Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 24, 1917, Image 7

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Zur Zlesihet!k des vlu
Ntentsxfes.
An der Ausschmückung unserer Woh
iiinstcn haben die Pflanzen einen hervor
'gciiden Anteil. Leider sind die Blu
ciittyfc, in denen wir sie pflegen! so
mschön, daß wir sie meist zu verbergen
,,chcn. Man stellt sie, wo es auf feinere
Ausstattung anlommt, in Töpfe au!
Porzellan oder Behälter aus glasiertem
Ton. Auch bei Geschenken wirkt der
gewöhnliche Blumentopf sg unvorteilhaft,
dafj man ihn dem Auge zu entziehen
sucht, indem man ihn mit einer Hülle
aus Seldenpapier umgibt.
Anscheinend hat es einen triftigen
Grund, daß wir an der gewöhnlichen
Tonware so ängstlich festhalten. Seit
alters her wird ja gelehrt, das; die
Pflanzen Töpfe ans poröser Masse er
halten müssen. Durch die vielen kleinen
Oeffnungen soll Luft von außen in die
Erde im Topse eindringen können, denn
die Wurzeln brauchen zu ihrem Gedeihen
sauerstoffhaltige Luft. Fehlt diese, so
versauert die Erde, und die Pflanze
geht zugrunde. In glasierten Töpfen
soll nun dieser Luftaustausch behindert
sein.
Ohne Zweifel ist die Durchlüftung deZ
BodenZ für das Gedeihen der Pflanzen
notwendig. Ob sie über durch die Wan
düngen der Blumentöpfe erfolgt, ist eint
andere Frage. Solange der Topf neu
ist, mag dies, wenn auch in beschränktem
Masze. der Fall sein. Sobald aber der
Topf in Benützung genommen wird, be
ginnt die Verstopfung der Poren, und
zwar nicht allein durch den Schlamm,
der sich in ihnen ablagert. Während wir
die Pflanzen begießen. dringt Wasser in
die engen" Oeffnungen ein und verdun
stet an der Oberfläche. Aber dieses
Wasser ist nicht chemisch rein. Es sind
In ihm verschiedene Salze und organische
Verbindungen aufgelöst. Tiefe verdun
sten nicht mit dem Wasser, sondern biet
den als fester Rückstand zurück. Es er.
folgt hier derselbe Vorgang, den wir
beim Kochen des Wassers in einem stes
sel beobachten. Auch in den Poren der
Blumentöpfe lagern sich namentlich
Kalk- und Magnesiasalze als eine Art
Kesselstein ab, und in verhältnismäßig
kurzer Zeit sind die meisten PorenKer
stopft. Die Lüftung durch die Topf
Wandung hört alsdann fo gut wie ganz
lich auf.
In Anbetracht dieser Tatfachen ist eä
Wirklich erstaunlich, daß die Lehre von
der Notwendisileit der porösen Töpse sich
so lange hat erhalten können. Man müßtg
ja längst bemerkt haben, daß bei fach
verständiger Pflege die Pflanzen auch
in Behältern mit luftundurchlässigen
Wänden gut gedeihen. In botanischen
Laboratorien werden häufig fogar Glä
ser mit Erfolg zu Kulturen verwendet.
Für Balkonpflanzen empfiehlt man im
wer mehr Zinklasten.
Wir können also wohl Zimmerpflan
zen in-gesällig aussehenden glasierten
Tontöpfea oder Porzellanlöpsen pfle
gen, ohne deren Fortkommen zu schä
digen. Die Hauptsache ist. für einen
richtigen Wafferabzug im Topse Sorge
zu tragen, denn stagnierendes Wasser
bildet die Hauptursache des Vcrsauerns
der Blumenerde.
Auf eines wäre noch besonders zu ach
ten. Vom Gebrauch des Küchengeschirrs
her wissen wir, daß im Handel gute und
schlechte Topfglasuren vorkommen; die
letzteren geben Blei an die im Topse sie
hende Flüssigkeit ab. In Blumentöpfen
könnten also schlechte Glasuren unter
Umständen vergiftend auf die Pflanzen
wirken. Die Möglichkeit dieser Schädi
,ung ist ober sehr gering, da ja die Blu
nientöpfe nur an der Außenseite gla
kirrt zu sein brauchen und die Poren der
Innenseite sich bald verstopfen. Bei gn
ten. giftfreien Glasuren und bei Porzel
kan oder Glas fällt diese Gefahr völlig
fort. Für gewisse Pflanzen sind Töpfe
dieser Art fogar sehr zu empfehlen. Die
gewöhnlichen Blumentöpfe, die aus kalk
reicherem Ton hergestellt werden, geben
den Kalk an das Gießwasser ab. und in
ihnen kommen kalkscheue Pflanzen wie
zum Beispiel verschiedene Erikaarten
nicht gut fort. In Porzellan und
Glasbehältcrn ist dieser Uebelstand aus
geschlossen.
Es steht uns somit nichts im Wege,
gefälligere Blumentöpfe für unsere Zirn
m:r,'!li'M zu wähl'!,. ?m Mutien
cetri'S, in Gärtn'ce!?n n.lw.. werden
die porösen Blumentöpfe ihrer Billigkeit
halber selbstverständlich unentbehrlich
bleiben. Wo es aber auf geschmackvol
lere und 'gefälligere Ausschmückung des
Heims ankommt, dürfen wir getrost
schöneres und edleres Material benutzen.
Dasselbe empfiehlt sich auch zu Ge
schenkzweckn: denn in einem wirklich
schönen Blumentopf wird die Pflanze ge.
wifz aus den Empfänger einen dorteil,
hafteren Eindruck machen als in einem
gemeinen Topf, wenn auch dessen kunft
lose Form mit Seidenpapiei notdürftig
verhüllt ist.
Tie Agitation für Frauenrechte
ist nicht neu; im Jahre 1831 wurde in
der badischcn Ständcversammlung der
Antrag gestellt, daß den Frauen das
Lürgerrecht gewährt werden solle. Da
für erhoben sich kräftig Rotteck. Mitter
naier, Fecht. Baader und Andere. ES
ei eine Versündigung an der Würde des
Weibes, wenn man gegen sie, denen wir
,ie herrlichsten Freuden des Lebens zu
rk,rnfn WniUn mit dem Bürgerrecht
knausern wollte, argumentierte einer der
Redner tur die grauenreazie. -ue v
ren Opponenten aber meinten: die Frau
gehöre nur In die Kinderstube und könnte
hir !HiirnfTtifliifii nickt erfüllen, wenn
z. B.. meinte ein weiser Siedner, ein
Brand wäre und ein Fcuerreiler avge
k ii,-ft mprVn solle, fn könne man doch
nicht ein Frauenzimmer auss Pferd
uns icniajen lajjin.
wahre Elternliebe.
W die Handlungsweise vieler Eltern
den Kindern gegenüber beobachtet, der
wird selten die ruhige, gicicymamge. uc
iin ruft binaebende. fiel) in das Seelen
leben hinein versenkende Liebe bemerken,
er muß vielmehr zu innern a,merze
sehen, wie tändelnde Heranziehen un
vermittelt wechs:lt mit kühlem Zurück
stoßen, übermäßige Zärtlichkeit mit un
zarter Herbe, vorzeitige und ungerecht
fertigte Ansprüche, mit törichten Gewäh
rungen.
Die meisten Eltern pflegen allerdings
mit den Kleinen zu tändeln und zu
spielen, sie zu herzen und, zu küssen, oft
viel mehr als gut ist: dieses tändelnde
Spiel hat aber mit der Liebe tvensg zu
tun.
Wahre Liebe und Zucht sind Begriffe,
die sich nicht ausschließen, sondern er
ganzen. Es ist ein grober Irrtum, wenn
man -meint, die rechte Liebe habe nur
schöne Worte, fvße Töne, streichelnde
Liebkosungen. Im Gegenteil, wahre
Liebe ist ohne Ernst und Zucht nicht
denkbar; ihr Kennzeichen ist die volle
Hingabe der ganzen Persölich!,it. das
selbstlose Sichversenlcn in die Tiefe der
Seele deö andern, und dieses Kennzeichen
fehlt oft der Elternliebe von heute. Viele
Eltern nehmen sich kaum die Zeit, ihre
Kinder kennen zu lernen. Wenn sie zu
kurzer Rast oder nach des Tageö Mühen
daheim sind, dann wollen sie höchstens
mit den Kleinen scherzen, und wie oft
hört man das scheinbar harmlose und
doch so herzlose Wort: Wenn ich Zu
Hause bin, will ich meine Ruhe haben."
Gibt es denn einen edleren Genuß,
als den Verkehr mit der Seele des
Kindes? Allerdings kann der die Tiefe
solchen Genusses nie erfassen, der die
Seele seines Kindes nicht zu finden der
mag. Spielendes Getändel ersetzt diesen
seelischen Verkehr nicht, im Gegenteil, es
höht noch die Wirkung feines Man
gels.
Nach und nach tritt dann so oft in
manchen Häuslichkeiten eine innerliche
Entfremdung zwischen Eltern und Kin
dein ein. So lange natürlich die Klei
ncn niedliche Spielzeuge sind, kommt das
Gefühl den Eltern und Kindern nicht
zum Bewußtsein, fo lange die kindlichen
Fragen den Eltern noch Spaß machen,
werden sie beantwortet, und das Zra
gcnde Kind fühlt noch nichts von der
Zurückweisung, die es bald genug trifft,
wenn die Fragen ernster und unbeque
mer wenden. Alle Eltern sollten sich
sagen, daß in jeder Kindcsfrage ein he!
liges Kindesrecht steckt, und daß jede
kühle Abweisung die Kindesseele wie ein
Frosthauch trifft und das Kind um einen
Teil seines Glückes betrügt. Die Eltern
liebe kann dur& nichts ersetzt werden;
sie ist in Schatz, von dem das Kind auch
noch im späteren Leben zehren soll. Mo
gen die Eltern Reichtümer für ihre K,n
der anhäufen, mögen sie ihnen die Zu
kunft noch so rosig gestalten, alles. waS
sie ihnen geben, für sie schaffen und hin
terlassen. ist armselig und kümmerlich
im Vergleich mit der Liebe, die sie ihnen
versagten.
Ein Kind, daS diese Liebe nicht emp
funden, das ihre wärmende Wirkung
nicht gespürt hat, wird nie die Seligkeit
irgendwelcher anderen Liebe merken oder
um sich verbreiten. Wer dem Kinde
nicht Liebe gibt, der versündigt sich cn
ihm und macht stine Zukunft dunkel und
trübe. Die Blumen brauchen viel
Sonne und die Kinder viel Liebe Wohl
wachsen die Blumen ohne Sonnenschein,
aber sie bleiben kränklich und kllmmer
lich; die Kinder wachsen auch auf ohne
den warmen, goldenen Sonnenschein der
rechten Liebe, sie werden groß, ja viel
leicht recht groß und klug, aber sie wer.
den das Frösteln nicht los, ihre Seele
sehnt sich nach Liebe. Es gibt für so
unendlich vieles im Leben künstlick? Er
satzmittel. 'aber keinen Ersatz für die
Sonne der wahren Elternliebe.
Was.Onkcl Otto in seinem Stiefel
fand.
Hört einmal ein rlebnis von CiiM Otto an:
U,i kürzlich sein eiielcl au tuten et begann.
5ttl ihm di Tlielelbürste bot Staunen ul
der Hand,
U hat mch lunt verwundern, wnZ c im
t'iefcl füiio,
la saß ein klein ei Kätzchen, sckwarz, Weib und
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Ifl formte niemand sagen, wer Ctrfei so be
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i spieilen Mit dein UilfSen i,d brachten
üulrne an.
Und Miezchen schnurrte srötilick: .Wl nett ist
vich Uiuii"
Xa PISYlich, 0 wie schrecklich, da trat herein zur
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Mit surchtb strenger Miene der Untcrusfuiet!
Ich alt a ÜTlin b.'Ickie, d sagte n kein
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Der Feue".
Kricgsskizze von
Na, der wird keinem etwas tun!"
knurrte der alte Landsturm Mann
Schwertner geringschätzig, der an der
Schießscharte stand und sich eben sein
Pfeifchen stopfte, als der neue Unteroffi
zier, der heute erst aus der Heimat an
gekommen war. das Allerheiligste", un
seren Gruppenabschnitt im Schützengra
ben betrat. Nun kann zwar freilich nicht
jeder Feldgraue so martialisch aussehen
wie Schwertner, der zähe wie Schuhleder
die Champagneschlacht überdauert hatte,
auf der Lorettohöhe verschüttet gewesen
war, und dessen Stammrolle zur Auf
nähme der mitgemachten Gefechte bald
nicht mehr ausreichte. Der Neuling aber
sah denn doch ein wenig zu zart aus,
das mußte jeder zugeben. Bon iadello
ser Weiße die Haut des Gesichts, ein
kaum wahrnehmbarer Hauch von Rot
darauf. Er ging etwas vornübergebeugt
und trug eine Brille. Tg am Tage vor
her unser Gruppensührer auf Patrouille
verwundet und abtransportiert worden
war, sollte er unseren neuen Gruppen
sllhrer darstellen. '
Wenn acht solche alte Krieger wie wir,
die von Krieg'anfang ausgehalten haben,
plötzlich mit einem Jüngling als Vor
gefetzten beglückt werden, so lost das zu
nächst unangenehme Empfindungen aus.
Aber schließlich kamen wir iiberein: Er
ist nun einmal auf den gleichen Platz
gestellt worden wie wir, also wollen wir
ihm behilflich sein, in die keineswegs
leichten Geheimnisse des Schützengraben
Zrieges einzudringen.
Dachten wir, er würde vor dem Unter
stände, der ihm nun zusammen mit vier
Mann von uns als Heim dienen sollte,
erschrecken, fo irrten wir uns ganz ge
waltig. Im Gegenteil hatte er an allem
eine knabenhafte Freude: an unseren
Wandbrettern, an dem Kronleuchter, der
aus einer Bratheringsbiichse bestand, und
den verschiedenen Kleinigkeiten, mit de
nen der Frontsoldat versucht, fein aller
Bequemlichkeiten entblößtes Dasein etwas
angenehmer zu gestalten. Beim Schla
fen machte er sich noch schmäler, als er
ohnehin schon war, und hatte auch seine
Siebensachen in die' fernste Ecke gepackt,
um ja keinem von- uns den knappen
Raum zu schmälern.
Die ersten zwei Tage war er ziemlich
still, bald aber ging er aus sich heraus.
Aha, er beginnt sich zu orientieren!"
Schweriners Herz eroberte er sich im
Sturme, als er ihm eine Schachtel Ziga
retten verehrte und ihn um die Erlaub
nis bat, ihn Kamerad" nennen zu dllr
fen. Am gleichen Abende schlug er das
allgemeine Tu" innerhalb der Gruppe
vor. Also, er schien ganz .dufte" zu
werden. Bald rannte er im ganzen Gra
ben herum, und es war gerade, als
hätte er sich die Aufgabe gestellt, mit
sämtlichen Abwehrmaßnahmen uws. in
mrhalb,acht Tage vertraut zu werden.
Zuerst hielten ihn die Mannschaften für
einen Stänker", die unbeliebteste Sorte
'Menschen, die es in der Armee gibt.
Bald aber erschloß sich feinem Eifer
manch rauhes Herz, und es dauerte nicht
lange, da wurde unser Egon (schon der
Name ist zart, nicht?) unglaublich klug.
Stundenweise hatte er den Arbeitern
im Minenstollen die Hacke aus der Hand
genommen und mitgearbeitet, von den
Blasen, die er auf feine zarten Patschen
bekam, ober niemandem etwas gesagt
Dann übte er wieder mal am Jielsern
rghr, entwarf eine Skizze des eigenen
wie des feindlichen Grabensysiems und
schien überhaupt etwas anderes als
Dienst gar nicht zu kennen. Seine Uni
form hatte ihre Salonschönheit gar bald
verloren, auf der Oberlippe begann ein
zartcr Flaum zu sprosse, und Gesicht
und Hände bräunten sich. So gefiel er
uns schon besser. Mit besonderer Vor
liebe stand er beim Maschinengewehr
und Iitß sich bellen Konstruktion und
Handhabung erklären, obwohl er damit
eigentlich nickits zu tun batte.
Eins nur ärgerte ihn: Daß es in unse
r?r Stellung so rubig zuging. Wenn
w" in unserem Unterstände saßen und
frühere Erlebnisse austauschten, vom
Vormärsche in Belgien, dem Maasüber
gang, den Kämpfen auf der Lorettohöhe
eizählten, da salz er un mit Blicke an,
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Frühling im Schützengrabrn.
Willy Hacker.
aus denen unverkennbar Neid sprach, daß
wir so vieles erleben durften.
Was gibt es denn eigentlich hier?
Ab und zu kommen mal ein paar Gra
naten, vormittags und nachmittags ein
Flieger, aber sonst ist es hier auch nicht
viel anders als daheim auf dem Trup
penübungsplah."
Bei solchen Gefühlsausbrüchen könn
ten wir uns des Lachens nicht erwehren.
Junge, Jungel" fagte dann wohl einer,
sei froh, daß es hier fo gemütlich zu
geht. Noch ist der Krieg nicht zu Ende,
und wir wissen nicht, was uns noch be
vorsteht."
Sein Tatendrang kannte aber kein
Grenzen, und bei der ersten Gelegen
heit ging er mit auf Patrouille. Das
gefiel ihm schon besser, und wer ihn
mitnahm, brauchte es auch nicht zu be
reuen, denn er benahm sich durchaus wie
ein Alter". Bald sollte er Gelegenheit
finden, zu zeigen, ob feine Nerven so
stark wie seine Begeisterung sein würden.
Seit zwei Tagen und Nächten schon
war von feindlicher Seite kein Schuß
gefallen. Daß hier'etwaS nicht in Ord
nung war, brauchte uns niemand erst
zu sagen, und der Befehl Höchste Ge
fechtsvereitschaft!" kam uns durchaus
nicht unerwartet. Die Stunden vor
einem Angriffe sind unangenehmer als
der Angriff selbst. Man befindet sich in
einem Zustande hochgradiger Erregung
und Nervenanspannung, der ermattend
wirkt.. Man mag nicht schlafen, nicht
essen, nicht trinken und erwartet fieber
haft das Kommende. Nur geraucht wird
bis zum letzten Augenblicke. Wie auf
Kommando bricht die Hölle los!
Wo war Egon? Wir vermuteten, ihn
schreckensbleich in irgend einer Ecke zu
finden, abck weit gefehlt, er stand seelen
ruhig an der Echießschart und beobach
tete, höchst interessiert, den Einschlag
der Granaten im Borgelände. Um dessen
Nerven braucht uns also nicht bange zu
fein. Plötzlich ein unterirdisches Rollen,
Donnern. Tosen, als wollte sich die Erde
bis in die Tiefen öffnen und uns ver
schlingen. Der Erdboden schaukelt, der
Himmel verdunkelt sich, und rauschend
und pfeifend steigt eine gewaltige,
schwarze Fontäne vor uns empor. Wir
kauern uns zusammen, schmiegen uns
fest an die Brustwehr und erwarten un
ser Ende. Ein Hagel von Erde und
Steinen, mit Metallstücken vermischt,
prasselt hernieder, minutenlang dauert
es, bis das letzte Stück herabgefallen ist.
Links von uns ertönen Schmerzensschreie,
dann ist es sekundenlang still: Der Feind
hatte eine Mine zur Entladung gebracht.
Glücklicherweise aber war der Stollen
zu kurz geraten und nicht ganz bis unter
unsere Stellung gelangt, sonst wären
wir ohne Ausnahme in die Luft geflo
gen.
Schon fetzt das wahnsinnige Artil
leriefeuer wieder ein. Beginnen denn
die Kerls noch immer nicht mit dem
Angriffe? Sie scheinen, durch frühere
Ersahrungen gewitzigt, jetzt nicht mehr
so vorschnell die Grabenbesatzunz als
erledigt anzusehen. Ihre Berickte sind
durchaus nicht ermutigend. Wir sind
von jeder Verbindung abgeschnitten, auf
beiden Seiten sind lange Grabenstücke
vollkommen zugeschüttet, von Besatzung
nichts zu spüren. Dasselbe scheint mit
den nach hinten führenden Laufgräben
der Fall zu sein. Merkwürdig ist nur.
daß unsere Gruppe fo gut weggekommen
ist, alle sind noch da, einer nur hat durch
einen Steinsplitter girt Loch in die Stirn
bekommen, e scheint aber nicht gefährlich
zu fein. Er bekommt einen Verband,
eine Zigarette in den Mund und putzt,
als wäre nichts geschehen, an seinem
iil'i und über mit Lehm bedeckten Ge
webr herum.
Da fragt Egon: Wo ist das Maschi
nengeivehr?" Verschüttet!" Da winkt
er uns. Wir wissen, was er will. In
dem todbleichen Knabengesicht steht fin
stere Entschlossenheit, wir alle wissen,
aus dem Jungen ist ein Mann geworden,
gewillt, seine Pflicht zu tun. wie wit
alle, bis zum äußersten. Krieckenv und
springend, von pfeifenden Geschossen um
schwirrt, arbeiten wir uns in der Rich
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wehr blinden mußte. Ein Lchmhau
fen, obenauf ein zertrümmertes Schutz
schild. Wir arbeiten um unser Leben
mit dem kleinen Jnfanterie-Handspaten;
denn das wußten wir: haben wir das
Maschinengewehr nicht klr Tätigkeit,
wenn der Feind zum Sturm vorgeht,
dann sind wir glatt erledigt. Durch die
Laufgräben können wir nicht zurück, die
sind vollkommen verschüttet, und auf
irgendwelche Unterstützung' können wir
nicht unbedingt rechnen, denn hinter un
ferem Graben oder vielmehr dessen
Ueberblcibscln liegt ein feuriger Gürtel,
Sperrfeuer, das Heranbringen von Ne
scrven zu verhindern.
Wir graben und grabm. Nun sind
wir noch sieben Mann, zwei liegen kalt
und stumm, von Sprengstucken getroffen.
Unaufhörlich schlagen ringsum die Gra
naten ein. Da, endlich. Nun haben
wir'ö. Mit bebenden Händen und bren
nenden Augen wird das Maschinen
wehr aus seine Brauchbarkeit geprüft,
alles klappt. Jetzt mögen sie kommen.
Egon selbst steht daran, trotz all des
Schreckensvollen, das ihn umgibt, mit
einer glücklichen Wichtigkeit, endlich ein
mal einen besonderen Wert, ein wich
tige Ausgabe zu haben.
Das Artilleriefeuer bricht plötzlich ab;
kin dichte blaugraue Welle brandet he
ran. Tack.Tack-Tack! Wie sie fallen!
Lücken klaffen in der Linie, immer loser
wird sie.' Unermüdlich das erbarmungs
lose Hämmern. Drüben ein Stocken,
Drängen, wie vom Blitze getroffen, wer
fen sich die Feinde nieder. Dahinter
eine neue Welle, die einschwärmen will.
Da prasselt eö links von uns loS, im
eigenen Graben, Jnfanteriefeuer. Wie
ist das möglich? Werden die toten Ka
meraden lebendig? Auf allen Vieren
kommt einer herangckrochcn:
Befehl vom Zugführer: Maschinen
gewehrfeuer etwas nach links verlegen!"
Wie. der Zugführer lebt?"
Und nicht zu knapp!"
Uns wird dcS Rätsels Lösung: Unsere
Leute waren in Stärke von über einem
halben Zug in einen Minenstollen ge
krochen, und dessen Eingang war durch
eine schwere Granate verschüttet worden.
Ziemlich lange hatten sie gebraucht, bis
sie sich glücklich von innen wieder aus
gegraben hatten.
Die Tapferkeit der Franzosen in allen
Ehren, aber diese Ueberraschung war
ihnen doch zu stark. Man denke: lang
stllndiges Trommelfeuer mit beobachte
tem stärkstem Erfolge auf den vordersten
Graben samt den Verbindungsgräben,
keine Minute aussetzendes Sperrfeuer
hinter das Grabensystem, und immer
noch wohlgezieltes Feuer der Verteidiger:
das ging wohl über ihre Begriffe. Sie
machten Kehrt und nun gab es kein
Halten mehr.
Aber noch sollten wir uns nicht freuen.
Der Franzmann mußte den Standort
unseres Maschinengewehrs entdeckt ha
ben. Schuß auf Schuß .besten" Kalibers
rauschte heran. , Wieder einer schloß die
Augen sür immer, zwei waren schwer.
einer leicht verwundet. Trcr Mann wa
ien wir noch von unserer Gruppe, die
gefechtsfähig waren, Egon, der unver
wundbare Schweriner und ich, der
Gluckspilz. Das Feuer wurde längs
mer. Ein letzter Schuß kleinen Kalibers,
anscheinend als Abschiedsgruß. Die
Granate schlägt ein ganzes Stück vor
uns ein, ein scharskantiges Sprcngstllck
schlägt Egons linken Arm mitten durch.
Dann ist alles still. Egon laßt sich der
binden, kein Schmerzenslaut kommt von
den Lippen des Jungen. Der Graben,
die Sprengtrichter füllen sich im unge
wissen Dämmerlichte mit Reserven.
Schlcswig-Holsteiner. , Wir werden zu
rückgezogen.
In einer Zeltbahn nehmen wir Egon
mit, um die anderen kümmern sich Ka
meraden. Ein schwerer Transport sür
uns, ein hundertmal schwererer für ihn.
Auf dem Hauptverbandplatze legen wir
ihn behutsam auf Stroh. Beim Lebe
wohl fragte er leise: Seid ihr mit
niir zufrieden?" und während ich ihm
stumm und anerkennend die Rechte drücke,
faßt der rauhe Schweriner den Jungen
beim Kopf, küßt ihn und ruft: Den
elendsten Tod will ich sterben, wenn ich
dich je vergesse, mein lieber Junge!"
Egon ist längst kein Soldat mehr,
aber er schreibt noch oft und voller Seh
nen an uns. Den Spott über die Jun
geiis aber haben wir uns ganz abge
wohnt, denn: man kann nie wissen, was
dahinter ltecll!
-
Laute Stimmen.
Ein jeder wird mir recht geben, wenn
ich die Behauptung aufstelle, daß laut
Stimmeir'flörend wirken; ich meine bet
gewöhnlicher Unterhaltung In den mei
sten Fällen wird durch lautes Sprechen
beabsichtigt, die Aufmerksamkeit der Um
gebung auf sich zu lenken, waS jedenfalls
ein Zeichen von wenig Erziehung ist.
Eine Gesellschaft, in der es V. und un
gcstü'm zugeht, wird doch meistens von
besseren Elementen gemieden. Man kann
sich auch ohne Kreischen und überlautes
Lachen tder Prahlen gut amüsieren,
man kann trotzdem fröhlich sein. Einen
wie häßlichen Eindruck macht es doch,
wenn jemand unter den geladenen Gä
sten einer Gesellschaft durch eine laute
und harte Stimme die Unterhaltung
rößtenteils allein beherrscht und seine
Meinung den übrigen Anwesenden un
bedingt aufdrängen möchte.
Ein Genuß ist es indessen, sich mit
einer Person zu unterhalten, die eine
weiche, angenehme Stimme hat, sie wird
sicherlich mehr Zuhörer finden, als alle
anderen; ein jeder wird gern in ihrer
Rahe weilen.
Aber nicht nur in Gesellschaften
kommt es oft vor, daß sich jemand durch
eine eindringliche" Stimme auszeichnet,
nein, sogar an öffentlichen Plätzen, wie
Theater, Movies und sogar in Biblia
theken scheint es sür manche Personen
schwer, den Mund zu halten oder die
Stimme zu dämpfen. Es sind aller
dings meistens keine Plakate angebracht,
daß man stillschweigen soll, während der
Vorstellung, aber von guterzogenen
Menschen wird diese Rücksicht anderen
gegenüber vor, selbst erwartet. Darum
wollen wir unS bemühen, unsere Stimme
zu erziehen, es geht ganz leicht mit ein
wenig guten Willen.
Anders liegen die Sachen be einem
öffentlichen Redner oder Vortragskünst
ler. Hier gilt es die eine Regel vor
allen anderen zu beobachten: Sprich laut
und klar. Nichts ist schrecklicher, als
einem Vortrag zuhören zu müssen, von
dem man kaum die Hälfte der Worte
versteht und infolgedessen den Zufam
menhang der Rede verliert. Direkt un
höflich kann man es ferner nennen,
wenn man auf eine höfliche Frage eine
fo leise gemurmelte Antwort bekommt,
daß man gezwungen ist, die Frage noch
einmal zu wiederholen. Schon den
Kindern sollten die Regeln der Höflich
keit auf diesem Gebiete eingeimpft wer
den; sie sollten'für lautes Wesen, lautes
Sprechen stets einen Tadel erhalten und
dagegen zu deutlichem Beantworten aller
an sie gestellten Fragen angehalten wer
den. Erwiesenermaßen kommt ein höf
licher Mensch mit guten Manieren in
allen Lebenslagen weiter. Aber die gute
Erziehung muß in frühester Jugend ein
setzen, sonst wird es leicht zu spat und
der LiebNng gibt den Eltern viel Anlaß
zu Kummer und Aerger,
Es wurde mir gegenüber schon oft das
Stillschweigen oder gedämpfte Reden
eineö Menschen als Duckmäuserigkeit
ausgelegt ein trauriges Urteil; denn
lautes Reden zeugt doch absolut nicht
von Bildung und Takt. Viele Mütter
denken auch, sie können sich nur durch
lauteS Schimpfen und Lamentieren
ihren Kindern gegenüber Respekt der
schaffen, und wie oft ist wohl das Ge
genteil der Fall! Die Kinder werden
störrisch und verschlossen, während sie
mit sanfter, aber trotzdem energischer
Hand gewiß viel leichter zu leiten waren.
Ein Haus, in dem es ruhig und ohne
viel Lärm zugeht, ist einem lauten doch
entschieden vorzuziehen. Es kann des
halb doch ein fröhliches Haus fein.
Auf alle Fälle sollte ein jeder bemüht
sein, seine Mitmenschen nicht durch eine
unangenehme Stimme zu belästigen.
acksba,d".Ersntz.
Eine Bauersfrau erzählte mit Stolz
von ilrem vierjährigen, schlauen kleinen
Enkel:
Ick scgg to em. Fritz!, scgg ick. da
hast en Groschen, nu ga nach' Kop
mann un hol mi för den Groschen
Sacksband, (Bindfaden) büst ok ni to
lütt, Fritzi, kannst datt woll scggen:
Sacksband"
Ja, Grotmuddcr dat kann ick woll
seggen, to lütt bin ick ni." '
Nach'n halbe Stunde kommt min
Fritzi wedder: Grotmuddcr", secht he,
ick bin doch to lütt, ick kann dat n!
seggen: Saäsband; nu hew ick mi för
den Groschen Lakritzen köpt!"
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Frau v. Hindknburg. di Gattin deö
Gcneralfeldmarschalls. mit ihrer Tochter,
Frau Rittmeister von Penz. und ihrer
ßrtWin..
Zur Einschränkung
des Fleischsenunss
Professor Dr. Carl )ppci,heime,
Mirirfc fotaenden' aewik interessanten
Aufsatz iibcr daS Einschränken de
FlcischesscnS tn Mul'cyiano: u,
ii.TTi.nt fVlnern Zweifel, daß die hohen
Viehpreist, besonder der Schweine, in
weiten Schichten ver evoiierung t
Einschränkung des Fleischkonsums her.
beigesllhrt haben. Es ist auch sehr wahr,
sckcinlick. dak diese Fleischknappheit im
Laufe der nächsten Monate nicht gehoben
werden, fondcrn eyer nocn annehme,
wird. Nun ist kS zwar von allen Hygie.
nikern immer wieder betont worden, daß
einer Einschränkung dcS FlcischgcnusscZ
nicht im geringsten Bedenken entgegen
stehen, wofür ja schon die einfache Tat
fache beweisend ist, daß unsere Groß
Väter noch nicht die Hälfte der Fleisch
mengen verzehrt haben wie wir. Es läßt
sich Fleisch ohne jede Benachteiligung der
Gesundheit und Arbeitsfähigkeit in ei
tern Maße durch pflanzliches Eiweiß
(Brot, Hülsenfrllchtc) und vor, allen
Dingen durch Milch und Milchprodukt;
ersetze. .
Immerhin führt eine starke Be
schränkung des Flcischgenusses zu einer
Abänderung Wt Gewohnheiten, na
mcntlich der großstädtischen Bevölkerung,
und darum zu Mißbehagen. Daz
Fleisch hat außer seinem Nährwert eben
auch eine große Bedeutung als Genuß
stoff, und ferner wird ihm noch eine be
sondere Bedeutung als kräftigendes"
Nahrungsmittel zugeschrieben. Aus die
sem Grunde sträuben sich besorcherö die
arbeitenden Männer gegen einen allz,,.
weitgehenden Verzicht auf Fleisch. Es
ist darum wohl der Mühe wert, nach
drücklich daraus hinzuweisen, daß , man
diesem Wunsche bis zu einem gewissen
Grade entgegenkommen kann, wenn man
die Einschränkung des Fleischverbrauches
innerhalb der Familie nicht gleichmäßig
vornimmt;' besonders kann man den
Kindern bis zu twa 15 Jahren haS
Fleisch ohne jedes Bedenken fast ganz
entziehen und durch Milch. Käs, und
Brot ersetzen. Namentlich in der Zeit,
wo es frische Obst gibt, sind einfackc
Mehlspeisen mit Milch und Früchten
für die Kinder eine völlig einwandfreie
Ernährung für die Mittagsmahlzeit.
Ferner kann man reichlich Gemüse und
Kartoffeln mit etwas Fleisch kochen.,
diese Beilage aber in der Hauptfach
dem Familienoberhckipt vorbehalten, den
Kindern hauptsächlich Gemüse und Kar
tos sein geben. Dies ' kann man bcson
derS dann tun, wenn man ihnen zum
ersten Frühstück, anstatt des ganzlich un
zweckmäßigen Kaffees. Milch der Milch
drei gibt und ihnen zum Abendbrot, an
Stelle der Wurst, Brot mit weißem Käse
oder anderem Käse und mit vbsk vor
setzt.
Diese einfache Methode einer gewissen
sinnvollen Einteilung des geringeren
Fleischkonsums wird in vielen Kreisen
dahin führen, daß der Protest des ar
beitenden Familienvaters beschwichtigt
wird; und damit wird die so dringend
notwendige Einschränkung : , wesentlich
erleichtert.
Diese Ausführungen bestätigen in
etwas dasjenige, waS neulich an dicfcr
Stelle iiber den Vegetarismus gesagt
wurde.
vsn unseren Jüngsten.
Lehrer: .Müller, warum kommst du
zu spät?"
Müller: Mein Vater hat mir ge
braucht!"
Lehrer: Konnte dein Bäte, niemand
anders dazu gebrauchen?"
Müller: Nee."
Lehrer: Warum denn nicht?"
Müller: Er hat mir vcrhau'n!'
Hans beobachtet jeden Abend voll
Freude, wenn der liebe Gott die Ster
ne ansteckt." Nach einer Reihe von ster
nenklaren Abenden .ist plötzlich kein
Stern zu sehen, was Hans zu der nach
denklichen Frage peranlaßt; Muß der
liebe Gott auch sparen, daß er die Ster
ne nicht anzündet?" -
Der kleine Hans kommt mit ernstem
Gesicht zur Mutter und fragt: Mutti,
wie kommt es nur, daß, wenn der
Storch ein kleines .Kind bringt, man es
gleich nimmt und zur Familie rechnet?
Man muß sich doch erst kennen kernen!"
Mutter, warum schwätzest dann
niz?"
.Petcrle. waS soll ich dann schwatze?"
Kannst net sage: Peterle, willst c
Küchle?"
Erster Feiertag früh. Parter wohnt
Krause, Privatdozent, sehr nervös. Vor
feinem Fenster eine Kinderansammlung.
Man zeigt sich gegenseitig die Geschenke.
.'Ne feine Trompete haste, Willy?"
, Trää, trää!
Mare: Gib mal her, ich kann nech
besser.",..
Träää, träää, traaa!
Heini: .Det is noch jarnischi, Zck kann
noch lauter!"
Fritzchen kommt mit seiner euea
Trommel hinzu.
Rum, bum, dum, rumm, kumm,
bumm!
Alle: .Feste, schlag' mal 'n Wirbel!'
Rrrrrrrrrrrrik!!!
Das festgefrorene Fenster Krauses
fliegt auf: .Verdammt nochmal! Tu,
Kleiner, gib mir mal, die Trommel, hier
hast du einen Taler dafür!"
DaS Geschäft kommt zustand!.
Fünfzehn Minuten Pause.
Rrrrrrrrrrrrn!!!
Verzehnfachter Wirbel.
Das Fenster KrauftS fliegt abermals
auf: ,
.Da schlag' doch der . . . rein, ich iah
dir doch eben die Trommel für g Tlüti
abgekauft?"
ftritfii: .17,1 fo. dZ ist ern titut
die iS besser, wollen Sie die auch hzbkn?
Di tost ist Mark für Bium