Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 07, 1917, Page 3, Image 3

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Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne -Montag, den 7. Mai '1917,
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Aus West Point.
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In Oniaha wurden am 23. Llpril
Cbco Brandt und Anna Grevson,
, Tochter von Herrn und Frau Chris.
(!rci)fon von hier, für das Leben
verbunden.
Der neue Ctadtrat mit dem wie
dererwählten Bürgermeister Ho.
warth an der Spitze trat am Diens
tag sein Amt an. E. M. von Seg
gern wurde von den Mitgliedern
' deZ Stadtrates zu ihrem Vorsitzer
erwählt, da John Schueth, das alte
sle Mitglied des Stadtrates. der in
den letzten drei Jahren dessen Vor
sitzer war, eine Wiedererwählung ab
gelehnt hatte. John H. Lindale wur
de zum Stadtanwalt ernannt, Dr.
$i. E. Thompson, zum städttschen
Arzt, Kimball V. Dill zum Wasser
koinmissär, Henry Discher zum Po
lizeichef und- Frank Hachmeier zum
Nachtpolizistöiu Der Bürgermeister
ernannte sodann die folgenden Ko
mitees:
Mittel und Wege: Von Seggern.
Clatanoff, Brumm.
Rechnungen und Forderungen:
Clatanoff. Elliott. Ringer.
VebSnde und Grundstücke: Rin
ger, Schueth, Eliott. . ,
Ordinanzen und Veleuchwng:
Brumm, Von Seggern, Ringer.
Wasserleitung und Abflub: Von
Seggern, Schueth. Brumm.
' Straßen und Fußsteige: Elliott,
Clatanoff, Schueth.
Herman H. Ritze und Frl. Tessie
M. Linvingstone, beide von Wayne
County, ließen sich am Mittwoch in
der lutherischen Grace Kirche von
Herrn Pastor Powell für das Leben
verbinden. "
Als der acht Meilen südöstlich von
hier wohnende Jcsse Hansen versuch
te, die Tür zu feinem Heuschober im
Stalle zu öffnen, schlug plötzlich der
Dr. liayes Gfantner
Deutscher Zahnarzt
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Wind die Tür zu. Hansen stürzte
von der Plattform, auf der er stand.
25 Fuß in die Tiefe, und trug au.
ßcr Abschürfungen einen Rippen
bnich davon.
Im hiesigen Altmhcinl starb am
MMivoch nachmittag Frau Josephi
ne Erickson im Alter von 77 Jahren.
Sie stammte aus der Schweiz und
wohnte seit 1014 im Mtenheim. Die
Leiche wurde zur Bestatwng nach
Omaha überführt.
Am Mittwoch fand in der luthcri
schen Grace Kirche die Trauung von
Alfred Pageis, Sohn von Herrn
und Frau William Pagels, mit Frl.
Mayme K. Benne, Tochter von
Herrn und Frau H. H. Benne statt.
Als Trauzeugen fungierten Irwin
Pageis, ein Bruder des Bräuti
gamS, und Frl. Lotte Benne, eine
Schwester der Braut. Nach der fei
erlichcn. Handlung fand im Hause
der Brautcltcrn ein schönes Hoch
zeitsmahl statt, zu dem sich viele Ga
sto eingcfunden -hatten. Die jun
gen Leute, welche sich allgemeiner
Beliebtheit erfreuen, haben auf der
Farm des Vaters des jungen Ehe
mannes. nördlich der Stadt ihren
Wohnsitz aufgeschlagen. Wir graw
lierenl
.Jn Vecmer lieft sich am Dienstag
Fred C. Vuhk, ein dortiger junger
Geschäftsmann und Sohn des früher
nördlich von West Point wohnenden
Farmers Henry Buhk. mit Frl. Lu
lu E. Vowyer für das Leben ver
binden.
Offeriert billiges Scptcmbcrmchl.'
Tecumseh. 7. Mai. Die T?.
cumseh Milling Co. erklärt in einer
Anzeige w einer hiesigen. Zeitung,
daß einer der Gründe für die enor
me Steigerung der Mehlprcise darin
liegt, daß. das Publikum sich mchr
Vorrat anlegt, als es nötig hat und
dadurch eine vergrößerte Nachfrage
schasst. Die Mühle erklärt sich be
reit, ihre besten Mehlsortcn für Lie.
ferung im September und Oktober
zu drei Dollars per Faß billiger zu
verkaufen, als der jetzige hiesige
Marktpreis hier ist.
Hochbctagtcr Teutscher gestorben.
Wahoo, 7. Mai. In feinem
Heim in Jthaca starb Samstcch mor
gen Meoricy aieunemann, einer
der angesehensten deutschen Alisiedler
der Gegeiid, im Alter von 90 Iah
ren. Er hatte, ehe er nach Amerika
auswanderte, in der deutschen Ar
mee gedient und hatte sich, direkt von
Teutichland kommend, tu Saunder
County niedergelassen. Der Vcrstor
bcne hinterläßt drei Söhne, viele
Enkel und Urenkel.
Neucinschätzung von Schnlläudereien.
Lincoln. 7. Mai. Die Schul
läiidercicn von 47 Countics im
Staate sollen in diesem Jahre bezüg.
lich ihres Wertes neu eingeschätzt
werden. Die meisten derselben find
seit dreizehn Jahren nicht wieder neu
eingeschätzt worden, und man nimmt
mit vollem Rechte an, daß der Wert
vieler Ländcrcicn in diesen Jahren
erheblich, gestiegen ist. Die größten
Schulländcreien weist Chcrry Coun
ty mit 236,35)1 Ackern auf, dann
folgt Sheridm: County mit 92,134
Ackern. Douglas Comüy hat nur
181 Acker Schulläiidereicn und Ha
milton Comüy sogar nur VA Acker.
Unter Erdmassc getötet.
Red Cloud, 7. Mak Tartus
Sherman, welcher bei den Ausgra
bungsarbeitcn eines Ablaufskanals
beschäftigt war. wurde Samstag un
ter den plötzlich einstürzenden Erd
Massen begraben und fand dabei den
Tod. -
Tcs Autodicbstahls schuldig.
Brokcn Bow. 7. Mai. Lloyd
W. Bowman, der einer sehr geachtc
ten Familie angehört, wurde von den
Geschlvorenen des Autodicbstahls
schuldig befunden. Er hatte om 0.
November aus der Molyncuz Ga
rage ein Auto im Werte von tausend
Dollars entwendet, die Nummer ge
ändert und war damit nach Omaha
gefahren. Die Strafe auf das Vcr
brechen ist von einem bis sieben Iah
re Zuchthaus.
Bürgr-rmeister resigniert.
Edgar, 7. Mai. Bürgermeister
Shiveley hat sein Amt niedergelegt,
weil die Zustände in Edgar nicht
seinen Beifall finden. Der Ort ist
jetzt zum zweiten Male ohne Ober
Haupt.
Deutscher Aeroplan
fliegt Über chöessa!
London. 7. Mai. Offiziellen
deutschen Berichten zufolge zirkelte
letzten Samstag ziim ersten Male
seit Ausbruch des Krieges ein dmt
scher Aeroplan über Odessa om
schwarzen Meer. In dem Bericht
wird nicht gesagt, ot Bomben von
dem Flugzeiig abgeworfen worden
sind.
444'44444
Mit Feiler
Won Henryk
(25. Fortsetzung.)
.Er ist Soldat mit Leib und Seele
und ich weiß nicht, ob Du ihn bewt
gen wirst, daß n nicht mitzieht. Wir
beide sind gleich geartet! Wenn wir
Pulver riechen, vermag uns nichts zu,
rückzuhalten. O, wir beide haben den
Halunken voriges Jahr gute Denkzet
tel gegeben. Wenn ich Dir alles, so
wie es war, niählen wollte, würde
die Nacht nicht ausreichen. Natürlich
werven wtr ins Feiv rucken, aber
leichteren Herzens, denn daß wir die,
ohne weiche das Leben uns ubemüs,
fig schien, wiedergefunden haben, ist
vie Hauptlache.
.Ich weiß nicht, warum Ihr mich
so liebgewonnen, aber 3ht liebt mich
genug mcyk meyr ais tch CUch.
So lieb hast Du mich alfo?'
,O, so wahr ich lebe!"
.Gott vergelte es Dir. daS Alter
wird mir leichter fein. Die Weibs
bilder blicken einem manchmal noch
nach, wie es in Warschau, während
der Konlgswahl, der Fall war. Wolo,
dyjowSki ist Zeuge! Aber ich kümmere
mich nicht mehr um Liebeleien und
begnüge mich gern mit väterlichen Ge
fühlen.'
Es war eine helle Nacht. Der Mond
stieg am sternbesäten Himmel immer
hoher und wurde immer kleiner, im,
mer bleicher. Die ermüdeten Pferde
verlangsamten ven Schritt und Ermü
dung begann sich auch der Reisenden
zu bemächtigen. Wolodyjowski brachte
zuer t lein Mon zum stehen.
Es ist Zeit auszuruhen," sagte er.
,oer corgen wird bald anbrechen
.Es ist Zeit!" wiederholte Her
Zaglova. .Bor Schlasrigkeit kommt
es mtr schon so vor, als hatte mein
Pferd zwei Köpfe."
Vor der Rast war Rzendzian auf
ein Nachtmahl ledacht; er machte also
Feuer und zog Mundvorrat hervor,
mit welchem er sich bei Burlaj in
Jampol versehen hatte: Maisbrot,
kaltes Fleisch. Leckerbissen und walla
chischen Wein. Veim Anblick zweier
von einer Flüssigkeit aufgeblähten Le
derschläuche vergaß Herr Zagloba den
Schlaf und auch die übrigen gin
gen gerne ans Essen und Trinken. Es
reichte ausgibig für alle; und als sie
schon genug hatten, wischte sich Herr
Zagloba mit dem Rockschoß den Mund
ab und sagte: .Nun ist mein gnädi
geö Fräulein xt und wir sitzen hier
gemütlich und schlürfen Burlais
Wein."
Nur über eines kann ich mich nicht
genug, verwundern," sagte Helena,
.daß Horpina sich so leicht einverstan
den erklärte, mich auszuliefern."
Sie war damft einverstanden, denn
sie mußte. Uebrigens wozu sollen wir
verheimlichen, daß wir ihr und Cze
remis den Garaus gemacht haben."
Wie?", rief die Fürstin erschreckt.
,,Wir konnten nicht anders, denn
die Hexe beharrte darauf, mitzukom
men. Es hielt, das zu erlauben, denn
sie hätte es gleich gemerkt, daß wir
nicht nach Kiew fahren. So hat dieser
Knappe sie niedergeschossen und ich
habe Czerenus niedergestreckt. Dann
habe ich die Leichen beiseite gebracht,
damit ihr Anblick Dich nicht erschrel
ke."
Darauf sagte die Fürstin: .Ich
habe in diesen ,'urchtbaren Zeitläufen
schon zu viel mir Nahestehende tot ge
sehen, als daß ich den Anblick Ermoi
deter sürchten sollte, doch hätte ich lie
der kein Blut hinter mir zurückgelas
sen, damit Gott uns dessentwillen
nicht strafe.
Herr Michael saß unterdessen schwe!
gend, trank Wein und nahm einen
martialischen Ausdruck an, so daß
sein ungewöhnliches Schweigen Herrn
Zagloba auffiel.
.Hab' ich Die nicht gesagt, daß
Deine Schönheit ihm Verstand und
Sprache geraubt hat," sagte er zur
Fürstin.
.Ihr könnt Euch lieber schlafen le
gen!" erwiderte Herr Michael verlegen
und begann mit dem Schnurrbarte
stark zu zucken, ganz so wie ein Hase,
wenn er sich frischen Mut einflößen
will.
Aber der alte Edelmann hatte recht.
Die ungewöhnliche Schönheit der Für
stm hielt den kleinen Ritter wie in
einer unausgesetzten Verblüffung. Er
schaute sie an und im Geiste fragte
Herr üöolodyjowski sich, kann es
möglich sein, daß eZ solche Schönheit
auf Erden gibt?" Er hatte im Leben
viele Schönheiten gesehen, ober keine
einzige konnte mit dieser Steppen
dlume einen Vergleich aushalten. Den
andern gegenüber war er gutgelaunt
und gesprächig, jetzt hatte er tie
Sprache im Munde vergessen, und
was daZ schlimmste war, er kam sich
unbeholfen, albern und insbesondere
klein, aber so klein kis zur Lächerlich
keit vor. Er hätte es gerne gesehen,
daß irgend ein Abenteuer Passierte,
dann st hätte der arme Michael Ge
lecienheit gehabt, zu zeigen, daß er
nicht so klein sei, wie er schien. Auch
das ärgerte ihn, daß Herr Zagloba,
offenbar zufrieden, daß sein Töchter
lein den Leuten so in die Augen stach,
jeden Augenblick sich räufperte und
furchtbar mit den Augen zwinkerte.
.Gesteht. Herr Michael sagte Zag!
mid SWert.
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SienkkewZcy.
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loba am nächsten Tage, als sie einen
iiwmmi auein ivaren, .vag noch pich
ein Mädchen in der ganzen Republik
nicht zu finden ist. Wenn Ihr mir
eins zeigt, erlaube ich Euch, mich eine
azivelnsieule zu nennen...'
.Das bestreike ich nicht erwiderte
der kleine Ritter. .Das ist eine Spe
zialität und Rarität, wie ich sie noch
nicht gesehen habe. . Jetzt wundert'S
mich nicht, daß die besten Männer
ihretwegen die Köpfe riskieren
denn sie ist es wert."
.Ist eS nicht so? 5lch saae Guck,.'
sagte Zagloba, auch ich war einst von
ungewöhnlicher Schönheit aber ich
yarie iyr aucy vamais vag Feld räu
men müssen, obwohl andere sagen,
daß sie mir, wie ein Ei dem andern,
ähnlich sei."
.schert Euch zum Teufel!" rief
ver neine lilier.
.Herr Michael, ärgert Euch nicht,
denn Ihr macht ohnehin ein droben.
des Gesicht. Ihr fchaut sie an wie ein
Ziegenbock einen ittautskopf und run
zelt fortwährend die Stirn: man
konnte schworen, Ihr hättet Euch
schon verliebt aber Wurst ist nick'S
für einen Hund. (Polnisches Sprich
wort).
.Pfui!" sagte Wolodyjowski.
schämt Ihr. alter Mann. Euch nickt.
solche Albernheiten zu schwatzen?"
Herr Michael gewöhnte sich aber
langsam an den ungewöhnlichen Lieb
reiz der Fürstin, und da die Reise
sie einander näher brachte, hatte er sich
schließlich damit abgefunden. Er ge
wann seine Gesprächigkeit und Froh,
sinn wieder, und an ihrer Seite rei
tend. erzählte er ihr oft von Lubnie,
und am meisten von feiner Freund
fchaft mit Skrzetuski. denn er hatte
bemerkt, daß sie dies oerne börte.
Manchmal, wenn ihre Reize zu sehr
auf ihn wirkten, dachte er sich: dieses
Mädchen steigt ,u Kopf wie Wein'
Ich werde mich aber daran nicht be
rauschen, denn er gehört einem andern
und der brave Herr Michael fetzte
das Pferd in Galopp und wandte fei
ne ganze Aufmerksamkeit dem Wege
zu, ob er sicher sei, und ob nicht ir,
gend ein Abenteuer im Anzüge sei.
Sie ritten schnell. Bar passierend
betraten sie die alte, bis nach Lemberg
führende Landstraße. Hier begegneten
sie oft Kosake.iabteilungen zu Fuß
und zu Pferde, Bauernbanden und
großen Ochsenherden. die in Kosaken
uno .arareniager getrieben wurden.
Der Weg wurde jetzt unsicher, denn in
einem fort wurden sie gefragt, wer sie
seien, woher sie kämen und wohin ,sie
wollten? Den Kosaken zeigte man das
Geieilzelcyen. der des,en Anblick sie
Platz machten, schwerer aber aina
es mit den Pöbelhorden, mit wilden
betrunkenen Hirtenscharen, die von den
zur stchern Fahrt von den Kosakenfüh
rern erteilten Geleitzeichen keinen Be
griff hatten. Ohne Helena würden
diese halbwilden Leute unsere Reisen
i.., z::- : - i
vci, tue Die lyrcn genommen Haben,
und so geschah es auch in der Reael.
Helena aber fiel überall durch ihr Ge
schlecht und ihre ungewöhnliche Schön
heit auf, und daraus erwuchsen Ge
fahren, die man nur mit großer Mühe
abwenden konnte.
Manchmal also zeigte Herr Äaaloba
das Geleitzeichen und Herr Wolody
jowski die Zähne, und mehr als einer
der Fragenden stürzte als Leichnam
zu Boden. Einigemal retteten sie nur
die uneinholbaren Pferde Burlajs vor
einem allzu fchtveren Zusammenstoße
uno vie ansanziich jo günstige Rei
wurde mit jedem Tage mübleliaer.
Helena, obwohl von Natur tapfer, be
gann vor uanufhörlicher Angst und
Schlaflosigkeit gesundheitlich zu leiden
uno pe fay wmitch wie eine Kriegsge
angene aus, vie man Mit Gewalt in
eindliche Zelte schleppte; Herr Zag
oba schwitzte sehr und heckte immer
Neue Kniffe aus, welche der kleine Rit
ter gleich in Umlauf setzte, und beide
trollen Die Fürstin, so gut wie sie
e ivnnien.
, XXII.
Sie kamen nach Ploskirow: hier
beschlossen sie, sich mit frischen Pfer
ven zu veriorgen, denn vie früheren
waren schon unbrauchbar, und die von
Burlaj wollte man für einen Notfall
paren.
Wir werden mit der Fürstin hier
vor der Stadt bleiben, denn es ist
besser, daß wir uns am Ringplatze
nicht zeigen," sagte der kleine Ritter
zu Zagloba, als sie vor einem unweit
der Stadt gelegenen verlassenen
Häuschen anlangten, .und Ihr geht
und fragt be: den Stadtern. ob sie
nicht Pferde zum Verkauf oder Ein
nusch haben. Es ist schon Abend, wir
werden aber noch in dieser Nacht wie
der aufbrechen."
Ich werde bald zurückkommen,
agte Herr Zagloba.
Und er ritt auf die Stadt zu. Herr
Michael führte die Fürstin in die
Stube und bat sie, etwas zu genießen
und auszuruhen? bald daraus ertönte
vor dem Hausflur ein Hufschlag.
Der kleige Ritter oim zum ssen
ster hinaus. .Herr Zaglob ist schsn
ruck," sagte er. .er scheint also keine
Pferde gefunden zu haben,"
In diesem Momente öffnete sich di
Tür und Herr Zagloba erschien, bläu,
lich blaß, verschwitzt, keuchend. .Zu
Pferd!" rief er. -
Herr Michael war ein viel zu er
fahren Soldat, um in solchen Fäl
len Zeit aus Fragen zu vergeuden)
er ergriff sofort die Fürstin, führt,
sie hinaus und hob sie rn den Sattelj
er sah noch nach, ob der Sattelgurt
festgeschnallt war unv sagte: or
wärts, waS das Zeug hält."
Die Hufe erdröhnten und bald der.
schwanden Reiter und Pferde, wie ei
Gespensterzug im Dunkeln.
Sie sprengten lange, ohne inne zu
halten, dahin, erst als beinahe ein
Meile Wegeö sie' von Ploskirow
trennte u. vor Mondaufgang dieDäm
merung so undurchdringlich wurde,
daß jede Verfolgung unmöglich war.
näherte sich Herr Wolodyjowski Zag
loba und fragte: Was war daS?"
Wartet... Herr Michael... war
teil Ick bin ganz außer Atem
kaum, daß ich mich auf den Meinen
halte uff!"
Aber was war denn?"
Der Teufel in eigener Person; ich
sage Euch, der Teufel, oder ein Dra
chen. dem, wenn man ihm einen Kopf
abschneidet, ein zweiter zuwächst."
Redet doch deutlich!"
.Ich habe am Ringplatze Vohun
gesehen."
Ihr habt wohl Fieber?"
Ich habe ihn. so wahr ich lebe,
am Ringplatze gesehn und bei ihm
fünf oder sechs Leute,- zählen konnte
ich nicht, denn die Beine knickten
unter mir zusammen. . . Ich glaube
schon, daß irgend ein Teufel uns den
Weg verlegt. Ist dieser Satan un
sterblich, oder waS? Sagt Helena
nichts davon... O Gott! Ihr habt
ihn niedergemetzelt nein! Er steht
wieder auf und kommt uns über den
Wea. O Gott, mein Gott! Ich age
Euch. Herr Michael, lieber hätte ich
auf dem Kirchhofe ein Gespenst er
blickt, als ihn. und was zum teufet
habe ich für ein Glück, daß gerade
ich ihn überall zuerst treffen muß.
Für solch ein Gluck danke ich bestens.
Gibt es denn inne anderen cen
schen auf der Welt! Mögen andere
ihm begegnen. Aber nein immer
ich, nur ich!."
Und er hat Euch gesehen?
Wenn er mich gesehen hätte, wür
det Ihr, Herr Michael, mich nicht
meyr sehen. Das hatte noch ge
fehlt!
.Es Ware richtig, zu wissen, sagte
Michael, ob er uns nachgesetzt oder
auch gegen den Waladynkafluß zu
Horpina reitet?"
Mir scheint, daß er zu Horpina
will."
Das ist auch sehr wahrscheinlich,"
fuhr Herr Michael fort. .So rei
ten wir denn nach der einen Rich
tuna und er nach einer andern und
jetzt liegt nicht nur eine, sondern zwei
Meilen zwischen uns und in einer
Stunde werden eö fünf sein. Ehe er
unterwegs, von unS erfahren und um
kehren wird, werden wir in Zbaraz
fein."
Herr Zagloba beruhigte sich.
5ur noch acht Meilen trennten sie
von dem Orte, wo polnische Trup
pen standen, das heißt, wo jede Ee
fahr aufhörte. Als sie den Wald
hineinritten, ging der Mond auf. Eine
Zeitlang ritten sie schweigend.
Zwei Wölfe sind über den Weg
gelaufen!" sagte Helena plötzlich.
Ich sehe," entgegnete Herr Mi
chael, und hier ist ein dritter."
Ein , graufchimmernder Schatten
huschte wirklich in einer Entfernung
von über hundert Schritten vor den
Pferden vorüber.
Hier ist ein vierter!" rief die Für
stin. Nein, daS ist ein Reh; Fräulein,
schauen Sie: zwei, drei!"
WaS zum Teufel!" rief Herr
Zagloba. .Rehe setzen Wölfen nach!
Ist denn die Welt verrückt gewor
den?" Reiten wir nur etwas schneller!"
sagte Herr Wolodyjowski mit beun
ruhigter Stimme. Rzendzian! her
da! und mit dem Fräulein voran!"
Sie sprengten weiter aber Herr
Zagloba beugte sich während des Ga
lopps zu Wolodyjowskis Ohr und
fragte: .Herr Michael, was ist denn
da los?"
.Schlimm!" antwortete der kleine
Ritter. Ihr habt gesehen, das Wild
verläßt seine Schlupfwinkel und
rennt des Nachts davon."
O. und waö bedeutet das?"
.DaS bedeutet, daß es aufgescheucht
wird.- '
Und wer scheucht es auf?"
Soldaten, Kosaken oder Tartaren
sie kommen von rechts"
Vielleicht sind es unsere Trup
pen? .Das kann nicht sein, denn das
Wild entweicht von der Ostseite. und
so kommen wahrscheinlich die Tataren
in dichten Scharen daher."
Flüchten wir uns, um Himmels
willen. Herr Michael!"
kSeid still! Der Wald geht da zu
Ende, dann kommt freies Feld und
hinter dem Felde ein zweiter Wald!
Gut, wenn sie- uns nicht auf diesem
Felde überfallen! Wenn wir glück
lich in den zweiten Wald gelange,
sind wir fg gut wie zu Hause. Jetzt
reiten wir zusemmeir! Zum Glück
sitzen die Fürstin und Rzendzian auf
Burlajs Pserden."
Fortsetzung folgt.), ,
ci
assifie
Yoii Should Read
AMWA
klassifizierte Anzeigen.
Werlangt Weiblich.
Nerlanttt: Tücktiaes Mädchen
für allgemeine Hailsarbeit; kein Wa
: . , , . r i 4
jchen. Lu mepyomeren arney öui
morgens. 5'J17
N-rlanat: Erfahrenes Mädchen
für leichte Hausarbeit. Hamey 783.
O' J'X i
Verlangt: Zur Hilfe bei drei
Jahre altem Mädchen und Hausar
boit. 4016 Eumina. 5-017
Verlangt: Deutsches Mädchen
zur Hilfe bei Hausarbeit; kein Wa
schen. Zu schreiben an Frau Herbert
Stubbendorf. 1223 S. 10. Str..
Ornaa. ; 61217
Verlangt: Junges Mädchen
zur Hilfe in Hausarbeit. Tel. Wal
nut 2697. 5.7-17
Verlangt Männlich.
Verlangt:
Junge
in der Expedition
Omaha Tribüne.
der
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Manne ist eine gute Stelle geboten
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Verwalter. 584?
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