Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 03, 1917, Page 3, Image 3

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    Seite 3-Täglichs Omaha Tribüne-Donnerstag, den 3. Mai 1917.
'tefffiSaH?
Alls hem Staate Nebrasla!
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Achtung lZarmonie"
von Berlin, Aeb.Z
An dlL Mitglieder bei Vereins
Harmonie" von Berlin und Um
gcücud.
Ta das ZZrühjahröfeft am 27.
April der ungünstigen Witterung
ivcgen nicht abgehalten werden könn
le, wird es am Freitag, den 4. Mai
stattfinden. Mitglieder, die dieses
lesen, find freundlich gebeten, alle
freunde darauf aufmerksam zu ma
chcn. Anfang 8 Uhr. Auswärtige
können durch Mitglieder eingeführt
werden. Einladungen werden nicht
luicdcr gesandt.
DaS Komitee.
Cpringt vom fahrenden Zug. .
Valentine, 8. Mai. Der I!egcr
William Roberts, der in Valentine
wegen gesetzwidrigen Verkaufs von
Spiritousen unter Anklage ' steht,
wurde nahe Hooper vom früheren
Countyanwalt Ouigley in einem
Zug der Northwestern Bahn er
kamit. Schnell entschlossen sprang
der Ueberwachte von dem schnell da
hinfahrenden Zug. Er wurde jedoch
zwc: Stunden spater vom Marschall
Brnant in einem Strohschober ent
deckt und festgenommen und dann
hierhergebracht.
Sechzig Jahre verheiratet.
Ong. 3. Mai. Pas nahe bei
i,g wohnende Ehepaar W. ,C. Robb
konnte Montag auf eine LO.jährige
CTje zurückblicken. Es wurde am 30.
April 1857 in Butler County, Penn,
snlvanien, aerraut und wohnte seit
1889 auf seiner jetzigen Farm. Der
Ehe entsprossen 6 Söhne und eine
Tochter, 22 Enkel und ein Urenkel.
Vier der Kinder und zwölf Enkel
nahmen an der Feier teil.
!att!nniörder erhält lebenslänglich.
Lincoln, 3. ai. Mai. Der
L7.jähriae Arlowe H. Suttcr wurde
schuldig befunden, am 10. März fei
ne 23 Jahre alte Frau Nelly Suttcr
ermordet zu haben. D.i? Urteil
lautete auj lebenslängliche Zucht-
Haus strafe.
Modern Woodmen of America.
Norfolk, 3. Mai. Die Staats.
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konbention der Modern Woodmen
of America fand gestern hier ihr
Ende. Joseph Oberfeldcr von Sid
ney wurde zum Ctaaatskonsul ge
wählt und A. M. Anderson von Te.
kamah zum Stadtclerk. Ein Be
schlutz wurde angenommen, in wel
chem die Lo!.olM dcö Ordens dem
Lande geacniwer zum AuLdnick ge.
bracht wird. Die Konvention im
Jahre 1920 findet in Lincoln statt.
Japan. Blatt schildert
amerikanische Gefahr!
Amerikanische Unternehmungen in
China werden von japanischer
Zcitxng beargwöhnt.
San Francisco. Cal., 3. Mai.
In einer soeben eingetroffenen Num
mer der Osaka Asahi", der am wei
testen verbreiteten japanischen Zei.
tung, findet sich ein Artikel, in wel
chem . Befürchtung vor dem weiteren
Fortschritt der amerikanischen Unter
nehmungen in China zum Ausdnick
gebracht wird. In dem Artikel heiht
es:
Die Ver. Staaten stürzten sich
während der Taft-Administration in
die Arena der internationalen Kon
kurrenz und schlugen vor, die Man
schurischcn Eisenbahnen sollten neu
tralisiert werden. Diese Idee, gegen
die Japan und Rußland protestieren,
schlug fehl. Dann- versuchten die
Amerikaner, . sich in die Konzession
zum Bau der Chinchov.Aigum.Bahn,
welche parallel der von Japan kon
trollicrten Manschurischen Eisenbahn
laufen sollte, zu sichern. Dieser Vor.
schlag schlug auch am Widerstande
Japans und Rußlands fehl. Darauf
versicherte Amerika, Rußland und
Japan von der Viennächte.Gnippe
auszuschließen, welche China Geld
leihen sollte. Auch dieser Ausschluß
Japans und Rußlands mißland, und
die ScchsmächteAnleihL war die
Folge.
Auch Schiffahrtslinie nach China.
In jüngster Zeit haben sie sich
mit den Franzosen, Briten und
Deutschen zusammengctan, um die
Peking.Hankow.Bahn zu organifie
ren. Sie sicherten sich auch die L?on
zession zur Verbesserung des Großen
Shantung.Kanals. Als sie hierbei
wiederum b Japan auf Widerstand
stießen, entschlossen sie sich, mit den
Japanern zusammenzuarbeiten. Auch
besitzen die Amerikaner Konzessionen
zum Oelabbau m Shenst und Chihll.
Im Juni letzten Jahres wurde ein
Vertrag zwischen der chinesischen
Regierung und einem amerikanischen
Syndikat über den Bau von 1100
Meilen Eisenbahnen in verschiedenen
wichtigen Gegenden Chinas unter.
zeichnet. Am 1. April sollten die.
Ingenieure des amerikanischen Syn
dikats mit der Auslegung der Bahn,
linien beginnen. Eine Chinesisch,
Anierikanisclze Bank soll eingerichtet
werden. Cme Tampfschrnahrtsge,
sellschaft für den Stillen Ozean soll
organlchrt werden. Eine Wander,
ausjtcllung wnö geplant uns em
großes Chinesisch . Amerikanisches
Handelsmuseum soll geschaffen wer,
den."
Der Artikel schließt mit den Wor,
ten:
Sehr bald werden die Amerika,
ner sich in China so festgesetzt haben,
daß es unmöglich sein wird, sie wie
der zu entfernen Einige Japaner
behaupten, daß eine Abmachung ge,
troffen werden foWe, nach dem Chi,
na durch amerikanisches Kapital zu
sammm mit japanischem Verstände
aufgetan werden sollte. Die Amert.
kaner dringen in China imnier wei
ter vor, ohne sich um die Haltung
der Japaner zu kummern. In die.
ser Hinsicht beunruhigt die Schwäche
des Ministeriums Terautschl in An
betracht der Wichtigkeit dieser Fra,
gen für die Zukunft Japans und
des übrigen Orients das japanische
Von."
Den russischen Bauern ist es, wie
fast ledem Bauern, weniger um die
Republik als um einen fetten Fetzen
ano zu tun.
bSmtttttiU wkkdk ta 6 its li Xaara rnrtlt.
ine riyeirt fleocn oa veio zuiuil, soll
Töj" Salb, nicht wckend. Innere, äukeri
oder blutnide HSmorrhoidkn beilt. Die rite
nivenouna er usaiot ett aa i rieiculeruna.
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ED. THIEL
Moderner
Uunoenschneiöer
kl, trtttmmhntU a?0 arrnnAI
z atzi, ntita. . u(rUwSt g'aintta
719 südliche 16. Straße, Omaha.
William Sternberg
Deutscher. Advokat ;
Zünmer 950954, Omaha National
BanrZebaude.
Tel. DouglaS 932. ' Omaha, Nebr.
mm!:Tgs?mmtTmzi?Tm
Sanktuarillm.
gftilt von Ferdinand" Mnzclmann.
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DaS Licht flammte vor ihm auf,
nd der Doktor trat, ein wenig müde
lnd abgespannt, langsam, wie zo
ternd inö Zimmer. Er stand einen
tlugenblick schwer atmend still, dann
ling er an den Schreibtisch, no viele
Briefe auf ihn warteten. Er schob
sie beiseite und nahm ein Bild auf,
vaö dicht neben dem Tintenfasse
stand, und sah es lange an. Es war
daS Bild eines Mannes, der ein we
stig über dreißig Jahre alt sein
mochte. Ein srischeS Gesicht sah mit
hellen Augen in die Welt, und eine
hohe Stirn schien kühne Gedanken zu
beherbergen. .
Der Doktor sah das Bild eine
ganze Weile an, dann schüttelte er,
wie in Verwunderung, den Kopf und
stellte es wieder an feinen Platz zu
rück. Das war nun der dritte von
den vier Freunden, die ihre ganze
Jugend zusammen verlebt hatten, die
gemeinsam ins Leben hinausgetreten
waren, der dritte, den der Tod in
jungen Jahren getroffen hatte. Und
gerade wie bei den zwei andern, die
schon früher dahingegangen waren,
hatte er die traurige Pflicht gehabt,
die irdischen Dinge, die Hinterlassen
schaften der Verschiedenen zu regeln,
I ordnen und zu teilen.
Der Doktor überdachte die Tage,
die gewesen waren, und starrte mit
einem schmerzlichen Lächeln vor sich
hin. Plötzlich fühlte er in .der Brust'
tusche über dem Herzen das kleine
Päcklein, daS ein paar Zeilen des
Freundes ihm vermacht hatten: ein
Andenken, ein letzter Gruß. . Er' hatte
den sorgsam verschnürten und einge
siegelten Gegenstand schon drei Tage
bei sich getragen und hatte auch nicht
gewagt, ihn anzusehen. Jetzt holte
n ihn hervor, drehte ihn ein wenig in
ver Hand und löste mit kurzem Ent
schluß die Siegel und Schnüre. Ein
Heines flaches Kästchen aus hellem
i)olz kam zum Vorschein. Das trug
der Mitte des Deckels m der
lchwungvoll schönen Handschrist des
oten ein einziges Wort: Sanktuari-
im. '.
Der Doktor mußte noch ein letztes
öaern überwinden, ehe er das Käst
ßen öffnete. Als er es getan hatte,
ah er, aß hiet dicht nebeneinander,
n Seidenpapier, gewickelt, allerlei
, Kleinigkeiten lagen.
Zuerst kamen ihm, als er das erste
?apier entfaltete, zwei alte Taler in
ie Hand, ein Doppeltaler und ein
krönui'.gstaler. Seltene Stücke viel
eicht, vielleicht auch nur Münzen, die
Erinnerungswert oder die Bedeutung
iner lieben,. Gabe hatten. Ein drit
er Zahl war in einem Briefe ein
,ewlcke!t. DaS , Papier des Briefes
oar alt und zerknittert, die Schrift
oar verblichen, und die Form der
juchstaben verriet, daß die Hand, die
se Worte geschrieben hatte, schon
,It gewesen fein mußte. Der Doktor
,g sich nah zu feiner Lampe hin
tbcr, uin lesen zu können. Da stand
,un, auf dem alten, grauen Papier:
Mein lieber Junge! Deine alte
Großmutter schickt dir zu deinem
wölften Geburtstag wieder inen
!aler für deinen Sparbüchse, mit
hren herzlichsten Glückwünschen. Sie
ann nicht mehr selbst kommen, denn
ie ist sehr alt und müde geworden.
Sie wünscht dir viel GuteS für dein
.ues Jahr und hofft, daß du ein
:cht guter und braver Mensch wer
ta wirst, an dem deine Eltern ihre
,'reude haben. Deinen Kuchen mußt
u dir selbst holen und bald zu mir
zmmen und mir erzählen, ob du ein
UteS Zeugnis bekommen hast. Deine
ich Ii:bende Großmutter.
-Der Doktor ließ daS Blatt sinken
nd sah lächelnd in daS Jugendland
urück. Die Großmutter feines Freun
ti hatte er gut gekannt, die stattliche
krau Bürgermeister, die fast neun
lg Jahre alt geworden war. Ihr
)bstgarten und ihre Kuchen erfreu
m sich weit und breit des höchsten
tufes. ES hatte immer als eine ganz
sondere Ehre gegolten, wenn man
' inmal bei ihr eine Tasse Kaffee trin
en durfte.
Und nun tauchte auch die Ge
chichte von dem Taler auS dem
unklen Schachte der Erinnerung auf.
edem ihrer Enkel schenkte sie
,aS wußte die ganze Stadt vom
ehnten Geburtstage an einen Ta
er, ein ganz besonderes, schönes
5tück, Schon Jahre vorher war in
en Häusern, die es anging, von die
en Geschenken die Rede, und Leo
latie viele Wochen lang vor seinem
ehnten Geburtstage diesem ersten
läge wahrhaft entgegengefiebert,
vann, als der ' Schatz wirklich in
eine Hände übergegangen war, wollte
liemand in der Klasse recht an sol
hen Reichtum glauben, und Leo
kiußie zum Beweise seiner Wahr
jeitsliebe daS blanke Geldstück mit in
sie Schule bringen. Beim Anstaunen
sn Kostbarkeit gab es ein Drängen
ind Stoßen, schließlich sogar eine
Salzerei. Der Taler fiel zur Erde,
rollte in eine Ecke und wäre beinahe
mit einem Sturz in ein tiescl Mau ,
seloch avyanoen gerommcn. Nun lag
er. nach mehr -als zwanzig Jahren,
auf der Tifchlatte im Scheine des
elektrischen Lichieö.
Der Doktor kramte weiter in sei
nem Kästchen, und sine Uhrkette kam
ans Licht, eine von jenen dünnen,
einfachen, silbejcnen Ketten aus feinen
Gliedern, von denen in gewissen Ab
ständen immer in paar vergoldet
sind. Ein kleines Zettclchen lag dabei:
.Onkel Fedorö Kette. Um alle
Schätze Indiens hätte ich sie nicht
hergegeben.' Der Doktor fann ein
wenig nach, dann tat. sich über diesen
Worten des toten Freundes sogleich
in neues Fenster auf, und ein ande
res Stück vom Kindheitslande wurde
hell. t
Da war eines Tages im Städtchen
eine große Aufregung, denn Leos
Eltern hatten Besuch aus Rußland
bekommen. Die russischen Onkel und
Tanten hätten die Schule kaum auf
geregt, aber Fedor. der Student,
brachte mit seiner schmücken Unikorm
einen Gesprächsstoff in die Gegend,
i.er sur vier Wochen ausreichte. Ei
neS Tages war Leo in einem wahren
Taumel deS Entzückens in die Klasse
gekommen und hatte eine Uhrkeite ge,
zeigt, die Fedor ihm geschenkt hatte,
eine schöne lange Kette auS Silber
und Gold., Die ganze Klasse er
starb in atemlosem Staunen, und
man war sich schnell einig darüber,
daß sie gewiß viele, hundert Rubel
wert sein müßte. Seinen allernäch
sten Freunden gestand Leo, daß er
sich von dieser Kette niemals, auch in
der Nacht nicht, trennte. Dann machte
er sie von der Uhr los und schloß
sie sich um den Hals. Ein paar Jahre
lang behielt die Kette den goldenen
Glanz und das Ansehen einer Kost
barkeit. Schließlich verblaßte bei
des, auch die Erinnerung an den
schönen Fedor und seine Studenten
Uniform.
Aus vem nächsten Stücklein Papier
kam ein schlichter goldener Ring her
vor. und ein Kettelchen laa dabei. nf
dem drei Worte standen: Meiner
Mutter Ring.
Der Doktor mußte nachdenken, um
sich das Bild dieser stillen und fei
nen. blassen 5?rau beraufzubesckinä
ren, die ihren Mann, ihre Kinder
und ih? hübsches Haus so früh ver
lassen hatte. Er erinnerte sich, daß
er sie zum letzten Male m der Tür
ihres Hauses gesehen hatte, als er ge
kommen war. um Leo zu einer Wan
verung aufs Land abzuholen. Da
hatte iie den Knaben mit snnWWAn
großen unv leuchtenden Augen ange
blickt und auf ihrem Gesichte hatte
etwas Unbeschreibliches gestanden,
vielleicht Angst, vielleicht ein großer
Schmerz. Damals waren sie, Leo
und sein Freund, acht Jahren alt ge
Wesen, und in demselben Sommer,
als der August sich zum September
neigte, war Leos Mutter gestorben.
Hatte der Knabe sie eigentlich ge
kannt? Konnte er sie über daö
Grab hinaus noch lieben? Der
schmale, dünne, goldene Ring gab die
Antwort. .
Und nun war das kleine Kästlein
schon leer, und nur ein einziges
Päcklein war noch übrig zu lösen.
Das enthielt, sehr sorgsam einge,
wickelt, eine Goldmünze, die kleinste,
die damals, vor mehr als zwanzig
Jahren, im Umlauf gewesen war.
Auch hier lag ein Zettel dabei, auf
dem. in des Freundes Handschrift,
ein paar Zeilen ' standen. .Dieses
Goldstück", erzählte der Zettel, ist
das erst Geld, das ich verdient habe.
Fünf Mark und siebenzig Pfennig
wurden mir damals ausbezahlt. Die
Pfennige durfte ich behalten, daö
Geld kam, nach langem Ueberlegen,
nicht auf die Sparkasse, sondern in
mein Glücksfchweinchen. Niemals
hat mir, im ganzen Leben mehr,
Geld eine solche Freude gemacht."
Der Doktor lächelte. Er lächelte
wehmütig und schob die Zoht, den
Brief der Großmutter, die tf,ft,
Rußland, den Ring und die goldene
cunze zu,ammen. Das ergab ein
kleines, bescheidenes Häufchen. Er
schüttelte den Kovk wie in N,iwn.
derung und Zackte alles, was als das
letzte Irdische von seinem Freunde
übriggeblieben war. wieder in ks
Kästchen ein, das der Freund diesen
reuren Gingen ais isyatzkammer be
.cimmk yatte.
Nun ist dieses Kästchen ein Grab
geworoen, vachte er, als er es in ei
ner verborgenen Schublade seines
Tisches verschlossen hatte.
Er blieb noch eine Weile an sei
nem Tische sitzen, ließ manches von
dem, was sie zusammen verlebt hat
ten, an seinem inneren Auge vorüber
gehen und wunderte sich sehr darü
ber, daß von uns und unserem
Leben, von unserem Leid und unse
rem Glück nichts anderes übrig
bleibt als ein paar Schaustücke, als
alte Briefe, ein wenig Schmuck, in
wenig Geld, ein paar Zeichen der
Liebe und Treue, goldene Ringe,
Locken, die bleichen Blumen, die ver
trocknen.
Selbstbewußt. Chef (zu
dem neuen Kommis): Unsere Kund
schaft besteht hauptsächlich auS jungen
Damen!'
Komniis: O weh, da habe ich na
tmlich von allen Kommis wieder die
meiste LrbtlU" ' '
Deutsche Musik
Gesunoer Sinn!
Ein höchst unangenehmer Beweis
von Kriegshysterie ist der hierzulan
de gemachte Vorschlag, daß gegen die
deutsche Musik vorgegangen werde.
Nach dieser Logik müßte man gegen
alles' Deutsche zu Felde ziehen, ge
gen deutsche Literatur, deutsche Wis.
senschaft, deutsche Medizin, deutsche
Speise und deutsche Sitten und Ge.
brauche, wie z. B. den Tannenbaum
zur Weihnachtszeit.
Pazifisten könnten wohl mit Recht
einen solchen Vorschlag als eine der
idiotischen Dummheiten des Krieges
anführen. Wir befinden uns in ei
nem Kriege mü der deutschen Re
gicrung. Wir halten dafür, daß
der deutsche Staat und seine Politik
eine ' Gefahr für unsere Sicherheit
und für unsere Interessen bedeuten,
daß sie uns geschadet haben. Daher
sollen wir uns nun selbst strafen, in,
dein wir uns weigern, von dem im
ermeßlichcn Gedankenreichtum, von
der Fülle des Geniuts und Schon
heislebens zu genießen, die der Ge,
nius eines Volkes hervorgebracht hat.
Wir find mit dem Kaiser und seinem
Vorhaben unzufrieden, darum stra.
fen wir ihn, indem wir Beethoven
beiseite schieben. Wir können von
Tirpitz nicht leiden, darum weigern
wir uns, Bach zu hören, oder Goethe
und Heine zu lesen.
Der Präsident hat gesagt, daß wir
gegen die Regierung und die Poli
tik Deutschlands Krieg führten, nicht
gegen das deutsche Volk.... Wenn
wir unseren gesunden Menschenver
stand bewahren können, werden wir
diesen Unterschied un Auge behalten.
Ter deutsche Gemus hat der Welt
manche der herrlichsten Güter für das
Leben in der Zivilisation geschenkt.
Viele der beliebtesten und schönsten
Sitten stammen vom deutschen Heim.
Seine Volkslieder, seine Lieder von
der Kindheit, seine Lieder aus der
Natur und dem nienschlichen Leben
geschöpft, find ein Erbgut, welches
das Leben der Menschheit bereichert.
Seine Philosophen und Dichter, seine
Künstler und Manner ser Wissen
schast gehören zum Fortschritt der
Menschenrasse und find die Freunde
der Menschensecle.
Indem wir uns .ihre Güter und
Gaben entziehen, machen wir uns
Tragt kein Bruchband
etnatl'i Plap.Pad sind
verschieden dom Bruchband,
wen e aoimnncy ,eiot
anhallend gemacht sind,
um die Teile sicher am
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Riemen, Schnallen oder
wlaiilledern tonnen nicht
rutschen, daher auch nicht reiben
I, I VUn DCt ll VKll SJCUt'ltlllUUII
Vni, drucken. Tausende haben sich
VtvVeVlNpa Mm folotet ebne kt.
ieit?derlust behandelt und die harinäckigsten
$aue llverwunoen. Weicg wie ammr
cickt aiuubrinaen biilta. enefuno?Bto.
zes, ist natürlich, also kein Bruchband mehr
aebrauchr. Mit Goldmedaille ausgezeichnet.
Wir beweisen, was wir sagen, indem wir
?kn ine Prooe viapa völlig umsonst zu
schicken. Schreiben Eie ?bren Namen auf den
Koupon und senden Sie ihn beute ab. Adre'Ie:
Plapa Laboratories, Block 22öS, Et. Louis, Mo.
Name
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Adresse ;
Wendende Post wird eine freie Probe Plapa
bringen.
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Donnerstag, den 24. und Freitag,
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Ssutschen Sheatev-GefellschKft
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paöst Theater in MllwsuSes,
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Wnnerskckg ebenV, Ven 24. A!a
Maria Stuav
Dmma m 5 We do Fdrkch v. VchÄ.
Freitag abenö, ben 25. Vteüx
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I!
Sie schwebende Jungfrau"
Eintrittspreise: Z1.60, 1', 76c, 60c und 26c.
Tickets zu haben bei den Delegaten des Ortsverbandes und
in der Office der Täglichen Omaha Tribüne. Reservieren der
Sitze beginnt am 21'. -Mai an der Theaterkasse. ' V
,
RWZZ2Z.RWMRZ,M!IMM.J"I
selbst arm und lassen unseren zeit,
weiligen Feind unberührt. ES be
deutet aber noch -viel mehr. Es
würde in unserem eigenen Lande ei
ne Spaltung schaffen zwischen Nicht.
Deutschen und Menschen der besten,
verdientesten und treuesten unserer
amerikanischen Mitbürger. Gerade
das Gegenteil sollte angestrengt wer
den. Wmn Amerika seinen Idealen
treu bleibt, wird eö diesen Krieg
mit der äußersten Wirksamkeit und
'7,w?f,wnw
T. 0. fragt: Nch gäbe versucht, ?Kutv'e,
das Jucken an der Kobshaut, aussallendes
Laar und Kabllostakeit titit abllosen tonischen
Millelii, usw., au oertrciben, aber alles half!
mm. Was wurocn sie empieoienk
Antwort: Ich hübe fiir die letzten sieben
Jabre gelbes Aiinhol mpsobien ind Dutzende
meiner Patienten sind entzückt üer die rasche,
angenehme Wirkung dieses Heilmittels, indem
es daS Jucken, den Haaraussall, die Schudpen,
usw,, vertreibt. Es gibt dem Haar gesundes
Wachswm, Glanz unk Kraft, wie nichts an
deres eS tut. Zu haben in 4Unzen Tiipschelt
mit vou GevrauVsamveiiung.
Frl. Tl. Mc. fragt: .Ich wende mich schrift
lieg an sie ur Pnie. a oin o enr, ieor
dünn und mager, dak ich alles darum geben
wurde, seller zu werden, da ich weift, dak
dies mich aiizielicnder nachen würde. Welches
Rezedt können Sie mir gebend
Antwort: Wie ichaus meiner KorresvondVii
schliefzen kann, gibt es diele junge Leute, die
einen Rat vrlaiiaen. wie Sie, Ich weih von
nichts, das so wirksam sein könnte, nur dem
Ernährungsvrozes! auszuheilen, als drei Gran
Hhponuclane Tnblets und ich rate wiederholt
in diesen Spalten zu dem Gebrauch derselben.
Eine mehrmonatliche Behandlung ist notwen
dig, um bemerkenswerte Resultate zu erzielen.
Bekümmerter Mann schreibt: Ich kann
Ihnen saaen. mein Äustmid iit, mir rätselhaft
und macht mir Kummer. Im letzten Jahre
scheine ich rasch gealtert m sein, obwohl ich
erst 3s Jahre alt bin. Meine Nahrung und
mein Schlaf verbessern meine Starke und
Eneraie nicht, und in letzter Reit kmbe ich
Schwindelanfalle, Zittern, Kopfweb. vvettllo.
siglett, Gedllclitmsichwacde und Angikgeluvie,
,o!snungsiosigleit und Nummer uoer meinen
,imad vlagen mich beständig.'
Antwort: assen Sie frischen !Mut. werden
Sie gesund und dann erhallen Sie Ihre Le
benskrast durch angemessene, gemäksgt Le
bensweise. Berschasten Sie sich drei Gran
Eadomene Tablets im versiegelten RSKrchcn
mit volle Gebrauchsanweisung, nehmen Sie
dieselben und es dürste sich eine crsreuliche.
angenehme Besserung zu Ihrer vollständige
Gesundheit einstellen.
z. Ui. w. uJLt:iui. nnu ac
Symptome, die mich auf den Gedanken brach
ten, dak ich Medizin sür Nieren und Blase
m m ..iie.. rvT-.,.', n v 11.
brauche: Hesiige Kopfschmerzen, bwtunterlau
sene Augen, ffröstcln, gefolgt von fficber.
häufiges Urinieren, aber spärliche Resultate
mit dunkler ffnrbe und üblem lüeruch. Auch
stechende und peinliche Schmerzen."
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Brandeis Theat.
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Moderner rkomifcher Schwank m 4
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Kraft führen, aber eS wird ohne ,
kämpfen, in der Hoffnung, daß der
Tag bald kommen möge, wann CU
Völker wieder Freunde find und das
eine die Güter des anderen in Fne.
den genießt. Chicago Tribune.
" Balfour, der britische Spezialbot
fchafter, ist sehr erfreut, hier zu
sein Kunststück,' hier gibt's genug
zu essen, keine Zeppeline und keine
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gemeiner Natur: die Sbmpwme und Krank
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Wer weiteren Rat tret wNnscht, fchreih an
Dr. Lcwis Baker, College Bldg., College Cl
Wood Slr Tavtan Ohi, unter Bei'ügung
eines selbstadressierten, frankierten Bnesuln
Ichlages fiir die Stückantwort. Name und
Adresse müssen voll angegeben werdeni in rre
nen Antworten werden jedoch nur die Sin
fangSbuchstabn der fingierte Namen geurmikyr. ,
Die Rezepte können in jeder guten Apo!!',!'!
ausgesührt werden, oder der Avotkeker ka
das gehlcnde beim EngroSHSndi bestellen.
Antwort: Wenn sich solch WzvN!om ein
stellen, werden Balmwort Tablets derichrieben.
als Toni! zu wirken, die Ausscheidung zu
vermehren, die langensalzige Eigenschau zu
zentralisieren und natürliche Munition inte
zusühren. Bcrschasfen Eie sich dieselben in
versiegelten Nöhrchen mit voller Gebrauchs
anweikung,
Herr L. C. B, fragt: Denken &t, ti i't
möglich, mein Gewicht von 24 Pfund auf
ungefähr 190 Pfund zu reduzieren Z'
Antwort: ES ist unmöglich, anzugeben, um
wieviel Eie abnebmen können ohne einm Ver
such gemacht zu haben, aber fünf Gran Brdo
lene Tableis sollten gebraucht werden nach
den Gebrauchsanweisungen auf jedem derii
gelten gtöhrchen, die in irgend einer Avotkef
zu haben find. Wen das Vleifch unnauiri!,h
korpulent ist, dürsten Sie leicht d gewünschte
Neouzierung erlangen. .
ffran N, B. B, fragt: I .leide an Trä,',
wiederkehrenden Kopfschmerzen und Veisioi,fun,
und mein Blut scheint sich zu verdicken, Ermut
wna und Btüdigkeitsgesühl hervorzurufen. Ja,
werde Ihnen dankbar kein kenn Sie sur
mich verschreiben."
Antwort: Drei Erim SulpkerS XtitXm
(nicht Sulphur) lind ankerst wirksam, in H
lung von Versiopfung, Verdünnung des Bmies
und Beseitigung der Eiimpwme von Qxv.iiU
tun, usw. Ich rate Ihnen, den Eebranck
zu beginnen nach den Aniveisungen auf jedem
derkiegelten Paket.
kMrs, K, L. schreibt: Verschiedene meiner
Fnmiiienmitglieder leide durch die sckreckiulis
Winterlälte an Neuralgie, Gicht und Rheuma
tismus. Keine ist gefährlich erkrankt, was
lindert ihren Schmerz und heilt sie?"
Antwort: Um den Körper von dem Gift
zu reinigen, dlas diese Leiden verursacht, e
fehle ich drei Gran Sulpberb Tabletten .(nicht
Sulphur Tableis). Für schnelle, lokale Lmde
vung verwendet man zweimal oder ö'ter per
Tag ine Salbe, verkauft alS PineolatuN.
Dr. LewiS Baker, Werter Herr! Vk
habe die Eadomene Tabletten in den leitteil
Monaten eingenommen. Sie haben Wirtinn
Wunder für mich gewirkt, da ich s dos
war, das? ich nicht imstande war, uieine eigene
Hausarbeit zu tun.. Ick war so krank m,&
elend. Jetzt kann ich meine ganze Arbeit
und fühle mich dieganze Zeit wohl. Meine
Tochter und deren Mann habe sie bentalls
eingenommen, und sie helfen ihnen wunderbar.
Achtungsvoll,
Frau A. E, Hager.
909 London Road,
Tuluth. Mijin.
Notiz: Viele ?ahr hindurch hat Tr. Baker
sren Rat erteilt und Rezepte an Wttllwnn
Leute gegeben, und zwar durch die Evalkcil
der Preise, und er Hai ohne Zweifel mehr iict
der Heilung von Krankheiten und Leiden ap
holfeil, als irgend eine Einzelverson in der
Geschichte der Welt. Tausend habe ibnr
schristlich ihre Dankbarkeit und ihr Vertrauen
ausgedrückt.
mmmn-nmmüwmimr.
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