Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 18, 1917, Page 4, Image 4

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    Seite 4-TSgIZchc Omoha Tribüne-MittwoG den 18. April 1017.
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igliche Wmaha Tribüne
TRIBUNE rLBLISniNG CO.; VAL. J. PETER, President
iUl Howard Str. Tt-lephoni TTLER ?40. Omaha, Nebraiika.
Den Moines, la, Branch Office: 4076th Ave.
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Preis dcs ?aqcbltls: Turch den Träger,-per Woche 10t: durch die
i fit. Ist Jahr $-.); einzelne Nummern 2c Preis des Wochen
3!;iti&: !5ei strikter Boransdezahlung, per Jahr $1.50.
I.ntcred as econd-class matter March 14, 1912, at th postoffice of
J :.., iNebraska, under the act of Congress, March 8, 1379.
Cmalia, Ncbr., Mittwoch, btn 18. April 1917.
Gemüsegarten für tzeimbeöarf.
Nacl,dem die NaKrungsmittcltmorung beinahe unerträglich geworden,
tn ?i mit dem eintretenden Kriege noch schwerer fühlbar werden wird, nach,
dem ferner die auf Veranlassung der Bundesregierung gegründete Emer.
mcii ,?ood Garden, Commission" und die Gouverneure und städtischen
cü,rden darauf dringen, daß auf allen freien Bauplätzen und den Hinter-lu-cn
der Wohnungen Gemüse gepflanzt würden, beginnt der Plan greif,
bars jrotm anzunehmen.
fci ist nicht zu bezweifeln, daf; ein fachgemäßes Anbauen don Gemüsen
ruf lehren Vaustellm der Vorstädte den gewünschten Erfolg zeitigen mag.
Da kann sich jeder Gmndsrückseigncr im allgemeinen, wie auch in seinem
cvrant Interesse bctätigcn. Natürlich muß er's richtig anfangen.
Ganz anders stellt sich die Sache, wenn es sich um die geplante Be.
i 'utnzung der Hintcrhöfe in großen Städten", oder der dort meist zwischen
ANniH'rricfcn eingezwängten leeren Baustellen handelt. Man muß nicht
vergessen, daß dort der an und für sich armselige Grund mit Ziegel
staub, t'llasscherben und anderen anorganischen, dem Planzenwuck,s nicht
zuträglichen, Stoffen vermengt ist und daß die nötige Humuserde mangelt.
:rj außerdem der Mangel an Sonnenschein die Pflanzen nicht aufkom
rr'ra la'sen würde und daß in den übervölkerten Bezirken die Kinder nickt
ivn den Hinterhöfen femzuholten sind. Selbst der Nahrunasmittel.
Ausschuß gibt zu, daß die GroßstadtHinterhöfe außer Betracht kommen.
Immerhin mag man dort, wo Aussicht auf Erfolg zu erwarten ist,
den Versuch machen. Und dazu eignet sich besonders der Teutsche, der in
tfilem gründlich zu sein pflegt und außerdem bei seiner bekannten Lielv
zur Natur eher einen guten Gärtner abgibt als die Angehörigen irgend
xiaer. anderen Nation.
Wehrkraft, Unterernährung, Teuerung.
Die NÄrutierung ergibt die militärische Unbrauchbarkeit vieler jungen
Könner cu Gründen der Unterernährung oder sonstigen körperlichen Ver
nachlässigung. , Diese Tatsachen sollten für unsere Staatsmänner einen
7v.naerzeig abgeben. Es genügt nicht, Belvilligungen für die Armee zu
machen,, oder die üwanasweiie MilitärdNickt eimufiihrrn. 0 mim mirfi
dafür; gesorgt werden, daß ein kräftiges Geschlecht heranwächst. Nach
dieser Richtung hin haben vielen unserer öffentlichen Wortführer und ein
Teil der Presse nicht selten einen großen Mangel von Verständnis be
kündet. Man kann keine gesunden Kinder, keine dienstfähigen Jünglinge
im wünschenstverten Prozentsatz erwarten, wenn die, Mutter nicht genügend
Wochengeld zur Verfügung hat. um die immer hungrigen Mäulchen der
Kinder zu füllen.
Es ist leicht gesagt, jeder müsse sich in diesen teuren Zeiten noch der
Decke strecken und nicht mehr essn wollen als er bezahlen kann. Kinder,
denen die Unterernährung die Knochen und Muskeln schwächt, sind nickt
nur eine bedauerliche Erscheinung an und für sich, sondern vor allem auch
f.ir den Staat. Wenn der Staat will, daß seine Söhne sich eines Körper
baues erfreuen sollen, der sie befähigt, die Waffen zu tragen, muß der
Staat auch darauf schen, daß die künftigen Soldaten und die künftigen
Mütter richtig und genügend ernährt werden.
Eine Teuerung, wie wir sie heute haben, eine noch schlimmere Teue-
rung, wie ne uns tm weiteren Hortgange des Krieges bevorstehen maa
vernichtet die Basis für die Wehrkraft der Nation; eine Teuerung bedeutet
'.interernayrung. darüber laßt sich ntcht hinwegkommen, und die Behör.
den tun gut, nicht nur im Interesse der Ruhe und Zufriedenheit, sondern
. e.'kch aus dem hier näher beleuchteten Grunde dafür zu sorgen, daß jeder.
.man genügend zu ccn habe.
An Her Westfront.
Tie andauernde Rückzugsbewegung der deutschen Truppen, an der
.Westfront kann jetzt kaum mehr anders angedeutet werden, als daß die
mxtm Heeresleitung sich aus Gründen, über die sie sich selbstverständlich
in Schweigen hüllt, zu einer defensiven Haltung auf dem französischen
z'.ricgsschauplatz entschlossen hat. T er Zweck dcs Rückzugs, der den ganzen
ran ens ms omons netj erstreckenden Teu der Frontlime einzchlieui,
kann nur der fein, die Front zu verkürzen und die Verteidigung zu erleich
tern. Ware es anders, hätte Hindenburg die Absicht, an irgend einer an
, deren Stelle des westlichen Kriegsschauplatzes einen Schlag zu unter
nehmen, so müßte jetzt, da die Rückzugsbewegung -bereits einen vollen
Monat währt und das Frühjahr in Frankreich vor der Tür steht, irgend
eine aktive Betätigung in dieser Richwng zu verspüren sein. Das ist
indessen offenbar nicht der Fall.' Tie gelegentlichen Angriffe deutscher,
scits scheinen rein örtliche Bedeutung zu haben und in keinem Zusammen
'carq mit irgendwelchem großzügigen Plane ,u stehen.
Neben her Verkürzung der Frontlinie, die augenblicklickf vielleicht auf
errat vierzig Meuen zu veranichlagcn jem durfte, nt vermutlich die Scka'
hir,a besserer Vertcidigungsbcdingungen für die Operationen des deutschen
v-reces maßgebend gewesen Wahrscheinlich hat die deutsche Heeresleitung
während dcs langm Winters weiter rückwärts besonders starke Feldbefe.
sngungen angelegt, auf die sich die Truppen jetzt zurückziehen in der Ab
ficht, diese auf die Tauet' gegen die Angriffe der Briten und Franzosen
m halten. Bei dem Bau dieser Befestigungswerke wird man jedenfalls die
Erfahrungen des modernen Stellungskrieges sich zu Nutze genlackt und
dabei tot allen Dingen auf die volle Ausnützung der artilleristischen Kraft
bedacht gewesen fein. Zu diesen taktischen und strategischen Gründen
können sich unter Umständen auch noch solche gesellen, die politischer
Natur sind oder inneren Verhältnissen entspringen, die zur Zeit noch nickt
erkennbar sind, aber vielleicht noch einmal eine Rolle zu spielen be
ftimmt find.-. - .
Es kann keinem Zweifel unterliegen, bo die Umgruppierung der
deutschen Streitkräfte den Truppen der Alliierten einen mächtigen morali.
Xjyen Impuls verliehen hat. . Die Heere bedenken nickt die runde, die
Xfiräid zur Rückzugsbewegung vcrlanlaßt haben mögen? sie sehen nur,
r-, er zurückgeht und ihnen Grund und Boden einräumt, uin den sie
l-s h Kirren blutige Schlachten liefern müssen, und sind es zufrieden, rechnen
n!-!$ Zurückweichen des Gegners auch wohl gar zum Verdienst an.
5rrn?u ne im Brunos genommen nur wenig zu rncier Wenoung ocr
Tiuze beigetragen haben. Alle Berichte von der britischen und französi.
v. cn otov.t inmmen dann uoerem, San der knegeriiche Geist der Soldaten
dem der Sckükenarobenkriea nickt sonderlich heilsam ist. iick nifr?sirfi ?kn.
ierr bat. seit man die Louiaräben berlaiien und sich ben TniHrfiPtt ein
jcrscit heften konnte.
Andererseits wird die Umgruppierung der Streitkräfte seitens der
britischen und französischen Offiziere durchaus kühl beurteilt. Sie teilen
den übersckwänglichen Enthusiasmus der Heeresmassen und der Zei
tungtkorrespondenten nicht. Es bietet ihnen zwar eine gewisse Genug
tuung, daß der Feind dem wohlvorbereiteten Frühjahrsangriffe auuwei
V -'.! iürcit ist: aber sie fühlen sich doch nicht so recht wohl dabei, weil
s-'e bir.sicktlich der gegnerischen Pläne so vollständig im Dunkeln tappen,
::M sie einsehen, daß der deutsche Nückzug nicht eine Folge bewiesener
t!..'l'erl..'genlzeit der Alliierten ist. sondern dem freien Eittschlusse der
T,'!!t!.e,r nrtsprang, weil sie anerkennen müssen, daß der Rückzug tron
t"r,'i'". 'lter Unfälle im Allgemeinen musterhaft durchgeführt wird, XüiZI
f wiiu'n, das nur eine feitgeiugte Armee einen solchen Rückzug ohne nrora.
Schaden ertragen kann. Mail ist sich im alliierten Heerlager Wohl
scÄ4,i daß die Rückzugsbewegung der Tmtschen 'den blutigen Kampf
,vi,t überflüszig macht, sondern nur bis zu einem ungewissen Zeitpunkt
im. wäre oarum rorriaii, woure man me Sprache ocr
mit der inttitarischcn Meinung verwechietn.
annehmen, daß daS Bürgertum deutscher Abstammung sich unter den
denkbar schwierigsten Verhältnissen aeradezu bcwundernswert benommen
hat. Auch die Bundesregierung hat sich durch den BnndeSgencralanwalt
dahin geäußert, daß die Lage, soweit deutsche Reichsbürger und Amerika
ner in Betracht kommen, gratifying'. d. h. erfreulich, ermutigend fei.
An dieser erfreulichen, dem Tcutschamcrikanerwm aber sclbstverständ.
lichen Tatsache wird auch nichts durch die Verhaftung von etwa hundert
Personen geändert, die im Verdacht stehen, sich in einer oder der anderen
Weise gegen Amerika vergangen zu haben. Es hat stets Irregeleitete,
Narren, Tollhäusler gcgel'cn, die in ihrem Uebcrpatriotismus wäbnen,
daß sie unter Außerachtlassung dcs ihnen in einem Lande gewährten tast.
rahte eine militärische Mission" zu erfüllen haben. Die bei jedem
ziriegsoeginn voitvaltende Aufregung, Ueberempfindlichkcit und das un
vermeidlich wachwcrdende Mißtrauen haben bisher stets der jenen Gpsctz,
Übertretern nahestehenden Nationalität größeren Schaden zugcsügt. als der
erfolg öer geplanten Verbrechen dem alten Vaterlande hatte niltzen
können. Der Denkweise der großen Masse des Volkes wird es nicht immer
sehr leicht, die Verantwortlichkeit für derartige Uebeltatcn nur auf deren
Verübcr zu beschränken. Nur so ist es erklärlich, dak trotz der lovalen
Stellung des Deutschamerikanertums auch beute noch manche Amerikaner
Nch zu Handlungen hinrcinen laisen, die entschieden in Widerspruch mit den
wünschen der Landesregierung stehm. Wir werden immer noch Gele
genheit haben, unsere Freundschaft für die Deutschen zu beweisen," sagte
Präsident Wilson in seiner 5lriegsbotschaft, und zwar täglich in unserer
Haltung den Millionen grauen und Mannern gegenüber, die deutscher
Abkunft sind und mit dem Land ihrer Väter sympathisieren, und die
unter uns leben und an unserem Leben Anteil haben."
Nicht scharf genug können daher jene verurteilt werden, die aus un
scheinbaren Gründen versucht haben, Deutschamerilanern, nur ihrer Abstam
muiig wegen, Schaden zuziiftigen oder Schwierigkeiten zil bereiten. Zu
solchen Bürgeni, die inl Wilsonschen Sinne als unloyal" bezeichnet wer
den niüssen, gehören die Mitglieder eines prominenten Golsllubs in New
Jork, die sämtliche Angestellte deutscher Abstammung sumninrisch! entlasse
haben; jene Abiturienten einer Broollnner Schule, die beschlossen, ein
Restaurant mit deutschem Namen zu boiicotten: Gäste, die einen Sveisewirt
mit deut Verlust ihrer Kundschaft drohten, salls er nicht deutsche Brat.
kartosscln" auf der Speisekarte fortan als ?)ankee f rieb" bezeichne:
Studenten, die dnitsche Flaggen aus den Schulräumen stehlen und osseiit
lich verbrennen: Bankhäuser, die langjährige Angestellte nur ihres deut
scheu Namens wegen entlassen, usw. Und trotzalledein darf gesagt werden,
daß derartige Fälle unter dein echten" Amerikanertum nur selten sind.
Jene, die sich derartige Herausforderungen zu Schulden koimncn ließen,
waren zum größten Teil Angehörige oder Abkömmlinge solcher Nationen,
mit welchen Teutschland seit nunmehr fast drei Jahren im Kampfe steht.
Taß die Bundesregierung die befriedigende Haltung des Teuisckameri
kanertums zu schätzen weiß, ergibt sich zur Geniige aus der Mildenuig
inehrerer Anordnungen, durch welche sie die BeZvegungsfreikeit von deut
schen Reichsbiirgern, besonders bezüglich des Aufenthalts innerhalb einer
Meile von Munitisnsfabrikeii, Flottenhösen, usw., zu beschränken ver
sucht hat.
Taß jedem guten Deutschamerikaner unter den für ibn so schnterz
lichen und schwierigen Verhältnissen die Pflicht obliegt, sich öffentlich jeder
Handlung und Aeußerung zu enthalten, die immer wachen Angebern eine
Handhabe bieten könnte, das Einschreiten der Behördern herauszufordern,
ist selbstverständlich. Wenn in dieser Hinsicht ein Jeder zum strengen Zen
sor seines eigenen Benehmens wird, dürfte das gute Einvernehinen des
Teutschamcrikanertums mit anderen Nationalitäten und dem echten"
Amerikanertum durch den Krieg eher gestärkt denn geschwächt werden.
'cl.'.ncr
Dsutschamerikanertunk und öer Urkeg.
cm fcld't Blatter wie die New Fork Sun" sich zu der Erklärung
;.y"ün, daß die Haltung des T eutscha m ek: ka n ertums während der
' :- in; ach der Kncaserk'länma an Tcutschud itt jeder Be,iehuna
ti:r:cd:acnd bezeichnet werden muß", dann täti nua obne OeiteS d SchVnvttivurLt! liU
Masscnbcsettioncn.
Tl rnffischea Soldotcn dek KSmp,
fen? herzlich müde.
Ein in den letzten Tagen auS China
m den Ber. Staaten eingetroffener
Kaufmann berichtet unö: In allen
SettlementS Nord-ChinaS wie in der
Slld.Mandschurei wimmelt es zur Zeit
von russischen Teserteurenauch in den
Städten Japans nimmt von Woche zu
Woche die Zahl der russischen Männet
und Jünglinge rapide zu, und ebenso
kommen mit jeder Tampfergelegenheit
russische Militärpflichtige dia Frisko
nach Amerika, um hier ihr Leben in
Sicherheit zu bringen. Teilö sind eS
Leute, die bisher noch nicht einberufen
waren, grötztenteÜS find diese Flücht
linge aber aktive Soldaten und auch
Chargierte, die bereits an der Front
und im Feuer waren und da eingesehen
haben, doß für Rußland die Sache doch
rettungslos verloren ist. Auch diese
Deserteure sprechen sich sehr ungünstig
über die russische Lage auS und sind
vor allen Dingen darüber äußerst er
bittert, daß der russische Generalstab
mit einer grenzenlosen Gleichgültigkeit
und Rücksichtslosigkeit daS Leben bei
Soldaten aufs Spiel setze.
.Oft so erzählte ein russischer Un
terosfizier, der in mehreren Kämpfen
in Nordpolen mitgefochten hatte er
hielten wir Jrnanierie den Befehl, ge
gen den in guten Stellungen liegenden
Feind vorzurücken, ohne daß wir hier-
bei die geringste Unterstützung seitens
unserer Artillerie hatten, und ohne
daß unsere Artillerie zuvor durch ent
sprechendes Feuer die Stellungen des
FeindeS erschüttert hatte. Wir erlit
ten dann immer die furchtbarsten Wer
luste, wogegen der Feind in seinen gu,
ten Stellungen an manchen Tagen nur
ganz geringe Verluste gehabt haben
kann. Außer diesem unsinnigen Wii
ten mit Menschenleben versagte immer
und immer wieder der Nachschub und
unser Train. Oft waren wir fast döl
lig ohne Munition und noch viel öfter
ohne Lebensrnittel und Ersatz für die
zerrissenen Kleider. Ganzen Abtei
lungen ginz oft die Fühlung und Wer
bindung mit ihrem Truppenteil verlo
ren, und wußten diese dann weder auS
noch ein; köpf- und sinnlos ging dann
alles drunter und drüber
In dieser Weise schilderten die nach
China entkommenen russischen Deser
teure die Zustände an ihrer Front, und
sicherlich wird es sich auch so verhalten
haben. Der üblichste Weg, sich von
der Front zu entfernen, besteht enschei
nend darin, daß sich der Deserteur um
einen Arm ode? ein Dein eine blutbe'
sudelte Binde legt. So den Lerwun
deten markierend, schließt er sich, ohne
aufzufallen, einem Verwundetentrans
Port an. DaS Sanitätspersonal, daS
bekanntlich nicht annähernd ausreicht,
sieht es natürlich sehr gern, wenn die
Leichtverwundeten sich selbst, bez. sich
gegenseitig Besessen, zumal sie mit Ab
lig in Anspruch genommen sind. Beim
Passieren don Ortschaften oder Wäl
dern verlieren sich danw die Pseudo
Verwundeten, vertauschen ihre Kleider
und kommen so sprungweise und auf
kleinen Umwegen über die russisch-chi
nesische Grenze. Verdenken kann man
eZ den russischen Soldaten nicht, wenn
sie eZ satt werden, für ihr Herrscher
hauZ ihr Leben herzugeben, zumal daS
Los der Invaliden meist ein schreckli
ches ist. Russische Kaufleute, die im
Mai und Juni von einer Geschäfts
reise auS Sibirien nach China zurück
kehrten, erzählten dort, welch schauer
lichen Anblick eS gewähre, in den Stra
ßen JrkutschkS. TfchitaS. u. s. w.,
Hunderte von russischen verwundeten
und verkrüppelten Soldaten herum
liegen und die Passanten anbei
teilt sehen zu müssen. Unter sol
chen Umstanden ist es nur zu erklär
lich, daß die russischen Soldaten herz
lich froh sind, Kriegsgefangene des
FeindeS zu werden, beziehungsweise
alles versuchen, durch Desertion nach
dem Auslande ihr Leben in Sicher
heit zu bringen.
Mchen-Tragontt.
.Küchen-Dragoner' gelten gewiß
heute jedem als weibliche Wesen, als
Küchenfeen mit einem Zug ins Grobe,
ini Männliche. In der Tat hat aber
dieser Begriff sich eine Umwandlung
gefallen lassen müssen und bedeutete
ursprünglich Männer, das ist richtige
Soldaten. Es war sogar dienstlich,
Bezeichnung für mehrere Regimenter
anbaltifcher Dragoner, die den Dienst
beim Hofstaat versahen und deshalb
offiziell Hofstaats, und Kuchendrag o
ner" genannt wurden. Der ol!e Des
sauer übertrug den Namen auch aus
ein kurfürstlich brandenburgifches Ne-
Dreimal aus
dem Bett!"
Wenn ein Opfer von Nierenleiden
und Blasen-Unregelmäßigkeiten ge
zwungen ist, einmal nachts aufzu
stehen, dann existiert ein Krankheiis
zustand, der der Heilung bedarf.!
Muß aber der Kranke mehr als ein
mal nachts aufstehen, dann ist sosor-,
tige Behandlung sehr angebracht.
$mkikmm
"fr-- -?y-rayf-r j
eignen sich besonders zur schnellen
Vertreibung aller Schmerzen in den
Nieren. Sie heilen Entzündungen,
bringen normale Ausscheidung und
vermindern deinen Ueberschuß an
salzhältigen Bestandteilen, wodurch
der Grimd für die Unregelmäßigkei
ten, Schmerzen und Unannehmlich.
keilen beseitigt wird. Es eristieren
taufende von befriedigten lebrclu.
chern: alle guten und gewissenhaf
ten Druggisten verkaufen und em
pfehlen sie. Preis ?1.00 per Tube.!
Heilt Nierenleiden.
Zerkaust in allen Apotheken.
giment und hat in seiner Stammliste
der preußischen Negimeiiter vom Jahre
172S die Bezeichnung urkundlich fest
gehalten. Die Stelle über da betref
fende Regiment lautet: Ist 1674 oul
den Hofstaats, oder Küchendragonern
deS Oberfchenken Grumbkow hervorge
gangen und zum Leibregiment Drago
nn ernannt worden."
Die russischen Arbeiter wollen
Frieden um jeden Preis, und das ist
ein Preis, den man ihnen anstands
loS gewähren sollte.
Tie in Aussicht stehenden neuen
Kriegssteuern haben alle Aussicht,
sehr alt zn werden, viel älter a!3
der Krieg selbst.
Der Abbruch der - diplomatischen
Beziehungen zwischen Bolivia und
Deutschland gehört in das 5lripitel:
Heileres auZ ernster Zeit.
Der ehemalige Zar soll an Ner
venschwäche leiden. Wohl seit dem
Tage, da die provisorische Regie
nmg ihm den nervus rerum Ge
kürzt hat.
Tie große Offensive! Wie einst bei
Loos.. ..wie einst an der Somme.. ..
so jicht bei Arras. Und wahrschein
lich mit demselben Erfolg.
Die Engländer behaupten, sie
versenkten täglich ein Tauchboot,
aber daS haben sie früher mich schon
behauptet, und wahr war es doch
nicht. Es geht ihnen damit wie
Eulmspiegel: sie möchten wohl aber
sie können nicht.
Höchste (Yualität meint
Sparsamkeit in Klcidmlg!
Jedermann muß Frühjahrs-Kleidung haben. DaS
Meiste aus Ihrem Geld zu bekommen, ist heute wichtiger
denn je zrwor. Der Größere Nebraska- Laden ist wunder
bar befähigt, Jhnm Vorteile im Kleiderläusen zu verschaffen.
Tausende über Tausende von
Amerikas besten rUhjahrs-ZlnzUgen
- $15, $20, $25
sin (orttnHfrt rirt un 5 $tn.
nie die nun VIdr in Binomen, aifltrit, garim.
rifite kluswaljl ' ffriiiiioHr5,.f nnfcrn, HalStrachte, Utnjkg,
, Hülk, nd gufttrachlk.
NsbmökmöMinag
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. irPi-rr 'umiiiij' Mt ii
' Korrekte Kleidung für Männer und Frauen.
ANKÜNDIGUNG
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