I gelte 4-Tägliche Omaha Trivüne -Montag, den 1. April 1017. zqliche Wmaha Tribüne T1UBUNE rCBLISHINO CO.; VAL. J. FETER, President. w 1311 Hwrd Str. Telephon: TYLER 340. Des Moinea, la Brauch $xti$ des Tageblatts : Durch den Träger, ptx Woche 10c; durch die , per Jahr $3.00; einzelne Nsminer 2c Preis des Wochen bljll s: Sei strikter WsranLvezayUlng, Eatered ts ecoixMass matter (A&ha, Ktbraska, unttcr tfie set or Omaha, Nebr., Montag, 7lnleriKanlsche Professoren über Deutschland. Auch ein anderer amerikanischer Ternckratie und Deickschland gesprochen. Qlfxatoct Universität hat, so entnehmen wir emer Emcagoer Leitung. durch Zuschriften die amerikanische Presse darüber aufzuklären gesucht, daß In ter Vollkommenheit oer rmterpoimschm inimchtungen lemes anoes der deutsche Arbeiter gar keinen Grund zur S!evolution habe. Allerdings hce Deutschland im Gegensatz zu Frankreich und England keme Minister ii,-rtwortlich!eit, aber Amerika habe in Anlaß zur Revolution erblickt werdm soll, dann müßte sich nicht nur io.l deutsche Volk gegen Berlin, sondern auch das amerikanische gegen ä?annnaton erheben. Tatsächlich deute reaicruna freiwillig oder unter dem nvf einzelne ihrer Prärogativen verzichten und durch eine entsprechende Aenderung der Reichsversassung auch diesen Anlaß zur Erhebung beseitigen würde, worauf Deutschland den Ver. Staaten sogar um einige demokrati ichc Nasenlängen voraus sein würde. Mit vollem Recht hob Professor Cutting als weitere Ta:wche hervor, daß, soweit die Fürsorge für das Ein. zelindividuum in Betracht komme, überhaupt kein anderes Land mit Teutschland in Vergleich gtfti&T werden könne. Und niemand anders c'i Bebel war es, der r oem Internationalen Sozialistenkongreß in Amsterdam der deutschen Sozimreform wie den preußischen steuerpolitischen ( 'eschen Loblieder sang und sie turmhoch iiber die Frankreichs und Ame riWJ stellte. Schwierigkeiten bei der Abwehr oer U-Bootgefahr. Cme der Aufgaben, die unsere Flotte zu bewältigen versuchen soll, Ic'xU in der Ueberwindung der deutschen Tauchboote. Da mag nun von Interesse sein, was ein französischer Marineoffizier, Kontreadimral Tcffouii unlänaft in der bekannten Sckwieriakeit der Abwehr der Tauchboote geschrieben: Man werde zunächst die Zahl f.'me? alle Handelsschifte bewaffnen lose Telegraphie ausstatten. Auch lasse sieh viel erwarten. Vor heilst, der im Jisteresse der deutschen U'Boote fortgesetzt werde, energisch UVterdrücken. Aber alle diese Mittel feien freilich nicht zureichend. Tegouy färt fort: .An dem Tage, an welchem Deutschland über Unterseeboote von, 2,000 Tonnen statt über solche wird, wird das Bedürfnis, feine U-Boote Heimlich zu verpflegen, für den weniger dringend fein. Auch das Aufspüren dieser großen Ein ketten wird wegen der beträchtlichen Erweiterung ihres unterseeischen Aktionsradius sehr viel schwieriger sein. Man müßte hierfür weit stärkere Schiffe als bisher einsetzen; aber unglücklicherweise kann man nicht so viele solcher großer Fahrzeuge bauen wie einfache Fischdampfer. Wie füll man sich gegen einen Feind zur Wehr setzen, der eine solche Meisterschaft im Erfinden oder, was auf dasselbe hinauskomnit, in der Ausirutzung fremder Erfindungen besitzt, wenn man nicht gleichfalls etwas Notes mb etwas Besseres erfindet? Um Teutschland einzuholen, genügt a in der Tat nicht, einen Schritt vorwärts zu tun: denn in dem Augen blicke, wo dies geschieht, macht auch Teutschland wieder neue Fortschritte, l-'laubt man etwa, daß es stehen bleiben wird? Darauf kann man ichs Beherzigenswerte Mahnung. An bis Amerikaner deutscher Herkunft richtet einer ihrer erprobtesten lchrer. Herr Joseph Matt in St. Paul, im Wanderer" folgende bcher. Menswerte Mahnung: Mit dem Eintritt unseres Landes in den krieg hört jeglicher Widerstand gegen die Politik unserer Regierung, oder vielmehr des Präsidenten, auf. Offener Widerstand durch Gewalt würde als Empörung geahndet. Aber es könnte schon gefährlich werden, sich 3:1 zornigen Aeußerungen hinreißen zu lassen. Wir glauben zwar, daß nianckacS, das aus .Washington gemeldet wurde über das Spionagenetz, ec.4 über das ganZe Land gespannt sei, erfunden wurde, um das souveräne Volk einMschüchtern. Aber nichtsdestoweniger ist die Mahnung angebracht: Und hüte deine Zunge wohl!" Der Mangel an Sprachkenntnifsen ist an ftck schon aeckFnet. Wßdersiändnifse und irrige Deutung selbst harmloser Wrie herbeizuführen. Daß geschäftige Spitzel allerorten lauern und nur t;.i gern bereit sind, sich nach oben hm gefallig zu erweisen, kann man o''ne weiteres annehmen; desgleichen, daß die Regirungsorgane im Be. umsein der Abneigung wohl der großen Mehrheit unseres Volkes gegen den eingeschlagenen Kurs mit unerbittlicher Strenge alle wirklichen und rerOetnÜichen Widerstandsgelüste im Keime zu ersticken gedenken. Wir tefürchten, daß mancher harmlose Kritiker, der nicht im entferntesten an Verrat und Empörung denkt, sich und die Seinen ins Unglück bringen wird! Ruhe und Uebcrlegung find sanieren und .Streiten vt m solchen und töricht. Und haben wir GeöuldI , ,.i kommt euch, hat einst IN bitterer Swnde ein großer Deutscher ge brechet und er bat recht behalten. Auch unsere Zeit, die Zeit des Deutsch, nmerikcWertums, wird wieder kommen. Da man nach uns sich wieder nm'ehsn, da man uns wieder notwendig haben wird, da man gar nicht i.;rd beatmen können, daß man uns ::rt, uns moralisch totzuschlagen evrsucht bat. Geben wir uns nur nicht selber auf, verzweifeln wir nur nicht an den Aufgaben, die wir noch zu erfüllen haben, verzweifeln wir nur nicht an uns selbst und unserer 1 ... . r . . . r 4. v.a 1 r.'lji V 3 "t. ..3 . .rtunttl Wir yaoen viel verloren ourcq us ungtua, u uvzc un ycc nmebrschen izt. Aber erhobenen Hauptes können wir allen jenen gegen, übertreten, die uns verdächtigt, die uns gekränkt und beleidigt und ge, ünuM kaben. Wir nehmen das Unglück geduldig hin als Heimsuchung, tli Pruiuna unserer Kraft, ruhig ?r,t,vzenhclrrend. Wir wollen nicht "tcllcn, sundern in, gewohnter Weise uns behaupten und betatigen aus dem auf dem wir bisher gestanden haben, auf den Gesetzen und den dcr Verfassung uns gewährleisteten Rechten fußend. Und. seien wir r-ihl Eitu'ln Baum vt leicht zu fällen, rast der Sturm ihm im Geöfte. j:-l.t zuletzt der Zersplitterung haben cl 7'!ourmen ist. daß tote nicht mehr 'Im-MCi auszuüben vermochten. Stehen wir Schulter an Schulter in dieser schweren Zeit! Pflegen wir unser Vcreinswesen besser als in der V.'rgangenheü; fordern wir unsers deutsche Presse besser als wir das bis i'dt zu km pflegten. Das Deutschtum ist gebeugt, aber nicht gebrochen. d:i vvJ allen liegt es, an einem jeden in c..r:r Kraft. Der Sturm von ouzzen wird es nicht ernichten, wenn es ni.ii stirbt an mnerer Schwache und Tknilche nd Oeßerrncher h den Ver. Staaten. Cl gibt nicht diele Reichsdeutsche -n ussrem Lande. Nach einer Aus. :i:;:'t d'Z HsndelsministeriumS gibt ,.,; LZereich der Ver. Staaten nmd S .Milllsne eingewanderte 2cx:i:?., d hier geborenen kinhex änvilserL Davon sind in Teutsch ccbcr.n 2,501,873, von deutschen C;!ith in Amerika geboren 3,011. o", in Amerika geboren. n::t ei. rr-p buchen Vater oder eine? deut. s....z i-i;a:ct, t,$töÄ0O. Von den TcMauS LeborwLt jü-zd 1 Omaha, Nebraska. Office: i07 6th Ave. xe Jayr ?i.ou. Marcb 14, 1912, at tho postoffic of Kongress, aiarca s, lbi'j. den 16. Axril 1917. Professor hat dieser Tage über Professor Starr Cutting von der sie ebenso wenig, und wenn darin alles daraus hin, an ote yteichs Drucke des Reichstags in nächster Zeit Revue des dcur Mondes" über die der leichteren Fahrzulge vermehren. und ste mit Ernrhtungen für rahv von der Entwickelung der Wasserflug, allem aber müsse man den Spionage von 800 und 1.200 Tonnen verfugen noch lange keine Feigheit, und Rcti- Zeiten noch mehr als on t zwecklos Wer Recht hat und Geduld, dessen beiseite zu schieben, uns auszuschal, und gefaßt einer besseren Zukunft trotzig und verbittert uns zur Seite wir es zu danken, daß es kam, wie Einsluß aus Sie isestauung unseres von uns, daß es sich wieder erhebe eigener Erbärmlichkeit." 287,567 männlichen Geschlechtes, 21 Jahre und darüber alt. Von diesen hatten 33,007 ihre zweite Biir gerpapiere herausgenommen; 02,, 030 hatten ihre Absicht erklärt. Lür, ger zu werden, und 127,103 waren Nichtbürger. Von den übrigm 170.. 527 vermochte man nicht festziistoLen, oo ne kurzer waren, ooer niau. .ui dcr letzten Zeit sind viele Bürger geworden. Die Ge?a:ntzahl dcr nickt eingebürgerten Deutschen kann also im ganzen Gebiet der Ver. Staaten ncch nicht 300,000 betragen p erledigt das tsri.cht Vde von den anderthalb Millionen deut schen Reservisten ebenso, wie daS al berne Geschwätz, Hiuiderttausende von diesen Rejervistm seien nach Mexiko gegangen, um von dort aus gegen die Ver. Staaten zu kämpfen. Die angegeben Ziffern schließen die österreichischen Deutschen nicht ein. Ehemalige und jetzige Angehörige der Doppelmonarchie gibt es unge fähr 1,800.000 im Lande. Davon dürfte mindestens eine halbe Million nicht im Besitze des Bürgerrechtes fein. Die meisten Zuwandere? auS Oesterreich.Ungarn gibt es in Penn sylvanien 875.000: es folgt New f)ovt mit 800,000; JllinoiS mit 200,000; Ohio mit 100,000; New Jersey mit 100,000 und der Nest verteilt sich über das ganze Land, mu Bevorzugung dcr östlichen Etaa, ten . ' Nach dem Wertrage von 1828 sind die Reichsdeutschen iyrer Freiheit und ihres Eigentunis absolut sicher. Dieser Vertrag ist bis letzt nicht auf- gehoben worden. Er würde auch dadurch nicht ausgehoben werden, daß Deutschland ihn verletzt hätte, und schließlich kann der Kongreß ab lein ihn aufheben. Die Neichsdcut schcn stehen alfo unter vertragsmäßi, gem Schutz, ein Vorzug, dessen die Angehörigen der Toppelmonarchie sich nicht erfreuen. - Aber falls es zum Kriegszustande auch mit Oe sterreich'Urigarn kommt, wird unsere Regierung nicht einen Augenblick säumen, auch ihnen die Freiheit ihrer Person und die Unantastbarkeit lh. reS Eigentums zuzusichern, die Prä fident Wilson in seiner Ansprache an den Kongreß tu in seiner Kriegs. Proklamation den Angehörigen des deutschen Reiches zugesichert hat. Zu. mal sie in einer ganzen Reihe wich tiger Industrien unentbehrlich sind. Voraiissetzung dasür bildet felbstver. ständlich, daß sie sich den Landge setzen willig unterwerfen, sich aller feindseligen u. unfreundlichen Hand lungen enthalten und den Mund hal ten. Wer nicht Amerikaner ist, soll nicht in amerikanische Angelegenheit ten hineinreden; am allerwenigsten in der kritischen Zeit, in der wir unö gegenwärtig befinden. Ein merkwürdiges Buch! Die Bücher find stumme Lehrmei ster. Diese alte Weisheit spricht auch ms dem Bnck). das jungst in Japan erschienen ist und den Titel fuhrt: Der Krieg Mischen Japan und Amerika." Es ist kein aeivöhnliches Buch, es ist ein hochpolitisches Buch und ein merkwürdiges Buch dazu. Es gibt nicht etwa die Ansichten nes einzelnen Japaners wieder, fon dern die Ansicht der sehr einflußrei. chen Vereinigung der nationalen Verteidigung, der die hervorragend, sten Männer Japans angehören, und deren derzeitiger Vorsitzender Graf Lkuma, der japanische Ministerprä fident ist, wahrend Baron 5koto',,der gegenwärtige Auslandsminister, die stelle deS zweiten Vorsitzenden be kleidet. Diese Bereinigung hat dem Buche auch zu einer für japanische Verhaltnisse ungewöhnlich weiten Verbreitung verhelfen. Es ist mas seilhaft an die Beamtenschaft des Landes, an Offiziere und Politiker versandt worden, und mehr als eine Million Exemplare wurde in den er sten Wochen nach seinem Erscheinen abgesetzt. Der Inhalt des Buches wird durch den mit einem japanischen Dreod nought und einer zerrissenen amen komischen Flagge gezierten Umschlag gekennzeichnet. Das ist das Sym vol. Uno so sangt das Buch an: Die Herzen von 60 Millionen Ja paner sind voll des Mutes und ent schlössen, einen 5rrieg gegen die Ver, Staaten zu führen, um diese von unserer Kraft zu, überzeugen. Wa rum müssen wir diesen Krieg für) ren? Erstens wegen der vollkomme nen UnMenschlichkeit der Ver. Staa ten gegen Japan, dessen Bürgern der Zutritt zu Amerika verwehrt wird, und dann wegen der schreien- den Ungerechtigkeit der gegen die Japaner gerichteten nordamerikani schcn Gesetzgebung, die uns noch nie driger stellt als die Chinesen. Das Probleni Zwlifornicn ist immer vor den Augen Japans, und da Japan beabsichtigt. Kalifornien in naher Zukunft zu kolonisieren, geben wir hier eine genaue Beschreibung dieses Landes." Diese Beschreibung nimmt in dem Buche einen reiten tnaum ei. Äie zeigt, daß man in Japan unser schö nes Kalifornien sehr gut kennt: es gibt auch Aufschluß über die rastlose Tätigkeit der in Kalifornien an af sigen Japaner, die sich dort denn, ßcn eins,enislct haben, daß von dem (Selbe, das für Fruchte nach jwlisor, nien geht, die Hälfte in japanische Hände gelangt. Im Verlaufe dieser Sclntderung wird Merno wieöerhou als der natürliche Verbündete Ja. wns genannt. Und loas die Philip pinen unö Honolulu angeht, so heißt es: .Diese Inseln werden und mup sen wir annektieren, um Herren des Stillen Ozeans zu sein." Recht der, beitzungsvoll klingen auch die Aus, fütirungen über dm Panamakanal Um diesen zn retnichtm, bedarf e4 iuc eines cim, 4 DgrM-.U te Schwere Ich denke Euer, die ich einst verlich. Greif' an die Stirn mir, Will'S m' kann'L nicht fassen. Daß mich die Pflicht jetzt gegen Euch hinwies, Daß ich daS Land der Väter jetzt soll hassen. Was niemand je für möglich hielt, geschah: Columbia bekämpft Germania. Schwer pocht daS Herz, eS nimmt mir fast dm Mut, Seh' in Gedanken ich Europas Scharen Sich morden ab in einem Meer voll Blut, Wo friedlich Dörfer einst und Felder warm. Und nun hat sich als Teutschlands jüngster Feind Amerika den andcr'n zugeeint. Doch muß es sein wir werden wanken nicht. Columbia, wir halten Tir die Treue Eine deutscher Mann tat stets noch seine Pflicht Bricht auch das Herz wir zeigen's Dir aufs Neue. Doch daS kann niemand je uns hier verneinen. Daß wir um die. die wir so lieben, weinen. Der Zwiespalt zwischen Herz und Pflichtgefühl, Ter schwerste Kampf ist's, doch die Pflicht muß siegen. Wie schließlich in dem bliü'gen Schlachtgewühl Das Unrecht muß dem Rechte unterliegen. Doch dürst' ich mich um Euch daheim nicht grämen. Müßt' ich mich ja mein ganzes Leben schäinen. Wir Dcutsch-Amcrikaner habcn'ö schwer, llnsäglich schwer, fast konnte man verzagen. Wenn nickt die Hoffming leuchtet' vor uns her. Daß schließlich doch des Friedens Stund' muß schlagen Dann aber wollen wir zu allen Stunden Zu heilen helfen dieses Krieges Wunden. ErnstPaeul ly. rachtcten Schiffes : bevor die ameri Mische Flotte alsdann ihren Weg um -uoamcrila gefunoeu yao, wird, werden wir im Besitz der In. seln sein." Hiernach kommt der Verfos er aus die amerikanische Kultur zu sprechen. Da lesen wir: Wir dürfen nie ver gcsscn, daß die Amerikaner ein rohes l'N chvolk aller Nassen sind, wahreno Japan eine Jahrtausend alte Ge. chichte und jöultur besitzt. Diese Gemcngsel hat einen schlechten Ge schmack, und es riecht noch schlechter. Der amerikanische Präsident aber scheint uns ein Mann zu sein, der einer sehr üblen Familie vorsteht, sie aber nicht zu beherrschen vermag. Kurz und gut, die Regierung der Ver. Staaten ist nur eine linoisa) Snwlerci." Mit ziemlicher Offen hcit wird nachgewiesen, was die ja panischen Spione an der kaliforni. schcn Küste und aus den Philchpmen schon geleistet haben: Wir geben zu, daß diese Methoden nicht besonders ehrenvoll sind. Aber wir haben es eben mit einer Nation von Lügnern und Rechtsverdrehern zu tun, der wir Japaner erst den Anstand, die Ehre und die Moral zu lehren haben werden. Im übrigen sind diese Ame nkancr wundervoll dumm. . . . Ame rikamsche Arbeiter haben keine Er. zichung, sie sind eine servile Gesell schaft von Lohnsliaven, die von ihren Meistern gedrillt werden, und diese Meister beherrschen Washington, Amerika ist ein Staat süßer Worte und böser Taten." Es folgt eine sehr sarkastische Skiz. ze der Geschichte unseres Landes, just in dem Stile, den der Verfasser sich für die Schilderung unserer Kultur zurechtgelegt hat. Unsere Arm wird als ein schlechter Witz bezeich net; ihre Aufgabe bestehe m der Hauptsache darin, vor den Indianer, reservationen Wt ehe zu stehen, damit keines dieser Opser amenkanischer Menschlichkeit" entweichen könne. U,id dabei sorgen die Amerikaner, daß ihr Adler voller Stolz seine Schwingen ausbreite," fügt der Verfasser boshaft hinzu. Dann fährt er fort: Amerika hat nur einen (Mt. ben es ernstlich anbetet, das Gold. Vor ihm fallen sie auf die Knie und flehen ihn ernsthaft an, er möge einen gnädigen Blick auf sie wenden, auf daß sie reicher würden.! Deshalb wird unser Krieg gegen die Ver. Staaten ein Krieg für die Ver besserung und eine Wohltat für die ganze Welt sein. Unsere Arsenale arbeiten deshalb euch Tag und Nacht, um vorbereitet zu sein. Alle unsere Lehrer mid Professoren müsi sen ihre Schüler gegen die Ver. Staaten moralisch mobil mackzen, da mit sie mit frohem Herzen gegen die nordamcrikanische Ungerechtigkeit kämpfen." Soweit da? Buch. Man wird jetzt verstehen, weshalb wir es ein merk würdiges Buch genannt haben. Und ein hoä)politisches Buch. Das Buch erinnert in mehr cl einer Beziehung an die ähiilian Publikationen, mit welchen vor Auödruch des eropäl. schen jirieges der eiigtisckie Bücher markt überschwemmt wurde. Das wren die Hetzsckniften, die den Krieg so niäch.!g vorzubereiten halfen, in dem sie dtis englische Volk mit dem ('''danken an Krieg vertraut machten. Mit solchen Büchern "ist schon viel Unheil angerichtet worden. Aber schließlich haben sie auch ihr Gutes, Sie machen das Land, aegen wel (hrs solche Hetze gerichtet in, auf die Umr 5rchise 'e 0040, V Pflicht! so daß eS sich vorsehen kann. Wenn solche Schriften von einem unverant. wortlichen Individuum ins Publi. kum geschleudert werden, kann man sie ja übersehen; wenn sie aber im Spanien oder auch nur mit Billigung einer hochangeschencn und einstuß reichen Vereinigung herausgegeben werden, einer Vereinigung sogar, der leitende Staatsmänner angehören, dann darf man sie nicht mehr über sehen. Weil das am Ende gefährlich werden könnte. Nußland hat es sei- nerzeit schwer büßen müssen, daß es Japan gegenüber zu vertrauenöselig war, sich durch die freundschaftlichen Versicherungen seiner Staatsmänner einschläfern ließ und die Hetzereien der Jingoprcsse nicht beachtete. Wer die Japaner kennt, traut ihnen nicht über den Weg. Das Buch Der Nrieg zwischen Japan und Amerika" Ist gerade zur rechten Zeit gekom men. Gar manchen, die blind wa-.-cn, wird es die Augen offnen. " . C. F. P. Volltreffer. Merkt's Euch, Deutsch-Amerika-irr, man kann auch in Gedanken ge. zeit das Vaterland sündigen, wenn man mich fernerhin, nach dem der Krieg erklärt ist, mit Deutschland hmpathifiert. Also gewöhnt Euch's m. einzustimmen in daS D the nitch". Peoria Sonne." Jeden Morgen, wenn wir aufste, ien und die Telegraphenspalten der Zeitung überblicken, finden wir, daß Deutschland ein neuer Feind ent standen ist. on lUHlill. , . . v r.:s.r: i chen Nationen, die sich zur Vernich Iung seiner Macht ellung unter den Völkern vereint haben, ist so groß, daß man sie gar nicht mehr im Kopf behalten kann. Hoffentlich wird ei' ner unserer Kollegen die Zeit ha; ben, die feindlichen Völker mit ihrer Einwohnerzahl und ihren Armee körpern zusammenzustellen zur all genieinen Belehrung. Ueber die Ur fachen des Krieges sind wir 'ja zur Genüge belehrt und belogen wor den, aber auf dem Felde der Sta tistik muß man sich doch cinigerma. ßen an der Wahrheit halten. Wir führen bekanntlich nicht mit dem deutschen Volke Krieg, sondern mit seinem autokratischcn Reg?, meist!" Doch selbst der .Berliner Vorwärts", das Zcntralorgan der Sozialdemokratie Teutschlands, weist unseren Beistand zurück. Alle den kenden Menschen in Deutschland wis sen, was man von Danaergeschenken zu halten hat. und wer die Geschichte des unglücklichen Polens kennt, wird sich daran erinnern, daß Rußland jede Vergewaltigung jene Landes mit der Versicherung einleitete, es sei zu den Maßregeln, die es jetzt cr greife, nur durch Notwehr gezwun gen worden und diese Maßregeln bezweckten nur Vürgcrgluck und Mr deruna wahrer Freiheit und Hmna niiätk .So sprach Rußland," schreibt Johannes Janssen, .,alZ e den Vernichtung skampf gegen die Polen und ihrer Religion begann. In Paris kostet die Gallone Ga, solin einen Dollar und in Italien wird die Tonne Kohlen mit 100 Tollars 'bezahlt, aber das sind An gelegenheiten,, über die wir uns nicht euszureaen brauckM. Wie man. sich bettet, so liegt man! Rft Web. SSS w kNkltaüse. , Von Paul Linti. Uebasetzt von W. Hlooi. f. 1 1 Wir schliefe in der Scheune, im kiesen, warmen Heu. Um drei Uhr morgens kam die Stallwach, uns ,u wecken. Im Finstern wird ange schirrt. Nun breitet sich allmählich dal matte Gran der Dämmerung über daö Land. Der Nebel steigt auö den Wiesen und dämpft die Hell des kommenden Tages. So gelangten wir in die kleine Stadt Äirton. Die ganze Einwoh nerschaft ist fchou auf den Beinen. Naffee und Milch, Tabak und Zig, ten werden uns gereicht. .Habt lhr schon Deutsche gesehen?' fragen wir. Ja. es waren schon einige da. dje Socken und Zucker gekauft haben. Sie werden wohl nicht mehr hierher kommen?" .Drum find wir letzt da!' Unsere Batterien fahren hinter ei er Abteilung des 26. Artillerieregi xents auf der Straße nach Ethe. ei ner schönen, geraden Landstraße mit zroßen Bäumen beiderseits. Ncbel verhüllt erscheinen die Garben aus den Feldern wie die Silhouetten von Jnfanteriften. Einen Augenblick glaubt man eS wirklich. Im nächsten Dorfe find Ambulanzen untergebracht, Maulesel mit aufgeladenen Kranken körben stehen in einem Hohlweg. Kaum haben wir die letzten Hau ser hinter uns, da beginnt 'eS zu knallen und zu knattern wie das 5tNisteru und Aufprasseln von trok tenem Holz im Feuer. Em Mafchi nengewehr rattert mit dem immer kurz unterbrochenen Geräusch eines Kiuematographenapparates. Mau kämpft also in nächster Nähe, vor uns und auch rechts von uns. Ich horche in den Nebel, in die Luft nach dem Zischen einer Kugel... .Batterie, auf der Straße kehrt! Trab!" Himmel, waö ist da dornen loöZ Wo stecken die drei Batterien vor uns? Wir fahren ein Stück zurück und schwenken in einen Weg ein, der nach rechts abbiegt. Das Gewehr seuer hört auf. Dieser Marfch in den immer dichteren Nebel bringt einen auf die Dauer au der Ruhe. Dies iÄcschäft der Gewißheit: der Feind ist mcht weit von da! Endlich ein Halt. Sieben Uhr ist eS nun. 5iichts kündet die Schlacht mehr. Die Rosse werden abgezäumt jtna gefuttert. Mud und hat ichlum mernd lehnen die Kanoniere an der Wegböschung. Von neuem beginnt daS Gewehr euer, aber jetzt auf der linken Seite, Wie mochte sich nur unsere Stellung gegenüber der des Feindes dermaßen andern? Eben wurde ja iwch auf un lern echten gelampft. Diesmal ist die Schießerei entfern ter. Zuerst in inzelner Knall wie ein Signal. E kam mir vor. wie wrnn ein Fahrer sein Gespann mit einem Peitschenhieb zurechtweisen wollte. Jetzt aber gelangt daS Pras seln böenhaft, wie wenn ein starker Wind es heranbrachte, an unser Ohr, Und dennoch geht kein Hauch durch die Lust. Unbeweglich treiben d Nebel, schwaden dahin. Plötzlich bricht die Sonne durch. Der Nebel verschwindet wie ein zar ter grober Vchleier, ver m einem , sii! ,-t-1 ;.T ; w.m (?r -, ,1 -Krt fnffm.M auiuiiumiy 1 mu vxajiiumvuiu sin! j v w0v -- bullt sich die Landschaft m ihrer gan zen Weite. Sogleich fetzt auch die Kanonade ein. Zur Rechten breiten sich Wiesen aus, auf denen Herden weiden; wei ter hinten. Hügelketten und Wälder. Ein Dorsltln hangt an einem Ab bang am Waldesrande. Linker Hand grenzt gegen Norden ein naher Hü gelzua halbkreisförmig den Horizont ab. In der Mitte zieht ein Flußlauf. Unten, wo er die Wäfferlein der stoppelfeldbedeckten Höhenkuppen in sich aufnimmt, bildet ein Baum, in; großkuzelige Weide, den einzig gru nen Fleck im Gesichtsfeld. Dort un ten steckt eine feindliche Batterie. Vier dunkle Punkte sind sichtbar: die vier Gefchütze in Gefechts stellung. Ganz zur echten aus der Land ftroße zieht zwischen den Bäumen, deren stamme die Fernsicht derdel len, eine ununterbrochene, dunkle, un bewegliche Linie: die zwölf Batterien Mtmes Regiments mit dem Gefechts train. Unser Hauptmann gibt den L fehl zur GefechtSbereitfchaft. Die Kanoniere, die am Boden liegen. springen auf. Sie ntferuen d L derstücke, die den Miinduvgslauf der Geschütze vor Straßenstaub schützen, stellen die Richtapparate ein, und prüfen mit ein paar Handgriffen, ob aues ilappt. Während dieser Arbeit werden wir von einer in der Nähe platzenden Granate uberurascht. Nun schwebt über uuZ und den Stoppelfeldern ein weißes Mölklein dem Himmel zu, verschwimmt und derschwmdet. Jetzt erschüttern plötzlich, von der Kugel5kde h, sechs Schrapnel! fchüffe, Schlsz auf Schlag, die Luft. Ich werke, wie lt Usiahe in mir teachst. Dos Herz scheint mir laugsa wer zu schlasen. furcht habe ich m re. Sch!:e!ich. unsmtelssre Gtssh hvoM. ujictn&&. X.LH. 2!d hei habe ich daS insiinMve Gcfühl. dai eine große Schlacht , mm und daß 3 L'lt. heute seinen zu stellen. In dieser unruyevouen u,,., wird der Gcsichtöausvrua unser Augen haften wie ßcfesltU 01 encm Punkte, von woyer jcgi ,' Hüttich die Granaten blitzen, wa gibt freilich sein Aufgeregtsein m so ohne weiteres gerne zu, ober: Unterhaltung fängt doch an zu siop pen. man spannt auf trgend etwa, . auf baS Einschlagen eines Geschosses, r aus einen Befehl. Fü: mein eigenes bänglich Kim halten habe ich len nachsichtigen Wnmb. dak eine Feuertaufe immel etwas Aufregendes ist. Schon diese! regungslose Verharren auf dem Mar che, in dcr Kolonne greift me ac Bfit an. icet ftcmo oraum m Feuerbereich nur etwa auszudehnen, er träfe unö, unfehlbar. Im Grunde sind diese AUsregun gen aber nur äußerlich. Wenn rni die Augen eine gewisse Bangigkeit widerspiegeln, so bewahren wir M noch jenes Lächeln, daö unö die Ge wißhcit gibt, daß wir immer geradt das tun. was nötig vamik 01, Schlacht, die geilefert wird, zu eine Siege Frankreichs werde. Unser Oberst reitet vorvet mn . Hauptmann Maunoury und dem ganzen Regimentsstab. Einen Augen blick laßt er sem ruhiges, klares AU, ge über uns schweifen, das unö mißt und anfeuert zugleich. Daö. Reiter trüpplein entfernt sich rasch, klimmt gerade den Hang hinauf, der degt feindlichen Feuer ausgesetzt ist. Batterie, Achtung: Nun geht eS in den Kampf! An den Hängen der Hügelkette; die hufeifensörmig gelagert ist, ent falten sich Jnfanteriezüge. die fprung weise vorrücken. Sie erheben sich blitzschnell, rennen übn die Jlmen, und stürzen ebenso rasch am cia Kommandowort, das wir nicht hören, nieder und verschwinden wie in tinct Versenkung. Auch sie. entfernen sich f w. , " ... : tr i. . ii rasch. Jgre truocn !sqattenvuoc, tauchen eiuen Augenblick lang noch einmal auf, gerade in dem Moment, in dem sie die Höhe erreichen überschreiten. Es fängt an, warm zu werden. Zehn Uhr wird es ungefähr fein. Von der unbekannten Gegend, die sich jenseits der Hügelkette ausbreitet. tost der furchtbare arm der fcchwchl zu uns herüber. Das knattert und knallt. Wie Wogen, die,unaushorlich an der Brandung zusammenbrechen, so klingt dazwischen das schrecklich, Rattern der Maschinengewehre. De, Donner der Eeschühe umhüllt dieseq Lärm, verwandelt ihn in ein mzi ges Dröhnen, das wie Wogcnjchlaz der stürmischen See, dumpf wie di rn.. v . . . .. w u.:. ui:.w.. tuuuuuy uiu utiu iwic ujiuvy peitschte Wogen kreischt. V Die Schlacht scheint sich von Oft nach Westen zu entwickeln. Di l Deutschen halten den Liorden, wi den Süden. Batterie, vorwärts Marsch! . " In der Wiese, die wir zuerst durch, queren müssen, verliert sich ein Was jerlem im hohm Gras. Die Kcmo, niere führen die Handpferde uni treiben sie an. Die Fahrer fetzen ih Gespann in Trab. Unter den schwe ren Caissonräbern gibt der Boden nach. Die Wagen, deren Gewicht dit Kraft der Pferde fast übersteigt, sini ten in der durchnatzten Erde zuwei le bis zur Achse ein. Aber ein kräftiger Ruck, und sie sind wieder oben. Herrgott, wohin fahren wirk Zu jener Kugelweid, zu jenem Punkt, von wo seit zwei Stunden das deut sch Maschinengewehr ununterbrochen Verderben speit und keinen Mete verschont? Gibt, es denn da oben UU . ne bessere Stellung für unZ? Wi gehen ja in den sichern Tod... Abej die Batterie rückt unentwegt, jetzt f gar im Schritt, bor ruf jenen Hanz ZU, von dem fortwährend di, Grano ten aufblitzen. Und wieder: Warum? Warum daö? Seit der Nebel weg ist. hauz dort der Tod. Ihm laufen wir i ti Hände. Die Angst fchnürt mir die Kehl, zu. Aber noch bin ich Herr mein Gedanken. Ich bin mir vollständig klar darüber, daß nunmehr di Stund gekommen ist, in der ich mei Leben opfern muß. Alle, alle gehe wir dorthin, aber nicht mehr kehre wir von dort zurück. Der Dualismus meines LebenZ, die sprudelnd sinnliche LebensfteuÄl und Geistigkeit daneben, mit V nein Schlag hat eS ein Ende. Ich seh 4 es schon deutlich vor mir: blutende Z LeibeS werde ich ausgestreut auf dem Felde liegen. Ueber meinen schonen, sonnigen ZukunftstrSumen geht füA. immer der große Lorhang nieder " Nun ist S Schluß. Und die ganzß Herrlichkeit hat nicht lange gedauert. Ich bin ja erst einundzwanzig... In dieser Hölle von Eisen, Feuel rmd Rauch kann ich nicht mehr nter scheiden. Schweißbedeckt wanke ich. Das Blut saust mir im Kopf un klopft an die Schläfen; ei Eisniguri schnürt mir die Brust. Da simnnl ich. halb toll, ein Verslein vor miH hin. daS wir in den leßien Tagen; gar oft im Kantonnemente gefnnzen hab, und das mir nnwillliirkich i den Sinn kommt: Trou 14 IV ja r. tx gusie. .ZlSKl U 0X-A.C t&il ! t z ; i l " ' v ; - :: fc'