Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 28, 1917, Page 3, Image 3

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mtc 5-Täglichc Omaha TriWnc -Montag, ticn 28. Mal 1917.
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ii'iuhiiiMi(ilmm,iUM(triwUWliiiritilliluill,Hilil.
AttsdmStlltttcNclimskll
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Ans Lolttmbus, Uebr.!
Am MiÜrooel) voriiiitlaa traute
tfert Pastor Sicurnärlej Frl. Luise
äiinclmQuit iiix Hause ihrer Eltern,
. :;rnn Cfrnft Oppliger, fite das Le
ii'Cit a. Frl. Rutl) Landwehr und
T mnait Winkelmann siniaierteil olö
Trauzeugen. Wegen des turztich er
folgten TodeS der Schlvester des
Äräntigains, Frau Mary Mattes,
land die Hochzeit nur im engsten Fa.
Milieus reise statt. Tas junge Paar
hat ouf einer Farm, sechs Meilen
südlich vun Coluinbus, sein Heim
aufgeschlagen.
- Frl. Stell Ketschmark auS Nich.
land hat sich iin hiesigeil Hospital
einer Blinddarmentzündung unter.
, ziehen müssen. -
Tie vierteljährliche Geineindever.
sainmlung der deutschen unabhängi.
gen protestantischen 5lirche findet am
Sonntag, den !j. Juni, nach dem
Morgengottet'dienst statt.
Der Superviforenrat hat beschlos
sen, ,das neue Corut HauS auf dem
Plahe deö' jetzigen Gebäudes errich.
: ten äii lassen. Der Rat ist der
Ansicht, das; die Mehrheit der Vür
ger den jetzigen Platz bevorzugt.
Die Architekten sind angewiesen, die
Pläne für das neue Gebäude zu ent.
werfen. Der Rat bat sich bis zum
11, Juni vertagt.
Tie Elektrische Licht Co. trifft
Vorbereitungen ihren Dienst auszu
dehnen und zu verbessern. Sie wird
die neue Einniachefabrik und die
neue städtische Wasserpumpstation fcc
leuchten und auch andere Verbesse.
rungen einführen.
Herr Joseph Tagwerker, der Her.
" anögeber des mit der Täglichen
Lmaha Tribüne" verschinolzenm
,.?.'ebraska Staats-Temokrat", trifft
Ai.stalteil mit seiner Familie nach
Omaha zu übersiedeln, wo er eine
Stelle als Scher an der genannten
Tageszeitung übernehmen wird.
Medaille für Miliztruppen.
Lincoln, Neb,. 28. Mai. Tcr
Entwurf für die Medaille, welche
. alle Soldaten der Nationalgarde von
.Ncbradla, die ail der mexikanischen
Grenze Dienst geleistet haben, er.
halten sollen, ist jeht fertiggestellt.
Ueber 1700 Mann sind zu dieser
Medaille berechtigt.
r,aBrj0öaB
Sär Komsirt U
NZittard Yotel
S8f4en. ig
13. n Tougl? ttt. g
200 immer 1 los . g
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flitt 309 Ramae Gebäude. 15. ob
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Eezerkiber dem Orpheum Theertek.
Telephon Tougla, UZ8.
Mesiden, 2401 Eüd IS. Sttaße,
Telkphs Douglas 2085.
... Sv rechst unden
10 diö 12 Uhr Vormittags. 2 611
6 Uhr Nachmittag.
Omaba. NebraSka.
William Sternberg
Deutscher AövsKat
ßünmet 950 954, Omaha National
Bank.Gebciude.
Tel. DouglaS 962. Omaha, Ncbr.
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H"'Ht'''(':f!f'lf'tmIW!f!!'('lif t'!'
iluiU-Huiu. IU Idiull J
T llU uÜuI ifl
1
,', i "kki Q.
Nichnrdson Counti, Lkrieidigungs
rat. Falls City, Neb.. 28. Mai.
Hier wurde der Bcrteidigungsrat
von Nichardson Eounty organisiert,
Exgo!lverm.'ur John Morchead wur.
de zum Präsidenten desselben er
nannt.
Flut droht Platte River Ballki,.
Lincoln. Neb.. 28. Mai. Allen
County ttommissärcn int Platte 9ii
ver Tal ist die Warnung erteilt wor
den, olle Vorsichtsmaszregclil zu tref.
seit und kick aus die schlimmste Hoch.
flut seit dem Jahre 1900 vorzube
reiten. Staatsingcnienr George (.
Johnson erhielt von dein Wasser
superintendentcu dcS Pathsindcr Re
servoirs die Slachricht, dad die Ge
Wässer über den groszeir Tamrl hin
ivcgströmeu und die Grenze von Ne
braska am Mittwoch erreichen wer
den. In der Nachricht heiht cs, daß
die Flut Ende der Woche nu unteren
Nlatie Riuer Tal eintreten werde,
mid das; die ganze Gegend östlich der
Grenze von Wyoimng veoroi,! i)t
E wurden sofort Befehle erlassen,
die Brücken und össentlicheS Eigen.
tun: zu bewachen.
Erhält $10,000 Schadenersatz,
'lattömouth. Neb,. 2. Mai.
Die Geschworenen verurteilten die
Rock Island Bahn, James Forcman
ür Berleminacn. die er ant 17. Xsst-
nuar davongetragen, als sein Auto
von einem Zng crfakt wurde, die
Sumnie von $10,000 als Schaden,
crsatz zu zahlen. Bei dem Unfall
waren Belle und Edith Foreinan
und Älma Godby ums Leben geiom-
inen. -
Guter Stand der EtaatHbankcn.
!,-,s q?cTi . 2S. Mai. Laut
einem jetzt veröffentlichten Bericht
der staatlichen Bankbehörde haben die
Depositen in den Staatsbanken in
Nebraska im abgelaufenen Jahr um
über PbM0,000 zugenomnien. Die
Gesamtdepositcn in den' Staatsban
ken betrüge,; anr letzten Jahresbericht
$203,000,000. Bom kcvruar vis
ü)?ni liabcit die Staatsbanken um 2'J
neue Banken zugenommen.
Bei Antounfall verletzt.
w,-,H.if(i. Neb,. 23. Mai.
Als A. B. Hab von der Burlington
Bahn Samstag abend aus der Heim
inhrt mit icinem Autonwbil durch
pinciT Tsi'hint Graben fuhr, wurde
k,i, 'Xmu durck, den Nu aus öer
Maschine geschleudert, welche über
sie Kinwcaaina. Sie trug einen Bruch
des rechten Fußes und der rechten
Hüfte sowie schwere Werlemmgen MN
5lopf davon. Sämtliche Zähne der
reckten Seite wurdm der bedauerns
werten Frau ousgebrochen.
SchuUändcrcien werden teurer.
Lincoln. Neb.. 28. Mai.
Staatssekretär Pool und Landkom
missäc Shumway haben bei der staat.
l!, i'Kiir?, dp? öifentlickcu Län
dcrcicn und Gebäude beantragt, falls
S,lliidereien im westlichen 3lc-
braska verkauft werden sollten, die
Preise hicrzur um per naer
zn erhöhen, da der bisher angesetzte
Wert der betreffenden Liindcreien be
deutend zu niedrig ist.
? Wenig Geld verausgabt.
Lincoln. Neb., 28. Mai. Da
i'.fWnsf hin Lokalbcbörden eifrig Hin
ter Berlctzcr des Prohibitionsgesetzes
. r k. ..(. v,.... o.. ,!,,-. iniS
ner mo inii vtuii jtiyunMiiu
Bestrafung aus freien Stücken bean
tragen, sind bisher von den $50.000.
welche dem Gouverneur von der letz
tat Legislatur bewilligt wurden, um
llwk uc Gcltuna zu bringen.
nur etwas über $100 verausgabt
worden.
Snperiors Tageszeitungen king
gangen.
Supcrior, Neb.. 2rl. Mai. Su
iii-riiiris imei Taal.'öxcitunacn Er
Vresi" sowie Journal" haben ihren
!'Men rnitacteilr. daü sie beide am
Ll. Mai ihre täglichen Ausgaben
eingehen lassen und in Zukunft nur
rniA IZ Wockcnbiätter Kcranskoni'
inen werden., Mai'gel an Papier
und Arbeitskräften wiro nr vcwcn
Xnrt nI3 der Grund für das
Eingehen der Blätter angegeben.
Ei seiner Patron".
Grand Island, Neb., 28. Mai. -iw
rrU ix)Hfiri(ic tstiarlcä .cnbcr
son wurde hier unter der Anklage
verhaftet, die Llzaiirlge ma u.
m,s,' i,s iin 1Ied,kä &aul unter
AnUmAl utih fininn i!i'6cit der Sclian.
yWH'Mjt v - '
de überliefert zu haben. Der junge
Bur?aze nar ein oismcs ciianonis
abgelegt, in welchem er beteuert, dah
das U'caachen unimuio'g in uns lym
aucin oic ganze azulo zuiaui.
Personalien.
Herr und Frau Julius Treitschke
ersrelien sich des Besuchs ihrer Toch
tcr. Frau O. E. ttaiser cmZ Tovrr,
Ohio, die sich mehrere lochen hier
aufhalten wird. -
545chBGOchch55chchchchchch5chO455
Utttöev
z
Roman von
chchchchchchchchchchchchchchchchchchchchchOOchOHHHH4HHchM
' (8. Fortsetzung.)
Damit eilte sie weg. Was hatten
sie vor heute abend? SS war sonst
nicht Sitte zwischen -ihiun, dasz man
sick zu bestiininttn Stunden einlud.
Ihr Verkehr war ein freier und un
gezwungener gewesen; Ikonrad kam
zu Kampermanns oder diese tamen
zu ihm, wann sie wollten ' und die
&rit ihnen recht war. Ein einfacher
Imbiß, ein Haustrunk Bier, eine
Pfeif Tabak waren immer, vorhan
den und die Lust zu plaudern er
wachte dann wohl von allein.
Heute hatte Lotte gedrängt, fast
feierlich gebeten. Da war ihm auf
gefallen. Sie hatte eZ sonst nie ge.
tan. Es muß etwas Besonderes vor
liegen.
Und dem schien in der Tat so.
AIS er des Einsiedlers Haus betrat
und in das Wohnzimmer !am,fand
er den Tisch gedeckt, was zwar 'sonst
auch geschah: aber heute standen,
was sonst nie der Fall gewesen, drei
Weingläser darauf, und in der Zim
merecke reckten einige Flaschen ihre
zierlich schlanken Hälse.
Kampermann trat ihm entgegen,
und es wollte Konrad scheinen, als
seien der Ernst und die Würde, die
sonst um diesen Mann lagen, heute
noch schwerer, vertiefter, als in frü
heren Tagen.
.Willkommen, lieber Konrad!"
Konrad schlug in die dargebotene
Hand ein.
.Was sehe ich denn da heute?"
fragte er und zeigte auf Flaschen
und Gläser.
, Kampermann lächelte sein in
sles, stilles Lächeln, das Konrad je
desmal inS Herz drang.
.Ja, da staunen Sie, Konrad.
Aber bei besonderen Gelegenheiten
wuß man auch etwas Besonderes
tun so will es deutsche Sitte
t Und welche besondere Gelegenheit
liegt denn vor?"
Das werden Sie morgen früh
erfahren, lieber Konrad heute
abend ist keine Zeit zum Fragen,
sondern nur zum Plaudern."
Jetzt trat auch Lotte ein.
Guten Abend, Kamerad!"
Und da er ihr die Hand reichte,
wollte ihm scheinen, als ob sie ge'
weint habe. So feucht schimmerte
das wundervolle Auge, wie er es nie
gesehen zu haben meinte. Aber er
verwarf den Gedanken sofort wieder.
Unsinn, dieses herbe Mädchen weinte
nicht um Kleinigkeiten, und um et
was anderes konnte eZ sich doch ge
wiß nicht handeln.
Da bemerkte er, daß Kamper
mannS Blick scharf und prüfend auf
ter Tochter ruhte und daß diese dem
Blick des BaterS auszuweichen der
suchte. Aber er hielt sie fest, zog sie
in seinen Arm, sah ihr lange in daS
Auge und sagte: Mein tapferes
Kind."
, Sie gab sich einen Ruck und löste
sich sanft aus des Baters Umar
mung.
, Konrad war still erstaunt. WaZ
war das alles? So etwas hatte er
nie bemerkt, in all den Jahren nicht,
seit er im Hause verkehrte. Vater
rnd Tochter waren keine Freunde
von Gefühlsszenen.
Man hatte am Tisch Platz ge
rommen. Knmpermann füllte die
Glafer.
ES ist", sagte er, ein guter, al
ter Wein auf Rüdesheimer Wer
Len gewachsen der Nest von einer
Anzahl Flaschen, die ich vor Iah
ren als Extrapräsent für die Taufe
des Erben und Stammhalters mei
nes Patronatsherrn in Westfalen er
hielt. Ich hatte sie sorgfältig aufge
hoben. Nur beibe sonders feierlicher
Gelegenheit sollten sie getrunken wer
den.-
5r hob sein las. Golden fun
feite der Wein, und das Licht der
Lampe spielte in allen Farben darin.
.Stoßen Sie an ml uns, lieber,
outer Freund: auf eine froh Zu
lunft! Froh für uns alle!"
Die Gläser klangen aneinander,
und es gab einen feinen Klang.
Sind Sie sich nun klar gewor
den, lieber Konrad, über das was
Lie tun wollen? Ich glaube, daß
iotte rccbt hat, denn fast lmmer sin
?en die Frauen in einem sittlichen
Zwiespalt instmktio das echte, wo
der Mann mit der schärfsten Ber
,'tandsarbeit nicht mehr ein Und üuZ
findet."
Konrad lachte bitter.
Spitallnecht werden soll ich?"
Wie Sie reden, Freund! Spital,
knecht! Nein, eine sreie, christliche
Liebestätigkeit sollen Sie entfalten
gn Sterbenden und Verwundeten,
m Witwen und Waisen. Oeffnm
Lie Ihr Herz. Ich weiß. Konrad.
steckt viel Liebe darin lassen
Bh diese Gotiesgabe, die herrlichste,
)ie unö armen Menschen gegeben,
kaß sie uns einen Abglanz vom ver
iorenen Paradies ouf unsern steini
zen Lebenöpfad werfe, lassen sie nich
s.rkümmern und erstickt werden un
!er Bitterkeit und Groll. Sie wissen
tS k. Konrad: der Flug zum Him
mel steht jedem Menschen zu jeder
stunde frei, sobald er das nur wa
bev XloL
4 4
B!k Treu.
e,en will. So nehmen Sie doch die
Flügel Ihrer Seele, Sie armer, ge
qnälter Mann, fliegen Sie heraus
aus der Vergangenheit, die Sie nie
dcrzieht, einer besseren Zukunft ent
gegen, die sich keinem verschließt, der
tkineS HerzenS sich um sie müht.
Glauben Sie wirklich nicht, daß ei
ne freie Liebestätigkeit an den Op
Tapser und rreu, oi du mich
rufst." . ,
Ich werde dich ru en, aber nur
einen Tapferen und Treuen kann ich
rufen."
Rufe und du wirst lyn sm
den!"
Da fühlte er sich von zwei weichen
Armen umschlungen, fühlte eine kurze
Sekunde ein Paar weiche, warme
Lippen auf den seinen, und 'ehe er
noch etwas sagen, sich vor Ueberra
chung fassen konnte, stand er allein
vor dem Haus. Die Haustür hatte
sich geschlossen. Aber eine Stimme
rief von drinnen noch einmal: Gute
Nacht, Kamerad!"
Und ihm schien es, als zittere diese
geliebte Stimme und bebe, wie wenn
ik brechen und versagen wonte.
Gute Nacht, Kamerad!' entgeg
nete er.
Dann ging er. Und fein Herz
chlug traurig und froh. Jetzt erst
fühlte er einen warmen, feuchten
Tropfen auf seiner Hand, und er
wußte, daß eS kein Regen und kein
Tau war.
Am andern Morgen kam Christ zu
hm und brachte Briefschaften.
Nu sind sie fort!" sagte er.
Wer?" fragte Konrad.
Sie sind fort!" wiederholt der
Alte.
Ja, wer denn, Christ?"
Kampermanns,"
Kam"
Völlig entgeistert stand Konrad.
.Ja. Kampermanns. Jungherr.
Heute nacht sind sie fortgefahren."
Konrad griff sich mit der Hano
an die slirn. CNimeoer iraumie
er, oder der Alte da war verrückt ge
worden.
.Kampermanns? kam eS endlich
über feine Lippen.
Ja, Jungherr, ampermanns.
DaS ist ja nicht möglich!"
Doch! Sie sind fort, ganz fort!"
Wohin denn?"
Weiß kein Mensch! Wie sie ge
kommen sind, so sind sie gegangen:
spurlos."
Eschon i:urzkt-i:onrai sorr.
.Und wenn du noch so sehr laufst
brummte Christ vor sich hin. du
holst sie nicht mehr ein sie sind
fort!"
Konrav stürzte zum Ckniieoier
HauS. Linchen, so wurde die alte
Haushälterin genannt kam ihm ent
Segen: .
Sie sind , kork, Jungyerr;- war
ihr erstes Wort.
Da ist doch nicht möglich, in
chen!"
Sie nickte nur.
.Doch, heute nacht: Kurz, nach.
dem Sie das HauS verlassen hatten,'
sind sie fortgefahren.
Gefahren?
Ja! Herr Kampermann hatte tn
aller Stille Pferd und Wagen ge
kauft haben Sie nicht! davon ge
merkt?" '
Konrad schüttelte den Kopf.
Wohin sind Sie denn, Linchen?"
Weiß nicht. Haben kein Wort
gesagt. ES soll hier olles o viel
den, wie es ist, meinten sie. Aber
ob sie wiederkämen, daS wüßten sie
nicht. Wenn sie sterben sollten, , so
soll der Jungherr das Haus mit
allem, waS darin ist, erben und mir
ein Legat aeben eS fei alles schrift
lich niedergelegt beim Gericht in der
Stadt, so sagte Herr Kampermann.
Und nun sind si fort. Ach Gott,
und eS waren so gute Leute, so fee
lensgut es gibt keine befseren ,m
Lande. Und das Fräulein Lotte hat
Sie sehr lieb gehabt. Jungherr! Ja.
ja. ich weiß es, eine alt Frau sieht
chars in solchen Gingen. Altes, was
ie von Ihnen erhalten, hat sie auf
gehoben jedes Band, jede Schleife,
und jede Waldblume, die von Ihnen
stammt, hat sie gciroanct und ve
wahrt. Und diese Erinnerungen an
Sie, Jungherr, sind daS einzige,
waS sie mitgenommen hat. Ach.
Jungherr, lassen Sie eS sich von
einer alten Frau sagen: an der
Liebe haben Sie einen großen Schatz,
der kein Ende nimmt, und wenn
Sie hundert Jahre davon zehren und
prassen wollten.
Konrad hatte die Alte reden lassen.
Nur wenig hatte er verstanden; er
fühlte seine klaren Sinne sich um
dunkeln.' War da! nicht turn Walm
sinnigwerden? Fort, fort waren sie
niemand wußt wohin. WaS um
GotteZ willen bedeutete ball Jetzt
begriff er die Stimmung von gestern
abend, begriff KampermannS feier
lich.ernste Worte, begriff den Kuß
und begriff die Trane.
Aber wiederum: was bedeutete düZ
alle!?
Haben sie denn nichts für mich
lzinterlafsenk' lragte er endlich, ai
ihm die Sprache wicderka.n, mit s!ok
tendem Atem.
Viele schöne Grüße, und der
Jungherr oll alles erfahren se
sagten sie zu mir."
DaS hieß doch, daß sie ihm schrei
ben würden, sagte er sich.
Und WaS sagten sie vom Wieder
kommen?" sragie ersusS neue.
Ja, das wüßten sie nicht. Sie
ständen m Gottes Hand, und wie der
eS füge, so solle es ihnen recht sein.
Ach, Jungherr, was will das wer
den?"
Ja. waS will das werden?" rief
auch Konrad. Dann stürzte er nach
Haufe, suchte, fragte, ob ein Brief
gekommen fei. Nein, hieß eS, nur
die, die der alte Christ mitgebracht
habe. Aber da war keiner von Kam
permanns darunter.
Mit dumpfem Stöhnen brach Kon
rad an seinem Tisch zusammen, und
so hart und heftig schlug dabei sein
Kopf gegen die Tischplatte, daß ein
Aederchen an der Stirn platzte und
dunkelrote Blutstropfen langsam her.
abtröpfelten.
Er achtete eS nicht. Ihm war
alles gleichgültig. Und wenn daS
Dach über feinem Kopf gebrannt
hätte, er würde sich nicht vom Platze
gewagt haben. Und wenn die Flam
men ihn selbst umzüngelt hätten, er
hätte sich nicht geregt und stumpf
und dumpf ihrem Vernichtungswerk
zugeschaut.
In dieser Nacht hat Konrad von
Lossau kein Auge zugemacht, und
mit dem Frühling.ssturm, der um das
Haus pfisf, tobte der Sturm in sei
nem Innern um die Wette.
Und der letztere war der gewalti
gere.
Am Vormittag des anders Tages
erwartete Konrad niemand sehnlicher
als den alten Christ. Endlich kam er.
Schon vor der Tür zum Gutshof
kam ihm Konrad entgegen, bleich
und übernächtig aussehend.
Ach Gott doch, wie sehen Sie denn
aus. Jungherr?" klagte der Alte.
Ganz krank und elend!"
Er hörte ihn kaum.
Keine Briefe für mich da,
Christ?"
Doch, doch!"
' Her damit!"
Ja, ja, ja!" brummelte Christ
und kramte in seiner Posttasche.
Wie so eilig, Jungherr! Gut Ding
will Weile haben, und der Lamperör
will den General Schorsch totschießen
lassen na ja, da muß er ihn aber
erst haben."
Er reichte Konrad mehrere Briefe.
Hastig fäh sie dieser durch. Da
der trug Kampermanns Handschrift.
Ohne Gruß stürzte er ins Haus.
Kopfschüttelnd sah' ihm Christ
nach.
Was ist denn in daS junge Blut
gefahren?" sprach er vor sich hin.
Ja, ja, die neuesten Nachrichten
bringen alles in Aufruhr, und niit
keinem Menschen kann man mehr ein
vernünftig Wort reden vor lauter
Aufrufen und Bulletinern!"
So ging er weiter.
Konrad aber riß in seinem Zim.
mer den Umschlag vom Schreiben und
las:
Mein lieber, junger Freund!
Wenn Sie diese Zeilen in Hän
den haben, liegen Meilen zwischen
Ihnen und uns. Wir verlassen Ihr
schönes Tal vielleicht für immer.
Doch das steht in Gottes Hand. Fra
gen und forschen Sie nicht nach uns
es wäre vergeblich, wir würden
doch nicht zurückkehren, und ob Sie
uns mit den stimmen alter Enget
umschmeicheln wollten. Darum noch
emmal: fragen und soricyen
nicht! Wenn aber die Stunde da ist
und Gott alles gefügt hat, wie wir
eS wünschen und täglich in heißem
Flehen von ihm erbitten dann
werden, wir selbst tote rusen. Bis
dahin, auch wenn wir uns nicht se
hen, tapfer und treu, Konrad, und
um die Zukunft und des Herzens
Ruhe gerungen und gekämpft!
Auch wir kampsen darum meine
Tochter und ich. Ich bin Ihnen
noch eine Erklärung schuldig, und die
will ich Ihnen jetzt geben, und Gott
ist mein Zeuge, daß ich die reine
Wahrheit spreche.
(Fortsetzung solgt.)
Kompromiß. Fritzchen (mit
seiner Mama über den Weihnachts
markt gehend): Ach, Muttcheit. ich
glaube nicht an den Weihnachts
mann!"
Tu na, dann wirst Du
wohl auch nichts bekommen!"
(Nach einer kleinen Pause): Mutt
chen aber an den Storch glaub'
ich!"
Pariert. Arzt (spöttisch
zu einem Dichter): Na, wieviel ha
ben Sie schon für die Ewigkeit ge
schaffen?"
Herr Doktor, in dem Schaffen
von Ewigkeitswerten kann ich mit
Ihnen nicht Schritt halten!"
Aerschnappt. Gläubiger;
Ist der Papa zu Hause?"
Karlchen: Nein."
Und die Mama?"
Die hält auch noch Mittagsruhe."
Kindlich. Warum weinst
Du denn, Kätchen?"
Wir, sollen morgen in der Schule
fügen, von welchen Dingen e mehr
als tausend gibt, und nun kill ich die
Schneeflocken zählen, ob es mehr sind;
aber ich komme immer wieder 'rauS!"
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