Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 22, 1917, Page 4, Image 4

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    i...:.
Ccito '4-TäglichQ Omaha Tribüno-TZcnZtag, den 22. Mai 1917.
agliche Omaha Tribüne
TRIBUNE FLT5LISHJLNU val. J. rtuitM, rremaenw
1311 Howard Str. Telephon: TYLER 310. Omaha, Nebraska.
Preis btü Tageblatts: Tnrch den Träger, per Wochc 10c; durch die
Post, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2e. Preis des Wochen,
blaüö: Bei strikter Boransdezahlnug, per Jahr $1.50.
: Etttered as second-class matter March 14, 1912, et the poßtoffice of
Omaha, Nebraska, under tha act of Congrees, March 3, 1879.
OmaZza, Nebr., Tienstag,
Das wehrpslichtgesetz.
Der Präsident hat jefct die vom Kongreß angenommene Wehrpflicht,
vorläge unterzeichnet und ihr danlit Gesetzeskraft verliehen. Am 5. Juni
müssen sich alle Männer in den Wer. Staaten, die den 21. Geburtstag hm.
ter sich und den 31. bis zum ß Juni noch nicht begangen haben, registne.
ren. Die Stellen, wa dies geschehen soll, werden von den Lokalbehörden
noch bekmnt gemacht werden.
(51 sei besonders darauf afmerk,am crnflcht, da sich d,c,e Bor
schritt nicht etnia ur aus amerikanische Bürger bezieht, sondern ans
alle Männer, die innerhalb der bezeichneten Altersgrenzen sind, ganz
gleich, ob sie deutscher, englischer oder russischer Nationalität sind.
Es war- falsch, anzunehmen, daß die Registrierung gleichbedeiüend
Mit der Einziehung ist. Nicht-Bürger brauchen felbstvcrständlch nicht m
der amerikanischen Armee zu denen, und von den 10,200,000 Männern,
deren Namen am 5. Juni eingetragen werden, werden nur 500,000 Mann
einoczogen. Auch soll mit der Ausbildung nicht sofort begonnen werden,
sondern erit emsangs September. Auf wie lange Zeit sich diese erstrecken
wird, ist noch nicht bestimmt, doch dürfte sie nicht weniger als acht Monate
8KgistnerungZpflichrige, die sich am 5. Funi nicht zu Hause befinden,
müssen sich in den Besitz eines Regisirierungsformulars setzen und dieses
nach gewissenhafter Ausfüllung an die Heimatbehörde schicken. Aöwe,en.
Iieit schützt also keineswegs bor der Registrierung. Tie Regierung hat nur
einen Tag für die Registrierung festgesetzt und gleichzeitig schwere Strafen
sar diejenigen bestimmt, die der Pflicht nicht nachkommen. Man setzt sich
also nur Unannehmlichkeiten aus, wenn man sich den Anordniingen nicht
fügt. '
Ein lesenswertes Buch.
Ein Buch, das alle angeht, die im besten Sinne des Wortes Amerika
ner sind und daher die Ansicht vertreten, das; unser Volk sich von England
emanzipieren müsse, ist soeben in einem New Yorker Verlag unter dem
t;m TOiainFnrrmiirr a Nation" erschienen. Ter Verfaner ut cm bekamt
ter Kritiker und Aesthetiker. Willard Huntinaton Wright. der sich gegen
srnmnftinirtpn her mit Barnums Tamtamtunfien dem amerikanischen
rnnita nnrrchrfcpn Ertrtirlofocöia Britaniea wendet.
Das Buch bildet einen wertvollen Beitrag zur Geschichte der geistigen
Abhängigkeit unseres Landes von England, beginnt mit einem Ueberbnck
;,w ?,a ws srcM ..Tbc intelleetual colonization of America by Eng
UU,i, VvW Kr 07 - j -
land" nennt, die diel weiter reicht und
' . m
meisten Amerikaner almcn. - Geioroerr wir neie nguuauuHu:uuu.8
,? fFittTiPit her enrackie beider Völker und durch den allgemeinen
Mangel cm Sprachkenntnissen bei einem großen Teile unseres Volkes, ein
" - , r r, f i" LL (V.t.H.nl!.uXnH v.Vvinif1vt ,
Umstand, auf öen wir eimcqAmeriianer ira .laKiiiutii '"uu'ul' l"
der Absicht, die Pflege fremder Sprachen in SSMe und Haus zu fordern
!nSnrA hntn pnnsii'rzmm. d?n ?!decn Mlderer Völker sich derschlieszeN'
UV VUVMVWf ,.. f -v , . . . i-
im provinziellen Geiste entgegen zu wirken, dabei aber wie gegenwärtig
ia Omaha wieder große Opposition finden. Außerdem beeinflußlen, wie
Wright erklärt, die überlieferte Autorität Großbritanniens und die gesell,
schaftlichm Wünsche der Reichen unseres Landes, worauf ja auch schon Pro.
,-?,. )h,rneh kinmieim bat. dieses Verhältnis zu Gunsten Englands.
In welchem Maße das der Fall,
. ' . .,, t. , . ,,.!
denen erstem AUZcymue nacy, woo er
I,ch den, daß bei einem Teil unseres
' r . '-l r7..
' chlu es an alles, was engNW seimm uihjcwisj im i b"
gegen die Eingewanderten und der Furcht vor dem Einflüsse, den diese auf
das werdende Produkt des -Melüng Pt" ausüben, und zwar sowohl m
ethischer als auch geistiger Beziehung. Wie in Neu-England, so hat sich
; das alte Amerikanertum überall selbst zum Aussterben verurteilt. Die
Einaewanderten aber pflegen, so lange der sog. Amcnkaninerungsprozctz
sie noch nicht völlig assimiliert hat, in normaler Weise fruchtbar zu sein.
Daraus muß sich mit der Zeit ein numerisches Ucbergcwicht des fremden
Blutes ergeben. Das weiß man und sieht das Schicksal bor Augen,
man nun, allen Mahnungen Roofevelts zum Trotz, dem Rassenfelbstmorde
u entsagen, nicht den Mut hat, und daher auch keine Hoffnung hat, durch
Lermehruna des angelsächsischen Volkselemcnts die Herrschaft auf die
Dauer zu sichern, versucht man, sich die geistige Hegemonie zu bewahren.
Die von Wrigkit hervorgehobenen Momente tragen natürlich dazu bei. wie
denn überhaupt die Unabhängigkeitserklärung den Bruch mit England in
Wirklichkeit nur auf politischein Gebiete vollzogen hat. Wir halten das
übrigens für begreiflich und natürlich: unser Volk hatte geistig dcrZum.
mern müssen, wenn es, nachdem es das Kolonalvcrhältnis gelost hatte,
plötzlich und gewaltsamer Weise alle geistigen Bande, die es an England
knüpften, hätte zerreißen wollen.
Etwas anderes ist es, ob wir uns von England noch weiter an einem
geistigen Gängelbande sünrcn lassen sollen, und ob wir die Mcnichen und
d Welt. Ereignisse und Entwicklungen durch die britische Brille betrachten
sollen, wie das jene tun. die sich das gencrnnte Nachschlagewerk haben auf.
' . . etn t.L Jfl 4..C ki- (tti4-,-.ts iit
schwatzen lauen. Wem ocy $?ert
-,iMim?r(irtflfn fremher
nur einen yoazft einiemgen, ennn iuiu rn,,,
uad) mehr als einer Richtung hin höchst unzuverlässig ist. sobald die Er-
mta&t kommen. Schon das Twentieth Century Magazine" hatte ja
darauf hingewiesen, daß sogar der Artikel über Demokratie, der doch ge
rade sür unsere Zeit und unser Volk von Bedeutung ist, ganz mangelhaft
jit Nur die alten griechischen Städtercpubliken und ihre Vorkämpfer wer
den. darin erwähnt. Die Schweiz. NeuSeeIand. Australien, Finnland und
Xöland kennt deren Verfasser anscheinend ebensowenig wie einen Abraham
'uicoln! Und von dem Verfasser des Artikels über Soziologie urteilt der
Mb Kritiker, er sei nicht allzusehr bertraut mit den amerikanischmSozio
logen, noch weniger mit den deutschen und gar nicht mit den französischen.
Überhaupt kennt dieses über alle Maßen gepusfte britische Lexikon
merkwürdig viele berühmte Leute nicht, wenn sie außerhalb Englands ge
boren wurden! Kennt es einen Ausländer, so wird er nur zu oft mit we
lügen. Zeilen abgetan, während britische Unbedeutendhestm Spalter, er
Kalten. '
Volltreffer.
Den Lcbenserinnerungen Molttes
find die nachstehenden Sätze entnom
men:' Glückliche Zeiten, wo die
Staaten nicht mehr in der Lage sein
werden, den größten Teil aller Ern.
nahmen 311 verwenden, bloß auf die
Sicherheit ihrer Existenz, toa die Re
gerungen nicht nur. sondern auch
Sie Völker und die Parteien sich
iiberzeuqt haben werden, daß selbst
m glücklicher Fcldzug mehr kostet,
ils er einbringt, denn materielle Gii
cx mit Menschenleben zu erkaufen,
kann kein Gewinn sein! Jeder Krieg,
such der siegreiche, ist ein Unglück
für dai eigene Volk: denn kein Land.
Erwerb, keine Milliarden können
Mezischcnlcben ersetzen und die Trau
er der Familien cmfwiegen."
Ter Prcfcssoe Miljukow ist nun
auch Er. Wo immer die Universt.
i!''-bildunz Oxford das Heft in die
pHib nimmt, da tut sie ia dieser
iV:'t dcr 'Zsenherrsckaft ihren Fuß
den 22. Mai 1917.
" ' . . ... 0
von größerer Tragweite als die
I . .4. CI. f. Cf f'.Tl . :irtAH1
weist der Verfasser dieses Buches rn
'..je. Z..tt V,f,n(infl fnm.
iwvaj emm -wm u.u.
Volkes der Wunsch des engen An-
it-f; t.i i nn MTlivtnTrtitr'
Wrigyr nuaj, vuj "'
Professur wird's für den Liebling
ganz Englands, der seine Pflickft ge
tan, und nun gehen muß, noch lan
geg ein Butlec an den anderen.
, Botschafter Pcnfield beklagt es.
daß seit zwei Jahren die Oesterrci
chijch-ungarifchen Zeitungen bestän.
dig Amerika angegriffen, den Präsi
denten verleumdet, kurz alles getan
haben, was Amerika ins falsche Licht
gestellt, ohne daß die K. und K. Re
gierung hindernd einschritt. Exzel
lenz Penficld hatten in den zwei
Jahren amerikanische Zeitungen nicht
gelesen. Die N. I. World z. B.,
das Organ der Regierung, gesiel sich
gern darin, den greisen Franz Josef
wie einen Verbrecher zu behmidein.
Und dann Tumba! Wie's in den
Wald hineinschallt. so schallt es wie
der heraus.
' Zur Aufhebung des dcutsen Je
suitcngcsetzes schreibt die Vossische
Zeitung in ihrer Ausga'bZ vom 20.
Unril wlacndcs: Tc-t dem Eüaß
f : . t . . . 4 . i -i - . - a. .M j ta.i. ntii t twtttt t inniiiirn fllUll
Nälker. vornebmlick auc öie oes amerrianiieyen, rn
sind
45 Jahre
warum der Urieg
gegen Deutschlanö?
Tas Organ drS Hhicagorr Mahors
Thompson, The Rcpublican",
verlangt Offenheit.
Chicago, I'll., 22. Mai. Das
Organ der Faktion Thompson, The
Rcpublican". das , in seiner letzten
Nummer einen so scharfen Angriff
auf die Kriegspolitik der dcmokra
tischen Vundesverwaltung gemacht
hat, setzte gestern seine Angriffe fort.
In einem längeren Leitartikel wirft
das Organ, daS nach der allgemeinen
Annahme die Ansichten des Mayors
und seiner politischen Anhänger der.
tritt, die Frage aus: Warum sind
wir im 5Irieg? Wie kommen wir
aus dem Krieg heraus? In scharfer
Weise greift es die sog. Spionagcvor.
läge, die der Bundesverwaltung das
Recht gegeben haben würde, unbe
aucme Zcitunaökritikcn zu unter
drücken, an und erklärt, daß die er.
barmungslose Offenheit, die Pran
dcnt Wilson früher als bestes Seib
Mittel gegen alle möglichen Schäden
empfohlen habe, zetzt am Platz sei.
Was sind Amerikas Kriegszlcle?
Viele unserer Leser", erklärt die
jt Uiliiy tu UjLii. t 91 wl yvwmim-i. 1
si,,., n !n Tnfifit flJitmtrrnr
werden sich erinnern, daß vor eini
gen Monaten selbst Präsident Wil.
son im Zweifel schien, was die Grün
de für den europäischen Krieg seien,
und daß er an jede der kricgfüh.
rcnden Nationen eine Note richtete.
in der er sie aufforderte, die Zwecke
und Ziele ihrer Regierungen, die sie
durch die Fortsetzung des Krieges zu
erreichen suchten, klar zu machen.
Präsident Wilson verlangte, daß die
Leiter der, kriegführenden Nationen
die Geheimnisse ihres Herzens dar
legten, ihre Motive klar machten, ih
re ehrgeizigen Absichten erklärten
und ihre Fricdcnsbedingungen kund
gäben. Wir' find jetzt in denselben
großen Krieg verwickelt. Sind wir
jetzt bereit, das Gleiche zu tun?
Sollten wir nicht jetzt einer osfenhcr.
zigen Welt die wirklichen Gründe
klar machen, die uns zwangen, unge
rüstet den Krieg zu erklären? Soll
ten wir nicht jetzt unsere Zwecke und
Ziele und unsere Friedensbedingun.
gen bekannt geben? Ist. jetzt nicht
der Ort und die Zeit, Herr Päsidcnt,
wenn erbarmungslose Offenherzig
keit am Platze wäre?
Bestehen auf Recht der Kritik.
Wir find, sind es stets gewesen,
und werden , so es Gott gefällt,
stets loyale Amerikaner sein, treu
dem Land, feinem Volke und seinen
Einrichtungen. Aus diesem Grunde
sind wir der Ansicht, daß es nicht nur
unser Recht, sondern auch unsere
Pflicht ist, frei und offen die Hab
tung der Bundesregierung oder ich'
rer einzelnen Zweige oder der of
fentlichen Beamten bis zum Pran
denten hinauf zu erörtern, zu krsti
sieren oder zu loben, ohne Ansehen
der Person. Und wir werden auch
in Zukunft dieses Recht ausüben und
diese Pflicht erfüllen.
Wir sind Amerikaner vom Scher
tcl bis zur Sohle. Tas bedeutet
aber nicht, daß wir ohne Frage die
Haltung der öffentlichen Beamten
indossieren, die oftmals zu glauben
scheinen, daß ihre Erwahlung ein
Zeichen der Unfehlbarkeit ist, und
daß sie über alle Kritik erhaben sind.
Tieie Haltung kommt der vcrzivci
feit nahe, die sich in der Idee Ter
König kann kein Unrecht tun , aus-
druckt oder, wie der viezehnte Lud
wig es ausdrückte: Ter Staat ein
ich."
Warum der Krieg?
Wir sind nicht prodcutsch. pro
englisch, prosranzösisch oder proir
gendctwaS. Wir sind proamerika
nifch. Wir glauben nicht an die
Lehre, daß, weil der Kongreß der
Wer. Staaten auf die Veranlassung
des Präsidenten, dessen Haltung in
öffentlichen Fragen stets so unstat go
wcsen ist, wie Wasser, erklärt hat.
wir befanden uns im Krieg mi
Tcutschland, wir die Weisheit deö
Vräiidenten oder Kongrenes nich
anzweifeln dürften. Wir wollen
wissen, und die Bevölkerung der
Ver. Staaten will, wie wir glauben.
wissen, genau und unzweideutig, wa
rum wir im Krieg sind und wie wir
wieder aus dem Krieg herauskam
verstricken, in denen die innere Fe
stigung des Reiches dauernd sortge
sckritten ist. Tie nationale Vev
schmelzung aller Volkselemente hat
sick machtvoll entwickelt. Ties wuv
de offenbar beim Ausbruch des Welt
frpnts, wa keine Scheidung und
keine Abstufung zwischen Reichsange
hörigen stattfand. . Ter Vatikan be
Nährte eine durchaus loyale Neutra
lität im gewaltigen Ringen, obwohl
beiderseits katholisckie Völker beteiligt
sind. Tie deutschen Bischöfe bewie
sen einen glühenden, rückhaltlosen
Patriotismus, und die Jesuiten selbst
erwarben sich große Verdienste als
Krankenpfleger und Seelsorger. Bie
le (Scholastiker und Brüder) kämpf
ten sogar mit den Waffen für
Tcutschland und erwarben das Ei
ferne Kreuz, nwnche starben den Hel
dentod. N.ich alledem Mußte das
csetz aufLchcbcn werden."
tvilsons Nahrungsmittel-Proklamation!
,
Washington, 21. Mai. Präsident
Wilson hat CamStag abend Herbert
C. Hoover als Nahrungsmittelver.
wate" der Nation ernannt und sol
gende Proklaination erlassen:
ES ist sehr wünschenswert, um
Mißverständnisse oder Acunruhigun
gen zu verhüten, und um Zusam
menwirkcn in einer lebenswichtigen
Sache zu sichern, daß das Land ge
nau den Spielraum und den Zweck
der sehr großen Machtbcsugnisse der
stehe, mit denen betraut zu werden
ich unter den Umständen es für nö
tig hielt, den Kongreß zu ersuchen.
Diese Machtbcsugnisse sind in der
Tat sehr weitgehend, aber sie sind
nicht größer, als man sür notwendig
befunden hat, auch in die Hände
anderer Regierungen zu legen, wcl
che diesen schicksalsschweren Krieg
führen. Tas Ziel dieser Befugnisse
is. Anregung und Erhaltung, keine
willkürliche Beschrankung oder nach
tciliae Störung der normalen Pro
duktionsprozcsse. Sie sind darauf
berechnet, den Farmern und allen
denen beiznstehen. welche eine gczetz
liche Rolle in der Bcrcitmachung, der
Verteilung und Zumarktcbnngung
von Nahrungsstofien sinclen.
..Es t geplant, eine charse un
erscheidungölinie zu ziehen zwischen
den normalen Tätigkeiten oer yicgte.
runa. welche im Ackerbau-Teparte,
ment bezüglich der Erzeugung, oer
Erhaltung und Zumarktebringung
der Nahrungsmittel vertreten ist.
und den Notfallstätigkeiten, welche
durch den Krieg hinsichtlich der Re
gelung der Nahrungsverteilung und
des Verzehrs erforderlich sind. Alle
Maßnahmen, welche unmineloar
darauf ausgeben, die normalen ä
tigkeiten des Ackerbau-Tepartements
hinsichtlich der Produktion, der ttr
Haltung und der VerZchleifzung von
Farm.Ernten weiter auszudehnen,
werden wie in normalen Zeiten
durch dieses Departement verwaltet
werden: und die verlangten Befug
nisse über die Verteilung und den
Verbrauch, über die Ausfuhr, die
Einfuhr, die Preise und die Emzie.
hung und Lagerung von Bedürfnis
artileln und dergleichen was beson
dere Regelung während des Krieges
erfordern mag,, werden in die Hände
eines Nahrungsverwaltungökoinmif
fürs gelegt werden, welcher vom
Präsidenten eingesetzt wird und un
mittelbar ihm verantwortlich ist.
Tie Zwecke, denen die verlangte
Gesetzgebung dient, sind: Volle Er
Hebungen über die jetzt versiigbren
Vorräte von Nahrungsitolien und
men wollen. Wir fühlen, wir ha
den das Recht, die Frage zu stellen.
Wir stimmen Nicht mu den Orga
nen der Bundesverwalwng und den
Zeitungen, welche die Aristokratie
des Reichtums vertreten, die unserer
Ansicht nach zum großen Teil für
den Krieg verantwortlich ist. über
ein, daß es letzt zu spat sei, die
Frage zu erörtern. Kann e5 mög
lich sein, da& weil eine Aundesver
waltung, die im Amt blieb, weil
Präsident Wilson uns mit Ehren
dem Krieg fernhielt", für uns öen
Kriea erklärt hat. die Erörterung,
ob die Kriegserklärung klug oder
unklua war aufhören mußf Konn
te eine despotische Regierung, gleich
gültig wo sie ist, an autokratifeyer
Machtvollkommenheit dm Terroris
muS übertreffen, der in einem der
artigen Vorschlag enthalten ist?
Müssen wir, Amerikaner, die wir
von der Wiege auf an Freiheit
wohnt find, es uns versagen, die
Gründe zu erörtern, warum wir uns
ietzt infolge des Beschlusses eines
anscheinend eingeschüchterten Kon
gresses im Krieg befinden mit der
stärksten Militärmackt der Welt und
der Geschichten
Cubsidierte Zeitungen.
Wenn wir, wie viele glauben,
durch verschlagene Staatsmänner
anderer Länder mit Hilfe subsidierter
Zeitungen unseres eigmen Landes
veranlaßt worden sind, den Krieg
zu erklären, damit wir die Kriegs
kosten tragen, welche die verarmten
Länder Europas nicht länger tragen
können, dann hat das amerikanische
Volk ein Recht, die Tatsachen kennen
zu lernen. Wenn seine Interessen
von denen, die es zu Machtstellungen
erwählt hat, vcrnachla igt oder ver
raten worden sind, wird es bald eine
Gelegenheit haben, ihre Nachfolger
zu erwählen, die sich von dem Pfade
der Pflickt nickt durch Schmeicheleien
der Diplomaten der alten Welt der
durch Drohungen einer schachernden
amerikanischen Prene obtenren lauen
werden.
Tie Bundesverfassung ist immer
noch das oberste Gesetz des Landes.
Sie bestimmt, daß die Preß und
Redesreiheit nicht verkürzt werden
dürfen. So weit The Repuvtican'
in Betrackt kommt, denken wir nick.
daran, uns des Rechts der freien
Meinungsäußerung zu begeben oder
die glatten Heuchler in Machtstel
lungen vor dem Zorn des amerikani
scheu Volkes zu schützen, das unicrer
Ansickt nach in gröblicher Weise i
regcsührt und betrogen worden ist
von denen, die es zu Waazicrn uno
Hütern bestellt bat."
über die Kosten und die Gepflogen.
bciten der verschiedenen Geschäfte,
welche Nahrung erzeugen und ver
teilen: Verhütung von allem un
gerechtfertigten Aufspeichern jeder
Art und dem Kontrollieren der Wal)
rungsstofse durch Personen, welche
,n keinem gesetzlichen Sinne Erzen
ger oder Händler sind: nötigenfalls
lnzieyung von ytayrungöuurcim-n
sowie der Ausstattung, welche für
ihre gehörige Hantierung crsordcr
lich ist. siir Lsfentlichen Gebrauch;
Lizensierung gesunder und gesetzlicher
Prozentsätze für da3 Mischen und
Mahlen: Verbot aller unnötigen
oder verschwenderischen Benutzung
von Nahrungsmitteln. Auch wird
um die Befugnis ersticht, Preise fest
zusetzen, aber nicht um die Pro
fite der Farmer emzufchramen, !on
dern nur um ihnen nötigenfalls, ei
nen Mindestpreis zu gewährleisten,
welcher ihnen einen Profit sichert,
wie derselbe für den Versuch neue
Produkte anzubauen, verlangt wird.
und um zugleich die Verzchrcr gegen
Erpressung sicherziistcllen durch das
Svrcnacn von Schwcnzen und an
deren Spckulationsvcrsuchcn, indem
zeitweilig ein angemessener Preis
bestimmt wird, zu welchem Mutet
niÜnner verkaufen müssen.
Ich habe Hrn. Hoovcr ersucht.
diese allerwichtiaste Aufgabe der
Nahrungsmittclvcrwaltung zu über,
nehmen. Er hat seine Bereitwillig,
keit dazu ausgesprochen, unter der
Bedingung, daß er keine Bezahlung
für seine Dienste erhalten solle, und
daß das ganze ihm unterstehende
Personal, abgesehen von Sekretärs,
bcistand, soweit wie möglich auf der
selben Grundlage freiwilligen An
erbietens ernannt werden soll. Er
hat seine Zuversicht ausgesprochen,
daß dieser schwierige Gegenstand der
Nahrungsverwaltung durch frcittnl.
liges Zusammenwirken gesetzlicher
Verteiler von Nahrungsstoffen und
mit Hilfe der Frauen des Laiides
erfolgreich bewältigt werden kann.
Obwohl es unbedingt notwenvig
ist. daß unzweifelhafte Machtbefug
nisse m meine Hände gelegt werden.
um den Erfolg dieser Verwaltung
der Nahrungsvorrate des Landes zu
sichern, erwarte ich zuversichtlich, daß
die Ausübung dieser Befugnisse nur
in den wenigen Fällen notwendig
werden wird, wo eine kleine und
selbstsüchtige Minderheit sich abge
neigt zeigt, die Interessen der Na
tion über ihren persönlichen Vorteil
zu stellen.
Auch hege ich die Zuversicht, afz
das ganze Land die , Bemühungen
deS Hrn. Hoover ausgiebig imter
stützen wird, indem es die notwendi
ge sreiwillige Agentur allenthalben
liefert, um den Nahnmgsverbrauch
einsichtsvoll zu beherrschen, und in
dem es die Mitwirkung der fähigsten
Führer dieser selben Jnterepen
sichert, welche am unmittelbarsten be
troffen sind; sodaß die dem Präsi
denten übertragenen Befugnisse sehr
erfolgreich auf dem Wohlwollen und
der Mitwirkung des Volles selbst
beruhen werden, und daß die ge
wöhnliche wirtschaftliche Maschinerie
des Landes wesentlich ungestört ge
lassen wird.
Es ist naturlich beabsichtigt, daß
die vorgeschlagene Nahrungsverwal
tung nur einem rhfenbaren Notfall
begegnen und nur fortdauern soll.
so lange der Krieg wahrt. Da das
Kontrollpersonal größtenteils auS
Freiwilligen zusammengesetzt sein
wird, so braucht man nicht die Mög
lichkeit der Entwickelung einer Büro
kratie zu befürchten. Jede Kontrolle
über den Verzehr wird verschwinden,
sobald der Notfall vorüber ist.
Mit diesem ihr vorschwebenden
Ziele erachtet es die Administration
als hochwichtig, daß die bestehenden
crbande von Erzeugern und Ver
teilern von Nahrungsmitteln mobil
gemacht und auf einer Freiwilligen
grundlage benutzt werden. Ter er
folgreiche Betrieb der vorgeschlage
nen Nahrungsverwalwng mit sol
chen Mitteln wird die schönste mög
liche Bekundung der Willigkeit, der
Tüchtigkeit und der Leiswngsfähig.
keit der Demokratie und ihres ge
rechtfertigten Verlasses auf die Frei
heit persönlichen Antriebes bilden.
Tas Letzte, was irgend ein Amerika
ner mit Gleichmut betrachten könnte,
würde die Einführung von irgend
eiwas. das der preußischen Autokra
tie gleicht, in die NahrungZ'ontrolle
unseres Landes fein.
Es ist lebenswichtig für Jeden,
der Nahrung erzeugt, und sür Je
ten, der an ihrer Verteilung Anteil
nimmt, daß dieses Programm, fol
cherart liberal verwaltet, in jeder
Beziehung Erfolg habe. Nur so kön
nen wir cS als absolut unnötig er
weisen, zu den schroffen und drasti
scheu Maßnahmen, welche sich in ei.
nigen der europäischen Länder als
notwendig erwiesen haben, unsere
Zuflucht zu nehmen."
(Nachschrift:)
Ter Ackerbausckretär ist von al
lem Anfang cn der Meinung gewe
sen, daß besondere Notfallsbefugnisse
für das Regeln der Verteilung und
des Verzehrs von Nahrungsmitteln
während des Krieges dem Präsiden
ten übertragen, und solche Befugnisse
nickt vom Ackerbaudepartement, son
dern von einer Notfallsagentur aus
aeübt werden sollten. Und er hat
auck die Hoffnung gehegt, daß Her,
bert C. Hsover, defonders wegen
seiner Vertrautheit mit internatio
alen SlahrungSverhältnissen. vom
Präsidenten dazu bestimmt werden
möge, während des Krieges diese
Befugnisse zu üben. ES freut ihn
sehr, daß der Präsident die Sache zu
einem Schluß gebracht yar; uno er
hosft sehr, der Kongreß werde rasch
die notwendige Autorität verleihen."
Wenn, wie Llovd George erklärt.
die Engländer sich keiner Besorgnis
wegen einer etwaigen ungersnoi
hinzugeben brauchen, warum wird
dann hier die Not in den Alliierten
Ländern ia fcklimm ausgemalt? Da
können in s ia nibiff er t einmal
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uiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiniiiiiiniiiuiiiiii!iiiiiiiiiitiiiiiiii!iiifiiiiiiiiiiiuiiiiniiiiii!i
Sonntag, den 3. Juni 1917
1 Nachmittags 4 Uhr. E
Auf dlklseitlgen Wunsch der Mustklicbhaier wird nnseres Ti D
ß rigente Th. Nnd. RceseS komische Oper in, 3 Akten,
"SYLVESTER"
S wiederholt werden. . Tie Kunstfreunde sind dazu.herzUch einge -
laöen. Besonders die Teutschen don auswärts, die bei der ersten
Aufführung infolge der nngünstige Witterung nicht zugegen sein -
konnten, sollten sich diese Wiederaufführnng nicht entgehen lassen. Z
Eintritt b Cents die Person.
, Sonntag abenö, öen 27. Mai: V
Ball für Mitglieder und Freunde
niHiiiiiiiinii!iii!iiiniiiiiiniiiiiniiuiiiiniiuiiiiiiiiiHiiiiiiiiniHiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiaB
ji .. .. .. .. m .... -i- -Ui,
CrslklaffigeS lfafe nd dollstandlgeS Lag allerhand alkoholsrner
Gettänke in Berbindnng.
Ilulse & Riepen
Deutsche LeictienSestatter
Dr. C. Nclck
Teutscher Ar;
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