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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 30, 1917)
I Heute mit 4 Leiten.' ,a 0lsf et rn t,f? n;' f . V , , Tic TiirtTirfi fHrrnTis Vv!r,Na m-fAnJu Smtin f , Für Omaha und Umgegend: Schön und etwas kälter heute abend mit schwerem Frost. Dienstag schön mit steigender Tcnrpcratur. Für Jebraska: Schön und schwerer Frost heute abend im Osten, Dienstag schön, väriner. Für Iowa: Wahrscheinlich Frost im Wcsteu heute abend Dienstag schön und warmer. i vi.ptvijv VMyfc llUJWiu IjtliiV mir vierseitig. Da sie fast gar seine Anzeigen l enthält, dürften die Leser mit der Quantität ' A des esestosseS zufrieden fern; die Qualität spricht für sich selbst. Morgen Mnt sie wieder achtseitig. ' . 34. Jcihrgang. Omaha, Nebr. Montag, den 30. April 1917. -4 Seiten.-No. 41 , 4i FI.' KtO ff Q '77 Ok s'v ' 7 jxXrf --f - A l f f i j f f yrUj4iH vK - r W n- Visr v 1 i '. . i" a jf jp "v , i y iKg)Wiy) Konfekenzberatüng über Militärztvang! Man wirö sich über bke Altersgrenze der Auszu behenden einigen; Ende der Woche wird die UonsKriptions-Bill Gesetz werden. Man will 500,000 bis September d. Z. ansheben! Washington, 80. April. Falls die gegenwärtigen Pläne der Re. giermg zur Ausführung gelangen, dann wird die Zwangsdienst'Bill des Generalstabs Ende dieser Woche zum Gesetz erhoben werden. In einer Konferenzbcratung zwischen Vcrtrc. tern des Senats und des Hauses wird die Altersgrenze der für den Militärdienst Auszuhebenden be. stimmt werden. Die Führer des Kongresses sind der Ansicht, daß die Angelegenheit bis Mittwoch oder Donnerstag erledigt und die Vill dann vom Präsidenten unterzeichnet werden wird. Dann wird das Kriegsdepartement mit der Aushe lung beginnen, und binnen weniger Monate dürste die vorgesehene Truppenzahl beisammen sein. Sobald die Konskriptionsvorlage im Kongresz erledigt ist, wird man sich mit der Spionage-Vorlage ein. gehend beschäftigen. Bestlmmnnge der Zwangs l war. anshcbung. Die Abstimmung ergab das Re. Die Regierung siegte Samstag 'sultat 279 gegen 3. abend im Senat mit ihrer Vorlage Die Befürworter des Freiwilli, betreffs Zwangsaushebung, indem gcnsystems waren erstaunt ob der daS Amendcment, das die Anwer! groszcn Stärke, die Vonseiten der Be. fcirnj von 500,000 Freiwilligen zum Zweck hatte, mit 69 zu 18 Stimmen niedergestimmt wurde. Erste halbe Million. Die ersten 600,000 Mann würden unter dem Konskriptionsplan etwa die Zeit des 1. September ein. berufen, so machte Kriegösekretär Baker heute bekannt. Der erste Rcgistrierungstag wird - auf den 1. -Juni, dreißig Tage nach Pafsierung der Vorlage, angefetzt werden. Das Kriegsamt machte des wei. teren bekannt, das; die zweite am?, rikanische Armee nüt einem fremd ländischen Gewehr, dem britischen Cnfieldgewehr, ausgerüstet werde. Alle Reserveoffiziere der Jnfan terie, Feld und Küstcnartillerie sind inberufen worden. Dienstpflichtiges Alter. Die Klausel der Zwangsdicnstvor. Zage, die das dienstpflichtige Alter auf 25 bis 40 Jahre festgesetzt wis. sen will, rief lebhafte Debatten her; vor. Es wurden Zusätze in Vor schlag gebracht, das Höchstalter auf 60 Jahre auszudehnen. Repräsen! tant Platt von New Hamshire er klärte jedoch, das; die 40 Jahre Sumse me gezogen werde. Das Amendcment, die Höchstgren ze auf 40 Jahre zu bemessen, wur de niedergestimmt, desgleichen das Amendenient des Repräsentanten Ctephens von Mi ,l, ippi, des In haltS, daß alle 5tongreszm!tglicder unter 50 Jahren dienstpflichtig smd. Repräsentant Van Dyke von Mi nesota empfahl einen Zusatz, wonach keine Person unter 21 in die Armee der Ver. Staaten eintreten darf, ohne elterliche Erlaubnis. Mit 147 gegen -107 wurde der Vorschlag gut geheißen. Das Minimalaltcr. Der Senat nahm das Ainendc. ment des Senators Hitchock, das Minimal für Zwangsaushcbung von 19 auf 21 Jahre zu erhöhen. einstimmig an. Farmer verschont, Der Vorschlag des Repräsentanten Lerer. Vorsitzenden des Ausschusses für landwirtschaftliche Angelegenheit ten. die Farmer von der Dienst. Pflicht zu befreien, wurde in: Hause mit 126 zu 100 Stimmen angenom. ffixi. . , Höchstgrenze. s Nach langer Debatte kam der Se ftai dahin überein, das Höchstalter für Dienstpflichtige von 23 auf 27 Jahre zu erhöhen. Die Debatte. SWe Debatten im Senat über die ?!langSmilitärvorlage wurden von Senator Harding von Ohio eröffnet. Er befürwortete die Rcgicrungsvor. kage und schlug vor, daß Tbeodore Noosevelt damit betraut werde, so fort vier Divisionen Freiwille zu for Mieren für sofortige Verwendung auf den europäischen Schlachtfeldern. Harding sagte unter anderem,: Wahrend wir das Fundament iis ein Heer von einer Million lo gen, das bis auf 10 Millionen ac steigert werden kann, wenn notwen. d?g. sollten sofort freiwillige Ab. teilungen- nach der 5kampffront ab. gehen; sie würden neues Leben in den Schützengräben der Alliierten entfachen und die Flammen der Be geisterung an jeder Schlachtfront em. porschiagen machen." Widerstand besiegt. Die Befürworter der RegicrungJ. Vorlage besiegten im Hause die Gcg ner der Zwangsaushebungsvorlage bei der ersten Abstimmung. Der Freiwilligenplan wurde endgültig gestrichen. Repräsentant Kahn, der den Kampf für die Regierungsvorlage leitete, setzte es durch, dah über das Freiwilligen . Amendcment" abgc stimmt wurde, daß von der Majori. tät des Ausschusses für Militärange. legenheiten gegen den Protest des Präsidenten cinaeschaltet worden fürworter der entwickelt ward. Zwangsaushcbung Noofebelts Plan. Die Senatoren Curtis von Kansas und Smith von Washington befür. werteten den Plan Roosevelts, etliche Freiwilligendivisionen nach dem Kriegsschauplatz zu entsenden. Ich vermag nicht einzusehen, wa iin kräftige Leute über 25 Jahre, die in Frankreich fürs Vaterland m kämpfen bereit find, ihr Leben nicht hergeben dürfen, wenn sie hiezu be. reit jino," erklärte Senator Lodae, Der einzige, der imstande wäre, eine solche Expedition zu leiten, ist Col. Rooscvelt. Er ist in Europa bekannt wie kern Anderer, und feine Gegenwart würde den Mut der Bcannschaften der Alliierten neu be leben. Wenn Marshnll Joffre seine Meinung zum Ausdruck bringen konnte, er wurde dafür eintreten, das; Rooscvelt niit einer Freiwilli, genschaar hinausgehe." Senator Williams von Mississippi brach gleichfalls eine Lanze für 'toosevelts Plan. Er Roosevelt ist befähigt, ein Regiment zil kommandieren," be ganit er. Ich wünsche, er wäre a,t der Front, doch nicht als Ober bcfehlöhaber. Ich wünsche ferner, daß 10,000 anicrikanische Rcgulä. re" dort wären. Sie würden je. nen Europäern" etwas zeigen, wie die Kanadier." Sozialist für Kommission. Präsident Wilson erwägt den Plan, einen ainerikanischen Soziali. sten zur Kommission zu ernennen, die unter Leitung von Elihu Root nach Rußland entsandt werde,! soll. In Vorschlag sind gebracht wor den Victor Bergcr von Wisconsin und Meyer London von New Dork. Oscar Straus wird als Handels bcrater genannt. Prohibition siegt. Bei der ersten Abstimmung über die ZwangsdicnstvorU nahm der cnat einen Prohibitionsziisatz an. öer den Ausschank berauschender Gc tränke in irgendeiner Forin an Mit glieder der Armee verbietet. England jubiliert. London, 00. April. Die hicsi. gen Leitungen sind über die Zivangsdiensreinführung in den Ver. Staaten mißerst erfreut, und in Uin- gerat Kommentaren wird der aine rikanische Kongreß wegen feines Vorgehens belobt. Durch die Ein. führimg der Konskription, sagen die Zeitungen, werden in Amerika viele gehler, die man in Großbritannien gemacht, verhütet werden. Die Pall Mall Gazette schreibt: Die Annah. nie oer Konikriptionsvorlage im amerikanischen Kongreß, .läßt die An ficht erkennen, daß die Ver. Staaten durch die von, uns, begangenen Feh. ler profitieren wollen. Unser neuer Verbündeter wird jetzt nicht die Zeit ct)cn, wenn seine ungcl,e..ren An s:rengungen durch Verzögerung lalnn gelegt werden; er Niuß das Unver meidliche tun.' 9r. lZelfferich sagt. England ist fertig! Das deutsche Volk soll nur nach wie vor einig lein nnd nicht das Selbstvertrauen verlieren. Amsterdam, 30. April, über Lon don. VizeReichskanzIer Dr. Helf ferich hat vor dein Hauptkomitee des Reichstages die Erklärung abgege ben, daß während der ersten zwei Monate des unbeschrankten Tauch bootkriegeö Schiffe von über 1,600, 000 Tonnengehalt von deutschen Tauchbooten verlenkt worden sind. Davon entfallen auf Grußbritannien Schisse von über eine Million Ton nengehalt. Nachdein er die Versiche- rung erteilt hatte, daß die deutschen Tauchboote mcht nur allen Erwar hingen entsprochen, sondern dieselben noch weit ubertroffm Hatte, sagte er Wie es im Innern Englands be schaffen ist, kann man nicht mit Be stimmtheit sagen, da der britische Zensor nur sehr wenige Nachrichten hierüber durchläßt. Tatsache ist, daß dem britischen Volke die Verluste der britischen Haiwelsflotte durch die Tauchboote vorenthalten werden. Meiner Berechnung gemäß verfügt die britische Handelsflotte noch über sieben bis zehn Millionen Tonnenge halt; es ist osfeiisichtlich, daß dieselbe Verluste, wie sie ihr ivährcnd der Monate Februar, -März und April beigebracht wurden, nicht länger auszuhalten vcrniag. Eine Ergän zung der versenkten Schiffe durch Neubau ist gegenwärtig unmöglich. Die Holzschisse, welche die Vereinig ten Staaten von Amerika zu bauen gedenken, um Großbritannien zu ret. ten, lverdei: erst dann in Dienst ge stellt werden können, ivenn es für England zu- spät ist. Auch alle Ein schränkungen auf die Einftihr von Luxusgegcnstäuden Mich England kommen zu fpäj: denn schon feit Mo nateu hat England nur solche Artikel eiklgefiihrt. die dem Lebensunterhalt dienten uift die aus Kriegsmaterial bestanden. Seine vcrziveifelte Lage crken nend, sticht jetzt England eine Ent. scheidung zu Lande herbeizuführen und treibt Hundcrttnusende seiner Landeöiuider m Yen Tod und ,s Verderben. Der Glaube, daß man bequem warten könne, bis der' Hun ger Teutschland mürbe gemacht und der große Bruder jenseits des Was. fers helfend zur Seite springt, ist geschwunden. Wenn wir uns selbst treu bleiben, unsere Ruhe beivahren. unseren Mut nicht sinken lassen und unser eigenes Haus in Ordnung hal. ten, indem wir nach wie vor einig find, dann haben wir den 5lrieg ge Wonnen. In diesen entscheidenden Wochen muß das deutsche Völk be weisen, daß es wert ist, zu bestehen." vriten verheimlichen tt-voot-verluste! Amsterdam, 30. April. Nach ei er im Berliner Tageblatt erschiene, nen Wiedergabe des vom MarinemU nister von Eapelle dem HanptauZ. schiiß des Reichstags erstatteten Be! ncht über das Resultat des unemge schränkten U-Bootkrieges während der criteil beiden Monate haben die Teutschen nur t U.Boote verloren, und dieser Verlust ist in dem genann ten Zeitraum um das Mehrfache misgeglichen worden.. Der Minister machte Angaben über die im Bau befindlichen UBoo. te, wie über die bereits fertiggestell ten und für den Dienst ausgcrüste ten, und dieser Teil des Berichtes läßt eine beträchtliche Zunahme er kennen. Der Minister führte des weiteren aus. sowohl für die großen Schlacht, fchisfe, ' wie für die U'Boote seien genugend Vorrate an Oel vorhan den, sämtliche Schiffsbauhöfe seien mit Aufträgen überhäuft und arbei teten mit Hochdruck. Der Schlachtschiffe, fuhr er fort, könne man nicht gänzlich entratcn, doch ihr Bau richte sich nach dem, was anre Nationen nach dieser Richtung bin täten. Er erklärt, das Prestige Englands sei durch die Schlacht beim Skagerrag gründlicher in Scherben gegangen, als durch den U-Bootkrieg. Verluste verheimlicht. Ueber die eigentliche Tätigkeit der U Bootslotte sich verbreitend, erklär, te der Minister, weder die Englän der. noch ihre Alliierten wagten es. die Namen der versenkten Schiffe, noch deren Tonnengehalt zu nennen. Er verwies ans die von der deutschen Admiralität zusammengestellten mo natlichcn Berichte über die Beute. Danach befragt, wie lange der U Bootkricg noch andauern könne, ent gcgncte von Eapelle. der Tag sei nicht mehr fern, da England sich be. reit eriiärcn werde. Fricdcnsvcrhand iiMgeil anzulnüpfeil. Reese's Gper Sylvester" ein Glanzerfolg! Die Aufführung im Mnfikheim bil dct ein Ereignis und ruft Begeisterung hervor. Ein musikalisches Ereignis ersten Ranges für die Stadt Omaha spielte sich Sonntag nachinittag im Musik. heim ab, ein Ereignis, an das die überaus zahlreichen Zuhörer, welche die Halle bis zum letzten Platz ge füllt hatten, noch oft im Geiste zu rückdcnken werden und welches in ihnen auf lange Zeit hinaus nach, wirken und nachklingen wird. Ein einheimischer Komponist, unser allge. mein beliebter Papa Reese, brachte den staunenden Zuhörern feine Herr, liche komische Oper Sylvester" im Oratoriumstil zu Gehör. Noch nie hatte sich eine solch' zahl reiche Zuhörerschaft zu, einem Kon zert in dem Mufikverein eingefunden wie gestern, ein beredtes Zeichen für das Interesse und die Erwartung, mit denen alle der Vorführung dieser Oper von Th. Rud. Reese entgegen, sahen. Als einen bedeutenden Tiri deuten, der seine Musiker und Sän ger zu inspirieren versteht, kannten wir alle unseren Papa Reese, auch als Komponisten schöner kürzerer Werke, welche wir bereits zu hören Gelegenheit hatten, und selbst Ein. zclhcitcn seiner Oper hat uns Herr Reese schon mehrmals als seltene 5!ostbisscn vorgesetzt dennoch hätte sich niemand träumen lassen, daß ihm ein solcher Kunstgenuß bcvorste. hen würde, röie er uns gestern be reitet wurde. Es war allen wie eine Offenbarung, fich dem Zaubc'dLieser melodienrcichen Oper hingeben zu können, und der Gedanke, daß es ..unser" Papa Reese ist. der ei.i sol- ches Kunstwerk geschaffm. ließ die Herzen der Zuhörer selbst vor Stolz höher schlagen. Ist es schon ein gewagtes Stück, eine criiste Oper im Oratoriumstil vorzuführen? um wie unendliche Male schwieriger ist es. eine komische Oper auf diese Wci e ihrer Ausitas, fi'enlng und Handlung eiüklcidet, zur Tarstellung zu bringen, den in der komischen, per beruht auf der Handlung und den komijchen Si. tuationen ein gut Teil des Erfolges Daß die Oper Sylvester" diese Feuerprobe bestanden, daß sie eine derartig tiefgehende Wirkung erzeu gen konnte, beiveist mehr als alles den künstlerischen Wert derselben. Wie Champagnerpcrlen steigen die. se ansprechenden Melodien auf und nieder und erfüllen die Zuhörer mit dem ähnlich prickelnden Wohlgefühl. Es ist nicht die abgedroschene leichte Ware, welche uns sonst als komische Oper vorgeführt wird, und welche aus nichts anderem besteht, als aus einem bis zwei guten Walzern und ein paar Schlagern, um die dann das andere als Musik untergeordnc ten Ranges gruppiert ist, um ejne Oper daraus zu machen. Was die Musik fehlen läßt, müssen die meist überpikante Handlung und die Aus stattung ersetzen. Eine Aufführung einer dieser niodemen Opern im Oratoriunistil wäre einfach ein Ding der Unmöglichkeit, und würde diesel be allen Wertes entkleiden. Nicht so mit Reeses Oper Sylvester". Ihr musikalischer Wert zeigte sich in ihrer volleil Größe. Dies Sichanein anderreihen sich in einander flech tender reizender Melodien ließ die Zuhörer aus dem Bann, in welchen sie vom ersten Geigenstrich an die Oper versetzt hatte, gar nicht mehr herauskommen. Man fühlte, daß man es hier mit dem Werke eines wahren Künstlers zu tun hatte. Die Vielseitigkeit der Musik und Melo dien ist wahrhaft bewundernswert. ! Diese ansprechenden Gesänge und Lieder, dieses eigenartige Finale am Ende des ersten Aktes mit den nach dem Gesänge nachhallenden Tanztö. nen, und dann wieder das ergreifen de Ehre sei Gott in der Höhe" bei dem Anbrnch des neuen Jahres, und der herrliche, gewaltige Schlußchor zeugen von einer Vielseitigkeit der Musik, wie man sie in einer komi schen Oper unserer modernen Kom ponisten sonst nicht wieder findet. Tann auch ist die Orchestrierung eine ganz vorzügliche; die häufige Anwcn. düng des Xylophons verleiht den leichteren Stellen einen besonderen Reiz. Die Wirkung war denn auch, wie gesagt, eine gewaltige, besonders ivenn man in Betracht zieht, daß dies Werk nicht von Künstlern, soii dcrn von Mitgliedern eines Gesang. Vereins gesungen wurde. Aber sie ivaren auch lje Feuer und flamme. Papa Reeses Genie hatte sie ange steckt, und Sänger wie Sängerinnen. Solisten wie die Chöre wetteiferten, il,r Beiles zu geben. Herr Fritz Sticht brachte seinen schönen, volltö Unsere Ssldaten gehen nach Europa! Mit jedem don hier abfahrenden Schiffe sollen Truppenabteilun gen, befördert werden. Washington, 30. April. Es dürfte nur die Frage weniger Tage fein, daß Staatsmilizen, die ge genwärtig mobilisiert werden, sich auf dem Wege nach Europa befinden werden, um gegen Deutschland zu känipfen. ' Sechs Wochen mögen vergehen, bis der erste amerikanische Truppen transport in Frankreich im Kugel regen steht. Vorausgesetzt, die Re gierung gibt dem Drucke der Alliier ten nach. Es wurde heute bekannt, daß die Alliierten unserer Regierung den Vorschlag gemacht haben, Trup Pcnabtcilungcn in Rotten von meh. rercn hundert Mann mit jedem hie sige Häfen verlassende Schiffe nach Frankreich zu befördern. Die Al liierten wünschen, daß solche Miliz regimenter, die bereits Fclddienst an der mexikanischen Grenze getan haben, sich nach der we,tuchen Front begeben, dort mehrere Wochen aus. gebildet und dann gegen den Feind geführt werden. Fliegerangriffe auf französische Städte! Paris, 30. April. Das Kriegs, amt -:dl:t, daß deutsche Flieger die französischen Festungen Dünkirchen, Nancy, Belfort, Chalons und Epcr. nay beschossen haben. Mehrere m i.' ;.',.. i.:a,,A y ' ' k.s. tZiJto'n EMrJl0 Z " wichtig für Truppenverschiebungen, in der Nähe von Gouraya, westlich von Algier, bombardiert, meldet das Große Hauptquartier. Eine Ver ladungbrücke wurde zusammenge schössen, eine andere schwer beschä digt. - , Zcpuellnjager in Gefangenschaft, Paris, 30. April. Der Matin" bringt die Nachricht, daß der briti fche Luftschiffe? Leutnant William Robinson, der einen Zeppelin ver nichtete, nicht tot. sondern Kriegs gefangener in Teutschland ist. Robinson wurde gezwungen, hinter der deutschen Front zu landen, da sein Gasounvorrat ausgegangen war. ncnocn Bariton voll, uns ganz zur Geltung, und Ferdinand Lehmann, Peter Laux und Fr. Daiker sowie Clinton Miller boten sehr gute Lei. stungcn, desgleichen Carl Schropp, Alfred Conrad, Rob. Spörri und Karl Stangl'. Von den Damen sind in erster Reihe Frau Gustav Jcken nnd Frl. Emma Lamp rühmend hervorzuhc ben. Frau Jcken trug das Rhein weinlicd mit einem Feuer und einer Verve vor, wie man es nur bei den ersten Operetten.Sängerinncn ge wohnt ist, und Frl. Lamp entzückte durch ihren seelenvollcn Vortrag. Aber auch die übrigen Solistinnen, Iran Emma Tillon, Frau Harry Eroß. Frl. Anna Frenzer, Frl. Mar. tha Hoffinann. Frau O. H. Gibbs, verdienen höchst lobensivert erwähnt zu werden. Die Chöre boten gerade, zil Vortreffliches Das Orchester var ebenfalls auf der Höhe und folgte der leisesten Änregung des Kompo nisten. Das Publikum war ganz aus dem Häuschen, alle Nummern wurden eifrig applaudiert und mußten alle wiederholt werden. Während der Pause überreichte der Vereinspräsi. dcnt, Staatssenator Strehlow, Papa Reese int Namen der Mitglieder des Vereins, in deren Namen er ihm gleichzeitig seinen Dank für die end. lose Hingabe aussprach, ein Geldge. schenk, worauf Prof.,Ferd. Steddin ger ün Namen einiger Freunde des Komponisten vom runden Tische einen Briefumschlag aushändigte, in deni fich außer deren' Namen noch etwas Inhaltreicheres befand. Ein einziger Wunsch durchglühte am - Schluß ' dieses Kunstgenusses sämtliche Zuhörer: , Könnten wir doch diese Oper auf einer Bühne auf. geführt sehen!" Dies soll und muß auch unbedingt geschehen. Der Oma ha Musikvcreili, -das Deutschtum Omahas, ja sclbst die ganze Be völkerung Omahnö ist. es sich selbst schuldig, das Werk ihres Mitbürgers in gebührender Weise aufführen zu lassen, denn der Abglanz seines Ruhmes und Könnens fällt doch auf uns alle zurück, wem: wir sagen: Der Komponist ist unser Mitbür ger." Hier könnten sich die Ak-Sar Ben um die 5iust verdient machen. Pacully. - ritte Britenoff schlägt ebenfgll Bei Arras geht ein britischer Maffenangnsf, ' , die Brüche; Briten rühmen deutsche Stel- lungen und deutsche Angriffswut.' Bulgaren bringen dem Berlin, über London, 30. April. Das deutsche Hauptquartier mel dete gestern abend: Zum dritten Ma le ist ein britischer Angriff an einer Front von 19 Meilen gescheitert, nämlich auf dem Schlachtfelde von Arras, wo die Briten unsere Linien durchzubrechen versuchten. Nach ei nein ungemein blutigen Gefecht wur den die Briten zurückgeschlagen: es gelang ihnen, hie und da in die vor geschobenen Stellungen einzudrin gen. Ucberall aber wurden sie unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. Nur an einem Punkte vermochten sie sich zu behaupten nämlich in dem Städtchen Arleux-enGohelle. Verzagter Bericht der Briten. London, 30. April. Am Scrape Fluß ist der Kampf aufs neue rat brannt; die Briten, fo heißt es in dem heutigen offiziellen Bericht, ha, ben allerdings das Städchm Ar leux.en-Gohelle in Händen, der Grund und Boden aber, auf dem sie gegenwärtig kämpfen, bietet unseren Truppen die größten Schwierigkev ten. Derselbe ist von Geschossen aufgewühlt. ' Riesige Minentrichter machen die Wege unpassterbar, und die Teutschen haben die ganze Ge gcnd mit ibrn Maschinengewehren förmlich gespickt. Der Feind hat alle Vorteile des Geländes, die sich ihm bieten, ausgenutzt. Alle Depe schen von der Front sprechen von der kolossalen Tnlppenmacht, die die deutsche Heeresleiwng bei Arras ver wendet und von der Gewalt der deutschen Gegenvorstöße. Die nach dem Scrave Fluß abfallenden gcl bieten den feindlichen Maschinen gewehrabtcilungen eine vortreffliche Deckung, und die deutschen Siellun gen auf den Uferhvhen beherrschen das ganze Angriffsfeld. . Aber trotz, dem greifen die Briten , unentwegt an. Nachrichten von der Front be sagen, daß die Deutschen neue weit tragende Geschütze in Anwendung bringen. Ucberhaupt nimmt das Geschützfeuer der Deutschen an Ge walt zu' lvenn es auch noch lange Nicht so wirkungsvoll ist, als dasje nige der Briten. - Aber nicht nnr bei St. Quentin und Arras find die Briten zum An griff übergegangen, sondern, auch nördlich von Dpem haben sie meh rere Vorstöße unternommen; 18 Deutsche gerieten dabei in Gefangen Ueine Streiks am 1. Mai in Deutschland! - i Amsterdam. 30. April. Der Vorwärts" bringt eine Erklärung des Generalansschusses der gesansten deutschen Arbeiterschaft, dahingehend, daß am 1. Mai kein Streik erfolgt. Die Verteilung von" Flugblättern, die dem Zwecke dienen sollen, die Ar beiter zu poliüscher Revolution oder zum Streik aufzustacheln, wird anfs schärfste verdammt, Diese Flugblätter." heißt es un ter anderem in der Erklärung, sind nicht das Werk der sozialistischen Partei, sondern riihrai von Leuten her, die nichts mit der Arbeiterbewe gung zu tun haben. Das Manifest schließt: Streiks .zum Zwecke politischer Demonstrationen find ein unverant wörtliches Unterfangen und werden von uns aufs schärfste verdammt." Marschall Zofsre hat einen Plan! Washinaton.3b. Avril. War. schall Joffre in ein für ollemal hn. für, daß amerikanische Truppen auf den europäischen Schlachtfeldern 2er, Wendung finden und mit den Al liierten Schulter an Schulter käm pfen fallen. Seiner Ansicht nach soll eine Anneedivision um die nndprn nach Frankreich geschickt werden und oort hinter der Feuerlinie ausgebil. det werden. Er meint, dak aus diele Weise sehr bald ein Heer kampftüch. tiger amentamscher TniPPen in der veuerlime steben werde. (Ein Jahr wenigstens müssen -die Truppen doch ausgebildet werden, sollen die Alne. rikanrr nicht bloß als Kanonenfutter Cicuen.j Feinde Verluste bett schaft. Fpcrn liegt 80 Meilen nörd lich von dem ArraS.Abschnitt. Was die Franzosen melden. Paris, 30. April. 7 'Die sran zösische Heeresleitung meldet, daß südlich von St. Quentin ein furcht barer Artilleriekampf im Gange ist. Deutsche Angriffe in dem Hurtebise Distrikt nehmen an Heftigkeit zu. werden- aber' in allen Fällen al schlagen. Bulgaren melde Erfolg. . Somia, 30. , April. Das Haupt, quartier veröffentlichte nachstehenden Tagesbericht: Am Freitag entwickl. ten fich im Gebiet zwischen Wardac und dem Doiransee Artillerickämpfe von großer Heftigkeit. . Der Grund und Boden vor unserer Front ist noch mit Leichen des Feindes be deckt, ; der' vergeblich einen Ansturnr unternahm und viele Geschütze wie anderes' Kriegsnmterial im Stich ließ., Kundschafterabteilungen v führten nordöstlich von Kissoli, wie östlich von Doljeki mit Erfolg Operationen aus imd erbeuteten drei Maschinen gewehre und einen Minenwerfer. Kleine feindliche Abteilungen wur den südlich von Doiran zurückgetric ben. , Nmerik. Dampfer Vaeumn" torpediert! Ein Oistzier der Kriegsmarine und nenn Kanoniere find unter den '- - - i Vermißten. New Nork. 30. Avril. AuZ vnvon wiro oeriazrer, oan oer amc k l . c yl - r i -1 c r t . rikanische Petroleumdampfer ,.Va. ' ciurnt" am Samstag von enienrx ; deutschen Tauchboot torvediert und V versenkt worden ist. Der Dampfer, welcher der Vacuum Oil Co. gehörte, war armiert, und der Flottenleut nant Thomas' sowie 9 Kanoniiten von der Kriegsflotte, welche zur Be dwmng- der Geschütze an, Bord wa ren befinden sich unter den Vermiß ten, desgleichen der Kapitän des Dampfers und mehrere ; Leute der Besatzung. Im Ganzen wurden 17 Mann aerettet. darunter ' der erhe. Offizier, . sowie drei Kanoniere. ' Falls die Vermißten nicht noch aufgefunden werden, haben jetzt die ersten Leute unseres Marinckorvs im Krieg mit Deutschland den Tod gesunden. ' - Der Vacuum" war 1.833 Vnu. V 1r 4.S V, M.vtM Cllf i-. Vt-)U.Uiiy ' von 3' Mann außer der Geickük. Mannschaft. Er war am' Bug wie ' am neck bestückt. Die Torpedierung erfolgte 140 Meilen westlich von Barra. , Seemannsberuf ' letzt profitabel! New Nork. 30., Avril. Die kiöck. sten Gehälter und Löhne, die jemals für Offiziere und Mannschaften von Handels - Fahrzeugen ausgeworfen worden find, hat man den Leuten ei".." amerikanischen Damvfers. de? durch die Gefahrzone passieren soll, ' ront-o.i'l,ch zugesichert. Der 1. Maat erhält nämlich $300 per Monat, der Oben., 'chinist $230. der 2. Maat $200, ebensoviel der 1. Hilfsmaschi nist, und -so geht es weiter bis zu den Heizern und Kohlenziehern, die zw'.'chen $N0 und $7K erb lten ?n. gar die Kajütenjungen bekommen .5. Zu ihrem Salär erhallen die Leu. te einen Bonus von 100 Prozent r s Gehalts für das Kriegsrisiko, das sie nehmen. . D. h., es ist ihnen doppelt Lohn verheißen. Aller dings gilt der Bonus nur bis zur Rückkehr zmit Ausfahrtshafen. Tozialistenkongresz ohne Franzosen. Paris,' 30. April. Die franzö. fische sozialistische Partei bat mit 13 gegen 11 Stimmen beschlossen, keine Telegaten zum internationalen So zialistenkongreß, der am 35. Mai in Stockholm tagt, zn entsenden. ' Man unterstütze die deutsche Presse, indem man zu ihrer Verbrei tung beiträgt. - -y