Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne -Samstag, den 12. Mai 1917.
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Aus km Staate Nebmska!
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tVKMWWWWMWSWWlWS
Weitere 53 Reserveoffiziere.
Weitere 53 Nebraskaer sind zur
Ausbildung zu Reserveoffizieren in
Fort Snelling zugelassen worden,
iic Naincn derselben sind:
A. W. Ackerman. Lincoln, I. V.
Bcvcridge. Omaha. E. H. Vootl,.
Omaha, I. W. Calvin, Lincoln. M.
F. Clark, Lincoln. E. E. Englcman.
Grand Island. & M. Frey. Lin
coln. P. G, F. Flotbow. Omaba.
W. N. cilchrist. Grand Island, N.
I. Md, Lincoln. N. F. ttantt.
North Platte. E. Gabrielson, Grand
Island. E. M. Gallaaher, O'Ncill.
F. M. Hall, Lincoln, F. L. Hixen.
Kangh,, Omaha. P. M. Higgins.
Omaha. G. W. Irwin. Vridgeport,
W. H. Johnson. Lincoln. A. B. Ja.
quith. Omaha. I. C. Jackson. Kear.
ncy. L. W. Johnson, Grand Jslqnd,
L. Kubik. Lincoln. G, V. Kenncd.
Omaha. N. B. ttimball. Omaha, E.
F. Kovar. Schuyler. I. A. Lillie,
Omaha. N. F..McGuiggan, Omaha,
I. L. McComnwns. Craig. M. Ells
worth. Lincoln. T. W. Mctcalfc.
Omaba. C. A. Maloney. Pcnder, A.
Major. Omaba, T. fi. Neighbors.
Bridgeport. D. E. Orlcy, Aork, E.
E. Placck. Wahoo. W. H. Plaster.
Stellet, H. E. Palmcr, Bradshaw,
I. H. Caldivcll. Omaha, E. D.
Boyd. Aubnrn. T. C. Woods. ßnt
koln, P. S. Tuff, Ncbraöka Citv.
G. L. Ctocking. Omaha. W. S.
Thillington. Omaba. C. Treszler,
nrcmont. V. (?. Trcßler, Aubnrn.
W. G. Utterback. Shubert. F. E.
Walläce, ctcarneti, O. K. Wright,
Omaha. M. Wafeleii, Omaha. N. G.
Wilson. Grand Island. B. H.
Wright. Aubnrn. I. P. Wettleison,
Alexandria.
Omahas Schnlkinder in Lincoln.
Lincoln. 12. Mai. 17 Schüler
und Schülerinnen der Windsor Schn
le in Omaha unternahmen gestern
unter der Leitung ihrer Lehrer einen
Ausflug hierher und besichtigten auch
dem Gouverneur einen Besuch ab.
Verteidignngorat von Gage Counn.
Bcatrice. 12. Mai. (General L.
W. Colbh von hier ist vom Gouvcr
neur Neville ermächtigt worden, hier
einen CountnBerteidigungsrat zu
organisieren. Er hat zu diesem Zweck
eine Versammlung auf heute cinbe
rufen.
Bakjnentglcisnng.
Louisville, 12. Mai. Ein 0tä
terzng der Burlington Bahn ent
gleiste teilweise Donnerstag nacht 2
Meilen westlich von hier. 20 Wag.
gons, einer davon mit Automobilen
beladen, stürzten in den Platte Ri
der. Glücklicherweise wurde niemand
verletzt oder getötet.
Kind lebendig verbrannt.
Fork. 12. Mai. Das vicrjäh-
rige Töchterchcn von Herrn und
Frau A. Smith, welche eine Mei
le nordwestlich von Lushton wohnen,
fand Donnerstag nachmittag aus eine
entsetzliche Weise den Tod. als sich
die Kleider an den Flammen eines
brennenden Stoppelfeldes entzünde
tcn. und das arme Kind lebendigen
Leibes verbrannt wurde.
Heim für Vertcidignngsbekiörde.
Lincoln. 12. Mai. W. E.
Sharp, Präsident der hiesigen Stra
fzenbahn Gesellschaft hat der neuen
staatlichen Verteidigungsbchörde im
Fratcrnity Gebäude prachtvolle Nau.
me als Hauptquartier angeboten,
welche er bisher in seiner Eigen
schaft als Kaupt der Royal Highlan.
ders von Ncbraöka innegehabt hatte.
Eine Todesfahrt.
Haslings. 12. Mai. Der Stahl,
arbeitcr Charles Mertons, der auf
dem Wege von Colorado nach seiner
Heimat North Venice, Jll., wo er
sich für 'das Vundcshecr anwerben
lassen wollte, als blinder Passagier
auf den Puffern einer Lokomotive
fuhr, fiel unterwegs in Schlaf und
stürzte bei Junmta unter die Nä
der des Zuges, die über ihn hinweg
gingen und den Tod des erst 23
Aeltere cutc
loben Caöomene!
Für Nervoökraoke, -
titittrt tntt Mtn dabtmtvtl
23. SeptkMd 1018.
fteeWn Qtrtl tzoben fmiiie ich eine
tof!ire Tube kadomen til'tll. kleine grau
uns ch brauchten ein Int dcll und Jan
fcn die'eilxn wie migeaeben. iMcine fjiert
wurde fffct neivsz, miirrisch und tfijfKiT und
Ich itutfc g,cl,'a.?k dadon ergiissen. ?ch bin
Ird, ta Ich lnbomen rftteU, fci den fiu
fliuib trrinft yrm, b'euud Weritn und
mir selbst trrh Sierbontflt bl ndllflt Nacht
kuhe etn'Dgiiüifen. sf3tt sind. jr;t ted in
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don neuen Seiititi. inliegnd iiuattn tut
das ffffitnöt6ach.
Hochech:,i HuzS elfe.
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flott: (IcMwwne tfHt't ftr.i gDt'.W.ol
ein ur!i!ff !" AeUrnlrwf für Krtt
üd frittftr. -jrt tztn früjf'tt rdsch'k
ntimn. ifeexfft' di utch alieosen Hei
:ufi funwn, (csafren , arJberm Riaaes
,& aa ei4 Jfetiiäilti tu deMte. j
Mämsm
Jahre alten Mannes herbeiführten.
Orangen für Butterblumen.
Grand Island. 12. Mm. Der
Präsident des hiesigen Commercial
Clubs, David Kaufmann, hat, um
die Kinder zu veranlassen, die schad,
lichen Butterblumen oder Löwenzahn
miö den Nasenflächen zu entfernen,
öffentlich daS Anerbieten gemacht, je
dem Kinde für die eingesammelten
Butterblumen, Orangen im selben
Gewichte als Prämie zu -schenken.
Er hatte jedoch die Rechnung ohne
den Wirt gemacht, denn die smar
tcn" Jungen und Mädel krochen in
den unteren sumpfigen Teilen der
Stadt, an den Ufern der Bäche usw
henim und brachten ihm ihre Bni
terblnmcnernte. Es waren 5.50C
Pfund, welche Herrn Kaufmann aus.
gchandigt wurden, was ihm 80 Ki
stcn Orangen kostete. Er wird jetzt
Emschranrungcn m seiner Ofsertl
machen.
Irische Bischöfe
gegen Teilung Irlands
Veröffentlichen ein Manifest, in wel
chem sie gegen eine solche ener
gisch Protest erheben.
London, 12. Mai. Die hiesi
gen Morgenzeitungen veröffentlichen
ein von 1 katholischen und drei pro.
testantischcn Bischöfen und fünf Vor
sitzern von County.Ansschüssen unter
zeichnctes und in Irland beröffent.
lichteS Manifest, das gegen die Tei.
lung Irlands protestiert und das
Volk ersucht, einen Protest gegen
einen solchen derartigen Schritt zu
unterzeichnen. In dein Manifest
haben sich zum ersten Mal in der
Geschichte Irlands irische Prälaten
der römischen .Kirche und der pro
tesiantischen Kirche zil einem politi
schen Zweck vereinigt.
Einige aus Dublin eingetroffen?
Depeschen erklären, das; das Mani
fest die Möglichkeit beseitige, die iri
Iche Trennung von Ulster zu lösen.
Andere Depeschen bestrcitcn das und
weisen auf einen Brief hin. welchen
Dr. Walsh, der römisch-katholische
Erzbischof von Dublin, der das Ma
nifest selbst unterzeichnet hat, an die
Zeitungen geschickt' hat. In diesem
Briefe erklärte der Prälat, daß sich
einige Leute verwundert fragen wer
den, warum man es für nötig ge
halten habe, ein Manifest gegen die
Trennung zu erlassen, weil sie an
nehmen, das; diese miserable Poli
tik" schon t'or Monaten aufgehoben
worden sei. Er versichert seine Le
fer. das; der Plan im Gegenteil
auä der heutigen praktischen Politi?
noch nicht ausgeschaltet sei, und fügt
hinzu:
Ich halte es für meine Pflicht,
dies zu schreiben, obwohl ich im Hin
blick auf mir eben zugegangene In
fonnation ziemlich sicher bin, daß das
Unheil bereits vollbracht und das
Land so gut wie verkauft wurde."
In einigen irischen Kreisen zieht
man aus dem Brief des Erzbischofs
den Scklusj, daß die nationalistische
Partei sich mit dem Gedanken trage.
einer wpattung Irlands zuzustim
men. wenn sie sich nicht dazu end
gültig entschlossen hat.
Nheumatismus junger Hnnde.
Wahrscheinlich noch verbreiteter als
bei Menschen ist der Rheumatismus
bei Hunden, und er macht manchem
Litbhaber der Wauwaus große 'Sorge
zumal wenn er, was bei diesen
Tieren sehr oft vorkommt, sie in ihren
frühesten Tagen befällt!
Die leidenden Hündchen machen
Wochen schwerer Qualen durch, wät
rend ihre Gliedmaßen sich verkrüm
men und verdrehen, und ihr Tempera
ment in vielen Fällen für ihre ganze
Lebenszeit beeinträchtigt wird! Wenn
die Krankheit ihre akute Höhenstufe
erreicht, so schwellen die Gelenke an
und entzünden sich, und nur mit den
größten Schmerzen kann sich das
Tierchen überhaupt bewegen. ,
Allemal die besten Mittel zur Be
lämpfung dieses beklagenswerten Lei
dens sind Aerhütunas-Maßnahmen,
' wie vor allem gutes Obdach, sorgfäl
tige Diät und genügende Bewegung,
wie daS junge Hundchen 'elber sie
meistens lebhaft verlangt. Doch fehlt
eS in neuerer Zeit auch nicht an einer
geeigneten HeilBehandlung, die auch
jeder Laie mit Erfolg anwenden kann.
Man hat nämlich entdeckt, daß ein
rheumatismusleidender Hund sich mei
sienS rasch erholt, wenn er mit sali
zylsaurem Natron (salicylate of
sodium") behandelt wird, und zwar
innerlich; daS Präparat muß in Do
sen von 5 bis zu 15 Gran je
nach der Größe deS Hundes ein
mal täglich eingegeben werden. Außer
dem hat man noch gefunden, daß
Colchicum, in drei täglichen Dosen
von je 8 biS 30 Trophen. eine wohl,
tätige, wenn nicht völlig heilende Wir
kunz hat. Die Stoffe sollten in jedem
Trogengeschäft erhältlich sein.
Careg Cleanina Co. Tel.' Web. 232.
Deutschamerikaner
vor dem Lehrerkomitee
(Fortsetzung von Seite 1.)
dieser jetzt eine derartige Stellung
einnehmen werde; es würde der
größte Fehler sein, dm die Herren
vchulrate begehen konnten.
Herr Henry Nohlff sagte, er niü
se unbedingt die Insinuation des
Herrn WellZ zurückweisen, daß die
Erteilung von Deutschunterricht als
eine unpatnotische Handlung aeden
tet werden könne; er sei in Amerika
geboren; sei stolz darauf, aber auch
stolz auf die Tatsache, das; er sich die
Kenntnis der deutschen Sprache ge
sichert habe; er bedauere nur, daß
seine Kinder diese Gelegenheit nicht
gehabt, weil es früher keinen
Deutschunterricht in den Bolksschulen
Omahas gegeben. Er habe sich an
den Krndcrn seiner Verwandten
überzeugt, welchen vorzüglichen Ein
fluß dieser Unterricht auf die Kinder
habe und er hofte, daß der Unter
richt beibehalten werde.
Ein geradezu meisterhaftes Argu
ment über Pädagogik machte Herr
Henry Haubens, indem er Gelegen
heit nahm,, die Behauptung des
Herrn Wells zu widerlegen, daß
frenidsprachlicher Unterricht die Kin
der am Erlernen der Landessprache
behindere. Herr Haubens (ehemals
Gymnasiallehrer) sagte: Jcks spreche
jetzt als Lehrer und niöchte die Lehr
autorität kennen lernen, die Herrn
Wells eine solche Ansicht beigebracht.
Durch das Studium einer zweiten
Sprache lerne man Vergleiche anzu
stellen und dadurch allein fti man
befähigt, sich von dem Werte einer
Sache zu überzeugen. Taö gelte
beim Studium aller Sprachen. Beim
Studium der deutschen Sprache habe
der Anierikancr noch den Vorteil, den
teutonischen Ursprung der englischen
Sprache kennen zu lernen. Die er
stcn Worte, die ein Kind in der eng
lischcn Sprache spreche, seien teuto
Nischen Ursprungs, wie Mutter,
Milch usw. ' Herr Haubens machte
sichtlichen Eindruck, denn kein Mit
glied des Schulkomitees erwähnte in
der späteren Debatte diesen Punkt
auch nur noch mit einer einzigen
Silbe. Die Herren waren schach
matt gesetzt. Trotzdem sie dies leider
nicht, überzeugt hat. Die Vorurteile
sind eben zu stark.
Advokat William Sternberg be
faßte sich in sachlicher Weise mit der
autokratisch: Haltung des Schul
rats gegenüber der vorliegenden
Frage. Er sagte, nach der Haltung
der Legislatur und des Obergerichts
habe der Schiürat die höchste Vcr
pflichtung, das Gesetz zum Vollzug
zu bringen; wir seien angeblich gc
genwärtig in einem Kampfe gegen
Autokratien begriffen und da gebe
der Schulrat Omahas ein seh
schlechtes Beispiel. Er hoffe, daß der
Rat sich die Sache nochmals überlc
ge, feine Stellungnahme rückgängig
machen und den Deutschuntcrrich
wie bisher erteilen werde.
Fräulein Lücke, die als Sprach
lehrcrin eine vieljährige Erfahrung
hat. ergänzte die Reden des Herrn
nscher. bezüglich des Wertes de
Sprachunterrichtes und des Herrn
Haubens in Bezug seiner Vorteile.
Ä,e ?agte, wenn ich selbstsüchtigen
Zwecken huldigen würde, würde ich
vor ihnen nicht erscheinen. Bevor der
Deutschunterricht in Omaha ernge
führt wurde, hatte ich viel mehr Pri
vatschüler, als in den letzten Jahren
und ich werde diese wieder bckom
inen, falls der Schulrat ihn ab
schaffen sollte. Ich habe aber Ge
legcnheit gehabt, mich von dem Nu
tzen zu überzeugen, 'den Omaha's
ugend aus diesem Unterricht ge
zogen und ich will meinen Teil als
Erzieherin dazu beitragen, ihr bk
sen Vorteil wenn möglich zu erhob
ten.
öZachdeni alle Mitglieder zu Ge.
nor gekommen, entmann ucy em
Zwiegespräch zwischen den Mitglie
dcrn des Schulkomitees und der Pe
tonten. Herr Wells sagte: Ich halte
es sur meine Pflicht, Ihnen zu
gcn, öasz man in der' Stadt an
nimmt, der Teutschunterricht sei auf
Grund einer Propaganda eingeführt
worden, der Nationalbund stecke da
lnnter. Herr Peter antwortete: Ich
bin sehr froh, daß Herr Wells diese
trage anschneidet, das gibt mir Ge,
legcnheit, Mißverständnisse aufm,
klären. Der Staatsverband hat die
ersten Petitionen eingereicht; Jeder
nianns Sache ist Niomandcns Sache,
deshalb habe er als deutsche Zen
tralvcreinigung die Sache in d'e
Hand genommen, die Bürger darauf
aufmerksam geinacht.' sich ein Gesetz
nutzbar zu machen. I Er tat genau
das, was andere 'Otganssatiöne, in
fast jeder Wahl tun. daß' sie 'die
Initiative oder das Referendum be
nützen, um gewisse Sacken vor das
Volk zu bringen. Das steht sicher
iin Einklang mit dem Geist der Rc
gierung.
In allen anderen Fragen, die die
Herren vom Komitee stellten, erhicl
ten sie von den erschienenen Bürgern
überzeugende Antworten und zum
Schluß richtete Herr Peter einen Av
pell im Namen Omaha's an die
Schulbehördc, ihre Stellung zu an
dcrn. Er sagte, in mehreren Groß,
ftädtcn des Landes wurde wegen des
Krieges eine ähnliche Agitation wie
hier gegen den fremdsprachlichen Un
terricht begonnen. In .keiner dieser
Städte hatten die Hetzer Erfolg,
stl l ' ." . . w
Will, jmooa eme Ausnayme ma
chen? Kann sich Omaha erlauben,
eine Ausnahme zu machen?
Die Mitglieder des VürgerAus
schnsses mußten leider mit der Ue
berzeugung scheiden, daß die Mit
glieder dees Schulrates keinen Ar
gumenten zugänglich sind; denn Herr
Wells ließ am Schlüsse der Debatte
durchblicken, daß. trotzdem sein Ko
mitee auf die vorgebrachten Gründe
keine stichhaltige Antwort geben
konnte, eS sich nicht ans eine Aende
rung der Stellungnahme einlassen
wird.
Die Freunde des fremdsprachigen
Unterrichtes können unter diesen
Untständen ihre Zuflucht nur zu den
Gerichten nehmen. Ob das gegen
wärtig empfehlenswert ist. darüber
muß man sich noch schlüssig werden.
.Wie stark das Vorurteil und der
Hafr gegen die Sache ist, davon ha
ben unsere Morgenblätter einen neu
en Beweis geliefert. Sowohl die
Bee als der WorldHerald find in
ihren Berichten über das Verhör auf
die Hauptpunkte der Reden über
Haupt nicht eingegangen. Die an
wesenden Reporters mußten von den
vorgebrachten Argumenten überzeugt
fein, aber was taten sie? Sie ließen
den Kern der Sache unberührt, er
wähnten einige nebensächliche und
oberflächliche Bemerkungen der
Schulratsmitglieder und unterdrück,
ten die Ausführungen, die ihnen
nicht in den Kram paßten. Das
alte Manöver, dem Volke die Wahr,
heit vorzuenthalten.
Frankreich schränkt
Fleischgebrauch ein!
Mehl nr zum Brotbackcn erlanbt;
allgemeiner Mangel an Le
bensbedurfiiisscii.
Paris, 12. Mai. Da die frühe
ren diesbezüglichen Maßregeln den
Fleischverbrauch nicht herabrninder
ten, hat die Regierung sich entschlaf,
sen, den Verkauf aller Sorten von
Fleisch an Donnerstagen ganz zu un
tersagen. .Die Schlächtereien sollen
jede Woche von Mitüvoch abend um
11 bis Freitag morgen um sechs Uhr
geschlossen werden.
Diese Maßregel hat unter den
Händlern in Fleischwaren starken
Widerwillen erregt. Sie behaupten,
sie werde nichts als Verwirrung in
dem kzlciiaitianoel erzielen. xc
Händler wollen Fleischkartcn einge
führt hckben.
In Paris sind, die Preise beinahe
unerschwinglich " geworden. Zucker
und Kohlen sind nur durch Aunvei,
sung von Karten erhältlich. Der
Verbrauch von Gas und Elektrizität
ist stark eingeschränkt worden. Fr
sches Brot ist unerhältlich. Weizen,
Roggen und Gerstemnehl und Wei
zcnersatz dürfen nur beim Brotbacken
benützt werden, folglich kommen für
das Backen von feineren Waren, z
B. Kuchen, Torten usw. nur Kartof
fclmehl in. Betracht. Die Zeitungen
haben an Umfang riesig abgenorn
inen. Auch der Gasolinverbrauch ist
auf ein Minimum erduziert worden
Wegen der steigenden Transport
schwierigkciten und der verringerten
Produktion werden viele benötigten
Waren immer seltener. Tinte ist
kaum mehr erhältlich. Die einzigen
Nahrungsmittel, an welchen kein
Mangel besteht, sind frische Gemüse
Bedeutender Rückgang des
Viehbestandes.
Die Aufstellungen des Landwirt,
schaftsministeriums lassen ersehen,
daß Ende 1916 der Rindcrbestand
des Landes, der im Jahre 19 13
14,700,000 Stuck betrug, auf wein,
ger als 12.300.000 Stück gesunken
it. Der Schafebcstand ging von
16,000.000 au 11.000.000 Stück
(33 Prozent) zurück, der Schweiiie.
bestand von 7.000.000 auf 4,000.
000 (38 Prozent); der Pferdebestaud
von 3,000.000 auf 2,000.000 (33
Prozent).
Neues Auditorium eingeweiht.
Kcarncy, 12. Mai. Das neu
gebaute Auditorium der hiesigen
Normalichille wurde Donnerstag
abend eine schöne Feier zum Besten
des Roten 5trcuzes eingeweiht. Ein
vielseitiges Programm war ausge
stellt und wurde gut durchgeführt.
Etwa 00 hiesige Bürger nahmen
an der Feier teil und besichtigten mit
großem Interesse daS schöne Gebäu
de ,
Gerade die Farm, ' die
Sie sich wünschten
X
v
Seht in den Spalten
der klassifizierten An
zeigen der Tribüne
auf Seite 6.
Sucht heute noch nach
oenjewe,
Neuigkeiten aus )owa.
Des Moincs.
Herr Emil Schnabel, 407 6. Ave
hat jetzt die Vertretung der Omaha
Tribüne. Wir bitten die Lefer, dem
selben. Neuigkeiten aus Kirchen, Ver
eins nd Familienkreisen zukommen
zu laffe, welche derselbe zur Ver
Sffentlichiing in der Tribune über
Mitteln wird. Auch nimmt Herr
Schnabel Subskriptions Gelder in
Empfang.
Wie bereits berichtet, sind der Ju,
melier Hermann Kirch, der seit über
zwanzig Jahren in der Stadt wohnt,
und der Straßenbahnangestellte Har
tun unter dein Verdacht der Spio
nage verhaftet worden. Nun ist al
drittem im Bunde, Joseph Zacherle,
dasselbe Schicksal zuteil geworden.
Herr Zachcrle ist seit über zehn Iah
ren bei der hiesigen Telcphongefcll,
schaft angestellt. Wir erwarten, das
sich in allen Fällen die Unzulänglich,
keit der Beschuldigungen hcrausstel'
len wird.
Conntyanwalt Henry hat Polizei
chef Jackson angewieseki, streng da
rauf zu achten, daß nächsten Sonntag
die alten blauen Gesetze" streng
durchgeführt werden. Des Moincs
wird also nächsten Sonntag einer
Totenstadt ähneln ob die Kirchen
jedoch deshalb besser besucht sein
werden, ist noch zu bezweifeln. Durch
Zwang kann man keine Fxommig
keit einimpfen.
Die hiesigen Banken haben insge
samt Z760.000 der Freiheits-Anleihe
übernommen. Hiervon zeichneten die
Iowa National, Lie Des Moines
National und die Citizens National
je $100,000.
Harvcy Border von Grmnell wur.
de Montag nach von zwei maskier
ten Banditm am Ostende der Lo
nist Str., Brücke überfallen und um
$65 beraubt. .
Stadtvater Fairweathcr erklärt,
daß er das Baseballspiel am nächsten
Sonntag nicht abbestellen wird, son
dern dasselbe wie gewöhnlich statt
findet. Er will einen Probcfall vor
Gericht herbeiführen, wenn die Be
Horden einschreiten sollten.
AIs der 17 Jahre alte Farniar
bciter Oliver McGrady von Ventu
ra. Ja.. Mittwoch etwa zwei Meilen
südwestlich der Stadt auf einen vor
bcifahrcndcn Gütcrzug aufspringen
wollte, um als blinder Passagier
mitzufahren, stürzte er ab, und wäre
unfehlbar ' zermalmt worden, wenn
ihn fein Gefährte David, Henry nicht
noch rechtzeitig zurückgezogen hätte.
So kam er mit einem Beinbnich da
von und liegt jetzt im Mercy HofpZ.
tal danieder. ' : ;
Die ' Militärpflichtigen in Des
Moincs werden auf ihrem Rockauf.
schlag einen kleinen grünen Knopf
tkagen mit der Inschrift: Ich bin
registriert." Dies gehört mit zu
dein Plan, den Bürgermeister McVi.
car für die Registrierung ausgcarbei
tet hat. Er hat für die Stimm
Plätze einen Aufruf erlassen, denn
die Stimmplätze wie auch die Dienste
der Rcgistratoren werden uncntgelt.
lich geliefert. Während der näch.
sten paar Tage wollen Vürgermci
ster McVicar und Gouverneur Har
ding ein patriotisches Programm, zu
sammenstellen, und die Absicht ist. die
größte in Des Moincs stattgehabte
patriotische Demonstration zu veran
stalten. " . ' .
In einer Ansprache an die Staats
beamten für Molkereien und Nah
rungsmittel sagte Gouverneur Har
ding Mittwoch, daß er eine Registrie
rung von Männern und Frauen im
Alter von 16 bis 65 Jahren für den
Kriegsdienst -in Erwägunpg ziehen
werde. Die Kriegslage ist weit
ernster, als allgemein angenommen
wird, und wir werden daher viel
leicht die Dienste aller gebrauchen".
sagte er.
Hier eingegangene Mitteilungen
über die Erntcaussichten in Iowa
lauten wie folgt: Bemerkenswerte
Zunahme der bebauten Ackerfläche
wird, berichtet, von 10 bis 15 Pro
zent für Getreide und von 10 bis
30 Prozen. für Kartoffeln. Bohnen,
üßcn MaiZ und, andere Gcmüsesor
tcn zuni Einmachen. Mangel an
Farmarbeitern jedoch nicht bcsorgnis-
erregend.
Herr Geo. Herzer ist in Geschäfts-
angclcgenheiten der Iowa Telephon
Company seit einigen Wochen im
nördlichen Teile des Staates tätig.
Herr Fred Schroeder wurde als
United States Großgeschworener letz-
te Woche für den nächsten Termin
gezogen.
Geo. Kraetsch, 2305 High Straße,
hatte am Sonntag das Unglück, sein
zweijähriges Töchterchen mit seinem
Automobil zu überfahren, als er
versuchte, selbiges rückwärts zu sah
ren und die Kleine ihm, ohne daß er
es wußte, in den Weg lief. Trotz
dem die Merkmale der Gummiräder
cm ihrem Leibe zu sehen waren, hat
es anscheinend keinen Schaden gclit
ten.
Der Vergißmeinnicht Karter Klub
versammelt sich Dienstag, den 15.
Mai. im Heime des Herrn und Frau
H. Hcnscn, 1208 34. Straße.
Die Turncrdanicn.Scktion hat ih
re nächste Zusammenkunft am Don
nerstag, den 17. Mai, in der Turn
Halle. Jrau G. Bell ist Gastgeberin,
'jarararprasraffl
(Zum Muttertag.) '
Mein Müllerlein!
Gar viele Jahre find dahincegangm.
Seit ich die Welt durchirre ganz allein;
Gar mancher Schicksalssturm hat mich umfangeir.
Seitdem ich Abschied nahm, mein Mütterlein.
Durchwandert hab' ich mancher Länder ' Breite,
Doch blieb ich ehrlich stets und brav und rein
Ich hatt' ja stets Dein Bild an meiner Seite,
Mein einziges geliebtes Mitterlein.
Ich habe toll durchlebt so manche Jahre,
Oft schlich beinah' die Sünd' ins Herz sich 'nein;
Doch schwand sie, sah ich nur ins Äug', ins, klare, .
Auf Deinem Bilde, Dir, mein Müttcrlein. .
Wer weiß, ob mir das Glück wird nochmals schenken
Ein Wiedcrseh'n mit Dir. Du Heller Edelstein.
Doch werd' ich auf dem Sterbebett noch denken,
An Dich, mein liebes, teures Mütterlcin.
Ernst Pacully.
MiMiMilSJrMilSiiaffl
Sonntag, den 27. Mai, versam
melt sich der Freundschaftsklub im
Heim des Herrn und Frau Hermann
Hensen, 34. und Univcrsity Ave.
ooosoooocoicvsovOoooooo,
Kirchliche Nachrichtens
000S00OS00OSOZ00S00000S
Deutsche Freie Evangelische Kirche,
12. und Dorcas Straße. R. Hilker.
baumcr, Pastor. Wohnung 1115
Dorcas Straße. Gottcsdicnstliche
Versammlungen nächsten Sonntag
wie gewöhnlich. Sonntagschule 9:45
vormittags. Gottesdienste 10:45
vormittags und 7:30 abends. Mut
tertag'tvird abends mit einem Pro
gramm begangen werden, mit ertra
Musik und Ansprachen. Alle sind
freundlichst eingeladen, diesen Ver
sammlungen beizuwohnen. Zu son
stigen Amtshandlungen und Kran
kcnbcsuchen ist der Pastor stets bereit.
Wer darin seiner Hilfe bedarf, spre
che vor oder rufe auf Tyler 1092.
Kirche der Heimat, Ecke Union u.,
MiS&ZV?5rc
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Deutsches HaS
Offizielle Ankündignng
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Sonntag, den
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Omaha Plattdeutschen Vereins
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g Nur Mitglieder und Freunde des Vereins, die von Mitglieder n
eingeladen find, haben Zutritt. h
masnmKiAVLvAavKsa
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tag wird, wegen Abwesenheit des Pa
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Versammlung wie gewöhnlich. Am
Himmelfahrtstage findet abends um
7:30 ein besonderer Festgottcsdienst
statt. Glieder und Freunde sind herz
lich eingeladen.
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,
Montag, den 7. Mai, wurde ttech
einer Trciucrfcicr in der deutsch-cv.
Johanncskirche die am 4. Mai ver
storbene Frau Anna Miller auf dem
Fairvicw-Friedhofe zur letzten R::he
bestattet.
Ev. Luth. Kirche. 20. und Mason
Str. Titus Lang, Pastor.
Teutscher Gottesdienst Sonntag
vormittaa um 10 Ubr. Enalifcke
Bibelstunde um 7 Uhr und engl.'
Gottesdienst um Uhr Sonntag
abend.
Am Donncrstaa den 17. Mai. am
Himmelfahrtfeste ist deutscher Gottes
oienil um. iu iwt morgens.
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13. Mai 1917
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IIARNEY HOTEL
Chas. C. Corcnsen,
Eigentümer.
14. und Harney Str., Omaha.
Europäischer Plan. ,
Raten von $1.00 aufwärts.
Alle Zimmer nach außen,
feuersicher u. modern.
Zentral gelegen. '
G. F. Morrow, Bescher.