lischt aber wirksam sind die Klassifizierten Anzei. gen der Täglichen Omaha Tribüne Lesen Sie sie um des Gewinnes willen! 34. Jahrgang l j -u 4 'X'' ' z 1 110 i' j & i0 1 1 üa (uirm r- 1 q if 11 i k vjjf wvl lvvy r"iiinr 0 fj ' WetisrberltTt. Für Omaha und Umgrgend: Regen hcuis abend und Freitag, anhaltend kalt. Für Ncbraska: Regen im Osten. Regen oder Schnee im Westen heute abend und Freitag, anhaltend kalt. . Für Iowa: Wahrscheinlich Regen xm tofltli chen Teil heute abend, Freitag Negm und kalt. Omaha, Nebr., Donnerstag, den 26. April 1917. -8 Seiten.-No. 33. t--"" .. hs wo c i y I M IW i Jv ''4 s i t l V Italien lnerden 50 Mill. zugeschustert! lind kleinere verbündete Mächte der Alliierten werden nicht leer ausgshen; wir haben ja öis Moneten. , Trotz Clarks Protest wird Uonfkription siegen! Washington, 26. , April. Die amerikanisch'britisch.franzostsche Kon scrcnz verhandelte heute über die Einzelheiten der Beteiligung ' der ZZer. Staaten an dem Krieg gegen Deutschland. Man kam sich soviel wie möglich entgegen; etwas Sorge aber scheint den Konunissärcn der widerstand des Kongresses gegen dic'Konsriptionsvorlage zu machen, indessen wird erwartet, dafe dieses Hindernis unter den unausgesetzten Angriffen der Regierung aus dem Wege geräumt werden wird. Italien wird von der amcrikani ; schcn Regierung ebenfalls mit einer 'Summ? Geldes bedacht werden? man will den Italienern mit einer $50, 000,000 Anleihe unter die Anne greifen. Italien aber wird nicht der einzige zu den Alliierten gehöri ge Staat sein, der (Mi) erhalten wird; man wird die kleineren vcr bündeten Länder nicht vergessen. Inzwischen trifft das Marincde. partcment Anstalten, die bewußten Holzschiffe zu bauen, die den 23er kehr zwischen Amerika und England vcrinittcln und den Alliierten Nah rungsmittel zuführen sollen. Ueber alles aber lagert der Schlei er des Geheimnisses. Man will dem Publikum nur das allernotwendigstc dessen, was in den Konferenzen vor kommt, mitteilen. Das gebietet die Staatsraison. Der Kampf um die KonskriptionZ Vorlage wird im Kongreß fortgesetzt. Der Vorsitzende des Hauses Champ Clark stemmt sich in seiner gestrigen Rede mit aller Gewalt gegen die Annahme derselben. Er sagte in .seiner Rede unter anderem: Ich bin gegen die Konskriptionsvorlage, au ber man hat mich überzeugt, daß das, FreimilligenSystem sich nicht be wahrt. Es ist allerdings unange nehm für einen Abgeordneten, wenn seine Ansichten mit denjenigen des Präsidenten nicht iibereinstimmcn; doppelt unangenehm ist es, wenn man den Präsidenten ?ur Erwählung vcrholfen hat. Aber der Präsident Sorge herrscht in Petrograd! deutscher Borstoß immer noch bc fürchtet? Desertiimen im rumichk Heere. Petrograd, 20. April. Die Un kerhandlungen behufs Verlegung der b. rühmten Universität von Dorpat (msttsch.amtttch Jurzew" genannt) nach Jaroslow oder Dveroncje haben die öffentliche Beunruhigung über Möglichkeit eines deutschen Vor ftoßes zu Lande und zur See gegen die Ostseckuste und weiterhin gegen St. Petersburg noch mehr gestev gert. Aufruf, nicht zu desertieren. Es wird ein freimütiger Appell des Kriegsministers Gutschkow an die Soldaten veröffentlicht, worin dieselben eindringlich ermahnt wer den, die Front nicht zu verlassen. Der Aufruf gibt zu, daß die Zahl der Deserteure bereits gefährlich groß" geworden ist, und er fügt hinzu: .Ganz Rußland ist über die traurige Kunde von der Front ge lahmt." Das Publikum erblickt in solchen Einweisen die Möglichkeit, daß die Deutschen nur auf ungenügenden Widerstand stoßen, und St. Peters bürg erreichen, wenn ' der Boden wieder fest geworden ist. Die Regierung hat einen Vor schlag des Kriegsministers gutgchei ßen, alle Soldatenorganisationen im Alter von 43 Jahren aufzulösen. Der Großausschuß des russischen Bauernbundes hat folgendes Ersn an die, als Soldaten an der ront stehenden Bauern gerichtet: ..Tut Eure Pflicht! Fürcktct nicht, daß die Ländereicn ohne Euch ver teilt werden! Diese Teilung kann nicht durch vereinzelte Dörfer vorge ncirncit werden. Denn das würde zu inneren Streitigkeiten führen, durch welche der Feind profitieren könnte. Nur die verfassunggebende Versammlung, in welcher Ihr der treten seid, wird über diese wichtige Krase entscheiden.. ist heute die mächtigste Persönlich keit in der Welt, denn er steht an der Spitze von 100.000.Y00 freien Menschen. Er hat seine Funktionen zu vollziehen, und das Haus sowie der Senat die ihrigen. Ich bedaure unendlich, daß ich in Betreff der Vorlage mit dem Präsidenten nicht einer Meinung sein kann." Dann pries Clark in glühenden Worten die Vorzüge des Freiwilligcnsystems. Er wurde öfters durch den Beifall seiner Kollegen unterbrochen. Aber trotzdem zahlreiche einfluß reiche Kongrcßleute die Vorlage energisch bekämpfen, hat dieselbe nach Ansicht der Rcgicrungsfrcunde alle Aussicht auf Annahme. Abgeordnet tcr Garden bcbauptct, daß die Ma jorität zu Gunsten der Vorlage min bestens die Zahl 50 erreichen werde, und schon Mitte nächster Woche wird die Vorlage durch die Unterschrift des Präsidenten Gesetzeskraft erlern, gen. Dann wird das 5!riegsdeparte' ment mit seiner Arbeit beginnen und die Lücken m dem regulären und Milizheere ausfüllen. Das dürf tc drei Monate in Anspruch nehmen. Abgeordneter McArthur von Ore gon wurde heute von seinen Kollegen aufgefordert, ein Amendement zur Konskriptionsvorlage einzureichen, laut welchem dem Gesuche des Col. Roosevelt, eine FreiwilligenArmec auf die Beine zu bringen, entspro chen werden soll. Eine Anzahl Mit glicdcr des Hauses möchten gern se hen, daß eine ausgewählte Armee freiwilliger Soldaten so balÄ als möglich nach den Schlachtfeldern Frankreichs und Flanderns, natür lich unter Roosevcüs Führung, ge schickt werden solle. Ein wirtschaftlicher Krieg in Aussicht? Teutscher Reeder befürwortet die Schaffung einer Monroe Doktrin in Europa. Amsterdam, über London, 26. April. Die Berliner Blätter brin gen den Inhalt einer Unterredung mit Alfred Lohmann, dem bekanmen Präsidenten der Ocean Navigation Co.", welche das erste deutsche Han dclstauchboot betrieb und noch mch rcre solche wollte bauen lassen. Herr Lohmann sagte, die angcl sächsischen Nassen zettelten jetzt ein Komplott an zur wirtschaftlichen Be herrschung der ganzen Welt, und die Ver. Staaten erwögen bereits einen großen wirtfchaftlicljen Krieg nach Schluß des jetzigen Krieges. Gegen einen angelsächsisch.wirt schaftlichen Block," sagte Herr Loh. mann weiter, muß sich Europa bei Zeiten wappnen. Wenn Präsident Wilson die Monrocdoktrin endgiltig hat fallen lassen, so müssen wir eine solche Doktrin für Europa schaffen, Durch das Aufgeben der Monroedok trin hat sich der Traum der Ver, Staaten, die mittcl. und die südamo titanischen Republiken auf ihre Seite zu gewinnen und ein Großamerika außerhalb des englischen Einflustes zu gründen, in nichts aufgelöst Der All-Amerikanismus ist tot; statt destcn aber schweißt sich der angel sächsische Block wirtschaftlich zusain men." Türkischer Grohvezier besucht Berlin! Kopenhagen, über London, 26. April. Große Wichtigkeit wird der Reise des türkischen Großöezicrs Talaat Bey nach Berlin, die gestern mitgeteilt wurde, bcigemessen. Man glaubt, der Besuch ist die Folge der Entivicklungen in Rußland. Konrad Nies' Schlvirgerfohn interniert. San Francisco, (Id., 26. April. Tcr frühere deutsche Konsulatsatta ehe, Leutnant von Elponö, der zur Besatzung des deutschen Hilfskreuzers Cormoran" gehörte, ist von Mare Island nach Angel 'Island über führt und dort interniert worden. Leutnant von Elpons ist ein Schmic gersi'hn des deutsch-amerikanischen Sichters Konrad Nies. ' Tauchboote versenken 64 engl. Fahrzeuge! Tarunter befinden sich 40 Dampfer von über 1,600 Tonnen Gehalt. London, 26. April. Die von der englischen Admiralität gestern veröffentlichte Verlustliste gibt die Versenkung von 64 bntischen Fahr, zeugen in der am 15. April enden, den Woche zu. Dieselben verteilen sich wie fob gendcrmaßen: 40 Dampfer über 1,600 Tonnen (wie stets sehr vor sichtig ausgedrückt): 16 Schiffe unter 1,600 Tonnen und 9 Fischerdampfer. Weiter heißt es m dem Admirale tätöbericht, daß 27 Fahrzeuge er folglos von deutschen Tauchbooten in dieser Zeit angegriffen worden sind (Obige selbst von den Briten zuge. ebenen Zahl versenkter Dampfer bildet die meisten Versenkungen in einer Woche, seit der deutsche unbe schränkte Tauchbootkrieg in Kraft getreten.) Die englische Admiralität hat erst am 28. Februar Mit der wöchentli, chen Veröffentlichung der Versnkuw gen begonnen. Dieselben geben fob gende Versenkungen an, bei denen ledech die Fischerdampfer nicht rin begriffen sind. Noch bis 28. Fo bruar 15 Schiffe über, 6 unter 1600 Tonnen; bis 7. März 14 resp. 9 Dampier: bis 21. Marz 16 resp. 8 Dampfer; bis 28. März 18 resp. 7 Tampser: bis 4. April 18 resp. 13 Dampfer; bis 11. April 17 resp. 2 Dampfer und bis 18. April 19 resp. 9 Dampfer. Wie man sieht, war die letzte Woche dem gegenüber besonders ver lustreich und die hiesigen Zeitungen sind hierüber äußerst erregt. Die Mail" tadelt es. daß nicht auch die Schiffsverluste der Alliierten und Neutralm bekannt gegeben werden, damit sich das Volk ein wirkliches Bild von dem Umfang des Tauch bootkrieges machen .könne. ob für Zehn Mattes aus Feindesmund! Ter dentsch-amer. Staatsscnator von Kollegen geehrt und von Ge gcnprcsse belobt. Lincoln. Neb.. 26. April. Staatssenator John Mattes von No braska City wurde von den übrigen Mitgliedern des Senats ohne Rück sicht auf deren Parteiangehörigkeit ein wertvoller , Spazicrstock als Zei chen ihrer Anerkennung überreicht. Hierüber schreibt das sonst Sena tor Mattes meist nicht günstig ge sinnte Nbraska,State Journal" fol gendermaßen: Die Ueberrcichung des Spazier stockcs an Senator Mattes seitens seiner Kollegen, ohne Rücksicht auf deren Faktums, oder Parteiangcho rigkeit, war mehr als eine bloße oberflächliche Anerkennung eines Be amten des Senates. Senator Mat tes hat in dieser Session vielleicht die außergewöhnlichste legislative , Ma schine, die Nebraska je gekannt hat, geleitet. Er war nicht imstande, zum Schluß die Organisation feinen ei genen starren Forderungen gefügig zu machen. Bezüglich der Prohibi tions. wie der Fraucnstimmreckzts Vorlage siel er hinein, während viele seiner Unterführer sich vx das Un vermeidliche ergaben. Aber trotz alledem haben selbst die Senatoren, welche der Mattcssäzen Maschine und deren Tätigkeit feind lich gegenüber standen, Senator Mattes ihre Achtung erhalten. Sie sagen, daß Mattes ehrlich und offen kämpfte. Er lvar zuverlässig. Dies sind Charaktcrzüge, welche Lcgislato. ren bald zu bewundern lernen, wie falsch auch immer die Ansichten ihres Besitzers sein mögen." Auf diese anerkennenden Worte einer Zeitung, welche ihn stets heftig bckämpst hat, kann Senator Mattes nsit Recht stolz sein. Chinas Präsident noch unentschieden! Will Teutschland vorlaufig nicht Krieg erklären, obgleich Par laoicnt dafür sein soll. j Peking, 26. April. Bet einer Konferenz öer Zivil und Militär gmiverncure der verschiedenen Pro vinzen, welche unter dem Präsidium des Premierministers stattsand, wurde einstimmig für einen Eintritt Chinas in deil Weltkrieg gegen Deutschland gestimmt. Auch die Mitglieder des Paria mcntcs sollen, wie eine Umfrage er geben, in überwältigender Mehrheit für eine Kriegserklärung au Teutsch! land sein, doch ist Präsident Li Juan Hung noch unentschieden und wartet l ab, ' ' , Dttnkirchen von öer See aus beschossen! I dem sich entwickelnden Seegefecht wird ein ftanzösisches Tor pcdoboot versenkt. Paris, 2ö! April. Die wichtige französische Scefestung Dünkirchen wurde, offiziellen Berichten zufolge, von deutschen Torpedojägern angc griffen und beschossen. Ein franzö sisches Torpedoboot wurde versenkt. In dem Bericht heißt es: Gestern zwischen 2:15 und 2:2o Uhr mor gens wurde Düiikirchen von einer Flottille deutscher Torpedobootzersta rer beschossen. Die Strandbattericn scuertcil auf die angreifenden Kriegsschiffe und ein aus britischen und französischen Patrolschlffen bo stehendes Geschwader griff die feind, liche Flottile an. Dieselbe zog sich schließlich in der Richtung von Oft ende zurück. Eines unserer Torpo doboote wurde nach kurzem Gefecht versenkt. Die Verluste des Fchides sind unbekannt. (Mit anoeren Wor ten es sind keine zu verzeichnen.) Straszenkampfe in chinesischer GroWadt! In Tschcngtu kam es zu blutigen Zusammenstusienz Auölander in Sicherheit. Peking. 26. April Hitzige Käm pse sind in Tschcngtu zwischen den Schctschuen und Junan-Provinzial, truppcn ausgcbrochen. Die Rci, bungcn zwischen beiden Parteien hab tcn, seit die Truppen von Junan im April nach Tschengtu eingerückt a ren, begonnen. Die unmittelbare Ursache des Zusammenstoßes war der Versuch des Militärgouvcrncurs von Schetschiien, der ein Junancse ist, die Provinzialtruppen aufzulösen und damit feine eigene Macht in der Pro vinz zu stärken. Ter Kampf be- ganu Mittwoch abend und setzte sich den ganzen folgenden Tag und die Nacht fort. Es wurdeil viele Hau ser niedergebrannt, Gräben und Barrikaden gebaut. ,. Es ist den bri tischen, französischen und japanischen Konsuln unter eigener persönlicher Gefahr gelungen, einen Wasfenstill stand herbeizuführen. , Die Lage ist jedoch nach wie bor äußerst kritisch, Alle Ausländer sind soweit in Sicher, best. (Tschcngtu ist die Hauptstadt der Provinz Schctschuen, die nördlich von der Provinz Junan m sudwest liehen China liegt. Tschengtu gehört zu den größten u. wichtigsten Stad ten Chinas u. hat eine Bevölkerung von 800.000. Die Stadt ist der Sitz von acht amerikanischen und bnh schcn Missionen mit einem Personal von 52 Männern und 68 Frauen. Als sich Juanschikai vor einem Jahre zum Kaiser ausrief, empörte sich die Provinz Junan und fandte eine Ar mee gegen Schctschuen, das dem Präsidenten treu geblieben war. Seit der Zeit ist die Provinz Junan das Hauptquartier der revolutionären Propaganda geblieben, die das süd liche China in ständiger Währung erhalten hat.) Rooscvclts Freiwilligenhccr. Etwa 123,000 Mann sollen sich be reits dazu gemeldet haben. Nein Jork, 26. April. Unge fähr 123,000 Freiwillige haben sich bereits gemeldet, um der von Theo dore Roosevelt zu bildendcl Division bcizutreteu, wie von dem hier eröff neten Hauptquartier Teddys be sannt gegeben wird. Von diesen sind nur sünfzig unter 25 Jahren alt, doch wird niemand unter diesem Alter mehr angcnonimcn. Unter der obigen Anzahl befiiiden sich etwa 10,000 Neger. Höchstens tausend Mann haben sich in der Stadt New Ark selbst gemeldet, während über 60 Prozent der Gc samtzahl aus den Sudstaaten stam men. Portugals neues Kabinett. Lissabon, über Paris, 26. April. Das neue portugisischc Kabinett setzt sich folgendermaßen zusammen: Dr. Alfonfo Costa, Premier und Fi- nanzrniNister; Major Norton de Motto, Kriegsminister; Joce Auto nio Arantes Pedroso, Flottenmini ster. und Dr. Augusto Svarcs, Mi nister des Auswärtigen. Wilson-Tenknial in Frankreich. Teauville. Frankreich, 26. April. Auf Anregung des Bürgermeisters Le Hoc ist ein Bürgcrausjchuß gebil dct worden, welcher die Errichtung einer Statue für den Präsidenten Wilson übernehmen sott. Zerstörung eines IU Boots angezweifelt! Kapitän der Mongolia" behauptet, deutsches Tauchboot versenkt zu haben. London, 26. April. Kapitän Rice, Befehlshaber des amerikani s-hen Dampfers Mongolia", der so cb . in einem bntischen Hafen ein gelaufen ist, behauptet, daß er einem feindlichen Tauchboot begegnet, das selbe in einer Entfernung von 1.000 Zlards angegriffen und versenkt habe. Wenn es nicht aus freiem Willen untergetaucht ist. Dieser Ansicht scheint man auch in hiesigen Schiff fahnskreisen zu sein. Man kann nicht glauben daß ein Kanonier auf eine Entfernung von 1,000 Jards ein fo kleines Zielobjekt wie ein TailchbootPeriskop treffen kann. Immerhin aber hat die Ankündi gung von dem Untergang eines teutschen Tauchboots, zumal derselbe von einem amerikanischen Schiffe :ac .!?ßt wurde, unter der hiesigen amerikanischen Kolonie große Freu de hervorgerufen. Offizielle Nach richten aber fehlen. Auch in Washington wird der Nachricht von der Versenkung eines deutschen Tauchboots durch den ame rikanischen Dampfer Mongolia" kein Glauben geschenkt. Wühlereien gegen den Reichskanzler? Laut Meldungen aus London sollen die verschiedenen Parteien mit ihm unzufrieden sein. Kopenhagen, über London. 26. April. Die Bewegung, den Reichs kanzler Bcthman-Hollweg zu vcran lassen, sein Amt niederzulegen, ist von Neuem entfacht worden, und all deutsche, konservative und nationalli berale Zeitungen beklagen sich ziem lich scharf darüber, daß er sich nicht vom Sozialisten Scheidemann und seiner Propaganda, lossagt. Liberale Zeitungen verlangen eine starke und bestimmte Politik in der Heimat und nach außen bin. , Andere wieder beschuldigen den Kanzler, er setze das Ansehen des Kaisers aufs Spiel; Bethmann-Hollwcgs Stärke scheint aber darin zu liegen, daß seine Fein de unter sich nicht einig sind. Scheidemann soll auch Mühe ha ben. seine sozialistischen Anhänger in Reibe und Glied zu halten, weil viele verlangen, daß die Reformen im preußischen Abgeordnetenhause vor Schluß des Krieges eingeführt werden sollen. Während auf der einen Seite die Alldeutschen behaup tÄi, die deutschen Sozialisten beab sichtigten, in der Konferenz in Stock holm ein sehr unbefriedigendes Pro gramm aufzustellen, behauptet die sozialistische Zeitung Der Vor wärts", dem sei nicht so. Das Berliner Tageblatt" be klagt, daß die deutsche Regierung nicht offen mit ihren Fricdensbe dingungen herauskommt, da alle ih re Aeußerungen bezüglich der Ziele des Krieges ungewiß und verschworn men seien. Dies sei der Sache des deutschen Volkes mehr schädlich als nützlich.' Auch sei es ein Fehler ge Wesen, soll das Blatt behaupten, daß aus die direkte Frage des Prä fidcnten Wilson bezüglich der deut fchen Kriegsziele und Fricdensbe dingilngcn eine ausweichende Ant wort gegeben worden sei. Deutsche Schiffe unter Ver. Staaten Flagge! Washington, 26. April. Die Landesverteidigungskommission wird den Kongreß ersuchen. Schritte zu tun, um die deutschen von der Re gierung beschlagnahmten Schiffe in Dienst zu stellen. Es heißt, das mehrere dieser Schisse bereits binnen 14 Tagen seetüchtig gemacht werden können. Uaiser Uarl besucht die Trentino Front! ' Zürich. 26. April. Es verlau tet, daß Kaiser Karl von Oesterreich Ungarn gegenwärtig seine an der Treiitino Front kärnpfenden Truppen bsiicht. Villiften wieder geschlagen. Juarez, 25. April. Regie rungstnu'pen unter dem Befehl von General Eduardo Hernändez haben Dienstag morgen bei Carmen zwi schen San Bnenaventura und Moc tezuma der Hauptmacht der Villisten eine erhebliche Niederlage beige bracht, wie gestern eingetrosfcue Be richte von Genral Murguia besagen. General Manuel Ochoa. einer der Hauptführer Villas uiid L00 Vil jijtea fiele, im KauHZe, ' ' ns Reich den deutschen He An der Aisne und bei Arras haben sich deutsch? Truppen unvergänglichen Uuhm erworben; Infanterie kämpft mit Todesverachtung. vormarfch der Alliierten ins Stocken geraten! Amsterdam, über London, 26. April. Das Hauptreichskomitee hat an Hindeuburg eineDepesche gesandt, in welcher den Helden vonArras und an der Aisne Dank ausgesprochen und der Hoffnung Ausdruck verlie ken wird, daß der Friede bald her- gestellt werden möge. Die ganze deutsche cation ist willens, lern ey tes für die Verteidigung des Vater landes einzusetzen, bis der Friede wieder seinen Einzug hält. Offizieller deutscher Bericht. Berlin. 26. April, über London. Folgendes ist der volle Bericht des Deutschen Generalstabes über die jüngsten Ereignisse in der Schlacht der Arras: Armeegruppe 5lronprinz Rup precht: Auf dem Schlachtfelde von Arras führten am W. Aprit Sie aus französischem Boden stehenden briti schcn Truppen einen zweiten großen Scklaa, um die deutschen Linien zu durchbrechen. Seit Tagen hatten die schwersten Batterien Masten von Ge schössen jeder Art gegen unsere Stel lungen geschleudert. Am frühen Montag morgen steigerte sich der Artilleriekampf zum stärksten Trom melseuer. Bald darauf brachen, oft mit ihren Tanks an der Spitze, öie britischen Angriffstruppen hinter diesem Feuerriegel an einer Front von 30 Kilometern zum Sturm vor. Unser zerstörendes Feuer empfing sie und zwang sie au vielen Punk ten unter schweren Verlusten zum Ruckzug. An anderen Punkten wogte die Schlacht mit großer Erbitterung hin und her. Wo immer der Feind an Boden gewann, trieb ihn unsere todesmutige und angriffslustige In fanterie durch starke Gegenangriffe wieder zurück. Am heftigsten wurde in dem furchtbaren Ringen um die westlichen Vororte von Lens, Arnon, Oppv, Gavrelle, Roeux und Guemappe ge stritten. Ihre Namen werden sür immer verknüpft sein mit den Hel dentaten unserer Regimenter aus fast allen deutschen Gauen zwischen dem Meer und den Alpen. Nach dem Zusammenbruch des er sten Angriffs folgte gegen Abend mit neuen Massen ein weiterer Angriff von besonderer Heftigkeit. Dieser Stoß sührte beiderseits des Flusses über das vor unseren Linien liegende Totenfeld. Seine Wucht brach sich gleichfalls vor dem Heldentum un serer Infanterie, teilweise schon un ter deren Feuer oder im Haudge menge, teilweise auch unter der zer störenden Wirkung unserer Artillerie. Nur an der Straße CambraiArras gewann der Feind einige hundert Aards Boden. Die Ruinen von Guemappe blieben in seinen Hän den. Wie es an der Aisne und in der Champagne der Fall war. ist der feindliche Durchbruchsversuch bei Ar ras unter ungeheuren Verlusten fehl geschlagen. Englands Macht hat durch die Voraussicht des deutschen Hauptquartiers und den zähen Sie gerwillen unserer tapferen Truppen eine schwere Niederlage erlitten. Den kommenden Schlachten sieht die Ar mee mit vollster Zuversicht entgegen. Jedem deutschen Manne und je der deutschen Frau, Bauern oder Arbeitern, die sich in den Dienst des Vaterlandes stellten, und ihre ganze Arbeitskraft der Versorgung des Heeres widmeten, gebührt ein beson derer Anteil an den Erfolgen der Schlachten. Der deutsche Soldat an der Front weiß, daß jeder Mann u. jede Frau in der Heimat ihre Pflicht tun und unermüdlich arbeiten, um ihn dort draußen im Gewühl des Kampfes um Leben und Tod, um Bestand oder Nichtbestand zu unter stützen. Bei den Armeen an der westlichen Front und auf den übrigen Kriegs schauplätzen hat sich nichts von Be deutung ereignet. Heute Nachmittag meldete das deutsche Hauptquartier: Nur am CambraiArras Wege gewannen die Briten gestern Boden. Die Ruinen von Guemappe blieben in ihren Handen. Ein Versuch der Briten aber. durch d dMs Knüs- Ms ArraH dankt zu brechen, scheiterte mit riesigen Verlusten für die Angreifer. Teutsche greifen unaufhörlich an. London. 26. April, Feldmar schall Haig meldete beute von der Front, daß alle Angriffe der Deut scheu auf die neuen britischen Stel lungen in der Gegend von Gravelle abgeschlagen wurden. In dem Be richt heißt es: Gestern zu früher Abendstunde drangen deutsche Sturm koionnen wieder gegen unsere neuen Stellungen bei Gravelle vor, gerie ten jedoch in unser Artilleriefeuer und wurden zurückgeschlagen. Deutschland erleidet gegenwärtig an der britischen Front im Westen die schwersten Verluste während des ganzen Krieges: vergebens werfen die deutschen Heerführer ungeheure Streitkräfte den vordringenden Bri. ten entgegen in der Absicht, den Feiiid zum Stehen zu bringen. Zum blu tigsten gestaltete sich das Gefecht nördlich vom Scrape Fluß; es wirö behauptet, daß die Deutschen wäh rcnd des ganzen Krieges verhältnis müßig jo große Verluste aufzuwcijen gehabt haben, als gerade auf diesem Kampfplatz. (Die Briten haben na türlich keine Leute in diesen Kam pfen verloren; wenigstens haben sie darüber nichts zu berichten.) Daß die schrecklichen Verluste der Deut scheu schließlich deren moralischen Mut zerstören muß, ist, fo sagt die brit . Heeresleitung selbstverstand Kch. Dieses geht aus den Ausla gen der Gefangenen hervor. Es wa ren tapfere Leute, aber sie sagen, daß sie mit Gewalt in das Fmcr'ge trieben wurden. (Na, was sagen Sie dazu ein deutscher Soldat wird mit Gewalt ins Feuer getrieben; die in London haben eine Idee von deut scher Disziplin und deutschem Hel dengeist I) Diejenigen Deutschen, wel che dem totbringenden Feuer der bri tischen Artillerie und der draufge henöen britischen Infanterie entgan gen, sind außer sich vor Freude, in Gefangenschaft geraten zu sein. Es hat den Anschein, als ob heute die Feindseligkeiten nördlich des Scrape Flusses ruhen. Die Deut scheu hatten alle verfügbaren Rcser den in Feld gestellt und dadurch der hindert, daß das britische Ziel Dou ai bereits erreicht worden ist, aber nichts dcstoweniger haben die Bitten einen Geländegcwinn zu verzeichnen. Versuchen Ohnmacht zn beschönig?. (Daß die Briten bemüht sind, ihre Niederlage, die ihnen kolossale Men ' schenvcrluste einbrachte, nach Kräften zu bemänteln, geht aus dem nachste henden Bericht hervor): Die deut schen offiziellen Berichte über die Kämpfe an der britischen Westfront schreiben uns Maßnahmen au, die wir niemals Auszuführen beabsichti gen. Denn Mer am 9. noch am 23. April beabsichtigten wir, die deutschen Linien zu durchbrechen (die Absicht batten sie schon, aber zu fest stand der deutsche Eisenwall, sa daß die Briten ihre Köpfe vergebens ge gen denselben einrannten,) An bei den Tagen hatten wir nur begreiizte Mftchten (wie naw!) und unsere Plaiic wurden von uns zur Aus führung gebracht. Auch griffen wir nicht, wie deiltscherseits gesagt wird,, auf einer 40 Kilometer Front an,' sondern nur auf einer solchen von 14 Kilometer, und auf dieser Front haben wir Gravelle und Guemappe m Handen öckommm; das war auch unser Ziel, was wir somit erreicht habm. (Sie wären gerne noch ein bischen weiter gegangen, wenn es ihnen vergönnt gewesen Ware.) Was die Franzosen melden. Paris, 26. April. Offiziell wird gemeldet: Der ganzen französi schen Front entlang machen die Teut schen schwere Angriffe, um. ,die Franzosen aus ihren neuen Stellun gen zu vertreiben. (Wo bleiben dnra die Sicgcsberichte?) Spionin in Frankreich zum Tode verurteilt! Paris, 26. April. Die junge Französin Emilicnne Rose Ducemi ticre, ein neunzehnjähriges Mäh chen, wurde vom Kriegözericht c.'l &$mm Ml Tzzds jjcnj.rt'i. ;