Tägliche Orzshä Ztlün ? J Eine Episode aus KrKglpresskquartier lükjt. I, wo stecken die Kerls? (Ich bitte den Leser zu bedenken, daß i bog einer kuchtu-n Patrouille ans Kloster von Ezucourt die Nedt ist. Wir sehen brave vier tavcrisilje Menschen von Öra .. nittrichtcr zu Gianattrichter um ihr Leben springen; da wir von ihnen Ab schieb ahmen, lagen sie in einem der großen Locher und feindliche Gewehre 1 suchten sie.) Ja. ws fteckien die Kerls! Die Kund schafker spähcn vorsichtig über ihren Trichtenand , und sehen rechts der Straße, die von Flers nach der Butte : führt, Engländer, fleißig, hastend arbei sende Soldaten. Sie haben irgendwo' ' her Stroh gchol! und zünden einen Hau fen davon an. Wenn ihre Artillerie den ! Siqnalraketen mißtraute, dieses letzte N. Zeichen ani diesem Rauch muß sie sehen und endlich ihr Feuer vorverlegen. - Flieg sind auch viele da, fünfzehn oder ' gar zwanzig, und immer geht etwas nieder und gibt mit der Huppe Zeichen. Tk sieht sich olleZ wie Kriegsklein, ' arbeit an, aber die Regsamkeit bleibt verdächtig und Fliegergeschwader sind ' immer so was wie Botenvögel für einen ' schweren Tag. " Und jetzt ist'! doppelt wichtig, die : Patrouille zu Ende zu führen und die Klosterruinen zu uutersuchcn. Heraus au dem Trichter, zwei und zwei immer gleichzeitig springen und die Mauerrefie , zu erreichen suchen. Kurze Sprünge, ein einhalb, zwei Meter, wieder hinlegen und , die Kugeln pfeifen lasten. Wenn die Ge ; wehre sich ausgetobt haben, dann wieder auf und ans Ziel. Nck, daS wcir' mit allerhand Glück abgegangen; sie werfen sich an der Mauez nieder und verschnaufen ein wenig. Es, und jetzt sich vorsichtig auf -nÄen und über die Ruine hinweg spähen. DaS Kloster ist radikal nieder gefegt, ein Mauerumriß mit Schutthal den. Nein, die Engländer scheinen sich noch nicht hier hereingefunden' zu ha-b?g.- Alles leer, alles unbeweglich. Man. kann über die ,Z'i,egclhaufen de quem hinwegsehen: da drüben über der Straße wird geschanzt! Ein wenig muß man die Arbeit doch stören, mit ein paar Kttgeln wenigstens. Ta stutzen sie schon.' - Aber dann erwidern sie das 'Feuer und jetzt flitzen plötzlich Kugeln -auch Von vorne an zum Kuckuck, die Engländer haben den gewonnenen Gra den schon über das Kloster hinaus nach ,d?m Westen gezogen und sind also rich iig im Rücken der elften Kompagnie! Wenn es mich; nur einige wenige Leute sind, aber s sind eben da und 'graben sich näher heran die Pa Arouille weiß genug. Der Befehl ist 'erfüllt und die Meldung eilt. Wenn nur ein von den Vieren heimfindet, ann ist's ja gut; jeder kennt das Ge Zankt von früher, und jeder hat die Situation genau im Kopf. Also: , in Gottsnam zurück." Der helle Tag, das freie Feld! Und der Flieger huppt schon wieder und ein Maschinengewehr bei f rt. Sprung und Sprung und Sprung. i:i spritzt fleißH auf, aber es wird kci Jier getroffen. Sie müssen sich wieder n einen großen Trichter legen und tüch ig ausschnaufen, auch ein wenig aus fxäbkn; auf der Straße von Le Sars herüber ist auch nicht alles in Nichtig seit. Man kann ein wenig in den Hohl weg hineinsehen ein Haufen Eng länderhelme! ' . Da ill sich heut in Tag zusammen, brauen! . e Sprung und Sprung, die Botschaft, ist. Aha, da ist wieder der Baum mit der toten Last. Er hat wieder einmal was abbekommen, und der linke Arm des englischen Füsiliers hängt jetzt her ab und bewegt sich wie ein Pendel in den letzten Schwingungen. Den vier Sberpfälzern schießt allerlei Altweiber geranne der Heimat durch den Kopf: wenn die Toten winken . . . Und wär' dsch der balzerische Graben so nah, rund händert Schritt jetzt heißt's halt die ZLHn' usammenbeißen und wieder auf . ff'it Glück springen,-' zwei und zwei. Und: .Duckt's euch!" Und: HoppS, Leuil, auf!" Der Flieger huppt wie toll. .Hör auf, du damischer Kerl!" Ein Maschinengewehr .takt herüber, die Kugclu flitzen und flitzen. Aber sie erreichen den Graben, vier heile Menschen, die an einem hellen Tage vor hundert englischen Gewehrläu f:n ihre Pflicht erfüllten. Lnii dr schwer, Tag hatte sich zu sammengebraut. Die Artillerie trommelte einen letzten Wirbel, dann ging der Tanz los. Aus allen Gräben und Nestern und Trichtern k:?ch der Angreifer bündelweise heraus und lief im Halbkreis an: von Flers und von Gueudecoiirt her, nach Norden zu in aller Haft übergreifend und dann gegen dere Rücken des deutschen Grabens einbiegend; aber viel, viel stärker aus d?m Raume Lovgueval'Martinpuich und vom Weste her auS Le Sars. Der ociul) hatte feine Stellungen geschuppt bell von Sturmiruppen, und da sie sich leerten, wimmelte 'das ganze Gelände von KhaZileuten die mit einem festen Stoß auf den Warlencourter . Höhen rücken gelangen wollten. Nau? auS den Unterständen! Wie die Maschinengewehre Hämmer ten! Im Halbkreis ine ganz sinnlose U?bz?macht. die die deutsche Stellung völlig' erdrosseln mußt, ober stand Sltca wollte an ihr m jedes Opfer. rasend schoß man die Patronen hici-Uz, faß kie umsonst und doch aucoutt TBbbae, dem Ringen an der französischen Front. von Georg siZueri. eigentlich tin, ganze Weile fast frucht los. Die fielen, schrien und wimmer ten, ind wenn eine halbe 'Kompagnie weggemäht war, verblüffte ein neue! nahes Angreiferfcld wieder durch neue tiefgegliederte Reihen. Die Engländer putzten, dann aber packte sie die Wut gegen das elende Häuflein da vorn, und ,sie gingen ihre Sache mit einer deutlichen Kraft und Behendigkeit von neuem an. Zudem kam jetzt die große Unter stützung: die Tanks! Zwei große Kästen , wie Walfische, trag, holpernd und rasselnd. Ihr Lärm übertönte die Aufschläge der. Handgra naten und das unaufhörliche Takcn'der Gewehrt. In der Verteidigungsstellung verdutzte Schreie, Flüche auch und ein Wutgeheul, daß dicfe Kriegsmaschinen im letzten Au- !;enMick noch dem Feind den Sieg geben olltcn. Das war ja schon ein ganz chauerliches Aufräumen gewesen, und ctzt hätte der Rest der Angreifer nt weder weichen oder im Handgranaten kämpf erliegen müssen. Das Berzwei felte der-Situation war so glatt über wunden und die raschen Erfolge des Mähens hatten die Kraft gestärkt und den Schneid verdoppelt da kamen die beiden Tanks! Ein Maschinengewehr wandte sich bel lend auf die Kolosse was half's! Aber schlug nicht jetzt eine Granate dicht an einem der Rumpelkästen ein!? Und jetzt waren die beiden schon so nahe, daß die ersten wütend geschleuderten Handgrana ken trafen und mit derben Explosionen an dem stählernen Feind rüttelten. Seht! Seht! Sie stehen alle beide still zwan zig Meter vor dem Graben stehen sie! Zum besseren Zielen ihrer Rcvoloerkano nen oder zu irgendeiner anderen Teu felei was soll das nun wieder wer den!? Aber da zeigen die letzten kleinen . f'.'J'K X"" tfi j - ,rLS EIN Die, jlummen Kelden von "Irzemysl. Ein Gcdcnkblatt. von Wilhelm lonrad Gsmsll. Trübe Novembertage haben schon über Osigaliziens Feldmarken, Höhen und Tälern, gelegen, und dann brach ein Morgen an, der blauen Himmel brachte, der Goldfunkcn über das Land streute. Sonne gab und über die Tür. tc von Pizempsl ein stilles Leuchten hängt.' Die Stimmung des sterbenden Jahres, verklärt vom Glanz des lebendigen Ta ges, und dann noch erhöht und vertieft durch das Gedenken an alle die, die ge ehrt Werden sollten, denen man zum Ruhm die Gräber geschmückt hatte und Denkmäler errichtete, . die kommenden Geschlechtern von den großen Kämpfen um Przemysl, von den stummen, fchla senden Helden reden sollen, die dort ihr Leben auf blutiger Walstatt hingaben. Friedhöfe... Ein hoch emporragen des Kreuz über massig steinernem Sockel, das fest inS Weite blickt; ein Kr, uz, im Feuer geschlagen, aus den Eisentrüm mern der Festung, aus Resten von Siahltoren, Panzertürmen und Gittern geschmiedet, reckt sich auf über die Erä ber. in denen die Söhne Osigaliziens und Ungarn? fchlafen, die in zwei heißen Abwehrschlachten die Verteidiger der Je stung Przemysl gewesen sind. Und am Steilhang deS Taiarenhügels. der sein grünes Berghaupt hoch über die Stadt erhebt, ein zweiter, der am verschließen den Tor die Worte: .Deutschlands Hel densöhnen" trägt. Abwehr und An griff! Zu einem gewaltigen Ringen vnschmolzen beide. Blutdurchfloffene Tage sind diese Einheit, um die sich Lie der der Nachlebenden schlangen, Worte von Generalen, Handdrücke, die wie Sie gel über ein Frrundschaftsband gelegt wurden, die in ihrer stummen Belebtheit vom heldiscben Kamps der Brüder sxre chen gegen einen gemeinsamen Feind. PrzemyZl!...Wie ein Trutzlied klang in den Tagen, die nun schon Geschichte worden sind, der Name der Festung zu uns nacb Deuischland hinüber. Und dann wurde er wie ein stweres Lauten von Trauerzlocken, die Not klagten, die Helden nacksangen, die von erflillier bo her Pflicht sprachen, von tausend Opfer. rzrrZ7,u..,,, w-itwi- rrr ut Kwrrrrwg n tsrs 1 feVP'" I UVAr"l ll HF ht mu:ww:mm a II , .; ,' , .,' l , . 1 X. j.' , V 1 ' .' tf, .-j .' ' '. V .31 X ' S7 . D: f I tw i . ? 1 ' I !- 1 1 1 ? 1 i ' 1 ., l ' i 5, V i l - i . ' y , j i h i 1 n ? u p.ih'mw i:iwv ' i fS ft s. '?r ..,, iiui-T. ..&- MT,.'- ? - , ' .t VT X . UO t sf"rtf Vf: rTt O' ' t ZERSCH05SENES DOÜF. toben wußten, die eS nicht vermocht hat ten, der Festung am San den Fall in Feindcshand zu ersparen. Und zum dritten Male kam der einst fremde Name zu' uns, nun wieder sprang er durch die Welt hin.- wie zuvor von Mund zu Mund gegeben, doch nun hell, flatternd wie ein Feuer, wi eine Siegesfahne; denn diesmal bedeutete er ja nichts an' deres als einen nach ruhmvollem Kampfe erfochtenen Sieg gegen Rußland. Was fenbrüdcr aus der Monarchie und aus Deutschland fegten seit der Schlacbt von Gorlice Tarnow mit eisernem Besen ' die Fluren Galiziens vom Feinde frei. Ueber die Flußschranken floh der Feind, vnd am San, im Bollwerk Przemysl, suchte er seine Kraft zu sammeln, um den Stoß, der ihn schwer getroffen und niedergeworfen hatte, zu parieren. Fruchtloses Bemühen! Durch das Land ging der Sturm der Regimenter vor wärts gegen die Festung. Oesterreich, Ungarn, Polen, Deutsche, wie eine Meer flut, sturmgepe'tscht und selber Sturm geworden, drängten die Verbündeten Korps vorwärts, immer vorwärts, bis sie mit ihrer Infanterie und Artillerie von neuem vor den Wällen der Feste la gen. Die, die als Kinder der Ällonar chie jetzt gegen die Wälle rannten, taten es den Brüdern gleich, die vordem als zähe Verteidiger in den Werken gesessen hatten, die sich geschlagen' hatten wie wilde Tiger, die dem russisckii Unge tüm, daS von allen Seiten heranbran dete, hunderttausend Todesstöße in das Herz schickten, ohne das Untier selbs zu Fall bringen zu können. , Ruhmvoll stritten die" Kampfer, ruhmvoll war ihr trauriges Ende. Nach letztem Aussall, verschlang'sie der Feind, doch die Festung bezwäng der Russe richt, sondern der Hunger nahm sie wie ein Würger in die Arme. Und nun lagen die verbündeten Trup pen als Angreifer vor den Wallen von Przemysl. der von dr weißblauroten Flagge L verwehten Festung. Lange bofcn die fremden Farben ni,t im Winde wehen Kinnen; denn der Sturm. Stoßwcklen der Engländer Verwirrung, und ein Teil der Leute springt plötzlich den Tanks entgegen, um hinter ihnen Deckung zu finde. Den Kerlen nach! Nach! Ein paar haben sich schon unter die Stahltästen verkrochen Handgra naten hinein, Handgranaten! die Tanks. Schriller Lärm, nur die Höllenmaschinen schwelgen immer noch. Da, plötzlich: Feuer! Von allen beiden schließt es flammend auf! Hurrah, hutrah, die Tanks sind nie digt. Sie brennen aus ihren Benzin W ' Vrv rf ? fj ? - 's- t ; - Vj ' l 1 V' i , m nWrfi -dwA A t; xwv h 1 . v AT5il ''LiilrM' . f"i t . i ' ' H, . .1 r , t ' i . 'St , " ' -t-j.. " rTys- ,i h 4 Ä -i4 y jtk. j, - , 4 , , ' 7- 1 r, n, .r:j 'jr ; t WfmJZ 1mr , ; 'yi-'-'A' ' f S ' t trf y. SttiP ''.' " V; , .-. av -r- V ; S , ... iM-f pe- u - f ; - 5 -jf? f. i .4 V JT V 4 ' -ujfi , tf jtr - - ..ßZ .o ; rt""i' . r . s - 2 . 1 X t . ir " X ' ? ' ifc;L III! vviiyy iRt-z--- ir&t if . ' v 'a, s , . hV M P "3Z . T-:. " -siTf K-'-c rfi&t V " A ' 3 il Wi. - ' f ,f 4 T " 2 r lfA i- . ,. 1 7 tet4h:- '&'-"s&wr.-&&- .. m Tt ""mm i-r'ir.:;; 1 m 'fTÄi' x -vV ,4 i5?' ' w . f' - "- " v -" , S der sie packte, der sie zugleich von Nord, von West und Ost angriff, war fo ge waltig, daß sie niedersanken. Was der Feind in Monden nicht zwang, was er vielleicht nie erreicht hatte, wenn nicht der Würgegeist Hunger, sein Helfer ge worden wäre, erzwängen die Unsern in der knappen Spanne von Tagen. Frei lich: sie spielten dem Russen ein feuriges Lied auf, sie bliesen auf Rohren der schwersten Kaliber, sie hämmerten wild auf seine Feldwerke Glieder, sie setzten Brandsahnen auf die Forts, zerhackten die Türme, sprengten mit Riesenmörser geschossen die Vsenbetonmauern der Kasematten und stürmten dann mit un erschrockenen Jnfantekietruppen die Wälle, die der Feind noch zu halten der suchte. Ehrentage sind das gewesen, Tage voll Größe und wilder Schönheit, Tage voll Kraft und sturmftarken Branden! deS Willens zum Siege. Sie brachten noch keine Erfüllung des Kampfes, sie waren nur Teile im gewaltigen Ringen und doch ragen sie hoch hinaus wie Berg spitzen, die über daS Land weithin schauen. Przemysl, der große Auftakt von Lemberg, der in heißen Schlachten umtobten Stadt, würd! die Freiheit Galiziens, deS von Branden überlohten Kronlandes, das in all den schweren Stürmen, die der Krieg ihm brachte, vom Feinde schwer heimgesucht worden war. Um PrzkMhZlz Mauern und Wälle wurde der Kampf ausgesochten, der Ga lizien vom Joche der MoUowiter de, freien sollte, und darum ehrte man die, die in jenen Tagen furchtbaren Kampfes sich opferten, mit besonderem Recht. Wir gedenken der Tage voll Schwere r,d Not. und der des ehrenvollen Unierlie gens und scbauen mit Glück zurück auf die, die im Glanz des hohen Früklings standen, als Festung und Stadt Prze mysl lxfieit wieder l.i den Besit unse rer Trupprn fiel. Den dahingesunkenen Kämpfern sang ein ,'rüher Eommerwnd das Schlummerlied, und dieselbe Sonne legte ihren Eoldschmuck af fei Töten. fesseln herau. den Abend, die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen. . Der Kampf war erlahmt. Eine Schar Engländer hielt sich noch in einem Gra benstück, aber man ließ es ihnen nicht. Der Handgranatenkampf wurde zäh und kalt geführt da sprangen sie plötzlich auS diesen Teufelblcsscln heraus und suchten ihre Gräben. Einer wollte etwas wenigstens von der furchtbaren Mühe des Tages haben und zerrte ein Maschinen gcwehr mit; aber da erwachte wieder H ' ! ihm M -'AUtr ., r,. A JL ff sh -) f:i ' ' sv: "jf c h 'v ; , ' . 0 r yjfS X i Tv Wf'SW j.4, - U" S-)i J -L . , W'lt ,.. ' -?7? Ajf 4 " ' " iT.K ';rf,.- ' r-ir . ? i - yd. L irspw- sV 'A'.. V " 7 x ' vm ' .IL j r i . ir2m katoiiUüiiisiiiWiDiif , Tuuvjm r VeVrl I r ' v)z? . . &i-A- , K -i - lkfrw III " ? .äs' . ';. K :jt illl j .m i i i i rm v ; . A'ir- ,-- -. . m. rv.- .-.." -S T:- vlfS 'i." i v kjjl ' ,',' ".-.' j V? , . ö,-. a', o. ,'rr-j'' , . --y l.TUTOW . -"H j , ,L die In diesen Novembertagen wieder um die Kuppeln der schönen Kirchtürme von Przemysl spielte, die ein stilles Leuchten über die Gefilde des Sanbogens legte, über die Walstatt, die Polens Dichter Kornel Ujejski in prophetischer Voraus sicht als da! Schlachtfeld schwerer, aber siegreicher Kämpfe bezeichnete. Ueber die Wiese von Medyka", die das große Totenseld der Russen geworden ist, und auf der gar mancher der Unsern dahin sank, sind mit dem leuchtenden Licht auch die Worte geflogen, die den Käm pfern Dank und Ehre gaben, die oll die Namen der tapferen Krieger sammelten, die nun auf den Friedhösen vrn Prze mysl vom harten Werk des heiligen Kampfes ausruheki. Sohne zweier Reiche standen sie vor einem Feii.d. Ihre in gerechtem Kampfe streitenden Waffen klirren in 'die Zukunft hinüber, und an den großen Schlachitagen des Jahres, an den !l,agett'von Przemysl. iverdkn sie mit den Glocken der Stadt zusam menklingen, um das Andenken zu for dern für die, die als Helden fielen. D!e höchsten Tempera turen. Vortrat von Prof. Tonath in der Berliner .Urania". Die Hezenmeisterin Elektrizität voll führt gleichsam so nebenbei eie Lei stung, die man anfangs als unerwünschte Zugabe zu betrachten geneigt war, bis man erkannte, daß gerade diese lästige Zugabe zu einem außerordentlich wich tigen Gebiet der elektrischen Technik aus gebaut werden könnte: der elektrische Strom erzeugt in dem von ihm durch flossenen Körper unter bestimmten Um ständen Wärme, und diefe Warme kann fo ungeheuer hohe Temperaturen hervor bringen, daß Schmelzleistungen von frll her ungeahnter Größe erreicht weiden, und daß ein neue Industrie darauf aufgebaut werden konnte, .'e heute un entbehrlich geworden ist. Jedo.!, auch auf rein chemischem Wege lassen sich hohe Temperaturen in so lxquemer Weise erzeugen, daß die.Tecbnik den größten Nutzen davon hat. und schließlich vermag das Zusammenarbeiten elilüischcr und chemischer Kräfte Aufgaben zu lösen, die zu den allkuvichtigstea, der rncdj:! Schubenseuer und riß Ihn weg. Und die vor ihm liefen, fielen fast alte in dem sicheren Feuer ein paar nur erreichten den englischen Graben über der Straße. Der Graben war vom Feinde srci. Zwei Maschinengewehre waren zurück geblieben, einö von vielen Granatsplit lern zum alten Eisen gemacht. Eine Menge toter Feinde, und neben ihnen Handgranaten in großen Haufen, di, sie für die Fortsetzung ihres Sturmlanfts mitgebracht hatten. Die Nacht kam. An Ruhe war nicht cm DEUTSCHE ILi- rUHCHLEICHPATfiOIJIliE Cäs3 im him r' M;M-f f.f ! i vt? ? l , V V - ". it ff(:i i Ifi::1 V , i, p-" s ri iU-,,i(' ' h'Kl " ' W , -Y - CVh'-UVv t f Ca S ,V I ' et ?v" iPilrl'iPlH'"L' y Ta I X " f,S ''- V - . T .f-' tv- rä y fcj. " ( -v, X ,?- j. v , .. ,', , . . " - - ' - " '"-: 1 ,-' - . .-f-- ' ' V 1? -VTV I 1 ii .. . FWrT' . I AS''- .- u l w .-'. . .C SWT rjf r- ' V . ,'ir v-i-''t BOMBENSICHERE ARTILLERIE "UNTERSTÄNDE. Technik gehören, denn der sogenannten Schmelzelcktrolyse" verdanken wir B. die fabrikmäßige Herstellung des Alu miniums, die es ermöglichte, den Preis für ein Kilogramm dieses wichtigen Me talles von etwa 5000 M. auf wenig über 1 M. herabzusetzen. Die bei oll diesen Borgängen austre tenden Temperaturen sind für Laien begriffe ganz ungeheuerlich, und es war deshalb sehr fesselnd, in einem Vortrag, den der Physiker der Berliner Urania", Prof. Dr. Donath. hielt, einmal das Zustandekommen dieser hohen und hoch sten Temperaturen kennen zu lernen. Nach theoretischen Auseinandersetzungen über das Wesen der Wärme zeigte Pro fessor Toriath, in die Mitte der Sache gehend, dann in einer Reihe von Erpe rimenten die wichtigsten Wärmequellen für hohe und höchste Temperaturen in Zustandekommen und Wirkung. Das Knallaasgcbläse gestattet die meisten Zl!etalle zu, schmelzen, denn es erzeugt durch gemeinsames Verbrennen von Wasserstoff und Sauerstoff oder Azety len und Sauerstoff, eine Temperatur von 2000 Grad, während die Schmel punkte für Eisen nur etwa 1600, für Kupfer 1057, Gold 1000 und selbst für Platin .nur- 1775 Grad sind. Eisen, platten werden durch die spitze Flamme des Knallgasgebläses wie mit einer Säge durchschnitten. Auch daS oft ge nannte Autogene Cchwcißversahrcn", wobei Metallteilc ohne Verwendung eines LotcS durch Jneinanderschn.clzen der VeiührungSstcllen vereinigt werden, geschieht mit dem Knallgasgeblase. Dem Namen nach wohlbekannt ist auch daS Thermit, eine von Goldschmidt erfundene Mischung von Aluminium mit anderen Metallen, die bei der Entflammung ine Temperatur von 3000 Grad gibt. Es wird zum Schmelzen von Metallen und besonders zu örtlicher Erhitzung verwen dct. Noch um 1000 Grad höher. lS eS diese chemischen Mittel zuließen, 'ist die Temperatur, die der elektrische Flamm bogen erzeugt, der mit seinen 4000 Grad bis vor kurzem die vißkste irdische Warmeguelle war. Mit ihm kann so gr unter Wasser g'scbmolzen werden, waS z. B. auch xim Bau veS A. E. G. CpreetunnelS prakiisch verwendet wurde, wo die eisernen Spundwände mit dem Flammbogen unter Wasser obgesckuiitien 'wurden! , Wird statt 'jweki Jtabjtn zu denken, und zunächst gab man dem Feind seinen Handgranateiworrat zurück, in jedes Granatloch in der Nähe ein paar und hinüber in den Graben, leberall ringsum steckten noch einzelne Feinde In den Trichtern, und etliche von ihnen, kaltblütige Kerle, erwiderten mit Wurf geschossen, bis ein dummes, kleines Sprengstiick ihnen den Atem nahm. Und dann war beinahe Ruhe im Felde. Was nun? Das Grabenende gegen die Gueudecourter Straße zu wt ließ vian am besten noch in der Nachi, ES lag nahe, daß der Feind dieseS Stück zunächst bouibardieren und In Brei ver wandeln würde. Vorteile bot es kaum noch, ober Nachteile die große Menge. Und richtig waren die Engländer drü ben bald mit dem Einbauen von Minen Werfern fertig geworden, ' und schwer hallten schon die ersten Detonationen durch die Nacht. Mochten sie schießen. Wie sie wollten! Man hatte sich zurück gezogen bis zum Unterstand des Kom paanirführers und wartete die Aufgaben L des Morgens ab. Am Morgen! wieder ein Stückchen im Graben vordringen und dann eben ab warten. Nachmittags Ncqen und eng lifche Gewchroranatcn. Ein Vizescld webcl liegt schwer verwundet im Unter stand nian muß ihn wegtragen, so lange man noch Macht über das Graben stück hat. Abends pürscht sich eine kleine englische Palronille an, nur drei Mann, die ein Kistchen schleppen. Sprengm, nition wohl?? Ein paar Leute legen sich kalt auf die Barme und zielen? zwei Mann fallen mit ihrem Kistchen, der dritte laust dadon. Und dann wieder Ruhe. Was soll ans dem Graben weiter werden? Der Kom pagniefuhrer sagt: Vizrftldwcbcl Kreu zer. gehen .Sie mit zehn oder zwölf Mann wieder vor." Ja. ober dann werden wir gefangen!" Gut, so geh' ich nach vorne!" Wenn's der Herr Leutnant kann, dann kann Ich's auch." Also vor, auf Toten und neben 2o ten. Die Sicht über das abendliche Feld: Trichter und Trichter, auf die der Re gen rieselt. Und kein Trichter, der nicht bis oben gefüllt wäre mit Leichen. Im Hintergründe die bizarren Reste des ah ten Klosters. Alle Gärten davor und die Felder ein großer Friedhof. den eine winzige Begebenheit dcS Krieges an einem einzigen Tage in Beschlag nahm. ' ' - " - . t - '3W - ,W'A JBTs"" TSiiSi 7jiw ?i ' - f z "-1 ''."S? - s L- spitzen dos zu schmelzende Metall alS dr eine Pol verwendet, so läßt sich mit bet Flammbogen ebenfalls schweißen, waS u, a. bei dem Verbinden der Straßenbahn schienen geschieht, wie man in Berlin oftmals sehen kann. Mit der Schmclzu. im elektrischen Flammbogen kann eine chemische Zer setzung und Umsetzu, a Hand in Hand gehen. Auf diese Weise werden u. o. im Flammbogenofcn Aluminium auS Tonerde, Kalziumkarbid , der Mutter stoff für das Azetylen au! Kalk und. Kohle gewonnen, und die reinste und edelste Stufe des Stahls, 'der Elc'tro stahl, ist ebenfalls ein Erzeugnis des elektrischen Ofens". Von ganz un geheurer Bedeutr.,ig ist aber die Erzie lung höchster Temperaturen durch die Elektrothermie gerade jetzt geworden, denn durch sie wurde das Problem ge löst, den Luststicksiosf in fo großen Mengen zu gewinnen, daß Deutschland während des Krieges für dc Bezug stickstoffhaltiger Körper vom Auslande unabhänaig wurde; konnten doch auf diesem Wege schon Im vorigen Jahre 300,000 To. Ammoniumsulfat gemon nen und der Landwirtschaft ali, Dünge Mittel nutzbar gemacht werden. Als höchste und wohl letzt- Leistung in der Erzielung höchster Temperaturen erwähnte Professor Donath zun. Sckluß die jetzt wohl kaum noch zu bezweifelnde. Lösung der Aufgabe, den Kohlenstoff im elektrischen Strom zu verflüssigen, was bekanntlich Professor Lummer in Bres lau gelungen ist. Die dazu nötit Tem peratur, die vorläufig nur unter ganz besonderen Bedingungen im Laborato rium, und zwar an der kleinen Stelle an der Spitze der den elektrischen Flamm bogen erzeugenden Kohknstäbe, erreicht wurde, beträgt C000 Grad! Da, ist ober nichts andere! al! die mutmaßliche Sonncntemperatur, die, wenn auch nur an so kleiner Stelle, erreicht zu haben, ein hoher Triumph de! menschlicher Geistes ist. Man täuscht sich sehr, wenn man glaubt, das; nur stürmische Leidenschaf, ten, wie Liebe und Eifersucht, die übri gen besiegen könnten. Die Trägheit, so schloss sie auch ist, wird ihrer doch oft I!?f Hirtin? kie ffrit fisft M nltcn (5nt. nlrfn tin hK hvtii in.. - Leiöentea wie Tuenden. . 3