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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 18, 1917)
" 9 o 'Clm schwere Zkamvfv!sede aus betn neuM Ukngen in der Champagne, von 25arl Ussner. Champagne, 22. Februar. .er lo. Februar, der Tag. der den Erfolg der wochenlang?n, sorgfältigen Borarbcit fcrin am sollte, brach an. T!e ganze Nackt durch hatten deutsche Ge st tze gearbeitet, hatten bald die rück wärSigen Verbindungen der Franzosen unter Feuer genommen, um den An, tranZport von Verstärkungen zu verhm dern, bald mit GaZ und Stahl nach den . Batteriestellungen geschlagen, bald die Drahte und Kabel des Gegners zerfetzt, so daß die Geschütze drüben ohne Zu sammenhänge mit den Beobachtern wa ren. Jetzt, um 7 Uhr morgens, rückten die Cturmtruppcn in die AllZgangslinle ihres Sturmes ein. Mit dem erste Licht aber nahmen , dann die Mörser, wieder unter Leitung der Flieger, ihre vernichtenden Feuer aus und hämmerte die feindlichen Grabe und BeobLchtunysstellen ein, während gkichzeitig die Minenwerfer die franzö ssfchen Drahtoerhaue mit ihren Eisen überschütteten und breite Sturmgassen in diese Hindernisse rissen. Und es war überreiche Arbeit zu tun, follten die vier .Kampfstellungen des Gegners um den Hang und auf der Höhe 185 auch richtig sturmreif bereitet sein .... Ich bin den Weg der deutschen Stür. mer durch diese bier jetzt deutsch gewor denen Kampfstellungen zwei Tage nach diesem 15. Februar im zornigen Feuer bix zurückgeschlagenen Franzosen gegan g:n. Stieg man euS den alten Aus s,anggräben und kam man durch den breiten Gürtel der eigenen, von den Deutschen selbst gangbar gesprengten Drahthindernisse, so war zunächst der SQ Meter breite Streifen deS Niemands. lande! zu überwinden. Hier gab eZ UU r.tn schutzbringenden Graben, hier ging , der Weg im Sprung von Einschlagloch zu Einschlagloch durch das tausendfach zerwühlte Gelände an die Zone des geg mische, ursprünglich sehr starken TrechtbereicheZ heran. In ihr hatten deutsche Winenwerfer furchtbar gewirkt, die zerfetzten Stacheldrähte aufgerollt, die Sappenkopfe mit den Unteroffiziers Posten, die vielfach bis in dieses Draht bcreich vorgetrieben waren, zerschmettert und den Weg bis zum ersten Vorposten graben freigemacht. Bis hierher und weiter bis an den Zug des zwekten i eigentlichen Karopfgrabens des Erd Werks, i dem jene geheimnisvollen Einbauten und Arbeiten seit so vielen Wochen beobachtet und gemeldet worden waren, lag jedes Hindernis zermalmt. 2:8 in diesen Kampfgrabe zu dringen war die genau festgelegte Aufgabe des ersten Sturmsiostes der Truppen; hier, knatt vor den Einschlägen der weiter schießende deutschen Artillerie, sollten sie sich sammeln, und erst wenn sie die sen Kampfgraben fest in Händen hielten, sollten die Feuer der deutschen Geschütze das jetzt unmittelbar vor den Stürmern liegende KerntverZ der Champagnehöhe rrelMven - zum zweiten tototje nacq oben auf die Höhe! Dieses Kernwer!. dns Grabenviereck", wie es die Leute seiner trapezartige Form wegen ncn neu, ruhte breit, als ein dichtes Geschiebe von Riegelstellungen und Stützpunkten auf dem Kamme der Höhe und auf dem Boden der längst verschwundenen Ferme Maiso de Champagne. Es war nach Norden auf dem Bcrghange durch die mit Maschinengewehren und Minenwer fern schwer armierte (dritte) Haupt Zampflinie der Franzosen begrenzt und lehnte sich nach Süden mit einer starken gleichfalls reichlich bewehrten Stellung, in die zahlreiche Unterstände eingebaut waren, an den Sektroeo," an. Um sich gegen eine etwaige ' Flankierung durch deutsche Kräfte aus dem borspringenden Zacken der Burte de Mesnil zu sichern, haben die Franzosen diese vierte Stel 1 ing nach dem Süden, also im Zuge der Straße von Perthes nach Cerney mit starken Trahihindernisse umgeben. Am Morgen jenes Fünfzehnten, sn betn die Deutschen im Kampfe der Tak tik verbundener Waffen und Truppen einheften darangingen, dieses so bielfäl tig und schwer befestigte Gebiet zu nch wen, trat wieder, wie am Tage vorher, nicht nur der Abschnitt nördlich der tbampagnehöhe ' in die Arbeit ein. flicht? on Ihm schien sich die anfchlie ßbe Division mit ernsten Angriffsab sichten gegen Tahure zu tragen, und l:r.ki zogen , Patrouilleunternehmungen und Feuer die Aufmerksamkeit der Franzosen auf sich. So schien die fran zöftsche Artillerie vollkommen unklar über die eigentlichen Absichten der Deut fkjot zu fei, sie antwortete wieder nur shwach, schoß ohne Sicherheit und dukchhattende Kraft bald auf die deut s b'g Gräben, bald in das Hinterge binde. Was die Teutschen in solchem Uinfanz kaum zu hossen gewagt hätten. wr eingetreten: Der Gegner war vom deuifchen Plane überrascht feine Auf meilsamkeit t-x von den anstoßenden Truppe gefe.le. Um neun Uhr begann unter der ßsan zünden, von General der Artillerie v. B. cklciteten Feuerderieilung das eigentliche turmeinschietzen. Das ganze Orchester der deutschn starken Artillerie tobte los, l. d bievs Feuer hielt mit zwei halb s-, v'-:i Feuerpausen durch bis 3 Uhr 4" Minuten. Ohne Beschleunigung r.t.l,i es eröffnet, schwoll nach und nach - -n Trommelfeuer an, das auch den ! i-fi z:r Lösung von Sperrfeuern rr-rTaf tt flaute wieder ob und ftiez r: 1 eunuj zu starker Wirkung. Tnn - r-n 11 Uhr 20 Minuten bis 11 ' r ZO 2T: :utrrt die erste Pause singe r r und zugleich mit dem erster ' fe- wüthenden ffeunlZrmS stiefen t ',, Z. z-:r über das feindlich 0c- JIJ ! " lande bor und zogen Jnfantcriepatrouil. len los. um zu erkunden, welche Teile der gegnerischen Stellung noch weiteren Feuers bedürften, um festzustellen, wo um) civtgungeil vemerkt, wo noch Ma schinengewehr vermutet würden. Au! oic,e dienen wurden nach Ablauf de Pau,e Batterien angesetzt und bald genug war das Leben auf ihnen still, die Maschinengewehre verstummt. Ganz vcrvvrragcnoes yaoen die deutschen Flieger in diesen Feuerpausen geleistet, und ihre Wirksamkeit hat ebenso wie die prachivoue Arbeit der Artillerie die 6c geisterte Zustimmung der Sturmtruppen gesunden, die aus den Leobachtungsstel. len daS ganze ungeheuere Schausl uvcr,cyaucn ronnren. Nach Ablauf der ersten Pause hatte der Fcuerüberfall inzwischen auf der ganzen Linie wieder eingesetzt. Wieder an diesem Bormtttage sprach der Krön Prinz im Kampfabschnitte vor, um sich über die Fortschritte des Unternehmen Bortrag halten zu lassen. Bis in die letzten Einzelheiten ließ er sich unter richten, und er meinte: .Wie mag das den Fernerstehenden alles fo einfach er IMnen und lst doch ein kunstvolle! Uhrwerk, in dem auch nicht die kleinste Schraube ausfallen darf!" Um drei Uhr war auch die zweite Feuerpause veendigt, und das Feuer lag wieder ohne Beschleunigung auf den Stellungen deS Gegners. Eine halbe Stunde später traten französische Verstärkungen in die Hessen schluckt, die sich von Osten her an den jenseitigen Hang der Champagnchohe zieht, und auch am einem Verbindungs Wege, der quer durch die südlich des Hanges liegende Allongeschlucht lief. suchte der Gegner Truppen hcranzubrin gen. Die sogleich einsetzende Gcgenwir kung der deutschen Artillerie hemmte beide Versuche und forderte sckmere Opfer von diesen vorgeschickten fcindli chen Verbänden. Um 3 Uhr 35 Minuten meldete deut sche Infanterie ihre letzte Bereitsckzaft zum Sturm. Zwei gleich starke Gru? pen follten an den Flügeln angreifen, eine ging aus der Mitte vor in zehn Minuten war der Augenblick für fie alle gekommen. Lautlos sollte der erste Teil des Sturmstoßes erfolgen später beim zweiten Stoß mochten sie dann mit Hurra stürmen! Auf die Sekunde pünktlich nach den gleichgestellten Uhren drängten sie los. Um 3 Übe 47 Minuten Wurde das Feuer der Minenwerfer, das auf dem rranzoiiiqen raoen tag, einge stellt, um unseren Männern Raum zu geben; das Artilleriefeuer wurde von der zweiten Linie auf den Sektweg verlegt, und zugleich wurde zur Ablenkung des Feindes bei der rechten deutschen Nach bardivision eine große Sprengung vor genommen. Ihr ungeheuerer Hall er füllte noch die Luft, da meldete der Nachrichtenoffizier schon an die Tibi fion, dah die Teutschen über die Höhen hinaufstürmten, daß sie den etwa 400 Meter weit vorliegenden befohlenen rech ten Flankenpunkt südlich des Jahnwäld chens erreicht hätten, daß ein feindlicher Flieger herübergestoßen und abgeschossen sei. Um 3 Uhr 55 Minuten mehrte sich Leuchtkugeln vor dem erzitternden, in Rauch und Dampf brodelnden Gelände sie waren Zeichen, daß die Aus gangsstcllungen für den zweiten Angriff überall erreicht seien. Und wieder zehn Minuten später um 4 Uhr 5 Mmu ten meldeten sich die deutschen im Sturme mit der ersten Welle vorgegan genen Fernsprecher aus dem zweiten französische Kampfgrabea zur Stelle und teilten mit. dafz der erste Sturm und die Bereitstellung zum neuen Stoß ohne alle Verluste durchgeführt sei und daß die Infanterie den Augenblick deZ neuen Sturmes kaum erwarten könne. Aber die Infanterie und die Funker waren nun Plötzlich nicht die einzigen in den neu gewonnenen Stellungen deutsche Trainsoldaten und Fufzartille listen hatten sich, hingerissen von über starker Angriffslust, aus den MckwLrti gen Stellungen gedrückt und heimlich den Stürmern angeschlossen! Jetzt kamen die ersten Trupps fran zösischer Gefangener aus den bisher er oberten Stellungen in den deutschen Gräben an. Die Deutschen hatten sich nicht viel mit ihnen abzugeben brauchen; sie waren von dem furchtbann Feuer völlig zermürbt ein Wink mit der Handgranate hatte meist völlig oenügt, um die waffenlos aus ihren Löchern kriechenden Leute nach der deutschen Ll nie hin in Marsch zu fetzen. Um 4 Uhr 10 Minuten war wieder einer von den deutschen Fliegern über den Franzosen; vergeblich schössen sie nach ihm. Er blieb und zeichnete. Aber um 4 Ubr 20 Minuten warf er die tL . i w . r. t . -'- .t . . Skizze, die er über der Südseite deZ Kerniveikes entworfen hatte, in deutsche Stellungen ab. Nun gab daö Artilleriefeuer daZ Kern werk frei, ging über die Allongefchlucht zurück und faßte die ftanzösifchen Stütz Punkte jenseit der Schlucht. Und zu gleich und diesmal jubelnd, mit Hurra und im Eingen von .Teutsch land, Deutschland über alles brach die deutsche Infanterie zum Zweiten Sturme vor. Wieder schuf sich der Stoß, der nun die Höben hinaufrafte, hemmungslos Bahn. Nur n einer Stelle des ckten Flügels kam es zum Nabkampf, der rasch fil die Teutschen entschieden war. Aber saftark war der im Schutz der deutschen Aeur vordringende Vortrieb der Cturmtruppcn, daß er sie stellen weis, biZ auf E00 Mete, über die 6e fohlcncn Sturmzicle wegtrug. Wo daS geschehen war, da sprangen die Manne, in die Gräben und rollten ihren Inhalt nacy 'corven zu bis an den Kektweg aus, so daß uch auf diese Weise diele Mannschaften der Franzosen gcfaügen wuroen. Um 4 Uhr 30 Minuten war der .Sektweg" in deutschen Händen ohne dah tvöhrend des ganzen glänzenden Sturmlaufes ein deutsche? Wann gesal len wäre. Und dieser Sturm brach so plötzlich über die überrumpelten Franzo fen her, dah sie sich ohne weiteres ge fangen gaben. Ein Bataillonskomman dcur. Reffe des Generals Nivelle, glaubte, daß feine Ordonnanz in seinen Unterstand träte da standen die ein gedrungenen Teutschen vor ihm. Im allgemeinen vollzog sich die Gefangen nähme der Besatzung auch innerhalb des Grabenviereckes ohne wesentlichen Wi derstand. Die Leute waren müde ka wen meist mit hochgehobenen Händen aus ihren Unterständen und wurden nach hinten gewiesen, Einmal wurde aus einem Offiziers-Unierftand gcschos sen da pinselte einer der deutschen Flammenwerfer ein wenig in die Tiese und si kamen heraus und baten um Pardon. Einzelzüge von prachtvoller Kraft he ben sich aus dem Bilde dieses Sturmes um die Champagnehöhe, in dem sich je der graue Mann als Held bewährte: Ein Maschinengewehrschütze läuft vor, das schwere Maschinengewehr auf dem Rük kcn da stößt er auf 20 bewasfnctc Franzosen, die geduckt in einer Mulde hocken. Er reißt mit der freien Ha.d eine Granate vom Gürtel und treibt die zwanzig mit geschwungener Granate vor sich her bis zum Eingang in den Unter stand. Er zwingt sie, ihre Waffen fort zuwerfen und in den Unterstand zu ste! j yr 1;- gen. Einem verwundeten deutschen Ar tillcristen gibt er zwei Handgranaten und stellt ihn als Wache vor das Zu gangsloch. Tann schleppt er sein Ma chinengcwehr weiter bor und baut is auf und feuert! Ein iunaer Kom pagnicführer wird gleich anfangs nicht unerheblich verwundet; er bleibt trotz dem bei der Kompagnie, bis diese die be fohlene Linie im Sturm erreicht bat. Er richtet alles selbst noch zur Verteidigung gegen etwaige Gegenangriffe ein, und erst als die ime dollig gesichert in. übergibt er das Kommando, um sich der oinoen zu ta'ien! Mit einer derariiocn Sicherung des Gewonnenen wurde sogleich nach der Besitzergreifung und Säuberung der Stellungen auf der Champaanehöhe in der ganzen Linie begonnen. Es galt ckk. die Front der Gräben nach Süden zu kehren. Verbindungen mit den alten Stellungen zu schaffen, Material vorzu bringen. Und zugleich mußten die schon nahenden Gegenangriffe der Franzosen abgeschlagen werden; Truppen sammel ten sich südlich der Allongefchlucht. und auf der Strecke von Chalons nach Suip pes rasten die Züge und brachten Reser den an. Zweimal an diesem Nachmit tage noch griffen sie an sie wurden bgc schlagen. Nachts aber zogen die Deutschen dann Hindernisse und bauten die Gräben für ihre Zwecke aus. Und hierbei fand das Rätfel deS gebeimnisdollen Umtriebe! in er zwcnen Kampfstellung, der nawill chen Antransporte und Einbauten seine Losung, die der Vermutung de! Twi lonskommandeurs entsprach; in un geheuerer Gasangriff war von den Franzosen seit langen Wochen dorberet tet worden ein Gasangriff, wie er im gleichen Umfang bisher noch nie versucht worden war. Tief in den StollenM: die Teutschen nicht weniger als tNertau send große stählerne Gaszylinder einge baut gefunden. Sie waren schon mit Vleiröhren verkuppelt, und' Gesangene sagten aus. daß sie schon in der oller nächsten Zeit bei gutem Winde hätten abgeblasen werden sollen. Die Tatkraft der Division ist dem Feinde zuvorge kommen heule liegt die furchtbare Waffe, die er gebrauchen wollte, als ge iorgene Siegesbeuie in deutscher Hand. Dazu bat sich die Division di langer sehnte Stellung auf der Höhe erkämpft, hat 23 Offiziere und WZ Mann als Ge fangen semacht und 30 Maschinenge wehre erobert. :: W: 4 '." "- . iW.v' vyF- Tx ; . , . I ' , i ip- Tlrl' "f4H ,..a i iu-.j Lwximuj-u,.. -Qj 'II -?35s.'-S?: 34 1 1 ' ., P"Bä-' Xmi 2l-einv E! ; rr,'-..-. 1 UUlULiXmii 1 I löEQCHrUTZ AN 8 1 'I MVvc-ftr.'if irr -Tv'Sit, - - . i i n 5.-' y-ÄP. 7- , 0 - " jk' t . , .-.7. j. .j, - -tt , .-.-i , i ttTf s'''. "HT i t,,s. -;-c .Arf.v "W". '"t.. -ji?t' t y C.--J "v fi( . ?L'f''Jli ' .1-? rs-isvV- V T' ' : - fßWf&vz- ; sv;jr'''. i i.rJr r ' Kv:V-'''. Cf'' 4tt3-- - - , ' y A-'Zt L?c -r.titiv FiMMV ,tj - :5Hr ViA4i ?IKtÄi -' Vl - Vs-trr -. v?: sy ;z5ll' t ,rs Jr T-d - Av;;r?nv? ;-.ri4i:Äi&fe '. -fx . A V V--? KW' , x ' rr V --t ';r-' v--w &t -tr4 -V; : t ? r v - -.v r v- - ; ltifÄ -iJLLJk. MmJp WWMM-M U . , . ' ' t' tf"'. iij'.i, i . ; t,y 's n5 -TV. ' V n.c " -iv ' VfV' " , ;;- - i" . , , , " . j& "u. L,'MLK,i'?, III ?! " '. v'.'.cti ' ; II ' 1 iS , I ! , Z f. 1 ?.. Ä I.V i..rfHl-,, A rAVmx. vt: - MWi - vk : ? - tv- Vb&i?zrf niJ i :iÄfT' " h -i'r'''". ' 'fvri I f , i y 7 .V-'.' 'Vk . , A ; y ' J' . f V s irr-r - Ar'Ci h' S f -s- ..4:.:- J'"f 1J i ; 5 '.; - " li i - , & -''' , ' I.ii-TSrft ! IV- .?Äs-'.- .A -V J -.'''2'-i--'""i Uyj.a -r. .-izip u?- ' . 'V n -r-- s JM n2s k'" -:c tK: i ' . . N ,r -r-rr--f'm, f fevf ii'jr ' Vr.A h w -i -A. ''r,r ,,7V -f " V -. -:n - - X - a -:Wsßt J-- - vi- X-. f., .v , . , . JjfcrZj -4 V f - 4 . . rLm? ' - , - ffs $ - XX' ? . V.;,. Srr--"-- , VWN 0 - - j'jS . -K. V ! ' - V, ' V J S. ' . '..x . j&t. -yrKLrÄ - W v V v, WprPt"4s vfi r- . V --"i tv.''tfiKi' ' s r v .....FM. .sszsi' - 'ir, i-'.t, v-rSS-r --4 p xr, ' j fy. , ' '' 1 - . 5 . , " ' - ' i j . -7? !": j -'"o- si' v - 1 r- ' " 5 - j jt , "i , , r'- i ,f' ' ?T4 ?2Kl;r ' l ' py j : L ' &sj$r-;.' . - -: -n jZ'r- - ' i. .s'"". .yt w ' .- it 'ht-i- , ,,v. . . -.' : . 5 ( iv' " " " , -v s " " - " W s '.'' -'V- 1.- ,rr- xnfrP .ri 7 , - !'- - . n,., - ' s. ;i(. vw.'i5'.v DEß ZEB3T0ÄTE UDHHNe-- DEE-..H0HE 18&, Die russische von tzans Vsrst. Die russische Revolution ist Zweifel los ein Ereignis von jetzt noch völlig unberechenbarer Tragweite und es gibt niemanden, der ihre weitere Entwicklung schon zu überblicken vermöchte. Je besser man die rüsten Verhältnilie kennt, um so deutlicher ficht man die Fragen, auf die sich keine bestimmte Antwort geben läßt, die Faktoren, die nicht mit Sicherheit bewertet werden können. Am deutlichste.', bewußt ist sich dessen der Chronist, dessen Amt es ist, morgens und abends ein autoritatives Urteil über die sich drängenden Ereignisse cbzuge bm. Es ist daher auch seine Pslicht, immer wieder auf den Wert jener Un bekannten hinzuweisen, die in dieser großen Rechnung eine noch nicht ge klärte Rolle spielen. Ueberblickt man nun die ggcnsätzli chen Strömungen, die in diesen lctzten, wildbewegten Tagen in offenem Kampf aufeinander geprallt sind, so bietet sich in großen Zügen wohl etwa folgendes Bild: Zuerst das reakiionär-bureaukra tische Rußland, dessen Anhangerkreis immer mehr zusammengeschrumpft war. Es mag entschlossen gewesen sein, seine schwindende Macht gegebenenfalls durch den Staatsstreich und jedes geeignete Gewaltmittel ausrecht zu rhalten. Im Gegensatz dazu trat bisher die Opposi iion der bürgerlichen Linken am deut lichstcn in die Erscheinung, die nach und nach auch immer weiter nach rechts hinübergegriffen hatte. Neben verhält nismäßig maßvollen innerpolitifchen Forderungen war ihr Wille auf die Fortsetzung des Krieges gerichtet. Auch sie mag sich, seit mit der Ernennung GolizynS wieder eine Hoffnung ge fchwundkn war, ihre Ziele auf friedli chem Wege zu erreichen, mit dem Gedan ken deS Staatsstreichs vertraut gemacht haben. Wehr im Hintergründe, weil in ihren öffentlichen Aeußerungen un terdrückt, standen die sozialistischen Massen des russischen, städtischen Pro letariaks. dessen eekimeS Sinnen, von seinen Führer 'schürt, schon stets auf den Umsturz gerichtet war. Tie Parole galt einer russischen sozialdemokratiscben Republik und der schleunigen Beilegung THa -AMAAA VN yVAA. A TfÜT ' i A 'iJi l;. fr " ! ' Al i M ,, ,, äw .,t,V. " ' t s . . . ! - U ' ? i 3 a ' i . ! - 1 ..T r ', ' r , . v ?' X mxumm Revolution. des Krieges. Die noch weit größeren Massen der bäuerlichen Landbevölkerung müssen hier zunächst außer Rechnung bleiben. Ob die Revolten anfangs nur ein elc mentarcr Ausbruch des Protestes gegen die Nahrungsnot deS Volkes waren, oder ob sozialistische Agitatoren auf dieser Grundloge den Aufruhr geschürt haben, ist ungewiß. Doch scheint es je denfalls, als ob die bürgerliche Opposi tion den ersten Etraßenkundgebungea fernstand. Als aber dann die Hospar tei durch die Vertagung der Duma den Einfluß der bürgerlichen Linken wieder auszuschalten trachtete, da hat sich diese schnell entschlossen an die Spitze der proletarischen Massen gestellt und mit ihrer Hilfe die Macht on sich gerissen. Aber schon in den wenigen Tagen, die seitdem verstrichen sind, hat die bür gerliche Linke an die Macht der prole tarischen Massen die größten Zugestand nisse machen müssen. Ti Mitwirkung der linksradikalen Führer wurde durch ein exirem-demokratisches Programm er kauft, daS ursprünglich durchaus nicht in :n Absichten der bürgerlichen Op Position gelegen hatte und die Schicksale Rußlands in die Hand deS souveränen Volkes" legt. Die Darstellung. . die .Sozialdemokraten" von diefen Vorgän gen gibt, klingt durchaus wahrscheinlich. Danach hätte sich neben dem vorwie gend bürgerlichen Wollziehungsausschuß der Duma ein Aibeiterausschuh gebildet. Dieser hat sich dagegen gesträubt, als der Dumaausschuß mit dem Zaren in Verhandlungen treten wollte. Ob die neue bürgerlich Regierung den Zaren Nikolaus auf dem Thron erhalten wollte, wenn er sie anerkannt hätte, bleibt unge wiß. Jedenfalls aber wünschten die bürgerlichen Parteien dem Hause Roma now die Herrfchaft zu erhalten, und e? entstand der Gedanke, dem Groß fürften Michael die Regenischast zu übertragen. In dem Konflikt, der in dieser Frage zmiscben dem bürgerlichen und dem sozialistischen Ausschuß ent stand, hat jedenfalls die republikanisch Richtung gesiegt. Tak geht schon da raus hervor, daß Wiljulow in sein er j -. -w ! n ; : J' ":,4.,t - '!.'' . j? & "', r - f i' .' ' w r . -: 7,t r -. , h - - vs . i 'jO 01-, w vT'' - ' - ' A X ' . iS . ""' . -y k'j ' .' ,;i.ÄS'Vs'. f . 1. ' ' Jf:' sien Erklärung, die er den ausländischen Korrespondenten abgab, noch an dem Regkntfchaftsgcdanken festhielt, die Aeußerungen aber bald darauf als seine persönliche Ansicht" desavouieren mußte. Endlich beweist die telegraphi sche Note Miljukows an die Vertreter Rußlands im Auslande anscheinend, daß auch in der äußeren Politik die kriegsentfchlossene Richtung der bürger lichen Parteien sich dem Einfluß der radikalen Elemente beugen mußte. Das Kaiserhaus hat sich dem Willen der Revolution unterworfen. Aber eS ist noch keineswegs klar, ob damit der Widerstand deS rcakticmärbureaukrati fchen Rußlands schon gebrochen ist. , Nähere Nachrichten darüber liegen noch immer nicht vor. Tie Haltung der Pro binz, die Stellung der Heerführer ist noch vicht bekannt, die Frage des Ober befehls nicht aufgeklärt. Jedenfalls werdrn die Gegner der Revolution durch die radikale Schwenkung nach links auch uS dem rechten Flügel des bisherigen fortschrittlichen Blockes starken Zuzug er halten. Schon jetzt Wird von Unklim migteiten innerhalb der provisorischen Regierung berichtet. Und hier beginnt erst recht das Reich der unbekannten Größen. Selbst wenn zwischen den bürgerlichen Parteien und den bekannten Führern der radikalen Linken, wie Kerenski und Tschcidse, ein Kompromiß zustande gekommen ist, der freilich stark zugunsten der letzteren lau tet, so fragt es sich noch, ob diese Führer auch die 'Iassen, die hinter ihnen stehen, völlig in der Gewalt haben. Oder ha ben sich vielleicht bisher hinter den so zialistischcn Parlamentariern andere, noch radikalere Führer verborgen, denen das Volk noch mehr vertraut und die mit einem solchen ltompromiß noch nicht zufrieden sind? Schon wird von einer ultraradikalen Untcrströmung berichtet, die die Soldaten gegen ihr Offiziere, daS Volk gegen die Herrschaft der provi sorischen ötegierung aufzuhetzen trachtet, und bereits nicht geringe Verwirrung angerichtet haben soll. Aber selbst wenn derartige Strömungen, die sicherlich vor Handen sind und keineswegs provokaiori scher Natur zu sein brauchtn, nicht in größerem Umfange auftreten, so hängt die Ruhe deS Proletariats immer noch von der VerpflcgungSfrage ab. GcNngt eS der provisorischen Regierung nicht, die Hauptstädte einigermaßen zureichend zu versorgen, so sind neue Unruhen unver meidlich. Und eS ist schwer zu glauben, daß dies Aufgab gelingen sollte. Selbst bei der glattesten Abwickelung der gan zen Bewegung, die man in Anbetracht ihrer nun schon offenkundigen inneren Zerrissenheit kaum voraussetzen kann, muß eine gewisse Zeit verstreichen, ehe die neue Regierung den ganzen Berwal tungsapparat deS ungeheuren Reiches in Handen hat. JidenfallS ober hat der regelmäßige Lerlehr doch mindestens einige Tage völlig gesackt. Man bedenke nun, welchen Einfluß ine solche Sto ckung auf die ganze, bisher schon völlig unzureichend Versorgung ausüben muß. Versagt si weiter, so wird daS Vcr trauen zu der provisorischen Regierung und damit der Einfluß der jetzt noch mäßigend wirkenden bürgerlichen Ele mente vollends untergraben. In Anb tracht dieser ganzen Entwicklung muß man sich die Frage vorlegen, ob es der vorwiegend bürgerlichen provisorischen Regierung lange möglich sein wird, sich zu behaupten, und was geschehen sollte, wenn eS ihr nicht gelingt. Aber auch wenn alle diese Klippen umschifft werden sollten die konnt tuierende Versammlung auf Grund BeS demokratischsten Wahlrechts ist für die provisorisch Regierung berelij btschlof scn Sache. Und da bedeutet in Ruß i o o , . ' , -' -', - i V f I i i - . I' A s -i-rvf y s s. ; ;v j J ' r- y -X - i"r. ..i . land eiwas anderes als in dem maß volleren West-Europa. Wer sich an die erste Duma erinnert, die Duma des Vollszocns", die doch erst auf Grund eines recht beschränkten Wahlrechts zu stände gekommen war, der wird kaum glauben, daß die jetzige, stark bürgerliche Regierung vor der neuen konstituierenden Versammlung bestehen sollte. Freilich wird hier auch eine unbekannte Größe mitzusprechen haben: die Masse der bäu erlichen Landbevölkerung. In Ihr liegen Landhunger, Haß gegen den Groß grundbesitz, kommunistische Neigungen friedlich neben Zarentreue und frommer Ortbodozie. Welche Lwie-sich aus die sen Elementen ergeben wird, ist nicht zu berechnen. Es wird namentlich auch da von abhängen, welche Agitation sich auf dem Lande stärker erveift. Und dieß würde ftcilich mehr für die äußerst Linke sprechen. Denn schon im Frieden machte sich" die revolutionäre Propa ganda wenigstens in solchen landlichen Gebieten deutlich bemerkbar, die mit in dustriellen Zentren in Verbindung' stehen. Und die ungemcin tätigen pro letarischen Agitatoren stehen der Bau ernbevölkerung näher und finden daher leichter bei ihr Eingang als die Fntelli genz und die bürgerlichen Kreise. Ebenso unberechenbar ist die Clim mung im Heere. Daß schon im Frie den die revolutionäre Propaganda gerade im Heere eifrig und erfolgreich tätig ge Wesen war, ist uS mancherlei Vorgän gen, wie die Revolte der Schwarzen Mccr-Floüe. bekannt. Wieweit dieser Prozeß während des Krieges fortge schritten ist, weiß man nicht. Jeden falls hat der Widerwille des Volkes ge, gen den Krieg, der bei den Rekrutierun gen deutlich zutage getreten ist, einen fruchtbaren Boden dafür gebildet. Uns es ist beacliten, daß nach einer Reuter Meldung Truppen in Petersburg Kund gedungen für die sozialistische Nepublil in allen Ländern veranstaltet haben. AlleS in allem bietet sich bis jetzt im mer noch ein äußerst verworrenes Bild. AuS dem ursprünglich von dsrn fort fchriitlichen Block geplanten bürgerlichen Gewaltstreich gegen die Reaktion und Bureaukratie ist schnell eine Revolution von stark sozialem Charakter geworden. Aber auch .die konscrvatibm Elemente sind noch nicht niedergeworfen. An eine schnell einsetzende Gcgenrevolution und die Wiederkehr deS absolutistische Reg! mes läßt sich nicht glauben. Immerhin kann der Widerstand der jarentrnien, konservativen Elemente die Schmierig leiten der gegenwärtigen Regierung noch vermehren. Und noch ist die Möglichkeit : nicht auZgeschaltct, daß ein allgemeines furchtbares Chaos daraus entsteht. Aber ' wenn dieses Schlimmste zunächst auch , vermieden würde, fo scheint es doch, als ' wenn die Führung, den Händen der bür ' gerlichen Gruppen mehr und mehr ent gleitet. Wie weit das in Anbetracht der . russischen Verhältnisse führen kann, ist , gar nicht abzusehen. Ti deutsche Sprache in der Lodzrr Stadtverwaltung. Wie Glos Lu klski' erfährt, hat die deutschjüdische ' Mehrheit deS Lodzer Stadtverordneten Zollkgiuml beschlossen, sich ki den Be rotungen sowie für die innere Schrift führung deS Magistrats der deutschen' Sprach zu bedienen. Die Verhandlun L?n der nach Lodz entsandten drei Ler treter de! StaatsrateS sind erfolglos ce blieben. Nach Ansicht der Lodzer Ge ' meinderatsmehrheit werde mit ihrem Be,' fchkusse der polnischen Sprache, die als " Staatssprach anerkannt werde, nicht' nahegetreten. 3ft wünscht man feurig, wenn man nur aus Klugheit wünscht