s jr . - r '0T WettcrösrichL. ' Für Omaha und Umgegend: Regen Heu?; abend und Donnerstag, anhaltend kalt. Für Nebraöka: Regen im Osten, Neffen oder Schnee im Westen heute abend und Donners tag, anhaltend kalt. - Für Iowa: Veränderlich heute ebmd und Donnerstag, anhaltend kalt. I S r . -- i w Afk S f"'i k? 1 f r f I M. 1 , ... si i ir 1 P S t; A H I I. M H ffi K ! , yU lX iyw 34. Jahrgang. Omaha, Nebr., Mittwoch, den 2. Mai 1917. , -8 Seiten.-No. 43. Beteiligt Euch am 'großen Llutomobil-Kontest der Tägli chcn Omaha Tribüne. Ein Ford Automobil .frei an den $e-tvinner. irv t?0. ff '-. fT(?s i i?J (P Ia V tf rZJ r - ii -z- 1 ?HmnkreiÄ Amrikaner herbei! Ihr Erscheinen auf dem europäischen RrZegs fchauplatz würde den Iftiit der Alliierten heben; Mangel an Transpsrtschisfen. Man misztraut öer Frieöensofferte des Uanzlers! Washington, 2. Mai. Drei Hauptpunkte nehmen heute das In tcrcsse der Kricgökommission der Al. liierten in Anspruch. Es sind dieses: Welcher Art' wird der vom Reichs kanzler morgen im Reichstag zu im tcrbreitcnde Friedensvorschlag sein? Tas Anerbieten der Vcr. Staaten, die hier internierten feindlichen Schiffe in Dienst zu stellen und Nah. rungsmUtcl nach den Ländern der Alliierten zu befördern: ferner die Versicherung der Bundesregierung, den Bau von Handelsschiffen für die Alliierten sofort in Angriff zu nch. inen. Die Vcr. .Staaten sind bereit. Truppen nach dem europäischen .ricgsschauplatz' zu senden, falls die Alliierten dies wünschen. Französische, englische und ameri kanische Kommissäre glauben nicht, dasz es zum Frieden kommen wer iV aleickuiel welcke ' Versvrechuna.cn auch Bethmann-Hollweg machen soll' te. Man hält die ganze Sache für einen schlauen deutschen Schachzug. t..rz o .irt . ßynw' üllltH will. IllUIl 1HC Xjtl. verhindern, aktiv am Krieg teilzu Kapitän des Dampfers vacuum" gerettet! Tnuchbuotangriff erfolgte fo schnell, das; von den cschüticn kein Gcbranch gemacht werden konnte. London.' 2. Mai. Kapitän S. S. Harris vom torpedierten bcwasf. neten an?erikanischm Dampfer Va. ruum befindet fich Wut Bericht des amerikanischen 5konsuls in einem fcri tischen Hafen in Sicherheit. Leut. nant C. C. Thomas, Befehlshaber der Geschütz-Bedienungsinannschaft. ober wird vermißt. Außer Kapitän Harris befinden sich noch vier weitere Kanoniere des Schiffes in Sicher hcit; vier weitere aber werden mit Leutnant Thomas vermißt. Mehrere Gerettete, die heute in London eintrafen, sagten, daß das feindliche Tauchboot zuerst Samstag um 10 Uhr vormittags gesichtet wur. de. Eine Minute später wurde der Torpcdoschusz abgegeben; eine furcht, bare Explosion erfolgte. Das Schiff legte fich sofort auf die Seite und begann, zu sinken. Der Angriff kam so überraschend schnell, daß die Ge schützmannschaft keine Zeit hatte, von den Geschützen Gebrauch zu machen. Deutsche Schiffe in Dienst gestellt! Washington, 2. Mm. Das Sauskomitee für Handelsmarine Angelegenheiten berichtete jene Bill günstig ein, die dem Präsidenten das Recht gibt, alle in amerikanischen Häfen befindlichen feindlichen Schiffe 311 beschlagnahmen und in Dienst zu stellen. Die Bundes.Schiffahrtsbchörde hat bekannt gegeben, daß die beschlag iiahintcn deutschen Schiffe sofort in Dienst gestellt werden, um Nah ruiigsmittcl nach den Ländern der Alliierten zu schaffen. Zwei solcher Schisse, die bei der Erklärung des jiricgszustandes beschlagnahmt wur. den, find bereits ausgebessert und können in See stechen; andere Schiffe werden binnen einer Woche soweit ausgebessert sein, um in See stechen zn können. Der Dampfer Clara '.Henning ,dcc in New Aork inter inert war. befindet sich heute auf dein Wege nach Baltimore. Dort wird das Schiff mit Weizen bestach tet werden, der für Italien bestimmt vt. Der deutsche Dampfer Pisa ist dazu auserschcn, Weizen nach Frank reich zu bringen. Sollten die Schiffe terncdicrt und versenkt werden, fo zerstören die Teutschen Eigentum, das ihnen gehört. ES ist der Borschlag gemacht wor den. deutsche Kriegsgefangene von ankreich und England nach den l'er. Staaten zu bringen; die Leute könnten hier besser verpflegt und m Arbeit herangezogen werden; de cn Anwesenheit auf den Schiffen miede auch Gewahr leisten, daß die. ben nicht zerstört würden. selttZt di nehmen; zweitens wird man versu chcn, auf Rußland einen Druck aus zuübm und dasselbe veranlassen, mit den Zentralmächten einen Son derfrieden zu schließen. Drittens wird Teutschland versuchen, durch dieses Friedensangebot die neutralen Mächte für fich zu gewinnen, diese! ben wenigstens veranlassen, nicht in den Krieg auf Seiten der Alliierten einzugreifen. Deutschland, so sagen die Alliier- ten, mag hochherzig erscheinende Fricdensbedingungen machen und sich bereit erklären, das besetzte Ge biet aufzugeben, außer den Weg nach der Türkei und Mesopotamien und wird dann immer noch siegreich da stehen. Die Bundesregierung ist bereit, sofort 2000 Marincsoldatcn oder Milizen nach Frankreich zii senden, um dadurch den moralischen Mut der Truppen zu beben. Tas Angebot unserer Regierung, eine zahlreiche Armee nach und nach den Alliierten zuzuführen, wird heute von der bn tischen und französischen, Kricgskom Mission beraten. Sollten die Kom missäre die Erklärung abgeben sen det die große Armee sofort", fo würde das hier wenig Aufregung verursachen. Die Frage aber ent steht, wie soll man die Mannschaft nach Europa hinüber bekommen, da die vorhandenen Schiffe lange nicht ausreichen. Man wird versuchen, auch in dieser Hinsicht Rat zu schaf. fen. . Frankreich ersehnt Amerikaner. Marschall Foffre zeigte sich Wer tretern der Presse gegenüber sehr offenherzig und sagte unter Ande rem, daß Frankreich mit Verlangen die Ankunit einer amerikanischen Ar mee erwartet, um Seite an Seite mit den Franzosen für die Sache der Freiheit zu kämpfen. Frankreich, das längst den Wert des amerikani schcn Soldaten erkannt hat, gibt fich der zuversichtlichen ' Hoffnung hin, daß die Flagge der Ver. Staaten bald in der Feucrlinie wehen wird sagte der Marschall in einer längeren Ansprache, wobei er die Ver. Staa ten und deren Präsidenten über schwcnglich lobte und von Barbaren sprach. , Die Mitglieder der französischen Kommission werden sich morgm nach Chicago begeben. Uonskriptisnsbill vor dem Uonferenzkomitee! Washington. 2. Mai. Die Kon skriptionsvorlage ist also im Senat wieder in Bausch und Bogen ange nommen worden, und dieselbe wird jetzt in gemeinsamem KonfcrenzauS schuß beraten werden. Der Senat hat Hitchcock von Nebraska, Cham berlain von Oregon und Warren von Wyoming zu Mitgliedern dieses Konferenzausschusses ernannt; das Haus hat feine Mitglieder zu dein selben noch zu ernennen. Tas Ko mitce wird morgen in Sitzung ge hen. Ein Kompromiß wegen des Alters der Anzuhebenden wird je denfalls zustande gebracht werden; man hat , davon gesprochen, das Dienstalter zwischen 21 und 35 Iah ren festzusetzen. - Frecher Zugubrrsall. , Sparta, Wisc.. 2. Mai. Heute in aller Frühe beraubte ein Bandi! mit vorgehaltenen Revolver die Pas sagiere des letzten Waggons eines Bahnzuges um ihre Barschaften und Wertsachen. Ein Zugangestellter fand ihn auf der letzten Plattform, worauf der Bandit ihn zwang, ihm vorauszugehen und dann die Berau bung vornahm. Der freche Räuber sprang vom Zug, als derselbe sich dem hiesigen Bahnhof näherte. - Lohnender Jahresabschlusz. Kopenhagen, 2. Mai. Eine hie sige Schiffsgcsellschast hat eine Tivi dende von 70 Prozent erklärt. Ihre Einnahmen betrugen in dem abge laufencn Gcschäftssahr fast 2,00. 000 Kronen bei einem Kapital von 1,500,000 Kronen. ' Das Tageblatt über Frieoensbedingungen! Deutschland verlangt unbehinderte Ausdehnung seiner ökonomi schem Interessen. London, 2. Mai. Hier zer bricht man sich den Kopf, welcher Art die morgen vom Reichskanzler zu machenden Friedensbedingungen sein werden. Wie dieselben ausfal Im mögen, geht aus einem Artikel in dem Berliner Tageblatt hervor. In demselben heißt es: Deutsch land muß zugeben, daß es nicht länger den Frieden diktieren kann. Deutschland aber wird einen Frieden verlangen, der dem Reiche unbe schrälikte Handelsfreiheit, und eine Garantie für die unbehinderte Aus dehnmig seiner ökonomischen Jnteres scn . Gewähr leistet, gleichviel ob dieselben in Sydney, Fokohoma oder Antwerpen liegen." Der Reichstag ist heute wieder zusammen getreten. vrit. Truppendampfer hinunterbugsiert! Truppe jedoch sämtlich gerettet? grvsze Sorge in England amcr. Schoner versenkt, h London, 2. Mai. Der große Dampfer Vallart" von der Penin sular und OrientalLinie, der als Truppentransportschiff benutzt wur de, ist kürzlich von , einem deutschen Tauchboot versenkt worden. Sämt liche Truppen wurden gerettet. 'Der Vallart", ein 11,120 Ton nen großer Dampfer, hatte Truppen von Australien nach England an Bord. Die Soldaten wurden von englischen Torpedobootzerstörern und Fischerdampfern aufgenommen und gerettet. (Daß es bei der Versen kung eines so großen Dampfers, der mit Truppen angefüllt war, so ohne jeden Unglücksfall vorgegangen fein soll, scheint etwas unwahrscheinlich.) König Georg mahnt zur Spar famkeit. Der verstärkte und ständig zuneh wende Tauchbootkricg Deutschlands verursacht mit seinen immer größer werdenden verhängnisvollen Folgen in London und ganz England große Besorgnis. . König Georg, so heißt es, wird fich in Kürze in einer, Proklanration an die Bevölkerung wenden und sie auffordern, ihren bisherigen Nah- rungsmittelverbrauch um 23 Prozent herabzusetzen. Er wird darauf hin weisen, daß die Schwere der Lage die? nötig mache. Im Parlament wird von verschie denen Seiten immer heftiger ver langt, daß die Adiniralität die ge nauen Ziffern der versenkten Fahr zeuge bekannt gibt, deren Größe, wie Lord Beresford erklärt, erschreckend ist- Am. Schoner torpediert. New York, 2. Mai. Der ame rikanische Schoner Woodward Abra hams" ist laut einer gestern hier eingetrosfencn Kabcldepesckze von ci nem deutschen Tauchboot torpediert und versenkt worden. Die aus neun Mann bestehende Besatzung wurde gerettet. Das versenkte Schiff war 741 Tonnen groß. Uruguay beklagt eine Bersenknug. London, 2. Mai. Der unter der Flagge von Uruguay segelnde Dampfer Gorizia" ist das Opfer eines deutschen U-Bootes geworden. Die Besatzung wurde gerettet. Der Dampfer, der von einem Amerika ner, Kapitän George T. Rex aus San Francisco geleitet wurde, war 1216 Tonnen groß und führte bis Anfang dieses Jahres noch die ame rikanische Flagge. 75 Norweger im April futsch. London, 2. Mai. Eine Depesche aus Chrisliania besagt, daß während der letzten Woche 23 norwegische Schiffe von einem Gcfamtgehalt von ungefähr 36,000 Tonnen von deut schen Tauchbooten zum Meeresgrund befördert worden sind. Dies ist eine Höchstziffer für norwegische Schiffs verluste in einer einzelnen Woche. Im Monat April habar deutsche UBoote zusammen 75 norwegische Fahrzeuge versenkt, und über hun dert Seeleute sind dabei ums Leben gekommen. Wenn die norwegische Handelsflotte jeden Monat derartige Verluste zu beklagen hätte, würde sie in N2 Jahren völlig vernichtet sein. Düngesalze für die Farmer. Washington, 2. Mai. Der Se nat bewilligte gestern $10,000,000 für den Ankauf von Düngesalze, so wie deren Abgabe zum Selbstkosten preise an die Farmer der südatlan Aschen Küst Stratzenkampfe . in Petrograd! Generalmajor Kashtalinst ermordet; Friedensbewegung wächst kolos sal; Tumaprösident preist Amerika. Petrograd, über London, 2. Mai. Am Montag kam es hier zu großen Straßenunruhen, wobei Bomben ge worfen wurden und viel Unheil an gerichtet wurde. Generalmajor Kash talinsi wurde von einem unbekannten jungen Mann getötet. Auf die Po lizei wurden Schüsse abgegeben und Bomben geschleudert. Am 1. Mai herrschte jedoch Ruhe. Das Exekutivkomitee der Arbeiter und Soldaten-Delegatcn haben eine Proklamation erlassen, in welcher eö sein Bedauern über die Straßenre Volten am vorhergehenden Tage aus drückt und erklärt, daß nur Feinde der nationalen Freiheit dieselben inb Leben genifen haben können, da derartige Ausschreitungen die russi sche Revolution kompromittieren. Die Behörden behaupten, daß nur die extremsten Agitatoren die Revol ten am Montag ins Werk gesetzt ha ben. Wunsch nach Frieden immer größer. Die immer stärker hervortretende Friedensbewegung hat im Verein mit der Preßfreiheit eine ganze Rei he neuer Tagesblätter und andere Zeitschriften geschaffen, die sich .alle mit dem Problem der Beendigung des Krieges, befassm. Außerdem finden zahllose Konferenzen und Konvente von Leuten aller Berufe und Beschäftigungen statt, die sich ebenfalls mit der Frage baldigen Friedens befassen. Eine gewaltige Welle zu Guniten der Einstellung der Feindseligkeiten durchioogt das Land. Die Sozialisten haben die Füh rung und einer der unermüdlichsten Vorkämpfer fite Frieden ist der aus der Verbannung heimgckehrte Sozia list Lenine, der sich eine Sonderstel lung geschaffen hat und allen gegen ihn vorgebrachten Angriffe wacker Stand hält. Seine Kritiken der provisorischen Regierung finden stets zahlreiche Zuhörer?. Gestern Nacht kam es in einer von ihm berufenen Fnedensversammlung zu unbedeu tenden Ruhestörungen, in deren Ver lauf 20 feiner Anhänger verhaftet wurden. Ihn selbst zu verhaften, wagt die Regierung nicht. Lenine hat sich zum Führer jener radikalen Gruppe seiner Partei auf geschwungen, die ununterbrochen Frieden predigt. Er bewohnt das Palais der berühmten Tänzerin Kschestnska, einer früheren Favori tin des Zaren und hält Tag und Nacht von den Balkönen Reden an seine Anhänger. Seine Feinde wer fen ihm vor, iin Solde Deutschlands zu stehen, oder zumindest deutsche Interessen zu verfechten, aber sie sind die Beweise für die Anschuld l gungen bislang schuldig geblieben. Er hat sich offen für einen Separat frieden mit Teutschland ausgespro chen. Volle Freiheit für alle Nationen. Selbst, die Sozialistische Friedens Partei", die mit dem Programm Lenines nicht völlig einverstanden ist, tritt einstimmig für die Beendi gung des Krieges ein. Eines der neuen Blätter, die Arbeiter-Ztg.", äußert fich folgendermaßen: Jeden Tag wiederholen die Blät ter der Bourgeoisie dieselbe Sache, nämlich, daß Frieden ohne Annexi on einen Sonderfrieden bedeute, und daß die Gegner eines Sonderfriedens den Krieg bis zum endgültigen Sieg fortsetzen und den Ruin des deut schen Militarismus und Jmperialis mus herbeiführen müssen. Dies ist ein Irrtum. Wir wollen keinen Sonderfrieden, weil Belgien, Ser bien und Frankreich die Opfer eines solchen Friedens wären." Das Blatt entwirft sodann die von ihm befür worteten Fricdensbedingungen, die fich auf Herstellung der früheren Karte von Europa und volle Frei heit für alle Nationen ohne Aus nahme gründen. Lern ofe Anarchist angegriffen. Die Rußkia Volia" greift Lenine heftig an und sagt, daß selbst Anar chistcn ihn nicht anerkennen wollen. Lenine wird beschuldigt, eine Spal tung in den Reihen der Sozialistcn herbeiführen zu wollen; es sei be- dauerlim, das, die Revolution ihm einen solchen Einfluß verschafft habe. Das Palais, das er jetzt bewohnt, war, sagt das Blatt, früher der Schauplatz von Skandalen der Tan-zcrin,- sei nun der Schauplatz polit! schetr Skandale geworden, und mit den gewechselten Rollen führe Le nine nun feinen anarchistischen Tanz auf.)' Lobt Amerikas Humanität. L der Parade am 1. Mai nah- Maitag in Deutschland u. Gesterreich-Nngarn! Keim Ruhestörungen in Berlin; Fa brikarbeiter in Oesterreich-Ungarn feiern. Im Haag, über London, 2. Mai. Eine kurze auS Berlin hier ein getroffene Depesche besagt, daß der Versuch der - radikalen Sozialisten, die in den Munitionsfabriken ange stellten Arbeiter zu veranlassen, ge stem die Tätigkeit einzustellen, miß lungen ist. Die deutsche Regierung hat eine Belohnung von 8000 Mark auf die Verhaftung und Ueberführung von Agitatoren ausgesetzt, die, offenbar in feindlichen Diensten stehend, ver suchen, ,die Arbeiterschaft gegen die Regierung aufzuhetzen. London, 2. Ma. Von Bern hier eingetroffenen Nachrichten zu folge wurde am 1. Mai in ganz Oesterreich-Ungarn gefeiert. In Wien fanden 60 Massenversammlungen statt, woselbst die ' Nahmngsmittel frage eingehend besprochen und dem Frieden das Wort geredet wurde. Frieden ohne Gebietseroberung wur de verlangt. In einer Resolution wurde die russische Revolution ver herrlicht und an die russischen So zialisten der Appell gerichtet, mit den österreich-ungarischen und deutschm Brüdern Friedei: zu schließen. Auch in ganz Ungarn würde der Maitag von der Arbeiterschaft durch Para den und Reden gefeiert; nirgend aberkam es zu Ausschreitungen. prophezeihen Mangel an Farmmaschinen! Chicago, Jll., 2. Mai. Mit glieder eines von der National Im plement & Vehicle Association er nannten Spezialkomitees, welches ge stern hier zusammen gekommen wa ren, geben in einer öffentlichen Er klärung an. daß die Fabrikanten von Farmmaschinen nur 75 Prozent des von ihnen benötigten Bedarfs an Stahl erhalten können. Dies be deutet, - daß die Farmer nicht - mit genügend Farmmaschinen ausgestat tet werden können, waS die so sehr notwendige Mehrproduktion an Er Zeugnissen in Frage stellt. Auch Serbien will Amerika anpumpen! Washington, 2. Mai. Wie Schatzamtssekretär McAdoo gestern bekannt gab, hat die serbische Regie rung ebenfalls um eine Darlehen gebeten. Die Bitte wird wahrschein lich berücksichtigt werden. Ueine Anhäufung von Silbergeld! Rom, 2. Mai. Die italienische Regierung hat infolge des Steigens des Preises für Silber die Ausgabe von ein und zwei Lire Noten in Höhe von 300.000,000 Lire be schlössen. Die Anhäufung von Sil bcrgcld ist verboten worden. Luftschiffers Ende. Pensacola, Fla.. 2. Mai. Der Luftschiffe? Leutnant V. R. Van kirk von der Vundcsmarine stürzte gestern mit. seinem Aeroplan aus ei ner Höhe von tausend Fuß in die Pensacola Bai und ertrank. Leut nant Stone von der Küstenwache, der sich ebenfalls in seinem Flugzeug in den Lüften befand, sah den Absturz, ließ sich ebenfalls nieder und sprang ins Wasser, um seinen Kameraden zu retten. Es währte jedoch vierzig Minuten, bis der Verunglückte aus den Trümmern herausgezogen wer den konnte.- Alle Wiederbelebungs versuche blieben erfolglos. Kohlen gröber im Ausstand. Grafton. W. Va.. 2. Mai. Etwa zweitausend Kohlengräber des hicsi gen Bergwcrkdistriktes haben die Ar beit niedergelegt, da, die Grubenbe sitzer ihre Forderungen von einem Achtstundentag und bessere Löhne nicht bewilligen wollen mm 60,000 Arbeiter teil. Als der Zug die- amerikanische Votschaft pas sierte, brachen die Marschierenden in Hochrufen auf Amerika mls. Der Tumapräsident Rodzianko -sprach vom Balkon der Botschaft, auf dem sich neben ihn der amerikanische Bofc schafter Francis befand, und zollte Amerikas menschenfreundlichem Kurs hohes Lob. Botschafter Francis erklärte in c ncr kurzen Erwiderung, daß die Be freiung Rußlands durch einen Sieg für Menschlichkeit gekrönt werden umsse, - kutsche behaupte das eroberte Geld Die Franzosen zwischen schachmatt gesetzt; Alliierte verlieren 2o Aerovlane und Niederlage der Briten Berlin, über London, 2. Mai. Die deutsche Heeresleitung berichtete ge stern abend, daß die Franzosen zwi schen Prosnes und Aubervive frische Sturmkolonnen ins Feuer geschickt haben, daß die Deutschen aber allen feindlichen Angriffen Stand halten und sich in den dem Feinde entrisse nen Stellungen behaupten. Fünf undzwanzig feindliche Aeroplane und fünf Fesselballons wurden von den Deutschen abgeschossen. Was die Frauzosen sagen. AuS dem französischen Hauptquar tier, 2. Mai. Ein amerikanischer Zeitungskorrespondent beschreibt die Schlacht zwischen Prosnes und Au bcrvive als furchtbar. Ueber das blutige Gefecht bei Moronvillers schreibt er: Nach artilleristischer Vor arbeit setzte die französische Infante rie zum Sturm an; im ersten An lauf gewannen die Franzosen etwas an Grund und Voen, dann setzte die deutsche Heeresleitung frische Reserven ein, und die Franzosen ka men nicht weiter. Bei einem ener gisch ausgeführten Gegenangriff warfen die Deutschen sie in die alten Stellungen zurück, aus welchen sie aber bald wieder ' verstärkt hervor brachen. Es kam zu einem wüten den Bajoncttkampf; und wenn die Franzosen auch hie und da dem Gegcner weichen mußten, fo haben sie In allgemeinen doch die Wider standskraft der Feinde gebrochen. (In dem gestrigen offiziellen deut schen Bericht heißt es, daß ie Deut schen die Höhen von Moronvillers gestürmt und den Feind ' aus den von ihm eroberten Stellungen der- Deutsche Verluste sollen 1,300,000 fein! Dies soll nach Amsterdamer Quelle Dr. Friedrich Nanmann be hauptet haben. Amsterdam, 2. Mai. In einem Vortrag, welchen das fnthcre kon servative Mitglied des Reichstages Dr. Friedrich Naumann über den Einfluß des Krieges auf die Be völkerung hielt, fagte derselbe, daß Deutschland seit Beginn des Krieges an Toten 1,800.000 zu beklagen habe. Hierzu käme noch der Ge burtenrückgang, sodaß die Bevöl kerung Deutschlands um 3,800,000 abgenommen habe. Der Ueberschuß an Frauen über Männer fei von 800.000 auf weit über 2,00.000 gestiegen, erklärte der Vortragende ferner. Deutschland habe geblutet, wie noch nie feit dem 30-jährigen Kriege. Negierung bestellt 30 yolzdampser! Verschiedene Firmen haben bereits mit dem Ban derartiger Dampfer begonnen. New Jork. 2. Mai. Die Bun desregierung hat mit der hiesigen Ingenieurfirma C. A. Desmond & Co. einen Kontrakt auf den Bau von 30 Holzdampfern abgeschlossen, welche dazu dienen sollen, dem dmt schen Tauchbootschrecken an den Leib zu gehen. Auch mit der Firma Son derson & Porter ist ein Kontrakt auf die Liefemng von Holzdampfern abgeschlossen worden. , Planen, alle 10 Tage ein Schiff zu bauen. , Die Foundation Co welche eben falls Holzschiffe für die Regierung baut, unternimmt es alle zehn Ta ge ein Schiff fertig zu stellen. Je des Schiff ' mißt 290- Fuß, ist 46 Filß breit, hat einen Tiefgang von 17 Fuß und wird 6000 Tonnen fasten. Die Kosten fmd aus 550.' 000 bis $500,000 angeschlagen. Die Gesellschaft hat soweit 60 Kontrakte in Ausführung und beschäftigt ge genwärtig zwischen 15,000 und 20 000 Arbeiter, in verschiedenen Teilen des Landes. Die Regierung plant, almliche Werften zum Bau von HIz schiffen zur Befahrung des Stillen OzcanS zu errichten und zwar in der 9!ähe von Portland, Oregon am Eolumlna Rwer. , - m c t Prosnes und Auöervw; 5 Fesselballons. " bei Gaza; 5089 ''' Hirf. - trieben haben, und daZ wird enh r-ohl stimmen!) Nicht diel los sagen Vriteu. London, 2. Mai. Von der briti. schen Front wird gemeldet, daß sich dort während der letzten Nacht nichts von Belang ereignet hat. In dem Bericht heißt es: Zwischen St. Quen tin und Lens donnerten die Geschütze unaufhörlich; in dem Abschnitt von Fauquifart wurde ein deutscher Ueberfall abgeschlagen. SM über dreiTagen stockt die b.:itM Offensive. Am ' Scrape Fluß ist ebenfalls eine Kampfpause eingetreten. Keine Partei war in den dortigen furchtbaren Kämpfen imstande, einen Vorteil über die an dere zu erzielen. (Und bisher haben die Briten, von fortwährenden Sie gen am Scrape Fluß berichtet.) , Briten bei Gaza geschlagen. London, 2. Mai. Ein vom Sonntag datierter amtlicher Bericht der türkischen Heeresleitung lautet: Irak?' ,-o:it: Drei feindliche Ka vallerieregimenter, welche gegen un sere auf dem rechten Ufer des Edhn Flusses stehenden Truppen vorrück ten, wurden durch unser Feuer zu rückgeschlagen. Sinai-Front: Die Briten griffen am 27. April unsere Vorposten an und bezogen im Uferland ihr Lager. Nachdem Verstärkungen eingetroffen waren, fchlugen wir die Offensive durch einen Gegenangriff zurück." Ein verspäteter türkischer Bericht vom Freitag' lautet: . , " Sinai-Front: . Nach vorsichtiger Schätzung der britischen Verluste in der zweiten Schlacht bei Gaza bc trögt die, Zahl der vor unseren Li nien liegenden britischen Toten min destens 3000, einschließlich - dieler Offiziere. Nach Mitteilung eines Gefange nen ist eine 10,000 Mann starke bri tische Division auf 4,000 Mann re duziert worden. Bis jetzt sind sechs Offiziere ' und 221 Mann gefangen genommen worden. Die Zahl der Verwundeten und Gefangenen er höht fich von Tag zu Tag. Die Beute besteht aus 1500 Gewehren, 20 automatischen Gewehren Md 6 Maschinengewehren." Uubas Regierung knebelt prehfreitzeit! Zeitungen wegen Angriffs auf die Wurde Kubas nd Amerikas suspendiert.' Havana, 2. Mai. Die Regie rung hat das Mario Espanol", eine spanische Tageszeitung - m Havana. wegen efrus Artikels in der heutigen Morgenausgabe, der als ein Angriff' auf die Würde Kubas und der Ver.. Staaten angesehen wird, suspendiert. Der Artikel unter der Ueberschrift Wie , lächerlich" war eins Entgeg- nung auf einen Artikel des El Dia" über Spaniens Halmna zum euro päischen Krieg. Ein Auszug aus dieser Entgeg nung, lautet: Abgesehen von der Tatsache, daß Spanien von einem, der Staaten, die jetzt auf Seiten der Alliierten stehen, schon manches im Namen der Humakfftät erdulden mußte, und'daß die Lösung dieser Probleme die' Möglichkeit großer Irrtümer in fich schließt, muß Spa nien den Krieg unter ganz anderen' Genchsvunkten betrachten, wie öie Staaten auf dieser Seite des Oze ans. Spanien könnte fich nicht so zusagen zum Spaß damit zufrieden geben, eine feindliche Macht genannt zu werden. Diese Völker ohne jede Geschichte tun wohl daran, ihren Namen dafür herzugeben, daß sie an dem Konflikt einen nominellen An teil nahmen; Spanien aber hat e nügend Kriege geführt, spanische Soldaten sind in der ganzen Welt tätig gewesen und besiirsen feine neuen Lorbeeren." Kehren zur Arbeit zurück. Kansas City, Mo., 2. Mai. Der Streik der hiesigen Bäcker ist been det, da die Bäckereibesitzer die gefor derte Lohnerhöhung von $2 bewillig" ten und andere Tisserenzm ebcn jalls geschachtet wurden.