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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 13, 1917)
Scito '4-TSgltchO Omoha Tribüna -Freitag, hcn 1.. ?lpril 1017. f""v gliche Wmaha Tribüne trubcne Publishing co. val j. veier, Pmidrat. 1111 Howard Str. Tdephra: Tl'LEK 340. Orntha. Nebrwka. '4M1 Dpi Moinea, I, Kranch Office: 407-6th Ave. XtvJ des Tageblatts: Turch den Trage?, per Woche 10k? drch die Vi't, per Iahe $3.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen Un'J: Bei sniktcr Woransbezahlnng, per Jahr $1.50. Littered a.1 necond-class matter. March 14, 1912, at tha pcwtoffica of Omaha, Nebraska, ander the tuet of Congrees, Marcb. 3, 1879. Cmnljtt, Nebr, Freitag, den 13. April 1917. Hoffnung. Wie bitter und grausam wäre un5 das Loben cchne daZ göttliche Client der Hoffnung. Die Hoffnung ist es. die dem müden Menschm rr.nicr wieder die Hand hinstreckt, da er auf seinem Wege mit neuem A:tte und neuer Kraft Vorwärts geht. Noch am Grabe pflanzt der Mensch die Hoffnung auf. SCielen unter uns ist es in diesen Tagen, als sei ihnen etwas gestor. ten, als sei ibnen etwas Liebes und Schönes ins Grab gesunken, als sn ihnen etwas Großes und Erhabenes in Scherben gebrochen. Mit tief innk'rliiixm Schmerz stehen sie dem Ungeheuern gegenüber, und wenn auch -ferne Träne aus ihrem Auge sitht: Ihre Seele weint. Und wieder ixnrni die Hoffnung: Einmal' kann alles wieder gut werden. Tie Zeit wird dahingehen. Unser Volk wird neue Erfahrungen ma. Vti. nd mit unten Erfahrungen zu neuen Anschauungen kommen. Neue Anschauungen aber können sehr wohl Feindschaft wieder in Freundschaft nx-mdeln. 'co zwischen Einzelinenichen wie zwischen Völkern. Knea fischen zwei Völkern bedeutet nicht ewige Feindschaft." Die Zentrolmächte selber bieten uns dafür ein schönes Beispiel. 1866 standen Preußen und OefrreickUngarn sich mit Kanonen gegenüber, heute stehen sie Schulter an Schulter auf Gedeih und Verderb zusammen. Hoffnung! , Vielleicht werden wir einst sroh und dankbar sein, daß daZ Jahr 1317 uns zu einer Heer, und Flottenmacht mten Ranges machte. Wenn fixi-tet der aus Interessengegensätzen sich unvermeidlich ergebende Konflikt wischen. Japan und uns zum Ausoruche kommt, nnrd uns Japan in ir-er und Waffen finden. Und das, was uns. heute eine furchtbare und gnahrüche Aufgabe sein würde, wird uns dann verhältnismäßig leicht und sicher srfn. Wieviel. Gutes mögen diese Tage und diese Zeit für ukis schon in ihrem Schoße' tragen ! Hoffnung l Nach Karfreitag kam Ostermorgen. Hoffnung! Sparet bei Zeiten! Herrschte schon bisher ziemliche Besorgnis, ob wrr mit unserer nächsten cctrcidccrnie, insbesondere in Weizen und Mais, angesichts der starken 2sfT5n.se seitens der Alliierten das Auskommen finden würden, so ist dieselbe durch die Rüstungspläne seit dem Eintreten der Ver. Staaten in den Krieg, welche der Landwirtschaft Hunderttausende von fleißigen Handen entziehen mögen, noch gesteigert worden. Und doch gibt es ein aanz einfaches Mittel, diesen Befürchtungen ein Ende zu machen und unter nMkQien Verhältnissen der drohenden Knappheit vorzubeugen, und zwar nlne zu einem Ausfuhrverbote greisen oder die mit dem Ausland abge 'kllofizam Lieferungsverträge ungültig erklären zu müssen. Es ist die ierwerdnng des Vollgetreides zur Herstellung des Mehls und ein Verbot bar Fabrikation des sogenannten Patlmtmehls, das Nicht nur unsparsamer i sondern auch weniger nahrkraftig. weil der Vcrmahlunasprozch emen bedeutenden Teil der wichtigsten und wertvollsten Veftandteile des Getrei. des fast unbenutzt ausscheidet. In den letzten Jahren' wurden durchschnittlich 210.00y.00 Bufhe? WM jährlich zu Mehl verarbeitet: davon wurde bei den mehrfachen SCpfr rationen. ein möglichst verfeinertes Mehl herzustellen, ein volles Fünftel ode? über 40 Millionen Bushels als für menschlichen Gebrauch ungeeignet ausgeschieden und als Vichsutter verwendet. Nach den Angaben eines Sachverständigen gehen bei diesen Verseinerungsprozessen ein Viertel aller Trotrcic, em Drittel aller Fette und volle sechzig Prozent aller mmerali, schM Sülze, die im Mais enthalten sind, verloren. Die auf diese Weise ?ür die Zwecke der menschlichen Ernährung in Wegfall kommenden vierzig Galionen VushelZ sind mehr, als im ganzen Rechnungsjahre 1915.1916 an Mais exportiert , wurde, und würdm allein hmreichen. die gesamte Äedölkerung unseres Landes mit je 42 Pfund Maisbrot per Kopf zu derschen. Eine noch größere Vergeudung rmchtiger Nährstoffe findet nach fach irische Angaben bei der Herstellung von Patcräweizeninehl statt. Von je acht Bushels Weizen gehen bei den Vermahlungs und Verfeine. rTrZai Prozessen ungefähr drei Bushels der nährkräftiasten Bestandteile in titelt von Kleie und Nachmchl (.Shorts' und .Middlrngs") als für tncrs.&ashe Nahrung ungeeignet verloren, d. h. sie werden säst ausschließlich als Liehfutter verwendet. Würde man aber das Weizenmehl nach der euren alten Art, die noch bis vor erntgen Jahrzehnten- die einzig gebrauch. l!che war, ans dem ganzen Weizenkorn herstellen, so würde man nicht nur cm sei weitem gesünderes und an Nährwerten reicheres Mehl erhalten, 'ändern auch eine Mehrmenge, die auf den Kopf der GefanrtbcvSlkerung bi'reÄnet sich auf über Freiviertel Faß Mehl für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in den Ver. Staaten belaufen würde. Sollte es je dazu kommen, daß auch bei uns Regierungskontrokle her Brotfabrikation und Brotverteilung eingeführt würde, so dürfte einer bn ersten Schritte der Vchörden sein, die Herstellung von Patentmehl zu verbieten und die Verwendung des ganzen GetreidekornS zur Mehlberei. n,ng anzuordnen. Und was dann unter Zwang geschehen müßte, das könnte schon jet)t aus freien Stücken ins Werk gesetzt werden; wir würden avJ öieie Weise nicht allein gesünderes, kräftigeres Brot erhalten, sondern auch Mittel gefunden haben, sowohl Weizm, als auch Maismehl wesentlich zu verbilligen. Lin deutscher Barbar. Ein deutscher Barbar ist gestorben. Dr. Emil von Behring, der Ent. secker des Tiphtheritls.Gerums. iöchon in öer tocsiiue trat Sie ganze Grausamkeit der Deutschen, die sprichwörtlich geworden ist. bei ihm klar cm den Tag, denn er entwickelte einen geradezu grausam zu nennenden ?,k, bm er auch auf der Universität fortfetzte, und nachdem er sich als Lnvatdozmt etabliert hatte und später Professor -wurde, zeigte er die gaiTje Verkommenheit der deutschen Rasse dadurch, daß er sich fast nur !.".it ansteckenden Krankheiten abgab, ohne Zweifel, um sie im Kriegsfalle r.ter dem Feinde derbreiten zu können. Zu dem Zwecke erfand er auch ursprünglich das TiphtheritisTerum, jedoch stellte es sich zu seiner Ent tiuschung heraus, daß das Serum durchaus ungeeignet war, die Tiphthe ritis im Kriegsfalle zu verbreiten, sondern es erwies sich als ein unfehl bares Heiliinttel gegen die gefürchtete Krankkeit, wenn zeitig angewandt. und hat Hunderttausendm von Zttndern das Leben gerettet. Mu der e ircnbtljcii der Deutschen, das Beste aus einem Fehlschlage zu machen, der Wandte er daZ Serum zur Stärkung des deutschen Mlitarismus, denn dadurch, daß er Kindern das Leben rettete, war eS ihm möglich, dem eine große Anzahl von Soldaten zuzuführen, die er sonst nicht er bahrn hätte, welche Verdienste denn auch vom Staate gewürdigt wurden htzi) Verleihung hoher Titel und Ehrungen anderer Art. In v. Behring Uxb cm Meint, der sehr diel zur Stärkung des Militarismus in Teutsch, lenä beitrug. Daß seine Erfindung auch Hundcrttausenden von Kindern üZüt übrigen Länder daZ Leben gerettet hat, ist selbstverftändNch nicht 1 'rings Schuld, sondern ist dem Unternehnningsgeist dieser anderen Na i'cr.m zuzuschreiben, welche in nicht genug anzuerkennender weftsichtiger Zlc'.'i daZ Mittel adoptierten. Selbswerständlich hätte Behring, - wenn er 1:3 celonri hätte, das Mittel so eingerichtet, daß nur deutsche Kinder dadurch gerettet werden konnten. Aber dies ging nickt an, und er hat sich he Tatsache, daß sei Mittöl auch dem Feinde von Nutzen tcor, derart zu Herzen genvnnnen. daß er cm gebrochenem Herzen starb Die Welt schuldet Lc!,nnz, dem Sohne einer barbarischen Nation, selbstverständlich nichts, bcv.n es ist nur der Jngenuität der Welt zuzuschreiben, daß sie die Trag. bei Mittels Vehrings erkannte und es auch anwandte; die übrigen Nationen wurden dadurch in den Stand gesetzt, den Schaden, den Behring arriitnm wollte, dadurch zu neutralisieren, daß sie das Mittel selbst an. nmdtea. Hätten die übrigen Nationen das Mittel nicht angewandt, so tritr pj niemand vam Tode errettet nwrdcn. Es ist aber klar, dos; Pritiri kemOMenS das Verdienst beomrruchcn kann, ein Lohltätcr. der :J:,a''tisi a kuu was m bMÄ Lvr. , Auö eiscm Lritsrrikc! dks Chicago Examiner". ....Wir machen jetzt die Ankün. digung. daß der Friede nicht nieh? m weiter Ferne liegt, daß er schon innerhalb einiger Wochen kommen mag: mit beinahe absoluter Sicher heit kündigen wir an, dciß er einge troffen sein wird, ehe der Sommer vorüber ist. Diesen Glauben gründen wir auf die folgenden Tatsachen: 1. Das Schwinden der Lebens, mittelvorräte auf der ganzen Welk und die Aussicht auf eine allgemeine Hungersnot im nächsten Jahre, soll te der Krieg so lange anhalten, 2. Die revolutionären Ideen und Bestrebungen, die jetzt die Massen in Europa beherrschen, einschließlich die VcanniaMslen m oen Armeen Der Fleischvorrat ist sehr zusaui. mengeschrumpst. wenn auch bei Xi berster Sparsamkeit und Einführung weiterer Tage ohne FIcischgmus5, wie sie jetzt in England, Frankreich, den Zentralinächten, Italien und Rußland eingeführt sind, die Welt sich in diesem Jahre noch durch, schlagen könnte Der Brotvorrat zeigt noch schlim mcre Zustände. Mchl zum Backen kann, in irgend einer Form aus Weizen. Corn, Roggen, Hafer und Kartoffeln hergestellt werden. Nach der Aussage des französi. schen Ackerbawninisters brauchen die Länder der Alliierten zum Allernot. wendigsten noch für dieses Jahr 3L0.000.000 Bushels Weizm außer dem Vorrat, den sie an Hand haben, j Dieser Zuschuß müßte aus den Ver. Staaten und Argenttnien kommen,! aber beide Länder können nicht eirnn j Bushcl mehr entbehren. Argentiniens Vorrat ist so zu sammenaeschmolzen, daß das Land schon ein Ausfuhrverbot durchge fichrt hat. u.er naztdare Wmzmvorrat in den Ver. Staaten ist kaum genügend. uns bis zur nächsten Ernte zu er halten, die im September gemahlen werden kann. Gewöhnlich haben wir um diese Zeit 250,000.000 Bushels an Sand, zetzt weniger als 100, 000.000 VnshelS Der WeltVorrat ist zu dieser Zeit um mindestens eine Billion Bushels zu klein und das Defi zit kann von nirgendswo gedeckt wer den. Wir in den Ver. Staaten können auch kein Corn mehr an andere Län der abgeben, unjer Borrat ift um 220.000,000 Bushels geringer als zu anderen Zeiten. Unser HaferVorrat beließ sich im April 1316 aus 600.000.W Bn shels. In diesem April beträgt er nur 395.000,000 BushelS. Europa kann also auch keinen Hafer mehr von uns erlangen. Mit dem Kartoffelvorrat steht es aber am allerschlimmsten. In gewöhnlichen Jahren produ zieren Großbritannien. Canada, Deutschland, Frankreich und die Ver. Staaten 3.000.000,000 Bushels Kartoffel. Die Gesamtproduktion dieser Länder nn vorigen Jahre be lief sich nur auf 1.600.000.000 Bu shels. Der Durchschnittspreis von Kartoffeln für jeden Bushel belies sich im Frübjabr 1915 auf 43c heute auf Z2.40. Europa braucht 1.000,000,000 Bushels Kurtoffeln, um die Völker während der kommenden Monate zu ernähren, wir ober können keinen Bushel für sie erübrigen. Soweit minderwichtige Lebensmit, te! in Betracht kommen, so sind Zu cker, Milch, Butter usw. in Europa Luxusartikel geworden, die sür die Massen nicht mehr zu alltäglichem Gebrauch zu erlangen sind.... Im Zusammenhangs mit dem Mangel an Lebensmittcln. .und als direkte Folgen, dieses Mangels brodeln unter den Massen Europas revolutionäre Eendanken. Die ruf. sische Revolution gab Anleitung für andere Wölker. Die in Petrograd entzündete Fackel hat Brand geftif tet in ganz Europa. Die Volker von England. Frankreich, Italien. Spa nien, Deutschland und Oesterreich sind bereit zum Aufftand. Keht der Krieg weiter, werden sie sich bald im Zustand der Revolution befin. den. Die Menschenatur ist zur Gren. ze ihres Erduldungsvcrmögens ge. langt.... Bndweiser ist das wirkliche Lager bicr vollständig abgelagert, bevor es auf Fwschen gezogen. Voller Ra batt gegeben für leere Flaschen zu ir. gend einer Zeit. G. H. Hanse, Re tall.Dealer. Phone Douglas 2506. Die russischen Frauen sollen das Stimmrecht erhalten, ober zuträgli. dVr wäre es ihnen und Rußland je denfalls, wenn sie zunächst versuchen wollten. Lesen und Schreiben zu ler nen. Mm Gubuk und vom Numhen. (Plauderei von St. F. Kurz, Der Erfolg in Ihrem Lebensbe ruf hängt von der (estmdbeit Jbrer Äugnr v. Besuckeii Sie Dr. Wei. land, rcmoiU. Schivicrige Fälle ?f,T r-.:ci. Tabalmonopol Tabaksteuer! Eins von beiden. Die Staatskasse braucht Gels, diel Geld. Geld muh man velanntllch zum Krug uhren ha htn; aber auch zum Neutratbleiben. Em Netler aus der ot soll der 2a bat werden. Te Dlöku knon dar über, welches Syjinn vorzuziehen sei, ist schon' entbrannt und wiro sich vor der Entscheidung durch das- Volk sicherlich zu großer Heftigkeit tci Lern. Daher kann man wohl heute dem Tabat und dem tauchen einige Auf Merksamkeit schentru. DaZ Rauchen Das versieht natürlich nur der Raucher. Für die andern bleibt es ein Geheimnis mit sieden Siegeln. , Leider kam der große Rcsormator Martin Luther ein paar Jährchen zu früh zur Welt oder ober der Tabcik ein wenig zu spät nach Deutschland, sonst hätte dieser lebensfreudige Wann dem Tabak ohne Zweifel die selbe Ehre angedeihen lassen, wie Wein, Weib und Gesang. Denn der Tabak ist der vierte im Bunde! Martin Luther kannte noch nicht das stille Genießen, das im Rauchen einer guten Zigarre liegt, die ruhige Zufrieoenheit, den blauen Wölkchen nachzuträumen, dem wunderlichen Weben der feinen Schleier zuzu chauen. Nein, er kannte das nicht, onst hatte er dem Tabak ein Loblied gesungen. Was mag Wunderbares in dem braunen Kraute sein, im köstlichen Aroma, das ihm beim Verglimmen entströmt? Es wiegt uns sacht und leise in ein halbes Träumen, in se hendes Schlummern. Es verwischt und verdunkelt nicht die Well um uns her, sondern übergießt sie mit einem warmen Scheine des Glücks. Man glaubt ferne, selige Gärten zu schauen nein, ma schaut sie nicht, man ahnt sie nur, vage und in im endlicher Ferne. Gärten, die man wachend nimmer erreichen kann.... Der Tabat ist voller Räisel. Wer kann sagen, worin der Genuß beim Rauchen besteht? Ist das Aroma! Sind es die blauen Wölkchen und die wunderfeiueu zerfließende Schleier Z Ist eS die leichte nartoti sche Wirkung? Wenn es daZ Aroma wäre, hätte man dieselbe Befriedigung, wenn ein anderer die Zigarre raucht; dasselbe gilt von den blaue Wölkchen. Und doch wird kein Raucher beide missen wollen. Eine Zigarre im sinslern Zimmer schmeckt nicht. WaS mag es Ifs sein? Die Forscher erzählen nnS allerlei über den Tabak. Daß er auZ Ame rika nach Europa gekommen, ist dll bekannt. Zwar kannten ihn die Chi, nesen wohl schon früher, doch ist hierüber nichts Sicheres zu ermii teln. Man glaubt es gerne, daß Kolumbus und seine Genossen am 12. Oktober 1492 große Augen mach ten, alö sie die Eingeborenen von Guauahaui am Strande sahen, die in der Hand ein Rohr hielten, in dessen eines Ende sie dürres Kraut stopften und anzündeten, während sie am an dern Ende sogen und Rauchwollen cmsbliesen. Kolumbus vermerkte dies ' allsogleich in seinem Schiffsjournal als ölchiige und absonderliche Lege venheu. In jenen Tagen der Wunder der Hezen und Zaubereien konnte es gar nicht anders möglich sein, als daß man dem Tabak die allerseltsamften Wirkungen zuschrieb. Man glaubte in ihm ein Universalmittel gegen alle Leiden der Menschheit gefunden zu haben. Dieser Glaube ist noch nicht ganz ausgeftorben. Trifft mau doch bis auf den heutigen Tag Leute, die T bat schnupfen oder kauen, weil sie davon überzeugt sind, daß dies die Sehkraft und Gesundheit der. Auge stärke und erhalte. Wie die Kartoffel, wurde auch der Tabak, nachdem er bekannt gewor den, in Europa angepflanzt, nd zwar zuerst in Holland im Jahre ISIS. Er erwies sich al sehr an passungsfähig. Heute gibt eS kaum ein Land in Europa, daS nicht seine Tabakselder hätte. Bis hoch hinauf in den seuchtkalten Norden ist er ge kommen, bis in die einsamen Fjorde der norwegische Westküste. Um die Mitte deS sechzehnten Jahrhunderts soll ei gewesen sein, daß der französische Gesandte in Lissabon. Jean Nitot, die dunkel grüne Blattpflanze in seinem Garten anbauen lies. Ihm zu Ehren be nannte sie LinnS .Nüotiana Taba cum". Dieser Jean Nikot schickte sie der damaligen Königmmutter von Frank reich, mit einem ausführlichen Schrei ben aller Wunderwirkungen und ver leitete die hohe Dame dergestalt zum Tabakschnupfen. Denn lange Jahr ikhutt hindurch schnupfte man den Tabak hier bei uns. Das Rauchen kam seltsamerweise erst später auf. Der Schnupskbak soll damals be sonders bei Kopfschmerzen auZgezeich tcne Dienste geleistet haben. Da dies ein recht allgemeines Lebe! ist, kam das Schnupskn in kurzer Zeit or Amtlich ig Schwung. Von seiner Mull lernte es der König von Frankreich. Ihm folgten, wie eS sich gehört, all vornehmen Damen und Herren deS HoseS. DaS Mittel wurde auf diese Weise be rühmt und kam w Mode. Bald schnupften die Städte, bald schnupfte daS ganze Land. Wer eine Nase hatte, der schnupfte. Wenn die Men, schen zu jenen Zeiten nicht Schleim häute von Ochseuleder gehabt haben, wird deS Nießens kein Ende gewe sen sein. Der Tabak trat fewen Siegeslauf durch Europa an, Frankreichs Gren zen waren ihm bald zu eng. Er kam ach Deutschland, Spanien, Italien, Rußland. Ganz Europa schnupste, was die Nasen aushielten. Dann aber kam eine Handlung. Ein englischer Bürger namens Waller Raleigy. der einige Jahre in Amerika getveien und die Kunst des TabakrauchenZ von den Indianer erlernt, wollte die Pseife nicht mehr missen, als er wieder in seine Hei mat zurückkehrte. Dieser recht ehrenwerte Herr rauchte zwar nur ganz für sich in der Heiuüichleit seines Zimmers und wollte die Welt nicht au seinem st:l le Glück teiihajtig werden lassen. Eines schönen Tages aber üverrajcyte ihn sein Dienstmädchen in einer duf tenden Wolle von Tabakrauch. Wie dies bei einem Dienstmädcye nicht anders zu erwarten, verlor es bei dem ungewoonten Änvlick josort den Ver stand, glaubte an ein Unglück und lief aus die Straße hinaus. Dort jchrie es Äiord und Zeter und er zahlte den aushorazeuoeu Burgern, daß sei Herr vor lauter Studieren innerlich Zzeuer gefangen, und da ihm der Rauch sqo zu Mund uno Nase herausströme. &ie Leute lic ten hin, um zu löschen. Und so wurde dann die Sacye allen osjen dar. DaS Volk konnte ein so wichtiges Geschehnis nicht gleichgültig hiuneo nun, das verlieht lich. ES gad nur zwei Möglichteitkn: Entweder man machte dem ehrenwerten Walter sta leiglz den Prozeß und das Hochnot peinliche Gericht veranlaßte ihn, seine irdische Laufbahn aus dem Scheuer Haufen zu beenden: oder aber, die Leute, die über ihn zu Gericht fitzen sollten, begannen selber zu rauchen. Zu Walter Raleighs Vorteil trat der letztere Fall ein. Mau guckt ihm seine Kunst ab nd vertauschte das Schnupfen mit dem Rauchen. Zuerst war es natürlich wieder die bessere Gesellschaft, d.den To an gab und die große Masse des volles lief nach. Jetzt wurde geraucht! Zu Hause, auf der Straße, in der irche, im Theater. Die Damen rauchten, die Herren rauchten, der König und der Bauer rauchte. Den Kindern gab man anstatt des Frühstücks ewe ge stopfte Pfeife mit in die Schule. Man muß bekennen: die Leute machten es gründlich. Nachträglich aber entstanden dem Tabak überall bitterböse Feinde. Auch heutigen Tages mm man da una dort noch solche an. die gegen den höllische Rauch" wettern und schimpfen. Im siebzehnten Jahrhundert wurde mancherorts jed etstxqt, der sich dem Nauchen hmgab natürlich nur, so ma ihn erwischte, wie es bei al le Erlassen noch immer gehalten wird. Doch waren damals die Stra sen ganz außergewöhnlich streng. So stellte man z. A. den Raucher an den Pranger, warf ihn später ins Ge fängnis und belegt thu obendrein noch mit einer Geldbuße. . Am Waisenhausplatz in Bern sieht ein eigenartiger Turm, der im Volks mund noch heutigen Tages der Hol länderturm genannt wird. Die Ueberlieferung erklärt diesen Namen damit, daß bernijche Offiziere, die in Holland gedient nd bei dieser Ee legenl)eit das Tabakrauche erlernt und ,hre Freude daran gefunden hat ten, nach chrer Heimkehr sich in dem Turm u einem Raucherklub zufam menfanden nd diese Kunst übten, als i der Stadt Bern das Rauchen in der Oeffentlichleit noch verboten war. Die Offiziere nannte ma die Holländer und ihr Raucherkollegium den Holländerturm. Daß olle Strenge und Harte ge gen das, Tabakrauche nichts fromm ten, das beweist am beste der Um stand, daß die Menschen diese edl Kunst m den Zeiten ihrer Unter drückung dennoch nicht verlernten. Viele Moden sind mit den Jahrhun betten gekommen und gegangen. DaS Rauchen oder ist geblieben. Und es sind noch keine Anzeichen porhanden, daß es ei baldiges Ende nähme. In Rußland verbot der Zar Mi chael Feoöorowitsch das Tabakrau chen. Der weicheren Gefühlsart die seS Voltes entsprechen!, waren du Strafe, welche natürlich zuerst in der Knute bestanden, dann ober im Aufschlitzen der Nase, im Abschnei den der Lippen -und- schließlich auch im Hängen oder Köpfen. Wenn die Russen dennoch Tabak rauchten, so zeugt da vom nwioerstehliche Zan der, der dar! liegt. Ein halbes J-ahrhvndert nach die sem Erlasse Michael FeodorowitschS erteilt im selbe Ruhland Peter der Große an eine englische Firma die ZtMßsz jux. EinsuSr dzS TsLüL, Seid nie ohne diefein einfachen Abführmittel! Dr. Caldwkll'ö Shrnp Pepsi half diesem Baby, nachdem au andere versagte. Der kleine Max Pcndergrast ist jetzt vier Jahre alt und strotzt bor Gesundheit. Schon als Säugling, gleich nach seiner Geburt, litt er furchtbar an LerdauunaLstörungeii. Seine Mutter. Frau Carl W. Pen dcrgrast. Red Key, Ind., hörte von Dr. Caldtvell's Syrup Pepsin, kaufte eine Flasche davon in der Apotheke und verbesserte damit sofort den Zustand ihres Kindes. Frcm Pendergrast sagt, daß Dr. Caldwell's Syrup Pepsin ihr viel mals eine Doktorvisite ersparte und daß sie stets eine Flasche davon sür evenwkllen Gebrauch im Hause vor ratig hat. Sie fand es auch alö wirksames Abführmittel für sich selbst und d anderen Fanrmcn Mitglieder. Dr. Caldwell's Sstrup Pepsin be steht aus einer Mischung abführen der Kräuter und Pepsin, angenehm im Geschmack, milde m Wirkung und absolut wirksam. 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