ij 'f" l-. V Tägliche Omaha Tribune TKJUBÜNE PUBLISHING' CO.. VAL. J. PETER, ?rucket. 1311 Howard Str. Telephon: TTLEtt 310. Omaha, Nebraska. Preis Ui Tageblatts: Durch den Träger, per Woche 10c? durch die ä'ost, per Iah? 5,00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen biaüSi Bei strittet Boranöbezahlnog, Ectered as gecond-clasa matter Omaha, Nebraska, ander tha aet of Cmftüfi, Nebr Camstag, D!e Uanzlerreöe. Wie ein reinigendes Kcwittcr hyütiZche Schwüle, die seit Wochen über Teutichlano lagerte, jenem. Aus "'dem derwirrcnden NcdckamPfe um die Fricdensbedingungen des Reiches bebt sich die Figur des Kanzlers in scharfen und klaren Umrissen hervor, schärfer und klarer denn je. Seine Rede hatte einen härterm Klang als seine beiden letzten Reden, einen fcsterm Ton, der seinen Ursprung nur in der Verandcmna haben kann, die rijchem und politischem Gebiete vollzog. Der Reichskanzler sprach wie ein ÜTIamt, der an die Sicherheit des Erfolges und die Unerschütterlichst seiner eigenen Stellung fest glaubt. Und diese Sicherheit verlieh ihm den Mut, zwei starken Parteien des Reichstages, ftrvativcn, den Handschuh vor die Füße zu werfen; den Sozialöcmokcitcn, weil sie einen Frieden ohne Sieg,; den Konservativen, weil sie emen Frieden, der auf großen Annexionen " Der Reichskanzler weigerte sich, einer Partei zu bekennen, deutete aber , listischen und konservativen Friedensbcstrebungen an, daß die Regierung einen Mittelweg einschlagen will. In seinen früheren Reden hat blicken lassen, das; Teutschland sich im nium von Bedingungen zufrieden geben werde. Wenigstens wurde dies von den Konservativen und den Alldeutschen so aufgefaßt, und er wurde gerade deshalb von ihnen so scharf die Rede, denn der Kanzler sagt in eS unmöglich sei, auf die Erfolge, die Söhnen errungen worden seien, zu , unstreitig der Anwruch auf Entschädigung. Dieser Anspruch wird aewisicr, mchen begründet durch die folgenden seit Anfang des Krieges me so gut barsten Verluste kann der Feind im . Tauchboote arbeiten mit wachsendem Erfolge. Ein unbedingtes Zeichen des Vertrauens auf den Sieg Deutschlands liegt auch in den Worten des Kanzlers keine Vorschlage und spricht Nicht, wie Scheiöemann, von dem Verzicht auf alle Aneignung russischen Gebietes, ist aber gleichzeitig bereit, mit Rufz. land zu einem Einverständnis zu kommen, falls Rußland als Bedingung seinerseits auf alle Eroberungspläne verzichtet. Es ist also Teutschland, das nach den Worten des Kanzlers die Bedingungen stellt, und die Weige rung des Kanzlers, den EntcnteMächten neue Friedensvorschläge zu ma tfien, steht mit dieser- Stellungnahme des Reichskanzlers im Einklang. Er ist vom Siege Deutschlands überzeugt. Eine andere Veränderung ist vor sich gegangen, die sich nicht auf die äußere, sondern auf die innere Politik bezog. Es ist vielleicht zum ersten Male, daß ein deutscher Reichskanzler im Reichstage erklärt, daß er in den Handen des Volkes ist. In früheren Zeiten bestand der Kanzler dar. auf, daß er nur dem Kaiser verantwortlich sei. Daß dies aber nicht gleich, bediutend .mit der Ausschaltung des kaiserlichen Einflusses und der Ein. kühmng der parlamentarischen Negierung nach englischem Muster, ergibt sich sehr deutlich aus den Worten, daß er, der Kanzler, dem Volke diene, das fest und treu zum Kaiser stehe, das dem Kaiser vertraue und in das, umgekehrt, der Kaiser sein vollstes Vertrauen setze. Vor einigen Wochen ist der Ausdruck vom Volkskünigtum der Hohz ' zollern gefallen. Der Reichskanzler hat diese Auffassung von den Bef i hungen, zwischen Kaiser und Voll bestätigt. Sie Aufgabe der Frau. Fachleute vom Ackerbaudepartemcnt haben einen Aufruf an unsere Frauenwelt erlassen. Mit Anerkennung erwähnen sie ihre Tätigkeit im Dienst des Rotm Kreuzes und ihr Bestreben, durch Anlegen von Gemüse, garten einer drohenden Nahrungsmittelnot zu steuern. Aber gleichzeitig betonen sie, daß das Erzeugen von Nahrungsmitteln besser ein Geschäft für Männer fei. Die Frau habe eine andere Aufgabe: sie solle dem 23er schwenden von Nahrungsmitteln steuern. Anscheinend unbedeutende Klei nigkeiten sind da von Wichtigkeit. Eine kleine Schnitte Brot, achtlos weggeworfen, ist heutzutage eine Verschwendung. Wir haben etwa zwcm zig Millionen Heimstätten, Und wird in jeder täglich eine Brotschnitte weggeworfen, so bedeutet das die Nichtbenützung von 873,000 Pfund Mehl, aus denen man über eine Million Pfundbrotlaibe hätte täglich backen können. Für ein Jahr bedeutet das die Verschwendung von 1,300,. 000 Fässern Mehl, die genügt hätten, um 363,000,000 Brotlaibe zu backen. Da iYs Vushel Weizen notwendig sind, um ein Faß gewöhnlichen MehlZ herzustellen, so handelt es sich also um eine Verschwendung von sieben Millionen Bushel Weizen. Auf dem Acker wachsen durchschnittlich 11 940 Bushel Weizen. Das tägliche Wegwerfen einer einzigen Schnitte Brot in jeder amerikanischen Heimstätte kommt also dem Eniteertrag von 470,000 Ackern gleich. Die Indianapolis News bemerkte dazu: Tiefe Zahlen sprechen für sich selbst. Aber noch mehr, man kann zwischen den Zeilen dieser von der Regierung herausgegebenen Statistik etwas heraus, lesen. Jedermann kann sich z. B. sagen, würden derartige Bulletins her ausgegeben werden, wenn wir uns nicht in einer drückenden Notlage be fänden? Der aufmerksame Leser wird etwas von der Sorge der Regierung wahrnehmen, die sich in diesen Bulletins wiederspiegelt. Die Hausfrau soll darin eine dringende Aufforderung erblicken, wie erwünscht ihre per fönlichg Mithilfe beim Werk der Sparsamkeit' ist. Man will sie dabei zur eifrigen Gehilfin haben!" Drelßkgtausend Alillkonen Dollar. Der sonst so ernst zu nehmende Finanzredakteur einer großen New Forker Zeitung schrieb dieser Tage: Wall Street hat von der Erklärung des Gouverneur Harding von der VundeZ.Reservebehörde Kenntnis genommen, wonach die Vereinigten Staaten gezwungen sein werden, zehntaufend Millionen aufzubringen, wenn der ftriea ein Jahr lang andauerte. In einem Interview in Cleveland hat Kriegssekretär Baker 'gesagt, die nationale Administration sehe sich aus einen dreijährigen Krieg vor und mache ihre Anordnungen entiprechend. Es liegt kein Grund vor, an dem zu zweifeln, was (Se kretär. Baker sagt, und the -Street" würde daher ganz und gar nicht ver wundert sein, wenn die Vereinigten Staaten nicht mit weniger als dreißig, tausend Millionen Kriegskosten aus dem Kriege herauskommen würden. Es mag nötig sein, zweitausend Millionen oder so in jedem Jahre durch Besteuerung zu erheben, aber das Volk kann diese Summe ganz gut zahlen. Ball Street neigt indessen zu der Sunimen, die ausgegeben werden, das teil. Wall Street ist der Meinung, gute Geldanlage sind." Wo es sich um so viel Geld handelt, schreibt dazu der New Aorker Herald, ist cs natürlich wichtig, zu erfahren, wie Wall Street über die Sache denkt, und die dreißigtausend Millionen.Berechnung ist daher zu interessant, als daß sie dem zahlenden Publikum vorenthalten werden sollte.. Schön ist die feste Zuversicht des Finanzredakteurs, daß zweitausend 'cillionen Extrasteuern das Jabr für das amerikanische Volk nicht mehr wie eine Bagatelle sind, eine Summe, die man, wie der Berliner sagt, n-.it einer Hand zahlen kann. Die Nen Iork World bezeichnet Di? Angaben des Nosevelt'schen Preß agcntcn über den kolossalen Andrang von Freiwilligen zu den Fahnen des Lurgberrn von Sagamore Hill als Lchwindcl: in Wirklichkeit habe nur eine Handvoll Leute sich bereit er k.'ärt, Roosedelt , nach Frankreich zu sitzen. Wen die Angaben der ZZctV) crnf Wahrheit beruhen, was per Jahr $1.50. March 14, 1912, at the poßtoffice of Congress, March 8, 1879. den 19. Mai 1917. hat die Ncde kS Reichskanzlers die sich tn den letzten Wochen auf milita den Sozialdemokraten und den Kon beruht, erstreben. sich zu dem Friedensprogramm irgend durch seinen Angriff auf die sozia der Reichskanzler wiederholt durch Falle deS Sieges mit einem Mini kritisiert. Heute ist davon rncht mehr nicht mißzuvcrstehenden Worten, das; durch das Blut von Teutichlands verzichten. In diesen Worten liegt Worte: Unsere militärische Lage ist gewesen wie heute. Trotz der furcht Westm nicht durchbrechen. Unsere mit Bezug auf Rußland. Er macht Annahme hin. daß, ungeachtet aller Land nicht leiden wird. Im Gegm daß die dreißigtausend Millionen eine zu bezweifeln keine Veranlassung vorliegt, dann ist eS verständlich, weshalb der Präsident Rooscvelt die Erlaubniß, Freiwillige anzuwerben, vorenthalten hat. , Zeit ist Geld, Krieg kostet Geld, und riegZzeit ist Geld nur für einr. ge rofciige und kostet allen anderen heidenZ'.äßig viel Geld Seite 4-Tägliche Omaha Tribüne -Samstag, ZlroMgalida liir Frkihkitsanlkihk! Buvdeöschatzmcister McAdoo weilt nachjten ,,-rettag , Omaha. Jeder soll BondS kaufen. Die Bedingungen zum Ankauf dieses penerfrelen Wertpapicrcs. Um saftende Reklame. Am uäcksten Dienstaa kommt be kanntlich W. G. McAdoo, Sekretär oes ÄunoeLZchatzamtes, nach Omaha, um für die von der Regierung an genommene Freiheitsanlcihe Propa ganda zu machen. Er wird über die Anleihe im Auditorium einen Vor trag halten. Dieieniaen Personen. Korvaratio. nen und Gesellschaften, .welche sich derartige Bonos ankaufen, werden ersucht, ihre Applikationen entweder an das Bundesjchatzamt in Washing. ton, D. C., oder an die Bundesreser bedanken in Boston, New Iork, Philadelphia, Cleveland. Richmond, Atlanta (mit einer Filiale in New Orleans), Chicago. Ct. Louis, Min neapolis, Kansas City, Dallas und San Francisco zu schicken. Diese Rcservebanken werden als Agenturen des Bundesschatzcnntes fungieren und alle verlangten Informationen ertei len. Eine große Anzahl von Natio. nal. und Staatsbanken, von Trust, gesellschaften, Privatbanken, Expreß, gcfcllschaften hat sich bereit erklärt, für den Vertrieb der Regierungs bonds Propaganda zu machen. Der Applikant soll seine genaue Adresse seiner Applikatton beifügen. Die Applikanten Zollten fernerhin er. klären, wann sie die volle Zahlung ihrer Subskriptionen in Bargeld oder in Checks leisten werden. Es sollten jedoch sofort die Namen der Banken angegeben werden, welche die Checks einzulösen haben. Die Propaganda für die Frcibeits. anleihe wird durch hervorragende Schriftsteller wie Booth Tarkinaton. Julian Street. Winston Churchill und William Irwin, durch Reklame in Wanöelbllöertheatern usw. betrie. den werden. Auch die Versicherungs leute werden ersucht werden, den War Loan Tan" m beobachten und an diesem Tage über die Sirieg anleihe ihren Kunden gegenüber zu sprechen. Smatzamtssekrctär McAdoo erliest vor einigen Tagen von Washington aus die Warnung, die große Frei heitsanleihe werde ein Fehljchlag werden, falls nicht jeder und jede, die es irgend konnten, ihr Scherflein zur Zeichnung der Anleihe beitragen sollten. Er fügte hinzu, er habe volles Vertrauen, daß die Anleihe voll gezeichnet werden würde, es müsse aber vermieden werden, daß der Eindruck im Auslande erweckt werde, als habe nicht jeder dazu bei. getragen, so gering auch der cifzzelne Beitrag sein möge. In der Tat ist die Auffassung zweifellos die, daß es augenblicklich kein besseres Mittel gibt, feinen Patriotismus und feine Loyalität dem Lande gegenüber zu beweisen, als iie Zeichnung auf die große Anleihe. Erziehung zur Anleihe. Es mag manchen: seltsam crschei nen, daß dieses reichste Land der Welt es überhaupt nötig hat, an seine Bürger eine derartige Mah. nung zu richten, wenn es eine Regie, rungsanlcihe auflegt. Ein , Regie, rungsbond der Vereinigten Staaten ist doch sicherlich das beste und begeh, renswerteste Anlagepapkr, das es überhaupt geben kann. Daß zum Knegfuhren Geld geHort, hat schon Montecucculi in seinem denkwürdi gen Ausfpruch bestätigt, und wenn er von drei Dingen sprach, die nötig sind Geld, Geld, Geld , so sind unter heutigen Verhälwiffen sicher lich deren fünf nicht zu viel Geld, Geld. Geld, Geld, Geld! Und fünf Milliarden fordert die Regierung. Die übrigen zwei Milliarden will sie durch Steuern aufbringen. Von den fünf Milliarden legte sie vorderhand zwei auf. Gewiß, auch das ist ein schönes Stückchen Geld die Schön, heit und Größe der Summe kann sich der gewöhnliche Sterbliche kaum vorstellen. Aber Amerika ist so wird eingewendet ja auch immens reich. Der Nationalreichtum der Vereinigten Staaten wird auf mehr als 200 Milliarden Tollars bezif fert, eine Summe, welche daS Volk, vermögen irgendwelcher zwei anderer Nationen zusammengenommen über steigt. Die Kriegsanleihen, welche die europäischen Regierungen wa rend des gegenwärtigen 5lrieges auf. genommen haben, entsprechen etwa dem fünften Teil des gesamten Volksvermögens der europäischen Länder. Danach könnten die Ver einigten Staaten vierzig Milliarden aufnehmen, ohne sich schwerer zu bc lasten, als die Nationen Europas. Jedoch das amerikamsche Volk nuiß erst für Anleihe der eigenen Regie rung erzögen werden. In Teutsch, land besaß von jeher jeder, der Kapi tal anzulegen hatte, deutsche Reichs anleihe, preußische Konsols und son stige Staats, und Ttadtanleihen. Aehnlich steht es in Frankreich, ahn. lich mit englischen Slonfoll. ES sind das dort eben Standardwerte, die jeder hat und jeder handelt. Anders hier in Amerika. Die bestehenden hiesigen Regierungsanleihen sind kaum nennenswert. Sie spielen in keiner Weise die Rolle me die Re. gierungsanleihen in europaischen Landern. Auch nicht an der Börse. Der amerikanische Durchschnittskapi. talist legt sein Geld in Stahl, in Aktten und Bondö der großen Bah nen an. Regierungsbonds hat er nicht. DaS soll nun alles so ganz anders werden. Der amerikanische Bonds markt erlebt eine veritable Revoluti on. Er soll daS Gesicht des deut schen, des englischen erhalten. Da muß das Publikum natürlich erst da zu erzogen werden. Und die Stun de verlangt, daß etwas Plötzliches geschieht. Das ist eine schwere Auf gäbe, aber sie nmß gelöst werden. Unsere Sparer, die bisher lediglich Ttahl und Bahnen, Grundeigentum und Bankeinlagen kannten, müssen darauf aufmerksam gemacht werden, daß es auch Wer. StaatenRegie nmgsbonds gibt, end daß es sich wohl verlohnt, in diesen Geld anzu. legen. Im eigenen Interesse, denn Onkel Sam ist schließlich allemal der beste und sicherste Schuldner. Haupt, sächlich aber in dem des Landes, das, wie die Dinge nun einmal liegen, dieses Geld gebraucht. Näheres über die Anleihe. Zu alledem muß man natürlich in erster Linie die genauen Bedin gungen und Bestimmungen der Emission der großen FreiheitSAn leihe kennen. Wie bereits hervorge hoben, werden von den insgesamt vom Kongreß bewilligten fünf Mil liarden Bonds vor der Hand nur zwei Milliarden auferlegt. Diese Bonds werden in zwei Klassen aus gegeben, solche mit Koupons und re gistrierte. Der niedrigste Betrag der registrierten Bonds wird $100 sein. Es werden aber auch solche zu $500, $1000, $3000, $10,000, $50,000 und $100,000 ausgegeben. Die Koupon.Bonds, die reine Jnha ber.Papiere find, also ohne jede Le gimationsprüfung an jeden ausbe zahlt werden, der sie vorzeigt, wer den, um sie auch kleinen Sparern zugänglich zu machen, schon auf $50 lauten. Aber auch von diesen gibt es solche zu $100, $300 und $1000. Für die Miglichkeit eines Austausches zwischen den Klassen wird Vorsorge getragen werden. Die Bonds tragen 3y2 Prozent Zinsen lahrlich, sind in 30 Jahren fällig. können aber von der Negierung nach deren Wahl bereits nach 16 Fahren zum Nennwerte nebst ein gelaufenen Zinsen eingelöst werden. is werden das Datum vom 15. Juni 1917 tragen und die Zinsen werden am 13. Juni und 13. De zember jedes Jahres bezahlt werden. Die Zeichnungen auf die Anleihe müssen bis spätestens am 13. Juni eingereicht werden, jedöch mag der chatz.Sekretar die Zeichnungsbucher schon vor diesem Tage schließen. Zwei Prozent des gezeichneten Be träges müssen bei der Zeichnung be zahlt werden, 13 Prozent am 28. Juni. 20 Prozent am 30. Juli, 30 Prozent am 15 August und die letz, ten 30 Prozent am 30. August. An letzterem Tage müssen auch die in zwischen aufgelaufenen Zinsen be glichen werden. Bestimmungen über die Möglichkeit früherer Zahlung werden noch bekannt gegeben wer den. Eine sehr wichtige Bestimmung ist, daß, wenn später Negiemngs bonds also nicht Schatzanweisun gen oder andere kurzfristige Schuld scheine ausgegeben werden sollten, die eine höhere Verzinsung trogen als Sy2 Prozent, den Inhabern der jetzigen Anleihe das Recht vorbehal ten bleibt, ihre Bonds in einen gleich hohen Betrag jener höher verzinöli chen Bonds umzutauschen. Anleihe ist steuerfrei. Es ist oben bereits darauf hin gewiesen worden, was zur Erziehung des Publikums für die Regierungs anleihe geltend gemacht wird. Ein Haupt-Moment aber bleibt noch zu erwähnen: Es wird darauf hingewie sen, daß die Anleihe in der Haupt sache die Erbschaftssteuer ausge nommen, von allen Steueraufla. gen befreit ist. Dieser Vorzug ist von um so größerer Bedeutung, als wie erwähnt, der nicht durch die Re gerungsanleihe gedeckte Teil' der Kriegskosten durch Steuern ausge bracht werden soll, die Steuerlasten deS Volkes also sehr erheblich in nächster Zeit anschwellen werden. Man legt deshalb nicht zu überschä tzenden Wert auf den Hinweis, daß daS Kapital und Einkommen, das in der Regierungsanleihe angelegt ist, von der Belastung mit Steuern ausgenommen bleibt, daß also der jenige, der ein Geld in diesen Re gierungsbondS anlegt, auf dieses Einkommen jene hohen Steuern nicht zu zahlen haben wird. . Interessante Ziffer. Angesichts der ' Riesen-Anleihe, welche untergebracht werden soll, sind folgende Angaben interessant, die Professor Roland P. Falkner im Juni 1915 in den Heftm der Ame rican Statistical Association machte. und die im Maiheft der National tfid. Mai 191 . City Bank aufgeführt werden. Da nach bief sich, auf Gnmd des Ein kommenftcucr'ErtraaeS von 1913 ge, schätzt, das Gesamteinkommen der Bevölkerung in jenem Jahre auf $9,434,426,131, daS steuerfreie auS genommen. Im Jahre 1916 aber betrugen nach dem Journal of Commerce die offeniuch angezeigten in- und auöländischm Emissionen in den Ver. Staaten $3.867.499,900. und kein Jahr überstieg diese Sum me. Die fundierten Schulden aller Bahnen der Ver. Staaten betrugen am 30. Jcni 1916 $9,279,911,625. Der Nationalreichtum wuchs in den acht Jahren von 1901 bis 1912 um $80,000,000.0. also um $10.000. 000.000 jährlich, wie durch daS Zen susbureau feststellt ist, diese Zif fern schließen jedoch die Grundwerte ein. Von diesen abgesehen, betrug daS jährliche Wachstum $437.619, 631. . Volltreffer! Die revolutionäre Rede des sozial. demokratischen Abgeordneten Lede bour hat, hier außerordentlich gefal len. DaS ist auch verständlich, aber gleichzeitig sollte sie jenen die Augen öffnen, die immer noch von einer deutschen Autokratie schivatzen. In einem autokratisch regierten Staats wcsen pflegen solche Reden nicht ge. halten zu werden, und Leute, wie Le. dcbour find da gewöhnlich sicher auf. gehoben. Es muß schon ein ganz ungewöhnliches Maß von Redefrei. heit in einem Lande herrschen, wo man in Kriegszeiten derartige auf. rekzende Reden gestattet und auch noch nach dem Auslande verbreiten läßt. Wir kennen sogenannte demo kratisch regierte Länder, wo man das nicht dulden würde. Wo man auch einm Harden nicht dulden würde, und wo man einen Liebknecht längst unschädlich gemacht hätte, ehe ihm in Teutschland das Handwerk gelegt wurde. Die Sozialisten, die in Eng. land und Frankreich die Gefängnisse füllen, wissen davon zu erzählen. Herr Carl I. Ernst, der Präsident des OmaKa Schulrats und andere sollten sich den nachstehenden Satz aus Berthold Auerbachs Schriften merken und fest einprägen: Eine fremde Sprache lernen und gut sprechen gibt der Seele eine in nere Toleranz: man erkemit, daß alles innerste Leben sich noch auch anders fassen und darstellen lasse: man lernt fremdes Leben achten. Mit Recht sagt yner der größten Deukcr aller Zeiten, Altmei stcr Goethe, in seinen Maximen und Reflektionen: Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von feiner eigenen." An diesen Aus spruch des Meisterdenkers erinnerte Advokat Harry Fischer seinen Kolle gen Arthur R. Wells bei der Wer sammlung der Bürger mit den Mit gliedern des Lehrcrkomitces deS Tchulrats, allerdings, wie es scheint, ohne Erfolg. canöwirtschaftltche cage im Staate Iowa! Ames, Ja., 19. Mai. Eine amtliche Untersuchung der landwirt schaftlichen Lage Iowas hat folgende Tatsachen ergeben: Iowa leidet an einem ernstlichen Mangel an Farmarbeitern, wohl 60 Prozent aller Farmen sind hiervon betroffen. Iowa bat eine Fläche mit Win tcrweizen, die nur 33 Prozent von der des Vorjahres ausmacht, und der Stand ist nur L9.9 Prozent so gut wie 1916. Iowa bat Mangel an Saat sür Cane, Millet und Sudan-GraS. In 90 Prozent des Staates ist kein Vorrat hierfür. Iowa bat eine Nläche mit Früh jahrsweizen, die 7 Prozent größer als im Vorjahre ist. Iowa hat seine Kartoffelfläche gegen daS Vorjahr um 9.8 Prozent vergrößert. Iowa pflanzt ein SaatCorn von ungewöhnlich feiner Qualität an, mit einem Keimen durchschnittlich 9? Prozent und hat noch genügend auf Vorrat, um noch mehr anzupflanzen. In anten Erntejahren produziert Iowa ungefähr 10,000,00 Bushel Winterweizen, in diesem Jahre er wartet man nur etwa 2,000,000 Bushel. Tagegen sind die Aussichten für Corn. Frühlingsweizen und Kar toffeln gut zu nennen. Die chinesischen Parlamentarier sind von so altinodischcr Art, daß sie nicht bloß eine eigene Meinung haben, sondern sie obendrein auch noch durchzusetzen wissen. Tie Londoner Geschichtenmacher haben in neuerer Zeit wieder aller Hand Pech: die auf den 6. Mai an gesagte Abdankung des GriechenkZ nigs ist immer noch nicht erfolgt. Wenn Sie die Schädigungen, wel che schlechte Brillen verursachen, be urteilen könnten, dann wurden Sie wissen, wie teuer dieselben schließlich VA t. WeuJno, Memom. Consifloration For Ueutrals, ATTEMPT TO STARVE THEM IIITO SUBMISSION VOULP BE illegal; :N. Y, EVNING MAIL'.)' iTo-day an attempt is belng made in the Senate to reintro duce ntq the espionage bilj a Provision 'dropped Saturday on Senator Hoke Smith's motbn. That Provision authorized the President to embargo our trade wlth European neutral in case they continue trading with Ger many. No one wants to agitate any plan that will result in our aid mg Germany directly or in directly. ,The bill as amended by the Senate Saturday author ize3 us to stop the export to any European neutral of any goods-which that neutral is let ting go through to Germany. This is right and proper; it is Birnply taking care that our citizens ghall not violate our law9 and trade with the enemy. The Provision as originally drawn and an attempt will be made to-day to restore it went further than this. It authorized President Wilson to stop all our trading with any neutral ,like Switzerland or Holland, who trade with Germany in its own goods. We have the power to pass such a law; the only reasou for not doing so is that its pas sage would hurt us mors than Germany. ,We all recall the bitter protest that our country sent to Eng land when England forbade Englishrnen to trade with such of our citizens as traded with Germany. That was he black list. We now propose to black list whole countries for exercis ing the right to trade with Ger many which we diplomatically proved that all neutrals have. Holland has more butter. than she needs, but she has no coal or iron, Switzerland has more Condensed wilk than she can use, but she has no coal and dyes. Holland sends her butter to Germany, Switzerland her milk, and they get in return coal, iron and dyes. Now it is proposed for America to threaten not to send Holland and Switzerland wheat unless they agree to cease trade with Germany, ,We can starve them, for they can get wheat nowhere eise. If in order, to get wheat they stop trading with Ger many, they will have to dose great Industries; Switzerland's ANOTHER EFFECT OF THE SUBMARINE WAR, Discussing the possibility of molring out the last slackers in England still desperately clinging to their civilians clothes, The Daily Mail, Lon don, says in part: "The present Situation is that there is a shortage of 100,000 men. The submarine menace is responsible for this shortage by compelling the diversion of man power to agriculture and shipbuilding. The missing 100, XX) can be obtaiaed by the new EII1, and there-is, unfortunately, no doubt that they. will be sore ly wanted. JAr. Bonar Law warned the nation in grave terms that "in the fighting in prospect the casualties would be terrikle." Unofsicial estimates, prepared by great authorities, give the trengtk of the Ger man armies today with Hinden burg'i levies as, greater by ?00,000 men in th ggregate than a year ago. The enemy is believed to have raised nother 200,000 infantry for his eastern front and to have placed 300, tXX additional infantry in .a general reserve which will be brought into play at the crisis of the fighting. This force must be rnet if the !AlIies are to win the war. " WILL UNCLE SAM DO IT? The only and decisiva means of preventing the Germans from disturbing the iAHies in to fight them in their hörn waters, Admiral Degouy. The Erench Admiral would have the enemy' submarines stopped or destroyed as they leave their bases. These tactics have been urged upon th Brit ish Admiralty again and again, but ineffectually. Apparently it believes that the plan is im practicable. (The Sun.) We can teil The Sun wh'y the plan is impracticable. John Bull is afraid to risk ven part of bis navy. He finds digging out the rats" an unprofitable cc cupation. But we have quoted London paper urging the Unit ed States to send its navy into business will be paralyzed with- out Oerman coal. Even if the gain to us h largo enough, we should incur 7 the odium that would attach to us in the eyes of European neutrals. It is an odium that even England has shunned, Het merchatits have not been pre vented from trading with Hol land and Switzerland, in order to force these lands to stop intercourse with. Germany. In fact, England has arranged with Holland for a formal division ol Durch exports between England and Germany, We are asked to go further. It is a fact that can be ascertained from recent newspaper files it is a fact that the proposal of an American embargo on food for European neutrals was discussed publicly in London betöre it was ad vocated here. When this war is over wi shall nced commercial friendj among foodeating lands. Tha great British market may be lost to us; all recall the recently accepted plan of a British im perial preference tariff designed to throw. to Canada' and Aus tralia the provisioning of Great B ritain. We shall need all markets putside the British ein pire. What would be the result upon Germany if we take this Course? How near is she to starvation? Herbert Hoover knows more about that matter than any one eise. He teils us that the talk of a starving Ger many is false. He says that Germany has now enough food for two ycars more, even if she takes off her present restrictions on its use. Docs she not thereby de monstrate the f Utility of this plan that is advocated in Wash ington? Its adoption would Etultify our entire controversy with Great B ritain during the war, our whole defense of neu tral rights. It would cause us . to put on European neutrals an odious pressure that even Great B ritain has shunned. , It would alienate those whom we shall most need as friends after the war. And it would so the best informed man in the world teils us wholly miss its practica! aims. Gerrnan waters to "blast a way" for an attack on the Gennan coast." iii .i ' Eine magnetische Hand. ' Auf eine sehr einfache künstliche Hand, die für recht viele Zwecke der wendbar ist und dabei sehr, große Kräfte auszuüben gestattet, macht eine elektrotechnische Zeitschrist ans; merksam. Sie ist weiter nichts alZ ein sogenannter Topfmagnet, der mittels eines Kugelgelenkes an der den Armstumpf umschließenden Man schelte angebracht ist. Der Topf magnet besteht auS einem zylindri schen Eisenkern und einem ihn um gebenden und mif ihm magnetisch verbundenen eisernen Hohlzylinder gleicher Höhe. Die magnetisierenden Drahiwindungen liegen in dem Zwi schmraum zwischen beiden und sind so gegen Beschädigungen dollständig geschützt, Sie werden durch einen Steckkontakt an die Lichtleitung oder, wo solche fehlt, an eine kleine Akku-mulatoren-Batterie angeschlossen; es genügen schon schwache Ströme, um eine kräftige Magnetisierung zu er zeugen. Das Ein und Ausschalten des Stromes wird durch den Fuß oder irgend eine Körperbewegung It, wirkt. Infolge des Kugelgelenkes kann 'die Haftflache des Magneten nach allen Dichtungen beliebig einge stellt und durch Festklemmen in die ser Lage starr oder auch mit einer gewissen Beweglichkeit gehalten wer den. Mit Lorteil ließe sich auch hier, für eine magnetische Kuppelung der ' wenden. Mit dem Topfmagneien können alle eisernen Gegenstände, ohn daß sie besonders dafrü hergerichtet zu sein brauchen, ergriffen und mit g?o ßer Kraft festgehalten werden. Die magnetische Hand eignet sich deshalb ohne weiteres sür alle in der Eisen Industrie vorkommenden Arbeiten, wie Feilen. Drehen. Stanzen u. s. w. Lei anderen Werkzeugen und Jnsiru menten, wie z. B. dem Hobel oder elektrischen Schaltern, wäre es nur nötig, sie Mit irgend einer eisernen Platte zu versehen, um auch sie mit der magnetischen Hand in Gang sei zen zu können. Durch geeignet ae staltete Elektromagnet ließen sich euch andere Ereifbewegungen, wie bei einer Zange oder einer Pinzette ode? auch bei künstlichen Fingern, erzielen