- ri "7 tVeitskbsrZchl. Für Omaha und Umgegend: Schön faule abend und Dienstag) kein wesentlicher . Tein. pcraturwechsel. Für Nebraöka: Schön heute abend und Dienstag, wärmer int Norden heute abend. Für Iowa: Schön heute abend und Tieus tag: kein wesentlicher Tcniperawrwechsel. fÄui'sit , V.wm 1 I li i i i t i 4 f', yr 34. Jahrgang. Omaha, Nebr., Montag, den 14., Mai 1917. -4 Sciten.-No. 63. CribiZne lst ystt'lö mit 4-seZtkg! Tie heutige Ausgabe der Tribune enthält nur vier Seiten und zwar wie wir bereits früher gesagt aus Sparsamkeitsrücksichten, zu denen uns die steigenden Papicrpreise zwingen. Von den Kriegöstni-w, die die Zeitungen zu erdrücken drohen, wollen wir heute noch gar nicht reden. O j s TJ 'i jj) jf-S f jT jrä-S J 1 " vPf j IjjlTj W t'h ilJ WW w i SjijL vywjvy JL encralstab gegen Nvosedelfs Divist,,! Präsident wklson hat velts Frekwilligen-Armee oas Eingreifen in den Urieg gestattet sein wird. Die Uriegsarbeit des ttongresses geht langsam! Washington. 14. Mai. Die Ab. stinmiung int Repräsentantenhaus, in der ein Samstag das Senats. Amcndcment betreffs NoosevcltS Freiwilligen Plans wiederhergestellt wurde, 'weist die Vertreter des Hau. ses i,n Konfercnzausschuß, der heute in Sitzung zusammentrat, an, genau für die seinerzeit vom Senat ange nommcne Masznahme 311 stimnien, die nun auch wohl durchgehen wird. Dieser Bestimmung zufolge soll Nooscvclt allerdings berechtigt fein, vier Armeedivisionen nach Frankreich zu führen. Damit ist aber nicht gesagt, dafz Nooscvclt als Führcr nach Europa gehen wird. Denn das voin Senat angenommene' und jetzt riuch vom Hause gutgeheißene Amen, dcment weist den Präsidenten nicht an, diese Divisionen Freiwilliger an zunehmen, gibt ihm vielmehr nur die Ernmchtigung dazu. Alle fach, verständigen Berater des Präsiden tc.i sind entschieden gegen das Unter nehmen. Wenn 'nichts Unvorhcrgefc. henes eintritt, wird die Auswahls. weise Zwangsdicnst Bits" noch heute in beiden Häusern zur endgiltigen Annahme unterbreitet und morgen vom Präsidenten unterschrieben wer den. Die Negierungs.Spionage.Vorla. ge, von welcher man glaubte, das; sie in Bälde erledigt werden würde, befindet sich immer noch in Hän den des Senats möglich ist, das; dieselbe heute abend oder im Laufe des morgigen Tages zur Abstim n,ung gelangen wird. Tann wird dieselbe an das Nonferenzkomitec ge hen, und vor demselben dürfte sich , 'i eine lebhafte Debatte wegen des Pro. hibitions. Amcndements abspielen. jffZ heißt', daß die Mehrheit des Hau " fes für das ProhibitionsAmcndc. kncnt nicht zu haben ist. Die 5kriegKsteuerVorlage, welche gegenwärtig im Hause durchberatcn wird, dürfte schwerlich vor Ende .der Woche zur Abstimmung gelangen. Tann geht dieselbe an den Senat, und dieser wird wohl bedeutende Aenderungen an derselben vorneh. inen. Die Lebensmittel.Kontrollierungs. Vorlage dürfte heftigen und langen Debatten im Senat unterworfen werden, und niemand vermag zu sa Uttss. Uriegsminister hat resigniert! Minister (jntschkoff sowie General Zorniloff, Kommandant von Pc trograd, reichen Abschied ein. London, 11. Mai. Der russisch: Kriegs, und Marrnemmiltcr (xüt)dy koff hat, wie eine Reuterdepescke aus Petrograd berichtet, seine Nelgna tiön eingereicht. Gutschkoff war srii her ein Mitglied des russischen Ctaatsrats. Präsident der dritten Duma und spielte bei der Semstmo Bewegung in Rußland eine bedeu .tcnde Rolle. Er galt als Liberaler von großer Fähigkeit. , Man glaubt hier, daß seine Nesig nation die Folge einer stets größer werdenden Reibung zwischen dem russischen Kriegsamt uiid den Tele gatcn der Soldaten und Arbeiter ist. General 5torniloff, Kommandant der Garnison in Petrograd, hat ge stern' aus genau demselben Grunde ebenfalls seine Re ignation ringe zeicht. Korniloff hat die Zarin in Gefangenschaft gesetzt. Minister Gutschkoffs letzte Verord nungen zeugen von weitgehendstem Liberalismus. Er befahl nach einer Konferenz mit den Vertretern der Töldaten, daß zwischen Offizieren uiid jenen völlige Gleichheit herrschen solle, daß die Soldaten nicht notig hätten, ihre Vorgesetzten zu grüßen und sie nicht mit Herr anreden brauchten. Ist für Fortsetzung des Krieges. Noch r?or wenigen Tagen sagte Gutschkoff bei einer Gedenkfeier an die erste Duiilasitzung, Nußland stehe cim Rande eines Abgrundes, da? Heer sei geschwächt, zerrüttet, es herrsche volle Anarchie, und im In ,iern drohe ein Bürgerkrieg, trotz Sem soll der Krieg fortgesetzt wer im zu entscheiden, ob Noose- gen, wann die Bill abstimmungs reif sein wird. Aller Wahrfchein lichkcit nach wird der Präsident wie der seinen Einfluß geltend machen, um die Annahme dieser Maßnahme zu beschleunigen. Die Fcrdcrung des Präsidenten, die Wahl der Schiffsbesatzungcn von 80,000 Mann auf 160,000 zu erhö hen und dicjnige der Marine.Jnfan terie von 17,000 auf 80,000 wird im Hause ohne Umstände gut gehei ßcn werden. Die SchiffbauVorlage, eine Aus gäbe von $ 1,000,000,000 betreffend, harrt noch der Erledigung, und es werden jetzt Anstrengungen gemacht, selbige der Desizit-Bill, die $2,800, 000,000 fordert.einzuvcrlciben. Das ScnatsBewilligungskomitee besaßt sich gegenwärtig mit dieser Angele g"nhcit. Die Ver. Staaten befinden sich jetzt 39 Tage mit Deutschland im Kriege, und alles, toas man bis jetzt 'getan hat, ist, daß der Kongreß ein Kricgszustand. zwischen den Ver. Staaten und Deutschland erklärt u. jdic $7,000,000,000 Anleihe bewil i ligt hat. Diejenigen, welche sich dem ,ttlauben Hingaben, daß der Kongreß alles für eine energische Kriegs führung Notwendige schnell hcrge bcn werde, um sich im Juni vertagen zu können, sehen jetzt ein. daß die nationale Gesetzgebung ?!ch schwerlich vor Mitte August vertagen wird. Soll die Hilfe der Ver. Staaten in diesem Krieg aber von durchgrcifcn der Wirkung sein, dann ist cö tio iig. daß der Kriegskongrcß seine Pläne flinker fäßr. Deutschen Sozialisten passe verweigert! Amsterdam, über London, 11. Mai. Tie deutschen Behörden ba bcn den Mitgliedern der sozialisti schen MinoritätsPartei, welche der Stockholmer Konferenz beiwohnen wollten, die Pässe verweigert, wie das Hambilrgcr Jremdenblatt" be. richtet. Die Zeitung sagt ferner, daß Hu ga Hanse, der Führer der unabhän gigen Sozialistcn, am Dienstag im Reichstag dieserhalb appellieren wird. lveizenhandel rnht auf Chicagos Lörse! Chicago. III., 11. Mai. Die Direktoren' der hiesigen Börse haben auf zwei Tage jeden Handel in Weizen untersagt, rnisgenoinmen Ab schluß bestehender Kontrakte. Doch sind die am Samstag erzielten Prei se als Höchstpreise festgesetzt wordei,. Termingcschäfte in Mais und Ha fer find gleichfalls verboten wor den. Wie Engländer sparen sollen. London, 11. Mai. Das Dcpar tement sür Nahrungsmittcl.Erspar nis dcs Ernährungsministeriums bat unter anderen folgende Ermahnun. gen erlassen: Reiche Leute, welche Hummer Salat essen, sind gute Patrioten, aber schlechte, ivcnn sie Hammel Sei den und Brot essen. Die Frau, welche eine Krume Brot vergeudet, vergeudet eine Ku gcl. Esse langsam und dil wirst tucr.u gcr essen. Fünf Personen von zebn graben sich ihr Grab mit den Jäh ncn. Der Abfall Kübel verschlingt die Nahrung fiir Millionen." Kauft Segklschiff.Zlvttc. Boston, Mass., 11. Mai. Die Frnnco.Canada Stcamship Co., Lid., welche sich mit dem Transport von Lebensmitteln und Munition nach Frankreich befaßt, hat fast die gane Handelsflotte dcs Reeders I. ?). Winslow in Portland. Me gekauft. ?n den Kauf sind 3 Scchsmaster. ein Fünfmaster und 3 Viermaster einbe' griffen. Tie Gesellschaft soll die Se. gelschisfe dcsivegcn erworben baben. weil ein furchtbarer Mangel an Dampfschiffen herrscht. wilson sagt, Urieg fordert grohe Gpfer! Seiner Ansicht nach wird Amerika mehr Gut und Blnt opfern müs sen, als im Bürgerkrieg. Washington,' 11. Mai. Prä. fident Wilson' hielt gestern gelegent lich der Einwcihimg des neuen $800,000 Heims dcs Roten Kreuzes eine lange Rede, worin er unter an dcrem sagte: Die Ver. Staaten begegnen der 'Zukunft dieses Krieges mit einem ge einten Volke, nicht mit einem gcteil tcn. wie vorausgesagt worden war. Aber wir müssen darauf gefaßt sein, daß noch grimme Blutopfer kommen müssen, ehe die Demokratie in der Welt triumphieren kann. Eines Tages werden Geschichts schreibe? dieser bedeutsamen Jahre gedenken, welche auS der großen Masse derer, die sich Amerikaner ncn. ncn, ein einziges Volk gemacht ha bm. jtscrnt die, Anstrengungen und Opfer überstanden find, werden die Menschen nicht wieder von vcrschie betten Nassen, und Verbänden sprc. chen. welche in den Körper dieser großen Nation geschnitten haben. Ich glaube nicht, daß eS für das Rote Kreuz notwendig .' sein wird, an das amerikanische Volk um Gelder zu appellieren, da das Herz des Landes in diesem Kriege ist. Ich wäre in diesen Krieg nicht eingetreten, wenn nicht das Herz des Landes dafür bereit gewesen wäre. Das amerikanische Volk hat aber noch keinen rechten Begriff von den Opfern und Leiden, die bor ihm lie ßen. Im Vergleich zu dem Kriege, i". den wir jetzt jetzt eingetreten sind, erscheint der amerikanische Bürger, krieg unbedeutend in seinen Kosten an Gut und Blut! Wir sind ohne besondere eigene Beschwerde in diesen .Krieg getreten: denn wir haben stets erklärt,, daß wir die Freunde und Diener der Menschheit seien. Wir schauen nach keinen Vorteilen aus und werden keine aus diesem Krica annckinp,,. Wir gehen, weil wir glauben, daß die unmittelbaren Grundgesetze, auf denen die amerikanische Republik ruht, jetzt auf, dem Spiele stehen und zur Anerkennung gebracht wer. den müssen. . In einem solchen Kam. pfe werden wir auch nie verfehlen, dem Ruf zil Diensten zu entsprechen, weicher durch Vermittlung dieser Or ganisation kommt. Bedeutsam ist für mein Denken auch die Tatsache, daß dieses Gcbäu de dem Andenken von Frauen des Nordens sowohl wie des Südens ge. widniet ist. Es bildet ein Wahrzei chen der Einheit, zu welcher unser Volk gebracht worden ist, soweit die alte Frage in Betracht kommt, welche in vergangenen Tagen unsere Her zen zerriß. Und ich bete zu Gott, daß der jetzige Kampf zum Ergeb nis haben möge, daß ebenso jedes andere Element der Zwieträchtcleien unter uns vcrwischt wird, und wir eines Tages ein Denkmal auch denen errichten können, deren Herzen fiir das vollkommen geeinte Amerika schlugen!" vethmann-yollweg aus Wien zurilck! Berlin, über Amsterdam und Lon don. Der , deutsche Reichskanzler von Bethinann.Hollweg ist Samstag aus dem kaiserlichen Hauptquartier zurückgekeh,-t und trat noch an dem selben Abend die Reise nach Wien an, um mit dem östcrreich-ungarischcn Minister des Aeußercn zu konferie rcn. Er fuhr gestern abend aus Wien wieder ab und traf heute in Berlin ein. Gompers ist gegen erhöhte postraten! Washington. 14. .Mai. Samu. el Gompres, Präsident der amcrika nifchen Arbeiter Assoziation hat am Samstag einen Aufruf an die orga nisiertcn Arbeiter gerichtet, gegen die beabsichtigte Erhöhung der Zciwngs Postratcii und andere Beslimnuingen der Kriegssteucr-Vorlagc zu prote stieren. Zeppelin t22 in der Nordsee zerstört? London, 1 1. Mai. -Tcr deutsche Lustkreuzer Zeppclin.22 ist in der Nordsee von britischen Scestreitkräf ten zerstört worden. So meldet heute die britische Admiralität. ' Kaisers Schwager verwundet. Berlin, 14. Mai. Fürst Adolph Giii,thcr, Schwager des Kaisers,' ist durch Geschoßsvlitter am Kopf schwer verwundet worden. Vom Wirrwarr im neuen Nlchlanö! Fast vollständige Waffenruhe herrscht an der Ostftont; Frankreich hofft auf Rußland. t London, 11. Mai. Von der Ostsee bis nach Rumänien herab ist es seit Monaten zu keinen nennenö werten militärischen Operationen ge kommen; es finden nur hie und da Geplänkel zwischen der beiderseitigen Infanterie und Streifzügc von Auf. klärrmgsabtcikungen statt. Skobelff, Mitglied des Vollzugs ausschusfcs der Soldaten und Arbci tcr, sagte in einer am letzten Sams tag gehaltenen Rede, das; jeder Sol dat, der einem Separatfrieden das Wort rede, die Sache der russischen Demokratie .schädige. -Dte Armee sollte sich nicht damit begnügen, in den Schützengräben zu bleiben, son dern sie solltö zum Angriff vorgehen und den Feind zu Paaren treiben. Sein 5koinitee, sei allerdings gegen Abschluß ciiies. Sonderfriedens, so fei es doch der Ansicht, daß der 5lricg .durch ein Abkommen zwischen der russischen und deutschen Demokratie beendet werden könne. AuS diesem Grunde ist das Komitee willens, mit den Vertretern der deutschen Denio kratte auf dem Sozialistcnkonvent zu Stockholm im Juni in Unterhan!), lungen zu treten. Ein anderes Mitglied des Solda. ten und Arbciterkomitecs, Tzere telli, warnte die hierher gekommenen Vertreter der. Feldarmee, sich auf ei nen Sonderfrieden mit den Zentral mächten einzulassen und mahnte, zu den Alliierten zu halten. Albert Thomas, Frankreichs Mu nitionöminister, erschien gestern übt dem Vollzugsausschuß der Soldaten und Arbeiter und sagte frei heraus, daß man in, Frankreich wegen der in Rußland herrschenden Verhältnisse besorgt sei und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das neue Rußland Frankreich, unter allen Umstunden helfen werde. Auch Miliukvff in Sorge. St. Petersburg, 11. Mai. Auf diesbezügliches Verlangen der Ver treter der Armee im Felde hin, die in St Petersburg in Sitzung find, gab der Minister dcs Auswärtigen, Miliukvff, über Nußlands auswär. tige Politik folgende Erklärung ad: Es bestehen geheime Verträge, doch sie dürfen der Öffentlichkeit nicht preisgegeben werden, denn sol. chos würde nicht allein die Interessen der russischen Demokratie schädigen, soiidern auch unsere Alliierten. Unsere Verbündeten stimmen mit uns darin uberein, daß der Zweck und die Ziele dieses Krieges dahin gehen, den Völkern die Freiheit zu bringen. Was die Frage der Annexion und Kricgscntschädigmig anbetrifft, so genügt es, auf das zu verweisen, was unsere Verbüiidetcn gefordert haben, Sie erklärten, daß diejenigen, welche ihr Land verwüsteten, auch Zur den Schaden auskommen müßten. In den alliierten Ländern wurde zuerst über die russische Revolution frohlockt, doch haben in der Folge deutschfreundliche Gesuhle in Ruß land die Oberhand gewonnen. Fer ncr beunruhigt sie die Alliierten die Frage über unseren Mangel an Nahrungsmitteln und' Munition. Japan hegt nicht die Absicht. Ruß land anzugreifen, sein Augemnerk ist auf den fernen Osten gerichtet. Tie Vereinigten Staaten gewäh rcn Nußland eine Anleihe zu äußerst günstigen, Bedingungen, 'sie senden auch eine Kommission von Ingenien, ren nach Rußland, uin uns bei der Organisierung bet sibirischen Eisen bahnen behilflich zil fein. Teutsche Friedcnebcdingnng mit Rußland. Amsterdam, 11. Mai. 'Bezug, nehmend auf den Petersburger Be richt, daß die von den deutschen So zialisten aufgestellten Fricdcnsbcbin. guugen von dem dänischen Soziali. ftcnführcr Borgbjerg dem russischen Ausschuß der Soldaten und Arbci tcr mitgeteilt worden seien, erklärt der Vorwärts": Wir wissen nicht, was Borgbjerg in Petersburg gesagt hat. Tcn Diskussionen zwischen Borgbjerg und Vertretern der deut, schen sozialistischen Partei über Frie den ohne Annezion wurde natürlich die Bedingung zur Basis gelegt, daß Deutschlands Integrität in vollem Umfang gctvahrt bleibe. Solches schlicsit indessen keineswegs eine freundschaftliche Grcnzregulierung ans. Tiefer Frage wegen würde niemand den Krieg auch nur um ei nen einzige,, Tag verlängert sehen Der Bau einer riesigen amcrikani schen Handelsflotte ist eine Kriegs Maßregel, die uns im Frieden grc hen Nutzen bringen würde. MeAdoo wird den Westen bereisen! Soll für die Freiheits'Anleihc" un ter den dortigen Bewohnern Propaganda machen. Washington. 14. Mai. Schatz, amtssekretär McAdoo wird am 17. Mai von Chicago aus eine Tour nach dem Westen antreten, die ihn bis nach Denver führen soll, um für die Freihcitö.Anlcihe" daselbst Pro paganda zu machen. Der Sekretär wird der Bevölke rung des mittleren Westens erklären, daß die Bundesregierung nicht be absichtigt, einen halben 5rieg zu füh rcn, sondern einen solchen bis aufs Messer, bis die Autokratie entthront ist. Er wird sich an den Patriotis mus der Bewohner wenden, damit sich die Börsen öffnen, um den Be trag der FrciheitsAnleihe" nicht nur aufzubringen, sondern auch mehrfach"' überzeichnen. McAdoo wird av einer Reise am 19. Mai in D? wines sprechen und am 22. Mai Lincoln. Brasilianische Mission nach den Ver. Staaten! Kriegsanhiinger an ihrer Spitze? Brasilien scheint Armee zu vermehren. Rio de Janeiro, 14. Mai. Es verlautet, daß Präsident Braz den brasilianischen Gesandten in Argen tinien, Dr. Ruy Barbosa, zum Vor sitzer einer Spezialgesandtschaft nach den Ver. Staaten ernannt hat. Bar bosa gilt als eifriger Befürworter eines Krieges mit Deutschland. Vermehrung der brasis. Armee? Hier geht das Gerücht, daß der brasilianische Llriegsminister Jnfor mation zu erhalten sucht, ob es Bra. silien möglich sein würde, von einer großen industriellen Macht die je doch nicht genannt wird Waffen und Munition zu erhalten. Man schließt hieraus, daß die Regierung beabsichtigt, die Effektivstärke der Armee zu erhöhen. , Fünf russ. Flieger- Offiziere finden Tod! Petrograd, über London, 14. Mai Fünf russische Offiziere und ein Soldat büßten Samstag ihr Leben ein. als ein großes russisches Flug zeug, in welchem sie flogen, nieder stürzte. Der Unfall ereignete sich in Monastir nordöstlich von tanis lau, in Galizien. Transport mit 500 Italienern versenkt! Buenos Aires, 11. Mai. Der Dampfer Cavour" mit 500 italieni schen Reservisten an Bord wurde nach einer hier eingetroffencn Depesche torpediert. Dcr Verlust wird nicht genannt. Der Dampfer kam von Dakar in Scnegambieii, war 515G Tonnen groß und Eigentum der Transatlantic Jtaliano öo. Brand auf der werft von lvilhelmshaven! Amsterdam, über London. 14. Mai. Laut hier eingctrosfencn Nachrichten soll auf der Werft von Wilhe'lmshafen am Mittwoch heftiger Brand über eine Stunde gewütet haben. Die Abteilung für den Bau der Tauchboote soll ernstlich beschä. digt sein. ' Der ganze Distrikt ist dem Publikum verschlossen. (Ob es wahr ,st?) Deutsche versenken russ. Motorschiff! Berlin, 11, Mai. Zwei rus sische Motorschiffe." so besagt ein amtlicher Bericht, erschienen vor dem Einganz zur RigacrÄucht. Wir feuerten auf dicselbcn, und vcrscnktcn eins von ihnen und beschädigten das zweite schivcr." Suffragetten geben Zeitung heraus! Washington, 11. Mai. Die Na tionalvcrcinigung amcrikanis ch c r Fraucnstimmrcchtlcrinncn wird eine Wochcnzeitung bcrauSgcbcn, welche ans dcn Zinsen der von Frau Frank Lcslie der Vereinigiing hinterlasse nen Erbschaft, im Betrieb erhalten werden soll. Frau Earrie Cbap man Catt, Präsidentin der Organi sation, wird die Redaktion übcrnch. ICH. Hm und her lvögt htl Äampf im Westett! Um den Besitz des Dorfes Bnttecourt wird heiß gestritten; britische Meldungen von der Einnahme desselben verfrüht. - Das Dorf Uoeux wird von Franzosen genommen! Offizieller deutscher Bericht. Berlin, 14. Mai, über London. Das Kricgsamt meldete gestern abend folgendes: Die gestrigen Sturmangriffe gegen die deutschen Stellungen bei Arras brachen zusam men; bei Rouex aber waren die Fein de insofern erfolgreich, daß es ihnen gelang, unsere Linien zu duöchbce chen, an allen anderen Punkten aber wurden die Angreifer nach blutigem Handgemenge unter schwersten Ver lüften ihrerseits geworfen. Dcr Kampf um den Besitz des Dorfes Bullecourt ist von neuem entbrannt. In einem weiteren offiziellen Be. richt heißt es: In der Nähe von Ar ras hat sich wieder ein lebhaftes Feuergefecht entwickelt. Britische An griffe gegen den Oppy Park und das Dorf Bullecourt gingen in ' die Brüche. An dcr Champagne und Aisne Front ist die Lage der Dinge unvcr ändert. In dem Samstagbericht heißt es: Die in dem Kampfraume von Ccrny nördlich der Aisne operierenden deut, schen Streitkräfts warfen die Fran zofen am Hügel bei Novelle zurück. 15 französische und britische Aero plane wurden an der Westfront her abgeholt. Armee des ' Prinzen Rupprecht: Nach heftigster artilleristischer Vorbe reiumg gingen die ngtanoer zu beiden Seiten der ArrasLens, Ar ras.Döuai und Arras-Canibrai Straße zum Angriff vor, und zwar an mehreren Punkten in dichten Massen. An dem weitaus größten Teil der Front, wurden ile zuruckgc trieben, uiid wo es ihnen gelang, sich festzunistcn, wurden sie im Gcgenan griff wieder hinausgeworfen. Bei der Eisenbahnstation in Roueur dau ert der Kampf an. An vielen Punkten zwischen Ache ville und Oueant setzten frische Käm pfe ein, nachdem das Artilleriefeucr bis zur äußersten Hcfttgkcit gesteigert worden war. Im Kampfgebiet von Bovelle war scn wir die Franzosen im Handgc menge von der Hügelkette und de hauptcten unsere neue Stellung ge gen heftige Gegenangriffe. Gefan geue einer erst soeben hcrbeigezoge nen Division fielen in unsere Hände. Angriffe auf die Hügel 00, 10 und 108, östlich von Bary au Bac, wurden im Handgemenge mit schwe ren Verlusten für die Angreifer ab geschlagen. Schwere Verluste dcr Briten. Die britischen Angrisfe am heuti gen Morgen erstreckten sich auf das Kampfgebiet zwischen Gavrelle und dcr Scarpe, zu beiden Seiten der Straße Arras Courtrai und auf Bullecourt. Sie brachen ausnahms los mit fchwcren Verlusten zusam men. Was die Briten sagen. London, 11. Mai. Ter größte Teil dcs Dorfes Bnllecourt befindet sich jctzt in Händcn dcr Briten (ge stern meldete London, daß die Briten das in Rede stehende Torf bereits mit Haut und Haaren verschluckt hätten). Auch der westliche Teil dcs Torfes Roeux befindet sich in Hän den der Briten. Nordöstlich von Ephey und in nördlicher Nichtung von Apcrn wurden feindliche Ueber, fälle abgeiuiesen. Wir machten eine Anzahl Gefangene. In den Nacht, kämpfen machten wir in dein Dorfe Roeux weitere Fortschritte. In dem heutigen Bericht des Feld marschalls Haig heißt es: Roeux war seit den letzten drei oder vier Tagen das Cturmzentrum dcr feindlichen Angriffe. Gerade wie bei Frcsnoy und Bullccourt unternahmen die Teutschen unaufhörlich Gegcnangrif se; es wurde mit größter Erbitte rung gekämpft. Roeux ist einer dcr Schlüsselpunkte in dcr deutschen Ver teidigungölinic. .brüggc beschossen. T .tische Admiralität meldet. daß 'eebrügge und Umgegend am Samstag von Flugzeugen und Tor, pcdobooten beschonen wurde. Tie Brandbomben taten ihre Wirkung, feindliche ,licgcr rissen, unsere Luftslotte an. Tcr Feind verlor in diesen Kämpjen vier Maschinen irnd fünf andere wurden zum Niederstei. gen gezwungen. 63 Personen wur den getötet und über 100 wurden nach dem Hospital befördert. Berlin, 14. Mai, über London. Die deutsche Admiralität meldete über die Beschießung Zeebrllggcs fol. gcndcs: Samstag zur frühen Mor genstunde beschossen feindliche Motii tore bei nebliger Witterung Zeebrüg. ge aus weiter Ferne. Unsere Batte rien beantworteten, das Feuer. Es sind keine Verluste an Menschenleben zu verzeichnen. Der angerichtete Sachschaden ist gering. Zwei feind liche Aeroplane, die mit brittschcn Schiffen gemeinsam operierten, wur dcn abgeschossen. i Deutsche Schiffahrt nach Holland wieder aufgenommen! Nenn deutsche Dampfer in Hock bau Holland eingelaufen nd sechs abgefahren. London, 14. Mai. Teutsche und österreichische Reeder haben kürz lich dcn Schiffsverkehr in der Nord, see wieder aufgenommen, wie der Daily Mail" aus Rotterdam gemc! det wird. Neun deutsche und ein österreichischer Dampfer find letzte Woche im 'Hock van Holland e!nge troffen, während fechs , den Hafen verlassen haben. Tie meisten dei eingelaufenen Dampfer sind von Hamburg, Bremciiuiid der Ostsee gekommeii?" Dies ist die erste Nachricht, aus der hervorgeht, daß die Deutschen den Versuch machen, außerhalb der Ostsee einen regelmäßigen Schiffs verkehr wieder einzuführen, der bald nach Beginn des Krieges völlig ruhte. Schiffe von Bremen nach Holland find im Anfang ihrer Fahrt durch die deutschen Minenfelder geschützt und können dann durch Territorial gcwässer der Niederlande fahren, wo sie ebenfalls geschützt sind, während Schiffe aus der Ostsee durch den Nord-Ostsee Kanal fahren können. , condons Büß Motors Führer am Streik! London, 14. Mai. Infolge dcS Streiks der hiesigen Büß Motor führer vermögen die Munitionsar beiter nur vereinzelt, in mancheii Fällen garnicht nach ihren Fabriken befördert zu werden. Die Regie rung hat gedroht, gegen die Äreikcr Maßnahmen zu treffen. Nur wenige Büß Motors find im Betrieb. Zehn Gpfer des Auto Molochs in Chicago! Chicago. Jll.. 14. Mai. Nicht weniger als zehn Personen fanden Sonntag bei verschiedenen Auto Mobilunfällen in Chicago dcn Tod. während achtzehn verletzt wurden. Sechs der Umgekommenen befanden sich in ein und demselben Automobil. Repressalien angeordnet. Amsterdam, 14. Mai, Gefan. gene britische und französische Ossi ziere aller Rangordnungen wurden nach dem neuen Gefangenenlager in Freiburg gebracht, um an Ort und Stelle zu sein, falls es die Alliierten wieder gelüsten sollte, auf die unbe. festigte Stadt Bomben zu werfen," lautet eine Depesche aus Berlin. Diese Maßnahme ist die Antwort auf die britische Praxis, deutsche Gefan gcnc auf Hospitalschisfe zu stecken, die sich in die verbotene Vlockadczone de geben. Dampfer ansgelanfen; entging tt-Boot. New Jork, 11. Mai. Hier ein getroffene Passagirre berichten, gese llen zu haben, wie der französische Dampfer Rochamdeau" vor der Mündung der Gironde, südlich von Bordeaux, auf eine Sandbank lies, nach einem Kampf mit Untersecbc? ten. Der Dainvier lies nsifichtlicü auf, um bau Verzinkn veubzen.