Seite 5-Täglicho 'CmaXjcL Triblltto-DoiuiOrstaF, ben 17. Mai 1017. (I Zllltterte erschöpfe sich in Gegenangriffen! Tie Trutschen (jnufti bis jctit im Mai 2300 Brite . 2700 Franzofen gefangen ge nommrn. ' Berlin, über London, 17. Mai. Tos Kriensaiut mcldcts heute: M gcsichtI starker britische Wegenem griffe wurden die dcutschcn Truppen ' erzwungen, einen Teil deS heute früh aewonnenen Terrains bei Nonex wieder aufzugebm. ., , TaS slriegsamt meldte ferner, dafj in den Kämpfen an der West, front im Monat Mai bis jetzt 2300 Briten und 2700 Franzofen in Ge. fangcnschaft geraten sind. . Berlin, über London, 17. Mai. Das Kriegsanit meldete unterm IC. Mai noch Folgendes: ' Armee des deutschen Kronprinzen: An verschiedenen Punkten der Front an der Aisne und in der Champagne steigerte sich das Artillcricfcucr zu Mrca)tlichcc Heftigkeit, besonders entlang der Höhen Cheniin des Da ines, östlich von Cobcncy und nörd lich von Prosnes. Aul. Sonntag behaupteten sich Erfolgreich rheinische Neginicntcr ge. gen vier feindliche ?lngriffe. die auf soeben von uns besetzte Stellungen am Hiiacl 108 unternommen wur den. In der Nähe von Aillco nördlich von Craonette sowie westlich der Corbclly.Bcrrnan-Bac.Strake blie ben französische Angriffe ohne Er. folg. Oestlich der MaaS schlugen tvir franzusifche Angriffe auf das Torf Blanchee ab. Ju einem Flicgcrkampf stürzten G feindliche Flugzeuge hinter unse rcr Front nieder. Ein anderes wur de zum Landen gezwungen. . Armee deö Kronprinzen Rup prccht: Zwischen Zypern und Armen tiercs tourden lebhafte Artillcrikam t pfe fortgesetzt. An der Scarpe wi;? de ein Trommelfeuer von kurzer Tauer unterhalten. Britische An , griffe konnten untcr unseren: wirk samcn Feuer nicht zur Entwickelung kommen. Südlich Und östlich von Vullccour! wurden die Engländer blutig zurückgeschlagen. Was die Allucrien sagen. Paris. 17. Mai. Offiziell wird gemeldet, das; sechs deutsche Angrif fe, drei nördlich von Moulin de Laffaux und drei nordöstlich von iflmnf rn skinnn,i!Z nfnpfr(Xnnfln mnu vi. r.nviitl.i livyv l.jtuVtL wurden. Die Briten behaupten, in der Hegend von Bullccourt weitere Fort V schritte cicinacht und die westliche cmze des Torfes erreicht zu haben. Teuflischer plan eines Engländers! Will die deutschen ttetreidcfelder mittelst Feuerkugeln von Flg , zeugen ans in rand setzen. Birmingham, 17. Mai. Ein Plan, die deutschen Getreidefelder von Entcntcflicgern mittels Feuerku. gelil in Brand stecken zu lassen, ist von Lord Oalthorpe, der sich mit der durch den Krieg geschaffenen LcbenZ. inittellage eingehend beschäftigt hat, in Vorschlag gebracht worden. Ueber seinen Plan schreibt er: Im Rhcintal und in Gegenden im Bereich unserer Flugzeuge Zind weite Landstrecken mit Getreide be stellt; Felder grenzen au Felder ohne Einzäunung oder Hecken. Achnliche Verhältnisse bestehen nahe der russi. scheu Grenze Deutschlands und in den Ebenen Ungarns. Feuerkugeln, von Acroplanen ab geworfen, zerstören, wenn gehörig angefertigt, taufende Acker, da die Erntefeldcc viel trockener werden als in England. Für die Bewohner ist wenig Gefahr, weil Häuser und Farmgchöfte in den Feldern selten md. Eine verwendbare Feuerkugel könnte von unseren Fachleuten bald hergerichtet und fabriziert werden, doch ist es unbedingt geboten, die notwendigen Experimente und Pläne schnell auszuführen, da die deutsche Ernte frühzeitiger faltig ist,' als die nnsrigc. Es ist daher keine Zeit zu pertieren." Lord Calthorpe sat, es sei jetzt die ftraae, welches Land. Teutschland 'oder England, zuerst hungere, und wichtig sei es, das; die Ententc-Alll. iertcn bei der schleunigen Letnich hing der deutschen Ernte keine Zeit verlieren. Schweizer Gesandter nach dem ttaag versetzt! ' Washington, 17. Mai. Ter hie fige Vertreter der Schweiz, Tr. Rit ti r, macht bekannt, das; er Washing ton kommenden Juni verla'jsen und im Auftrage seiner Regierung nach dem Haag gehen wird. In seinen: Nachfolger ist HanS Sulzcr ouSer. sehen, worden. Tr. Ritter hatte sich wegen feiner deulschfreuiidlichen Tä tigkeit bei der Bundesrcgierimg im beliebt gemacht. Tiefes ansehend, hat die Schweizer Regierung ihn ab-berufen. Turner wotten im Silben tagen! Im Osten herrscht z diel Vcinb schaft, darum wird Louisdille statt Broakly erwählt. Chicago, Ill.17. Mai. Der Illinoiser Turnbezirk hat auf feiner in Peoria abgehaltenen Tagsatzung an den Bundesvorort das Ersuchen gerichtet, sofort eine Urabstimmung über den Antrag vornehnu?,! zl las. scn. die für die nahe Zukunft nnge. setzte BundeStngung nicht wie be schlössen, in Brooklyn, N. I., son dcrn in Louiöville, 5iy abhalten zu lassen. Von verschiedenen Seiten wrirde darauf hingenziesen, das; es bei der im Osten herrschenden Feind schaft gegen alle Deutsche übel cm gebracht sein würde, größere deut sche Zusanlincnkünfte dorrt stattfin den zu lassen, da sie sehr leicht einern Teil der Presse, wenn nicht gar ei nein Pöbelhaufen (öelegenhcit zu heftigen Angriffen geben könnten. Auf Louisville verfiel man, weil sich dieser seiner Zeit um die Tagung beworben hatte. Mit ungeteiltem Beifall wurde die folgende vom Turner Tr. Hy. Har. tung eingebrachte Resolution ange. nommcn: In Anbetracht, das; der Krieg zwischen den Bcr. Staaten und Deutschland in unserem Lande Zu. stände hervorgerufen hat, welche die jedem Bürger konstitutionell gewähr, leisteten Rechte der Denk, Schreib und Gewissensfreiheit ernstlich be drohen und diese Mißstände sich von Tag zu Tag verschlimmern und in Anbetracht, das; von einer fanati schen und uns übel wollenden Hetz presse jede Gelegenheit wahrgenoin inen wird, amerikanische Bürger dnüschcn Namens oder deutscher Ab. kunft in hämischer und gehässiger Weise anzugreifen: Erklären wir hiermit, das; wir Niemanden das Recht zugestehen, im, scre Loyalität gegenüber den Gese tzen und freiheitlichen Institutionen dieses Landes in Frage zu stellen gc gen alle und jede Eingriffe in die uns geictzlich zustehenden Rechte. Wir appellieren an den Gercchtig keitssinn und moralischen Mut aller Bürger dieses Landes in dieser cm sten und kritischen Zeit, trotz Krieg und Nationalitätcnhaß, darauf zu achten, das; die freiheitlichen Jnsti. tutionen unserer Republik in keiner Weise beeinträchtigt werden und die Prinzipien wahrer Humanität und unverfälschter Demokratie in unso rein Lande ebenso zur Geltuna koin. nicn mögen, wie wir sie süc olle Völker der Erde wünschen und an streben." tteisen nach Nuszland nicht gestattet! Befehl des Handelssekretars schließ russische Häfen für feind lirfjc A Ständer. Washington, 17. Mai. Ein Embargo für feindliche Ausländer, welche auf amerikanischen Schiffen nach ruZiischen Hafen fahren wollen, wurde vom Handelssekretär erlassen. Derselbe instruierte alle AundeL Schiffahrts'Kommissäre, feindlichen Ausländern Erlaubnisscheine zur Fahrt nach Rußland zu verweigern. Das Einbargo hat keinen Bezug auf Ausländer, welche auf amerikanischen Schiffen nach anderen Ländern fah ren wollen. Notes Ureuz hat jetzt 921,345 in der ttasse! Bis Mittivoch abend wies die Kasse des hiesigen Zweiges d'.'s Ro. ten Kreuzes einen Bestand von .2l,. 345.13 auf. Bor der am Montag begonnenen Kampagne waren $7468.75 vorhanden. Montag ,uur den $5581.53 eingenommen, Tien,s tag wurden $l-13ü.42 berichtet und Mittwoch $1235.33, zusammen wäh. rend der Kampagne also $i3,870.r.8, was sür eine Stadt von der Größe Omahas nicht zu verachten ist. Wegen allgeineiner Information betreffs des Noten Kreuzes wende mansch an W. G. Ure. Tyler 2713, wegeil Klassen über Tiätregeln, Krankenpflege, erste Hilf;: usw. an Frau Charles T. Kountze, Harney 221, oder an Frau A. L. Reed, Ben son 178: lvegen- Klassen über Her stellung von Bandagen usiv. an Frau O. (5. Redick, Harney 121 oder an Frl. Abbie L. Rose. Tougl. 31 und wegen der Mitgliedschaftskam pagne an Iran George Tuvne, Toug. 50U5. Tankt der Omaha Tribüne. Herr Frank K Iudson, Vorsitzer des Mitgliedschaftorampagiieiomi' tes, bat der Omaha Tribune in ei nem Schreiben, in welchem er er klärt, daß die Mitgliederzahl in er treulicher Weise zunimmt, der Oma ha Tribüne für ihre Beihilfe, indem ste die Ausrufe zur Mitgliedschaft und andere Artikel betreffs des Ro ten Kreuzes veröffentlichte, seinen Tank auigcdrückt. Es bezahlt sich, in den Klas sisizierten Anzeigen" der Tribüne zu nnoncieren. Anögamlö. Cklzz von Gustaf Ullma. Nebersctzunfl aus demSchve dischcn von Lthea Llcrnberg. Sobald die Kurkapelle im Park ihr Mittagskonzert beginnt, kommt in merkwürdig Greifengesialt durch ,ie große Allee herangestiefelt. Ja, Ikstiefelt ist das rechte Wort, denn er Alte trägt ein paar plumpe, lvchschäftige Stiefel, über welche die iusgewachsenen Moleskinhosen so weit oie möglich herabgezogen sind, das ikißt etwa biszur Halste der Wa n. Ein gleich enger und vertrage ,er, sorgsam zugeknöpfter Ueberzie er verbirgt den Nest feiner Ele anz bis zum Hälfe hinauf, wo sie ich fortgesetzt in einem ursprünglich chwarzen, mehrmals umgewundenen der vielmehr umgeschnürten Schal ,us dicker Seide, der den Kopf fest n feinen Platz bindet und ihm eine zaltung von unerschütterlichem Ziel wußtsein verleiht. Dieses seltsame kieifterwerk wir von einem altmo ifchen, gradrandigen, schornsteinho en Hut gekrönt, der tief in die vtirn hineingezogen ist. So ausstaf iert, unternimmt Ansgarius feinen ewohnten Nachmittagsspaziergang. Das Merkwürste an dem Man- aber ist fein , Es ist ganz möglich, aus diesem auf seine Her unft, seine Lebensweise und feine btellung in der Gesellschaft zu schlie ,en. Unter einer scharf gcfurchtcten ötirn und borstigen Brauen liegen wei eisgraue seltsam unruhige Au ,en mit einem forschenden, heraus ordernden Blick. Und zwischen ihnen agt eine lange Hakennase über den chmalen, geschlossenen, bartlosen tod, dessen vieldeutig lächelnde ünie die einzige ununterbrochen sich chlängelnde Bewegung in dem star n Antlitz bildet. Das Ganze ist lmrahmt von einem dünnen iranz art. Am ehesten würde man noch auf inen pensionierten Dorfschulmeifter ider Laienprediger schließen. Trotz r verbrauchten, altmodischen Klei ,ung trägt die seltsame Gestalt das iiepräge einer ungewöhnlichen Wür e. Ansgarius geht in langsamem tempo rings um den Park, zaudert jier und da, sieht sich forschend um, ireht sich auf den Hacken. Ständig vindet sich der drahtfeine, zusammen jekniffene Mund, aber es ist nicht zu rraten, was diese ewige Grimasse igentlich bedeutet ob Freude oder Nißvergnügen, Eiser oder Berach ung. Doch könnte man fast glauben, 'aß Ansgarius im Park mit jeman ,em ein Stelldichein verabredet hat ind nun vergeblich wartet. Nach weh eren Umgängen und einigen Ab veichungen in die Nebenwege der ' lnlagen fcheint der Alte feinen Ent chluß gefaßt zu haben. Ruhig und 'hne Eile, aber auch ohne Zaudern teuert er auf eine einsame, nicht nehr junge Dame los, bleibt an ihrer Sank stehen, erh-bt die rechte Hand nit dem Stock zu der Krempe sei tts Hutes und läßt sich stick und vürdig nieder. Eine gute Weile leibt Ansgarius unbeweglich sitzen, icrade aufgerichtet, die Hände über einander auf die Stockkrücke gelehnt. Seine farblosen Augen blicken starr n das Grüne und den Sonnenschein, ,och es ist ungewiß, ob sie etwas von 'em farbenreichen, heiteren Volksle en im Park gewahren. Vermutlich ienießt Ansgarius die Musik. Ist dann einige Zeit in anstand! ;em Schweigen vergangen, so sieht .1 die ältere einsame Dame vorsich :ig von der Seite an. Ohne merk ,ich den Kopf zu wenden! Ist diese irfte nähere Besichtigung nach Wunsch uisgefallen, so vergehen noch einige Ninutcn in Untätigkeit und Abwar n. Das Arbeitm des Mundes stei :ert sich zur Krampfhnftigkeit M er ihn osfnet und in die Luft hinein fugt: .Ein gcfegneter Tag!" Ist es eine gütige, Menschenfreund siche Dame mit guten Nerven, so iekoinmt er vielleicht eine ermuntern e Antwort. Und macht sie den Ein :ruck, als sei sie von ernster Gesin aung, so fährt er in dumpfem, ab zemessenem Ton fort: .Doch die Weltkinder leben, als väre es der letzte. Niemand aber reiß, wann er kommt." Aus seinen Mienen und seinem Tonfall könnte man jedoch schlit zen, daß er selbst es sehr wohl wis e. Werden auch seine Auslassungen über dieses allgemeine Thema gut zufgenommen, so dreht er sich all mählich halb zu seiner Nachbarin nickt in sanfter Vertraulichkeit und versucht ein kleines Berhör in mehr orivaten Angelegenheiten: über den Gefundhcitszusianö der Betreffenden und ihre Veranlassung, die Kur hier zu gebrauchen, über ihren Heimats ort und ihre Familie. Schließlich er kühnt er sich, mit gespielter Zerstreut heit nach dem Gatten der Schönen zu fragen. Erfahrt er dann, daß sie unverheiratet oder Witwe fei, fo eäuspert er sich und überlegt eine Wei le. Und nach einer Viertelstunde hat Ansgarius gefreit! Ansgarius ist in der Stadt hier geboren. Er kennt alle, 'und alle kennen ihn gur zu gut. Aber niemand kann, streng genommen, er klären, waS ihn eigentlich zu dem wunderlichen Menschen gemacht hat, der er nun ist. Früh verwaist, wurde er HauLdle ner bei einem, der ersten Kaufleute des OrteS und hat seitdem fein gan zes langes Leben hindurch gedient, es fei als Hausdiener in den derschie densten Häusern, eS fei als Straßen kehrer oder Laternenzünder. Eine Kammer, eng wie ein Holzschuppen, war seine Wohnung. Sein Essen be reitete er sich selbst, d. h. er aß nur einmal in der Woche etwas Warmes, das ihm in einer herrschaftlichen Küche gereicht wurde. Aber nie hat man ihn klagen gehört. Er ging meist einsam , seinen staubgrauen Weg, scheinbar zufrieoen mit seinem Los und auf gutem Fuß mit dem lieben Gott. Denn Ansgarius ist sehr lirch lich oder vielmehr er war es. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt, der für feine spätere Entwicklung von der größten Bedeutung wurde. Mit sechzig Jahren begann er, sich immer mehr von seinen mannigfachen Arbeiten und Stellungen zurückzu ziehen, legte seine alte, glänzende Le dermütze und sein Lederwams ab, zog den Sonntagsanzug an und ging auf Freiersfüßen. Ansgarius hatte dem schönen Ge schlecht bisher nie nennenswerte Auf merkfamkeit geschenkt. Aber am al serwenigsten hätte man vermutet, daß sein heimlicher, lebenslanger Liebes träum diesem Gegenstand galt. Mam ell Peterin war ein alterndes, recht lattliches, alleinstehendes Mädchen aus , angesehener, wohlhabender KaufmannssamiUe. Sie lebte meist sehr zurückgezogen, wurde selten drau ßen gesehen, es sei denn in der Kir che, die sie wie Ansgarius bei allen möglichen Gelegenheiten pünktlich be suchte. Hier war rö auch, wo er sich der Dame naherie. Ungefähr in der selben Weise, die er seitdem gegen äl tere Damen im Badepark anzuwenden pflegte. Mamsell Pcterln schien lange Zeit nicht zu verstehen. Aber als er schließlich nach einer Abendandacht auf sie zuging und fragte, ob er Mamsel nicht heute abend und für alle Zukunft begleiten" dürfe da verstand sie. Sie verstand sehr wohl, wie es um den alten Ansgarius be stellt war. Und sie hatte Herz und Takt genug, mit freundlichem Dank, aber durchaus bestimmt seinen schmeichelhaften Antrag abzulehnen. Das war ein harter Schlag für Ansgarius. Er begriff nicht, waS fie gegen ihn haben konnte. War er nicht ein braver, unbescholtener, ernster Mann von gesetztem Alter? hatte er nicht ein ehrlich zusammenaesvaries Sümmchen, groß -genug um ihnen Leiden mit Lottes Hil e ein sorqlo ses Alter zu beriten? Nach vielem Grübeln kam er zu dem Schluß, daß die Mamsell wohl zu schüchtern fei, und er einen würdigen Brautwerber haben müßte. Wer war hierzu geeig- nerer ais ein Keek orqer? Und Ansgarius beoab sick, zu dem Pastor der Stadt, trug ihm seine erzensangeiegenyeit vor und bat ihn, zu Mamsell Peterin zu gehen und für ihn zu fprechen. Aber das hätte er nicht tun sollen. Der Pastor war ein ycißkiutiger zunger Herr und er las dem armen Ansgarius die Leviten in durchaus unpriesterlichen Worten: - .Hinaus mit dir, du alter Hans narr. Greif lieber weiter zum Stra ßenbesen und jag dir die Grillen aus dem Kopf!" Das war die Antwort auf sein wohlüberlegtes, respektvolles Anfu chen. Beschimpft, hinausgeworfen, stand der Alte völlig bestürzt vor die sem unerklärlichen, unbarmherzigen Uebelwollen. Ach. wie schlecht ist die Welt ge worden," seufzte er. .Und das will noch dazu ein Pastor sein!" Seit dieser Lehre geht Ansgarius nie mehr in die Kirche. Er will Mam sell Peterin nicht wiedersehen, er hat sie sich aus dem Sinn geschlagen. Aber die Hoffnung auf eine Liebste gibt er nicht auf. Jeden Sommernach mittag zieht er seinen Sonntagsstaat an, stiefelt nach dem Vadepark und freit freit. Ter Hafen Ckttk. , Für den übcrsccischcn Bcrkchr der Schweiz !lcin offen gelnffen. Seit der deutschen Blockade, die am 1. Februar in Kraft trat, ist der Schweiz, .die sich bisher durch die Häfen von Genua, Monaco, Nizza, Marseille, Eette und Bordeaux ver proviantiert hatte, nur noch der Ha fen Cette sür ihren überseeischen Ber kehr übrig geblieben. Dieser Hafen ist. wie es in der Schilderung eines Korrespondenten heißt, vollständig künstlich angelegt; eine gewaltige, mehrere hundert Me ter lange vorgelagerte Msle schützt ihn vor der hochgehenden See und gleich hinter der Einfahrt teilt er sich in zwei große Bassins, von de nen aus besondere Kanaloerbindun gen ihn mit dem Etang be Than" und weiterhin durch einen Kanal mit der Rhone verbinden. Ter Etonz de Than" stellt zugleich einen wohl geschützten Hinicrhaft dar, der in glücklicher Weise die Binnenschiffahrt mit der Seeschiffahrt derb:i.det. Was dem Besucher iti HascnZ aus ven ersten Blick auffallt, tst ein mal der fast völlige Mangel an Kra neu Und mechgnischen Umschlagsein richlungen, und dann die endlosen Lager von Fässern aller Art. Bei dem eigentlichen Charakter als Wem und Petroleumhafen wären übrigens ausgedehnte mechanische Kran und Umschlagseinrichtungen höchstens dem Verkehr hinderlich. Seine geographi, sche Lage am Ausgar?g des Tales de, Aude und am äußersten Ende der Languedoc-Ebene, vie sich zwischen den Pyrenäen und den Cevennen ausdehnt, und in nächster Nähe von Toulouse und Algerien hat ihm doch zu einem umfangreichen Verkehr ver halfen und hat einer ausgedehnte Entwicklung indust:kller Anlagen in der Langucdoc gerufen. Die in folge des Krieges eingetretene Ver, mehrung des Importes, ber Nücb gang der nationalen Weinprodultion die gesteigerten Ansprüche der chemü schen Industrie, die aus Algier uni weiter her Rohmaterialien bezieht haben die Bedeutung des Hafem von Cette wesentlich erhöht. Wäh, rend fein Gefamtumschlag im Jahr, 1314 noch L53.4L5 Tonnen betrug stieg dieser im Jahre 1915 auf 1, 314,518 Tonnen und in den die ersten Quartalen von 1916 bereits auf 1,397,159 Tonnen, wobei zu be merken ist, daß diese Zahlen nich übereinstimmen mit oenjenigen dei französischen Zollverwaltung. Auf leben Fall aber geht aus diesen Zah len hervor, daß der Gesamtumfchlaz während des 5lricges, nachdem er an Anfang zurückgegangen war, ständig im Steigen begriffen ist, und zwa, trotzdem ein großer Teil des Um schlages von Cette und Marseille auj den Hafen Port-Vendres überleitet worden ist. Was den Weinimpor! anbelangt, so stieg die Tonnage vor 211,000 auf 295,000 im Jahre 1915, Auch die Weizeneinsuhr ist im Hafe bedeutend gewachsen, nämlich von 27.000 Tonnen im Jahre 1913 aus 68.500 Tonnen 1915, Pyrit von 26. 000 Tonnen auf 41,500 und Eisen Mineralien von 14,000 auf 40,000 Tonnen. Der Hafen von Celte wird durch zwei Eisenbahngesclljchaften bedient, durch die Südbahn und die Paris-Lyon-Mittelmeerbahn. Die beiden Güterbahnhöse der Bahngesellschaf ten find getrennte Anlagen, doch ist der Personenbahnhof gemeinschaftlich, Tie Seebeziehungcii des Hafens von Cette dehnen sich auf ganz Eu ropa, Amerika und Nordafrika aus in normalen Zeiten und find ganz besonders rege mit Algerien; die tu nesischen Transporte gehen in der Hauptsache in Marseille vor sich. Einige Schiffahrtsgesellschaften un terhalten einen ziemlich regen See verkehr zwischen Cette einerseits und Tünlirchen, Havre. Rouen ander seits. Die Umschlagseinrichtungen sind für den heutigen außerordentlichen Verkehr ganz ungenügend, und sie entsprachen auch schon vorher nicht dem ansehnlichen Verkehr; sie beste hen aus acht stabilen Kränen zu 3 15 Tonnen Tragvermögen, aus zwei Fahrkranen und aus vier schwim menden Dampfkrnnen. Dazu kommt noch ein Pontoniran von 7 Tonnen, Die Unzulänglichkeit dieser Um schlagseinrichtungen ist dem Umstan de zuzufchreiben, daß eben vor dem Kriege m Cette in der Hauptsache nur Fässer aus und eingeladen wur den, wobei sich die Schiffe mit der Längsseite an die Quais anlegen und mit dj eigenen Einrichtungen ope rieren. Keinerlei besonder Einrich tung besteht zum Löschen von Mine ralien und Kohlen, trotzdem täglich 600 Tonnen Kohlen und 650 Ton nen Mineralien gelöscht werden könn ten. Der Umschlag von Holz, Tie ren und Kornsäckcn geschieht durch menschliche Arnie und sür die Lage rung des Petroleums find 6 Reser voirs vorhanden. Mit dem Inneren des Landes steht der Hafen von Cette nur durch eine einzige Straße in Berbindung, näm lich die Straße nach Montpellier, aber er hat den großen Vorteil, durch Wasserstraßen mit den Becken der Garonne und der Rhone in Verbin dung zu stehen. Der Canal du Midi stellt eine direkte Verbindung mit Toulouse her und der Canal de Cette au Rhone eine solche mit der Rhone. Der Verkehr auf diesen beiden Bin nenwasserstraßen ist aber seit Kriegs beginn ganz bedeutend zurückgcgan gen. Der Hafen von Cette ist zugleich ein Transit- und ein Jndustriehafen, der den zahlreichen bedeutenden In dustrim der Umgebung vorzügliche Dienste leistet. D e r 20-j ährige Mexika. ner Santiago Curze wurde bei PortLavaca, Tex., auf der Jagd nach Armadillos von einer Klapper schlänge gebissen. Curze versuchte ein Gürteltier aus einem Loche heraus, zuziehen und wurde von einer Klap Perschlange in Empfang genommen. Das Reptil hatte sich so fest in im Hand verbissen, daß es mit Gewalt abgerissen werde -mußte. Ter Zu stand des Mexikaners soll trotz sofor tiger ärztlicher Hilfe sehr bedenklich sein. Scherzfrage. Wie er hält man Kalbfleisch am besten lange frisch?" 'Ul'2 !LV kllvL Ivi IU WQVZ urgess-Nash Jcdermann'S SPEZIELLE WERTE für FREITAG Flouncings zu 15c Schatten Spitzen Flouncings, 12 bis 18 Zoll breit, lc. Frnncn Ctrumpswaren, 15 Schwarze oder weiße Lisle Fa den Strümpfe, mit Doppelband, bekannt als Mill Scconds". das Paar sür 15c. Strümpfe zn 25c Frauen und Kinder Strümpfe in unvollständigen Posten und Größen, Baumwolle oder Seide Lisle, das Paar sür L5c. Union Suits, 39c Knaben Union Suits, offene Maschen, weiß oder ccrn, kurze Asrmel, Kiüelängcn (Seconds), zu 39c. , M" Union Suits, L5c Kinde? M" weiße Baumwolle Union Suits, offene Grotch oder Drop Sitz, zu 25c. Kindcrsockcn, 10c - Weiße mit farbigem Oberteil, echter Spczialpreis, Paar 10c. Rice Voiles, 15c Hübsche Farben, in Streifen oder figurierten Mustern, 27 Zoll breit. Dard, 15c. Gestreifte Madras, 17c 82 bei 36 Zoll, weißer Grund, neue Farben, für Anzüge und Röcke, 17c die Jard. . Waschstoffe, 5)ie Nester von Waschwaren, Län am 5 bis 10 Jards, hübsche Streifen und figurierte Entwür. fe, neue Farben, die Jard. Ginghams zn 12c Toile du Norde. Forke, A. F. E und andere wohlbekannte Barken, einfache Farben, Checks, Streifen u. Plaids, Jard, WAt. Sportröcke'Zcng, 13j4c Gestreiftes Sportrockzeug, wei te Streifen und große Auswahl von Sportfarbcn, Jard zu 13c. Voile Nester, 10 Kurze Längen, hübsch figuriert. Blumen und Streifen Voiles, 3 bis 10 Nards, 40 Zoll breit, die jard für 10'e. Marktberichte. (UebermMclt von GMnsN Frutt Co.) "SiTW 824, per B! 200, 216, ter &S 100. 120. 150, 176, v Bor 2.75 $3.25 . . .$3.50 ittronen . ,,, Ratte, per Boz..... ......,.$5.60 Ausgewählte, per Bor...............$.v Gr,tve!rult , . -n SO, per Box M 40. per Bvx .$4.76 64, per 'Box ....$o.R0 64, 80, 06, per SÖO .$b.00 SBalianas), per Psund.... botiig, v Case . knrwlseln . Sio. 1. neue, per vancher Sin. 2, neue, per Hmnper Ute. bcc au nci. a.n .$3.50 .$3.00 EMu'rloiseln, per tantpec. ........... .$2.76 (Senil! rtn.rti ik.nk - - eitle Rüben, Pftind 0(iS, Pfund etarrtcl, Lubcnd fite ,1. 4iiy ssrrtt. . . . . (Ii ...$1.00 4c ...3.c 75c 4tuui!umt, Itit wfc" .v ............... Tomaten, fanct) $4.50 Crate, chotce..$4, jkwchszwiebe.n, Erate sur. ...$3.50 .00 .60 Bermud Zwiebeln, Erale sur $2.35 fio!)f, Pfund sür 8C iittcn, extra sancy, Tutz. $1.60. fch. $1.25 ihnnpufniil. Erate für ....$2.5 Inanas, Grnta für 30 tiirickcn, Ute tue .-,:.v'"i-ij Erdkccrcn Montag, Ttcnötag, Mittwoch, P,s $2,2;;; Ois. $4.00 Omaha, 17. Mai. Rindvicli Zufuhr 5,600. Beefsticre stark bis fest. Gnte' b. beste 12.2513.23 . Mittclin. Bcevcs 11.5012.25 Gewöhnliche 10.2511.25. Kühe u. Hcifers fest. Gute bis beste Heifcrs 10.50 11.35. Gewöhnliche 7.008.75. Gute b. beste Kühe S.85 10.35 Mitteiln, Kühe 8.759.75. Gewöhnliche 7.008.50. Steckers u. Feeders etwas nicdrl. gcr. Korngefüttcrte Stiere 9.7510. Gute b. beste FccderS 9.0010. Mittelmäsiige 7.008.25. Gewöhnliche 6.75 8.50. Gute b. beste Stockers 9.50 10.50. Stock Hcifers 8.2510.25. Stock Kühe 7.0010.00. Stock Kälber 8.0010.50. Vcal !lälbec 9.0013.50. Bulls u. Stags 9.25 10.25. Schweine Zufuhr 6800; Markt. Tersandvich 10c höher. Schlacht. bieh 5e niedriger. i Durchschnittspreis 15.L016.05 Höchster Preis 16.10. Schafe Zufuhr 3100; Markt 25 50c höher. Lämmer 15.25-20.00. Schont Jährlinge 13.0015.25 Sborn Mutterschafe 11.7513.40 Shorn Widders 12.5014,50 Gefütterte Mutterschafe 10.00 11.60. Merik. Mutterschafs: 11.00. 1 Gefütterte Lämmer 17.90. Shorn Lämmer 15.7516.95 Wooled Lämmer 20.10. Spring Lämmer 19.25. Clipped Lämmer 16.45. lansas Cich Marktbericht. Kansas Oiw, 17. Mai. Nindvies, Zufuhr 3.500; Markt fest bis 15e höher. Colcrades 13.00 Cp, Laden". Waickistosfe. 2e Gestricktes Waschtrich, mittlere Größe, gute Qualität, einfach oder mit nettem blauen oder rosa Rand, 2c jede. ... . Union Crasli, Union Leinen Erash. 17 Zoll weit, schivere Qualität, gebleicht, sehr ansprechend; netter blauer Rand; 12 t die Aard. Tafeltücher, 75c ' 54 bei 54 Zoll Mercerierte Tu. chcr, gestreifte Muster, gesäumt, fertig zum Gebrauch, 75;. Servietten, C9c das Dutzend. Mercerierte Servietten, 15 bei 15 Zoll, gewählte Muster, ge säumt, und gestärkt, fertig zum Benutzen, Dutzend, 69c. , Qkltuch, 14c Tasclöltuch, 54, in großer Auswahl von Farben und Mu stern ebenfalls weiß; speziell 14c die Jard. Weißwaren, 19c Feine weiße merzerierte Pop. lins, Madras, Waistings und, Heindenzeug, 32 bei 30 Zoll breit, sehr speziell, 19c die Fard. Bettücher und Ueberdecke Sleepy Hollow" Marke von Bettüchern und Ueberzügen, ge säumt, fertig zum Gebrauch, Spe. zialpreis für Freitag: 63 bei 99 Zoll Tücher, 85c. 72 bei 90 Zoll Tücher. 89c. 81 bei 99 Zoll Tücher. 95c. 42 oder 45 bei 38 Zoll Tücher sür 21c. Stickereien zu 25e Flouncings in Organdies, Voi. lcs und Swisses. 12 bis 18 Zoll breit, die Jard 25c. , Stickcrcibcsatz z 39c NctzfPitzcn Flouncings. 27 Zoll weit, weiß oder crcarn. Jard, 39c. Stickereien zu 5c Swif; oder Nainsook, Kanten, ebenfalls StickereienPerlen und Einsätze, die Jard zu 5c, r W.!,WM!SM!l!!WW!! i Martin Bros & Co. I KommiZsions-Bikhhäudler I S(ttas0mat.' 1 gnschrilten erbeten. I ija Montanas 11.30. Jährlinge höher. Stockers dull, schwach. , Kühe u. Heifers langsam. ! : Schweine Zufuhr6.000.' Markt fest bis 10c höher. ' Höchster Preis 16.10 Durchschnittspreis 15.3516.25 Schafe Zufuhr 2.500; Markt 25 35c höher. Gefütterte Lämmer 20.00. St. Joseph Marktbericht. St. Josepb. 17. Mai. Nliiddich Zufuhr 2.800 ; Markt stark bis 10e höher. Höchster Preis 16.35. Durchschnittspreis 15.6516.20 Schafe Zufuhr 11.000; Markt un rcgelßig höher. Gefütte, ' Lämmer 19.25. öhicngo Marktbericht. Ottiimrtn. 17. Mai Rindviclj Zufuhr 5.500; Markt scst bis ivc hoher. .,tstr Nroi 15!5!5 Schweine Zufuhr 16,000; Markt gewohnlich fest. ... .Höchster Preis 16.40. Dnrcksckinittskrl!is 15.851 6.25 Schafe Zufuhr 9,000; Markt un- rcgelmaszig Hoyer. Gefütterte Lämmer 19.60. Shorn Lämmer 16.50. Wooled Lämmer 20.00. Cmalja Gctreideniarkt. Omaha. 17. Mai. Harter Weizen Nr. 2. 250283 Nr. 3. 277281 . Weitzeö Corn Nr. 2. 163164 Nr. 3. 163 163 Nr. 4. 162163 Nr. 5. 1621621. Nr. 6. 161162 Gelbes Corn' Nr. 2. 15Sia 159 Nr. 3. 1584 15812 Nr. 4. 15815813 Nr. 5. 157 '2 158 Nr.- 6. 157 1571J Gemischtes Corn Nr. 2. 1581581, Nr. 3. 1571. 15i. Nr. 4. 157158 Nr. 5. 15715714 Nr. 6. 156157 " Weiher Hafer Nr. 2. 6969'. Nr. 3. 683469 Standard Hafer 6Si3 69 Nr. i. 68 C83 Gerste i MaUastc 136150