NzUche Cmtla ttUu &&& Girl f mtc ein Vllck auf bi yansastädts Hamburg und ü beck. )n der holsteinischen Schweiz. Leben im 2Zeichskriegsl?afen. Ein Besuch in der kaiserli chen werft. Der Schrecken der Aleere: Das 11 Poot. vom Nordsee . Kanal. fyü Sonnengold und feinge Jp I sponnenen Fäden, die un in tiefblauem Himmel schwammen, mit weichen Lüsten lockten die letzten miwen D,::agc. Lang, schon zog mich der Wunsch nach Norden. Wie mag t& jetzt on der Waterlant. fo den großen Handels und Kkiegshliftn ausschauen!? Welch ein Slnllitj zeigen diese Meistbetciligten in NriegsMenZ Ein günstiger Zufall kachte dem Sehnen Erfüllung, durch r?LNdlichez Entgegenkommen unserer , zschsim Marinebchöide. Ju Hamburg machte ich die erste Rast, friedlich ncbcncinander schlummern hier sie großen und kleinen Schiffe des ,Ha yag- und der anderen überseeischen Li nieit. Sie warten auf den Tag des Er ' wachen!. Glorreich wird n erscheinen, öd derweil halten diese königlichen rtauffeut und Reeder wacker durch! Was in frühere Jahrzehnte Eng land fast restlos gegluckt war, gelang ihm nun vorbei. Erwischt hat es anfangs nur wenig von Deutschlands Handetsschif seit, dank dem drahtlosen Funken, der sie alle nach Kriegsausbruch schleunigst in ihre heimischen oder die nächstgelege r-en neutralen Häfen zurückfcheuchte. Der nepjj! .Imperator" liegt in Hamburg zm Pur. Auch mein - lieber, kleiner LlertTLftndjsnnell-.Meteoi", mit dem ich noch kurz vor dem Kriege AftikaS and Syriens Küsten kreuzte in liebens mtttt Gesellschaft Meister Humpcr sin und der Seinen, lag da fchlum mernd vertäut. Der Kapitän und einige feiner CffU jiert haben längst den Degen des Flot kenofsiziers umgeschnallt. Hoffentlich sind sie alle wohlauf! Wer hätte es sich träumen lassen, als wir auf dem Kastell :i Kairo mit den Highlanders scherzten, ihre roten Jacken und weißen Ballett, röckchen heimlich belächelnd, wer von uns , hätte es geahnt, daß wir fo bald die Klinge mit ihnen kreuze würden?! Von diesen wohlgepflegten blonden Burschen liegt nun wohl schon mancher in Galli polis oder Flanderns Erde, wenn er nicht Fußball Zn Tcberitz bei Berün spielt. . Trüben von der Vulkanwerst und von lToj und Blohm herüber tönt das Ge rausch der Hämmer und Maschinen noch emsiger als in Fricdenszeiten und eneikl diele Gedanken mit läber Ge si-.-ili. Alle diese Schiffe werden aber wieder die Meere befahren; mit fremder Fracht werden sich diese Speicher wieder fetten ... Wieviel kleiner, ich möchte sagen: in timer, wirkt Lübecks Hafen auf den Be sichern! Nicht Weltenweite, nur die Qsts ist sein Horizont. Aber was dem einen fm Uhl, is dem andern sin Nach tigall", Lübecks Uhrenzeiger hat durch den Krieg einen starken Nuck nach vor fcärts erhalte.. Der Handel mit Schwe den und Dänemark hat naturgemäß einen starken Aufschwung genommen. Hinein und hinaus durch die Trave münder Bucht gleiten die Segler und Dampfer mit der gelbblauen Schweden, der rotwelßcn Danebrogflagge. Ton Lübecks hochgegiebelten Häufern und ralten Backsteinkirchea die Sil houette der Stadt längs der Trakt ist einzig schön fuhr ich in die grünen Buchenwälder und blauen Seen der Holstein Schweiz. Ei kleineres Salzkammergut! Die Lerge freilich nur Hügel, die Wälder citt hochgewWt Dome. Lorbilder von Lübecks Kirchenhallen. Buchcnpracht. wie ich sie nicht einmal in Dänemark ge staut. Hier an schönen, friedlicheren FrulZlingstage luftig und behaglich zu wandern . . , o welche Lust! Doch jetzt ist keine Zeit, keine ZcitI . , Nur den kleinen Ugleif umschritt ich in einer Stunde. Ein blaugrünes. ge beimnisoolleS Juwel, begraben in Ein samkeit und Buchen weltentfernte Ensamkelt, Sagenboden und Tiecksche ÄliirchenstimmungZ Rein Haus, nicht einmal ein Wirtölzaus am Ufer. Das l-k?t erst einige Minuten weitab auf dem Hügel, mit einer 600jährigen Eiche, mit tat "im Buchenwald. Man begreift, daß si; hierher die U-Bootsleute schicken, wenn ihre Nerven nach langer Kreuz fahrt ein bißchen ramponiert sind. Dicht dabei ein LusthäuZchen des Her ließ tzon Oldenburg, des Landesherrn. Man würde sich nicht wundern, hier Reuters Dcrchiäuchting zu begegnen, in rünsamtenen Kniehosen und yeißem .'uderhaar. ' . Fünf Minuten davon der große Kel icrje, cn dem Voffens Luise" häufte in Malenie, im noch pohlerhaltene Pfsrihaus und Garten. Wahrlich ein Ort für Idyllen! Nur wundert mag sich, dcß es das ?etzt noch gibt. Tort drüben fj.,t man öutins Kirchturm ragen, wo der alte Boß selbst als Netto, der La ieiuschule hasste und feinen Eymna sillsteu die Taten Achills und UlluffeS in dcv Sprache Luthers vorstand ierie. Guter, v'tcr Vater Boß, ist die Fahrt der .lyüsha' weniger heldenhaft als die des lisienreichea Königs von Jthaka? Uüd dazu wahr und beglaubigt! Wo man Hinblick!, alle Werte wertet dieser riesige Krieg um, von dem man nirgends :!?::";!'?. Am Plöner See vorbei (.einer ricsinen T?i verflache, an der die Hügel der Schweiz"' langsam verebbe), an dem itt ttrrtfit Kronprinz und seine Bru .i 7 ibre 'miliwrisckk Jugenderttehun im K.iökttcnbauL Siehe; vorüber a kü Heidcs lief' prschwolles. schwarzweißen Holsteiner Kindel und den saftigen Wiesen Holsteins, die dies mal inen Rekordschnitt brachten, lauft der Schienenstrang nach Kiel. Man kennt sozusagen die halbe Welt; cbet eö hatt, des Krieges bedurft, um mich nach Kiel zu locken. Um so schär fer ist der Blick für dai Neue. , Deutlich sieht man, wie sich diese Stadt gerührt und gereckt hat, seit sie aus einer dänischen Landschaft der deut fche Neichskriegshafen wurde. Ein Kranz von modernen, oft an das Hol steiner Bauernhaus anlangenden Villen und teizvollen Gartenstraßen schlingt sich um die alte Stadt mit ihren engen Straßen. In der Stadt selbst Neues und Altes bunt durcheinander. Freilich darf man nicht o Lübeck denken, wo fclbst die engen Hafengassen noch die alte Pracht und den alten Reichtum verraten, die Fassaden einfacher Kaufhäuser von ehemaliger Macht und hoher Kunst zeu gen. Was Kiel kedeutek. verdankt eS der Neuzeit. Preußen, der Warine mit ihren Werften und Anlagen, dem Nordoftsee Kanal. Schon der erste Schritt auf die Straße zeigt uns. daß hier die Marine als einzige Gottheit herrscht. Himmel, fo viele Matrosen habe ich in meinem ganzen Leben noch i'kji auf ein mal gesehen! Und ich kenne doch von Hamburg bis Genua, von Stettin bis Pola, von Algier bis Alcxandrien und Beirut manchen Hafen! Ist es der Krieg, der hier alle diese vlauen Jungen zusammengefegt hat? Matrosen. Tor pedo und U-Bootsleute, Maate und Ingenieure, Tcksoffiziere, Kadetten und Leutnants, Marineärzte, Kapitäne und Admirale. Ein ewiges Grüßen! .Und viele schon Behäbige Reserve und Seewehr mit der nicht minder behäbi gen Ehehälfte... Ja, der Krieg... er wirbelt alle? durcheinander. , Und trotz des Krieges merkt man. eine welck le benslustige Stadt dies Kiel ist. wie alle Hafenstädte. An Dänemarks Herischast erinnert nichts mejr. Sie ist verrauscht, als wäre sie nie gewesen. Sie waren ja auch immer ein wehrhaftes Friefcnvolk, kern deutsch bis ins Mark, diese Holsten. Daß man die Kriegszone betritt bisher freilich nur theoretisch . bemerkt man an einigen, nach oben abgeblendeten Laternen in der Nähe von irchrchof und Hafen. , Wohl ein Uebcrrest der ersten, ängstlichen Kiirgsmochen. freilich, wenn die Engländer Zeppeline hättet. wer weiß?! Was ich sehen wollte, es wurde mir alles gezeigt. Ein elegantes Motorboot der Ostfee-Station. das flink die Waffer durchschnitt, stand mir zur Verfügung. Oberleutnant zur See L. bemutterte mich. Liebenswürdiger und fürsorg licher hätte es keine Mutter tun können. Das Eiserne erster Klasse schmückte den noch jungen Mann. Und es war wahr lieh nichts Gewöhnliches, das es ihm der schafft. Er war erster Offizier auf je nem Hilfskreuzer .Meteor" gewesen (auch ein Meteor!), der fo prachtvolle Fahrten gemacht, unter anderen den eng kischen Hilfskreuzer .Ramsay' torpediert und versenkt, dessen meisten Offiziere und Mannschaften gerettet hatte. Man erinnert sich wohl noch aus den Blättern dieser kleinen Odyssee, wie der .Meteor" dann von fünf englischen Kreuzern ge jagt .und von seinem Kommandanten versenkt wurde, nachdem er feine und die englischen Mannschaften (teilweift ver wundet) auf inen kleinen norwegischen Segler überführt. Dem rief der eine englische Kreuzer den Befehl zu, nach Nordwcft Kurs zu halten (nach Eng land), verschwand dann aber schnell, wohl aus Furcht vor deutschen U-Boo ten. Darauf ließ Kapitän Knorr die Engländer auf dem Segler und ging mit seinen eigenen Leuten auf eine noch kleinere Norwegerbark über, mit der er glücklich die Friesischen Inseln erreichte. Eine kleinere Ayesha'-Jahrt. die natür lich Offizieren und Mannschaften das Eifern, Kreuz verschaffte. Wie einfach Leutnant L. daS erzählte! Ja. wenn man Glück hat!"... Alles schieben diese Herren aufs Glück. Ein wundervolles Geschlecht beschei dener Helden hat sich Kaiser Wilhelm in diesen Seeoffizieren seit den fast dreißig Jahren feiner Regierung herangezüchtet. Stahlhart der Blick und doch harmlos und vergnügt wie die Kinder kühn und voll augenblicklicher Entschlußkraft und doch eiserner Disziplin sich fügend. Und weltgewandt, von weitem Jlick. Es ist auch picht wenig, was solch t ; See effizier heutzutage beherrscben muß: außer der Führung des Schiffes selbst, der Nautik und Meereskunde, mutz er ein ganzer Artillerist und mit wusend großen und kleinen Maschinen und Me chanismen vertraut fein, die sich täglich ändern und vervollkommnen. Bei alle bei, sind diese Herren von wahrheft be. strickender Liebenswürdigkeit. Das Verhältnis zu den Mannschaften ist und muß .in vertrauteres sein els beim Landheer, da sie ja Wochen und monatelang alle Lebensbedingungen (bis auf das bische bessere Küch und das stabilere Bett) mit diesen teilen, in Mee reseinsamkeit aufeinander angewiesen sind und dem Tode noch enger verbun den inS Antlitz fldauen. Sei der nöti gen strenaen Disziplin ist es voll Vcr trauen und Zuneigung. . So reckt kobacküen konnte ich et bei dem famosen Burschen meines Leu! nan!tz L.". welch elfterer übrigens bei Kk-ca?iutkuch fchlcuniakt von Uebersee nsch Teutschland zurückkRMtu wir. k ü'rt 4 4 V - 8 ( - ' ' Jri)yr'W tfv-vf'- .p i-!. . : rfz-dLifc- . Wi-. .v1 ' T.,' i - . . . t 'A " , ' - ? 1 r t:f. yv.-.-.-.i,. ' ' . -- . i''.'- r."4 , - Vi- --r' """' U'. 'Tv.0;r4-.-i-V " " . "-, "-Vf -v. ''v. :--- ' -"". - ; , v" . ... tv' Die .Me!eoi"F-h:!cn auf Tod und Lebcu hatten sie Zieilich eng miteinander verbunden. Den verwundeten Kapitän des versenkten .Ramsay" hatte dieser Bursche gepflegt und bedient. .Warum sind die Teutscden gsr so gut zu uns?" fragte ihn der Engländer. .Weil das ftir uns Teutsche eine selbstverständliche Pflicht i;," antwortete der Bursck. .Gefangen, und gar der wundctc Feinde sind uns keine Feinde mehr, nur arme Menschen." Was ist bezeichnender für die beiden Länder? Die Frage des englischen Gentleman oder die Antwort des ein fachen deutschen Matrosen? Mit der Besichtigung der kaiserlichen Werft fingen wir an. ' Am Ostuser der Föhrde, der tief eingcschnittencn 5tier Bucht, dehnt sie sich riesenhaft aus, ge genüber der eigentlichen Stadt, und hält getreue Nachbarschaft mit der Kruppschen Germaniawerft. ' Schon von der Stadlfeite verrät in Gewirr von riesigen Laufkränen Schwimmdocks, von glasgedeckten Hal len, langgedehnten Magazinen, von Hel lingen, auf denen halbfertige Schiffe lie gen, daß hier einige der Eeburlsstätten von Deutschlands stahlgepanzerter See wehr liegen. Bekanntlich haben wir solche noch in Hamburg, Stettin, Tan zig. Wilhelmehaven. Königsberg. Das Staiionsboot, von schneidiger Mannschaft bedient und gesteuert, bringt uns in wenigen Minuten hinüber- Eine kleine eigenartige Episode spielt sich gleich vor unseren Augen ab. Ein Mann, der auf einem Prahm, nahe dem Kai, ir gendeine Arbeit verrichtet hat, ist ins Wasser gefallen. Man hat ihm einen Rettungsring zugeworfen, an dem er nun. halb schwimmend, halb gezogen, ans User gelangt. Einige Leute laufen herbei, fönst keine große Aufregung. .Das kommt täglich vor und geht fast immer gut ab; denn sie müssen hier alle fchmimmen können." Hoch über uns gleitet leicht und ge fchmeidig eine riesige Last auf tincr Drahtseilbahn von einer Halle zur on deren. Wie ein Kinderspielzeug schaut's aus und ind doch viele Tausende von Zentnern. Die großen Krähn, heben so gar klein, Schiffe. 'erklärt mir mein Führer, mit dem ich jetzt in die Schmiede Vulkans trete. Wir schauen zu. wie tincs jener Ket teng'ieder geschmiedet wird, die die Rie senanker der größten Schiffe halten. Wie spielend leicht auch hier wieder der Dampfhammer, von einem einzigen Mann, bedient, und die Zangen der Ar beiter den ungefügen, weißrot glühenden Klotz bewältigen, ihn nach allen Seiten dieben. fo lange schweißen und bearbei ten bis seine Moleküle sich unzerreißbar ,tussmmeLdrän,ei, Der angs.ttt Keil r -iv.; : -'. . v-qiSßv '.' (m4 WsW Lcj;;;;i--ijHi; -; Ai: i k,. "y:r Wc''2ML7... . r ;s: "..r-- ---r. , - w t ' . ,v f . , - " - " '.r-r''' , -rT-t! , -.. . - v t - 1 v ' - . . . jv t .." , . X. -v r v v . : ,V" : ' j ..i'.- .. i'l ' i - is tpHfA T'"' . it-i Lt. y -rl-j-::?s" l''' it'TXK- MX ' 'm'ipiA -A'u l'ith x5 p&PM"i$pz ftJi i 'jj:; i' V'! JZ-l er f 4 1 1 A fci.nM. i ' -rffc U- i,v -r v t l I ? i ' y - . ' , . . ' ,1 - i ' . i, f-. - ' ' ., -f,- - - : 7 . a . - - l V.V'-rr r-l L-'jsr V .-'r': l'v Yr 'crn i i ' , c a ax:r;,l i , 1 -.... , TTv"P . ' i t :: -" -vfrfv-r . Sh'i'' ' ; 1 H l ;MiUt;-fW - . ä i l-'k'w a.Lsx 6. . r.Li i-j V , . ! 'vr,.' , , ,' . : M ; V r ' ,i : -v '.'"'''"A", 1 . v ' , ' , -. i ' ? i. . 1 ä trr:v i' ä ,zjl 1 ' ' 7" i ;j ' "- vä ' mm. l ' r t , Vrl -w 'h - , vi'vi 'J.-Jr. - - Zi ' ' " , - V" T j, ' i- i v '. ' ' . J'X , Ansicht von 0 1 j - .i T? f tiirih a . "P'r rJs! '' .M. t . i 'K . " ' , . r i ' " " - ' V. 4 4 mSt ' . ' . . I I ?,, - . . . ;,vjS 1 I . n- , v -. l&Z? . tzz f4CM V- -fir-'i w Lr Jr "t- . '.iw , fcs; . . . -r . , ilT . tp t A. A te. Wmi. , - rfU j i t rtt.T4 ''i j. i '''fzzJ ' ' - , r c lAcrmania.Wcrft in Stiel. schneidet wie in Butter hinein, um.ous dem Klotz einen Ring zu formen. Wir blicken in die lodernde Höllenglut der Oesen, die uns bald unbequem wird. Gewohnheit ist alles im Leben. Die Panzcrplattcn macht Krupp in Essen. Wir sehen sie später in den Hel lingen, Platte über Platte, an die eiscr ncn Schiffswande nieten, mit jenen Luftdruckbohrern, die mit unerträglichem Geräusch durch Stahl und den härtesten Fels dringen. Sit einigen Jahren (ur sprünglich für den Tunnelbau) erfunden, ersparen sie der menschlichen Hand viel mechanische Arbeit. In einer Halle schneiden sie dicke E! fenblcche wie Papier. Aber noch bewun dernswerter dünkt mich die Feinarbeit der Mechaniker. Zu Hunderten sitzen sie an ihren Spezialmoschincn, von denen jede nur wenige der Rädchen, Schrauben, Gewindt und tausendfältigen Bestand teile all dieser elektrisch oder hydraulisch betriebenen Apparate fertigstellt, die in modernes Schiff braucht, das mit einem Tastendruck Riesengcschütze und Torpe dos abfeuert, Hunderte von Hebeln und Zeigern zum Zielen, zur Befehlsüber mittlung. zum Heben und Sc.'.ken in Be wegung setzt. Was für ein wundervolles Kunstwerk ist nicht allein das Torpedo, in dem durch einen einzigen Hebeldruck zahllose Vorgänge physikalischer und che Mischer Natur sich abspielen, einer nach dem anderen erntomatism, durch die Luft und Wasser hindurch. Wir fahen solche von unheimlicher, nie geahnter Länge. Kostenpunkt 20 ci 30,000 Mark. Noch einen Blick auf di. Hellige, wo sich große und kleinere Schiffe auf dem Kiel strecken. Keine Ruh' bei Zag und Nacht. Am anderen Tage führte man mich auf solch ein allerneuestes, das seine Probefahrt schon hinter sich hatt,, einen Panzerkreuzer vom jüngsten und groß te Typ. Der Lai, kann ur die unge heuren Ausmessungen bewundern, diese Riesenpanzertürme der achteren Heck und vorderen Buggefchlltze, diejich auf und abwärts und nach ollen Seiten spielend drehen, um ihre großen Koffer" zu der schleudern. Und, i Erinnerung n nwnche Seefahrt in enger Kabine, den Herrn Admiral und stine Stabsoffiziere (es ist ein Flaggschiff) um ihre gerau migen. eleganten Salons beneiden. Auf folch einem Schisf ist Platz; und auch die Mannschaften sind famos unterge bracht. In FriedenZzeiten werden sie hier in fernen Zonen prachtvoll Ställe und Feste auf den verschiedenen Decks veranstalten können. Hosfentlich bleibt das Glück dir treu, du schönes Schiff, dessen Zwillingsschniefte? (unweit davon) noch vor der Probefahrt steht! Aber da drüben -liegt auch eine gkirze tjlcivJU der mucste und größte Ha . v; 5. ij ' ' : r i 5 i " . -y, ..A --l r r 2" i imrSf f-- . 'Mg, V m .. "wmmm tlumliJlJi! t,L.jM itt----" - .., - - , l , ' i - -rr - ; -a.-; '!,rV j -. ? 5 H;' " . . r- "-..-' , - .Z. -r A - ' ' " y ' ' ' .-;-',,' t ' .' - -h' - - j,,:. -V" , '.".:.':.'.. . . - jr-vil"' . " ' 1 " "Z" "-Amt-, v Kiel. , . t !- t" 4. i tersttboote. jener .Wasserpest", die den Herren in London kummervolle Tage und Nächte bereiten. Und man fragt sich, ist man auch Laie: wem die Zu tunft? Als der Krieg begann, sagte mir ein hoher Jlottenoffizier a. D.: .Bald wer den die Kanonen vor Helgoland donnern. Selbst mit großen Opfern wird England durchzustoßen versuchen." Es kam ganz anders. Und die .eingemottete" Flotte Britanniens da irgendwo, hoch oben in einer Bucbt bei den OrkneyS, spricht ja Bände auch für den Laien. Sicherlich wird dieser Krieg die Frage zwischen Dreadnought und U-Boot noch nicht end gültig lösen. Neue, ungeahnte Kräste werden des Jnfclvolkcs Alleinherrschaft zur See brechen. Und steckte es selbst mehr Milliarden in feine Flotte, als es nach diesem, für England kostspieligsten aller Kriege verauZgaben kann. Und endlich ging mein heiheS Sehnen in Erfüllung. Voll Ehrfurcht betrat ich on einem friedlichen Sonntagvormittag ein U-Boot, das jekt nur noch zu Schul ztoecken dient, also keines von den gro ßen, neuen. Aber ich sah doch die Grund form in allen bereitwillig gezeigten Ein zelheiten. Begreifen kann der Laie ja doch nur die großen Richtlinien. Die Füll dieser Schalttafeln, Zeiger, Hebel und nie gesehener Dinge verwirrt ihn vollständig- Und die Grundform kennt ja jeder 'Zeitungsleser. Er weiß, daß leichmaßiq verteilte Tanks, sich füllen, oll dos Schisf sinke Preßluft treibt das Wasser hinaus, soll es wieder, stei gen. Höhen und Tiefensteuer sind breite, paddelartige Flächen on beiden Seiten. Ma heizt die Maschine mit Oel für Ueberseesahrt und speichert durch die Be wegung lektrische Kraft in großen Ak kumulatoren auf, die dann di Maschin, bei Unterseefahrt treiben. Im Turm, dem Gehirn diese? Organismus, nmn der das Periskop (bet den neuen, großen Booten sind eS zwei oder drei); und von hier sui werden auch die Torpedos ab geschossen, die sich hydraulisch in die Rohre schieben. Und wem hierbei noch keine Ahnung von der Feinheit und Prä zision dieser Maschinerie aufgeht, der er fahre, daß man in gewissen Tiefen Ukberdruckluft in die Raume preßt, um dem Druck des Wassers zu widerstehen, diese Lust auch noch durch Cauerftosf verbessert, die ausgeatmete Kohlensäure durch Betzkali bindet. Man staunt und schaut.sich diese jun gen Herren, die das alles dirigieren und leiten müssen, mit Hochachtung an. Auch sie so tiusach.bcscheidcn! Und alle drän gen sie hinaus. .Wenn wir nur erst wieder losgon dcln könnten mit unserem Kahn!" fi mi'ß doch sehr anstrengend fein." ,Ach Gott, man gewöbLt sichl" "Th ' I Efflsiiiiirora von Modert Miscb. W,!,!,!II,,,!M!!I!!I!W!!!!IlI,!I!lII!!!!!IIII!,'.I!l!!!!! t ' I , V L . .'11 Jpn " t. ' r- ;..- , -v ZJ njrtlWfl widert lachend der junge Herr, und seine Augen blitzten. .Gesund muß man frei lich sein, sonst ..." Man prüft Mannschaft und Offiziere der U-Boote natürlich auf Hirn und Herz, auf Lungen und Nieren alleipe! lichst aber die Nerven der Gesundesten versagen schließlich unter diesem aufrci benden Dienst. Länger als zwei, hoch stcns drei Wochen bleiben sie deshalb fel ten draußen; dann geht's zurück in ir gendeincn schützenden Hafen. Man denke: wenn sie sich unterwegs .gründlich".auS rulzen wollen und ganz ruhig schlafen, baun gehen sie auf Grund!' Die Nord fcemogen mögen diesen flachen Kähnen schön zusetzen und immer gespannt, immer auf dem Oui dive! Denn sie sollen Wirten und vernichten und sich möglichst wenig sehen und erst recht nicht vernichten lassen. Kojen und Kajüten gibt es bei den kleineren Booten auch für die Offiziere nicht; sie schlafen in einem Maschinen räum (wenn auch in einem anderen als die Mannschaft, deren Betten überein ander liegen). Ein Schlafwagen ist ein Paradies dagegen. Trotz oller Derbes serungen: es riecht doch nach Oel. Einen Versuch, mir den Ueberdruck vorzude monstrieren ,gab man bald auf: ich be kam Ohrensausen- Und wie eng der Turm, iu dem die Führer oft stundenlang kauern müssen und Ausschau halten! Das Deck, eng und flach über Wasser, wird natürlich bei einigem Seegang von den Wellen be spült. Das Ganze ist auf hoher See bei Dünung und Wogenprall ja nur eine schaukelnde Nußschale, der tausend Ge fahren auflauern. Und drängen sich doch alle jungen Seeoffiziere dazu auch mein Führer, Oberleutnant L.. der vor einem U-Lehr kurfus sieht. Genau so wie die jungen Leute und Leutnants des Landheeres zur Fliegerei. Wohl dem Volke, das solch Heldenjugend hat! Es ist unbesiegbar. Die Torpedoboote, wenn sie auch an Gefährlichkeit gegenüber der unheimlichen jüngeren Schwester verloren haben, wach scn sich dafür in di, Länge aus, zu einer Art kleinerer Kreuzer. Als Wachlschifse und im Kampf zu Geschwadern vereint, tun sie ihre Dienste. Die Bequemlichkeit kür die Besatzung wächst natürlich mit den Dimensionen. Auf den größeren gibt eS schon richtige Kajüten und kleine Osfiziers'.Mssen". Blitzblank sind diese großen Dinger. Und die neue Oelfeue rung vergrößert ihn Aktionsradius ums Vielfache. ' Wir hatten das Glück, ein solch graues Prachtboot, kaum zwei Stunden vor fei er Abfahrt, zu besuchen. Zum Abschied auf Heil und Sieg tranken wir Portwein (und aßen Baumkuchen) mit einigen der Herren i ihrer allerliebsten Messe, während oben schon die scharfen ttefechtsköpf auf die Torpedos ge schraubt werden. Wohin di. Fahrt?" Ni, sollst du mich befragen! Uebrigens wußten sie's jetzt selbst noch nicht. Sie gehen, wohin sie geschickt werden und wohin ihr Kaiser befiehlt. Sie werden kämpfen, wenn sie Glück haben, und aus halten bis zum AeufMstm und wenn's fein muß, siegend untergehen. Ganz gleich, w und gegen wen! Mit lochenden fröhlich blitzenden Augen kljn gen si die Gläser mit uns on! Daß nur endlich das .faule Leben" - wieder ein End, hat! 'Jeden Tag kann der Krieg ,u Ende sein dann sind sie um ihr Gefecht, ihr Abenteuer gekommen. Nur so ist es möglich, tausend Gefahren der Natur und des Landes unbekümmert zu bestehen, Entbehrungen. Wind und Wetter frohgemut zu ertragen. Wo schau kelt ihr wohl heute, ihr lachende Hel den? Der Besuch ouf einem Minenschiff de monftrierte uns diese Art Waffe ,ad oculos". Man hat Schiffe, die nur da ftir gebaut sind, ander, bloß für diesen Krieg hergerichtet- Im letzten Mbment erst, ehe ma sie auswirft, .schärst" man die Minen, die großen, oben geschlosse nen Bottichen gleichen, d. h. macht sie explosibel. Wie sie sich mit ihren Schmebeankern auf bestimmte Wassertiesen automatisch inskllen. wie sie explodieren, wenn sie das Schiff überfährt, durch Zerbrechen einer Glasröhre, deren chemischer In halt die Entzündung bewirkt, das ist. man möcht, jast jagen: timpliziert-ein i ' . " --,,: -. ' f z: -iC'4'-,'-pt.- v 6--t ..: . ffi-w'-f' -S,' , ? - - -. . '- MMWMWIMlWl!M fach. Hebebühnen heben die lieblich? Last ouf Deck; auf Schienen gleitet sie 'NZ Meer. Auch darin sind wir bcla den Feinden überlegen. Nur selten lw den unsere Minen an Schwedens odn Hollands Küste, wo sie zu Hundcrien du nglischen Minen auffischen. Später fuhr unser kleines Moil,rb?o, selbst durch eine Sverre hindurch, hiimiii zu den , ttüstcnforts, wo diese wo, rüstet Wache halten. Hier in der Ojtsc' ist's ja nicht weiter ängstlich. Die Eng' länder können mit ihren großen Gins! gar nicht durch die Belle und den Gnu hindurch, würden auch nicht weit kom men." Und die Russen trauen sich ant guten Gründen nicht her. Umgclchrl sind wir ja nicht so schüchtern gewesen. Deutschland hat gut vorgcsorgt. Kurz vor dem Kriege ist die Erweiterung des Nordostsee-Kanals fertig geworden, die selbst den größten Panzerschiffen die Durchfahrt gestattet, und so den Aktions Radius unserer Schisse verdoppelt hat, da wir nun auch die größten beliebig vom Nordmccr in die Ostsee fersen lö nett. Der Laie kann diese Niesenschleusen Holtcnaus (in der Kieler Bucht selbst gelegen) nur anstaunen. Ucbcrdimen sionen durch den Druck einer Hand be wegt. Wir sehen gerade einen Fracht Kämpfer Hamburger Herkunft und groß, t Dimensionen einscklciißcn, einen an deren hinausgehen. Gewisse Manipula tionen zur leichteren Rettung und He bung wurden vorher mit dicftm letzteren vorgenommen. Man muß jetzt auf alles gefaßt sein; jede? Schiff fäirt auf einem Vulkan, falls dies kühne Bild gestattet ist- Wem unsere Feinde uns auch den großen Weltdcrkctir zu Wasser gesperrt haben, wir stellen ihn uns jetzt zu Lande her. Und wir schädigen ihren Handel mehr, als sie es gegen iins vermögen. Einst wird kommen der Tag, wo auch diese Wassersperre gesprengt wird- Auch hier hat der 5crieg neue Wege gezeigt, neue Kräfte geweckt, Unwahrscheinliches wahr werden lassen. Tank Heiland und der günstigen Gestaltung der den! scben Bucht, ihrer vorgelagerten fric fischen Inselkette und der schimmernden Seewehr wagten die Engländer nicht einmal den Versuch eines Durchbruches., den wir doch alltäglich erwartet hatten. Wem es, wie jüngst mir, vergönnt ist, auch nur einen flüchtigen Blickauf eine solchen Brennpunkt und einige Mittel unserer Sccrüslung zu werfen der fallet beseligt und dankbar die Hände. Li,b Vaterland ja, du kannst geruhig ctiih hier sein, hier wie überall! rtitc Anterreöuttg mit dem Grasen tzertlinz. Unter der Ueberschrist: Ein rechts Wort zur rechten Zeit" veröffentlichten die .Münchener Neuesten Nachrichten", Mitte Februar eine Unterredung ' des Schriftstellers K. v. Prien mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Grasen Hertling. . In diesem Gespräch hat Graf Hertling u. a. folgenden Gedanken zum Ausdruck gebracht: .Unsere Auffassung geizt dahin, daß der Krieg jetzt unter allen Umständen und mit allen Mitteln zum Abschluß ge bracht werden muß. Generalseldmar sckall v. Hindenburg hat kürzlich erklärt: Theoretisch könne der Krieg auf unbe, grenzte Tauer fortgesetzt werden, da un sere Verluste erheblich geringer sind als der Zuwachs von Mannschaften. Unsere Grenzmauern im Osten. Westen und Süden stehen unerschütterlich fest, und unser wirtschaftliches Leben geht, wenn auch lanqsamer als im Frieden, so doch zuverlässig und sicher seinen Gang wei ter. Der Zweck unseres Krieges war die Verteidigung gegen die feindlichen An griffe. Diesen Zweck haben wir voll ständig erreicht, und können jetzt unseren Verteidigungszustand unbegrenzt lange ausrechterhalten. Aber ouch unsere Eeg ner können theoretisch den Krieg ins Endlose fortsetzen, vorausgesetzt, daß sie die Zufuhr von Kriegsmaterial iib'er See oufrechterhalten können. Wenn wir lsv den Krieg jetzt endlich zum Abschluß bringen wollen, müssen wir diese Zufuh.' ten abschneiden. Das Mittel hierzu gibt unk unsere Unierseeslvtte. Wir wünschen das Ende des Krieges aus Schmerz über' die Schrecken res Krieges, unsere Gegner wünschen seine Fortdauer aus Furchtchor den Schrecken des. Friedens. Wir haben ' beim Kriegsende kein, Abrechnung zivi schen unseren Völkern, unseren Regierun ' gen und unseren Verbündeten zu fkirch ten. Die Verteidigung unserer Länder ist gelungen, unerfüllte Versprechungen, welche uns zwingen würden, den Krieg fortzusetzen, gibt eö bei uns und unseren Verbündeten nicht. Es ist die Furcht vor der Abrechnung mit ihren Bölkern und ihren Verbündeten, welche die Re aierungen unserer Gegner dazu verleitet den aussichtslosen Krieg fortzusetzen, in der leeren Hoffnung, daß doch noch ir. gendein Zufall ihnen den Sieg eben könne. Der Krieg geht feinem Abschlüsse zu, der Endkampf wird von unerhörter Furckübarkeit sein, ober er muß ausge. kämpft werden. Unsere Feinde nwi es so, nicht wir. wir wissen, daß wir auf unsere Z?kaft vertrauen können und wir werden die letzte Phase des Krieaek durck.kampfen bis zum Ende und bis zum Siege." Eine ehrliche Person verliert fr.'! lich nichts dadurch, daß ihr -ein Pick.l Hering unbemerkt seine Eckellentappe aussetzt; aber welcher Ehrenmann möchte ei solcher Pickelhering fein wollen? Grobe Sinnlichkeit ist eine t'übe Pfütze, in die man nicht treten sann, ob, sich zu beschmutzen; gesund. Sing' lichfnt dagegen eine veischrikgene B'z'd. quelle, in der sich die umgebend Rawr spiegelt, und die man nach intim Bad, frischt und guter Tinas wieder vcrlafct.