 6 Uhr nachmittags von einem Regi - stricrungSPlatz nach dem anderen y.t hen und patriotische owi kricgeri sche Weisen spielen. Nach 2Z.jähriger Ehe bat jetzt Frau Sclnm Grubb eine Klag? auf Ehescheidung eingereicht. Sie g'bt grausame Behandlung als Zic '' dungsgrund an. Ter Colunibus Männ"rckor bat te am Donnerstag abend Y-c seine Mitglieder und Freunde des 5Ser eins einen Ball veranstaltet, d.'r ei. neu schönen Verlauf nayin, und rco ' bei sich alle vorzüglich amüsierten. Mit den umfassenden Strafen Pllasterungsarbciten wird m Co!u:n. bus am 1. Juli begonnen werden. Nach Ausführung der Pflastcrungs Pläne bis zum Winter wird Colurn bus im Verhältnis zu seiner Grofze die besten Straßen irgend einer Stadt im Staate ,crhalwn. Ter Eröffnung von Shady Lane XSiSaiiiiS dem neuen Sommer-Resort von Co. lumbus. wohnten Freitag inehrcre hundert Personen bei. , Frank O. Johnson von hier wird als Eisenbahner mit den Eisenbahn. Regimentern nach Frankreich ziehen: Frl. Wertende ücatinz wird als .rankeiU'flcgerin dorthin gelien und Wm. I. Tischner hat seinen Beitritt jur Marine angemeldet. Dr. IZayes Gfantner Teutscher Zahnarzt 524 World Herald Gebäude. Tel Douglas 2903. Omaha., iffiSBsmrasffifSf DR. k. J. SCHLEIER I E ra Deutscher Arzt und Wundarzt s Zimmer 622 World-Herald l?e a bäude, 15. und Farnam Str. . s öl Offnem',: o 11 81 1! ornit te 3 tag uns 2 bii h Nllchmiucigs. g j Olkice Telephon: Tonelaö 43C8. tj 1 BQtfirtiinn Wirrtirt Hhtfi. L- H WoSvllNgSTe!chon: Harnev 6173. SSWlWZlWWWlWWMWC Bf. E. Holovtehiner Oiiice 303 Ramge ebäit IS. xsl xtuti) Strssze. Seze.-über dem Orpheuni 2$eata Telephon Douglas 1438. Residenz 2401 Cös Z. Tttsße. Telephon Douglas 3983. Sprechstunden 10 biZ 12 Uhr Vormittags. 2 buZ 6 Uhr Nachmittags. Omaha, Nebraska. Ncbraska stellt neues ZNiliz-Uegiinent! Lincoln, Nebr.. 4k Juni. 0o. verneur Neville hat durch 'encralad. jntmiteit Hall die Bildung eines neu. en Regimentes dor staatlichen 2ü lz anbesolilen, rneldies . cebrala Regimei't genannt werden wird. Tie beiden gegenwärtigen Regimenter sollen auf .!ricgsnärkc gebracht wer. den, und mit dem neir zu bildenden Regiment wird die Miliz Nebraskas. die dann aus 3 J'nfantericregimcn. terii. einem Regiment Feldartilleric. zwei Feldhospitallompagnien, zwei Ambulanz Kompagnien und einer Kompagnie des Signalkorps bcstebcn wird, zusammen J, 100 Mann j'.art sein. Ein Mordanfall. Wakcficld. Nebr., 4. Juni. Tie 75 Jahre alte Frau Jenson, winde von dcnr auf ihrer Farm angestellten Bernard Benson mit, einem Hammer niedergeschlagen und wird sterben. Ter Mordbube wurde nach einer auf ilm veranstalteten Jagd, welche über 21 Stunden währte, in einem Farm gebaude aufgefunden. Er hatte, sich eine ttugcl in den Unterleib geschoj. sen. !QX3aaSBBBnK3 Willkam Sternberg Deutscher Zlövskat Zlanner 950 954, Omaha National Bcmkebäude. STeL Douglas 962. Omaha. Ncbr. ,?fNsIM''- Mii.!i pfer der Prohibinon. Semard, Nebr.. i. Juni. Wil. liam Niedergerstle. in dessen Besitz die Polizei berauschende ('ietränke vorfand, wurde wegen Einführung derselben nach Ncbra?ka zu $Ö0 Goldilrare und wegen Weggebens zu lill Tagen Gefängnis verurteilt. Zorbrrcitug zur Staatoiinsstellnug. Lincoln. Neor., i. Jum. Tie Ausarbeitungen des Programms u. die Vorbereitungen zur diesjährigen Staat--ausftclliing sind im vollen Gange. Tie Ausstellung Zoll rcich haltiger und groUc werden, als je mals zuvor. Ein Zirkus, zu dem alle Besucher der Ausstellung freien Zutritt haben, wird eine Hanptat. trakiou bilden, denn der Wallace Ha, genbcck Zirkus wird glich zwei Vor stellungen veranstalten. Tie Aulo mobilrennen und Teinonnrierungen von Aereolancn werden d'csmal ans. sallen, jedoch werden Pferderennen stattfinden. Whioketianzcigkn bis 1. Juli. Lincoln, i. Juni. ' Getränke!!, nonzcn in Zeitnngcn außerhalb des Staates sind, selbu wenn dieselben nach öcebraska gesandt werden, bis zum 1. Juli nickt strafbar, wie Ge neralanwalt Rced entschieden bat. Nach dem 1. Juli allerdings, wenn dos neue diesbezügliche Bundesgeietz in 5tant tritt, werden derartige An zeigen strafrechtlich verfolgt werden. William Paucr freigelassen. Lincoln, Nebr., 4. Juni Willi, am Bauer, der wegen unkonaler Acusterungen in einen! offnen Bries an den hiesigen Star". Vn drsel bc auch veröffentlichte, in Haft genom men worden war. ist freigelassen worden, nachdem cr alle beleidigen, den .Aeußerungen ziieückgenomnien hatte. Töt'ichcr Zusnniinen'klZst. Lii'coln Nebr.. 4. Jinu. T.r vicrzohnjährige Adam Giebelhaus. Sohn von Herrn und re.u Hen'li GirlelhauS stchr Samstag -.'gcr. ab??.d m-i seinem Zwe'.riid gecd? gegen das Automobil von E. B. Sawyhr, Präsident der Eusinnan Motor Works, und wurde ant der Stelle getötet. Geschäftstüchtige Farmrr. Verdon. 9!ebr.. 4. Juni. Tie Farmer der Umgebung haben eine Forniers Union Cooperative As. sociation" gegründet, um Vieb. Ge treide sowie alle Farniprodukie zu erkaufen. Tas ilapital beträgt $25,000. ED. THIEL. Moderner Uundenschneiöer tftttttv.tt tcn n ifennebt Mag !Nschl in we,,q üitctirn. gusNedendkit aiatte. 719 südliche 1. Straße. Omaha. wr---".'-'-;'. ,,''!k.',',.,v'! i. 1,j..Ll.i'i'!-;i-.B'w'li..r-Mi .fclj:i. LSr Komfsrt ZNillaro ystcl titt$ & e. 13. ik futfe Stt. 200 Sirnrnr tan l p Zs . Etiügt Eit IS gssiilik. Italien will bis zum Ende kam. pfen natürlich bis zum Ende des Nriegcs. Das wollen die anderen auch und es fragt sich nur, wer am dicken Ende herauskommt. Alle? rennet, rette, flüchtet! ?er patriotische Hansen, der sich den .rit'gssteiiern und anderen Opfern, die der .siriea auferlegt, zu entziehen sticht. '( MljilTilTIl lllj 'ü ui .uiii,tii-U-; .jjjjui Wenn andere vericblt haben. Ih ren Augen Erle'ckterung zu schaben, besuchen Sie Tr. Weiland. Jrcinont. er inacht schrvterige lzälle eine Spe zislttät. - ) ( 1 f Kindet? dev Aot. i, Roman von 5Koi Tun, GchKchHOSch los und leichenblaß vor seinem König gehalten, und es ist an diesem Tage nicht gut Kirscher. essen mit ihm ge (14. Fortsetzung.) Ein unendliches Glüctsgesuhl hat ie von Konrad besitz genommen. Er iitie sie wiedergefunden, die er ge jicht. Der eine Teil seiner Aufze.be war gelöst. Und wie hatte er das ge ii:bte Wädchkn, wiedergefunden! Nur an ihn dachte sie,, nur für ihn hau belle sie, für ihn litt sie, hiinzertc und durstete im Feldlager und setzte ihr Leben ein. War eine solche Liebe unter Menschen erhört Aber doch wollte ihn neben aller dieser Seligkeit ein Bangen nicht verlassen; wenn sie fiele, wenn eine Kugel allen Hoff nungen ein Enoe bereitete? Ihm grausie. Nein, nur das nicht. Vaier im Himmel! Und wenn es dennoch de schlössen wäre, dann lab mich zugU'ich mit ihr umergeM'" stieg ein heißes' Gebet zum Herrn der Well empo ..' der der Menschen Geschicke lentt wie die Wasserbäche. l?r kam rechtzeitig zum Stabs quartier zurück, chg war das Le- den hier erwacht, und das erste, was er erfuhr, war die Mitteilung, daß 'ein Kommando als Ordonnainrci ter beim tnd 'aus unbestimmte Zeit verlängert ei. Als es drei Uhr war. wollte er sich bei Gneisenau melden und ihm dan ken für die Auszeichnung, deren er ge würdizt worden war. Man hatte ihm gesagt, der Genera! hab kaum zwei Stunden geruht und sitze schon seit Mitternacht wieder über leinen Pa Pieren und Karlen. Für Meldungen sei er stets zu sprechen. So ging denn Äonrad zu ihm. Aber als er vor dem Häuschen stand, in welchem der Blüchersche Stab unter gebrach! war, hielt er seine Schritte an. Eine heftige Stimme schallte von da her; er kannte sie genau: es war Llüchcr. Und diese Stimme wetterte und tobte. Nur ein Hundsfott kann vom Rückzug sprechen! Wie, was denk! sich denn der Zar? Dieses Blut soll alles vergeblich geflossen, sein? Himmel donncrwetter, was ist das für ein Verbündeter! Eher nehme ich meine Kavallerieregimenter und haue aas eigene Faust alle Welschen 'in die Psanne!" Eneisenait suchte zu beschwichtigen. Ter Zar wird andern Sinnes werden." Tas glauben Sie ja selbst nicht, öncisenau!'' polterte der Alte. .Es ist dieselbe verfluchte Geschichte wie 1806 und 1S07." Konrad schüttelte ein Unbehagen ab. Wie? Das sollte dieselbe ,vcr fluchte Geschichte", fein, wie in jenen Unglücksjahren? Und alle die riefen haften Opfer sollten nur für eine solche verfluchte Geschichte" gebracht sein? Allmächtiger Gott!" stöhnte er leise. Das wäre das Ende und der Tod!" Blücher trat heraus. Krachend warf er die Tür ins Schloß. Mitten unter die Soldaten und Ordonnanzen trat er, die, der Befehle gewärtig, herumstanden. Kerls." fragte er grimmig, habt ihr noch Mut?" Um den Teufel aus der Hölle zu holen!" rief einer. Das wollen wir tun, und bei den Hörnern wollen wir ihn fassen!" ent geznete Blücher und ging weiter. Ein donnerndes Hoch schallte ihm nach. Aber der heroische Alte und sein hochgemuter Gneisenau drangen nicht durch: der Rückzug wurde beschlossen. Auf das schärfste hatte sich der sonst so ruhige König Friedrich Wil Helm dagegen ausgesprochen. Das kenne ich schon," hatte er heftig entgegnct, als der Zar ihm sagte, daß der Rückzug ja nur zur Elbe gehen solle, da man notwendig die Truppen ordnen und Ersatz her anziehen müsse, das kenne ich schon! Wenn wir erst mal zu retiricren an fangen, dann werden wir an der Elbe nicht aushoren dann wird es wei tergehen zur Oder und zur Weichsel, uno auf diese Weise sehe ich mich schon wieder in Tilsit!" Aber Preußen mußte nachgeben, trotz des Widerspruchs des Königs und seiner Generale Blücher, Scharn horst, Gneisenau, Jorck, Knesebeck und trotz der vorzüglichen Stimmung und unerschutterten Haltung - seines Heeres. Die Russen drohten mit Lö fung des Bündnisses, und dahin durf te man es auf leinen Fall komme lassen. Ter grauende Morgen brachte die Verwirrung und die Unordnung, wie sie fast jeder Rückzug mit sich führt. Das ist ja gerade wie bei Auer siedt!" sagte der König betroffen, als er den Wirrwarr des 3. Mai über blickte. Und als sich in diesem Augen blick gerade der General Aorck bei ihm meldete, hatte der Tapfere einen ungnädigen Empfang. .Da ist die Bescherung! Haben es ja nicht anders haben wollen! Suppe auseffen, die Sie eingebrockt haben!" Ter alte Isegrim aber bat Wort- Wesen. Aber der Rückzug fand statt. Zwar war bald wieder eine muster haste Ordnung hergestellt, leine Ge fangeiien, keine Geschütze, keine Feld zeichen gingen an den Feind verloren, und Napoleon g.ib seiner Erbitterung darüber in zornigen Worten Aus druck. Ils out appris quc'auc chose, ces animaur la!" So hatie er au-gerufen, als man ihm gemeldet, daß keinerlei Trophäen gemacht worden seien. Ja sie hatten etwc,s gelernt. ic Preußen wußten es und fühlten es, und der Tag von GroßGörfchen hat te bewiesen, daß sie nicht mehr die Preußen von 1806 waren. Und eben deshalb waren sie über den Rückzug tief 'erbittert. Amtlich jivar wurde überall verkündet, daß man am 2, Mai das Schlachtfeld behauptet und den Sieg errungen habe. Das erstere wußte jeder Mann un Heere, aber da- letztere glaubte bald niemand mcyr Denn ein Sieg, der mit einem Rück zuz weit zün endet, war etwas Un faßbares, und Witzbolde meinten, er sei wie das berühmte Lichtenberasche Messer ohne Klinge, dem der Grifs feble. Solche ,eae wolüe man nicht: man ahnte dunkel, was da König deutlich ausgesprochen, wohin sie suh ren müßten. ' Und in der Tat, sie führten zurück, immer weiter zurück. Mau blieb an der Elbe nicht stehen, wie zuerst der sichert worden war; unaufhaltsam drängte Napoleon nach, entsetzte Tresöen und befreite das Land seines Bundesgenossen, des Königs von Sachsen, bis zur Spree vom Feinde. Mit Bestürzung nahm man im Heere den reißenden Siezeszuz des Kaisers wahr. Man lechzte danach, ihm auss neue im Kampf gegenüber zu treten, und man fragte sich ver stimmt und verbittert, wozu denn alle Öpser, alles Blutvergießen, alle Treue gegen König und Baterland nütze ge Wesen wären, wenn man doch bald wieder genau zu denselben Punkten zurückkommen werd:, von denen man zo voll froher Hoftnungen ausgerückt ei. Mit Besorgnis nahm man an den leitenden Stellen den Wandel der Stimmung wahr, wie er in der Ar mee vor sich ging. Es mußte etwas geschehen, wenn man nicht statt eine: sicgessrohen und katnpseslustigen Truppe bald nur eine Schar nieder geschlagener, ' verstimmter Menschen haben wollte, denen alles Beitrauen, alle Siegeszuversicht fehlte. Tie preu- ß:schcn Fuhrer, der Konig voran, wollten aber auch Schlesien jedenfalls nickt ohne neuen Kampf preisgeben, dem Feinde nicht ohne einen solchen die reichen Vorratskammern und gu ten Quartiere der gesegneten Provinz überlassen. So kam es zur Schlacht von au tzen. In starker, besestigter Stellung erwartete das verbündete preußisch russische Heer den Angriff des Fein des. Konrao war noch immer beim Blü cherschcn Stab. Es war ihm fast zur Gewißheit geworden, daß Gneisenau irgendwelche bestimmten Absichten mit diesem Kommando verfolgte, aber er vermochte nicht zu erkennen, welche es etwa sein könnten. Mit Kampermann inb Tochter cder dem Freiwilligen Lothar Kampermann so hieß Lotte jetzt war Konrad östers zusam mengetroffen und hatte stets g'ückli che Minuten - mit ihnen verplaudert. Beide waren gesund und frisch. Er wunderte und freute sich, wie Lotte alle Anstrengungen des Marsch- und Lagerlebens ertrug; keine Ermüdung war ihr anzumerken, keine körperliche Hinfälligkeit im Gegenteil, ihm schien, als blühe sie nur herrlicher, schöner, begehrenswerter aus. Ter bildhübsche, junge Mann Lo thar hatte sich die Zuneigung aller seiner Regimentskameraden erworben; jeder einzelne wäre für ihn durchs Feuer gegangen, hätte ihn auf seinen Schultern aus dem dichtesten Kugel regen herausgetragen. Stets gleich mäßig freundlich, immer hilfsbereit gegen jedermann, Trost zusprechend dem Kleinmütigen, mit dem Starken und Tapseren selbst stark und tapfer so war der junge Freiwillige zum Liebling seines Regiments geworden. Aber ein Ettvas umgab ihn, welches selbst bei den vertraulichsten Gesprä chen nicht wich: eine Würde, eine Un nahbarkeit, die jeden kennen ließ, daß ihm gegenüber über' eine gewisse Linie hinaus keine Vertraulichkeit, keine Sympathie, keine Freundschaft gehen dürfe. Und ebenso wie Lotte war Kam permann selbst. Wie verstand es der Mann, mit Kranken, Verwundeten, Sterbenden umzugehen! Mit kunst gerechter Hand legte er Verbände und Bandagen an. und mit dem rechten, treffenden Worte fand er Trost. Zu fpruch, Stärkung für die, die ihrem letzten Stündlein entgingen. Und wenn in den schweren Rückzugstagen abends nw Lager die Stimmung im- mer trüber werden wollte, dann schallte wohl zuweilen wie ein Ret. tungsrf die Frage durch dieRe'chn! Wo ist Kmpermann? Laßt Kam permann kommen!" Und er .kam. nahm seinen Platz inmitten der.Leute, die an feinem Munde hingen, un!: sprach mit weithin hallender Stimme machtvolle, zuckende Worte; wie nur sie zu finden wußte. In lautlosem Schweigen harrte die Menge; kein Räuspen, kein lautes Atmen machte sich bemerkbar, und hatte er geendet, dann sah man manches Auge flam men, und klopfei, hone man manches Herz." , Das Regiment, Offiziere wie Mannschaften, wußte, was es an den beiden Freiwilligen, Bater und Sohn, hatte. Auch der morden,che Kamps sei Bautzcn brachte nicht den Ersolz, nach dem man sich sebnte und den man ni tig hatte. Wohl hatte Aorck sich be! Königswartha und Weisig tüchtig mit dem Feinde herumgebissen, und er hatte nach seiner Art nicht eher locker gelassen, als bis er ihn tüchtig zer zaust hatte. Aber dieses Gefecht, cinc der ehrenvollsten für die preußischen Waffen, konnte den groß? Ga der Ereignisse bei Bautzeu nicht aus' halten. In, mörderischen Kugelregen hel ten Blücher und Gneisenau. Wo dik Gesahr am höchsten war. konnte man sie finden, anfeuernd, anspornend und die Weichenden sammelnd und wieder vorwärts führend. Ungeheuer waren die Anstrengungen, welche heute den Ordonnanzreitern zugemutet wurden. Ein Pferd nach dem andern hatte unier Konrad versagt; er selbst hai te ausgehalten, und auf jeden Rnj Gneisenaus: " Freiwilliger König!" war die prompte Antwort erfolgt: Zu Befehl. Herr General!" Und dann flog der unerschrockene OrdvN' nanzreiter davon durch Kugelhagel, durch brennende Ortschaften, durch Grauen und Zerstörung. Als der Abend des zweiten Schlachitages g kommen war und eine tiefe, bleierne Ermattung über dem ganzen Heere lag, als der Lärm des Kan,pst? schwieg und die stille, milde Juninachl ihre Schleier über Tod und Vernich tullg senkte, da war Konrad der ein zige, der noch einmal zu Gneisenau 'heranritt: Haben der Herr General noch Befehle für mich?" Gneisenau sah ihn freundlich an mit den großen, blauen, schicksalsvol len Äugen: Nein, mein junger Freund! Sie haben das Ihre in die sen Tagen getan. Ich danle Ihnen! Tie Anerkennung wird nicht ausblei ben!" Schon wenige Tage danach erhielt Konrad sein: Ernennung zum Ossi Zier. Das war der stolzeste Tag zeines Lebens, und nicht nur für ihn, son dern auch sür Kampermann und Lot te, die leuchtenden Auges dem Glück lichen herzliche Glückwünsche darbrach ten. Ter Waffenstillstand führte daö verbündete beer bis hinter Bober und Wütende Neiße zurück. Das Wort des Königs am Tage nach Groß-Görschen war zur Wahrheit geworden: man stand an der Oder, fast an der russi sehen Grenze, just so wie einst in den Tagen von Friedland, Heilsberz und Tilpt. Aber irokdem war neue Sosfnung in die Heizen gekommen. Man wußte, daß mit Oesterreich über den Anschluß an das vreukisch.russische Bündnis verhandelt wurde; man wußte, daß der bei Groß-Gorschen verwundete Scharnhorst trotz seiner Verwundung nack Oesterreich gereist war. um den Tonaustaat für das große Völker bundnis zu gewinnen; und man er fuhr endlich, im Laufe der Wochen, dak Navoleon in der berühmten Un- terredung im Marcolinifchen Palais zu Dresden mit Mellewitz alle öfter reichischen Bermittlungsvorschläg schroff und stolz zuruckgewieien hatte. So anaestrenat und unermüdlich es während der Zeit des Waffenstill stands aearbeitet wurde, um die Regi menter auf die etatsmäßige Stärke zu brinaen. Neuformationen zu bilden. Rekruten. Landwehren und Freiwilli ge einzuezerzieren, mit einem Worte, um die Armee schlagfertig und kriegs bereit zu machen, so hatte lkonrad doch durch eine freundliche Bitte bei Gneiienau erreicht, daß lhm und sei nen Freunden, den Freiwilligen Kam. vermann. Vater und Sohn, die beidt für Königswartha das Eiserne Kreuz erhalten hatten, ein Urlaub von drei Tagen gewahrt wurde. Seine Freun de. so batte er aefaat. wollten aul ihrer kleinen, nicht weit abliegenden Beiitzung einmal nach dem Rechten sehen, und er möchte sich ihnen gern anschließen. Freundlich, wie immer, hatte Gneisenau für Konrad den Ur laub erteilt, und bei dem Regiments kommandeur der Kampermanns ein gutes Wort für diese eingelegt. (Fortsetzung folgt). . Unbedacht. Vater (an dem Meister, in dessen Lehre sein Sobn kintreien sollet .Vier Fakire soll mein Junge lernen? Ich meine, die Halste mutzte genügen! Meister: Obo! Seben Sie diesen jungen Mann hier der ist jetzt zwei Jahre bei mir in der Lehre und fragen lyn, was er rann dar nichts kann er!" i r"i E I ! fl 9 äfc WSWWLSWWLSSSM - I assiiie You Should Read Wcnn Sie Jhro Annonce nicht selbst auf wirk samo Weise abfassen können, dann lassen Sie v sich von uns helfeil wir verstehen es! ' Klassifizierte Anzeigen. 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