Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 13, 1917, Image 2
IÄSäIEWüB Napitän Fach Jacobscn's Schilderung seiner fahrt auf einem deutschen Tauchboot mit der Gattin und sechsjährigen Tochter Solveig. Sein Schiff Thor II" von N'Voot nahe der iri fchen Rüste versenkt. Abenteuer in der Nord see und das Leben an 2Zord. Ttx liachsteheude ausführliche Be richt don Äupitsii Jsach Jacobsen bom norwegischen Schoner Thor II." gibt eme hochiutenssante Schilderung seiner und seiner Familie Erlebnisse auf einer achttägigen Fahrt als Gefangene auf einem deutschen Tauchboot. Sein eigenes Kanss. das annwa führte, war vom Tauchboot an der irischen Küste versenkt worden, und während , die Wannschaft m ihren Rettungs booten verblieb, wurden die drei Ge nannten auf das Tauchboot gebracht. . D Bcschrcchmig des apitanson den furchtbaren Schwierigkeiten, die ial .Höllinleben' auf einem U-Boot ruft sich bringt und von den Aben teuern, die sie bestanden, ist von hoch fier Spannung, so schlicht und Zunst lol die Schilderung des alten See manns auch gefaßt ist. Wie es im Bericht heißt, war der Kommandeur deZ Tauchboots derselbe, der die .Lusitania" versenkt hat. Woher Ka puän Jacobsen die Wissenschaft . kommt, wird im Bericht nicht erklärt, wir müssen ihm also die Verantmor iung für die Wahrheit dieser Angabe überlassen. Im übrigen wird jeder diese schlicht Schilderung mit In teresse lesen, weil sie ihm Einblick in da! Leben und Treiben auf einem Tauchboot gibt, wie es sich den Blicken e-tteS Unbeteiligten darstellte. Die Red. . pmhagea im Febriir. Bor 3 ungefähr Jahresfrist fuhr ich rfX . don. Bergen in Norwegen mit . . einer Ladung Holz nach Mcl vourne, Auftralicn. ab. ' ?!ach unserer Knknnft dortselbst und nachdem wir un je Ladung gelöscht hatten, nahmen wir Kohlen nach Stronnlas bei Süd Georgs lauf der Höhe von Kap Horn) ein und hier sollten , wir Walsischöl für Europa mit OueenZtymn als Hafen für weitere Ordre erhalten. Ungefähr m 2(5. No rember 1916 ahme wir 13,363 Fafz Cel über und rn 23. November stachen ivii in See. Anfangs ging alles wohl, aber eines Tages fing unser Benzmoor rat Feuer, und ich erlitt beim Löschen ernsthafte Brandwunden. t'tt Begegnung mit dem deutschen U-Boot. Lm Sonntag, den 4. Februar, etwa um die Mittagszeit, als ich auf der sruae irano, gemayrre icy ermas unge wohnliches vor uns. Ich ergriff das , Glas und, entdeckte nun ein deutsches . Tauchboot, das uns im nächsten Augen blick scho, signalisierte, zu stoppen. Du ich nicht erneu Augenblick daran dachte, daß das Boot schlinkme Absichten haben könne, ließ ich unsere Segel so fort emziehken. Wir befanden uns zur Zeit achizig Meilen von der irischen Küste entfernt. Nachdem 'unser Schiff ; gestoppt hatte, ließen wir ei Boot her unser, und der Steuermann begab sich nach dem ' Tauchboot, er hatte die Schiffspapiere und das Zertifikat unse xtx Nationalität in seinem Besitz. Nach kurzer Zeit kkhrte er mit dem Befehl vom Zkommsndeur deZ Tauchbootes zurück, daß unser Schiff versenkt werden würde, wir erhielten eine halbe Stunde Zeit K-si m die Boote zu retten. Rasch wur dcg Provisionen verstaut und dann ftie fen wir von unserem Schiff ab. Äas Tauchboot näherte sich uns nun in ra Icher Fahrt. Der Kommandeur stand im Turm und verlangte die Uebergabe de Barometers und der nautischen In firument: - .. Kapitän, att!n und Kind sn Lsrd . deS U-Boots. Tann befahl der deutsche Komman dr, der, wie wir später erfuhren, der sei wa,r. der die .Lusitania" versenkt haltt, daß meine. Frau, das Kind und ich a;i Bsrd de? Tauchbootes genommen werden sollten. Ich weigerte mich, Folge zu Kisten, doch es war nutzlos, wir muß un gchsrchen und unsere Leute in den Libtt Rettungsbooten sagten uns Lebe wohl. Die Tunkelheit senkte sich herab, Erd iH Verlangte, daß das Tauchboot unsere Leute i den beiden anderen Loo ten iv.i Schlepptau nehmen und nach der sljs;c bringen sollte. Der Komman deur stimmte zu, doch erst mußte wir noch Aeuge der Zerstörung unseres Scho, ,ui Thor II" werden. Mit meiner Frau und der kleinen Suchtet Satveig stand ich auf dem Deck t S UBsotes und sah der Versenkung Z'i. Wir sahen, wie der Torpedo abge sk,cffez wurde nrtz die Richtung auf unser gutes Schiff ahm. Mit einem furtbareg Getose wurde es mittschiffs g'i"stn. Wir konnten unseren Tranen r Einhalt gebieten, und besonders meine Frau war einer Ohnmacht nahe. . s Jahre war das Schiff unser Heim g,T-.fn, ' L:d'.sohl. aller Thor. schluchzte mnne Frau, und ich schäme mich nicht zu gestehen, daß ich ebenfalls weinte, wie euch meine kleine Tochter, als wir unser elk,S H:iin in den Fluten verschwinden fthen. , Tik Mannschaft in dk Booten. Inzwischen war es ganz dunkel ge worden, und das Taucdbyot fuhr mit fcn Kiden Booten langsam der irische i'.fte u- Es wr nstwendig, mit 'hol ist NKtt zu fahren wegen der Sicher l ! t;r Leute in den kleinen Booten, fern ViNernackt erklärte der UBook rT":'i:: r p''i.Y, daz er nickt we! k : U-'-i tirt, da er g'jwuen sei, i i-:'r. ii f:.rl ;a Nidüi.n. iSiTi r.r.n Kuiti aus T.ck hinauf ' und ließ die Leute so nahe als möglich an das Tauchboot herankommen. Sie werden Euch jcdt loskappen." rief ich den Leuten zu. .Wenn Ihr in südöstlicher Richtung rudert, werdet Ihr die irisch Küste erreichen, und ich bitte Euch, Euren fturs nicht zu verlieren." Sie riefen mir Lebewohl zu, der Steuermar.n von .Thor II' reichte mir die Hand und sagte: .Adieu. Kapitän, und Dank für alles, und unsere Grüße , an Ihre lseine Solveig." .Grüße an Solveigl' riefen all die eure, die dann daid in der Dunkelheit verschwanden ich habe sie seitdem nickt wiedergesehen. Wr meine Frau und mich war es na turum schwer, von unserer guten Mann schaft getrennt zu werden, Es war auch unmöglich vorauszusehen, welche Ge fahren unserer noch lauerten, und man kann mir glauben, daß wir herzlich froh waren, ais wir im norwegischen on sulat in Hamburg nach langer Zeit eint Bepe che taycn, daß alle unsere Leute qe rettet worden waren. Sie mußten noch fünfzehn bis zwanzig dänische Meilen rudern, bis sie Land erreichten. (Eine dänische Meile beträgt etwas mehr als vier engiiicye Meilen.) Das Tauchboot änderte seinen Kurs ungefähr um 1 Uhr morgens, und dann der uchten wir nach den schrecklichen Er, lebniffen des Tages etwas Schlaf zu gewinnen. Die Kabine des ersten Ossi ziers war uns eingeräumt worden, aber die war kaum rok enug für eine Ver, son. geschweige denn für drei. Es war sehr unangenehm. Dos Geräusch der Maschinen und der Schiffsmannschaft oei iizrer Arven war für uns etwas Neues und vollkommen Fremdartiges. Dabei war die Luft erdrückend. Ein deutsches Tauchboot diese Typs ist e i n großer Motor, eine große Anzahl von sich drehend? Rädern, die sich mein ander winden wie ein Uhrwerk. ES summt und brummt vom Bug zum Etern. So sehr wir auch des Schlafes bedürftig waren, so war es uns doch ganz unmöglich, ihn bei diesen Seräu schsn zu finden. Dazu kam noch, daß meine Frau und ich den Verlust unseres Schiffes zu schmerzlich empsanden, die Ereignisse der verflossenen zwölf Stun den wollten sich nicht auS dem Geist der bannen lassen. Eolveigs Lied uf dem Phonogra phen. An Bord des Tauchboots, dessen Nummer ich mich nicht erinners, hatten sie einen Phonographen, womit die Mannschaft sich unterhielt, wenn das Boot auf der Lauer lag, während der Kommandeur am Periskop stand. Unter den Records des Phonographen befand sich auch Solveigs Lied aus Ibsens .Peer Gynt", und jeden Morgen um 9 Uhr wurde die kleine Solveig mit die fem Lied aus dem Schlag geweckt. Unter den merkwürdigen Umständen klang eö noch melancholischer als sonst. Sie hatten auch sonst noch manche norwegischen und dänischen Lieder, wo mit sie uns unterhielten. An jedem Abend wurden Choräle und Kirchenlie der gespielt, darunter besonders Luthers .Ein feste Burg ist unser Gott', das die Mannschaft besonders hochzuschätzen schien. Ein anderes Lied, das seltsamer weise bet der Mannschaft deö A-AooteS sich großer Beliebtheit erfreute, war das des dänischen Dichters Jmgemanns Friede liegt uf Stadt und Land". Möglich aber auch, daß dies besonders uns zu Ehren gespielt wurde, da wir aus einem friedlicheren Teil der Welt kamen. Wir hatten ein furcbtbans Erlebnis kurz nachdem dir an Bortz aufgenom mcn wurden, vnd es fehlte nicht viel, so wäre eö unser ller Ende gewesen. Ein großer britischer Dampfer näherte sich uns vom Westen. Wir brachten ihn zum Halt und der Mannschaft ging der üb liche Befehl zu. sich in die Boote, zu ret ten. Mehren Schüsse wurden abgege den, um sie zur Eile anzutreiben. Als das U-Boot endlich überzeugt war, daß die Mannschaft Zuflucht in den Booten gefunden hatte, wurden Schüsse auf den britischen Dampfer abgegeben. Die De tonatione waren vermutlich von briti sche Patrouilleschisfen gehört worden, denn jetzt gewahrten wir, daß ei Zer störer mit hoher Fahrt näher jagte. Nur eine Minute Zeit nshm es. bis ein Tor pedo auf den britischen Dampfer abge feuert wurde. Er traf sein Ziel vor züglich, und eine furchtbare Ezplosio erfolgte, deren Gewalt fo ungeheuerlich war, daß das Lußere Deck des Tauch bootes beschädigt' ward nd Risse zeigte, und olle glaubten schon, unsere ktzt, Stunde fei gekommen. . Der britische Dampfer war mit einer schweren La dng Munition nach Frankreich unter ftxg? daZ ganze Meer schien von einem furchtbaren Sturm gepeitscht zu sein, in dessen Wirbel der Dampfer derschwand. Was aus den Booten mit der Mann schaft wirdweiß ich nicht. 'Wir tanch ten so rasch wie möglich unter, während der britische Zerstörer mit höchster Fahrt uf uns z raste, aber trozoem za. spät kam. Das dar unser Glück. Wir wa ren auch darin glücklich, daß unser Boot nach einem solchen ungeheuren Chock kein Leck davongctraffkn hatte, s zeigte sich ' jedoch, daß unsere Maschine gelitte hatte und daß es schwer Lkworde war, das Boot zu steuern. - . Was sollten wir jctt mach?!,? ?;ach kurzer Bert'a, entsckiieden die ?sfi;iire. nach dem vwktvt Hafen zu steuern, wo d,Nkkni:g? Rezztu "V'-" . .-;-',--' ' - -, f' r .. 5 .,. ,V,'V ' ; .'s . , ' ' , ' ' ii ' r-r,' mßiS ' 4 V ' . X f. 's 'w f '; x ' 'r "''tf. ; v 't 4 - ' ' V . ? ... ' ! "r --.- .? ren vorgenommen werden konnten. So bald man sich sicher fühlte, tauchte das U-Boot uf und hielt sich nun eine ge räume Zeit in der Nähe der Küste örd lich der Shetland Inseln auf. Den In genieuren an Bord gelang es notdürf tig. die Reparaturen zu bewerkstelligen, sodaß wir unsere Fahrt fortscd'n kann ten. Es war eine Fahrt unter furchtbaren Schwierigkeiten, da viele englist Kriegsschiffe und Torpedoboote sortwäh rend in der Nähe waren, doch erfolgreich entgingen wir allen Nachstellungen. Der Kommandeur kannte sich gut über sickere Zufluchtsstätten aus. und wie wir später hörten, hatte er große Erfahrung als U-Boot-Kommandeur. Ein Höllenleben. Ich kann nicht leugnen, daß wir, meine Frau und ich, nach diesem Erleb nis nur wenig Hoffnung hatten, je wie der heil an Land zu kommen. Es war notwendig, oft unterzutau chen und die vierzig bis fünfzig Mimi ten. die wir unter Wasser blieben, wa ren schreckliche Erfahrungen in jenen er sten Tagen. Das Geräusch der vielen Teile der Motoren und der Luftpumpen und daS ewige Pfeifen und Sausen brachte nS dem Wahnsinn nahe. Wenn wir in große Tiefen untertauchten, f geschah es stets mit große Plötzlichkeit. enlien ie oa qui, wenn tote schlafen und Käume und plödlich i tiefe Abgründe versinken? So erging eS uns.. Und fast ebenso schnell tauchte daS Boot wieder auf, bis das Peri skop wieder über dem Wasserspiegel her ausragt'. Sobald der Kommandeur feindliche Schisse gewahrte, gingen wir wieder auf den Boden des Meeres hin unter. I dieser Art tauchte wir manchmal an einem Tage nicht weniger als zwanzig mal auf und nieder. 3 der Tiefe war die Lust, ton 5 jenen Togen, da wir nur eine Ma schine im Gang hakten, drückend und die Hitze nahezu unertrZzlich. Wieviel Hitzegrad wir l ertragen hatten, weiß ich nicht, doch wenn wir die OberslaDt wieder errnch.en, s? war S unl, als wären wir aus einem überhitz ten Backofen in ein Eisl?uS gelangt. Es dar ein plötzlicher Temperaturwech fel. den kein Mnsch, wenn er nicht völlig abgehartet ist, lange zu ertragen der mag. In de, Hölle selbst könnte eS nicht schlimmer sein. Wenn wir untergetaucht wattn, so war die Atmosphäre von un erträslifm Druck, der uns elle abezu ii öickkg dielLk. SU iä m uuiw '''" ' ' " " ' ' . '.' ' V " - t , ) " ' 1 y ; r - ' , , ' ' , ' . , - , . ! ' ' ' - - ' ' , ' ' '.. . 'f ' ' ' Z ' ' ' ' , . . ' ' r '" ;4 ' " ,:- . ' ' , ' ' , ' . ' ' f ' " V 'feWWNfc,, , , , s W," i v - -v ,'',' ' ' s ' M r- --1. . - i v " a.". . - -' , c"5-, - , . '2., I v , : " . i ' ' ' - ' . , r ' . h vxi . - , ' ri !? d 'tSV''' ,l,,l--'-'-'r 4 1)1 II z . ' ' II ' l . ' V umiSfrZ Ä, wkv-, . ' ' ' , r , I H .'s-''' m" -h . t rl - v",-. " ' ' ; - - ßW5 u :vr-s-- ' ' ; - ' 1 vv xfrtffp Jai- , ' ' 11 w,: 4- , " - - , . v - -VV:- ""rK.-"-' x v C-r,; ; ' J ;JHlitys,, - vT- : ii-X , ' - f , vj; v-. x.- 4 irS ji wTA-' f v -r ' , ?k -j3 j ij AV.,'v,iti x.' -rr- - ! " - ' t - - '.4' i n -s'- r-?fr- -- . r ' , j - - ' U . . 1 ' t , i 'TiTiT ' - : '.: 2- ''' I - I '.I L.. ' v.,-.' . . .. ;-.?, . 1 -' ..r . -1 . ' 5 "' ' ., B . rw a W 2 . f 'ilwr . ' - ' " ' . ' ' f " " "" .-''s-' r, '.vife. . t .. - ' f-. :': ' a... j-, ' , - . . , - - , c . V'' ' '-' ,' .t , . . . ,W : ? ' ' i , - , 5 '' ' i . . ' r' " 7,, r - , 'i r. ' "4 ' X . ' . ' : f Y J -'4 v sf ' "V ' 7. W v ; v c-- , Vv,v i . y . -VV . Ww.Mtw , - : . : - , - - ' - ' . - r ' ..mv j.'j - - " v'?' v r . 'v '...,-,-. , r. t H ., , . . ti ' - ".. - "f" k jsr- " '": . i: L.:.- "." ' -v v.-., c - v-- , . i l ' ' W ?. ' -Vt T M' ' mJ 4'l' ' - 'r ', $ ' ' , T 'Vx ' K4r . 'y. . . " i . . , . .- ' f fi TA UCHBOOT HALT, 5E6SLSCWFF AN.. . . i r , y, . . I I 1 vx ' j 4 1'' ' I JLJ 4 n ' I 's . Q&rt s rrsif& irvti.?iri r- 1 , ' fit'lilWM44 -r? V? je ' rr-: -Xi.:. --r a r .yfarx- .i , . w ' j-.v--. .-y.i . .. & -''-p" . f'-'-- ' : . , r ' r"' ' ... - -y -'s ZJ' " -?-"k'.. swpimr fi4 " BUCK AVf J-CZ.GOLAMi unmenschliches Dasein, daS die Mann schaft eines Tauchbootes zu überstehe hat, besonders auf langen Fahrten. Die Nahrung an Bord war gut und eS war genügend vorhanden. DaS Tauch boot war dier Wochen unterwegs, als wir es antrafen, und sie hatten reichlich Brot und Butter, besonders einen guten Vorrat von Kasfte. Der große Couv In der Nordsee. Als wir endlich die Nordsee erreich ten, versprach uS der Kommandeur, daß er uns auf daS erste norwegische Schiff absetze würde, dai in östlicher Richtung führe. Aber wir trafen keimn Dampfer mit östlichem Kur. .So werd ich ach dem äußersten Punkte Skagen fahren und Sie einem dänischen Fischerboot übergeben,' ver sprach un d deutsch Kommandeur. Aber auch ein dünisch Fischerboot trafen wir nicht an. Dafür aber tra fen wir eine holländische Fischer Kämpfer, den wir durch eine Sckuß zum Stoppen zwanZen.' Das LÄclter war schön und wir legten unl längs seit. Und dann entdeckten wir, daß au Bord sich ein englischer Marineoffizier und drei britisch Seeleute befanden, die daS holländische Schiff gekapert hatten und dabei waren, es i einen iglischen Hafen zu bringen. Der britisch Ma rineoffizier würd gefangen genommen und d Seeleute in ein Bt beordert mit der Weisung, nach !d England zu juuUüTvHii?, wäjrcns der lZMnöijche TT T,l t . r M ' EM $ " , s ' i I " ? f ' I ' i 'I i t i " ( . jk A -A ! ' , J, ' i Ä"if;, -y'W; ehr ) $ r ' - t : s,;i h r r"t '' ., fr t S .--'A. - ' i " ' y 'y"ww15' v " ' .0"." . , , ' tz, , , . ," . 1 ' A' '' Zm"g'?' r " " i r , i H - t j - fwic ' .' fr: - y ' w y . ' , , Je i . j . , z ... . v JiJrt?, - - 1 i ; i - - .' v - . - '..:.'$.; . : fs-ri-Z:, .. .. :-, ; " .-. z?.' . , 1" -- ' "i ' '. i . W iumL l-J. - I jf .., i $ - - i l"! ' T . ''" ' ' 1 5 . " i ' i I i ! ( Jk ,f& ?sft- i a .SV is.' t-Z&to 7 ..fV :. ; ' -..-...! r ; .srvP'&s- . . . -: . , 1 5 ' v ' - -WM(, -'3&i-&tr- "yf .yy " ,,,,,-'.' ' ...-k. , - tjf&'.ir. - 0.??? - " -f.. rf, .... . . TAUCHBOOT fil Fischerdampser seine Freiheit erhielt und sofort die Reise noch Holland antrat. Später trafen wir dann noch einen bri tischen Fischerdampser, der mit? einem wohlgezielten Schuh in die Tiefe kxför, dert wurde, nachdem di Mannschaft Rettung in den Booten gesucht hatte. Ei Besuch uf Helgolund. Wir sind jetzt in dir Nähe von Helgo land, und Lsrbenilungen wurden a tröffe, auf dieser deutschen Festung im Meer zu landen. Die gesamte Mann schaft, 42 Mann, stand in Parade am Deck, während wir langsam in den Ha fea von Helgoland einfuhren, und da! Tauchboot-Orchester von 15 Mann spielte deutsche Station llieder. Am Heck stand der Kommandeur bei meiner llei nen Tochter Solveig, meiner Frau und mir. Er hatte fein Eisernes Kreuz ab genommen und Z auf den Mantel der Kleine gehcstct, indem er sagte: Solch eine Dekoration solltest Tu jetzt haben, Kindchen, da Du das erste kleine Mäd chen in der ganzen Welt bist, das sine so gefährliche Reise auf einem Tauch boot mitgemacht hat, aber nur der Kai Zer kann es Dir verleihen. Aber ich will sehen, ob ich Dir ein Andenken scknken fan,", ' Und dann nahm der deutsche Offizier sein Taschenmesser und schnitt ein kleine! Stück dom Band, an dem das Eiserne Kreuz defcitigt ist, ab und überreichte eS Soweig mit den Woricn: Nimm dies .!. Andenken an dwU Adeiti,,' H. '"'vJW. -y v r ET TT T T Tf'TTVTD H TKU mwmm fl c f j t C 4 V V- W t - 7 i r - v iKm ' ', - ..' . H " '-"m'. - nQ" . - ir'r "'s , , --" f'Zr I fl 'S .K j t ' , " , i ' . , r .'.'.'" - ' - ' ' ."... . . , , ' , , . v. . " ' 'ff;t.V äA''. IAwlUw. ' . . ; w?;; :rVLJL. I'lJI') '. vJ, - - - v - w f ? ' t Ateg n-, rufc - --.-- V---.., -hi: r . , v - ? - V , w v.-'.-'T'. ' jL.iizrv-?-., - , r ' ,Wjsw;. anwv- , i- . .ä'" vw'w'jWj, v . ',' ''5- ... .v-.'r' " '.z'.'. - T.""!-' " - -" TYPS Der Mann, d die große .Lusitania" zerstört hatte, richtete diese Worte an daS kleine norwegisch Mädchen, und er schenkte ihr auch ein schönes Band für ihre Mütze mit den Worten .Unters boot-Flottille' in goldener Schrift dar auf. Dann setzten wir den Fuß auf Helgo land. Wie ich höre, war eine Funken Nachricht abgeschickt worden, die unse Ankunft meldete, und eS war deutlich erkennbar, daß unser Komniondkur sich dort großer Volkstümlichkeit erfreute. Er erhielt eine große Ovation. Ich hätte es nie für möglich gehalten, daß so viele Leute auf Helgoland wohnen. Trotzdem die ganze eingesessene Bevölkerung nach dem Festland gebracht worden ist, scheint es dort noch viele Zivilpersonen, neben vielen Tausenden in Uniform, zu geben. Wir hatten einen prächtigen Empfang. Meine Frau, Solveig und Ich wurden sofort an Land gebracht und erhielten Wohnung in einem Hotel, wo wir einen herrlichen Blick auf den Hafen von Hel goland und das Meer hatten. Hier wurde unt auch ein höchst schmackhaftes Mahl vorgesetzt, und unser Nervensystem begann nach den ocht langen Tagen im Tauchboot allmählich wieder inS Gleich gewicht zu kommen. Am nächsten Tage kam der Komman dant aller CtreitZiäfte Helgolands, unS einen Besuch zu machen, und meine kleine Solveig erhielt von ihm alö Ge schenk die Miniaturnachbildung iiuS Rettungsboote mit den Äortm .Gruß von Helgoland'. Der Kominandant zeigte sich sehr liebenswürdig, ebenso wie alle anderen auch. Alle bemühten sich, ks der kleinen Solveig so angenehm wie möglich zu machen. Zweifellos waren wir dik krftcn Per fönen, die nicht Deutsche waren, denen eS seit Kriegsausbruch gestattet war, diese Insel zu betreten. Kurz nach dem Essen wurden wir an Bord eineS deutsche ?ptdodotS ge bracht, daS mit unl nach WilhelmShaven fuhr. Bon hier au wurden wir in Be gleitung eines "Offizier per Zug nach Hamburg gebracht, wo wir dem norwe gische Konsulat übergeben wurden, von dem au Passage für un nach Kopen hagen besorgt ward. . , . . Die Barke .Thor II" gehörte Thor Dcchl in Sndelfjord in Norwegen. Da Schiff wurde im Jahre 1886 in Eng land erbaut. Die Mannschaf! bestand au 28 Mgnn, die noch In England find und aus ihn, Rückkehr ach ötorrgkn warten. D Schiffsladung bestand au ungefähr li.OQO Fässer Walsischöl w Wert von zwei Millionen Kronen, und da Schiff selbst hatte eine Wert von etwa einer Million zweihundert tausend Kronen. Klingt man von sainrisrfx E5iw fälle bkfchmubt &''&&, tret hätt da 4 ch lcki ficm iUd f. ttuhleben. Wer die phantastischen Schilderungen der englischen Presse über das Lager Ruh leben gelesen hat. In dem Deutschland In gehässigster Weise seiner Zeit vorgeworfen wurde, die dort inter nierten Engländer seien so eng unterge bracht, daß sie an Licht und Luftman gel leiden und beinahe verhungern, der war wohl kaum im Zweifel, daß eS sich hierbei nur um eine neue Stimmungs mache handelte. Höchst interessant ist kS nun zu hören, wie die in Ruhlcben in ternierten Engländer zu dieser Frage selbst Stellung genommen haben. Die deutsche Regierung hatte nämlich vor einiger Zcit angeordnet, daß 700 dieser Engländer nach dem Loger Havelberg verlegt werden sollten. Die Durchsllh rung dieser beabsichtigten Maßnahme ist jedoch inzwischen gegenstandslos gewor den durch die auf Grund des neuen Ab kommens bevorstehende Entlassung oller Engländer Über 45 Jahren. Bei Bc- , kanntwerden obcngcnannter Anordnung kamen die Internierten zusammen und beriete. Sie richteten laut einstimmi gcm Beschluß ein Schreiben an den La gerkommandantttt, in dem sie baten, In dem vielgeschmähicn Ruhlcben bleiben zu dürfen. Das Schreiben lautet in deutscher Uedersetzung: , I. Powell Obcrobmann des Lager ' Engländerlagcr Ruhleben bei Spandau, 13. O. IS. r. Hochgeboren Graf von Schwerin-Wolsshagen, Kommandant des Engländerlagerz In Ruhleben. Hochgeehrter Herr Graf! , ,. , Obwohl allezeit 'von dem Wunsche tu füllt, Ihnen womöglich die Bürde un jerer Angelegenheiten zu ersparen, kön ' , A.-' . ; . - j. ' . , 4 ' T , ' 2 ' ' ' - j ' -- p -' " v " - &'Cj&lk 7 -5jrt :v. -v Wv'w T v S!rT' , ..-r,. - . ix-v - - , r w. " "..JH.... " mn wir in diesem Augenblicke nicht um hin, Ihre Hilfe anzurufen, in der Hoff nung, daß der Beschluß, eine große An zahl von uns nach Havelberg zu schicken, nochmals in Erwägung gezogen werden möge. Sie. Herr Gras, haben dieseö Lager von Ansang an geleitet und sind Zeuge gewesen, wie cs sich nach und nach zu . einer kleine Gemeinde . entwickelt hat, in welcher wir Internierten versucht ha den, innerhalb der von Ihnen zugewie senen Grenzen jene Wohltaten, die da Leben in der Freiheit mit sich bringt, auch in der Gefangenschaft zu erwcr ben. Der Befehl, der uns zu unserem heu tigen Schreiben veranlaßt, setzt die Er gebnisse dieser Arbeit in Gefahr und droht unsere Verwaltung zu verwirren, sowie unsere religiösen Ansialten, unsere Schule, unsere Einrichtungen der Künste und der Wissenschaften, unsere Gelegen heiten zur Erholung und zur Zerstreu ung, unsere Pos! und Sanatoriumsver Hältnisse zu desorganisieren, ja unseren ganzen ökonomischen, häuslichen und ge werblichen Betrieb von Grund aus zu erschüttern. Wir Gefangenen sind durch die Wer bältnisse unseres Mißgeschicks in enger " Gemeinschaft aneinander gebunden. Jede Trennung, welche diese Beziehungen , löste, würde manchem vorr uns großes Leid, un allen aber Schmerz verur fachen. Wir sind überzeugt, daß ej Ihr Wunsch ist, die Resultate, die in Ruh leben erzielt worden sid, zu erhalten Unsere Arbeit fortgcsührt zu sehen; und wir wissen, daß Sie uns jedel Leid, da nicht unvermeidlich ist. ersparen möch ten. Sollt es der Fall sein, daß die Grenzen der UnterkunftsmLglichkcit hier in Ruhleben erreicht worden sind, und daß kein weiterer Raum im Lager ver fügbar ist, so wissen wir, daß eine über wältigende Mehrzahl von uni es vor ' ziehen würde, in unserer gegenwärtigen' Umgebung weiter zu lebe, als zu sehen, wi durch in zweites Ezil und durch eine Trennung von einander daS Er gebniS unserer gemeinsamen Bcstrebun gen zunichte wird. Wenn unsere Jnternierung i Deutschland weiter bestehen soll, so bit ten wir, i Ruhleben bleiben zu dürfen, bis die Gefangenschaft, die wir erleiden, ihr Ende erreicht. I d -sicheren Ueberzeugung von., Ihnen, Herr Graf, inet uni wohlge sinnten Antwort entgegensehen zu dür fen, verbleibkn wir mit der größten Hochachtung die Internierten' de EngländerlagecZ Ruhleben ia deren Namen gez. Powell Oöerobmann deS Lagers. Man vergleiche diese Schilderung über . Ruhleben mit den Bericktkn, die die eng lischt Pnsse a!S deutsche Vcrbkchcn' w chlt WeL-'ijdiauepMgt hat. 1 ( i A . 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