Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 18, 1917, Image 7
Tägliche Omaljll T'nLune'. Süi VY - .i-V ' X Kni einem Torpedoboot. Ans dc Aufzeichnungen elncS KriegS'BcnchterstattcrZ. AuS einem deutschen Kriegshafcn schreibt ein .Berichterstatter: . Wenn man an einem Abend auf einer kleinen Dambfpinasse durch den Hafen fährt, und kommt dabei an ei ncm leeren ausgedehnten Anlegeplatz vorüber, der. kommt man am nächsten Tage wieder, plötzlich mit etlichen Dutzenden von unter Rauch liegenden Torpedobooten besetzt ist. die in der Nacht von irgend einer Streife zurück gekommen sind, so macht das auch auf den totesten Beobachter einen der bluffenden Eindruck; es ist ein essest volles Beleg-Stück ununterbrochener Betätigung und zeigt die pausenlose Wachsamkeit. In langen Reihen liegen ?."'. f. . . ;--7v.-tT.."'YtVVv- vrnv. .... j ' . fX"- V r tfc"4f0 i.i fw VJ w.;fÄ mia i . i ' t' ''VfPiJrJram ''fciH v.' ' 44 v, , HhrSMX , - - :V, rs?-: m tädi Wxtt I vvh VV ' I ff ; i V u o-tv-w ..i.jl ' fc .tff f l . ...'T " i lt f , F rer .TMM v !jWiyPW:'m f --T--teC1 4 r v- ; ffc M?'' 3 " w AStx .ff I' Z -ari' Tw, V ' 7 rVKf" -ta,-; "I . . 't 4 .,...1.. 1 'r:r.3---A. , v . tr:-, - vTt si f.-v'r; r ilTf IC $Mmf 1 Tit'Vf?;lf--;- ' i K"E.iii-4 r . wfC , m&sJi . arT--' ..' .. . . jLW'iJ Li. Teutscher Torpedo in Sicht!' die scharfgechnittenen, schwarzen Boo!e hinter- und nebeneinander, leise spielen die Hascnwellen um die Plan ken und slinke Matrosen eilen be. triebsam hin und her, um die äußeren Spuren der Tätigkeit der letzten Tage draußen im Meere zu beseitigen und aufS eue das Schiff ausfahrtsbereit zu machen. Alles klar," lautet der Marine-Ausdruck für jede irgendwie geartete Arbeit, die ordnungsgemäß fertig gestellt ist. DaZ Deck wird klar, der Anzug ist klar, das rasierte Gesicht deZ Mannes am Sonntag beim Appell tV-i it 'ä i Otf'' .ldf Kznii fei f r 'vr r; -IJ , A . . i-- - T.' ?' teutscher Soldat erfiält ein Pa?ct auZ der Heimat und beschenkt die Binder seiner OuartierÄcute, muß klar sein, daS Verstehen eines Befehles, die. Erledigung eines Auf träges, die Abnahme eines Funken spruches; ein verwickeltes Tau wird klariert, eine Landspitze ebenso, wenn der Wind gestattet, daß man gerade frei von-derselben segelt, und wenn ein Handelsschiff von den Zollbehör Zfß7' fA 1 Z-' ' . rr-4 k" "i 0 mm r,i r. is w. r. U;- Wi?(&r JLr I V'! - lksYtm mU-fit eYsiirjf-iv's kQtjj,'Mi 'i-rr- . -r u ... , vzzzTrv il.''!'.?H ' t&Sftfa iU f'JJ? - v-'V' - f -Z -J-' - JKs jp5t -- --Z- "5fs'.wii '"'ir " a-rj0 1 : - - r:;';: r,i! ' S li' 4-Tl- -Vir C kV- - -t. - - : rez - jf. . v"i 4j , -5 --r' i V. v- -rr '.5öz B -,7vj - v-r- ?M2Z,s v ' 0 1 '--st -'-J Oö'rSzMO S ::&Hm&u V X w,v L-Afrv Aiil -Ä- k-A ' - - v h iM My ' 1 MMÄ' '44riC 3sfvXil m Vi'fe-. Sfe VvCVViiY''U. 4 i Fi3u .-tw, klick dom Luftschiff auf die deutscherseits wiederhergeficllie WaaSbrücke in Tiuant. 'Xm Lerdcrnrund de beiden Tünne der athcdrale, derer zersurte Spitzen vorlguizs dur jlach Dächer setzt Md. den abgefertigt ist und freikommt, dann bat eZ sich ebenfalls zur War heit durchgerungen. Mit Klar Deck überall!" zieht ein Schiff nach einer seemannischen oder militärischen UM bung heimwärts, und die große Nei nigung beginnt. Dieses Reinemachen ist eine typische Erscheinung auf den KriegZschifsen jeder Art, aber man be greift es, sieht man die schmucken und sauberen Burschen an, die in ihren weißen und blauen Kleidern, gehen sie an Land, durchweg den Eindruck rna chen, daß sie in ihren .Sonntagspäck chen" spazieren gehen. Das Torpedoboot ist heute nichts Geheimnisvolles mehr. Fachschrift 1 ' J'M,V -!S 'yjj 'C-yr'!l.J'V v3?y'V' nsr- --wl." Y 4i fr j -r : 7i y'!vWri, vitWf & :ÄTi?f.J t'p. ;;tol -r.. fri'n jT ' i. -'Vf.; mii -:y.M , 3r fö! riJ steller haben dutzende Male vor und während der ZlriegZzeit über diese moderne Seekriegswaffe geschrieben und in technischen Handbüchern und in Lexika wird bis in alle Details ge nau darüber berichtet, und so war es nicht gar schwer, eine Einladung zum Besuch eines Torpedobootes zu erhal ten. Die früheren Generationen des Zitterrochen haben nicht ahnen können, daß ihr ehrlicher lateinischer Name einst einem modernen Geschoß und einem flinken Boot zur Namenkund gebung dienen müßte. Mit Torpedos, das sei gleich einleitend bemerkt, wird nicht nur von , U-Booten und Tor pedobooten aus geschossen, sondern auch von Kreuzern und Linienschiffen. Das Torpedoboot, aus dem heraus, sich das Unterseeboot entwickelte, taucht nicht; seine Hauptstärke liegt in seiner Schnelligkeit; man baut es daher so leicht als möglich und alle irgendwie überflüssige Belastung wird dabei der mieden. Schon in der Form gibt sich feine Tendenz zur Schnelligkeit kund: Alle scharfkantig, spitz zugeschnitten, schmal. Das Torpedoboot ist der größte Feind der großen Schiffe in der Schlacht, und sein Herangehen auf Leben und Sterben macht auch vor der Nacht nicht Halt; hat es seine todbringenden Schüsse abgegeben und denGegner vernichtet oder wundgeschos sen, so ist, selbst wenn es nicht mehr zurückkehren sollte, sein Verlust kleiner als der durch einen einzigen Bolltref fer erzielte Gewinn. Seine beste Pa rade gegen den Feind ist sein Fahr tempo und seine Kleinheit; es muß daher auf Panzer verzichten, trotzdem sein Erbauer weiß, daß ein gutsitzen der Schuß des Gegners dem flinken Gesellen leicht den Tod bringen kann. Ein modernes Schlachtschiff läuft un gefähr 20 Knoten (etwa U7 Kilome ter) in der Stunde, ein moderner kleiner Kreuzer bringt es auf 30 Kno i Jr-iSP? I "nÄ' l rfjP- uvTJ rSZiS4',J 1 ' &.vi? j Si ''ic '.r- -1 y '-V i s ,J" .' j-wjm " - wJmr. tr- i . - ""b " '"z -X - r -l. I . '7hKZ- : wrs I Cvr5. Jgmi ' " "Brt 'mt.sfil,:--'-. W-;J Jt&- .TS I . .r:.'!,.. T'.-, . .tiJÄ'Ä 4; '-r-"'-.. -.'VT 4. cti I -i.' . c'' wÄZ - I s! ,77,c-n.f.'7Ä-. , - j i QvW-"- - - vl A&LU A -fTlJ V -1k VS?tV0S i c WSAp f 1 Ttt'' :V.J MVM?NÄVGS? 2Ä,!3r-''-a 0vb3 Ä&M i. " l .. ... JT I Blick auf Riva, die befestinte österreichische Stadt am Gardasee. DaZ Bild ist vom Cn,IeUo aus (rechts sichtbar) aufgenommen. Die österreichischen Festungs Iverke liegen an der Ponalestrnße und auf dem Weg nach Torbole. Der hohe Berg im Hintergrund ist der Alnssimo und gehört zu dem Monte-BaldoGek'irge. Tie italienische (Lrenze läuft vorn Ältissimo auf dem 5amme des Monte Baldo südwärts. ten, ein Torpedoboot aber saust mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa 35 Knoten durchs Wasser, und ist so mit schneller als das schnellste 5triegs schiff, das es im Wettlauf mit ihm nicht aufnehmen kann. Dementspre chend müssen die Maschinen eines Torpedobootes außerordentlich stark fein; die Zahl ihrer Pferdekräfte be trägt etwa 25,000, ihre Tonnenzahl aber nur etwa 600, während beispiels weife ein Linienschiff mit etwa 25,000 Tonnen durch etwa 31,000 Pferde kräfte getrieben wird. Das Border schiff eines Torpedobootes ist wesent lich höher als Mittel und Hinter schiff; diese Erhöhung und die er höhte 5lommandobrücke dienen zur größeren Seefähigkeit auch bei den stärksten Stürmen. Die Länge eines modernen Torpedobootes ist etwa 80 Meter, die Zahl - der Besät zung beträgt 100 Köpfe. Bon Bequemlichkeit ist auf so einem schwarzen Gesellen wenig zu spüren, die kleine Offiziersmesse ausgenom men. Wenn man durch die Raume schreitet, die eisernen Leitern hinauf und hinunterklettert, muß man sich buken und den Schädel einziehen, sonst kann man' eine Erinnerungsbeule mit nach Hause tragen. Achtung, Kopfschuß!" riefen mir die Maschi nisten lachend nach, als ich mit mei a& zl?r?iZb-3- MfTT? - -ymMlh - - sswAyM t rfllw . i , iiiH n f Ui I i'SSvr . " mmvl KEUMLf,W lff ,;W i WMMlCWßmWM: i "MMG KÄKUWM MMWMW Mb, toWSää w? Wl0üMffWWM Ö 1 wmm MwMäWni rA- ti KöKb w F3$kl& fitish V A i . J MWMWMMM i'MitV r1, rAn :J v MGMs i .! - JiL 1 mYW1 Miß M l rfe GMUMM m i m ßM wm fc m m I An IrWRV VikWiSj Sk xAtT $A m Hm m M in . yijiviuwi r. i i wwi6m msä!A kM I . i V r-. r- "vfefepCfc. . Straße in nem behaarten Oberdeck die Güte der Eisenkonstruktion beim Erklimmen einer Treppe ausprobieren wollte. Cf . Ifi teCJ..iai I,sn,lkt eoer yiuuiii ii luifuum uumjHmjt, es gibt kein Eckchen, das nicht seine ganz bestimmte Bedeutung hätte. Die Mannschaftsräume liegen zum guten Teil unter dem Wasserspiegel; in Hängematten schlafen die Leute dicht beisammen, Wache um Wache Tag und Nacht sich ablösend, und die Backs listen, die nur Platz bieten, das Al lernotwendigste für die Leute aufzu nehmen, kleben eng aneinander, und neben ihnen dichtbei hängen die Ban ke und Tische an beweglichen Ringen, um herauf und herunter gelassen zu werden. Man muß schon sehr gesund sein, um diesen schweren Dienst aus zuhalten, besonders wenn es hinaus geht in Sturm und Kamps, alle Fen ster und Luken geschlossen bleiben müssen und nur noch mit künstlicher Ventilation der nötige Lustwechsel herbeigeführt werden muß. Man kann es sich beim besten Willen nicht bor stellen, wie es möglich sein kann. ne ben der Besakuna noch 400 Wann pn Lord zu nehmen, und dog) Jfcracb-, te ein deutsches Torpedoboot, wie mir der Kommanoant bei unerem mua anno erzäblte. vor einiger Zeit dieses Kunststück fertig, da es galt, nach der Seeschlacht vor dem k-.lagerrai Schiffbrüchige vor dem Ertrinken zu retten. Ist das Boot irgendwo drau ßen, stein auf eigener Streife oder als Glied der Flottille, so gibt es fast nur Dienst und Schlaf; die Heizer in der Tiefe wissen manchmal nicht, ob Tag, ob Nacht ist; niemand darf sich ausziehen, jede Dienstvcrrichtung an Oberdeck muß in den Schwimmwesten vorgenommen werden, und wenn der Bua das brandende Meer durchschnei- det. haushoch der Gischt Wände auf- baut, die niederstürzen und das or derfchiff überfluten, wenn das Boot svringt und von den Wellen hin und hergeworfen wird, als müßte es mit tendurch zerbrechen, dann heißt's auf die Zähne beißen, sich festhalten und das Wasser ablaufen lassen. Dann steht der Rudergänger am Steuer und neben ihm auf der 5iommandobrücke blickt der Offizier in die Nacht hin aus. Die Scheinwerferleute stehen auf ihrem Posten, an den Geschützen und auf und unter Deck warten die Leute auf den Befehl, scharfe Augen lugen nach dem Signalmast, und in der Funkenbude fängt der Funkenmaat die Zeichen auf. sie rasch enträtselnd. mm Bagdad. ?i& schreite durch die kleine Küche. wo es ist heute gerade fleischloser Tag. welche vernünftige Einrichtung auch die Marine kennt der Raum erfüllt ist vom Dunst des Kartoffel, breis und der Zwetschen. die der Er stürmung harren, steige in die Räu me binunter. wo mit Oel und Kohlen die Maschine ihre reichliche Nahrung erhält, die sie m ewiger iLesraNigieil als schwane Rauchsäulen wieder hin eiussebleudkit. neue Aduna erwartend. In meiner trostlosen Laienhaftigkeit beging ich die oryeit. so neoenyer diesen Rauch als lästige Erscheinung einzuschäken. Da kam ich aber schön an bei dem Commandanten, der auf seinen Rauch nichts kommen ließ un? mich belehrte. Und seither weiß ich: Ob dieser Rauch auch noch so beißt und alles schmutzig und schmierig macht, für das Torpedoboot ist er ein Stück seiner Kraft und Verteidigung. seine Tarnkappe, m die es stch ein hüllen kann. Wohin ich blicke: Alles ist blitzblank unk, sauber, das Kleinste . wie daZ Größte, die Turbinen, die Geschütze. jiic Lanc,errozre ver wrpeoos. uno 3 MW diese selbst. Fett und Oel zu ihrer Einbettung wird nicht gespart, und eztra Schienenwege sind für ihre Rei se auf Deck gebaut, gilt es die Ge schösse angreifen zu lassen. Da liegt so eine schisfkoloßmordende Riesen zigarre schußbereit. Eine gute Summe kostet jeder Schuß, und eine weise Oekonomie hat dafür gesorgt, daß beim Ueben mit Probetvrpedos ge schössen wird, die ohne Sprengladung durch eine kleine Steuervorrichtung beim Sterben der Kraft durch eine Vorrichtung an die Oberfläche stei aen und so wieder eingesangen wer den. 6 Meter mißt der Torpedo, dieses Wunderwerk genialster Technik, das, dem Lancierrohr entflohen, mit einem Sprung ins Meer taucht und, kaum in seinem Element, lebendig wird und als Ungeheuer des Heeres tausend ge Heime Kräfte in Sturm und Angriff setzt: unbehindert um Sturm und Wellengang findet das attackierendeGe schoß seinen Weg, mit leuslilchem Grinsen frißt es Meile um Meile und todt gegen das Ziel seiner Ver nichtungswut, bis sein scheußlicher, roter, glatter Kopf in die stahlgepan zerten Flanken rennt, Schotten zer reißt, Maschinen zerschmettert und freie Bahn schasst für das glucksenöe und gurgelnde Wasser, das alles Le bende und Tote mit sich hinunterreißt. Ein Offizier erklärt mir genau Bau und Wesen des fünfteiligen Torpe dos, dessen Kopf den Sprengstoff und die Pistole zum Entzünden des Sprengstoffes enthält; Schwimm kammer, Preßluftkessel, Maschinen kammcr und Schwanzstuck mit den Propellern und den Vertikal und Horizontairuoern schiietzen sicy an. Vom Kommanooturm aus werse ich zum Abschied noch einen Blick über die imposante Flottille, und em sigste Arbeit zeigt sich in der Runde. Dort schleppen Mannschaften Kohlen in die Bunker, drüben stehen sie in Reih und Glied zum Mannschafts appell, hier bilden sie einen Kreis, da Jnstruktionsstunde auf Deck ab gehalten wird, nebenan werden Hän aematten gerollt und die Vorowanoe im Pinselstrich verschönt. Müde vom Streifzug und Schauen lasse ich mich :m bequemen Stuhl der Messe des Kommandanten nieder und plaudere mit ihm, dieweilen nebenan die Schreibmaschine des Adjutanten tippt und das Telephon läutet. Mancherlei mahlt er mir von seinen Fahrten, von denen nie einer wissen kann, ob sie auch eine gluckliche Heimkehr wird. Aber, bemerkt mir der Bootskomman dank, .immer voll und bei," heißt eine alte Seemansregel; was der Seemann tut, muß ganze Arbeit sein; nicht für Ruhm und Ehre des einzelnen und des Schiffes zieht er hinaus, sondern fuv die Sache. Tas.Jlugproblcm. Wo vor Jahrtausenden leichter zu I3 sen gewesen. Wenn der Satz auf Wahrheit be ruht, daß alles in der Natur verän derlich sei, so ist es eine zwingende Folgerung, sich die Verhältnisse der Erde in ihrer Gesamtheit in früheren Zeiten der geschichtlichen Entwicklung völlig anders vorzustellen, als sie Heu te find. Sogar die einzige Größe, für deren Veränderung sichere Be weise bisher noch nicht erbracht wor den sind, die Umdrehungszeit der Erde um ihre Achse oder, was das selbe bedeutet, die Lange des Erden tages, kann kaum dieselben gewesen sein. Es ist anzunehmen, daß die junge Erde sich schneller gedreht hat und daß sich die Drehung noch wei ter verlangsamen wird, wenn auch diese Veränderung so allmählich vor sich geht, daß sie bisher in den Jahr tausenden der menschlichen Geschichte nicht zu merken gewesen ist. Auch in allen Einzelheiten muß die Bergan genheit sich anders ausgenommen ha den, zum Beispiel auch in der Zu sammensetzung der Atmosphäre. Schon lange ist die Ansicht ausge sprachen worden, daß früher einmal mehr Kohlensäure im Luftmeer ent halten gewesen sein dürfte, insbeson dere zu der Zeit, als die ungeheuren Steinkohlenlager sich bildeten. Das sind zwar nur Vermutungen, aber es hat einen eigenen Reiz, sie mit Hilfe der Logik weiter zu verfolgen. Wenn mehr Kohlensäure in der Luft gewesen sein sollte, so müßte auch der Luftdruck ein anderer und zwar höherer gewesen sein als jetzt. Ob das nun der Fall gewesen sein kann, dafür läßt sich ein gewisser Grad von Wahrscheinlichkeit gewin nen, wenn man die ausgestorbenen Tiere längstvergangener Zeiträume der Erdgeschichte betrachtet, die nach Ar: der Vögel und vielleicht als deren Vorläufer auf die Fortbewegung durch den Flug angewiesen waI Wenn diese Geschöpfe eryevllcy groner waren, als man heute fliegende Tiere auf der Erde findet, so muß man wohl den Schluß ziehen, daß früher das Fliegen leichter, also die Luft schwerer war. ' Ein hervorragender Geologe nimmt an, daß zwei Vögel, zum Beispiel zwei Schwalben, völlig gleiche Gestalt haben, nur daß die Längenmaße bei einer zehnmal grö ßer wären. Die Oberfläche dieses Thierkörpers wäre dann bei diesem Vogel hundertmal größer, das Ge wicht ober tausendmal größer. Eine solche Schwalbe würde ig dem, jetzt vorhandenen Luftmeer vielleicht über Haupt nicht mehr zu fliegen vermo gen, denn sie müßte mit hundertmal stärkeren Muskeln eine tausendmal größere Arbeit leisten. Unter den ausgeftorbenen Tieren gibt eS nun aber Geschöpfe, die noch zwischen den Vögeln und lieptilicn stehen und das Flugvermögen besaßen, aber an Grö ße alles ubertra en. was wir heute in der Vogelwelt sehen. Ein Ptero daktyius zum Beispiel ist mit einer Flügelweite von mehr als 30 Fuß be tannt, und übertrifft sogar die Spannweite ernes Vl6riot-Füegcrs. Seine Lebenszeit siel m die Kreide Periode. In der noch weiter zurück liegenden Steinkohlenzeit aber hat es Libellen gegeben, deren Flügelweite 3 Fuß betrug. Da solche Wesen m der Lust, wie sie heute öejcyassen lsi, nicht fliegen können, so muß man wohl annehmen, daß der Luftdruck auf der Erde früher ein beträchtlich größerer gewesen ist. Hätten da mals schon Menschen auf der Erde gelebt, so wäre ihnen die Lösung des Flugproblems weit leichter gewor den. t"f"l - V "i 1 ' VA 'Xfilt Wh zi"& Vw --.-f-.V-'I . ty-Ä- t.."' i.-..- -ja-. -? ... -, ...!'- - . - l Straßemdhll Tcr Ursprung der Pfannen" in Südaftika. In wirtschaftlicher Beziehung, so wohl für die Siedlungen als auch für die Verkehrswege, haben die söge nannten Pfannen für Deutsch und Britisch-Südafrika die größte Bedeu tung. Es sind flache, schalensörmige Vertiefungen, in denen Quellen sich befinden und das Regenwasser länge re Zeit erhalten bleibt. Von Pfanne zu Pfanne ziehen sich die Verkehrs Wege, hier liegen die Siedelungen. Es gibt Pfannen von wenigen Me lern bis zu 30 Kilometern Durch messer und von wenigen Zentimetern bis zu 60 Metern Tiefe. Fast alle zeichnen sich in trockenen Zeiten durch Ausbildung von Salzkrusten am Bo den aus. Johnson war der erste, der auf die eigentümliche Entstehung der Pfannen 'durch die Tätigkeit der Tiere aufmerksam machte. Wo an Quellen oder m tiefer gelegenen Ge bieten in der trockenen Jahreszeit Wasser zu finden war, sammelten sich nämlich die gewaltigen Tierherden der Steppe, um zu trinken. Durch deren Hufe wird der Untergrund er weicht und zerbröckelt, teilweise auch schon von ihnen allmählich weggetra gen; mit der fortschreitenden Aus trocknung treibt dann der Wind die zerkleinerten Gesteinsmassen allinah lich fort, um sie in der Nahe als Dünen abzulagern. Ein weiteres Lockmittel für die Thiere, selbst in trockenen Zeiten, mag dann das am Boden auskristallisierte Salz der Pfannen sein, das von den Quellen und periodischen Flüssen hier abge lagert wird. Huftiere lieben bekannt lich leidenschaftlich das Salz; und unter ihrem Gewicht bricht nicht al lern das Salz ein, auch das darunter liegende Gestein wird zersplittert und zermürbt, und neue Angriffsflächen werden für die Wmderosion geschaf, fen. Jedenfalls haben wir hier ei nes der seltenen Beispiele, daß Tiere unmittelbar größere geologische Wir kungen auszuüben vermögen. ".'". . V7i-V .0 - jtok. -ZTyfr f'M'ii r w. . XWI . jr s -' i ' ijfcs-r-s . e,ril Eine sranzöstsche Stellung jn hTT '575.7 if'iO ft ) MMUM ! 'i i r JM A ! B$f m- rrJA . ,1 -J-!.'v -sfV. f; ( Pp (, AM0Sf&!S F V' KÄMMK WMfmiii v 4Ti TäJTTx v vV AK&rfifi r i iiV--; - hkl-ßpuiA . "MNiMV - MVWAkM-n m ,;f TTrtl ri Äi? .T , .. "i -' : jlf S&iJZt $ hvXrldJjr'i. -.'Tf-:: 4" - mmmm Wtf I m. " V T I er"-rm - 'II ft in . ä- -:.t.u-.i'y 1,1 :f-v - ri w7" w-m t MWMMM'' . ) y) s r ''-A y ?: - . vh 7W. ? 'i-ry u CpfrsyrCz f'r$&L 4 MTßrt 1 iföl'M IyUa r&Jfm x m$ 'Zr3hvWM &i . v stfrvV'O VI ' i , ILjzX ) k t3&Us-'i?-i , Vf l ', f $ I 'i.- s, uTvrSfil I Yilfii ifiA -lsii fr j - -vrr rS. & t - L&?)-iQ ' ; tK i' Jyz.' --rr ' S'P : fs3Yvfr . ' (J ZJ-J&tK. -.....A Doppelt feuernde Kanone. e Ein Offizier der amerikanische. Armee hat die Erfindung eines (.d schützes zuwege gebracht, welch gleichzeitig nach vorne und nach tyfr ten los feuert. Man darf sich ak nicht etwa vorstellen, daß dieses Ge. schütz dazu bestimmt sei, den Feind gleichzeitig in der Front und im Nuk . ken zu bekämpfen, der Zweck der Ein richtung ist ein ganz anderer. . Es ist nämlich durch das Nückfeuern einfach beabsichtigt, den so sehr als Uebelstanü . empfundenen R ii ck schlag" des Geschützes aufzuheben,' oder vielmehr sogleich auszuschalten, und damit zugleich die Zeit zu spa ren, welche andernfalls darauf- ge wendet werden muß. das Geschütz für einen zweiten Schuß erst wieder in die richtige Stellung zu bringen! Ter Rückschlag ist unter gewöhnlichen Ver Haltnissen unvermeidlich, da die Ge walt, welche das explodierende Pulver ausübt, in beiden Richtungen die glei che ist. Im vorliegenden Fall aber hat das Geschütz einen offeisen Lauf in bei S-P5 smm JJMtfS7 ? lVvTic. a- - . i ?j02ß-jrk r3ivZ - - j'--- ,a ,sr lr'i r&'W-fC.-l ftÄi in Skutari. den Richtunhen; die Pulver Ladunz wird in die Mitte der Kanone eing setzt, und aus jede der beiden Seite derselben kommt ein Geschoß von g nau dem gleichen Gewicht. Damit ift nicht gesagt, daß die beiden Geschos se hinsichtlich ihres Inhaltes gleich seien: das nach der Front abzufeuern de Geschoß ist eine gewöhnliche Spreng Granate, das andere dagegen, das nach hinten abgefeuert wird, enthält nur eine ebenso fchwe re Ladung von feinem Schrot. Das Schrott verliert alsbald seine Flug VmVhwmm Mm&wm st ywm JaJU- Z6 v, k i-vi . An der Droler Kcmisisfroni; , Arveneu an Felsabhängen. Geschwindigkeit und fällt harmlos aus den Boden, nur wenige Fuß von dem Geschütz. Die Kanone selbst aber be wahrt bei diesem doppelten Feuern unvercmdert ihre Stellung und kann sofort zu weiterem Feuern verwendet werden. So weit scheint sich die Sache, vom militärischen Gesichtspunkte betrachtet, ganz gut anzulassen; umfassende Pro, ben aber stehen noch aus. Für Klein gewehr-Feuer, das auch' ich) ganz ohne Rückschlag abgeht, ist eine solche Vorrichtung nicht anwendbar mmmm 'WiVaz w,jsan mmmm i i" ! , i ft &&WXfot?'MS MMM A Ue ?ti.Z?si f yyv-- i i Z r4'Z-' v iJt ' J1 tä iftf3r&fttyr i,J 7stJ 'if44 $i,Y' ' vb'Jffijm&fcsV jjn .. - 'I. m 'ft--v X . L r 'c- . v i.' schwerem deMen DriiAerieseu. "--x . - v v