Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 22, 1917, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    NtttösV
Noman bon
Mt4&MMh4frt4rtW
(3. Fortsetzung.)
f:s. r,. m. t.ni.- r.-c
uutut u;nuvn vic. uuicil rnu
nicht wiedersehen. Lossau ritt in
die Nacht hinein. Er lieh sein Tier
tüchtig auZgreiscn? ihm kam daran
an, vor Einbruch der Morgendämme
runa wieder an Ort und Stelle zu
sein. Bisher war offenbar drüben bei
den vor Jena stehenden Preuszen alles
ruhig verlausen: lein auffälliger Ton
wie etwa Gewehr, oder Veschützfeuer
klang von dort herüber alles still
ringsum das grone Schwcicien der
Nacht.
Loll innerer Freude ritt Konrad
seine? Wegs. Hatte ihm doch der Tag
die Erfüllung eines seiner heißesten
Wunsche gebracht: die Statten m
eigenen Augen sehen zu können, die
durch da Wirken seiner großen Lieb
linge geheiligt worden waren. Daß
ihm dieser Wunsch durch eine kleine
Insubordination erfüllt Norden war
was verschlug das? Die verböte
nen Fruchte sind a immer die fusje
sten; er wußte es längst aus übcrmu
tigen Berliner Garnisonstagen. Und
was kam darauf an, ob bei dem an
Ort und Stelle festgebannten Preuße
sehen Heere in diesen Abendstunden
kin junger Offizier mehr gewesen war
oder weniger? Die Uhr des Dienstes
war sicher auch ohne ihn weiter borge
rückt, und er hatte, statt Gamaschen
knöpfe und unisormiragen zu mu
stein, sein Herz von einem Hauche der
Unsterblichkeit durchwehen lassen, wie
er aus den Werten der großen Dia;
ier, aus ihrem Leben und Streben
emporstieg.
Er wußte nicht, wie lange schon er
so in Gedanken versunken geritten
sein mochte. Er warf einen Vück auf
die Uhr. Mit Muhe nur ließ sich in
der Dunkelheit, durch die immer dich
terer Nebel gespenstisch seine Schleier
schleppen ließ, die Stunde erkennen.
Mein Gott, war er denn wahrhaftig
schon zwe: Stunden geritten? Dann
konnte ihm jeden Augenblick da
.Wer da?" det ersten Vorposten ent-
aegenschallen.
Aber er fuhr zusammen wie
war das denn? Er war doch auf dem
Herwege durch ein paar Dörfer gekom-
men Schwabhausen Mellingen
ja, wo waren sie denn? Er hatte
sie doch auch auf dem Rückweg wieder
berübren müssen. Aber erwunte ae
nau: er hatte kein Haus gesehen, kei
uri Kirchturm, kein Scheunendach;
kein einziger Hundeblaff hatte ihm die
Nahe bewohnter Statten dargetan.
Er sirengte seine Augen an. Jetzt
durchdrängen ne das Dunkel auf etnt
ge Schritte. Er stutzte und hielt er
schrocken den flott trabenden Gaul an.
Im Nu'war er aus dem Sattel, trat
einige Z?un breit seitwärts nach dem
Rande des Weges zu und erschrack
aufs neue. Das Blut wollte ihm in
den Adern erstarren. Nein, nein,
nein, diese Straße war er nicht ge
kommen, denn diese Straße war ein
tief eingeschnittenei Hohlweg, dessen
Wände senkrecht emporstarrten, und er
wußte ganz genau, daß der Weg, den
er hergeritten war, aus einem Hoch
Plateau entlang geführt hatte, völ
lig eben, ohne Defilees und Durch
schnitte.
Um Himmels willen, wo war er?
Hatte der Nebel ihn irre geführt?
Und waren seine schweifenden Gedan
ken der Bundesgenosse dieses Jrrfüh
rers gewesen? Alle Fragen änderten
nichts an der leidigen Tatsache: er
war verirrt, er wußte gar nicht, wo
er war. Aber jetzt nur schnell. han
dein handeln handeln! Kein
Zaudern, kein Zeitvertrödeln mehr
letzt nur feststellen, wo er lich befand,
sich den rechten Weg weisen lassen,
und dann vorwärts.
Er faß wieder im Sattel und ließ
das Pferd auZgreifen. Etwa eine hol
be Stunde mochte er geritten fein, da
bemerkte er, wie zuweilen ein blitzen
der Strahl durch die Finsternis vor
ihm aufzuckte. Das mußte ein Licht
fein. Er hielt den Braunen an, legte
die Hände wie einen Trichter vor den
Mund und rief:
Hallo! Hallo!"
Wieder zuckte der Lichtstrahl durch
den Nebel einmal, zweimal, drei
mal. Und nochmals rief Lossau,
lauter und kräftiger noch als das
erstemal: .Hallo! Hallo!
Der Lichtstrahl wurde klarer; deut
lich sah man die Nebelmassen um ihn
spielen, und gleich darauf, antwortete
eine Stimme: Hallo!"
Konrao gab dem Braunen die Spo
cen. und ein paar Augenblicke später
leuchtete ihm eine Laterne entgegen,
stand ein junger, hochgewachsener
Mann ihm gegenüber. Verwundert
sah er den Ofizier an.
.Guter Freund," sagte Lossau nach
kurzem Gruße, .wo bin ich hier? Ich
will nach Jena."
Der andere hob die Laterne, be
leuchtete Noß und Reiter.
.Nach Jena? Auf diesem Wege wer
den Sie nicht nach Jena kommen,
Herr Leutnant."
Der Mann trug die Tracht der
Landbewohner, aber aus seinen Wor
ten merkte Konrad. daß er offenbar
sticht ungebildet war. '
ösV XXoL
Tlat Trru.
i Ja, wo bin ZK hier?" fragte er
I wen,
Hier sind Sie dicht bei dem wei
maischen Orte Bieselbach drei
Viertel Wegs zwischen Weimar und
'Erfurt." .
Fassungslos starrte Lossau den
Sprecher an.
.Wo?" kam eö mechanisch über sei
ne Lippen.-"
Bei Bieselbach, Herr Leutnant."
Ein kräftiger Fluch entfuhr dem
Munde Lossauö.
Und wie weit ist es von hier bis
Jena?"
Der Fremde leuchtete bedeutsam das
Pferd an, dessen Flanken heftig auf
und niedergingen.
Mit einem abgetriebenen Pferd
werden Sie überhaupt nicht nach
Jena kommen. Ein anderes aber wüß
te ich Ihnen im Ort nicht zu verschaf
fen. Was von Pferden da war, hat
man für das Heer requiriert und ge
kauft. Wenn Sie aber Ihrem Tier
einige Stunden Ruhe und ein ordent
liches Futter gönnen"
Allmächtiger Gott! Das ist un
möglich." Der andere zuckte nur die Achseln.
..Höchstens so unmöglich, wie daß
Sie auf diefem Pferde nach Jena ge
langen." Lossau war aus dem Sattel ge
sprungen. Er betrachtete prüfend den
Braunen. In der Tat, mit dem konnte
es nicht mehr lange gehen. Er wußie
schon aus ' Erfahrung, daß dieses
Pferd, sein Dienftpferd, kein aus
dauernder Gänger war, und er hatte,
bevor man ins Feld ruckte, Himmel
und Hölle in Bewegung gesetzt, um
ein besseres zu erhalten. Es war der
gebliche Mühe gewesen; die Lorbeeren
des großen Königs, so schien man an
den zuständigen Stellen zu glauben,
würden zweifellos auch das schlechte
ste Pferdematerial ausgleichen.
Was nun?
Eine kurze Ueberleguna. Es blies
in der Tat nichts anoeres übrig, als
den Braunen ruhen zu lassen und ab
füttern. Und in diesem Entschlüsse
wurde Konrad bestärkt durch die Er
wägung, daß, selbst wenn er jetzt wei
territte, er sich bei der völligen Unbe
kanntschaft mit Weg und Steg in der
Dunkelheit aufs Reue verirren müsse.
Zwar war die Dämmerung nicht mehr
fern, aber was an Zeit noch bis dahin
fehlte, genügte vollkommen, um ihn
von seinem Ziele immer weiter übir
ren zu lassen.
Können Sie meinem Pferde , zu
einem tau und etwas Futter und
mir zu einem Imbiß verhelfen?"
fragte er endlich den Fremden.
Selbstverständlich, das ist meine
einfache Pflicht. Darf ich Sie bitten,
mir zu folgen?
Er schritt voran. Die Laterne leuch
tete durch das Dunkel. Ein großer
Hund hatte sich zu ihm gestellt, der
ihn in mächtigen Sätzen umsprang.
Es ist nur gut, daß ich wenigstens
lemand traf," sagte Lossau.
Ein Zufall!" entgegnete der an
dere. .Es treibt sich jetzt im Nachzug
des Heeres so viel Gesinde! hier her
um, und Kartoffeln, Feldfrüchte. Aep
ei und Birnen werden uns zentner
weife gestohlen. Da muß immer je
mand nachts die Runde machen.
Und wer sind Sie?" fragte Kon
rad.
Ich heiße Ernst Koste: und bin
der Sohn eines Bauerngutsbesitzers
aus Bieselbach.
Konrad dankte und nannte seinen
Namen.
Es tut mir sehr leid," fuhr Koster
ört. .daß ich Ihnen kein Ersatzpferd
geben kann. Aber im ganzen Orte ist
alles Brauchbare requiriert und aus
gekauft, so daß wir selbst alles Nö
tige mit Kühen besorgen müssen. Es
wird Monate lang dauern, bis wir
wieder Pferde haben. Gebe Gott, daß
der Krieg bald aus der Gegend der
chwindet wir leiden schwer dar
unter."
Es muß bald eine Entscheidung
allen , fiel Lossau in.
.Und glauben Sie. daß sie zu Preu
ßcns Gunsten fallt?"
.Ich glaube es.'
Koster entgegnete nichts. Aber
Lossau fah, wie er leise die Achseln
zuckte.
Sie waren angelangt. DaS Pferd
wurde in den Stall geführt und ge
uttert. Koster weckte eine Magd, und
bald stand dampfender Kaffee, Brot,
Butter, Schinken und Wurst vor Kon
rad. Aber es wollte ihm Nicht schmek
ken, so sehr auch sein freundlicher
Gastgeber' ihn bat, zuzulangen. Eine
icfe innere Unruhe drohte ihn zu der
zehren.
Durch die Fenster zogen die ersten
Lichter der Dämmerung. Der Morgen
kam. fahl und grau, in schweigende
Nebel gehüllt.
Es wird ein trüber Tag", sagte
Koster.
Lossau nickte stumm.
.Möglich," fuhr der junge Mann
ort, .daß es auf den Hohen um Je
na. wohin isie wollen, freier ist: der
Wind weht dort stärker und jagt die
Nebel immer bald auseinander. Bei,
Munz hier km Tal nisten sie sich gern
er.
Er brach plötzlich ab. Ein dumpser
Ton schallte von weither durch die
Lust. Konrad ließ die Gabel fallen,
die er in der Hand hatte. Ein zwei
ter Ton folgte, ein dritter vierter
einer nach dem andern - immer
mehr mehr. Ganz deutlich trug
der Morgenwind den Schall herüber.
Konrad war aufgesprungen. Tiefe
Blässe hatte sein sonst so frisches Ge
sicht überzogen.
.Das ist Kanonendonner!" rief er,
.. Kanonendonner!" wiederholte der
andere. AuS Osten, Sudosten komm
er da liegt Jena'
.Allmächtiger Gott!"
Lossau stürzte hinaus zum Stall
Koster ihm nach.
.Wohin, Herr Leutnant?"
Zu meinem Regiment!"
Der Braune tragt sie nicht bis
Jena trägt sie noch viel weniger
die Bergwege, die Sie reiten mußten
wenn Sie den Weg kurzen wollten,
Mein Gott im Himmel! Und Sie
haben kein anderes Pferd?"
Im ganzen Orte sind ein paar alte
Mähren, mit denen Sie nicht über
einen Sturzacker herüberkommen
sonst nichts."
.Aber ich muß fort! Mann, der
stehen Sie nicht: ich muß, ich muß
Ehre und Stellung steht auf dem
Spiel."
Koster überlegte einen Augenblick,
Dann bleibt nur eins, Herr Leud
nant! Sie reiten von hier nach Wei
mar es ist glatte Straße, das
hält der Gaul noch aus und ineb
den sich beim dortigen Kommandeur
er mag Ihnen dann weitere Befehl
geben."
Sie haben recht."
Schon saß Konrad im Sattel.
Leben Sie wohl, mein Freund
sagte er, dem andern die Hand rei
chend. .herzlichsten Dank! Bielleich
kann auch ich Ihnen einmal in der
Not helfen. Die Wege des Lebens
sind oft wunderbar, und vielleich
führen sie uns noch einmal zusam
men."
Konrad jagte davon. DaS Pferd
grisf besser aus, als er zu hoffen ge
wagt. Ventre h terre ging es vor
warts, als rate das Tier, um was es
sich handle.
Immer deutlicher klang der Kano
nendonner herüber. Jetzt war es, ein
ununterbrochener, dumpser Schall,
keine einzelnen Schläge mehr. Man
merkte es: das war kein harmloses
Vorpostengefecht mehr, keine Schrew
schüsse und keine Rekognoszierunzs,
fchüsse einzelner Abteilungen das
war der Donner einer Wcltschlacht, in
der Staaten und Kronen den Einsatz
bilden.
In rasendem Galopp ging es wer
ter. was der Gaul hergeben wollte,
Und er hielt aus. Nach stundenlangem
Ritt kamen die Türme von Weimar
in Sicht. Und jetzt erkannte der Reiter
deutlich auf dem Plateau hinter der
Stadt, das sich nach Sudosten hin
Uberstrcckte, schwere, tiefhängende,
weißgraue Wolken, die bleiern über
der Erde schwebten das war lern
Nebel, dos war der sich in der tru
ben Herbstluft zusammenballende
Rauch der Geschütze. Und deutlich hör
te das geübte Ohr letzt auch das Rot
tenfeuer der Infanterie mit seinem
charakteristischen, gelegentlichen Plok
kern dem Entsetzen jedes damali
gen Kommandeurs. Nur mit Mühe
kam Lossau in die Stadt. Alle Stra
ßen waren bedeckt mit Truppen, Pfer
den, Geschützen und Wagen aller Art,
Staunen und Bestürzung war auf
allen Gesichtern zu erkennen. Nw
mand schien den Feind so nahe ge
glaubt zu haben. Worüber aber Los
sau sich am meisten wunderte, das
war der Umstand, daß hier offenbar
bis letzt kein Mensch ans Marfchie
ren dachte; nirgends bemerkte daö
spähende Auge des jungen Offiziers
die Anzeichen, welche auf den Aus
bruch eines Korps zu deuten pflegen.
Und er wußte: hier standen unter dem
Besehl des Generals von Rllchel mehr
denn 20,000 Mann, eine vortreffliche
Truppe, die, gut und energisch ge
führt, wohl geeignet war, an bedroh
ter Stelle nachdruckliche Hilfe zu let
sten oder in der Stunde der Entschei
duna den Ausschlag zu geben. Wes,
halb ließ der General diese stattliche
Truppe hier in Untätigkeit beharren,
statt sie aus den Zkanonendonner zu
marschieren zu lassen?"
Diese Gedanken fuhren Lossau
durch den den Kopf, als er in Rüchels
Quartier trat. Alles' war voll von
Adjutanten, Stabsoffizieren und Or
donnanzen. Nur mit vieler Mühe ge
lang es ihm, sich Zutritt zum Gene
ral zu verschaffen, der mit Meldun
gen aller Art überlaufen wurde. Auch
hier in den Vorzimmern öes Kom
mandiermden wurde der scharfblicken
de Offizier dtn bösen Eindruck nicht
loö:
Alles ist bestürzt! Man ist über
rumpelt worden! Kein Mensch weiß,
was zu geschehen hat! Der Hut des
Kapitäns von Liebhaber hat offenbar
seinen Dienst versagt und sich als ein
Hut allergewöhnlichfler Art erwiesen."
Endlich, endlich, nach qualvollem
Warten stand Lossau vor dem Gene
ral.
(Fortsetzung folgt.) -
B'im Photographen.
Bitte recht freundlich, Herr Zipfel:
denken Sie mal nicht an Ihre Frau!"
$$4t444
Die kluge Lotte.
Eine Kindergeschichte. Won Luise
Brühn.
frM8$444
Die kleine Lotte hüpfte vor Freu
de: .Ach ja ... ich will dem Papa
die icyonen Blumen bringen .... und
das weiße Kleid will ich anziehen,
Mama .... oder meinst du das
himmelblaues
.Das weiße, liebes Kind!"
Lotte wurde nachdenklich.
.Aber Papas Geburtstag ist doch
erst un November, Mama .... und
jetzt ist doch erst ...."
.Es ist nicht Papas Geburtstag
heute, üoüt; aoer ein anderer wich
tiger Tag."
.Soll ich denn nicht gratulieren.
Mama?"
.Doch, das sollst du tun. ' mein
Kind."
Die kleine Lotte stürmte davon
und kam nach Verlauf einer Viertel
stunde in einem duftigen, weißen
Kleidchen zurück.
.Ich weiß jetzt, Mama .... hatt'
ist dein Hochzeitstag. Die Grete hat
mirs eben gesagt. Warte nur, Ma
ma, du bekommst sicher auch Blumen
von Papa ... paß nur auf!"
Aber die Mama wandte sich ab
und sagte lächelnd:
.Ach, Papa hat an so viel andere
Dinge zu denken! Vor allem an
seine Kranken."
O, aber das vergißt er doch nicht
....das weiß ich ganz gewiß! Aber
Mama," rief das lebhafte Kind und
seine großen, blauen Augen blitzten
aus dem feinen, klugen Gesichtchen,
warum gehst du nicht selbst zum
Papa?"
.Ich habe Kopfweh, liebes Kind,
das würde Papa bemerken, und da
er sich ja immer mit Kranken be
schäftigen muß, möchte ich ihm nicht
auch noch Mühe machen!"
.So reifen wir auch heute nicht zu
Tante Julie?"
Doch, doch, mein Kind."
Die kleine Lotte sah jetzt nach
dcnklich drein.
Ich will lieber nicht zu Papa
gehen, Mamachen, Er foll doch zu
dir kommen .... nicht?"
.Du wirst gehen, Lotte. Papa
würde sonst sehr böse werden."
Sie gab dem Kinde die prachtvol
Zen Blumen in die Hand.
Du sollst heute ganz besonders
lieb und gut mit dem Papa sein . . . .
Dann wird er vielleicht mit uns rei
sen, Lotte. Du mußt ihm sagen,
wie lieb du ihn hast .... willst du
das?"
.Gewiß, Mama, gewiß."
Langsam ging Lotte jetzt mit den
schönen Blumen davon.
Doktor Rolf Dahlbera saß in sei
nem Empfangszimmer. Die Sprech
stunde war vorüber und er war müde
und abgespannt. Glücklicherweise ist
es nun August und er kann seine
Erholungsreise antreten.
Was ist denn heute für ein Tag?
Nichtig! Es ist ja Freitag. Er
meint, heute müßte etwas Besonde
res sein. Doch ist er sich nicht klar,
was es iegentlich sein könnte, und
weil man 'hm eben die Zeitung
bringt, so vergißt er es wieder.
Da Hort man draußen einen leich
ten Schritt. Die Tür wird aufge
macht und Lotte stürmt herein, die
schonen Blumen m der Hand.
Was will das Kind denn heute?
Und letzt fallt es ihm ein: Der Hoch
zeitstag. Er hat ihn richtig ver
gessen .... hat keine Blumen bestellt
für seine Frau .... das ist sehr ar
gerlich, höchst fatal!
.Schonen guten Tag, lieber Pa
pa! Ich gratuliere dir auch und
hier hast du diese schonen Blumen,
.Vielen Dank, Herzlub! Das ist
',x reizend von dir!" sagt er etwas
verlegen und erwidert den herzlichen
Kuß semeS Kindes.
.Hast du mich denn auch noch
lieb, Papa?" sagt Lotte schmeichelnd
Gewiß, Herzlieb! Du zweifelst
doch nicht daran?
.Aber du spielst ja gar nicht mehr
mit mir und gehst auch gar nicht
mehr mit mir spazieren.
Das werde ich wieder tun, Lotte,
wenn ich mehr Zeit habe. Du weißt
ja, ich habe immer viel zu tun!'
Inzwischen hat sich Lotte mit der
Sicherheit deS verwohnten Lieblings
an die Bücher gemacht, die auf dem
Schreibtisch stehen.
.Wo bin ich denn, Papa ... ich?
Ja, und wo ,st denn die Mama?
.Ach. kleiner Naseweis .... nicht
hier auf dem Schreibtisch, im Album
sind die Bilder," versetzt er leicht er
regt.
,So?" meint Lotte. .Mama hat
dich ober auf ihrem Schreibtisch und
auch im Album auf der allerersten
Seite .... und noch im Armband
. . . auch in der Brosche . , . . .
überall Papa!"
JLoß mich zetzt m Ruhe, Lotte!"
ruft er gereizt.
Lotte aber ist ein verzärteltes Ge
chöpfchcn, nicht gewöhnt, gescholten
u werden; sie fühlt sich durch diese
arsche Antwort deS VaterS verletzt.
Mit vorwurfsvollen Blicken steht sie
jetzt vor ihm und sagt:
.Papa, tg rnocht dir aal
sogen. Weißt du, Papa .... ich ...
ich habe dich eigentlich nicht mehr
ganz fo lieb, wie früher. Und die
Mama .... die weiß daS auch schon
....ich habS ihr gesagt .... Mama
meint: DaS dürfe ich nicht sagen,
aber eS ist so, Papa!" '
.Aber Kind!" rief er erschrocken
und der bittere Vorwurf in den
schönen, ernsten, blauen Äugen der
klugen Lotte überwältigte ihn für
einen Augenblick.
Lotte aber vertiefte sich sichtlich in
tie vor ihr auftauchenden Gedanken
und fuhr dann fort:
.Du bist ja auch fast nie mehr ..bet
uns, Papa! Wozu haben wir dich
denn? Immer find wir allein und
warten auf dich. Und dann kommst
du nur für eine Minute herein ..
manchmal auch gar nicht. Dann
müs
müf
en wir allem e sen .... wu
en auch allein spazieren , gehen.
Und abends ist es auch fo. Dann
gebe ich der Mama immer noch einen
Eztrakuß für ,dlch und ich wem gar
nicht, ob du ihn auch kriegst. Hast
du denn deine Kranken lieber wie
uns, Papa? Mama ist immer trau
rig, weil du nie da bist. Ich weiß
das ganz bestimmt. Da fahren wir
freilich lieber zu Tante Julie, denn
die macht sich wenigstens etwas aus
uns. Die ist froh, wenn wir bei
ihr sind. Ich will immer bei Mama
und Tante Julie bleiben, auch wenn
ich einmal groß bm. Papa. Ich
will mich nie verheiraten! Wirst du
mir das erlauben?
Anfänglich hatte er ungeduldig mit
dem Fuße auf den Boden gestampft
.... aber dann fetzte er sich nieder
und stellte die Kleine vor. sich hin.
Du bist ja ein ganz keckes, ma
iiges, kleines Mädcken, Lotte. Redef
über Dinge, die du gar nicht der
stehst .... eigentlich hast du jetzt eine
Strafe vom Papa verdient. Was
soll ich denn jetzt wohl mit dir an
fangen, du altkluge Lotte?
Wie das Kind ihn ansah mit den
tränenfeuchten Augen.
Er konnte die Kleine mit einem
einzigen Befehlsworte hinausschicken
aber er dachte nicht daran.
Er blickte lange in die blauen Au
gen seines Kindes und zog es dann
sturmisch an die Brust.
.Papa .... du weinst ja! Bist du
vielleicht auch krank, oder tut dir et
was weh?" fragte das Kind, zu ihm
ausschauend.
.Nein, Herzlieb! Komm, wir ge
hen jetzt zur Mama!"
Das Kind an der Hand, trat er
bei feiner Frau ein.
.Ich komm mit leeren Händen,
Gabriele, aber mit einer Bitte, einem
Vorschlag. Ich trete meine Erho
litngszeit morgen an. Nun können
wir ja zusammen reisen. Ist dir
das recht, willst du das. Herzliebsie?"
Das Rot der Freude überflog ihr
Gesicht, als er sie in die Arme schloß.
Lottes Jubelschrci erstickte die Ant
wort der Mutter.
Ach ja, Mama .... nicht wahr
....das willst du lieber?" ,
Sie lächelte und küßte dankbar das
glückselige Kindergesichtchen.
Ja .... ja .... du meine aller
liebste ...4 kleine .... kluge Lotte!"
Rat.
Laß dich nicht in den Harnisch bringen
ct ... f.; ctri
on ncincn ivtenjajen, iicinen Gingen
Ä)en Elefanten ruyrr es tiicnt.
Wenn ihn 'ne winz: Mücke sticht.
Gcfuniien.
(Variante.).
EZ ging im Walde
Still für sich hin
Ein Pcnnebruder,
Hat nichts im Sinn.
Ihm blinkt entgegen,
Versteckt im Moos,
Ein blanker Lchner,
Die Freud' ist groß.
Er denkt: Den sparen,
Wär' wirklich dumm,
Einzige Lösung:
Mmm.f mit Rum."
Er trabt zur Schenke
Im nächsten Ort
Ein Schluck ein Glucksen,
Ter Zehner war sott.
Einer Nachrichtvon Mar
tinsburg, W. Ba., zufolge verlor die
Lehrerin Ada Knode in Kearneys
ville das Leben bei der Rettung ei
nes ihm Zöglinge, der achtjährigen
Juanitawittington. Während der
Mittagspause führte die Lehrerin ,die
Kinder bei einem Spaziergange im
Freien bis zu einem verlassenen
Steinbruch, welcher mit Wasser an
gefüllt und ziemlich tief war. Die
kleine Juanita beugte sich über den
Rand des Steinbruchs und verlor das
Gleichgewicht. Obgleich Fräulein
Knode des Schwimmens unkundig
war, sprang sie dem Kinde nach. Un
ter fast übermenschlichen Anstrengun
gen gelang es ihr, das Kind an den
Rand des Steinbruchs zu bringen, wo
die Mitschülerinnen dasselbe errei
chen und in Sicherheit bringen konn
ten. Infolge der Ueberanstrengung
brach die Lehrerin zusammen und er
trank vor den Augen der Kinder.
Sie war die Tochter von Herrn und
Frau Albert Knode von Shepherds
town in West-Birginien und war feit
drei Jahren als Lehrerin in der Kear
neyville-Schule angestellt. Sie hatte
ein Alter von nur 21 Jahren er
xeuLt.
Tcr Palmkntvald von Elche.
T
größt, Tattelpakmcn.Bestand
in
europäische Ländern.
Den größten Wald bildet die Dat
telpalme in Europa bei der Ortschaf
Elche in Spanien. In der Ferne
gleicht der Palmenhain einem dicht
geschlossenen Klefernwalde. Komm
man näher, so sieht man in scheinbar
endlose Palmenhame hinein, von Pal
men des verschiedensten Alters, deren
auf den schlanken Stämmen im Wm
de sich graziös wiegenden Kronen we
gen des unaufhörlichen Aneinander
fchlagens der klafterlangen, glänzend
grünen Fliederblatter n eigentum
liches tauschen hervorbringen. Ein
hellgrünes .Unterholz, übersät von
brennend scharlachroten Blumen, be
deckt in scheinbar dichtem Bestände den
Boden der Haine, so weit wir sehen
können: es find in voller Blute sie
hende Granatapselbusche, die hier un
ter dem lichten Schirme der Hochauf
ragenden Palmen vortrefflich gedei
hen. Ueberall sind die fleißigen Be
wohner der hier und da zwischen den
braunen Schuppenstammen hervor
leuchtenden Häuschen und Häuser
gruppen mit der Bearbeitung des Bo
dens, mit dem Ausrotten von Un
kräutern, mit der Ausbesserung der
Wasserleitungen, usw. beschäftigt,
Endlich zeigt sich auch die Stadt Elche
selbst, die einen ganz maurischen Ein
druck macht, obschon die Mauren, die
ersten Begründer des Palmenwaldes,
langst von der spanischen Erde ver
trieben sind.
Der Wald selbst ißt" drei Stun
den im Umfange und enthalt an 100,
000 Stämme. Das zu seiner Bcwäs
serung erforderliche Wasser liefert der
aus den Gebirgen im Norden kom
mende Binalapo, dessen breites san
diges Bett aber innerhalb des Gebie-
tes von Elche völlig wasserleer ist
indem sein Wasser mehrere Stunden
oberhalb der Stadt durch einen kolos
salen, von den Mauren erbauten, das
ganze Flußtal absperrenden Damm
zu einem gewaltigen seeartigen Bassin
aufgestaut worden ist. Bon diesem
mit Schleusen versehenen Werke leite
man das Wasser in die Kanäle, die
sich in ein förmliches Adernetz zertei
len und das befruchtende Naß über
die ganze weite palmenbedeckte Fläche
verbreiten. Diese besteht aus zahllosen,
durch Mauern getrennten, Gärten. Je
des Grundstück ist in große regelmä-
ßige Vierecke eingeteilt, öle durch brer
te, sich rechtwinkelig schneidende
Sandwege geichieden sind. Um ledes
solches Viereck ist eme Reihe von Pal
men gepflanzt, weshalb auch jeder
Garten von oft vielen sich rechtwinklig
kreuzenden Palmenalleen durchschnit-
ten erscheint. Längs der Wegerander
laufen seichte, aus Backsteinen gemau
erte Rinnen hin, die sich um jeden
Palmenftamm erweitern, worin das
Wasser zirkuliert, dessen Verteilung
durch eine besondere, schon von Mau
ren eingesetzte Behörde sorgsam Lbed
wacht wird. Die Vierecke selbst dienen
zum Andau von Feld und Garten
fruchten, darunter auch Baumwolle,
namentlich aber zur Zucht des in pa-
rallele Reihen gepflanzten Granat
baumes. Auch Feigen und Orangen
bäume sieht man in vielen Gärten.
Die Dattelpalme erreicht um Elche,
überhaupt in jenem Teile Spaniens,
eine Höhe von 10 bis 25 Meter und
bringt ihre Früchte fast alljährlich zur
Reife. Darum sieht man auch in den
Kronen mächtige Fruchtkolben mit
Hunderten teils halbreifer in die
fem Zustande glanzend goldgelb ge
färbter , teils ganz reifer und ro
ter Datteln herabhängen. Ihre SSer
Wertung bildet den Haupterwerb von
Elches Oase, in den sich die Stadt
mit 33 kleinen, innerhalb des Wab
des gelegenen Ortschaften teilt. Die
Datteln verbraucht Spanien selbst.
während die Haupteinnahme im Han-
bei mit gebleichten Palmenblattern
besteht, die man für die Palmsonn
tagprozession in ganzen Schiffsladun
gen aus den Häfen von Alicante und
Santa Pola nach Portugal, Irland,
Schottland, England und Westfrank
reich verfrachtet. Natürlich ist diese
Dattelpalme erst künstlich eingefühn,
und das foll um 756 bei Eordoba
mit einer Palme geschehen sein, von
der man sämtliche spanische Dattel
palmen ableitet. Diesen gegenüber ma
chen diejenigen Dattelpalmen wenig
Eindruck, die man um Terracina in
Unteritalien und an der Riviera um
Bordighera zwischen S. Remo und
Bentimiglia waldartig gepflanzt sieht.
Denn auch dieser Wald soll noch etwa
4000 Stämme zählen. Wahrscheinlich
auch erlangt die Palme m Spanien
unter der sorgsamsten Pflege ihren
höchsten Wuchs; denn wenn man z.
B. die Pflanzungen der algerischen
Sahara im Ritan daneben hält, wo
die Stämme zwar einen Umfang von
89 Fuß, die Wedel eine Länge von
1520 Fuß erreichen, so wird der
Stamm doch feiten Über 30 Fuß hoch.
Dennoch liefern die Palmen der Ri
tanö (Kesseltäler) die besten Datteln
Afrikas, und das ist die Hauptsache.
Er kann nichts dakur.
Richter (zu einem Vielbestraften):
.Immer wieder muß ich Sie hier als
Angeklagten fehen!"
Angeklagter: ,Wa kann ich denn
dafür! Einmal wollte ich hier als
Zeuge fungieren: da hat mir kein
(Mensch tsai geglaubt!"
Eine 5iontroll-Maßrkgc!.
Die Einsiihrnng deS HandelSregiflerS in
England unt, Frankreich.
Ein unlängst in England erlasse
nes Gesetz bestimmt, daß sämtliche
Kaufleute und Handelsfirmen bis
zum 21. März d. I. sich regiftrierm
lassen müssen. Da das Gesetz vor
nehmlich den Zweck verfolgt, die Na
tionalität fremder Handelsfirmen, die
unter irgend einem englischen Namen
arbeiten, dem großen Publikum de
kannt zu machen, ist u. a. verfügt
worden, daß sämtliche Geschäftsbriefe,
Warenkataloge, Zirkuläre jener Fir
men den richtigen Namen des Ge
schäftsinhabers tragen und die gegen
wärtige oder im Falle einer Aende
rung die frühere Nationalität erwäh
nen müssen. Im Falle einer Unterlas
sung der Eintragung wird der betref
senden Firma der Rechtsschutz verwei
gert. so daß eine nicht registrierte Fir
ma den Kontrahenten nicht auf gefetz
lichem Wege zur Erfüllung der einge
gangenen Verpflichtungen zwingen
lann. Das Gesetz kann jedoch natur
gemäß nicht sämtliche Handelsfirmen
und Handelsgesellschaften erfassen
und Ausklärung über den oder die
tatsächlichen Inhaber oder Besitzer des
Unternehmens geben. Die Attienge
sellschaften. deren Aktien nicht aus den
Namen, sondern auf den Inhaber
laufen, entziehen sich seinen Bestun
mungen. und in diesem Falle können
nur die Leiter der Firma, die Proku
risten und Direktoren, ermittelt wer
den.
Aehnliche Maßnahmen sollen auch
in Frankreich durch das in Vorberei
tung befindliche Gesetz Über Einfüh
rung des Handelsregisters durchge
führt werden. Zweck des Registers soll
sein, bestimmte Eigenschaften und
Tatsachen der Kaufleute und Han
delsgesellschaften den Interessenten
bekannt zu machen und die bis heuts
vorgeschriebenen Veröffentlichung zu
erganzen. as Hanoelsregistcr ou
im Bereiche emes icden Handelsgerlch
tes aufgestellt sein, wo ein solches
nicht besteht, im Bereiche eines Zivils
gerichtes. Es müssen sich eintragen
lassen: 1. Kaufleute, Franzosen oder
Ausländer, deen Geschäftszentrale sich
in Frankreich befindet; 2. Kaufleute
jeder Nationalität, die in Frankreich
nur eine Niederlassung oder eine Fi.
liale ihres Geschäftsbetriebes haben;
3. französische Handelsgesellschaften;
4. ausländische Gesellschaften, die in
Frankreich eine Niederlassung oder
Filiale bentzen. '
Im Register ist eine Rubrik für
jeden Kaufmann und für jede Gesell
schast eröffnet, m der die bekannt zu
machenden Einzelheiten aufgezeichnet
werden. Sämtliche Aenderungen der
registrierten Einzelheiten der einge
tragenen Gesellschaften müssen im Re
gister verzeichnet werden,
Um Nachforschungen zu erleichtern.
soll in Paris ein Zentralregister ge
führt werden, in dem sämtliche in den
einzelnen Handelsregistern registrier
ten Firmen eingetragen sind. Doch
soll dieses Zentralregister nur Name
und Vorname jedes Kaufmanns, die
Firma jeder Handelsgesellschaft ent
halten mit Erwähnung des Registers,
in welchem der Kaufmann oder die
Gesellschaft mit allen weitern Einzel
heiten eingetragen sind. Das Handelst
register muß öffentlich sein, und je-
dermann soll das Recht haben, eine
Kopie einer Eintragrng zu verlangen.
Eine Veröffentlichung sämtlicher Ern
ragungen tm offiziellen Organ Ware
zu umständlich und würde nur einem
geringen Teile von Interessenten
nützlich fein. Für die Nichtbeachtung
dieser Vorschriften sind scharfe Straf
bestimmungen erlassen worden. So
oll u. a. die Niederlassung einer
remden Gesellschaft geschlossen wer
den können, so lange man der An
Meldungspflicht nicht nachgekommen
st. Em solches Register wird unbe
dingt der gesamten Kaufmannschaft
zu großem Nutzen gereichen, denn wo
immer es sich um die Solidität, die
Kreditwllrdieit eines Unternehmens
yanoeii, iy . eine klare Einsicht in
die innernV Zustände der Firma, die
genaue Angabe der sie leitenden Per
onen den be ten Beleg sur ihre Kre
ditwürdigkeit liefern und die , er
wünschte Unterstützuna - erleicktern.
Der Zeitpunkt, in den diese neue C!:
eneövorlage fallt, laßt jedoch rn
chwer erkennen, dak man sick uck,
in Frankreich mit ihm für die Zeit
nach dem Kriege gegen einen zu star
ken Fremdeneinfluß zur Wehr st ten
will, oder wenigstens einen solchen
nicht wieder unbemerkt anwachsen las
cn mvHie.
Clarence Powers, ein Ne
ger, wurde neulich abends aus d-m
Blue Mouse Theater in St. Paul w
vie BZassenyaue abgeführt und hier
gezwungen, niederzuknien, die Flx-??-zu
küssen und andere Beweise seinn
Loyalität zu geben. Er hatte im
Theater, als feine Frau sich wabren:
ocs pmens der Nationalhymne er-
,oo. ,yr gevoien. sich zu setzen. 0'z
azte, er habe den Zweck ibres Au''
Gehens nicht begriffen, da er atxnh
einen Wortwechsel mit ihr gehabt hat.
te. Im Justizdepariement glu
man ihm und entließ ihn mit eine;
Verwarnung, gut aufzuvassen. i?-.-
die patriotischen, Klänzz ertönen.