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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 8, 1917)
XVcitctUtity. Für Omaha und Umgegend: Gifin abend und wahrscheinlich . in Mittwoch, keine wesontttche Aenderung dcr Temperatur. Für Ncbraöfa: Allgemein schön Ij.-iiie ein-;-! und Mittwoch, keine Tcmpl!rci1ilrmidm:nz. Für Iowa: Allgemein schön heute abend und Mittwoch, keine Temperaturändenmg. Wüw 34. Jahrgang. Omaha, Nebr., Dienstag, den 8t Mai 1917. 8 Seiten.-No. 48, Klein abcr wirlsa: sind Mc SUaffifiztertcn'Ssnzcl gen der Täglichen Onmha Sri&iuic. Lesen Sie sie um des Gewinnes willen! - 's- v fr7 7 t-- il z i , i Ff n ! jii iiiil 11 1 : fzJ ; ' 6 I VA,A -? A 1 I i ! 1 1 I 'I l'I'i l l M I Ml ! i ) I X.llllrvjJ vl tir- 0 j oo rin ; hAjM I I vyyyvy1 S Atp'D . , i jetzt den Greifen auf der Westfront mit UngestUm an und Sonnen öen Feinden keinen Zlugenblick Nutze, um sich verschnaufen zu können. Das Ganze Halt! heihts Offizieller deutscher Bericht. Berlin, iiber London, 8. Mai. Das Kriegsamt meldete gestern Abend: Armeegruppe Kronprinz Nupprccht von Bayern: An der Ar ras front wurden starke Angriffe der Briten südlich von Lens an 'der Scrape und nahe Oucant abgeschla gen. Südlich Cambrai erlitten die Briten im Lallf eines vergeblichen Angriffs an einer Front von dre! Kilometern zwischen Villers.Plonich und Gonnelieu schwere Verluste. Armeegruppe des deutschen 5!ron. Prinzen: Nach dem Fehlschlag des ersten Dttrchbruchversuches,. bm die Franzosen an der Aisne am 16. April unternommen hatten, bereit teten sie mit allen verfügbaren Mit tcln eine neue Operation vor. Die ermüdeten Divisionen wurden durch frische ersetzt und weitere Reserven hwngczogen. Tag um Tag steigerte sich die Heftigkeit des Feuers der Ar! tillerie und der Z'Nnenwerfer, bis es ! bei Verwendung aller Kaliber schließ lich die größte, bisherige Kraftent Wicklung, erreichte, . , Die Angriffe am 4. und 8. Mai nordlich Nheims und in der Cham pagne waren Vorläufer des neuen Durchbruchversuches, der gestern früh zwischen der Ailctte und Craonne an Zeitungen Chicagos erhöhen ihre Preise! tk enormen Papierpreise werde als Ursache zu diesem Schritt , , angegeben. 1 Chicago. 8. Mai. Den Trägern w-(Thirnnsl DoilN News wurde .geteilt, daß es sich als nötig er 'r. niesen habe, von Montag, den 14. Mai, ab den Preis für jede Num mer der Daily News auf 2 Cents zu erhöhen. Grund: die hohen und steigenden Preise für Druckpapier u. alle Materialien, die zum Druck ei ner Zeitung benötigt werden. Der Chicago Herald" hat sich ebenfalls dem Vorgehen angeschlossen. Die übrigen Chicagoer Zcstungen über legen sich die Rätlichkeit der Preis rrhöhung ebenfalls, haben ober noch keine Entscheidungen getroffen. Oollaneische Dampfer- Linie nach NuUand! New Aork, 8. Mai. Seit der Aenderung der Verhältnisse in Nuß land war in den hiesigen Bureaus der ausländischen Dampfergesellichaf, ten die Ansicht vorherrschend, -daß sich mit der Zeit eine starke Rückwände rung nach dem früheren Zarenreich geltend machen werde, und neue Vcr kehrsfazilitäten geschaffen werden würden, um die Beförderung der Smckwandcrer zu erniogllchen. Des. I;alb erregte es besondere Aufmerk samkcit, als sie ein Rundschreiben von einer Schiffsagentur folgenden Inhalts erhielten: T,e Firma I, D. Spreckels and Bros., General schifjahrtsagenten, kündigt an, daß sie eine Tamprerverbindung zwischen Rußland und Amerika etabliert. Die Gesellschaft wird unter dem Namen Netherland and Rotterdam Lloyd Steaniship Line" bekannt sein, und Passagiere von San Francisco durch Yokohama, Japan, nach Wladiwostok Ordern. Die e Linie hat nur neu, h,:ls holländische Dampfer im Dienst u)d in diesem Monat durften zwei Tümpfer San Francisco verladen. Alliierte brauchen sofort 2,000 Aerzte! Clncago, Jll., 8.- Mai. Dr. Franklin Martin, das Haupt der medizinischen Abteilung der natio fca'cii Lerteidigungsbehörde hat ge. s-ern einen Appell an die Aerzte des Landes erlassen, in dem er erklärt, d.ß England und Frankreich um ki.-kn'd 2,000 Aerzte und 5,000 Urctilcnttärfcr bedürfen. Er for dert jeden Arzt unter 63 Jahren nur, sich dem Reservekorps der Mi l:i-:rar.tj anzuschließen und sich so fc'rt der Regierung zur Verfügung u stellen. entichen dreken , . j Wieß um! jetzt bei öen Zlllkierten! einer Front von 33 Kilometern be gcmn und bis in die späte Nacht andauerte. Der Versuch war tict geblich, der ungeheure Vorstoß wuv de vollständig zurückgeschlagen. Die Angriffe wurden entweder im Hand. gemenge von unserer heldenmütigen Infanterie zum Stehen gebracht oder durch Gegenstöße abgewiesen, wenn sie nicht schon in unserem wohlgeziel ten Artillcriefeuer ziisammcngebro chen waren. '. ; An einigen Punkten wurde um den Besitz unserer vordersten Schan zen aekämpft. Oestlich der Roiiere farm halten wir jetzt den nördlichen Abhang des Chemm des Dames be seht. Wie am 4. Mai. stürmten die Franzosen mit besonderer Heftigkeit und ohne Rücklicht auf ihre außcror. dentlich schweren Verluste gegen den Winterberg an, wo unsere Stellun. gen durch das Feuer der Geschütze schwersten Kalibers vollständig zer stört worden waren., Viele hundert Gefangene wurden eingebracht. 2Sei tere Angriffe werden erwartet. Heu te früh griff der Feind abermals Hohe No. 10, östlich vtn La Neuvib le an. Der Angriff wurde abge schlagen. 14 Aeroplane der Alliier ten wurden abgeschossen. Armecgnlppe Herzog Albrecht von Württetnberg: Keine Ereignisse von Bedeutung. Alliierte haben vorläufig gcnng. , London, 8. Mai. An der Sin dcnburg Linie ha! sich heute nichts von Belang ereignet, wenigstens bat General Haig nichts über Ereignisse gemeldet, die sich, dort während der letzten Nacht und heute früh ab spielten. Tatsache aber ist. daß sei tens der deutschen , Truppen mehrere Ueberfälle stattfanden. Auch war die feindliche Artillerie während der ganzen Nacht an verschiedenen Punk ten der Front äußerst tätig, beson ders zwischen Fresnoy und Loos, die britische Artillerie aber blieb die Antwort nicht schuldig. In der Nachbarschaft von Neuve Chapelle U. Eau Ouissart führten unserer Trup. den mehrfache Ueberfälle auf feind. liche Gräben aus. Nordöstlich von Armentiercs überfiel gestern abend eine kleine feindliche Abteilung un lere Linien und es kam zu einem scharfen Sandgemenge, bei welchen: die Deutschen mehrere Tote auf dem Platz ließen? eine Anzahl unserer Soldaten wird vermißt. (Die haben die Deutschen aus Versehen mitge nommen.) Südlich von Armentiercs wurden feindliche Ueberfälle nach schwerem Kamps abgeschlagen. . Die französische' Front zwischen ,yurtevie uns Craonne yt schweren deutschen Angriffen ausgesetzt. Die. scs gilt besonders von Hurtebise. Die Deutschen werfen , immer frische .Nippen .tns Gefecht. ' , Paris, 8. Mai. Das Krieg? ann meldete heute, daß gewaltige oeutsche Masscnangnffe bei Vaural. Ion und in dem Abschnitt des Da. menwegs abgeschlagen wurden. Ko losfale Artilleriekämpfe ereigneten sich letzte Nacht auf der Hochebene von Wauclers und in dem Abschnitt von Craonne. , Erie-Bahn schaltet täglich 80 Ziige aus! Geschieht auf Geheiß der Regierung, um Nohlen z sparen und Leute freizumachen. New Aork. 8. Mai. Die erste Knegsmnßregel der Erie.Bahn wird in öer Beschränkung des Personen. Verkehrs auf ihren Haupt, und Ne bcnlinien in New Jersey bestehen. Der Gcneral.Passagier.Agent. R. H. Wallare, erklärte offiziell, daß vsm Sonntag, den 13. Mai, an täglich mindesiens achtzig Zuge ansgescha!. tet werden, eher mehr als weniger. ie Maßnahme bat den dodvcltm Zweck, auf Geheiß der Regierung !kohlen zu sparen und im Passagier öicn't be chaftiate Männer für eme produktive Tätigkeit freizumachen. Anoere Bahnen m New Jer en. mit Ausnahme der Lehigh Valley Bahn, planen vorläufig" keine Aen derungen. . j ; In allen EisenbahnVureaus wur Der Uanzler verlegt sich aufs warten Briten behaupte, er wird vorlaxfig keine örieoensbeoingnngen stellen. London, 8. Mai. In hiesigen Negierungskreisen ist man der M. nung, daß Reichskanzler v. Beth mann Höllweg vorläufig mit keinen Friedensbebmgungen vor die Oef. fentlichkeit treten wird. Er wird eine abwartende Haltung einnehmen, um zu sehen, welchen Verlauf der 5weg m nächster Zukunft nehmen wird, Der Reichskanzler , wird jedenfalls erst öann mit seinen Fnedeiisbedln gungen vor die Öffentlichkeit treten, bis er gesehen, welche Resultate der Tauchbootkrieg, die Schlachten an der Wettfront und die xui)äfi Krisis zeitigen. Aus die sem Grunde der zögert er auch die Einführung der Wahtreformen in Preußen, daran hoffend, daß der Gang der Ereia nisfe es ihm ermögliche nwird, einen Teil der gemachten Versprechungen rückgängig zu machen. Einer Reuter depcfche aus Amsterdam zufolge fah. ren die alldeutschen Blätter in Ber. lin fort, den Reichskanzler anzugrci fen. ' Eisenbahnbataillsne nach Frankreich Mit dem französischcn Eiscnbähw Wesen liegt rs im Argen; Amerika soll helfen. Washington, 8. Mai. Die Bun desregierung hat beschlossen, sobald als angängig neun Eifenbahnrcgi menter nach Frankreich zu senden, um dem französischen Bahnwesen, das infolge der langen Kricgsdauer vollitandig heruntergekommen -nt, emporzuhelfen. Diese Rcgimeziter sollen aus Freiwilligen, zumeist Leu. ten, die im Eisenbahndienst stehen, gebildet werden. Die Bundesregie. rung aber stellt für jedes Regiment einen Oberst nebst Adjutanten aus dem amerikanischen Gcniekorps. Fcr nee werden diesen Freiwilligen 300 Lmaiere des Reservekorps der aine rikanifchcn Genietruppen beigegege den werden. Letztere sind dazu aus. ersehen, diesen CisenbalMruppen die eyte militärische Ausbildung beizu t ringen. Das Kricgsdepartemcnt nimmt an, daß die Brüderschaft der Zugbe. dienstctcn bei der Bildung dieser Re gimenter vehilflich sein werden. Das ganze Eisenbahnnetz und Rollmatc rial in Frankreich ist dermaßen ab genutzt, daß es ersetzt werden muß: da es aber in Frankreich an dem nötigen Rollmaterial mangelt, wird Amerika solches liefern. Das Knegsdepartemcnt hat den zu bildenden Regimentern folgende Besehlshaver neust AdManten zuge eilt: 1. New ?1rk: Lieutenant Colonel H. Mcttinslcy: Adjutant X. H. C, Price. ' 2. St. Louis: Colonel Curtis Mc. Townscnd; Captain C. L. Hall. 3. Chicago: Col. W. C. Lanafitt: Captain R. D. Black. 4. Boston: Major W. P. Woolten; Leutnant L. E. Atkins. 3. Pittsburgh: Limtcnant Colo nel Edgar Jadmin Lieutenant B. B. Somerville. . . Z. Detroit: Lieutenant Colonel Harry Burgeß: Captain R. Fowlcr. 7. Atlanta: Mpjor John S. Se well; Lieutenant P. C. Bullard. 8. San Francisco : Lieutenant Co loncl I. P. Cevanaugh; Lieutenant I. B. Crest. . 9. Philadelphia: Lieutenant Co- loncl Herbert De Kyne; Lieutenant W. F. To:n.p!ins. An pariser Uonferenz nahni am. Admiral teil Paris, 8. Mai. Zum ersten Male feit Beginn des Krieges sind ana oie Ber. :kacuen auf einem Kricgsrat . der Alliierten vertreten. An der Militärkonfcrenz der Alliier ten in Paris nahm nämlich auch Rcar Admiral William .S. Sims teil, um über den Anteil der ameri konischen Flotte im Kriege eine Ent scheidung z treffen. Neuer Präsident' öer Aepubltk volivia! La Paz, Bolivia, 8. Mai. Der Kandidat der Liberalen, Guticrrez Guerra, wurde heute zum Präsiden ten der Republik erwählt. de das Wort vorläufig" besonders betont, denn die Bahnen sind sich be wußt, daß die Situation eine derar tige ist. daß sie jederzeit zu ähnlichen Beschränkungen aufgefordert werden können. . , , . Gmahas Schulrat gegen Deutschunterricht Hat die Stellung des Aufsehers des Deutschunterrichts aufgehoben uud weigert sich fernerhin Deutsch zu lehren. Der Kampf des Omaha Schul, rats gegen den Deutschunterricht in den Volksschulen hat jetzt neue For men angenommen. Es ist bekannt, daß der jetzige Schulrat bereits vor zwei Jahren gegen diesen Unter richtszweig agitieren begann und zwar unter der direkten An. führung des Präsidenten dcl! .Rats, Hm. Carl I. Ernst, eines geborenen Teutschen. Ueber die Gründe dieses Herm wird sich die Tribüne zu ge. cignctcr Zeit weiter auslassen.', Heute sei nur hervorgehoben, daß Hr. Ernst als die Triebfeder der Bewegung gel ten muß,' die natürlich durch den unglückseligen Krieg neue Nahrung erhielt, fodaß die Krisis jetzt eingc. treten üt. Da das Obergericht von Nebras. ka das.Mocket Schulgesetz als im Einklang mit. der Verfassung beste hcnd erklärte, trug der Schulrat den Kampf in die Zeitungen und in die Legislatur. Den Zeiwngskampf führte öer Mautheld Richard L. Mctcalfe in seinem Omaha Nebras. kan und übertrug ihn auch in die englische Presse des Staates. Die antideutsche 5lriegsstiinmung unter der Bevölkerung , tot 'das ihrige. Trotz allcdem aber erlitt der Schul rat in der Legislawr eine aesakene Niederlage, indem sich der Staats. senat mit 21 gegen 9 Stimmen w'i. gerte, das Mocketgefetz zu widerrufen. Der Schulrat Omahas kümmerte sich jedoch anscheinend weder um die Entscheidung deS Obergerichts. noch um die Bestimmungen der Legisla mr. Er schemt von der Meinung auszugehen, daß feine Ansichten in allen Stücken maßgebend sind, und er einigte sich im Stillen auf eine weitere entschiedene Opposition ge gen den Deiitschuntcrricht. In der Zwischenzeit gab ein Mit glied des Schulrats von Columbus, Ncbr., die Erklärung ab. daß der dortige Rat darauf , bestehen würde, daß jedes Jahr neue Petitionen um Deutschunterricht eingereicht werden müßten auch in Schulen, in denen der Unterricht bereits eingeführt sei. Der dortige Countyanwalt wandte sich um ein Gutachten an den Gene, ralanwalt Rccd in dein Falle und dieser übertrug die Sache seinem Gehilfen Varrctt, der das Gutachten abgab, daß Petitionen nur für ein Jahr gut feien.. Diese Entscheidung entbehrt jeder Begründung; ist ein. seitig und ungerecht und steht im di rekten Widerspruch zu dem blshen. gen Verhalten aller Schulrote des Staates auch des Omaha'ers in die scr Frage. Die Entscheidung kam aber dem feindlichen Schulrate bon hier höchst willkommen. Um die Haltung des ' Omaha er Schulrats in der Frage zu erfahren wandte sich gestern Herr Val. I. Pe er, als Vertreter der,Fntereienten an errn Arthur n. Weus, Bor itzer des Lehrer und Studierplan. komitees. Herr Peter sagte Herrn ?'Ms, die Freunde des Teutsch. Unterrichts hofften, daß der Schulrat wie bisher den Deutschunterricht wci er führen würde, und daß diese in diesem Jahre keine neuen Petitionen (Fortsetzung auf Seite 4.? Gompers depeschiert ruy. Arbeiterführern! Ersucht dieselben, ans keine Fall einen cvnratfnedrn mit Deutschland zu schließe. Washington, 8. Mai. Samuel Gompers, Präsident der amerikani fchen Arbeitcr-Födcration, hat ge stern an den Ezekutivausschnß der Arbeiter. Zmd Soldaten.Tepntierten m Petrograd eine Kabeldcpcsche ge sandt, in welcher er denselben er sticht, keinen vorzeitigen Frieden mit Deutschland zu schließen und gleich zeitig aufs neue ver uchert, öcm .uc amerikanischen Arbeiter und das amerikanische Volk von ganzem Hev zen mit der demokratischen Bewe gung in Rußland spmpathisieren. In seiner Depesche geht GomperS über Elihu Root, dem Vorsitzenden der nach Rußland m Kurze abge henden Spezialkonunission, 'nid Stillschweigen hinweg. Zum Schluß drückt Gompers die Hoffnung aus, daß die Arbeiterklassen der Zentral, mächte aufhören werden, auf einm unzeitigen Frieden hinzuarbeiten, fondern für einen wirklichen Frieden eintreten werden, indem sie die Anto kratien der Hohenzollem und Habs burger zertrümmern. Die Depesche ist berechnet, die Pro deutsche Agitation in Rußland zu bekämpfen. , Col. Aoosevelts Frieöensprogramm! GehtS nach ihm, dann wird don Teutschland nd Oesterreich Ungarn verzweifelt we , nig übrig bleiben. New Fork, 8. Mai. Unter der Ueberschrift Bringt die Fahne in die Feuerlinie" veröffentlicht Col. Roo sevelt in der Juni.Nummer deS Me tropolitan Magazine einen längeren Aufsatz, in welchem er unsere Frie densbedingnngen auseinandersetzt. Unter anderen heißt es hierin: Das berpreußte Deutschland der Hohenzollern hat sich als ein größe rer Feind der Freiheit und Humani tät, Gerechtigkeit und des Völker rechts erwiesen, als selbst Frankreich unter Napoleon dem Ersten. Las. set uns nach einem Frieden der Ge rechtigkeit und des Völkerrechts stre. ben. Wenn das deutsche Volk es nur wüßte. daß es durch unseren Sieg nur Vorteil ziehen würde! Die ses gilt besonders von der . Vevöl kerung Süddeutschlands und Oester. reichs, die dann von der -Tyrannei Preußens befreit sein und der alle Rechte garantiert werden würden. Es wurde ein Ersatz dafür sem. das; wir ihr nicht gestatten, anderen Böses zu tun. Belgien und Frank reich muß alles zurückerstattet wer den, was ihnen genommen wurde. Der Türke muß aus Europa hin aus ein demokratisches Rußland zu Konstantinopel wird Niemanden ge. söhrlich werden. ' Armenien sollte befreit werden und Selbstregierung ! erhalten. Oesterreich ist kein Reich, sondern ein Knoten von Nationalita ten, in welchem zwei die übrigen tyrannisieren. Die Ungarn mögen Ungarn an und für sich behalten und die Oesterreicher Deutsch-Oester reich; den Italienern sollte Trient und Trieft zufallen, und man lasse ein großes Serbien, ein großes Boh men und ein großes Rumänien ent stehen. Polen soll wieder als eine große Nation dastehen, alle polrn. schon Länder einschließen und einen Ausweg nach der Ostsee haben und zwar, durch die Provinz Westpren ßen, welche früher bereits zu Polen gehörte. Ostpreußen, welche Provinz allerdings dmtsch ist. wurde von dem übrigen Teutschland allerdings abgeschnitteA. sein , kann , aber , mit demselben politisch und kommerziell trotzdem verbunden werden; et wa auf ähnliche Weise wie die Ver. Staaten mit Kanada durch intern, tinale Bahnen. Die Deutschen würden Deutschland behalten, wür den keine Einbuße leiden; ihnen wür de nur das Recht genommen werden, andere zu unterdrücken, man will Deutschland kein Unrecht zufügen. Irland sollte Selbstregierung ha ben. Jedem sollte Gerechtigkeit wi. derfahren dem Däne? in Nord schlesw'g, dem Finnländer, dem Uniatcn und dem Kaukasier in Ruß. land. Man bestrebe sich, volle Re ligionsfrciheit dem Katholiken, Pro testantcn, Orthodoxen und Juden zu erteilen." In diesem Aufsatz ist Roosevclt auch für die Entsendung eines Ex. pcditionsheercs unter seiner FUH. rung eingenommen und hebt die Pflichten der amerikanischen Bürger in diesem Kriege hervor. 50 Tote bei Pulver- . Explosion in Japan! Dieselbe hat in der Stadt Osaka ganz riesige. Schaden angerichtet. ' San Francisco, Cal., 8. Mai. Laut einer PrWatKgbeldePesche an die hiesige japanische Zeitung Ja. Panese-Amencan News" sind am Sonntag bei einer Pulvcrerplosion in der Stadt Osaka 30 Personen ums Leben gekommen und viele verwundet worden. ' Es wurden 4000 Wohnhäuser zer stört und über 30 Fabriken. Lager Häuser und öffeiitliche .Gebäude de inoliert. , Lahnzug mit Iossre an Bord entgleist! ' Arcola. Jll 8.',Mai. Letzte Nacht entgleiste der Zug, auf wel chem sich die französischen Gäste der Nation Joffre und Viviani befinden, unweit der Stadt. Niemand wurde verletzt; alle kamen mit der bloßen Aufregung davon. Die sich auf dem Zuge befindlichen Vundesgeheimpoli zisten stellten sofort Untersuchungen an. brachten jedoch in Erfahrung, daß kein Attentatsversuch" vorlag. Die Entgleisung war auf fehlerhafte Schienen zurückzuführen. Bscnnitn m, s SaakLS äHsZNH, Streff emmn klgnt Priifldent Das deutsche Volk und die deutsche Uegierung sind eins, trotz wilssns Versuches Zwietracht . , unter den Deutschen zu säen. ' . Amerika wird seine Parteilichkeit spater bereuen! Berlin, über London, 8. Mai. (Von John Grandens, Korrespon dcnt der United Preß.) Ernst Stresscmann, Führer der Liberalen :m Reichstag, gab heute folgende Er. klärung ab: Wilson befindet sich :m Irrtum, wenn er glaubt, daß Meim:r,gsunterschicde zwischen ' dem beuchen Volke und der deutschen Regierung bestehen. Ein Weltkrieg mit 2,000.000 deutschen Freiwilli. gen würde unmöglich sein, wenn sich Rierung und Volk nicht emig wa ren. , ' , Der Bruch mit den Ver. Staaten ist die natürliche Folge einer briti schcn Propaganda, die seit mehr als 20 Jahren betrieben worden ist. AIs ich die Ver. Staaten im Jahre 1912 besuchte, bemerkte ich, wie karrikatu. renhast Deutschland in den Augen der An'rikaner gemacht wurde. Wilsons Anstrengungen, das deutsche Volk von , dor Regierun,, , zu trat nen, sind unverzeihlich. , Das deutsche Parlament basiert auf das freiste Wahlsystem der Welt. Der Kaiser hat lange nicht so große Machtbefugnisse, wie der Präsident der Ver. Staaten. Amerika hat uns schon längst als Feind behandelt und bekämpft. Unsere Kinder sind nicht genügend gmährt, wei" keine Nah. rungsmittel von Amerika nach Deutschland eingeführt werden, und Hundcrttausende unserer Mannschaf, ten sind d"-"' amerikani' " s Geschosse wilson hat schuld, sagt Exbotschafter Dumba! Früherer Vertreter der Doppelmg. narchic spricht sich in diesem . Sinne offen ans. Wim, über Amsterdam und Lon don,' 8. Mai. Dr. Konstantin Theodor Dumba, früherer Lsterrei. chisch'Ungan eher Bot chafter m Washington, schreibt in der Mai Nummer der OesterreichischenRund. schau": Die ganze Schuld an dem Ein tritt der Ver. Staaten in den Krieg fällt ans den Präsidenten, emen hart, näckigen, anglophilen, mit doktrinw rer Starrköpfigkeit gefüllten Auto, kraten." Wie Dr .Dumba zu Beginn seines Artikels versichert, wollte Präsident Wilson vor allem eme Verschiebung des Gleichgewichts der Kräfte m Eu ropa zu Gunsten der Zentralmächtc verhindern. Der Prafident war uber zeugt, da ßdcr verschärfte Tauchboot krieg die Hungerblockade nach Eng. land tragen und durch Zerstörung des Schiffstonnenraums die Alliier, ten auf die Knie zwingen würde. Nach der Alisicht des ErBotschaf. tcrs hegte Herr Wilson ferner die Befürchtung, daß die Mittelmächte darauf ausgingen, einen sich selbst erhaltenden mitteleuropäisch Block bis nach Kleinasien und Mesopota mien hinein zu schaffen, der in den Augen des Präsidenten gefährlicher und mächtiger sein müßte, als Eng land. Die' Ver. Staaten traten da her in den Krieg ein. Dr. Dlimba führt noch aus, daß die Bundesregierung besonders be strebt war, sich der Unterstützung Englands gegen die japanische Ober Herrschaft im Stillen Ozean zu ver. sichern. Ferner konnte die Teilnah. me der Ver. Staaten als genügender Vorwand für die Schaffung einer großen Armee ausgenützt werden, und schließlich erlangten sie dadurch einen Sitz am grünen Tisch der Friedenskonferenz. Attentat auf den deutschen Naiser? Rom, 8. Mai. Eine Depesche aus Zürich an die Corriere d' Jta lia meldet, daß auf den deutschen Kaiser auf dem Wege nach Berlin ein Attentat verübt worden xt Ein unbekannter Mann (aha, der große Unbekannte!) feuerte 3 Schüsse auf das Auto, ab, in welchem der Kaiser m Sie Stadt fuhr. Zwei Kuaeln trafen das Fahrzeug, die dritte aber ging fehl. Der Attentäter wurde verhaftet. T,e Polizei büllt kicb uver Las Attentat nt Schweigen. il in Stücke gerissen und durch giftige amerikanische Gase getötet worden. Amerikanische Neutralität verlangte unbehinderte Fahrt von amerikani schen Häfen nach Löndon und Liver Pool, verhinderte jedoch, daß Schiff fahrt zwischen Hamburg und Bre men einerseits und Amerika ander seits aufrecht blieb. Wer trotz Amerikas Verhaltens wünscht das deutsche Volk nicht den amerikanischen Handel und das Lc' ben von Amerikanern durch unsere Ta" 'boote aufs Spiel zu setzen. Wir haben dasselbe Recht, eine Kriegszone auf dem Meere zu schaf fen, wie England. Wir sind überzeugt, daß wir sie gen werden und daß universelle Kni tur und Handelsverbindu::gcn nach dem Frieden, bon welchem wir hos fen, daß er nahe ist, , wieder Platz greifen werden. Das amerikanische Volk wird sei ner Regierung nicht gestatten, den Frieden zu verzögern, wenn ein sol eher möglich ist. t Unser Ziel ist irnd bleibt. Teutsch lands un(,chemmte Entwickelung zu verschaffen. Wir nchmen das Recht für uns in Anspru',,, Nationen, die mit uns ftannnveri -andt find, wie, die Balten und Finnländer, vom Joch zu befreien. Das haben alle fortschrittlichen Völker, wie die Welt gefchichte aufweist, getan, nicht zu min':st Amerika. Deutschlands Stellung in diescN Weltkriege wird die Feuerprobe vor dem Urteil . der. -Weltgeschichte xvih Gottes bestehen. ' Solbald Amerika die europäischen Verhältnisse wirklich richtig , erkannt hat, dann wird es bedauern, in diesem Kriege ein so parteiische Rolle gespielt .zu haben." , Ernteaussichten im mittleren Westen! Dieselben sind günstiger, als sie tot vier Wochen waren. Chicago. Jll., T. Mai. Die Ernteaussichten im mittleren Westen find laut den letzten eingegangenen Mitteilungen folgendermaßen: Mnnesota, Nord, und Süd.Dako ta: Anhaltende Kälte, Regen und Mangel an Sämereien drohen die Ernte zu verkürzen. ! Die , Aussaat im Red River.Tal ist um gehn Tage spät. Die zu bebauende, Ackerfläche wird um zehn Prozent geringer seili, als ursprünglich geplant. In Min nesota ist die bebaute Ackerfläche je ; doch um 10 bis 30 Prozent ange . wachsen. , . Iowa: Bemerkenswerte Zunah. me der bebauten Ackerfläche wird be. richtet, von 10 bis 15 Prozent für Getreide und von 18 bis 30 Prozent für Kartoffeln, Bohnen, süßen Mais und andere Gcmüsesortcn zum Ein machen. Mangel an Farmarbeitern jedoch nicht besorgniserregend. Nebraska: Etwa 60 Prozent des Winterweizens und L0 Prozent des WinterAlfalfas find durch das kalte und nasse Wetter ruiniert . worden. Viele Farmer haben Umgepflügt und Kartoffeln gepflanzt. Die Anzeichen deuten auf eine gute Frühjahrsernte, besonders in Haser, Das nasse Wei ter hat das Pflügen für Mais ver zögert, aber wenn xtzt anhaltend warmes Wetter eintritt,, wird der Boden in besseren Zustand sein wie seit Jahren. - Texas: Weizen steht etwa 70 Pro zent der normalen Ernte, Aussichten ' für Mais sind gut. Missouri und Kansas: Crnteaus. sichten sind infolge der kürzlichen Re genfälle diel besser als seit dem letz, ten Bericht. Der Mais ist besonders gut und viel Winterweizm besser als erwartet. Colorado: Erntecmssichten sind günstig, besonders nach dem letzten Schneefall. Die Gelegenheit klopft täglich an. Ihre Türe. wieso? In den FarmlcmdAnzeigm auf Seite 6 der Tribüne. Lest sie sorgfältig und Sie werden Nutz? daraus zich:, gers wie rmdere eZ jh!:n. Isis! ',111 1