Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 25, 1917, Image 1

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Wetterbericht.
Ssir riiriiism und lliiuicacub : Verli
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0 j W0.
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heute abend und Smnstag, wahrscheinlich Regen
und FTtkilcr am Sambia.
Für NcbraZ?a: Lcrättdrrlich heut: abend,
und Sanisiaa, kiihlcr im Sairiöiag.
Fiir Iowa: Siegen heute abend und &mi
tag. kühler am Samstag. .
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34. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Freitag, den 25. Mai 1917.
& Seiten.-No. 63,
Die Hessen sind ssrlnS
Die Uesultsts sicher
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bec Tägliche Omaha Tribuns Gebrauch ma-
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Eine Probe wird Sie davon überzeugen.
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mcrika,Rettungs
Ankcr der Alliierten!
Ztuhland spielt auf wenigstens zwei Jahre Keine
Koste mehr, Frankreich hat seine Uraft an
Menschenmaterial erschöpft.
Anzer. Truppen müssen
Washington, 6 .Mai, Rußland
wird, soweit seine militärische Macht
in Betracht kommt, während der
nächsten zwei Jahre in diesem Krieg
keine Faktor mehr bilde, und
Frankreich ist,, was seine Mminschaf.
ten anbelangt, erschöpft. Dieses sind
nackte Tatsachen, welchen mir uns
nicht verschließen können. So sagen
hiesige hohe Militärs, die die Lage
auf den europäischen Kriegsschau
Plätzen auf Grund eingegangener
Berichte von amerikanischen Äeob
achtern genau kennen.
Wenn auch von diesen Sachver.
ständigen zugegeben wird, daß Groß,
dritannicn iminer noch kräftige
. Schläge zu führen vermag, so nähert
sich der Kampf dennoch jenem, Punk
te, wo die Ben Staaten den Haupt,
schlag auszuhalten haben werden.
Und der Krieg wird lange dauern,
so sagen sie.
Amerikas halbe Million Soldaten,
die nächsten September eingezogen
werden, sind nur ein Tropfen im
Wasfereimer; tausend weitere cinie
rikanische Soldaten müssen ihnen fol
gen, wenn nicht auf der Westfront
für die Alliierten eine Wendung zum
. Besseren eintritt.
Alliierte sagen nicht die Wahrheit.
T Kampf an der Westfront, sa
gen diese Militärkritiker, ist von den
Älliierten im falschen Licht dargo
stellt worden,- es ist Tatsache, daß sie
mit der Wahrheit über die dortige
Lage der Dinge nicht hervortreten.
oder aber die anierikamschen Seim
gen haben keine Ahnung von dem
wahren Tatbestand gehabt.
Tiefe militärischen Sachverständig
gen sagen, daß dem amerikanischen
Bolk monatelang die Wahrheit über
die Lage der Dinge an der Westfront
vorenthalten worden sei. Tie Alli,
iertcn, so sagen sie, machen keines,
wegs solche, Fortschritte, wie sie den
Aineruancrn glauben machen
Das' Wirken der Tauchboote wird
sicher zur Entscheidung des Krieges
beitragen, außer man findet ein
Mütel gegen die immer größer wer
Lrbotschaster Gerard
saselt wiedermal!
?chauptet, die Juden seien die ei
gentlichcn Träger der deut
sche 5tnltur.
New Aork, 23. Mai. James W.
Kcrard, der frühere amerikanische
Votschaftcr in Berlin, hält, um nicht
in Vergesienhcü zu geraten, manch
mal wissenschaftliche" Vortrüge. In
einer. Versammlung lüdlscher Vele
roncn des Bürger, sowie des spani
schcn Krieges, wies er darauf hin,
daß die Juden in erster Linie die
Träger der deutschen Kultur find in
gunst, Literatur, Musik m,d sonsti
gen Wissenschaften.
Nehmt die jüdischen Namen hin
weg," sagte er, und sehr wenig
Kulwr injrd übrig bleiben."
Drückeberger können
nicht ausrücken!
ftünnrn weder nach Canada noch nach
Mexiko über die Grenze
gelangen.
Washington, 25. Mai, Ok-iniiß ei.
nein Nebercinkoinmcn znnschen dc
Ler. Staalen und Canada ist die ka.
nadischc Grenze sur alle jungen Leu.
te aus den Ver. Staaten im Alter
ton 21 bis 31 Jahren, welche sich
der Registrierung eiifzieljcii wollen,
verschlossen, und ahnliche Arrange
ments sollen auch mit der mcrikani
schen Regierung getroffen werden,
um zu verhüten, das', sich junge 2cuU
von hier nach Mexiko Per Schis? be
geben. Fünf Mun'ttions . Arbeiter au 5
S?!vc?side, L. I.,. sind bereits an der
r.iorikanischen Grenze zuriicki',nicsl'!i
worden mit der Benicrkung. das; die
Grenze bis zum 5. Juni, den, Regi
strierungstag, geschloZic,'. ist.
Die Paß.Vorichrifte'.! melden seit
rcr Kriegserklärung so sireng ge
bmdhabt, dosz auch da Reisen nach
-Jt-ct. Zentral, und i iidauicnka sehr
erschwert ist. 1
daher Krieg entscheiden!
dcrrde Tauchbootgefahr. Sie sogen
aber auch, daß die letzten frischen
Mannschaften eine Schlacht gewinnen
und daß die letzten frischen Millionen
Soldaten den Krieg entscheiden wer
dm. Deshalb muß Amerika wäh
rend der nächsten zwei oder drei
Jahre eine schwere Last tragen, und
je eher das amerikanische Volk sich
von der wahren Lage der Dinge
überzeugt uiid den sich ihm bietenden
Tatsachen, nicht verschliefst, desto best
fcr wird es fiir dasselbe sein, sagen
diese Sachverständigen.
Viel ist davon die Rede, daß sich
das Volk fiir den Krieg nicht er
wärme. Daß dieses aber anders
loerden wird, sobald das erste ameri
kanische Blut geflossen, ist die Hoff
nuiig der hiesigen Militärs. Die
Abneigung gegen den Krieg geht
aus dein Umstände hervor, das; die
Rekrutierung nur langsam vonstatten
geht und man sich keineswegs über
stürzt, die Freiheits.PoudS zu kau
seit. Wohl iverden wir, fagen die
Gewährsleute, durch die auswahlwei.
se Dienstaushebung die nötigen
Mannschaften erhalten, aber der krie.
gerische Geist mujj erst noch erweckt
werden. '
Japaner waren schon
lange im Mittelnieer!
Sind nicht erst vergangene Woche
dort eingetroffen, wie Paris
berichtet hatte.
New York. 25. Mai. Daß ja,
pamMe orpeooooor.Zcrnorcr im
Mitteliändifchcn Meer Patrouillen,
dienst? übernommen haben, wurde
zuin ersten Male letzten Freitag of
fizicll mitgeteilt. Ein hier einge,
troffcner. vom 10. April datierter
Brief -aus Malta bringt nun die
Nachricht, daß die Japaner schon seit
einem Monat dort Wacht und Ge
le'.t.Ticnste verrichten.
Seit die Engländer ihre Mittel
meerGeschwader in die . Nordsee zu
rückziehen und auch die französischen
Schisse im Adriatlschen Meer den
Italienern gegen die Oesterreicher zu
Hilfe eilen mußten, sind ihre kleinen
siriegsschifse durch solche der Japa
ner ersetzt worden. Aus Paris wur
de am 18. Mai das Eintrcsfen von
japanischen Kanonenbooten in Mar
feille gemeldet, die im .ffampf gegen
die deutichen UBoote helfen sollen.
Wenn der Versuch gelingt, so heißt
es, soll er weiter ausgedehnt wer
den.
Keine Teilung der
Ueichslande geplant!
Bohrrns Ministerprafident Hertling
wcitz von er lolchen ab
solut nichts.
Berlin, 25. Mai, über Amsterdam
und London. Deiitschläudische Zcj.
tun gen drucken au einer ungarischen
Zoiwng ein Interview mit dem baw
crischen Ministerpräsidenten Graf
Hertling nach. Bezüglich der angeb
lich geplanten Teilung von Elsasz.
Lothringen zwischen Preußen und
Vavern werden dem Ministerpräsi.
dcnten folgende Worte in den Mund
gelegt:
Es ist mir vollständig neu und
wahrscheinlich bis jetzt überhaupt nie.
mandcm bekannt geiveseii, daß irgend
ein Entschlust bezüglich der Stellung
ElsaszLothringens . getroffen worden
fei."
Graf Kertling sprach auch die
Ueberzeugung aus, dan der Krieg ge.
gen Herbst enden werde: und er er
klärte die Ergebnisse des Tauchboot
incgi'3 Zur veinedigeno.
Tnnfaiits im Hciislmw Cafe.
In dem völlig neuen und höchst
eleganten Lenshaw Cafe sinden vom
amslag.. den 2b. Mai, au looem
Nachniitlog und Abend sogeuannle
annuits uott. Das höchst modek'
ue E?o wird als der kühlste Fleck
in Lmaha bezeichnet. Das grösste
und einzige Jaz" ürchmer in der
Stadt wurde für die Eröffnung cn
agiert. Vorzüglich zubereitete Spei,
sen a la Carte harren der Gäste, und
ein? scköne oda Fontaine aewähit
vrjlllassiac Bedienung
Die Bedingungen
der Sinn Feiners!
Verlange Erfüllung gewisser Bediii
gnngen, ehe sie sich an der
Konferenz beteilige.
Dublin. 25. Mai. Vertreter
der republikanischen Sinn FeimGe
sellschaft hielten hier ' eine Konfe
renz ab, in welcher beschlossen wurde,
sich nicht an der von der britischen
Regierung einberufenen Konferenz
der Jrländcr zu beteiligen, in wel
chcr die irländische Frage beigelegt
werden soll, bis man die folgenden
Vedinguugen erfüllt hat:
1. Dast es sich auf dieser Konfe
renz lediglich um Fragen handelt,
die auf ein vollständig politisch freies
Irland Bezug haben.
2. Daß die englische Regierung
ösfentlich, den Ber. Staaten von
Amerika und den europäischen Mäch,
ten verspricht, alle Beschlüsse der Ma.
jorität dieser Konferenz auszuführen.
3. Die Lkanvcntion darf nur aus
solchen Leuten bestehen, die von den
stimmfähigen Männern Irlands da
zu auscrsehcn sind.
. 4. Dafz jenen Jrländeru, die bei
den Ausständen in Dublin gefangen
genommen wurden, ein ehrliches
Wefäiignis zuteil wird und sie wie
Nriegsgcfaugene behandelt werden.
wegen Verschwörung"
in Hast genommen!
Früherer deutscher Äonsul af den
Philippinen soll zum Aufruhr
gereizt haben.
Maiiila. 2Z. Mai. - ''nte dem
Verdacht, den Versuch gemacht zu
haben, unter den Filipinos eine
Verschwörung gegen die Ver. Staa
ten ins Leben zu rufen, wurde der
frühere deutsche Konsul in der wich,
tigen Hafenstadt Eebu, Conrad An.
dre, in Hast genommell. Er soll
Agenten auf allen Inseln gehabt ha
ben und jedem Filipino, der sich an
der Revolte beteiligen würde, fünf
Dollars versprochen haben. (Ob es
wahr iit?)
Die Behörden haben ein wachse
rnc! Aüge auf alle in den Philippi
nen wohnende Deutsche, deren Zahl
etwa 1500 betragt.
Schatzamt braucht
deutsche Zeitungen!
Teutsche und andere fremdsprachige
Zeitungen sollen für Liberty
Anleihe eintreten.
Washington, 24. Mai. Das
Schatzamt plant den Beginn einer
Kampagne durch die fremdsprachigen
Zeitungen in den Ver. Staaten für
die LibcrtyÄnleihe mterefuert wer
den sollen. Schatzaintsfekretär Mc
Äöoo in oer Aniimt, oan öte ,m
Ausland geborenen Bürger des Law
des, die bisher fich noch nicht voll,
ständig mit der englischen Sprache
vertraut gemacht haben, die ober
nach den Ver. Staaten gekommen
sind, um hier Freiheit zu finden,
gerne die Gelegenheit benutzen wür
den, uni ihr Scherflein zu dem
Kriegöfonds der Regierung beizutra
gen. Viele deutsche Zeiwngen haben
bereits Anzeigen und spezielle Arti
kel zum Abdnick gebracht, in denen
die Liberty.Anleihe besprochen wird.
weiteres über die
Dienst-Registrierung!
Washington, 25. Mai. Hin
sichtlich der anoivahlweiscn Kriegs
diensteinziehung und der vorherigen..
auf den 5. Juni angesetzten Steg,,
strierung wird vom Bureau des
ProvoiGeneralmarschalls noch ver
kündet, daü es fiir sulche, welche von
ihrem Heiniplotz abwesend sind, nicht
genügt, eine Registrierkarte einzusen.
den. Sie miissen die jkartc beim
Clerk des Conntys eintragen lassen,
wo i gerade smo, ooer reim
Ttndtclert, wen die Stadt mehr
als 30,000 Einwohner hat.
Zugleich wird bekannt gegeben,
Diennbefreiungeii fiir Männer, von
deren Verdienst minderjährige Angc
hörige abhängen, brauchten nicht not.
wendigerweiso davon abhängig ge.
macht zu werden, ob das Angehörige
unter 12 Jahre alt ist. Andererseits
sei eine geschiedene Gattin, welche
NaKrgeld bezieht, nicht notwendiger
weise als al'hängig zu betrachten.
Mörder siil,t Verbrecheii.
Lssiiüng. N. ?I 25. Mai. Der
junge Zahnarzt Dr. Arthur Worren
Wnite, der wegen Ermordung seines
Schwiegervaters, des reichen Holz,
bändlers Jokn E. Peck in Grand
Rapids z,!m Tode verurteilt worden
war, bot Hü Verbrochen gestern in
Ting Sing im elektrisch!! Stulst
mit dem Tode gcvüßt
Cnnard Dampfer
Feltria torpediert!
Anfzrrdem zwei Amrrikancr drei
, Briten und ein Norweger
versenkt.
New Fork, 2J. Mai. Hier heu.
te aus Europa eingetroffene Reisende
berichten die Versenkung des Cunard
Dampfers Feltria", welcher bereits
am. 5. Mai von einem deutschen
Taiichboot angegriffen und in die
Tiefe befördert wurde. Es Karden
63 Personen vcrniisst, darunter zwei
amerikanische farbige Heizer.
Der Tanchfer versank innerhalb
zehn Minuten. Zwanzig von den an
Bord befindlichen Personen wurden
mit kommenden Tage von einer Ad
miralitätsjacht aufgenommen. Der
Kapitän, der Zahlmeister und andere
Offiziere befinden sich unter den
Vermißten.
Dampfer unter amcr. Flagge
vernichtet.
Dieselben Reisenden erzählten au
ßerdein, dost der britische Dampfer
Maine, der unter amerikanischem
Charter fuhr und die amerikanische
Flagge führte, ebenfalls ein Opfer
deutscher Unterseeboote geworden ist.
Er war beüückt. Alle an Bord be
siudlichen Personen wurden gerettet.
Der Maine" war 3,681 Tonnen
grofz und Eigentum der Atlantic
Transport Linie in Liverpool, die
ihn vcrchartet hatte.
Bitte, noch ein Brite.
Aus derselben Quelle verlautet,
daß der neglische Dnpipfer Cor
field" von einen;, Tauchboot durch
Geschützfcuer und einen Torpedo
zum Sinken gebracht worden ist.
Der amerikanische Neger Harvey
Blacklvcll gehörte., zit den Ueberleben.
den. Drn Mann der Besatzung sind
umgekommen, darunter ein- ameri
kanischer Seemann, ein Weißer.
Amcr. Mnnitionsdampfer futsch.
New York 25. Mai. Hier ist
der Bericht eingetroffen, dafz der
Dampfer Calchas", ein Schiff von
f000 Tonnen Wasserverdrängung,
Eigentum der. Ocean Stemiiship
Company", in , der deutschen Sperr
zone von einem -deutsche Nistersee
boote versenkt morden ist Das Schiff
hatte zehntausend Tonnen Kriegs
Munition an Bord.
Zwei Briten ia die Tieft.
Netv York, 25. Mai. Der eng
lische ' Dampfer Tcla" ist am 2.
Mai in der Nähe der englischen Kü
ste von einem deutschen Tauchboot
versenkt worden, wie zwanzig Leute
der Besatzung, des Schisses, die ge
stern auf einem britischen Passagiev
dampfer hier eingetroffen find, be
richteten. Der ,,ela" iuar etiua
7000 Tonnen grofz. -
Ein britischer Dampfer, der hier
ankam, brachte Ueberlebende mehre
rer britischer Dampfer, die von deut
schon Unterseebooten versenkt worden
waren. Unter den versenkten Schis
fen befand sich der britische Dampfer
Towergate", ZZ.00 Tonnen, der sich
auf der Fahrt von Galveston, Texas,
nach Liverpool befand.
Wieder ein Noriveger versenkt.
London, 25. Mai. 13 Ueber
lebende des norwegischen Dampfers
Madura", 2351 Tonnen groß, find
hier angekommen. Zwei Mann follen
umgekommen sein. Ihrer Erklärung
zufolge wurde das Schiff ohne War
mmg versenkt.
Lloyd George Prahlt wieder.
London, 25. Mai. Wir haben
dein Tauchbootschrecken in den letzten
drei Wochen wirksamere Schläge ver
setzt als wahrend irgend einer ahnli
chen Periode," erklärte Preinier
Lloyd George heute im englischen
Unterhaus?. Unsere Schiffsverluste
für Mai," fügte er hinzu, werden
wahrscheinlich weniger als diejenigen
im April sein lalso nur wahrschein
lich). Wir niacheii zufriedenstellende
Fortschritte. Wir können uns gra.
tulieren zu der unerloartet raschen
Verbesserung gegen die Tauchboot,
drohung."
Der Preiiiier zollte sodann der Ar.
beit der amerikanischen Zerstörer
hohen Tribut.
Zum Schluß sagte er: Wenn je
der fich einschränkt, und Mnn alles
dazu erhältliche Land für die Pro
duktion von Nahrung benntzt wird,
werden uns die Tauchboote nicht be
siegen."
Britische Äriegs
Kommission sagt ade?
Washington, 25. Mai. Tie bri
tische KriegsKoiiunission hat gestern
abend Washington verlassen und sich
nach Kanada begeben. In einer Ab
schicdsadresse an das amerikanische
Volk dankte Balfour demselben für
die ihm und seinen Begleitern crwie
sene Gastfreundschaft,
oüeö?).
(Ist das
tzapag Dampfer für
Truppentransporte!
Internierte deutsche Dampfer solle
amerikanische Truppen ach
Europa bringen.
Washington, 25. Mai. Drei
der größten internierten deutschen
Dampfer Vaterland", George
Washington" und ein dritter, dessen
Naiue noch nicht bekannt gegeben ist,
werden repariert und dürften inner,
halb fünf Monaten zum Transport
einer ganzen Division amerikaitischer
Truppen nach Etiropa bereit stehen.
Dem Kriegsdepartement wurde heute
diese Nachricht zuteil. Auch die übri
gen großen deutschen Dampfer mö
gen in genannter Zeit für Trans,
portzweck verfügbar sein. .
Man glaubt, daß Vaterland"
und George Washington" imstande
sind, je 10,000 Mann aufzunehmen.
Portugals Flotte
in Nebellion?
Soll, wie Buenos Ahres meldet, die
Hauptstadt Lissabon bvm
bardiert haben.
Neiv ?)ork, 2u. Mai. Ein Mor
genblatt nieldet aus Madrid, auf
dem Umwege über Buenos Ayres,
Argentinien, dafz die portugiesische
Hauptstadt Lissabon von der Portu
giefischen Flotte bombardiert wurde!
Jlottensoldaten und die dortige Poli
zei sollen sich den Aufständischen an
geschlossen haben, die hauptsächlich
gegen die Nahrungsmittelverhältnisse
rebellierten.
Die portugiesische Armee soll loyal
geblieben sein, aoer die Ausstände
nicht unterdrücken können.
j Bankbeamte' wegen
Betrugs verhaftet!
Chicago. 25. Mai. Thomas
McFarland und William I. Cline,
Präsident resp. H , 'assiercr der Au.
burn State Bcwk u, Morgan Bank,
wurden unter der Beschuldigung des
Betruges verhaftet, gegen Stellung
von 20,000 resp. .$10,000 Bürg
schäi, c aber auf freien Fuß gesetzt.
Mark P. Braiissield, Vizepräsident
der genannten Geldinstitute, der von
der Polizei gesucht wird, befindet fich
noch immer in Freiheit.
Amerikaner als
Munitisnsfahrer!
Ucbungslager der Amerikaner, ir
geudwo in Frankreich, 25. Mai.
Amerikas erste Streitkräfte haben
heute aktiven Dieust in Frankreich
begonnen. Es war dieses die erste
Abteilung der amerikanischen Muni
tionsfahrer, deren Aufgabe darin
besteht, den in der Feuerlinie stehen
den Franzosen mittels großer Auto
mobile Munition zuzuführen. Die
zweite und dritte Abteilung wird
binnen zwei Wochen in Dienst treten.
Diese Abteilungen setzen sich zumeist
aus Studenten der Uuiversitäten An.
dover, Dartmouth, Aale, Harvard,
John Hopkins, Chicago und Wil
liams znsainincn Sie werden alle
nach französischem Muster ausgebil
det werden, doch bestehen die Ame
rikaner darauf, das; ihnen niorgenö
ein kräftiges Essen gegeben wird, ge
rode so, wie sie es zu Hause gewöhnt
sind. Im frmizösischen Tienstregle
mcnt aber ist über ein gutes Früh
stück nichts enthalten, doch müssen sich
die Franzosen den Forderungen der
Amerikaner fügen. Auch die söge
nannte Eiserne Nation" behagt den
Amerikanern nicht. Die Franzosen
haben als solche ein Laib Brot u,ü
ctiuas Kannenslcisch ; die Amerikaner
erhalten n zur .i.-;? dü j c, c so et t e
uni. i
..;.. x i
wird wilson wohl
nicht gefallen!
Boston, 25. Mai. Der Bostoner
Zweig der Liga für gleiche Rechte
fandte folgenden telegraphischen Pro
teft an Präsident Wilson anläßlich
des . greulichen Lynchmordes bei
Memphis, Ten.:
Wir fordern Sie als Chef der
Bundesregierung auf, dieser Schmach
ein Ende zu bereiten Unsere Ge
setze verbieten es, daß eine Rotte in
der Falle ledendig verbrannt wird.
Da Sie soviel Zur. Gerechtigkeit und
Humanität im Interesse freindor
Nationen zu sagen haben, flehen .'c
Sie an, auch für die zwölf Millio
nen farbiger amerikanischer Bürger
Ihre Stimme zu erbeben. Amerika
wetteifert an barbarischen Gransam.
keiten mit Deutschland und der Tür
kei. Werden Sie ettnaZ tun?"
Abonniert auf die Töglichs Tribüne.
(Sa
k
UWaresNMW
dem Karstabslhttltt!
Die Italiener greifen mit kolossaler Uraftentfal
tung an, Oesterreicher aber behaupten
fast alle ihre Stellungen.
Nur an einem Punkt satten sie etwas zurück!
Wien, ber London. 25. Mai.
Das ö'sterreichifchungarische Kriegs
anrt meldete heute, daß die österrei.
chischen Streitkräfte der ganzen itali.
euifchen Front entlang ihre Stelln,
cren behaupteten, daß aber auf jenem
Kriegsschmchlatz nie vorher mit grö.
tzerer Erbitterung gekämpft worden
ist.- Nur an einem Punkte im Fa.
miano Distrikt hat der angreifende
Feind etliche geringe Erfolge zu ver.
zeichnen; dort- waren österreichische
Truppen unter dem vernichtenden
Feuer der feindlichen Artillerie ge
zwungen, fünf Achtel einer Meile
zurückzugehen. Seit letzten Mittwoch
ist zwischen Plava bis zum Meere
eine große Schlacht im Gaiige. In
der Nähe von Vodice brach ein feuid
licher Angriff unter unserem Feuer
zusammen. Bei Monte Santo und
Coonvait gelang es den Italienern,
über unsere durch das feindliche
Feuer vollständig zerstörte Gräben
vorzudringen, wurden jedoch durch
einen Gegenangriff wnwer verrrie
ben. Zwei Massenangriffe wurden
zu gleicher Zeit gegen unsere Stcl
lungen östlich von Görz ausgeführt:
beide aber mißlangen dank der Vor
züglichkcit unserer Artillerie und der
Tapferkeit unserer Infanterie, die im
Handgemenge Heldentaten voll
brachte.
An der Karst Front gestaltete sich
der ftrnnpf ganz besonders hartnäckig
und furchtbar. Zwischen Fogtihrio
und dein Meere prallten die seindli.
cheir Sturnlkolonnen mit unseren
zum Gegenangriff ansetzenden Trust
pen zusaimnen. Der Kampf währte
ohiie ' Unterbrechung den ganzen
Vorinittag hindurch, aber nur in
dem Jamiano Abschnitt vermochten
die Italiener etliche geringe Erfolge
zu erzielen; dort wichen unsere Trup
pen fünf Achtel einer Meile zurück;
alle andere Punkte auf der ganzen
Front aber haben wir gegen die
feindlichen Angriffe behauptet.
London, 25. Mai. Nachrichten
aus Wien lassen erkennen, daß die
Offensive der Italiener in den Ju
lianischen Alpen und in dem Karst
Wschnitt im Wachsen begriffen ist.
Der Geschützdonner ist in Triest ver ,
nchmbar; den Italienern wird aber
das Vordringen infolge der fchwieri
gen Bodenverhältnisse sehr erschwert, j
ja er wird mancherorts unmöglich
gemacht. Die weit vorgeschobenen
italienischen Posten stehen immer
noch 10. zis 12 Meilen von der
Stadt entfernt, das heißt, in der
Luftlinie. Das noch zu nehmende
Terrain aber ist schier uniiberwind
bar. ' ' 1 '
Die Kämpfe an der Westfront.
Berlin, 25. Mai, über London,
Das Große Hauptquartier meldet
über die Stumpfe an der Westfront
unter dem 21. Mm: -
Armeegruppe Kronprinz Rupp
rccht von Bayern Nahe Hulluch und
Bullccourt wurden mehrere, durch
starkes Artilleriefeucr vorbereitete
britische Angriffe abgeschlagen.
Armeegruppe des deutschen Krön
Prinzen An der Aisnefront und in
der Champagne war die Kampftätig
keit der Artillerie während des Mor
gens begrenzt Am Nachmittag wur
den nach Plötzlicher Steigerung des
Feuers vom Paiisnplata bis zur
Ward starke französische Angriffe
unternommen und bis zum Abend
mit größter Hartnäckigkeit fortgesetzt.
Nach erbittertem Handgemenge und
kräftigen Gegenstößen behaupteten
unsere bmirischen, hannoverschen und
Poscncr Regimenter ihre Stellungen
und trieben den Feind zurück. In
einigen Schanzentcilen dauerteit, die
Handgranatenkämpfe bis zum späten
Abend an. Unser Feuer fügte dem
weichenden. Feind beträchtliche Ver
luste zu.
Infolge des Fehlschlags ihrer
Angriffe hoben die Franzosen eine
blutige Niederlage erlitten.
Armeegruppe Herzog Albrecht
von Württemberg An der fran
zäsisch.Iothringschen Front ' und im
Tundgan Elsaß) wurden feindliche
AufllärungZäbieilungen zilrückgewor.
ten.
Ocstlichor Kriegsschauplatz Die
in einigen Abschnitte neukrlebte Tä
tgkeit der russischen Artillerie wurde
mit starke,. und wirkunzFvoÜM
TÄfS f
Feuer erwidert.
Mazedonische Front Wegen
stürmischen Wetters nur sehr geringe
Kanipstäiigkeit." .
Was die Franzosen melden.
Paris, 25 Mai. Letzte Nacht
herrschte crns der Westfront verhalt
nißmäßig Ruhe; an der sranzösischen
Front kam es nur periodemveife zu
kleineren Gefochten; militärische Un
ternchmungen . fanden nicht , statt.
Während der Nacht griffen französi
sche Streitkräfte feindliche Stellun
gen bei Chevreux erfolgreich an; sin
fanden die feindlichen Gräben vom
Feinde entblößt. (Da haben sie gut
angreifen!) Bei einem weiteren An
griff auf - einen, feindlichen Graben
wurden 30 Mcmn gefagen genom
n,en. Die Deutschen sind nördlich
von Vauclere und in der Gegend
von Courcy zum Angriff übergc
gangen. ! , . . :
; Deutsche halten keine
Amerikaner ieft!
Berlin, 25. Mai, über London..
Das Ministerium des Auswartiaeii
stellt die in Amerika aufgestellte Be.
häuptung, wonach in Deutschland le
bende Amerikaner gegen deren Wil
len festgehalten werden, entschiede::
in Abrede. Deren Abreise, heißt cö,
ist durch offizielle Routine verzögert
worden. ' Die Beamten gehen zur
Kriegszeit , sehr sorgfältig zu Werke,
so daß sogar Bürger neutraler Mäch. '
te und auch Deutsche selbst, welcbc:
die ''Landesgrenze zu überschreite
gedenken,' ohne AusnalM die Er.
laubnis der Regierung einholen rnüf,
sen,
' Es wird ferner darauf verwiesen,
daß die deutsche Beamten besonders
in den Provinzialstädtcn sehr um
ständlich zu Werke gehen und bei
Prüfung der Gesuche um Ausstellung
der Pässe wird viel Zeit verwendet.'
Ei hoher Regieningsbeamier hat
über die Angelegenheit folgendes zu
sagen: Wir behindern die Abreise
der Amerikaner keineswegs ; im, Ge
genteil versuchen wir, ihre Gesuchs,
um Abreise so schnell wie möglich zu
erledigen. Sogar Deutsche, die Fe .
rienrciseu anzutreten wünschen, tnüf '
sen sich gedulden und auf ihre Reise.
Pässe länger warten, als üblich; wir
leben eben in 5!riegszeiten und es
wird bei Ausstellung her Pässe sorg' -fältig
vorgegangen."
Der. Beamte gab schließlich der
Hoffnung Ausdruck, daß die Bun
desregierung bei Behandlung der
Reichödeiitscheu in Amerika denselben
guten (Willen zeigen würde, als die
deutsche Regierung den Amerikaner
gegenüber. . '
Die Tagung des Senats hinter
verschlossenen Türen hat uns eine
neue Form der 'Demokratie beschert
eine. Demokratie unter AitsjchUirji
der Öffentlichkeit.
Achtung !
Wenn Tie männlichen Ge
fchlechts sind, bis zum 5. Juni
1917 Mitternacht das Alter von
21 , Jahren erreicht ljalen, und
am oder nach dem 6. Jnni 1SSG
geboren wurden, dan müssen Sie
sich am 5. Juni 1917 registrieren
lassen. Sie brauche sich alstj
nicht registriere z lassen, wenn
Sie erstens o dem Tage noch
nicht 21 Jahre alt oder zweitens
schon 31 Jahre oder darüber lt
sind. Tiefe Bestimmung betrifft
Sie, ob Sie ein Bürger dex Ver
einigten Staaten sind ode? nicht.
Ausgenommen innerhalb dieser
Altersgrenzen sind , nn solche
Leute, die schon zur Armee oder
Marine gehören ober' irgendwie
ktiv z militärischem Dienste her
angezogen siub.
Tie NegistrittnngZplätze (die
Wahlpläbc oder ' Wahlbnden, in
denen bei der dorigc Wahl ge
stimmt wnrle) sind am 5. Juni
von 7 Uhr morgens bis I Uhr
abends offen.
Strafe ziir Nichircglsmerung
Gksüngnis bis z einem Jahre.