Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 24, 1917, Page 4, Image 4

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    Seite '4 Tägliche Omaya Trwüne Donnerstag, bett 2'4'. Mal 1917.
(W
agliche Omaha Tribüne
TlÜBUNE PUBLISHING C0.J VAL. J. PETEK, President.
1311 Howard Str. Telrphoat TYLEB SiO. Omaha, Nebraaka.
Preis des Tageblatts: Durch de Träger, p Wochi 10c j durch die
!Mt, xer Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis de, Woche.
blatts: Bei strikte, BoransbezahZnng, per Jahr $1.50.
fcntered &a econd-class matter March 14, 1912, at the postofflee of
Omaha, Nebraska, onder the act of Congres, March S, 1879.
Omaha, Nebr Tounerötag, ben 24. Mai 1317.
England hat viel zu verheimlichen.
Tcr lange. Ka:npf gegen gewisse maßlose Lmsurbcstiminungcn in der
Spionagcvorlage der Administration scheint gewonnen und der amerika
Nischen Presse ein veriiiinftiges Maß von Freiheit gewährleistet zu sein.
Unsere Zeitungen scheinen vor dem Schicksal sicher zu sein, öaß sie
uf den bloßen Smnd hin unterdrüöt werden können, daß die von ihnen
vertretene Politik sich nicht in Uebereinstimmung mit den Ansichten der
jeweiligen Machthaber befindet, wie dies in England der Fall zu sein
scheint.
Diesbezüglich erklärt der Manchester Guardian", das einflußreiche
AM'torgan der liberalen Partei Großbritanniens, in seiner Besprechung
der amtlichen Verfügung, die der Londoner Zeitschrift Nation" den Post,
versand ins Ausland untersagt, daß das Land von einer Tendenz bedroht
1, alle unabhängigen Meinungsäußerungen und alle Aeußerungen zu
unterdrücken, die nicht eine sklavische Wiedergabe der amtlich: Ansichten
darstellen. Einer der Gründe, wenn nicht der entscheidende, weswegen
dies Verbot der auswärtigen Zirkulation der Nation" erfolgte, war nach
der Erklärung Lloyd Georges, daß in dem Londoner Blatt mehrfach Ar
tikel erschienen waren, welche der allgenieinen Sehnsucht nach Frieden
?lu,Zdruck verliehen.
Muß man dies dahin auffassen," sährt die Manchester Zeitung in
ihrer Besprechung der Angelegenheit fort, daß die Diskussion von Frie.
bitsbebingungcn in Acht von Bann getan ist? Soll es Freiheit nur für
jene geben, welche von nichts anderem zu sprechen wissen als vom Krieg
und wiederum Krieg und unaufhörlich vom Krieg? Und soll es uns, wenn
wir die Zeit dafür gekommen halten, nicht gestattet sein, mit unseren Mei.
riungen über Frieden an die Öffentlichkeit zu treten und unsere Gründe
anzugeben?"
Tas erwähnte Verbot gegen die Nation" hat in den englischen Ko
konien, wo das Blatt sich eines großen Leserkreises erfreute, besonders in
Kanada, und auch in den Vcr. Staaten viel böses Blut gemacht und im
. liebsame Kommentare hervorgerufen. Tas britische Ministerium scheint
diesem Mißfallen jedoch wenig Gewicht beizulegen und beharr! bei dem
Verbote, ohne zu bedenken, daß es dadurch den Verdacht bestätigt, daß die
Sehnsucht nach Frieden größer und allgemeiner ist, als es wahr haben
möchte, und daß es sehr viel zu verheimlichen hat.
Sentschlanös UrZegszkele.
Die Associicrts Presse versucht in einer langen, der amerikanischen
Presse übermittelten Erklärung den Beweis sür die Notwendigkeit zu er.
bringen, daß der Krieg gegen Deutschland fortgesetzt werden müsse, selbst
wenn Teutschland in der nahen Zukunft auf alle Gebietserweiterung an
seinen östlichen und westlichen Grenzen verzichten sollte. Ein neues Frie.
densangebot Teutschlands, in dem auf Belgien, die besetzten Teile Frank
reichs und Rußlands verzichtet wird, scheint in Washington erwartet zu
werden, und die Erklärung der Assanierten Presse", die von der Regie
rung schon öfters als Mundstüik benutzt worden ist, dient lediglich dazu,
der Welt mitzuteilen, daß die amerikanische Regierung sich mit einem sol
chen Frieden nicht zufrieden geben kann. Man erblickt in der Ausdehnung
des deutschen Einflusses auf Südosteuropa, Kleinasien und Mesopotamien
die größte Gefahr für die Zukunft der angelsächsischen Handelsherrschaft,
und deshalb soll das Schwert nicht in die Scheide gesteckt werden, bis der,
lnitteleuroväische Block, von dessen Bestehen der deutsche' Reichskanzler schon
ViQch der Niederwerfung Serbiens sprach, zertrümmert wordm ist. i
Aus dem Kriege zu? Demokratisierung Teutschlands" ist also ein
wirtschaftlicher Krieg geworden, ein Kampf um die wirtschaftlichen Vorteile
in Vorderasien, das durch die enge Verbindung Teutichlands mit der Tur,
i in das Wirtschaftsgebiet des Teutschen Reiches und der anderen Zentral
mächte einbezogen worden ist.
Die Erklärung selbst enthalt absolut nichts Neues. Daß die freie
Bahn noch Asien und die Möglichkeit, das an Rohmaterial reiche Klein
anen und das fruchtbare Mesopotamien wirtschaftlich auszubeuten, sür
Teutschland und auch für seine Verbündeten von viel höherem Lverte war.
als ein Streifen Belgiens, Frankreichs oder selbst Rußlands, mußte für
jeden klar sein, der ein Verständnis für die deutsche Auslandspolitik in
den letztm Jahrzehnten hat.
Ihr Schwerpunkt hat immer in Südostcuropa gelegen und nicht etwa
auf der weitlichen Halbkugel, wie England behauptete, um Mißtrauen zwi
schert Teutschland und den Vor. Staaten zu säm, was ihm ja auch geglückt
it Der Landweg ist immer dem Seewege vorzuziehen. Er ist sicherer,
namentlich für eine Macht, deren Handel nicht den Schutz genießt, wie ihn
England vermittels seiner Flotte und der vielen Stutzpunkte deut englv
scken Handel zuteil werden lassen kann. Der 5unpf um den Landweg
nach dem persischen Meerbusen ist nicht neu. Er begann schon in den acht
ziger Jahren, als TMschland die erste Teilstrecke der von Konstantinopel
nach Kleinasien führenden Bahn zu legen begann. Diesen Erftansängin
folgte der diplomatische Kampf in Stambul, das heiße Ringen um die
Gunst Aböul Hamids, und die spätere Fortsetzung dieses Kampfes in den
Balkan.Hauptttüdten, m Belgrad, Sofia und Bukarest.
; Alles drehte sich um die BagdadBahn, deren Bau England mit aller
ihm ur Venuauna stehenden Macht zu verhindern suchte. dn dem ytante
spiel um Vergünstigungen in der Türkei verlor England, und Deutschland
fuhr mit dem Bau der VagdadBahn, die Kleinasien und Mesopotamien
erschließen sollte, fort. Rußland, das sich bisher abseits gehalten, winde
durch den Verzicht Englands auf dm nördlichen Teil Persiens gewonnen
und Frankreich dadurch, daß England ihm zu Marotko verhats.
Die so entstandene Entente Cordiale verlegte das Feld ihrer Tätig
seit auf den Balkan, um die Türkei durch die Balkanländer auf die Knie
zu Z!w naen. Es folgte der üriea Griechenlands, Bulgariens uns toerrnens
gegen die Türkei. Mit der Hilfe Deutschlands richtete sich die geschlagene
Türkei wieder auf, und die Bande zwischen Konstantinopel und Berlin
wurden enaer denn je. '
Tcr Mord von Sarajewo brackite den 'seit Fahren angesammelten
Zündstoff endlich ur ErvMion, und der Kampf, der lange Jahre bindurch
mit Tinte und Intriguen geführt, wurde von nun ab mit dem Schwert
geführt, wenn auch noch unter falschen Vorfpielungen. Denn England
wollte nie zugeben, daß. es wirtschaftlicher Vorteile wegen in den Krieg
eintrat. ,
Grft Rente ist die Maske aeiallen: man gibt heute zu, daß es ein
Lirtichastskncg ist, ein Krieg, in dem Teutschland bisher gesiegt hat. Der
LÄtkrieg hat sich in einen Kneg zwl,chen, irngwno txno em,cyiano. zrm
den konmierzicllen Bestrebungen zweier Bündnisse, die von Teutsch
land und England geführt werden, aufgelöst. ,
Lanköepositsren
verlieren ihr Geld!
. i
Chicago. 24. Mai. Thomas
McFarlsnd und Mark P. Vrans
field L?irbc1sturmmill:onärc", wer
den gegenwärtig von der Polizei ge
f.icht und zwar unter der Beschuldi
3 den Zusammenbrnch der Mor
::.n Stc?te Bank und der Auburn
2.i$lz Bank veranlaßt zu ' haben,
.".'land ist Präsident beider Ban
f-:n und VranWetö ist Vize-Präsi
t. t und Kassierer. Die $700,000
,. Depositen der beiden
5.' -Ja find dahin., a (Selb ist
- -- M-spekuliert.
nur auf dem Papier. Nun, der
Lbcrst kann darauf hinweisen, daß
ein .Fetzen Papier" eine große Rolle
in diesem Kriez gespielt hat.
Wir singen nun die letzte Stro.
phe", sagte die momentane Russen
regicrung und meinte die Katastro
phe.
Es muß sich noch zeigen, ob ein
Schluck us dein Becher der Freiheit
den Nüssen besser beÄMNt, als der
gewohnte Witki.
Wenn Sie die Echädigüngm, wel
che schrie Brillen tzsursachen. Be
urteilen 'kennten, dann würden Sie
wissen, wie teuer dieftT schließlich
:di-3 cwsljzae ,rnir.fltacTi
wre jezt behauptet wird, sind. Dr. Weilend., to
Asiaten.
Ekizz von dolf Stark.
kEs wird manches anders werden
nach dem Kriege," sagte der olle Pro
fessor, JBit lebten wie im Ttcuime;
plötzlich sind wir erwacht,, sehen die
Dinge, wie sie sind, und schaudern
vor dem Abgrund, an dem wir
ihnungsloS dahinschriiten und !)U
wie es auch sei, daS Geschehene laßt
sich nicht mehr ungeschehen machen,
DaS eine aber iveiß ich, ich werde
nicht mehr wie bisher jedermann in
die Geheimnisse deutschen Wissens und
deutscher Forschung einweihen. Und
soviel eS an mir liegt, werde ich der
hindern, wie sie es leider durch Jahr
sehnte waren.
Sie dürfen mich nicht mißverstehen.
Ich gehöre nicht zu denjenigen, welche
den Kampf auch auf daö Gebiet der
Wissenschaft ausdehnen wollen. Wir
putschen Gelehrten haben irnS von
diesem Wahnsinn ferngehalten und es
den Herrn m Frankreich und Eng
land überlassen, sich zu blamieren.
Trotz allem, die Wissenschaft ist Ge
neingut der Menschheit und wird es
ich nach dem Weltkriege bleiben. An
Vers ist es gar nicht möglich. Wohl
Verstanden: ich sage Gemeingut der
Menschheit. Fragt sich nun, was un
ler diesem Namen zu verstehen ist.
Alles, was Menschenantlitz trägt, also
such Kongoneger und Eskimos und
Asiaten? Noch vor zwei Jahren hätte
ich die Frage unbedingt bejaht. Heute
denke ich anders. Die Wissenschaft ist
ein Licht, ein Feuer, daZ wärmt ue,d
erhellt, das aber auch fürchterliche
Brände entzünden kann, wenn es in
die unrechten Hände kommt. So, wie
Schiller vorahnend in der Glocke"
sage: .Weh' denen, die den ewig
Blinden deS Lichtes Himmelsfaclel
leih'n."
Nun beginne ich gar noch Schiller
zu zitieren, wie im Gymnasiast im
Schulaufsatz! Ich glaube iq werde
alt. Also, ohne Umschweife, lassen
Sie mich erzählen .und entscheiden Sie
selbst, ob Ich recht habe.
In meiner Klinik arbeiteten siän
big so ein halbes Dutzend Japaner.
Ich hatte mich über die kleinen gelbm
Kerle nicht zu beklagen. Hervorragen
des hat nie einer don ihnen geleistet,
ja ich hatte sogar immer das Empfin
den, daß diese meine Schüler weit
unter dem Durchschnitt ihrer weißen
Kollege standen, wenn sie auch schein
dar mehr leisteten. Kein Zweifel, die
gelbe Rasse oder dielmehr die Japa
ner haben ein sabelhafes Talent, alles
zu kopieren, alles Mechanische zu er
fassen und mit affenartiger ' Treue
nachzuahmen. Tüchtige Handwerker,
aber nicht mehr. Keine Spur von tie
ferem Verständnis oder geistigem Er
fassen. Wie gesagt, den Eindruck hatte
ich, aber d stets lächelnden, ewig
höflichen Kerlchen entwaffneten einen
durch ihre scheinbare Harmlosigkeit
und die leidige deutsche Vorliebe für
alles Fremdartige faß auch mir tief
im Biute; so kam es, daß ich keinen
der Gelben abwies. Leid genug tut es
mir heute.
Knapp vor der Kriegserklärung
verschwanden sie alle zusammen, wie
die Würstel vom Kraut, sagt man bei
uns, spurlos, ohne Abschied zu neh,
wen. Es ärgerte mich, aber ich weinte
ihnen leine Träne nach und ich war
recht erstaunt, als mir einige Tage
später ' mein Diener meldete, einer
der schlitzäugigen Herren wünsche mich
zu sprechen. Ich war sehr kühl gegen
den Müsse und nur die leidige euro
päische Höflichkeit verhinderte mich,
ihn einfach abzuweisen. So saß er
mir denn in meinem Empfangszim
mer gegenüber, mit dem nichtssagen
den Lächeln auf dem gelben Gesicht.
Ich weiß nicht, ob er den kalten Emp
fang bemerkte, jedenfalls ließ er es
sich nicht merkn."
Ich wollte nicht von Ihnen gehen,
Herr Professor," begann er. ohne
Ihnen meine Zulunfspläne zu ent
hüllen."
Die interessieren mich ganz und
gar nicht." fiel ich ihm inS Wort.
Er senkte das Haupt. Ich verstehe.
Sie halten mich sür einen Japaner.
Und Sie glauben deshalb mich hassen
zu müssen, wie alle die andern."
Sie irren, ich hasse niemanden.
Wenn Sie gesagt hätten verachten,
dann dielleicht "
Wir wollen über die Worte nicht
streiten. Jedenfalls sind Sie mir ge
genüber auf dem falschen Wege. Ich
bin kein Javaner, ich hasse dieses Volk
mehr als Sie eS tun, mehr, als die
Teutschen es tun können. Ich stamme
auS Korea, aus dem Lande, das das
kleine Jnselvolk gestohlen hat.' das es
unterjocht, in welchem S grausamer
herrscht, als die Hunnen in Ihrem
Europa. Ich stamme auS einem Bolke
da heute ein Volk von Sklaven ist.
Ja meinen Adern fließ löizig'icheS
Blut. Weine Vorfahren haben üb
Korea geherrscht und ich ftlbst wäre
vielleicht berufen gewesen Genug,
ich habe Grund, die Japaner Z has
leg."
' Ich wußte nicht, was ich von-diescN
Worten halten sollte. Aber der gelbe
Kerl war mir ss wenig sympathisch,
daß ich meine abweisende Miene noch
berstärkie. Er lächle melancholisch.
.Ich l-mme ö'.e:ch zu Ende. Ich
wollte mich nur für daS bedanken, was
ich hier gelernt habe. Ich kam her mit
einem bestimmten Plane und ich hofse,
ihn jetzt durchsllhren zu können. DaS
ist mein Lebensziel. Und davon wollte
ich mit Ihnen sprechen.
Deutschland führt jetzt einen großen
Krieg, einen Krieg, in welchem eS sich
um jeme Kiistenz handelt, und es
wird ihn führen mit feiner ganzen
kriegerischen Kraft. Ich verstehe da!
nicht. Ich glaube, wo es sich um Ski
und Nichsein handelt, sollte man mit
allen Mitteln kämpfen. Aber verzeihe,
Sie, eS ist nicht meine Sache, Mei
nungen zu Lußern, oder gar Ratschla
ge zu geben. Wir ich meine mein
Volk wir haben keine militärischer
Kräfte. Darum müssen wir mit an
dern Waffe kämpfen.
Unfer Land ist in seinem Inner
noch vielfach unbekannt. Kein Euro,
päer. nicht einmal ein Japaner ist di!
i seine äußersten Winkel eingedrun
gen. Ich aber kenne dieö Land, dat
ich liebe, kenne seine verborgenste
Elendswinkel. .
Es gibt ein Tal dort im Gebirge,
abgeschlossen von der anderen We't
nur auf einem schmalen, wenig bt
kannten, gefahrlichen Saumpfad z.
erreichen. In diesem Tale lebt ein
Volk, wie es kein zweites auf Erde
gibt: Alle Bewohner sind blind. Ei
geht die Sage, daß jeder, der dieS
Tal betritt, dem gleichen Schicksal
verfalle, deshalb vermeiden die Um
wohner jeden Verkehr, der ohnehin
kaum möglich ist. Ich war dort, ich
habe inmitten der Blinden gelebt unt
das Geheimnis erforscht. Ich hab,
festgestellt, daß die Kinder dort eben
so sehend geboren werden, wie anders
wo. Aber schon nach wenigen Woche
überfällt sie eine unausweichlich!
Krankheit, die ihnen daS Augenlicht
raubt.
Wie waren drei, ich. mein Dienn
und ein Führer, den ich um schwere!
Geld geworben hatte. Nur ich alle:
fand den Weg in die Welt zurück, du
beiden andern blieben im Tale dtt
Blinden. Sie waren der Krankheil
versallen, waren blind, wie die an
dern. Nur ich blieb verschont. Ich sah
darin einen Wink des Schicksals. Und
mein Weg schien mir dorgezeichnet.
Daö sind nun mehr als zehn Jahre
her. Ich habe mit eisernem Fleiß ge
arbeitet, habe mir die Sprachen der
Kulturvölker angeeignet, haöe Medizin
stodiert. habe hier bei Ihnen den
Schlußstein gelegt. Nun kehre ich nach
Hause zurück, gehe zum zweiten Male
in daS Tal der Blinden. Ich zweifle
nicht daran, daß eS mir gelingen wird,
den Erreger der Krankheit zu finden,
ihn zu züchten -"
Die Erzählung hatte mem Interesse
wachgerufen, für einen Moment der
gaß ich meinen instinktiven Widerwil
len. Ich nickte ihm zu. .Das ist lob
lich. Forschen Sie weiter, helfen Sie
ihren unglücklichen Landsleuten."
Er zuckte mit den Achseln. Ich
glaube gar nicht, daß sie so besonder!
unglücklich sind. Sie wissen es nicht
anders. Aber begreifen Sie denn nicht,
was es heißt, eine solche Waffe in
den Händen zu haben? Was ist Pest,
was ist jede andere Krankheit gegen
dies Leiden? Sie alle töten nur. Diese
Krankheit ist schlimmer: sie macht
zum Krüppel, sie macht den Herren
von heute zum wehrlosen Sklaven.
Verstehen Sie, was ich will, wa!
meine Lebensaufgabe ist?"
Er verbeugte sich höflich und ging.
Ich vergaß im Wirbel der Kriegszeit
auf diese Episode. Erst heute wurde
ich darauf erinnert. Zufällig fiel mir
eine Zeitung aus San Francisco in
die Hände und ich lai darin folgende
Notiz: .
Japanische Zeitungen beuch
daß auf mehreren der kleinen In
eine unbekannte Auzenkrankheit oufge
treten ist. welche epidemischen Cha
rskter zeigj und der ganze Ortschaften
Zum Opfer gefallen sein sollen. Es
gibt kein Mittel, die Erkrankten er
blinden. Die japanischen Aerzte sind
ratlos. Die Seuche greift um sich."
Der Professor faltete das' Blatt zu
sammen. Sei wie xl fei. Aber dal
eine weiß ich, bei mir wird kein Asiate
mehr in europäische Wissenschaft ein
geführt."
. Ursache d Wirk.
NleZlöos empfiehlt
die Freiheitsanle ihe!
(Fortsetzung von Seite 1.)
Vor der Tür ftanV da Examen,
Ta hat Bvnlmel sich edact't:
Jetzt, jetzt will ich aber ochsen!'
Und er ochne Tag und Nacht.
Bei der Prufimg aber siel
.KZ, nT,n.m)l fcifvÄ 9Q.fi)Tft!
: L L i DM..nvv vuiuj. v ... .
Weil er nach bem dielen Ochse
uzr j0 curnrn war et ftaio.
A l t k l o g. Der kleine Karl iß
beim Aepfelpflucken vom Baum ge
fallen. Eine ältere Dame kommt gera
de hinzu und frägt mitleidsvoll: .Ar
mer Junge, Du haft Dir wohl beim
Fallen sehr weh getan?" - .Ach nee,
beim Fallen nicht," erwidert Karl,
aber wie ich nten angekommen bin
Hiraukzkgeben. Frau
Gestern, als Ihr . Herr Gemahl von
mir fortging, sah ich.- daß sein Zyli
der ganz bestaubt war!"
Frau A.: Ja, er sagte ,u mir, als
ich ihm darüber Vorholt Möchte, n
hätte den Zylinder auf Ihre Kommod,
gestellt."
Verrat,. Kellnerin lzu dem
eben eingetretenen Herrn): .Sie sind
der Herr, der mir vergangenen Sonn
tag mit der Zeche durchzebrannt ist!'
Gast: Ich? In diesem Lokal din
ich zum ersten Mal in meinem Le,
fcenl Auf Ehr? Nesil'
lachte seine Zuhörer auch darauf
aufmerksani, daß dieses Land nicht
mehr, wie früher, durch den Atlanti.
schcn und den Stillen Ozean geschützt
ist und erzählte ihnen dann, der
deutsche Kaiser fc: von dem Ehrgeiz
ersaßt, sich die ganze Welt zu unter
jocken und den VLreinigten Staaten
schweren Tribut aufzuerlegen. Falls
Deutschland Europa unterjochen soll
te," sagte er weiter, so wird der
Kampf sich zu einem solchen zivischcu
der größten MilUärmacht und dieser
gewaltigen Republik, der Vorkainpfe.
riit der Freiheit, zuspitzen. Wenn das
anicrikanische Volk sich dieser Gefahr
bctmißt wird, so kann, bei den unge
heurm Hilfsmitteln ' dieses Landes,
über den Ausgang kein Zuieifel Herr
schen. Um den Krieg so führen zu
können, wie es sich gehört, ist aber
viel Geld nötig, daS .jetzt durch die
Freiheitsanleihe aufgebracht werden
soll. Ihren Namen hat sie erhalten,
weil durch das durch sie aufzubrin
gende Geld die Sache der Freiheit
aller Völker der Erde gefördert wer
den soll."
Der Redner führte dann aus, daß
von den ausgegebenen Bonds in der
Höhe von ZZ,00,000.000 zwei Mil
liarden zur Schaffung und Ausrü
stung einer amerikanischen Armee
verwendet wirdcn sollen, während
man drei Milliarden den Verbünde
teil in Europa leihen will.
Geld wird km Lande bleiben.
Diese große Fricdensanlcihe,"
heißt es dann weiter, bildet den er
steit wirksamen Schritt, den wir in
diesem 5lricge tun können. Jeder
der einen dieser BondS kaust, hilft
dabei, diesen furchtbaren Krieg zu
einen: schnellen Ende zu bringen,
und je schneller er beendigt ist, desto
eher wird auch all das Eurnö, das
er verursachte, verschwinden. Der
Ertrag dieser Bonds wird hier in
den Vereinigten Staaten zum An
kauf allerlei Bedarfsartikel bcrwen
dct werden, also nicht aus dem Lan
de herausgebracht oder dem Verkehr
entzogen werden, so daß die Befürch
tung einer ungünstigen Beeinfluß
sung des Geschäfts jeglicher Begrün
dung entbehrt. Es ist, im Gegenteil,
sogar noch ein weiteres Aufblühen
von Handel und Industrie zu erwar
ten. Natürlich können wir die
Kriegskosten aber nicht einzig und
allein durch eine Anleihe decken, wir
müssen uns auch Steuern auferlegen.
was durch ein jetzt dem Kongreß- vor
liegendes Gesetz geschehen soll. Eö
sieht Steuern in dct Höhe von $1
800,000,000 vor. ES ist diescS eine
große Summe, daö Lmid war aber
nie besser imstande, eine solche Last
zu tragen wie eben jetzt. Unsere
Verbündeten sowie unsere eigene
Regierung werden in den nächsten
zwölf Monaten auf unseren heimi
schen Märkten Waren im Werte von
ctiva $9,000,000,000 kaufen, kann
da von einem Rückgänge deS Ge
schäftS auch nur die Rede sein?"
Hm McAdoa wird von Herrn
W. C. P. Hardiiig. dein Präsidenten
der BundeLreserdebanken, beglciti't.
Herr Harding hielt im Comn'.crcial
Club auch eine Ansprache über die
FreiheitS-VondS. Als eine Folge des
Besuchs von Herrn McAdoo und sei.
ner Gesellschaft wird hier eine starke
Propaganda für die Frcihcitsbonds
betrieben werden. Tie führenden
Männer sagen, Omaha müsse eine
große Summe BondS kaufen.
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teintaunfl uns um meint Hal vom dürfen
uti ,tiirnen j lauoern, aucr. cice otaiBie
mir nicht diel nies. Bitte, berschiben Cie
mir tlmdi bofür.
srnroort: tmtfthle titrt Gran Culvkierk
itnmnirn uihui twyuc-'Atuutiirii nimuumru
gcfcttt nit Eullihur, ttiearn I loriot und
cfletatMIiltfen erraffen, die ertwpfnna tt
(cttigen un tai tönern imntn. s.eymkn
Sie bie Wttcl ntf&me STionat lang: bcliec
erfolg erzielt. ...
91. !. 0. frant: bin dünn, eckia, schwach
ab ermallei. SöaS k,m lch ncben, n, n,ei
f,e Kesunddeit tut verbesien,, mem. Meiden u
rüstige und oirtn Gewicht um ungelähr 0
Pf u verardkern?"
Antwort! Nehmen Eie reeimüklg zu ?üren
Mahlzeiten drei Grnn HdoNuela,ie Tabletten,
derlaiiil in derstgelten Paketen bei klvolbekern
mit bollüiwdigrn nnieisunqeii. Diele Tnt,let
trn derbeiiern frei Blut, stärken tie kmäbeg
und krülliflkN doS I!crvenLittkm, wenn rege!
mälzig inebrere Monnte genommen. ,
.5, Kai" sreibl: ? bitte um Ihre
freien Rat, ?ch scheine gan .rillen u sein,
Irb bin reizbar und derangsiint biii-rf Eckwin
delLnMll, geringen Appetit, besitze keine rast
und sin keine Lust am Leben niehr," .
ntwort: ES gibt Toulende, die u scknell
leben un dann sich in $be,qt Juiland wieder
linhirn. i ?fcrtpnfraft ist kr lört, ffiNe i!e
bniskralt insiöjzk'nde Medizin, senannt Drei
Gran kako,i,en Tavletten, iroo er Sitirut va
durch Hilke leisten, dal, sie mtbt NabruNsis
Lnecaien liefern und r.örern gcv U!!olich
r,i( nr Prtiflliiii tnfotfrN bieten, IS rukiwe
Sterben ansiell ton erfchktkerteii treten sollte.
Arbeiter" fragt: Ich hb, solche Nieren,
schmerzen, datz i,b nicht regeimä, arbeiten
kann. Mein wird oft unlerbroeden, m
nur geringe Wanermengeg b,la!seii, dem
dann brennende, Iiechende Schmerze folgen.
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Dr. " wi Baker, Eoilea, Vldg., vllene!
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eine selbltadreifierlen, srankierten rieim
kchluaez für die f)'iufm,lirU, Nam und
kiesie minien voll gegeben werden: in km
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sangSbuchltabn oder fingierte Namen gebrancht.
Di ezk,t, können in Irder ten polbeke
geitwrt werden, oter der roibeker kann
daS gchlende beim L,ngrol)SndIci be'tellen.
Rillkenschmerz und ost ewtrctende ffrosi und
iebevkinlull machen mich tagelang ganz
krank,-
livsrt: ?ln nie nerbenflgrkende, bernbi.
gende nd scheidende Medicin , sük ioMt
Dkichwerden find Büimwort Tabletten. Ders,
cken E!e st und sabren Zit wenig Woibe
damit fort, und ich d licher, dad Sie Ltzre
Genesung leiden.
?rm, C. 53. W. ftaqi: ,J,b leide sebk an
liberiiss!aei ffetk. Können Ei r.,tr in ,u
te! ÜiedukttonKiniltcl nroien?
ntwort: Jede gnteingeritete kipotbekc kann
Ikinen ran rbolone labletten tieiern. ,n
dersiegelten Tuben mit dotier GebrauchSanwei
sung, Tiel Tabletten haben sich wnnderdoll
wirksam bei der Reduzierung unnormalen
tzetles erwiesen. , , ,
ffran Zk. srnqt: .Meine Kopfhaut luckt schreck
lich, sie m licbkkilch und sebr diel Aopsgriiid
tjt darauf. WaZ lit ant dafür?"
ntwort: laichen 61 da Haar imScbsl
und wenden gle dann unucsöbr einmal die
Woche PlatN siellow Mindol naH Anweisung
on. Die lindert das ?cken, beseitigt den
kiovssirind, und macht das Haar wuiwerdoll
glünzend und krSsiig. gu habeu in 4 Unzen
Abölen ket dem tlpotbeker.
tn.n- . f . . . , r. . n. .
7,lz: ifi jinnuiuj qni xr. mmrt
t . a. ..ik. ..k ,..M rnin;A.M
;iiril .,iui ri uiiu iuiqci'ic uii s&.tiiiviirii
Leute gegeben, und war durch di Lpallen
orr ü'rene, vuo er oai von? rnrr
der heiliing von rankheiten und Leiden ae
hallen, als irgend eine Einelverfon in der
ffeickich! der Bell. Taulend haben ihm
I,t,,n,!,,b tkr ?,on!barkkil uud ibr iltörlrallen
ausgedruckt.
T f?rlia tlrt. ltert,e f,rr; i fiattt
es )üt mein M,chk, Ihnen tu schreiben, Bok
vier Jahren liit mein Wann an einem lösen
Husten und fand lrojj aller Hnslknnicoizinen.
die er drobierte. keine tZrleichterun, Liir
probierten slbliesttich die Menthoiuren V?r
schreibung, die ihn schnell kurierte. ?m ictjten
Siiinter datti'n meine beiden Jungen emr
t .lh.... C,.ti I. ,. O,.i,5
tlHivui r ii Iinrii, tiiiu ci7 uni iic- uii luiiiii.
(fä ewSlirt mir selbst grone Linder uuq born
Asibina, ornn ich im Winter leide, da wir
hier in Orego, wie Eie wissen, Regeil statt
Echnee habeii. Ich sende Poltmarken und ij,o
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Lenls. Oregon.
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Einerlei, was Ihr Geschäft Cie könne eine Bnrronghs brauchen.
-und wir beide wissen, dass die
Summe stimmt, Frau Jones"
Frau Jones liebt, in diesem Geschäft zu
kaufen. Sie hat Vertrauen in des Besitzers
Beflissenheit, sie vor Mehrberechnung zu
schützen. Wenn .er die Einzelheiten ihrer
5käufe auf der Burroughs addiert, wissen
beide, baß die Suinme stimmt.
Er gibt ihr einen bedruckten Zettel, der
jeden Einzel wie den Gesamtbetrag hübsch
gedruckt aufmeist. Wenn sie die Rechnung
bezahlt, weiß sie. daß es keine Jntümer gibt
daß der Händler weder sie noch sich selbst
unbewußt betrügt.
' Schtz gegen Nechenfehlcr.
Bei einem KrcditCinkaus waltet dieselbe
Versicherung der Richtigkeitderselbe gründ
liche Schutz gegen Rechenfehler. Der Kauf,
mann benutzt die Maschine, um die Einzel
summen auf den Kreditzetteln zusammen zu
addieren. Jeder Zettel ist beglaubigt, ehe
er inS Kreditbuch eingetragen wird.
Gewähren Sie eine solche Bedienung?
Benutzen Sie eine Vurroughs auf Ihrem
Ladentisch, um Bar und Kreditverkaufe zu
addieren, damit Ihre Kunden gegen Zuviel,
bercchnung und sich selbst gegen - Verluste
schützend? Oder krizzeln Ihre Verkäufer
noch nimek auf abgerissenen Stücken vom
Packpapier die Einzelartikel und rechnen sie
zusammen? Wenn dies der fall ist, machen
sie täglich Irrtümer Tie wissen es.
Ein Irrtum, gemacht, wenn Sie einen
Barverkauf zusammenrechnen, wahrend der
Kunde wartet, oder ein Fehler, welcher
der Entdeckung auf dem Kreditverkauf.Zcttel
entgeht, sind Verluste, die nie entdeckt wer
den können.
Falls der Irrtum zu Ihren Gunsten ist,
schimpst der Stunde über Ucberteucrung. und
Sie mögen ihn verlieren. Falls zu wetrig
angerechnet wurde, wird der Kunde meist
schweigen. Sie sind also stets der Verlie
rende, Ter Gebrauch einer -Vurroughs zum
Addieren, der Bar und KredttVerkäufe
macht sie allein zu einer zahlenden Anlage.
Bedenken Sie jedoch, daß sie andere Addier
Arbeiten leistet Sie in den Stand setzt,
?Zhre WcrrenbesiÄlde. taglichen Verkäufe bei
Linien, Verkäufer, Abteilungen, usw., zu kon
trollieren. Es addiert die Summen bei Ihrer
Inventur und ist wertvoll beim Nachrechnen
der Rechnungen.
Hilfe znm Geschäfts'Anfbau.
Tie VurroughZ Addiermaschine macht
nie einen Fehler. Mit vollen. Tastcnaufsatz
und anderen leicht zu handhabenden Teilen,
kann irgend einer Ihrer Clerks leicht lernen,
sie zu benutzen.
. Durch Erhalten der 5fandw und Abwcn
dung von Verlusten bezahlt sie sich schnell
selbst und ann beginnt daZ Profitmachen
für ihren Besitzer, Monat nach Monat.
Kommen Cie oder schreiben Sie. an un
sere hiesige Office und lassen Sie uns diese
Maschine in Ihrem eigenen Laden denion.
strieren, , .
BURR0UGHS ADDING MACHINE COMPANY
C. tZ. KnottS, Lnkanftleiter.
4ZSt3 .World-Herali SsUdivg.
, Omaha, Nebrakka.