TZzttche Lmsha Tribiise o 1JÖÜ r-v TTTSTsiT38! -sf lilLrir is 1TL5TT "C? ssÄ-ysjrT" .i,i,v,o,ch r"-1 "Liir v. r v j 22J ' SSf f i I v HVv J3 f UL LL lA gj,mtr uf "r 'Ms - l'l'Jf t - V ti Die Umgestaltung bcs Flugwesens während der NrZegszeit. Ein Besuch aus dem Döberitzer ZNilitärfluaplaK. Ein ununterbrochener 2luf stieg der Vervollkommnung. 9 Ni s X 1 yilAjS " 'S.JJ ti- Y - -m Tnvrs?n wnfp i iA-fTn ITxf Miiia' v jf &mm . JU LSar-VÄ II LL 1 1 F 5 r- f - II l-i I Man mit . K aWk JlUfed ' ' ,4v" i ' Berlin, 24. bruar 1917. e-? ast täglich zählen im die Be Wki richte der Deutschen Ober, sj stcn Heeresleitung von der rsolgreichen Tätigkeit deut fajcr Mlcgcr an allen Fronten, und die DionatZbilZnz, die sich der unbestreit form Tatsachensprache bedient, zeigt rns mit wachsender Bestimmtheit, daß unsere Flieger denen unserer zahlreichen Feinde überlegen sind. Warum soll man es sich nicht eingestehen, daß man f eichet genrt hat? Nicht nur die Iran zosen waren es, die vor dem Kriege mit ihrer lleberlegenheit rn der Luft prahl ten, auch in der deutschen Heimat gab es mit, sehr viele, die, verfuhrt durch . die KlinstftllZchen eines Pögoud und be rauscht durch den jubelnden Empfang, der einigen in Paris gestarteten Flie pin bei ihrer Ankunft in Johannisthal breitet wurde, unserem westlichen Nach darn de Vorrang zubilligten. Mir persönlich wird die Auseinandersetzung unvergeßlich bleiben, die ich unmittel bar vor Ausbruch deS Krieges im Jahre 1914 in den Tiroler Dolomiten mit einem österreichischen Offizier hatte, der mit unbelehrbarer Hartnäckigkeit das deutsche Flugwesen als unterlegen hin stellte; olle meine Einwände, daß die Höhenrekorde der Franzosen durch un sere zahlreichen Dauerrekorde wettge macht worden seien, konnten ihn nicht davon abbringen, die Franzosen als die Herren der Luft anzuerkennen und auf d?e deutschen Flieger als ungelenke An fanget herabzusehen. Nun ist der große Lehrmeister Krieg gekommen, der rasch das leichte Spiel von ernster Arbeit ge schieden hat. Er hat denen recht gege ben, die der soliden Grundlage vertrau, ten, die in stiller geräuschloser Arbeit unserem Flugwesen gegeben worden war. AIS die erste .Taube' über Paris er. schien, da verstummten die Kritiker in der Heimat und da erstanden die stritt kcr in Feindesland, die daS deutsche Vorbild zur Nachahmung aufstellten. In den hinter unS liegenden Ll fchwe ren Monaten hat nun ein hastender Wettstreit zwischen unseren und den feindlichen Fliegern und Flugzeugkon strukteuren stattgefunden, und zu unser aller Freude ist der Vonang bei uns geblieben. Zu der reinen Beobachtung, der Aufgabe der Flieger bei Beginn des 5:'::ges,.ist der Kanins in der Luft gekommen und damit sind den Fliegern Bedingungen gestellt, die niemand ge ghnt hatte, Wit einer Scknelligkeit, wie sie nur im Krieg möglich ist, wo die harte Notwendigkeit alle Hindernisse niederreißt, .ist das ganze Flugwesen umgestaltet worden, und Waschinen, die zu Beginn des Völkerringens noch einen Rekord technischer Leistungsfähigkeit darstellten, sind zu historischen Erinne ' runaen geworden, etwa wie die Dampf Maschine eines JameS Watt. Kein Zweig der Technik hat wohl eine so . rasche Entwicklung erlebt, wie der Flug Maschinenbau. Noch nicht lange ist es h;t, als der Franzose Zipfel auf dem Tempelhofer Feld den staunenden Ber linern mit seiner Maschine die ersten Sprunge in der Luft vorführte. Ein Jahr darauf brachte eS Orville Wright mit HUfe einer komplizierten Antriebs Vorrichtung fertig, einige 60 Meter hoch ein oder zweimal um das Tempelhofer Feld herumzufliegen, und jetzt stehen wir bor Kampfflugzeugen, die, trotz ftrcr viele Zentner schweren Eigenlast , und trotz der Last der Führer. Beobach. ter und .Wannsckaften zum Bedienen dr eingebauten Maschinengewehre und Flugzeuggeschütze. mit der Leichtigkeit eiricr Leiche in die Lust steigen und mi litärische Aufgaben lösen oder Kampfe bestehe, in Höhen, in denen einem Jka ins die Flüge! geschmolzen wären. Der gegenwärtige hohe Stand unse r-Z militärischen Flugwesens mußte mit schwer Mühe- und großen Opfern den Elementen abgetrotzt werden. Während draußen nse Flieger den Kampf g? am Leg Feind zu bestehen haben, geht auch i der Heimat der Kampf gegen d'e Elemente ununterbrochen weiter. Tek Nachwuchs an jungen Wagemut! cc. Offiziere muß' ausgedehnt werden. Die Erfahrungen an der Front müssen n friedlichen Stätten mit Ruhe und Eewiffenhaftigkeit technisch verwertet ro:;ari. , Dazu dienen die Flugplätze in der Heimat und auf einem der groß ten, dem T'öberitzer Flugplatz, haben wir unsere Niegeroffizieren einen Be ftch abgestattet. &ki! draußen vor den T?::n Berlins, w? noch vor einen, Jahrzehnt kleine Bauerndorftr der, Mark lasen, ist der Di,deritz?r TrurpenübungSplatz in fei r-r weiten Ausdehnung geschaffen wor den, ein Uebungsplatz für alle Waffen g::!-,:ngen, und ein Teil davon ist all mzhlich für die Fliegerwaffe abgetrennt worden. Das äußerliche Merkmal find a?oße weite hölzern Schuppen, in de n;n die Flugzeuge untergebracht sind, einige Ncparaturserkstätten und Ba tzi-.'n für Offiziere und Mannschaften. Die Einfachheit, die aus der Zeit Fried, rch Wilhelm L bis heute geehrt wor. t-:n ist, Herrschi überall. Bor uns. a!'Zz?richiet wie ein Regiment auf dem ?.'arr.deplatz, standen die Flugzeug, an d-c.r-unS die Fortschritte des Flug z.ugkaucs während des Krieges gezeigt tryr?n sollten. Am Anfang die viel !..-.."!-', uns vielsejubelte Taube". i fcsji EirreitSflugzcug. da der !i-t:v:'i ni'd dem Bom Anwerfen n -5 ä.fe dienen loii . einen Luftkampf dachte man damals noch nicht sind unsere Flieger in den Augnsttagen 1914 inS Feld gerückt. Jetzt ist diese Maschine nur noch ein historisches Ausstellungsobjekt. Wie in der Armee allmählich allcS spezialisiert worden ist. so hat man auch im Flug zeugmaschinenbau untersäeiden lernen müssen zwischen Kampfflugzeug, zwi schen Bomben tragenden und Bomben werfenden Maschinen und zwischen rei ncn Beobachtungs . Flugzeugen. DaS erste leistungsfähige Kampf. Flugzeug war die Foltermaschine, mit der die un vergeßlichen Boelcke und Jmmelmann ihre großen Erfolge erkämpften und die uns zuerst die große UeSerlegenheit im Luftkampf gegen die Franzosen und Engländer sicherten. Auch dieses Flug zeug ist schon wieder veraltet. Uner. müdlich haben unsere Flugzeugkonstruk teure weitergearbeitet, um das Gute ' " - f.. VÄ:-Pl '-isf-f -i ' 4t - r . A.-"' .. -l;;- - ' r &r.'se, 1 X h i ' i 4v.. V' Xr.- r ' " ,,, . JT vr .H. K, ' ' X-s. - i "H ' y m iA V: Vl','Vi : :kHKti' 'friA .r.ir ' 1 r ' it. f ! jf-S. t ' -rr-ss 1- . 1 3f V. T..-, ..MMVMMtfM S" ABGESCHOSSENES ENGLISCHES FLUGZEUG! immer wieder abzulösen durch daS Bes ftre und um zu verhüten, 'daß unsere Feinde uns den Vorrang streitig ma chen könnten. Die Kraft des Motors ist verstärkt worden. An die Stelle deS einen Motors sind zwei irnd drei getre ten. Die Geschwindigkeit wurde ver stärkt, die Steigkraft wesentlich erhöht unter gleichzeitiger Verminderung der Unfallsmöglichkeiten, die jedes Flugzeug wegen des komplizierten Baus in sich trägt. Die Abwchnnittcl wurden ver mehrt und der Wirkungsbereich durch verbesserten Einbau der Maschinenge, wehre und Geschütze erweitert. Dazu kam die Erhöhung der Beobachtungs Möglichkeiten durch Verlegen des Sitzes der Führer und Beobachter, und nach vieler Mühe ist es auch gelungen, einen Farbenton zu finden, der das Flugzeug gegen Sicht von unten und von oben nach Möglichkeit schützt. Und vor ol lem: die einst, als das Flugzeug nur dem reinew Sport zu dienen brauchte, so beweglichen und beliebten Eindecker sind gänzlich verdrängt worden durch die stabileren und widerstandsfähigeren Doppeldecker. Ein ununterbrochener Aufstieg der Vervollkommnung, und wenn die letzte verbesserte Maschine ins Feld abgeht, sind die Techniker schon wieder beim Bau neuer, noch lcistungs fähigerer Maschinen! Mit kurzen, klaren Worten hatte uns der Inspekteur der Fliegertruppen, Ma jor Sicgert, in die Welt der Flieger ein geführt, und mit ein paar knappen Er läuterungen machte uns der Flieger hauptmann v. Thüna. einer unserer Mi litärflieger. die schon vor dem Krieg einen Namen hatten, mit den Flugzcu gen selbst vertraut. Eine Ueberraschung folgte der anderen. Die Telefunken, die während de Kriege sich die Welt er obert haben, sind auch dem Flugdienst nutzbar gemacht worden. Erst während des Kriegs gelang es. einen Apparat zu konstruieren, der es ermöglicht, vom Flugzeug herab mit Hilfe der Telefun ken die Beobachtungen an Erdempfän gerstationen zu melden. Im Dezember 1914 wurde der erste Apparat eingebaut, im November 1912 waren alle Flug zeuge der deutschen Armee damit aus gestattet? aber kaum war das Problem der drahtlosen Telegravhie vom Flug zeug aus gelöst, gelang auch schon eine wesentliche Verbesserung. Viicyt nur, daß die Reichweite, die zunächst 1? Ki. lometer betrug, auf einige 100 Kilome ter erweitert wurde, da Flugzeug wurde anchHur Empfängersiatiou ge macht. Ein Gedankenwechsel zwischen Himmel und Erde! Zu der Sprach und dun Gehör, da auf diese Wüise dem Flugzeug verliehen wurde, kam das Auge, und von einer Schärfe, die die de menschliche Gesichts weit übertrifft. Durch eingebaute Photogiaphie-Appa rate kann der Flieger seine Beobachiun gen nicht "nur besser als mit dem dsrch ein Fensterglas verschärften Auge aus der Platte festhalten, sondern die Beob achtunge werdkn sozusagen auch ver ewigt. Einfache und Reirn-Aufnah men fizieren die Vorgänge auf d,m un ten liegenden Er lande, und die stereo lkxische Phetcgraxhie gibt die Möglich ; ir " u . ' y'VA ' v . ' - r ' r - bi Htaen woro seyic. '5. -"C v , l 7 .1 . iv-, --iVTir- '-'VV IcCs ' N T'tfcOr ä. -s . 2 5t '! . Y ß ., T;", wf f j-- - .1 " f-i ''"fT 7, .vri. . 4 ' u-'1 r- - .v-jrmt- v 1 'i-i..;',", te." V. .wi V , i . r - - ' w 14 X ftw ,.iT- -' ' - .,.-, -' r 4"ri if Jfr ' r -K- ! iV OEUTSCtf&S seit, auch die kleinsten Höhenunterschiede festzustellen. Eine Täuschung mit Scheinbatterien oder mit flüchtigen zum Schein aufgeworfnen Schühengraden, zu - Beginn des Krieges noch beliebte Täuschungsversuche, sind damit der Entdeckung ausgiliefert. Tiefe Photo graphien sind genauer als die Meßtisch Blätter, und wenn die Fluazenge ein mal wieder der friedlichen Verwendung zurückgegeben werden, dann kann die Landesaufnahme, zu der man jetzt einen großen Apparat Jahr um Jahr braucht, in ein paar Wochcn oder vielleicht in ein paar Tagen durch unsere Fliegrr mit einem stereofwpischen Apparat schnell und gewissenhaft auegeführ! werden. 1 Aus den .Knalleilen", wie die die 3 Kilogramm schweren Flieger Bomben nennen, mit dnen sie 1Z14 in Feindesland flogen, sind ungeheure, mit Dynamit und anderem Sprengmaterial geladene, von einem kunstvollen Mecha nismus ausgestattete Kolosse geworden, die bei ihrem Aufschlagen eine Ladung von mehreren ISO Kilogramm zur Ex plosion bringen. Nicht Mkhr wahllos werden die Spreng und die Brand bomben abgeworfen, ein rasch arbeitender ZielApParat sichert den beabsichtigten Erfolg. Als die Bekämpfung der fand lichtn Flugzeuge auskam, bedienten sich die Flieder zunächst der Pistole, einer Waffe, die, wie der erklärende Offizier sich hmnoristisch aiisdrüäte, nur insofern Wert hakte, als man sie eventuell dem Gegner an den Kopf werfen konnte; denn getroffen hat man damit nicht. Tann nahmen die F!ulzz?!igb:obachtcr den in der Armee gebräuchlichen Karabiner mit, und über mancherlei andere Verbefferun gen hinweg kam man zu dem beweglich eingebauten Maschinengewehr, das zu nächst nur der Lkrteidigung diente, bis eine kWttollt Jneinanderschaltun? zwi schen Motor und Maschinengewehr auch de Benutzung zum Angriff zuließ. Aber nicht g?nuz dsmi Die Flugzeuge T f I J - ' Vif t ;'7yfi. - v A .. A. f t;' . - ? "7 V yV.-WlXI. V . .. - fvV'V .5, ys " :-&i , 4 - i ' .- t f t ..' , 4 " - " i - is 'j N ' - ijä .m: n L-- ' ssfs: , wim . ; T? i ! ft s" ' .-Ivh"' V X 'iZ4. V f I ,- l ' f- r" ' ' "V: . - "fitrA ' . yfr- ' ' 7 (' ; .NS. ' X ' " . ,j. j ' '': ) cRÖFFiziER. am I GESCHÜTZ im FLUGZEUG. I- " JJ 1 . 1 .. . 1 (HV ' J1L 1 -r4-A vt'-r 1 " 1 s-'-f,f iS ; : sLg"" I,.,, 1. v I -' 1 ' ' :: . Ty. . , - ü(v ' ' ' ' P ' Im ' ' . II ' . - $ (iT ' l ' ' . " ll i . - - -v- .- . ' ' ... 1 .; . 1 jf . , 1 . s.- - ' 41 . ,rf- - .!LSA f . . -" , . m jr, ; . j .. . - 11 1 v . - . i - Ifcj tifi,mii 'W." Kiumm n un ss mtn"fri' ''. - v- t - ' y ' t": ! z i t FsLUGZEUG "vot? dem; AUFQTEG oo-- o. Erinnerung Von Professor Unweit von Bapaume, im Gebiet der Sommeschlacht. liegt ein einsainer Guts Hof, verlassen heut und zerschossen wie fast alles in diescr legend. .Das ist die BulÄe-Farm." sagte mein Aeglittr, als wir daran vorüber Ivantxrten. Hier in der Nähe ist Bölcke adz?f!ürzt .Wer hat diesen Namen gegeben V .Unsre Leute selbst. Ter Ort heißt seitdem allaemcin so." Tort also hatte sich das erschiiitcrnde Trama abgespielt, dessen tragischen Ver lauf wir alle kennen: der letzte Kampf diele tühnstkN aller Helden der Lust. Nicht ein Kan,ps gegen einen mensch lichen Feind lein solcher hat ihn ge fällt sondern gegen die, Folgen eines tückischen Ziisalles. der sein Flugzeug verletzt hatte. Hier haben ungezählte Augen dieses lxroische Ringen verfolgt; Augen solcher, die fchreckengelähmt von tragen bereits wirkliche Geschütze, bei deren Einbau die Erfahrungen mit dem Maschinengewehr verwertet wurden. Maschinengewehre und Geschütze arbeiten mit derselben Sicherheit wie auf der Erde, und Lichtspurgeschosse und Pbos pfrargeschosse, deren sich unsere englischen Gegner zunächst bedienten, bedrohen den .Feind mit dem Absturz im brennenden Apparat. Jtdes Hemmnis wird vca dem rastlos tätigen Geist überwunden, soweit es erkannt ist. Als die dies jälirige Winterkälte. die in den großen Höhen doZ Thermometer bis aus 40 Krad sinken liefe, eine Temperatur, die der FlieoertäjiaZcit Einholt zu bieten drobte. wurde ein Apparat erfunden, wr .rC-, Wi . S Yl-r , , . f FV' ; .y - ' .' - n r p .Wwi ;;yWi- r ?r an Bölcke. Georg Wcgener. der Erde aus emporschauien, Augcn sei mr eignen Kamcraden in den Lüften, die wußten, wenn es irgend einem in der Welt möglich war, das Fahrzeug mit dem zerrissenen Flügel durch eine übermenschliche Nervenrihe und Ge wandtheit doch noch glücklich zu landen, so würd: es Bölcke sein. Sie sahen auch wirklich mit on, wie er es durch 20sX) Meier hindurch wohlbehalten dem Be ben näher brachte, bi dann in och etwa 500 Meter Abstand von der Erd Litwirbel ihn umstürzten, und niedti schmetterten. Die Alten 'würden hier zur Erklärung den Neid dir Götter ge habt haben; er war zu ruhmvoll, zu glücklich geworden. Wir haben dicse häßliche Vorstellung heute nicht mehr. Aber welche haben wir denn eigentlich statt dessen für solche Schicksale? .Denkt man in der Truppe noch viel an Bölcke?' fuhr ich fort. den Flieger elektrisch erwärmt und ihn unabhängig macht von der Einwirkung der Außentemperatur. Nur zu rasch eilten die Stunden, die uns Einblick tun ließen in eine Welt technischer Wunder, und die uns Ge wißheit gaben, daß mit unermüdlichem Fleiß an der Vervollkommnung unseres Flugwesens gearbeitet wird. Viele Hun derte von Fliegern tummeln sich tagein. tagaus allein auf diesem einen Flugplatz mit ihren Apparaten in wr Luft. Tausende werden im Telesunkendienst ausgebildet. Ein ununterbrochenes Pro bikren und St'idieren ttr rmien Er fmdnngeii, damit an die !nawasse den deutschen Siez erlampftn hilft! UM , f ,,y - ' , T ' - j F t ' - - X v 1 ' fr ' 4 5 v. ' r - . x 4 Xi'S K i 5. i V ' V?', i(, 4 , tt ö,. ...iuli A 4; Ja, durchaus; der ist unvergeßlich.", Es ist doch viel." meinte ich, daß in einem solchn Ricsenkampf. wo ein ungeheures Ereignis das andre der drängt, in dem so viele Tausende den Heldentod sterben, Unzählige so Stau nenkwcrtes leisten und wo das Pcrsön liche mehr als je zu einer Zeit im allge meinen aufgeht, ein einzelner sich noch einen solchen Ruhm erwerben kann. Viel tut dazu nalürNch die Romantik, die eben gerade den Flieger umgibt; und vielleicht liegt doch eine kleine Ungerech tigkeit darin, da für das große Ganze der Wert eines EinzclkämpferZ, und hak er selbst 40 Gegner gefallt, nicht so überragend fein kann. Erledigt nicht gelegentlich ein 'einziger wohlgezieltcr Schuß eine schweren Kalibers ebenso viele?" Sie dürsn da nicht dergleichen. Man muß Bölcke einmal im Luftkamps gesthcn habe, um das ganz Person liche und darum so Faszinierende seiner Tätigkeit zu verstehen. Es war einfach fabelhaft. Dieser unerhörte Schneid, mit dem er sich mitten in ein feindliches Luftgeschwllder stürzte wie der Habicht unter die Tauben; das Erstaunlich, mit dem er oft plötzlich in fast unsichtbarer Hohe über dem Gegner erschien und sich mit einem Sturz von unglaublicher Kühnheit auf ihn herniederwarf; cder die wilde, zähe Energie, mit der er sich auf der Verfolgung dicht an den Flüch. tenden heftete und nicht abließ, bis er ihn mit sich.rem Schuh niedergestreckt hatte. Und doch war die Art seines Kämpfen dabei stets so ritterlich, daß sie, wie Sie selbst ja au feindlichen Aeuserungen wiedergegeben haben, von den Gegnern immer als solche besonders oncr!?nnl worden ist. Aber damit, mit dem tapferen persönlichen Erlegen von 40 Feinden, schöpft sich BölckcZ Er. scheinung ja keineswegs. Weit darüber hinan geht für un noch die Beden tung, die er für die H:bnnz de ganzen Luftkampswesens überhaupt und im be sondern hier an der Sommefront aehabt hat. Wir haben e nun einmal hier n der Westfront, wo die beiden kriegsfä higsien Großmächte der Gegenpartei mit nahezu ihrer ganzen Krast gegen uns fechte, die wir außerdem noch im Osten und Südosten so gewaltige Fronten zu verteidigen haben, mit einer starken Uebermacht zu tun, einer Uebermacht sowolis- an Menschen wie vor allem an Material, da bei dem der Gegner auch Amerika noch hilft. Gerade auf diese Material hatten die Gegner, als die große Somme.Offensioe im ,rigcn Jahre losbrach, ihre stärksten Hoffnun g'n gesetzt und davon so vUl aufge häuft, daß sie annahmen, keine Macht Ver Erd wurde ihnen standhalten kön nen. Und ebenso wie sie zahllose und riesige Geschütze und Berge von Muni tion zusamm'ngeschleppt hatten, so hat tn sie sich auch mit einer fast überwäl tigenden Fülle fjn Flugzeugen ausgc rüstet. Die Leitung unseres Zk!dflua Wesens erkannte den Ernst derXSache akcr sofort und ergrisf alle Mittel, um dem zu begegnen. Zu dieser Jeit wurde auch L.'olkke wieder an die Front lern ken. Bctanutlich halte unser Kaiser' ?H;'W'?-wrt-'- - BOMBEN am FLUGZEUG BEFESTIGET selbst Bölke nach feinen großen Erfol gen vor Verduii, um ihn zu erhalten und seine wertvolle Llrast als. Lehrer seiner Kunst für den Nachwuchs auszunützen, ' ihn von dort wcgbcordert. Jetz wurde sein eigner glühender Wunsch, wieder in den Kampf zurückkehren zu dürfen, er füllt, und er erhielt den Austrag, an der Sommefront eine eigne Kampfstoffe! zu organisieren. Das lpt er" getan und . binnen kurzem eine Mustcrtruppe unter seiner Führung geschaffen. Er verlang tc Außerordentliches von seinen Leuten Sie habcn vielleicht selbst davon ge hört ; aber er konnte das, weil er das auch von sich selber forderte.- Seine, eignen : fabelhaften Erfolge im ? Lust. kämpf, die ja noch in aller Erinnerunz sind, spornten die Kameraden zu unge ohnler Steigerung ihrer Leistungen an. Sein eignes Fencr, , fein wachsender -Ruhm strahlten ai s in seine ganze flie attische Umgebung und tun ci noch heute. In diesem Sinne geht seine Wirksamkeit weit hinaus über da per sönliche Siegen über 4(1 Feinde. Wit ganz anders hat das deutsche Flugwesen an der Sommefront später dagestanden! Diesen ungeheuern Unterschied von ehe dem und nachher erkennen unsre Leute, und sie habcn das richtige Gefühl da für, welch einen großen Anteil an dieser Wandlung 5!tMes Tätigkeit unmitetl bar und mittelbar gehabt hat. Daran denken sie auch, wenn sie den Namen der Bölckc'Farm nennen." Sie haben Recht", sagte ich, und ge dachte jenes Augusitages, wo ich Bölcke zum ersten und wenige Stunden später zum letzten Wale in meinem Leben ge sehen habe. Ziierft Im Wartesaak dc Bahnhofs von Valkncieniies, wo ich ihn nach seinen Bildern erkannte, aber nicht anreden wollte. Sodann auf dem Flug Platz bei Eambrai, wo er ein erbeutete englische Flugzeug neuesten Typ be sichtigte und sein Urteil so vorbedeu tungsvoll zusammenfaßte: Tas ist nicht schwer herunterzuholen." Ich habe sei nerzeit hier davon, erzählt. An jenem' Tage traf er gerade in feiner neuen Aufgabe im Gebiet der Sommeschlacht ein. mit all seinen Entschlüssen, seinen Plänen, seinen Hoffnungen. Hier t gann die letzte glänzendste Kurve seine jungen Leben und seiner, großen Wir klingen für das Ganze. Es sei gestattet, noch eine kleine Ge schichte anzufügen, die an denselben Tag ' anknüpft. Ich hatte bei meinem Bericht über jene Begegnung auch erzählt, wie im Waricfaal von Valenciennes dos hübsche braunäuqige Mädchen, das auf wartete und dem .der junae Flieger zweifello sehr gefiel, ihn sichtlich mit besonderm Eifer bedient habe, mit La cheln vor seinem Tisch ein Gespräch er wartend. Er habe da ober gar nicht gemerkt, er sei von freundlicher Höflich keit, sonst aber in feine Gedanken versurF ken geblieben. Nun kam ich vor einigen Wochen wieder einmal durch Balencien.' ( ne und sah im Wartcsaal mit einem Bekannten. Da trat dasselbe junge. Mädchen on unsern Tisch und sagte, mit', errötenden Wangen: Ich höre sockn, ' daß Sie Herr Prof. Wcgener sind, und da wollte ich mich doch bei Ihnen dasiir bedanken, wo Sie damals in der Köl. Nischen Zeitung über mich geschrieben' haben. Unsre Tischherren von der Gar . kiison. die täglich hier essen, brachten mir den Artikel gleich, wie er erschienen war. und sagten: Hier sich'g Sie drin, Fräulein Marie." Aber dafür haben Sie mir dech nicht zu danken." Toch Herr Prvs.ssor. Denn das hat mir Mut gemacht, einen Gruß an Herrn H.iupt mann Bölcke selbst z: schicken, weil ich ihn doch bedient hatte. Und er kut wir auf einer eignen Postkarte sehr sre-id, lich darauf geantwortet. Sie können sich denken, .was diese Parte nun jetzt fl . ein Schatz f.ic michz.woiden ist " r , i