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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 13, 1917)
o iT ch, ij o wetterbcric?5. Mir Omaha und Nmgegmd: Sck,nn Irr;? abend und Samstag, wärmer heute clevb. Für NebraZka: Teilweise brwäM 6n.e abend. Samstag schön unö wärmer im Secs. .Für Iowa: Schön heute abend und tag. etwas wärmer im westlichen Teil tjCurä abend und im östlichen am Samstag. 34. Jahrgang. Omaha, Nebr., Freitag, den 13. April 1917. -3 Seiten.-No. 27. Durch Keine Verlangt"- AttMgstt Wirb befriedigt 5?rr SiTtc will im Hause, auf dem, Lande odcr kr Fabrik, wer kaufen oder verlausen will, wer Arbeit oder Gcschäftsanschlufz sucht, wer etwaS rerlorrn hat odcr wer Kapital braucht. fTzJ 10 ff Ä p-$ Pf&f j !Aa n ( i I s i . i . f w : I i 11 rr y f VJJr WVJ M f , r , . ;.. f , N-OiC V&w Iw 1 1 I L J I ' J pvj v7 .ji j0- o -A A T ll l ff vvviiy 1 l.ii Hüüs berät heute 'liegsbelvilligung! Dieselbe dürfte morgen abend angenommen erden und dann an den Senat gehen; wilson hält an Zwangdienst fest. Nekrntieruttg laßt mehr als zu wiinschen übrig! Washington, 13. April. End. lich hat daS HauZ seine Arbeiten aukgenonnnen und berät heute über die, Negierungsborlage zwecks Be willigung Von 57.000,000.00, von welcher Summe den Alliierten $3. 000,000,000 zur Verfügung gestellt vrden sollen. Jedem Hausmitglied wird Gelegenheit gegeben werden, seine Meinung über die Vorlage zu äußern; dasz die Debatte dadurch weit ausgedehnt werden wird, ist natürlich: immerhin ist die Möglich, keit vorhanden, das; die Vorlage uwrgen abend angenommen werden niid dann an den Senat verwiesen werden wird. Abgeordneter Garhner, NeMbli kaner, Massachusetts, richtete an das Haus einen Appell, von allen un nützen Debatten Abstand zu nehmen und die Forderung des Präsidenten betreffs Einführung der allgemei neu Dienstpflicht nachzugeben. Aber es zeigt sich immer deutlicher, das; es in beiden Häusern des Kongres ses einen scharfen Kainpf gegen Ein sührung der Zwangsaushebung gc licn wird. Nichtsdestoweniger giern- Zlltersgrenze für Rekruten erhöht! vierzigjährige werden jetzt angenom inen, solule solche, die weder englisch lesen noch schrei bcu können. Wasl)ington. 13. April. Onkel Sam braucht -mehr, Soldaten, und 'X da sich jüngere Leute nicht in ge 4 -niigender iahl melden, hat das f kriegsamt die Altersgrenze bis auf 40 ihri prhöfit. i Wayrcno unter oen rnsnerigen ' Bestimmungen jeder Applikant eng lisch lesen odcr schreiben können nlnkte, ist dies von jetzt an auch nicht mehr unbedingt erforderlich, , solange der Neknit nur die engli sche Sprache versteht und sie spricht Auch mit dem bestimmungsgemäß festgesetzten Gewicht oder der Größe Die Kriegsstärke der Miliz be braucht es in Zukunft, wie Sekretär trägt 329,954; da die gegemvärtige Baker jetzt verordnet hat. nicht mehr Milizstärke aber nur 123.606 Mann so strenge genommen werden. Wm zählt, müssen sich - noch 206,34? die Applikanten auch etwas leichter . Freiwillige zu den Milizen melden, oder kleiner sind, als gesetzlich vorge : Dazu kommen noch ein Offiziers' schrieben, können sie doch genommen korps und Mannschaften von 150.. wcrdcil. , Farbige Applikanten werden eben falls allerwärts als Rekruten ange nommon. ' saunten ztt entern. v?; ... . , .f(l , Die größte Sorge macht Onkel Saut jedoch die Erlangung der nö tiqen Offiziere für das beabsichtigte Millioncnheer. Es sollen daher im ., qs,,ss,iis,n rSÄ V Zi3nnec von 1,000,000 auf die Beine m mT'm f1. Metern m,rtfmwfnrhl rinirrtm Mnl.lkeme größeren Erfolge auszuweisen Icn, können sich sofort bei Teparte iinii.v. -" ... s.,. ii..!.i jiitiuvuiiuiiuiuuii.ii jm wuiuvi- i s;n PMiL?.ur m-r. i Z" ; ' o!m C S LI. lager wird davon abhängen. wie viele Leute sich melden. Die Ofsiziersaspiranten sollen 3 Monate lang gründlich ausgebildet werden. Sie werden in Kompagni en eingeteilt werden und ebenso wie die Mannschaften ererzieren. Ne baibei werden sie über die Pflichten fjz Offiziere Kolleg hören. Je nach' den Fähigkeiten, welche die Aspiran ten im Ausbildungslager beweisen. nrden sie später bestimnüen Rang olS Reserveoffizier erkalten. Ihre Patente werden sie nach Ablauf der Ausbildungszeit erhalten und dann in die reguläre- Armee, die Miliz der die Armee, die durch Aushe bung, aufgebracht werden soll, einge stellt werden. Der Plan ist vornehmlich m:f Zy vilisten berechnet, die keine militä rische Erfahrung haben und zu alt sind, um Unterleutnants im Reser deoffizierskorps zu werden, anderer seits aber ihrer Bildung und ihren umgkeiten nach oerltigr smo,' M fiziere zu werden. Die Regel, nach Telegrapp- uod Telephon. Gefellichaf der mir' Männer bis zu 35 Iali ten im Namen des Landes zu über ren angeworben werden sollen, mr. nehmen. Die Vorloge wurde einge de bk'ute vom ,tricgddci'artement reicht, nachdem der Präsident 'ich mit M'iqerwt'c. Tos Höchi:alter für, deut nualt derselben einverstanden z.Änwcrbmlg ist jetzt '40 Jahre, erklärt . Hüä. ben die Verfechter einer Aushebung mit Auswahl, dasz sie schließlich doch ein derartiges Gesetz durchsetzen wer den. Im Hause sprach sich der Ab geordnete Howard von Georgia für das Freiwilligensystem aus, von dein er besseres Soldatenmatcrial crwyr. tct, als von Zwangsaushebung. Im Senat erklärte Senator Gaüingcr. der re;mblikanische, Führer, er habe ernste Bedenken, ob Zwangsaushe bung in gegenwärtiger Zeit die Zu. stimmung der Bevölkerung des Lein des finden werde; nebenbei erklärte der Senator, der Sold für die Sol daten solle verdoppelt werden. Se nator Hughes von Nein Jersey regte an. den Sold der Genieinen im Hee re von $15 auf monatlich $30 zu er höhen. Theodor Noofevelt ist entschieden für Einführung der Zwangsaushe bung mit Auswahl; er versicherte dieses auch Präsident' Wilson. mit dem er kürzlich eine einstiindige Be. sprechung hatte. Präsident Wilson und Kriegsse kretär Baker aber ist viel daran gelegen, das; das Zwangsaushe bungsgesetz mit Ausnahmen mög lichst bald im Kongreß durchgeht, und Abgeordneter Chamberlain, der Vater der Zwangsaushebungsvorla. ge, glaubt, daß der Präsident mit seiner Ansicht durchdringen wird, vorausgesetzt, er bleibt fest. Rekrutierung nur für Kriegsdauer. Wie Kriegssekretär Baker bekannt gemacht hat, dienen olle diejenigen,! die sich gegenwärtig in der Armee odcr Nationalgarde- anwerben las fcn, nur für die Dauer des Krieges. Gegenwärtig werden noch 517,818 Freiwillige für den Kriegsdienst ge braucht. Um die. Bundesarmee auf Kriegsfuß zu bringen, find im gan zen 293,000 Mann nötig. Die gegenwärtige Stärke der re gulären Armee- beträgt 131,481 Mann. Demzufolge müssen sich 161,619 Freiwillige melden, nm die Bundesarmee auf volle Kriegsstärke zu bringen. 000 Mitgliedern, die anS- dem ak tiven Heeresdienst in Abzug gebracht werden, um als Ezerz:ermnster für die ersten 500,000 Mann Eingezo- IUtllt.ll VtltUtllUt AU lUCllCU. UiiiU eine Lücke von 517,818 Mann auszufüllen. Rekratiernug sehr schwach. ES würde eine Zeitdauer von yui:tii in Namen in Anwrum nehmen, eine hat. als , während der zehn Tage nam iii-r .nncascriiuning In die- , r. r r:x, ... in an f 8 haben sich nur 43oo Mann cmircrbcn lassen. Vorher betrng die Rekrutierung durchschnittlich 225 Mann per Tag. Neuer Uriegsminister Westerreich-Ungarn London, 13. April. Feldmor schall v. .Schlener,' Vorsteher des KriegSkontrolldepartements, wurde, wie die ..Central News" sich , aus Amsterdam melden läßt, zum provi frrisrtrcn östcrr.-imgarischeil Kriegs minister ernmnit, als Nachfolger von (General v. Krobatin, welcher jüngst abdankte. Verstaatlichung des Verkehrswesens! Washington. 13. April. Ab geordneter ; Adamson, Vorsitzer de? Hauskomitees für Verkehrswesen. reichte heute eine Bill ein. laut wel cher der Präsident ermächtigt wird, zu Kriegszeiten alle Eisenbahnen. Sozialistenprotest gegen den Urkeg! In der ganzen modernen Geschichte gab es keinen ngcrechterc Krieg, heißt ks. St. Louis. Mo.. 13. April. Der Wortlaut des dem Sozialisten kongreß unterbreiteten Mchrheitsbe nchtes des Konntees für Mllüans mus und Krieg, über den gestern bc richtet wurde, hatte folgenden Wort laut: Zur Zeit der Invasion Belgiens legte die Regierung dem Volke die ses Landes die Pflicht auf. neutral zu bleiben. Sie zeigte damit deut lich. daß die Gebote der Humani tät", das Schicksal kleiner Ratio neu" und demokratischer Einrich tungcn" Dinge seien, die sie nichts angingen. Als aber unser , ungc heurer Kricgsmaterialverkehr ernst lich bedroht war. stellte die Regie rung an uns das Ansinnen, zur Verteidigung der Demokratie und der Zivilisation" aufzustehen. Der Krieg der Ver. Staaten ge gen Deutschland kann nicht einmal damit gerechtfertigt werden, daß es sich mn Verteidigung der amcrika nischen Ehre handelt. So rücksichts los die Tauchbootpolitik der deut schen Regierung auch war und ist, sie bildet keine Verletzung des Rechts des amerikanischen Volkes, sondern nur eine Störung gewisser Gruppen amerikanischer Kapitalisten, die aus dem Blut uird den Leiden unserer Mitmenschen in den kriegführenden Ländern Europas Nutzen zogen! Wir brandmarken die Kriegser klarung unserer Negierung als em Verbrechen gegen das Volk der Ver. Staaten und gegm die Nationen der Welt. In der ganzen modernen Geschich te hat es keinen ungerechteren Krieg gegeben, tzals bett, den wir eben be ginnen. Wir empfehlen den Arbei tern und geloben für uns selbst das folgmde Vorgehen: Beständiger, tätiger und öffentli cher Einspruch gegen den Krieg. Unbeugsame Opposition gegen alle geplanten Gesetze, die sich auf die mi litärische oder industrielle Aushe bung beziehen. Sollte eine solche Aushebung dem Volke aufgezwungen werden, dann legen wir uns selbst des Gelöbnis ab, durch beständige Bemühungen den Widerruf dieser Gesetze herbeizuführen. 1 Kräftiger Widerstand gegen alle reaktionären Maßnahmen, wie Preß und Postzenfur. Beschränkung des Rechts der freien Rede. Versamm! lung oder Organisation, zwangs weises Schiedsgericht und Beschränk kung des Streiksrcchts." Tle Minöcrheusbenchte waren milder gehalten, lobten sogar die Geduld der Ver. Staaten, sprachen sich aber gleichfalls gegen die Enb sendung einer Armee nach Europa und gegen Zwangsemziehung aus Für Beleidigung Ztal. Flagge ins Gefängnis! Farbe Her Verbündeten Nationen muffen respektiert werden. New York, 13. April. Vcleidi gung der Flaggen vmt Nationen, welche mit den Verewigten Staaten gegen Deutschland verbündet sind, werden nicht geduldet und mit Ge fängnis bestrast werden. Ein Test fall wurde in Vanonne geschaffen, wo der 23jährige Frederick Stahl von 18 Ost 16. Straße von Recorder Cain wegen Beleidigung der italicni schen Flagge zu sechs Monaten Ge fängnis verurteilt wurde. Stahl batte vor der Apotheke voii Alfonso Marcurio in 533 Ave. C! zwei italienische Flaggen hcruntcrge- rissen und zersetzt. Italiener, die Um beobachtet hatten, griffen ihn rat lich an, bis ein Polizist erschien und ihn verlftcte. . Magistrat Cain warnte Deiitsck und Deutschgesinnte vor irgend welchen Angriffen auf die Fahne der Verbündeten Amerikas xmi ermähnte sie. ihren Mund zu halten. Vor Beschimpfung der Flagge wird gewarnt! Washington, 13. April. Das Jusrizdepartement warnt Untertanen feindlicher Staaten vor der Veschim pfung der amerikanischen Flagge. Bunoesanwalte und Marschallc l,a ben folgende Anweisung erhalten: t Feindliche Untertanen, welche die! Flagge der Ver. Swaten schmähen oder in irgend einer Weise entinei ben, werden als Gefahr für den öf fetlicken Frieden nni die öffentliche Sicherheit im Tiime von Best im- !mimg 12 der Proklamation des Prä- sidentnl vom 6. Avril 191 1 nnac sehen und unterliegen fiinunari scher Äkriuiituna und EinMumiL." Deutsches lt-voot versenkt nahe Uuba ein engl. Segelschiff? Auf der Höhe.do Cienfuegos wurde der Trcveal" von seinem Schicksal ereilt. Key West. Fla., 13. April. Das englische Segelschiff .Treveal' soll vor vier Tagen auf der Höhe von Cienfuegos, Cuba, von einem dciü schen Tauchboot versenkt worden sein, wie ein Mitglied der Besatzung des selben, C. Pcterson. der gestern von Havana hier eingetroffen ist, er klärte. Peterson ist ein naturalisier ter Amerikaner norwegischer Geburt. . Laut seinen Angaben befand sich der Treveal", ' em voll betakeltes Scgclfchiff, auf der Fahrt von Ja mica nach Cienstlcgos, um dort eine Ladung Zucker für Ouecnstown auf zunehmeiu Auf der Höhe des letzte rat Hafens wurde plötzlich das Tauchboot gesichtet, welckzes sofort ein Kanvaßboot aussetzte, in dem zwei Offiziere und. sechs Mann zum Treveal" hiniiberniderten. Dem Kapitän und der Befatzung wurden zehn Minuten Zeit gegeben, das Schiff zu verlassen und die Net tungsboote 'zu besteigen. Nachdem die letzteren sich in hinreichender Ent fernung befanden, sprengten die Deutschen das Fahrzeug mit Bomben in die Luft. Die Besatzung des ver senkten Seglers wurde nach vierstün digem Herumtreiben von einem Schleppdampfer aufgenonnncn, der sie nach Cuba brachte. Die hiesigen Flotbcamten su chen die Wahrheit der Erzählung zu ergründen, wollen sich jedoch nicht näher darüber auslasjM. Kubanische Beamte wissen von nichts. Havana. 13. April. Die kuba nischen Autoritäten verneinten ir gendwelche Information über die Berichte von der, Anwesenheit deut scher Tauchboote an beiden Seiten der Insel. Die Gcsckxichte von der Versenkung ernes britischen Vegeischlsfes aus der Höhe von Cienfuegos soll ohne jede Begründung sein. Gerüchte, daß die Passagiere eines von Key West nach Havana fahrenden Dam pfers ein Tauchboot gesichtet haben sollen, werden belacht. progreffloe halten zum Präsident wilson! Sie sind für strikte Einführung der Prohibition uiid allgemeine Dienstpflicht. St. Louis, Mo.. 13. April. Die progressive Partei hielt hier heute eine Konvention ab, tn wel eher Angelegenheiten von großer Tragweite besprochen wurden. Das Hauptthema bildete den Eintritt der Ver. Staaten in den Krieg. Em Komitee wurde ernannt, um Kriegs resolntionen auszuarbeiten, und cÄ ist die allgemeine Ansicht, daß die progressive Partei stramm zum Prä sidenten halten und alle dessen Schritte gutheißen wird. ' . Es wurde beschlossen, mit den Prohibirionistcn gemeinsame Sackze zu machen und Plane zwecks Ein führung allgemeiner Prohibition zu beratschlagen. Zu diesem Zwecke wird im Laufe des kommenden som mers eine gemeinsame Konvention der Progressiven und Prohibitioni- stcn stattfinden. Man will dafür sorgen, daß in jcdetn Staat der Uiiion dein Volle ein Amendement zur Einführung der Prohibition zur Abstimmung unterbreitet werden soll. Ferner wird seitens der Pro gressiven darauf gedrungen werdm. die allgemeine Wehrpflicht einzu führen und die nationalen Hilfs quellen zu erhalten. Im Übrigen ist die Platform dieselbe als zur Zeit der (Geburt der Partei im Jahre 1912. Italiens Not an Soldaten! .'azarkttangcitclltc sollen zum Hcc resdienfl an der Front her augkzogcu werden. Amsterdam, 13. April. Ei, recht bezeichnende Meldung bringt das Giornale d'Jtalia"; es meldet, das Kriegsmimstmum habe be schlossen, aus den Lazaretten diejeni gen Militärpflichtigen zurückzuziehen. deren Dienst von Frauen besorgt werden könne. Auf diese Weise Hof- se man. mindestens 20,000 Mann an bekontnum . und sie im Bereich der Kriegszone zu venvenden. (Die Dt-uckevergerei steht offeZibar in Ita lien ebenso in Blüte, wie in Frank reich und England.. Die Italiener gehören eben midi zu jenen Patrio ten, dir mit Vorliebe den Krieg mit icsi i'hiui iwuik $Liiili)ecxkl) Gesterreich-Ungarn bricht mit Brasilien! Die Regierung hat angeblich die in tcrnicrten deutschen Schiffe beschlagnahmt. Rio de Janeiro, 13. April. Der österreich-nngarische Gesandte in Brasilien ersuchte heute die hie. fige Regierung um die Zustellung der Pässe, indem er geltend machte, daß die Regierung der Doppclmo narchie ihren Verbündeten in dem Bruch mit Brasilien unterstütze. Das Volk Brasiliens ist nach wie vor kriegswütend; Ruhestörungen finden allerorts statt; man will die Regierung zwingen, eine Kriegser klärung gegen Deutschland zu er lassen. Es heißt, daß dieselbe, dem Drucke des Volkes nachgebend, be schlössen hat, die deutschen Schiffe, welche in brasilianischen Häfen in terniert sind, zu beschlagnahmen. Die Nachricht, daß mehrere brasilianische Schiffe von deutschen Tauchbooten versenkt worden sind, haben die Volkswut nur noch mehr gesteigert. Visher aber entbehren diese Gerüchte aller Begründung. Thomas Nundres, von welchem angenommen wird, daß er ein deut scher Spion ist, der soeben auö den Ver. Staatm hier eintraf, soll sei ncn Tod durch Gift gesunden haben. Wer ihm das Gift gegeben, ist nicht bekannt. Der Minister für auswärtige An gelegcnheitcn, Müller, sprach heute beim holländischen Gesandten vor. Dieser soll Müller eine Regierungs dcpesche gezeigt haben, wonach alle' Bewohner des nördlichen Holland aufgefordert .sind, jenen Landstcil zu verlassen, weil die Deutschen die Absicht haben, in jenes Gebiet ein zufallen. (Aergcrt Euch nicht über diesm Schwindel!) ' In Sao Paulo ist es wieder zu groben Ausschreitungen gekommen; ein Gebäude, in welchem sich eine deutsche Zeitungsdruckerei befand, wurde zerstört. Neuere Verhaftungen von Deutschen! Immer nech werden Deutsche wegen feindlicher Umtriebe in Ge wahrsam genommen. New York, 13. April. Werner Tismcr. der von den Behörden als erster Assistent von Dr. Karl A. Fuehr, der die deutsche literarische Propaganda hier geführt haben soll, bezeichnet wird, wurde gestern von Beamten des Bundes-Geheimdienstes verhaftet und auf Ellis Island tn terniert. Wegen Belcidignng Wilsons der haftet. Trcnton. N. I., 13. April. An. geklagt, sich über Präsident Wilson in beleidigender Sprache geäußert und gegen ihn Drohungen ausgefto ßen zu haben, wurde in Frenchtonm gestern Gustave Godsball von Pht ladelphia in Haft genommen. Den Militärbehörden überwiesen. Los Angeles. Cal., 13. April. John Duhn und A. D. Bauer, wcl die sich wegen angeblicher prodeut scher Umtriebe hier in Haft befan den. nnö öen ivcuuaroeuorsen im Presidio von San Francisco ausge liefert worden. Duhn war in Ca lerico, Cal.. arretiert und hierher gebracht worden. Die Behörden wei gern sich, anzugeben, welche Ankla gen gegen sie oeiom Manner vor liegen. Angeblicher Präsidentcnbedroher. Charleston. S. C., 13. April, Karl Karst, ein naturalisierter Ame rikaner, wurde verhaftet, weil er ge droht habeil soll, dem Präsidenten Wilson den Hals abzuschneiden. Er wurde voin Bundeskommissär dahier unter P0.000 Bürgschaft zum Pro zcß fchgchalten. 2linerik. Kriegsschiffe bewachen atlant. Aufte Wasiiiiigton. 13. .Slpril. In der hier stattgesundenen Konferenz von hohen Offtzieren der englifchen. französischen und ' amerikanischen Kriegsflotten wurde beschlossen, daß die Flotte der Ver. Staaten Wach dienst an der Küste des Atlantischen Ozeans von Kanada bis zum Pa namakanal ausüben soll. Die mne ! rikanischen Geschwader konneit irgend, eine Zeit die englischen oder fran zösischen Flottenbasen benutzen. Sobald die amerikanischen Kriegs schiffe ' ihre Verbindungslinien von Kanada bis zum Kanal bergestellt haben, werden die englischen und französiscken Schlachtschiffe von der ammka nischen Kü'ie zurückgezogen werten. Deutsche vtrtrauc auf ihren Hindcn Britenvorstosz bei Zlrras wird von der deutschen presse wegen des geringen Gelöndegewinns als ein Fehlschlag bezeichnet. Gefafel eines Uorrefpondenten der Alliierten! Verkin. über Amsterdam und Lon don, 13. April. Die deutschen Preßberichte über .die Schlacht bei Arras weisen übereinstimmend aus die Tatsache hin, daß die Briten die deutschen Linien nicht zu durchbre chen vermochten. Die Kölnische Zeitung" schreibt, daß der britische Vorstoß als ein Fehlschlag betrachtet werdm muß, da er an seinem tief sten Punkt nur etlva 5 Kilometer weit vorgetragen werden konnte. Me Frankfurter Zeitung" sagt: Wir mögen sicher sein, daß Hinden bürg und Ludcnöorff gute Gründe dafür hatten, nicht auch die Arras front mif neue Stellungen zurückzu nehmen, die in aller Ruhe befestigt wurden. Zweifellos rechnete das große Hauptquartier mit dieser Schlacht. Man ging ihr nicht aus dem Wege und fürchtete sie daher auch nicht. Und es kommt vielleicht der Wahrhcu am nächsten, wenn man behauptet, daß sie direkt in den Plänen des deutschen Oberkomman- dos lag." Hindenbnrg zuversichtlich. Kopenhagen, 13. April. (Ueber London.) Die deutschlandischen Blät ter bringen an hervorragender Stel le, mu so auffallenden Tucln wie die Schlachtmeldungen, eine Unter redung des FeldmarsckMs v. Hin dcnburg mit einem spanischen Preß korrejpondenten. Der Feldmarschall äußert darin aufs neue die Zuber ficht, daß die deutsche Front im We sten und Osten festhalte. Auch spricht er aufs neue das Vertrauen auf den Erfolg des deutschen Tauchbootkrie gcs aus. Diese Bemerkungen Hindenknn'gs, der noch immer mehr Vertrauen ein flößt, als jeder andere Kricgführer, haben einen entschied uien Eindruck auf die öffentliche Meinung gemacht, die sich bereits entmutigt (?) fühlte über die Vergrößerung dessen, was der sozialistische Vorwärts" ernen Weltbund zur Zerstörung Deutsch lands" nannte. Tolle britische Meldungen. Mit der britischen Armee, 13, April, (Von William Philip Sümns. Korrespondent der United Preß.) Heute wurde eine weitere Meile der Hindenburg Linie von den Bri ten genommen; die eroberten Stc-' lungen liegen südöstlich des (Soja Flusses. Die Deutschen werdm bald gezwungen werden, ihre Hauptitel lung bei Arras aufzugeben. Die Deutschen sollen eine Unmenge Ge schütze eingebüßt haben; man sagt, daß sie seit Beginn der britischen Of senfive 160 Kanonen verloren ha bei,. (Aber so 'was!) Verzweiflung herrscht hinter den deutschen Linien; man weiß sich nicht mehr zu helfen (na, das ist ja ganz schrecklich.) Die deutschen Heerfüh rer, erstaunt über die furchtbare und unermüdliche Kraft der britischen Hammcrschläge, gebrauchen Kriegs gefangene, (was? haben die Deut' schen etiva Gefangene gemacht? Und das gibt der famose Kriegsbericht erstatter Simms so ohne weiteres zu?) um Schanzgräben aufzuwer fen, nur, um ein paar Mann mehr kanipfgeübte Soldaten ins Feld stel leit zu können. Aber die Deutschen werden Verstärkungen erhalten; bis diese aber eintreffen, muß sich die deutsche Hecreslcitting eben behelfen, wie sie es eben vermag. Auch die deutschen Flieger sind machtlos. Ver geben versuchten sie, die Stellungen des Feldmarschalls Haig au:-zukund fckiaften: wenn immer sie sich außer, halb der deutschen Linien wagten, wurden sie von britischen Fliegern angegriffen und einfach zurückgetrio ben. Unter dm Gefangenen befanden sich diele Bayern. Diese waren ge gen tyre pcerstiyrer wiikeno. Sie sagen, daß sie schleunigst nach der Arras Front geschickt wurden, um die achfen abzulösen. Sie wuß ten aber nicht, was innen bevor stand. Es war schrecklich. waS sie durchzumachen hatten. Die Bayern', behaupten, daß sie immer an die gefahrvollsten Punkte gestellt wär den und immer die wiickligsten An griffe ansjubatten bötten. aber sie zacren bkjc&- Wiich müde Sie lf o Deutschen gehen sogar soweit, daß si russische Gefangene als Erdarkeer an der Front verwenden. Einer die ser Runen ist zu den Briten über gegangen. Es heißt, baß die Deut schen Verstärkungen erhalten wer den, und zwar vier ArmeeDivisio nen. (Hiermit will der Kriegsbericht erftaüer seine Leser jedenfalls mit dem Umstand vertraut machen, fcrfj es mit den Britensiegm bald cwL ist.) . Was die Franzose sagen. Paris. 12. April, Das Kriegs amt meldete heute: Französische Truppen eroberten heute südlich von St. Onentiu mehrere feindliche Grabenstellungen und machten Ge- : fangene unb reiche Kriegsbeute; wei tere Erfolge ftilo östlich von Coucy La Ville zu verzeichnen; es wurden viele Deutsche gefangen genommen und Maschinengewehre erobert. Lapitan Persius warnt vor den Ver. Staaten! Der Eintritt derselben in den Krieg darf nicht allznleicht genonl Men werden Amsterdam, 13. April. Der bekamite Marmekritiker .Kapitän Persius warnt in : dem Berliner Tageblatt", daß man den Eintritt der Ver. Staaten in den Krieg nicht allzu leicht auffassen dürfe, , Er sagt, daß man die militärische Kraft der Ver. Staaten nicht anü die leichte Achsel nehmen solle. Wir dürfen nicht in denselben Fehler verfallen, dessen wir uns betreffs der britischen Mi litännacht schuldig machten,"' Aus den Hallen der Gesetzgebung! Lincoln, 13. April. Der Se nat war gestern fleißig. Er nahm die $100,000 Verwilligungs-Bill für die iliz an; die Arbeiter-Unfall EntschädigungsbA und die Lancastcr County Pflastcrungsvorlage, Ferner wurden 11 Hausvorlaaen zur dritten Lesung beordert. . , Ein interessanter Kampf entstand . Hausrolle 39, betreffend die .)l des Omaha Schulrats. Da ...ich find die Mitglieder nach Wards -zu erwählen. Die BA ging zuerst im Haus durch. Der Senat amen dierte sie im Sinne des Omaha Schulrats. Sobald sie in dieser Form im Hans anlangte, erschim der Schulrat und forderte die Ver werfung der ganzen Vorlage. Dies ärgerte den Senat so sehr, . daß er sein Amendement zur Vorlage wider rief und diese Bill jetzt in der ur sprünglichen Form, wie sie im Haus angenommen wurde, auch im Senat durchging. Einige behaupten, die Gesetzmäßigkeit der Annahme sei fraglich. Das dürfte sich bald zei gen. Gouv. Neville hat die Vorlage un terzcichnct, wonach die Bürger von Nebraska künftighin über Kandida ten für Präsident und Vize-Präsi dcnt direkt abstimmen können. Die Präsidentsschafts - Elcltoren fallen weg. VizcGouv. Howard hat wieder einmal dafür gesorgt, daß Presse und Politiker sich mit ihm beschäf tigcn. Er bestand darauf, daß die Vorlage zur Reorganistermig der Nationalgarde vollständig verlesen werden nüisfe. Sie bestand aus 12 Seiten und die Senatoren mußten sich sehr langweilen. Falls die Ent scheidung Howards zu Recht beste hen sollte, ist in den letzten 25 Iah. ren kein Gesetz in rechtskräftiger Weise zur Annahme gelangt, denn niemals wurde in dieser Zeit ein Gesetz vollständig . verlesen. In der Prohibitionsfrage ist man keinen Scktritt weiter, gekommen. Das Konfermzkomitee konnte W noch nicht einigen, nicht einmal auf die Hauptvunkte. Die Sitzung bürs te bis nächste Woche ausgedehnt wer den. .Man hofft dk? nächsten Mitt wvch eine Einigung erzielt zii .haben. Wenn nicht, wird eine fco:iicr:i;uj;j nuberufen werd V