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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 6, 1917)
Tägliche Omshs ZtlUtt WHf!WirW ' l; t . J '! " l I J 1 f KJr ?wr "v rv Lx. 7'??'? : , V i i i i v f r j tfw'IIW s sjj i l, ' l l h i7i ff . UJ Wt f - 1 - . , . i k? yri'v ha ns Lr-'LJ MWM : .Lj:e r TrrSirT i i " " i-ilii, ; vjrivVi'r:'- 1 ?f I i i "" h II H ' i' - . ; ... . ($i Vy .t L ii ' SIN , . ' j : . .. nc. vj' , t II ., ..!" . . vJT 1 : i ; :.. i "'HvV'Uf ' n i ! 'V;' : v ' : ,! , j t HLf I . - w f . .i-t, -f i (j- t , IV l ; 'II lUA I , : üL:;,t;-f.; r; , - IxT-;?-3 a j l' - iny v'j'W, r. r v vv r-l'i-' ! ' ;ivAvW xiiify:-;i . :iPU:ii aJhJ1 U rr iSJ" r ' ym -srÄ. . - -i -' tfbtätv f L "i Yi " 1 ' X - 1 -V-. ( v S'.fr'iHVr 1 - w" " i . 1 -jf Jr. f. i i. -'S" "f . v- ,0 . - . " S I i I y '"f i ' ,-5r- - ,' v ' - 1 - ''i. f '''' r V-tw-'"-. rffi - v-riy , - - r -'. i 4;-J- V . (j- - V. . - '.wf A - -f '-1, 1 1 ' iV -y''- ' ,r i' . z ' ? ite.Vu 1 V x '' r f x '"i : . ns4-"- - ' 1 ' - V . tv . I . ' 1 . --c s?s , . - v ' i ' . . 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"V.r-: r" -, x-v-V 1 AJ : ' ,'Ar tt i J yrw'. .4' - 'v x .-.v- . SiAl n 'j i i W '"ii v - ' 's,- Na 1 f 1 ,lj"' ''X' V , - $ ttt f - v. . , f h- ""ja . r - . - if ,,-1 - SX r-1'15 - " v4 i ':V,i c- - i , -, - vSiV :! 1 , . x v J , ' . 7 S, i 1 - .. J; 5 . - , .jJzss ' " . ' , i- . "-4 - , . ' fS - 1 ' , " - r, ? ' . . f r v'v -' v ' - , Ot"'ii' y .r,,.,, ,jr, r . . . . i , rs"'! j 1 , : M fj.i. ' ;! , ' Bulgariens Königin und die mlionale Indnjlrie. Königin Eleonore von Bulgarien ist ein deutsches Fürstenlind; und diese Frau, der Krone und Purpur geziemt, hat als Licbliiigskleid dasGewand der Diakonissin gewählt. Nicht erst heute im Weltkriege! Sie war schon vor ihrer Vermählung mit König Ferdinand von . Bulgarien die große Samariterin wäh rend des russischjapanischen Krieges. TaS beispiellose Elend, das sie dort mit erlebt, konnte sie trotz übermenschlickzer Arbeit und Selbstaufopferung mit ihren hilfsbereiten Händen, ihrem tiefen Ver siändnis und ihrem großen organisato rischen Talent doch nicht ganz bannen, da alles an der Unzulänglichkeit und Unfähigkeit der russischen Umgebung scheiterte. Aber das Verbluten und elende Hinsterben Tausender hätte nicht -sein müssen, wenn es genug geschickte, uner schrockene Pflegerinnen gegeben halte. Diej grauenvolle Erleben bestimmte sie, kaum daß sie das Diadem der Königin trug, in ihrem ganzen Reich, selbst in den kleinsten Städten, Samaritcrschulen zu gründen, in denen Aerzte und ge schulte Pflkgcschweftern unentgeltliche Unterricht erteilten. In dem Aufruf, den Königin Eleonore an die Frauen und Mädchen Bulgariens richtete, sagte sie, es sei ihr ernster und innigster Wunsch, daß alle Mädchen und Frauen des Lan des, hoch und nieder, ich und arm, diese Samaiiterschulen besuchen. Denn selbst wenn eS auf der Welt ewigen Frieden gäbe, müßte es eine der Hauptaufgaben der Frauen, besonders ober der ver heirateten Frau und Mutter, sein, sich die Fähigkeit zu erwerben, Kinder und Kranke zu pflegen, Schmerzen zu lin dern. Wunden zu verbinden und bei UnglUckssällen rasche Hilfe zu bringen. U,:t) die Saat, die diese große Sama riterin auf dem Königsthron gesät, ist wundervoll .aufgegangen. Bei dem Bit dungs und Bctätigungshungcr sowie dem tiefen, sittlichen Ernst, der Im bul syrischen Bolkscharakter wurzelt, ist eS e'bstverständlich, daß diese Samariter chulen überfüllt waren. Und nun braucht sie d grausame Weltkrieg alle, die Tausende barmherziger Frauenhändek f lereit waren, als der furcht bsre Ernst kam. das ist daZ Verdienst :r Königin. Nun aber überzeugt sie sich im ganzen Lande persönlich von den Früchten ihrer Arbeit, greift selbst ein. wo eS not tut. ,'nd. gliedert ihrem ersten und größten Werk alle anderen Fürforgeaktionen an, die die borte Kriegsn,t inS Leben rief. Ihre gioßie Sorge gilt den armen Wai sei, 'der gefallenen Krieger. Hart, furcht bar hart sind die Winter des östlichen Balkans. Unermeßlich groß ist die Not ta H?;t, und Frost und Kälii fordern Opfer, die heute, da auf dem Kinde, dem Träger der Zukunft, mehr denn je unsere Hoffnungen ruhen, noch schmerz licher empfunden werden". Deshalb bittet uns eine Konigin um Hilfe! Und die Königin hat wahrlich keine Fehlbitte getan, da sie an das Herz der Wiener appellierte. Das österreichische Komitee vom bulgarischen Noten Kreuz, an-der Spitze Prinzessin Olga von und zu Lichtcnstcin. Gräfin Nzndine Bcrch told und Gräfin Margaret Wurm brand-StuPpach. veranstaltete einen gro ßen und interessanten Basar von Erzeug nissen nationaler bulgarischer Industrie. Graf Karl Schönborn-Buchheim hatte in werktätiger Hilftbereitschaft die Prunksäle des Palais Cchönborn, 1. Bezirk. Nenngasse 4. dem wohltätigen Unternehmen zur Verfügung gestellt. Königin Eleonore, die die halbvergessene, halbverfallene nationale Kunst Bulga ricns, besonders in Stickereien und Keramiken, wieder aufleben ließ, I)at selbst die Auswahl der Gegenstände ge troffen, die sie übersenden lieh. Nun. da Weihnachten vor der Tür sieht, können gar Viele des Nachdenkens: Was wollen wir schenkenZ"eiin Anblicke oll dieser 'entzückenden Gegenstände überhoben wer den. In den Schatzkammern der Kirchen und LULstcr. in den alten Truhen der Bürger und der Bauernhäuser hat man wahre Schätze an Formen und Farben, an Stickereien und Spitzen, Tüchern und Bändern, Tellern und Krugen entdeckt, in denen sich die ganze Phantasie, der reiche Märchenzauber und Liederschatz des bulgarischen BolkeS wenigstens bruchstückweise erhalten haben. Die Kö nigin ließ Bäuerinnen aus ollen Teilen des Landes kommen, die ihre Schafe selStr scheren, die Wolle selber spinnen und sie in ganz merkwürdigen, hallbaren Schattierungen färben, wie man sie sonst nirgends findet am Balkan, die fleißigen Frauen, die das köstliche derbe Linnen weben und Muster sticken und Kanten häkeln ohne jede Vorlage, wie man sie auch nirgends anderswo findet und diese nationale Hauskunst, ererbt von den Urmüttern, wurde zum Unterrichts gegtnstandin den Schulen. Exzellenz Toschew. die Gemahlin des bulgarischen Gesandten, hat ihrer Königin mitgeteilt, daß die Wiener bulgarischen Blusen, die so viel getragen werden, gar wenig Bul arisches haben, und die höchste Frau hat eine reiche Auswahl entzückender Exemplare und drei vollständige natio nale Kostüme beipacken lassen, an denen man ss recht den Fleiß der sprichwörtlich reinen und arbeitsamen Bulgarinnen be wundern kann. Diese königliche Sendung erhält in den prächtigen, 'stilvollen Räu men des Palais Schönborn einen teiic digen Rahmen. Bon Fischer v. Erlach um 1700 für den Grafen Batthyany. Banus von Kroatien (bis 1102) und seine wunder schöne, geistvolle Gemahlin Eleonore Magdalena, Tochier des Hofkanzlers Grafen Strattmann, erbaut, ist dieses Palais ein Kind der reizendsten Laune seines reichen, schöpferischen Genius. Die schöne Lori", wie Gräfin Batthy any, die treue Freundin Prinz Eugens, des edlen R'ütcrs, von den Wienern ge nannt wurde, und die am Hofe Josefs l. und Karls VI. eine große Rolle spielte, gab darin ihre berühmten Winterfeste, von denen ans man dann oft eine lustig klingelnde Schlittenpartie mit Läufern und Vorreitcrn in oorpor nach der Favorita" unternahm, zum großen Er götzen der Wiener. Später erwarb Graf Friedrich Karl, Bischof von Würzburg und Bamberg, das Palais für seinen Neffen Eugen Erwin Grafen von Schönborn-Heusen stamm. Dieser ließ die drei Prachtsale, in denen der Basar stattfand, auf das glänzendste nach Zeichnungen, von Vanroy einrichten. Diese Kleinodien aller herrlicher Möbel im Stil jener prachtliebenden Zeit stehen auch heute noch an ihren alten Plätzen. Noch später wurden die Kunstgegenstände und die berühmte Bildergalerie, die der so popu lare, allbekannte Neichsvizekanzler Fried rich Karl Graf Schönborn gesammelt hatte, auS dem Boistadtschloß hierher gebracht, und diese seltenen Schätze schmücken die mit Nosenholz und löst lichen Boisericn verkleideten Wände. Da finden wir wahrhaft erlesene Bildwerke der altdeutschen Schule. Namen wie Hol kfcin, Lukas Eianach, Ulrich Mayer, aber auch prächtige Bilder aus dem Cinque cento: Caravaggio, Äarbarella, Guido Reni usw. Besonders aber wahre Wun dcrwerke der niederländischen Schule: Rubens, Rembrandt, van Dyck, von dem eine nNindervolle. meines Wissens noch nie reproduzierte Madonna mit dem Jesukindc' besonders ins Auge fällt, weiter Cniq, Jordacns, Ruhsdale. Ten nicrs und wie sie alle heißen, die großen, nie wieder erreichten Meister. Hier war es auch, wo der Reichsvize kanzler eineS spaten Abends, als er schon das Staatsklcid mit dem bequemeren Hausrock vertauscht hatte, unliebsam durch einen ungestümen Besucher aufge schreckt wurde, der, als man ihn nicht mehr vorlassen wollte, die Tür inzu rennen drohte. Dieser entpuple sich als Abgesandter des Zarewiisch Alezis, wel cher aus der Flucht vor seinem unbeug fanten. Baier, dein Zaren Peter dem Großen, zu dem Rcich-vizi.kanzlcr kam. um von Kaiser Karl VI. Schutz und Hilfe zu erbitten. Alezis wartete unge duldig unten im Wagen, begleitet von einem reizenden Pacxn, der ihn nie ver ließ und der auf den Namen Euphro sine" hörte. Friedrich Karl eilte in sein Ankleidekabinctt, um den Schlafrock mit einem würdigen Empsangslleid zu vcr tauschen. Dem Zaiewitsch aber daucite dies zu lang, er eilte die Treppe hinauf und bahnte sich den Weg in das An klcidezimmer, wo er den Reichsvizekanz lcr im tiefsten NegligS fand. Der Reichs Vizekanzler verlor aber trotz der komi schcn. wohl einzig dastehenden Situation nichts von seiner sprichwörtlichen Würde und verhieß dem Zarewiisch seine Hilfe. Aber dem stürmischen Begehr desselben, sofort vor den Kaiser geführt zu wer den, widersetzte er sich auf das entschie denste. Der. mächtige Mann hielt Wort. Er ließ Alexis durch vier Monate in der Festung Ehrenbcrg in Tirol versteckt halten, bis russische Späher doch feinen Aufenthalt entdeckten und er in die Fc stung St. Elms bei Neapel floh der geheimnisvolle Page Euphrostne mit ihm. Dort wurde er endlich doch durch Abgesandte des Zaren veranlaßt, nach Rußland zurückzukehren. So ist das Palais Schönbor schon an und für sich eine an Kunstschätzcn und historischen Erinnerungen reiche Sehenswürdigkeit und der Basar bot den Wienern die seltene Gelegenheit, ihn -eingehend kennen zu lernen und gleich zeitig zum Besten der Kriegsopfer ihr Scherflcin für das Vaterland zu opfern. Flucht. Du wolltest dich zur Seite stehlen; Die Freunde lachten dir zu laut. Schon hatte über schwarze Wipfc! Der Mond entrüstet hergeschaut. Ich sehe dich ins Dunkel loandcrn Und möchte mit. Und brauche List. Zu speit ! Die Wünsche nur verraten Den Weg. den du gegangen bist. Da hat mir in der Not geholfen Der Mond, der gütige Gesell: Er legte breit sich auf den Hügel Und machte alle Schatten hell. Bis meine Augen dich errieten, Bis ich an deiner Seite war. Und flüsternd redet rings die Stille, Und heimlich küßt der Wind dein Haar. Bitte. Lachende Sonnenfunkcn Fielen in nieinen Wein. Durstig hab' ich getrunken, Um wieder froh zu sein. Zähle sie nicht, die Spenden, Die du hineingestreut! Schenke mit vollen Händen, Wenn das Schenken dich freut! Wohnt nicht in einem jeden Selbst der richtende (Seist Mögen die Leute" reden, Wenn du es besser weißt! Lasse die Zweisel schlascn! Frage nicht, ob sich' schickt, Daß wir unS heimlich trafen, Freundlich uns angeblickt! Mögende kleinen Sorgen Mürrisch am Wege fteh'n! Sage mir, darf ich morgen N!ieder die Sonne seh n? 1. Der wertvollste und schwierigste Teil des Bildes, dns Gesicht, wird mit der Hand gemnlt. 2. Fehlende Farben, durch Malerei ersetzt, werden im Ofen gehärtet. Der 5!ü!'.stlcr beim Zusammen setzen der Glasstiicke mittels Blei. Im Bordergrund der fertige Blcistrcifcn. t Ein Glasgcmiildc, nahezu voll endet. er hätte nicht schon in scheuer Andacht vor den großen Fenstern unserer Kirchen ge standen, durch deren buntes Glas das Licht in gedämpften Farben in den geheiligten Raum sich ergießt! Die Fenster in den Kathedralen und Kirchen europäischer Länder sind weite Seereisen wert, und bilden die Vorbilder für alles das, was spätere Geschlechter den alten Meistern nachzumachen suchen. Die Kunst der Glasmalerei, d. h. durchscheinende Farben auf chemischem lege auf Glas zu übertragen, wurde' schon im Altertum geübt und im Mittel alter auf einen hohen Grad entwickelt. Die ältesten Glasgcmälde sind uns aus dem 12. Jahrhundert bekannt und zum Teil erhalten geblieben. Im 14. und 15. Jahrhundert erlangte die Kunst ihre höchste Blüte, und aus dieser Zeit stam men die schönsten Kirchenfenster, die heute noch nicht an Farbenpracht und künstlerischem Entwurf übertroffen wor den sind. Bon da ab trat ein Verfall Wel' Linder, viel Segen. Mein Sohn hat sich verlobt." sagte mir vor einiger Zeit ein Herr, seine V Braut hat acht Schwestern und vier Brüder Da kann man sicherlich gratulieren erwiderte ich. denn aus einer kinderreichen Familie kommen die tüchtigsten und besten Men schcn." Ich zog Vergleiche mit einem heranwachsenden einzigen Knaben, der mir einst sagte: .Wenn ich einmal groß bin und heirate, will ich viele Kinder haben, meine Kinder sollen nicht ein so trauriges und einsames Leben führen wie ich." Viele Frauen von heute be rufen sich für ihre soziale Gleichwertig keit mit dem Manne auf die Leiden und Mühen der Mutterschaft. Das seien nicht geringere Opfer für die Gesellschaft, als die Gefahren des Kriegsdienstes. DaS ist vollkommen wahr, wenn wir an die echte deutsche Mutter denken mit einer zahlreichen Kinderschar um sich herum. Es trifft aber nicht zu bei den modernen Frauen, die aus Weltlust und falschem Freiheitsdrang feige bor den Opfern der Mutterschaft zurückweichen. Die Opfer finden im allgemeinen im Familienleben selbst ihren beglückenden Lohn. Kinderreichtum ist nach der Aolksweisheit Kindersegen. In ihm strömt eine Quelle vollkräftiger Lebens impulse für das Haus, ein Jungbrun nen edler Kultur für Volk und Mensch heit. Wo Vater und Mutter im Kinde eine Last erblicken, da vermögen sie auch die wenigen Kinder nicht so ticf und so stark zu lieben wie andere Eltern, die im Kinde ein Pfand gegenseitiger Liebe und ein Geschenk von Gott schauen. Wo gibt es eine Mutter einer großen Schar von Kindern, die auch nur eineS missen möchte? DaS Menschenherz ist nun ein mal so angelegt, daß es immer größerer Liebesbeweise fähig wird, je mehr es zur Hingabe angeregt und herausgefordert wird. Jedes neue Kind wird einer neuen Erweckung schlummernder LebenS energie. In der Erziehungsarbeit strö men mit den gesteigerten Ansprüchen auch neue belebende Kräfte herbei. Nicht zu engherzig mögen die Eltern auf Wahrung des Erbes und aus mate riellcs Wohlsein blicken. Ich möchte nicht, daß meine zwei Kinder noch Ge schwisicr bekommen," fagte einst ein Vater zu mir. Es wird den beiöen sonst zu diel entzogen." Er bedachte wohl nicht, was ihnen andererseits durch Geschwister zugebracht wird. Wenn die Eltern nicht allzu besorgt das Söhnchen und Töchterchcn bewachen, da baut sich die ganze Erziehung auf dem Prinzip der ikraftentfaltung, der Anregung zur Arbeit, der Teilung der Arbeit auf. Die Kinder selbst erziehen sich gegenseitig, die jungen lernen von den älteren, die verschiedenen Talente und Charaktere ergän zen sich. Das gan,',e Familienlcbcn gewinnt an Reichtum und Fruchtösikeit. und später ein gänzliches Erlöschen dieser Kunstrichtung ein. Erst dem 19. Jahr hundert war es' vorbehalten, sie von neuem zu beleben, und zwar waren es deutsche Kur.stglasermeister wi Frank in Nürnberg, Mohn in Dresden u. a., aus deren Werkstätten uns noch schöne Glas gemälde erhalten sind. In heutiger Zeit bildet die GlaS. Malerei eines der vornehmsten Kunst Handwerke,, in dem auch den Frauen ein weites Feld der Betätigung zusteht. An der Spitze einer hiesigen Firma, deren Erzeugnisse einen Weltruf genießen, steht eine Flau, und unter ihren Unter gebenen sind viele Arbeiterinnen weib liche Geschlechts. Die Glasindustrie verdankt Amerika eine große künstlerische Entwickelung Besonders hervorragend ist unser Land in der Herstellung farbiger Gläser. Ob gleich in Italien und Deutschland große Fabriken für farbige Fenster mit Figuren und Ornamentenschmuck in alter Weise errichtet werden, so ist doch Amerika jetzt darin allen voran. Man ist hier den alten Farben wieder auf die Spur ge kommen und hat mit Hilfe der modernen Wissenschaft, Kunst und Technik noch Vollkommeneres geleistet. Der Prozeß der Herstellung von Glas ist in großen Umrissen etwa der folgende. Wir lassen hier einen Ezperten sprechen: Als Rohmaterial kommt eisenfreier Sand in Frage. Handelt es sich um weißes Glas, dann wird er mit Wasser und Salzsäure gewaschen. In diesem Sand findet sich vor allem die Kiesel saure, der wichtigste Bestandteil des Glases. Ferner Quarz und Feuerstein. Ein weiterer Bestandteil des Glases, der besonders früher wichtig war, ist das Soda. Man gewann es im Altertum aus Seepflanzen; Kalk in der Form von Ättarmor, sowie Kreide sind weitere Be standteile. Damit Glas entstehen kann, müssen sich die Substanzen durch Schmelzen auflösen und in der gleichförmigen Mischung erstarren. Das Rohmaterial wird in zerbröckeltem Zustand nach be stimmten Verhältnissen sorgfältig ge mischt. Zum Einschmelzen werden so genannte Glashasen aus schwer schmelz barem Ton verwendet. Früher wurde nur Holzfeuerung benutzt, wie das jetzt noch an manchen Orten im Böhmerwald üblich ist.- Als man dann die Kohlen fcuerung einführte, wurde der Mischung noch Bleioxyd zugesetzt, um die Masse leichter schmelzbar zu machen. So ent stand die Blciglasindiistrie im 1. Jahr hundert, die eine große Bedeutung er langte. Im 16. Jahrhundert hatte man schon eine ähnliche Erfindung gemacht, sie aber nicht weiter verfolgt. Wenn die Glasmasse geschmolzen ist, wird sie erst nach völligem Erstarren in die für sie bestimmten Zwecke verarbeitet. Das gilt namentlich für optische Gläser. Für die Nutzglas-Jndustrie aber wird die Masse erst in halb oder ganz flüssi gem Zustand benutzt. In den Ver. Staaten war die Her Im Ernst und im Spiel, in Gesundheit und Krankheit, in dem Ergreifen ver schiedener Vcrufswege bietet sich schon früh Gelegenheit, das Leben von den verschiedensten Seilen kennen zu lernen. Da gibt es eine natürliche und einwand freie Koedukation, besonders wenn die Familien sich zu Verwandtschaften er gänzcn, die treu zusammenhalten. Oftmals mögen allerdings die borge setzten Gerichte nicht gerade Delikatessen darstellen, die Kleidung muß eine ein fache fein, es kommen Not und Ent behrung und gesteigerte Sorgen. Aber diese bieten auch wieder Sporn und Eifer, um wertvolle Kräfte einporzu treiben, die sonst träge und ungenützt bleiben würden. Wieviele große 'Män ne,r gibt es, deren Leben uns zeigt, daß eine entbehrungsreiche Jugend, ein El temhaus, in dem viele hungrige Gäste sich um den einfachen Tisch drängen, die beste Schule der Tüchtigkeit, der Unter nehmungs und Schaffenslust ist. Die Eltern, welche dem Vaterlands die Krieger, der Gemeinde die Bürger und Bürgerinnen erziehen, haben dann auch Anspruch auf weiteste Rücksicht nähme. Die Steuergesetzgebung dürfte Ermäßigungen je nach der Kinderzahl eintreten lassen, die Arbeitgeber dürsten hiernach den Lohn bemessen. Vielfach glaubt man allerdings, gesellschaftliche Pflichten zu haben, die nur iji der Ein bildung bestehen. Es brauchk"nicht jeder Einladungen ergehen, zu lassen, kost spielige Diners und Gesellschaften zu geben und aus diesem Grunde zu glau ben, die Kinderzahl müsse beschränkt werden. Die Lebensweise sei einfacher, die Kinderzahl reicher, das ist das rich tige. Hochschätzung, nicht Herabsetzung haben Familien mit vielen Kindern zu beanspruchen. Ich bewundere immer den Mut," sagte kürzlich eine Dame, der dazu gehört, Mutter vieler Kinder zu sein, weniger der Lasten und Mühen wegen, als vielmehr den Mut, sich von der Familie, der Verwandtschaft und Freundschaft so und so oft durchhecheln zu lassen; .die Aermste", .schon wieder" und ähnliche Redensarten über sich er gehen zu lassen." Nicht bemitleidet, son dern beneidet muß eine Mutter mit vielen Kindern weiden. Man komme ihr stets mit Liebe enten und bie ihr Dienste an, wenn es angängig ist. Selbstverleugnung nd Opferliebe ist ein bedeutsame! Element der geistig sittlichen Kultur. Die Würde der Mut ter hat immer etwas vom Kreuze, aber auch den Segen deZ KreuzeS. Es gibt dies der Ehe einen gewaltigen Ernst, aber dieser läutert und vertieft die sinnliche Liebe zur geistigen Liebes flkimnung und gibt den EheleukkN Sammlung und Ruhe, die allen Der siiikungen zum Wankelmut beilsam ent SMvirK stellung von Glas daö erste iirtrnfkulU Unternehmen. Schon nach Ankunft w ersten weic Siedler in Virginia wur. den FenstcrLlas und Flaschen hergcflckl!. Das war tm Jahre 1600. Im Jnhre 18G0 gab eS in den Ver. Staaten 84 Glasfabriken, im Jabre IM) war aber die Zahl schon uf 353 gestiegen. Datei muß berücksichtigt werden, daß heute eine Fabrik bedeutend größer an Umfang ist als zu damaliger Zeit. Wie bereit oben erwähnt, ist eS das farbige KunstglaS. das Amerika in der Glasindustrie einen hervorragenden Platz gibt. Man hatte Jahrhunderte lang da. nach gestrebt, die alte Farbenpracht der gothischen Fenster zu erlangm. Alle Malereien, durch die man sie zu ersetzen suchte, blieben unkllnstlcrifch. Die Schon heit liegt in der Farbe, die in das GKS selbst eingcschmolzen wird. Man wußte, daß metallische Zusätze gewisse Farben ergaben, so färbt Silber Hellgelb. Gold gibt Rubinrot. Schwefel TopasgelS u. f. w. Auf gleiche Weise wttden auch die farbigen Kunst-Edelstcine hergestellt. Den gothischen Fenstern kam man aber erst durch das Studium der Ver Witterung des GlascS nahe. Alte Stall fenster, die selten gereinigt wurden, er gaben prächtige Wirkungen. Das Eisen, das als Rückstand des Sandes und der Alkali bei der Glasfabrikation übr!g blieb, gab in den verschiedenen Stadien der Oxydation .allerlei Farbenspiele. Man fand auch aus, daß die verschiedene Dicke des Glases von großem Einfluß war. So tat man nun mehrere Lagen, von gefärbtem Glas in ganz heißem Zustand aufeinander und schmolz sie in eins. Dadurch wurden die wunderbar sten Tönungen erreicht. Die Staincd Glas Windows", bei deren Herstellung nach alter Art dir bunten Glasstücke durch Metalleinfassungcn verbunden wer den, haben sich in Amerika ganz beson ders eingeführt. Hier werden sie nicht nur für Kirchen, fondern auch sür öffentliche Gebäude viel verwendet. Der verstorbene Maler La Farge hat diese Fenster wieder zu besonderer Kunsih'öhe gebracht. Es bedarf der besonderen Fertigkeit, um die GlaZstücke der Zeich nung angemessen in richtiger Farben tönung. Größe und Dicke zu wählen. In verschiedenen Kunstglas-Fabriken werden auch Fenster mit figuralcm Schmuck her gestellt. Werden von den Werkstätten auch der fchiedcne Schneide und Brennmekhoden geübt.' so ist doch der Prozeß allgemein der gleiche. Der ersten bunten Skizze folgt eine Vergrößerung in der gewünjch tcn Höhe und Breite, und nach dies folgt die Zusammensetzung der verschie denen Farben in Glas, das entsprechend . den gegebenen Umrissen zugeschnitten . wird. 'Und in Fällen, wo die genaue Farbentönung nicht zu haben, ist. muß der Pinsel, nachhelfen und die Färben werden gebrannt. Gesichter werden stets gemalt, und hier kann der Maler seiner künstlerischen Auffassung und feinem Können Ausdruck geben. Jedes Glos stück wird in die richtige Lage gebracht, angeleimt und dann mit fchmalen Blei streifen zusammengelötet, die noch hohen Politurglanz erhalten. ' Was ist falsch? Wenn ein Laie, eine Krankenschwester oder eine Hebamme einen Kranken ohne besonderen Auftrag mehr leistet als die erste Hilfe. Krankheiten und Verletzun gen hat der Arzt zu behandeln, eine Pflegeschwefter ist nur ine Gehilfin des Aerzte, die dessen Weisungen zu erfül lcn hat und eine Hebamme ist nur 'eine Helferin der Gebärenden, aber keine Aerztin. Wenn man einem bettlägerigen Kranken ein ganzes GlaS Wasser reicht, weil er sich zum Trinken aufsitzen muß und möglicherweise doch dabei angießt. Einem Kranken soll man nie mehr als ein Viertel oder ein Fünftel Glas Flüf sigkcit in die Hand geben. Dabei kann er anstandslos liegend trinken. Wenn man sich vor ersten Hilfeleistungen nicht rasch die Hände wäscht. Vorausgesetzt, daß Zeit lind Gelegenheit dazu vorhan den ist. Wenn man bei Verdacht auf Knochenbrüche, Verrenkungen und Ver fiauchungen das verletzte Glied hin und her bewegt, um die Art der Verletzung zu konstatieren. Man legt eine Schiene oder eine Stütze unter das verletzte Glied und führt den Verletzten zum Chirurgen. Fehlen Schienen, so kann man den Arm in eine Schlinge geben oder an den Rumpf anbinden und ein verletztes Bciil an das gesunde befestigen. Als Schiene kann zur Not ein Stock dienen, ein Schirm, ein Besenstiel und dergleichen. Wenn man l Krankenbesuchen zu lang; bleibt oder dem Kranken ungeheuer viel erzählt, so daß er müde wird. Ein kur zcr, stiller Besuch, der die Anteilnahme bezeigt, genügt. Wenn man bei schlech ter Beleuchtung liest oder schreibt, weil man sich dadurch die Augen ruiniert. Wenn man Brandblasen selbst aussticht. Wenn ein Laie von einer Wunde da? geronnene, sogenannte gestockte Blut weg wäscht oder wegwischt. Geronnenes Blut ist ein natürliches Blutstillungsmittel. Man hat einfach dm Verbandstoff da rübcrzulegen. Wenn man mit nassen Füßen nach Hause kommt und nicht all sogleich Strümpfe und Schuht wechselt. Wenn man im Krankenzimmer den gan zen Tag über Speisen und Sdeiserefte wie Kompott. Bäckerei, kaltes Fleisch ode, Wein in Gläsern umherstehen läßt. Dc,Z verdirbt dem Kranken den Appetit voll enbä - ... ,.L Traume. Es war so hell in deinem Zimrn?. Und draußen doch kein Sonnenschein! Mein Auge hing an deinen Blicken Und fing das stille Leuchten ein. Und fröhlich flogen meine T'Zume Dir um das Haupt in losem Schwärm: rz'.A. .r t . . vic ,iu,Hici, ociuc oraunen oaen Und unter Spitzen deinen Arm. . 9 J" Sie kamen, mir ins Obr zu raünenr 'Wie schön sie ist! Gibst du auch ffil Ick ließ die kleinen Schelme' iec- Ukd.jab, glücklich nur I