Seite '4-TägNche Omaya Tribüne -Freitag, den 6, NprN 1917. Tägliche Omaha Tribüne IKÜiUNE PUBLISHING Co.; VAL. J. PETER. President HU Howard Str. Telephon: TYLER 310. Omaha. Nebraslta. Des Moine, Ia lfranch Office: 407-6th Are. Preis deZ Taqrdlarts: Turch den Träge?, per Woche 10c; durch dti ?0ft, per Jahr $0.00; einzelne Nsmmern 2c. Preis des Wochen ll'J: Bei strikter Voransli'Mhlnnq, per ?ak,r $1.50. Ti ,tere4 m aecond-class matter (". .v a. Nebraska, ander the act o Omaha, Nebr., Freitag, iic parlaulentsauflSfuttg in Australien. Vor einiger Seit ist das australische Parlament aufgelöst und Neu nv.klm find ausgeschrieben worden. An der SpZtze der Regierung deS Commonwealths steht bekanntlick hrv kühext Vertreter der Arbeiterpartei Hughes, der die Auflösung ver fügt bat. Tis ParlamentZwahlm des Jahres 1914 gaben der Arbeiterportei im LberblNlfe, im Senat, die unbedinzte Herrschaft mit 32 Vertretern d.r.ni nur toter Liberale gegenüberstanden. Auch im Rcpräseutantcnhausc v.'rhigte die Arbeiterpartel irni 41 tttmncn über die absolute Majorität, sa'zün welche die 33 Liberalen und der eine Uncü'hängigc nicht aufkommen tönten. Es schien also, als ob die Herrschaft der Arbeiterpartei in Au suchen vorläufig feststehe. Aber der Krieg tvckndclte auch hier die Dinge, wie er sie andcrswc pendelt hat. An die Spitze der .:hc3, ein Abgeordneter von Svoncy. rang rumste er eme Nci?e nach xionoon, wo er iich zu ttupcnatiiniaien 7,?n bekannte und durch die (fchicklichkcit, mit der er den nationalen ui,d Wchsgedonken verband, sich das Vertrauen der Liberalen Englands ninarfj. Aus London wurden Telegramme nach Australien geschickt, du v.'n Hughes' persönlichen Triinnphen berichteten und ihn als genialen SLmrnumn'' priesen. Tcn australischen Arbeitern gefiel das Auftreten unh Benebmcn Lires Reaienmasvertrcters nur halb. Innerhalb von drei kneten nach seiner Rückkehr war Hughes aus der Arbeiterpartei auSge fiMfen. Tie Hälfte seines Ministeriums .hatte demissioniert? seine An banger m bewert Haulern öes 'Haricunems waren zu cmer tiemen wiaio t.'Lz Zllsammenaeschmolzen. Er, der für die militärische Zwangs-Kon ffription eintrat, hatte diese Frage einer Volksabstimmung zu unterwerfen vni mußte es erleben, Satz sie vom Volte verworM wuroe. (sern eigener Wahlkreis waiidte sich mit Treirnertel - Oughes versuchte es mit einem der Liberalen und einem Teil der ihm er feine Regierung gegen seine eigene aufreckst zu erhalten. Wie der Ausgang zeigt, vergebens. Wohl konnte er im Nchräscantenhmlse, in dem die Arbeiterpartei nur eine Majorität von sieben Stimmen hatte, mit Hilfe einiger Getreuen die Geschäftsführung lahmlegen, im Senat öder, in dem, wie gesagt, 32 Arbeitervertrctcr gegen i ut Liberale standen, vermochte er nichts auszurichten, und alle Gesetz acduna drohte stille zu sieben. Ta büeb also nichts weiter übrig Das Ariegsmotiv. The Nero fStürvifitit, die einflußreichste, von uns. öfter erwähnte po siiife Zeitschrift der Wer. Staaten Deutschland ra aanz anderem Lichte zutlicher Seite, von Kanzeln und Kathedern und aus Zeitungen geschildert lo:rd. Tbe ?!ew Republic" schrieb .Die britische Herrschaft über die See ist absolut geworden und hat die mnitralen Rechte, die ihr im Wege lagen, aufgehoben. Amerika hat mir i&raad und ohne Nachdruck gegen England protestiert, während es Deutsch land durch Kriegsandrohung abgehalten hat, vollen Gebrauch von seinen Tauchbooten zu nmchen, um sich des ausgeübten Druckes zu erwehren. Die Teutschen haben ganz richtig erkannt, daß es die Folge dieser Politik war, iV3 die Straße nach Deutschland geschlossen wurde und die Straße nach England und Fratitreich offen gehalten wurde. Die deutsche Straße haben mr ben Alliierten zu schließen erlaubt, die alliierten Straßen waren wir bereit, offen zu halten, selbst auf die Gefahr eines Krieges hin. Eine iH'iljs von Ringen hat die Frage verwirrt gemacht. Das erste auffälligste '.'Moment ist, daß kein amerikanisches Leben infolge der Handlungen der Alliierten verloren gegangen ist, und daß infolgebenm ihre Rechtsverletzun. fcn den meisten, von uns niemals schrecklich vorkamen. Aber nichtZdeito. inernger ist Nnnrenschlichkeit nicht der wirkliche Unterschied. Kein amerika irisches Menschuileben wäre verloren gegangen, wenn wir uns der Politik fuchhlands so gefügt hätten, wie Ijdkn. Amerikanische Leben wurden wohl ganz sickMUch verloren gegan iiai sein, wenn wir der Blockade Englands ebenso unsere Anerkennung ver . , s ja. r-r .. v j y . . t m rr- loccetx Hasen wie oer zmegszonertiarung eutWianos. xsenn ng kni gesagt hat, wir sollten in einem bestimmten Hafen , ein fahren, haben i ic das getan. Wenn England sagte, wir dürften einen bestimmten Teil der S-Iordsee nicht benutzen, so haben wir das getan. Wenn England sagte, mx p&rien nur bis zu einem gewissen Umfang Handel mit Holland trei den, so haben wir daS getan. Auch ist gar kein Grund toarhanden, den uchbootkrieg für rötlicher anzusehen, als die Blockierung Deutschlands." Wer wir sind mehr denn je dessen sicher, daß unser Volk richtig Z ,?i.delt, indem es sich die Blockade gefallen läßt und den Tauchbootkrieg verwirft. Es handelt richtig, weil der Krieg gegen England, Frankreich ':-d Äelaien ein Krieg gegen die (britische) Zivilisation ist. von der wir ein "eil sind. In solchem Kriege fair" !.nnen nubt Deutschland zum Siege r.üi!l beiseite stehen, so lange noch Teutschland den Sieg gewinnt." Soweit die erwähiite Zeitschrift. VsUtrefftr. ?ie Krieqe Englands. In den k;tnt 78 Jahren hat England alles in allem ungefähr 41 Kriege und znilitörische Aktionen ausgeführt; ge c-n Afghanistan 1838, 1810. 187; rr- China 1811, 1818, 1856, t -5,0; gegen die Kaffern 181Z, lM, 1877; gegen Birnm 1850, 12, 1877: gegen Perfien 1852; fan Rußland 1831; gegen Eng. l'chndim 1850. 1860. 1863, 1 , 18G9, 1890, 1805, 1807; -n die Ashantis 1861"; 1873, ,"; gegen Abessinien 1867; gegen t:a ?ahü 1878; gegen die Basutos 1 7; gegen Südafrika 1881, 1800; rrn Sansibar 1890; gegen den :ii3tt 1801, 1896, 181)0; gegen ?? Natabelos 1891; gegen die liV.mächie ab 1914. ?!e Teiüfch Amerikmier werden ' - als loyale Bürger allen Anord . , ;-?n des 5?ong?esscs unterwerfen, s,'!r sie auch den Krieg mit dem . -:.de idrer Geburt bedauern. Sie .... ', k.v .4; tr k IVt M. fcffc4V.V ' ",."5nungen über das Volk der itxcn und Barbaren, dem sie ent. '&;xticn, mit Geduld hinnehmen, ; a UnannelMlickkeiten und StreZ. z-'zketten zu vermeide und Spitzeln i l;!) .Angebern keine Nahrung zu :-&tri zn ungerechten Anklagen und "'enslönzmenl Bereitwillig werden " Miaaie Hi'tii, Iv? n ' : :va. lyre rsniic ui!v u,n wiv ! ' c - .. . . . ,,k Xrt . il 1,'" "4 March 14, 1912, at tfte postomce o; Congresa, March 3, 1879. den C. April 1917. AröeiterRegicrung trat ein gewisser Im zweiten Jahre ferner Regie - Majorität gegen ihn. Koalitionsministerium. Mit Hilfe treu gebliebenen Anhänger suchte Part, die Partei der Arbeiter, als der Appell an die Wählerschaft. schildert das Motiv des Krieges gegen als es uns von amtlicher uns nicht kürzlich: wir uns der Politik Englands gefügt zu fein, würde ein Verrat sein. Wir verhetzen wollene Wir tonnen mcbt die geringste Möglichkeit besteht, daß I Ein Kommentar ist überflüssig. Richter aller Völker, der einst das entscheidende Urteil sprechen wird über diejenigen, die für das größte Verbrechen, das zemals an der Menschheit begangen worden ist. der- antwortlich sind. Nun die Kriegs fackel entzündet ist, wird sich wohl auch die Begeisterung für den Krieg in der amerikanischen Jugend rege machen. Und wenn sich die Frei, willigen nicht zahlreich genug mel den und nicht genug Truppen ge worden werden können, wird man wohl die (bisker so verhaßte) preii ßifche Wehrpflicht einführen, die am Ende für manchen jungen Strolch, der nutzlos durch's Leben lungert, eiffe Wohltat fein mag. Peoria Sonne." Gutes verbessertes Farmlanö kostet heute von $100 bis $250 per Acker. Vor zehn oder fünf zehn Jakren wurde dieses Land von tz25 bis $35 per Acker verkauft. ES gilt noch immer gutes Farmland, das für $25 ber kauft wird. Ein großer Ge winn steht für den Mann in Aussicht, der jetzt sein Geld im Farmland anlegt. Lest die Fartnland.Aiizeigen auf Seite 6 heute nack! 'Äorgen ist es vielleicht schin zu spät. rSTSWDZMMÄÄMCMTTDSZMb , , per Mckling. i Heller HecmannSgeschich: von 3 !, Jacoo. KSMMWMGG Ein plötzlicher Aufruhr entstand an Deck der Brigg .Camilla"; ärznliche Rufe ertönten, dezleitet von wüten dem Hundegebell. Der Kapitän legte das Mtfitt, iai er eben im Begriff war, zum Munde zu führen, wieder nieder, sah den Steuermann scharf an und erhob sich. Da sind sie schon wieder mit dem armen Tier im Gange," rief er un willig. .ES is 'n Skanöal!" Karo kann sich ganz gut allein be schützen," versetzte der Steuermann mit großer Seelenruhe, ohne seine Mahlzeit zu unterbrechen, Es scheint mir eher, als vd er mal wieder mit den Leuten im Ganze wäre." Sie sind gerade ebenso schlimm, wie die ganze Bande," grollt der Schrifsstyrann; dann wanüte er sich einem großen, braunen Hühnerhunde zu, der eben mit gewaltigen Sätzcn m die Kajüte stürmte. .Armer aUer Karo! Was habeu sie dir schon wieder getan?" Der Hund machte ein sehr stlbst zufriedenes Gesicht, setzte sich ruhig mit heraushängender Zunge iniben den Stuhl seines Herrn und lauschte mit erhabener Gleichgültigkeit den Verwünschungen und Ausdrücken des Unwillens, die ihm von Deck herab nachgesandt wurden. ,M. wat is da baben denn los?" schrie der Schisser mit Stentorstimme, indem er den Kopf feines Lieblings streichelte. Tat is Widder de verdammte Hund, Kaptein," gröhlte eine ärgerli che Stimme von oben. ,Go dahl, Äu gust, un wies dem Ohlen mal dua Bein!" .Damit mi dat Beest noch een Stück Fleisch abbeißen tut, wat?" antwortete eine andere mürrisch tlin gende Stimme. Ick fall mi woll wahren!" .Ich will hier keine Beine besichti gen, wenn ich bei Tisch sitze, rief der Schiffer. .Natürlich beißt euch der Hund wenn ihr ihn immerzu reizt." .öiein Mensch hat ihn gereizt," ließ die erste Stimme sich wieder vernehmen. Dat is nu all' de tweet', wo er ge bissen hat, und August feegt, nu mutt hei vergift' wahrn, nicht August?" Augusts Antwort war zwar nicht hörbar; die eben vernommene Anseu tunz seiner bösen Absicht! genügte aber, um den leicht erregbaren Schis fer in hellen Zorn zu versetzen. Er sprang auf und ging an Deck, wohin ihm Karo auf dem guße folgte, da er eine Ahnung hatte, daß die in Aussicht stehende Verhandlung von großem Jnteiese für ihn sein würde. .Wer will meinen Hund vergiften?" fragte der Kapitän. .Ick. Kaptei,," antwortete August Holz, der auf der Luke saß und von dem Koch dabei unterstützt wurdet sich kalte Umschläge um eine recht böse aussehende Bißwunde am Bein zu machen. .Mehr wie einmal darf lein Hund nich beißen, und de Karo hett dat nu all twecmal in Tid von acht Daz' mokt." .Ja. am Montag hat er mir ge bissen," fügte der daneben stehende Matrose hinzu. .Wat to veel is, iS to veel!" .Holl dat Mull" schnauzte ihn der Schiffer an. Ihr bild't euch ein. daß ihr wunder wie kluz seid. Aber von Gesetzen habt ihr keine Ahnung. Je der Hund kann so oft beißen, wie er Lust hat. Er darf man bloß nich den selben Menschen zum zweitenmal bei ßen." .Ra ja, Kaptein, da können Sie ja woll recht haben," gab der am Montag Gebissene zu. Offenbar hatte ihn diese Eröffnung über die dem Geschlecht der Hunde zustehenden ge schlichen Rechte etwas verblüfft. .Ja, mein Karo is 'n schlauer Hund," fuhr der Kapitän fort, indem er seinen vierfüßiaen Freund zärilich streichelte. .Er weiß ganz genau, was ihm zukommt. Von euch beiden wird er keinen wieder beißen; da könnt ihr euch auf verlassen." .Ja, ober wie sieht dos mit die andern, Kaptein. wo noch nich gebis sen sind," wandte der Koch ein. .Na, eh' einer kein' Prügel kriegt, braucht er nich zu fchreien," ritt ihm der Schiffer. .Der Hund wird keinen beißen, wenn er ihm niz tut." Er ging wieder in die Kajüte, um seine Mittagsmahlzeit zu vollenden. Karo schloß sich schweifwedelnd sei nem Gebieter an und bewies damit seine gerühmte Schlauheit. Die Leute gingen nach vorne und setzten dort die Debatte über daS angeregte The ma mit großer Lebhaftigkeit fort. .So geiht dat nich länger," er klärte War Engel, der Erstgebissene. ,Nu hebben wi 'nauk dorvun." .Wo ii dat Gif!?' fragte der 0H leise. T .In mien Kitt'," antwortete Engel flüsternd. .Ick he mi dat forts Montag abend köfft." .Dat kunn uns aber doch siecht be kohmen," wandte Holz ein. .Woso?" rief Ma? entrüstet. .De Köter frett dat Zeugs un krepiert. Wokkin kann uns de Schul geben? Lat de Ohl sich doch senken, wat hei Luft h;t; bewiesen kann hei zorniz.' Wie gewöhnlich im Leben, segle auch hier daö böse Prinzip. Am fol genden Tage überraschte der Schiffer, eben an Deck tretend, den Matrosen August Holz, wie er dem ahnungö losen Karo einen schönen, fetten Bück ling vorwarf. Der Hund war über die Arglist deS Menschengeschlechts wohl doch noch nicht genügend auf geklärt, um diese ungewöhnliche Llbe ralität verdächtig zu finden. Er hatte den verlockenden Bissen bereits auf geschnappt, da packte ihn d Kapitän im Genick, riß lhm den Bückling aus den Zähnen und hielt ihn triumphie rend in die Höhe. .Hier ist das CorpuS delicti," rief er dem eben aus der Kajütskapp tre tcnden Steuermann zu. .Weshalb habt Ihr meinem Hund den Bückling vorgeworfen?" donnerte er den wie das leibhaftige böse Ge wissen vor ihm stehenden Holz an. .Ick wull man bloß Fründschaft mit em moken," stammelte der er tapple Verbrecher. - .Vergiftet ist der Bückling, wollt Ihr noch lügen. Halunke?" .Nee. Kaptein. mi soll up de Stell' de Slag röhren, wenn " Is gut," unterbrach ihn der Schlf fer. .Ihr seid überführt!" .Is nich wohr," leugnete August. Ihr habt also nicht den Versuch gemacht, diesen Hund mit einem ver gifteten Bücklinz aus der Welt zu schaffen?" Nee, gewiß nich, Kaptein," be teuerte August. So wat würd' mi nie in'n Sinn kohmen." Gut also; wenn der Bückling nicht vergiftet ist, eßt ihn auf. Dann will ich Euch wegen ungerechten Verdachts um Verzeihung bitten." .Ick wahr doch nix eten, wat de Hung all twischen de Tähn' hadd het," entschuldigte sich August. "Der Hund ist ebenso rem wie Ihr; ich würd' wohl noch zweifelhaft sein, ob nicht reiner." Schön, dann essen Sie ihm doch, Kaptein," erklärte Holz mit dem Mut der Verzweiflung. Wenn hei verzif't iS, dann möten Se starken un ick komm' dankt wegen 'Mord vör'n Staatsanwalt. Mehr löhnt Se doch nich verlangen?" Ein leises Gemurmel ertönte au8 der Gruppe der Leute; alle' blickten den Schiffer höchst gespannt und er wartungsvoll an. ,Ra, der Jung' kann ihn ja essen," meinte der Ka pitän. Hier Jung', iß den Bückling und ich geb' dir fünfzig Pfennig."- Langsam näherte sich der Junge und sah unschlüssig bald die Leute, bald den Kapitän an. Der Steuermann legle sich ins Mittel. Wenn Sie glauben, daß der Bückling vergiftet ist, dürfen Sie auch nicht gestatten, daß der Junge ihn ißt. Ich bin auch nicht sehr für Jun gens. Aber man muß doch auch nicht zu weit gehen." .Vergiftet is er." rief der Schiffer und schwenkte den Bückling vor dem zurückweichenden Holz drohend hin und her. .Das weiß die ganze Gesell schaft auch ganz gut. Na, ich werd' ihn aufbewahren und sobald wir in'n Hafen kommen, laß ich n analysieren. Dat ward noch 'ne beuse Saak' vor Ju, Holz; een Monat wenigstens ward Ju dat woll kosten!" Er drehte sich kurz um und stieg würdevoll in die Kajüte hinab, wo er den Bückling auf einen reinen Teller legte und in seiner Schlafkammer verschloß. Zwei ganze Tage vergingen, ohne daß die Sache wieder erwähnt wur de. Nur jedesmal, wenn der Schiffer zufällig den zerknirschten Holz ansah, begannen feine Augen unheimlich drohend zu funkeln. Es herrschte eine geradezu tropische Hitze. Kein Lüftchen regte sich. Auf der spiegelglatten See hob und senkte sich die Camilla", ohne irgend welche Fahrt zu machen. .Könnten Sie das Ding nicht in Ihrer Kammer aufbewahren, Steuer mann?" fragte der Schiffer, als er am Abend des zweiten Tages im Be griff war, feinen Tee einzunehmen. .Ich muß mich immer wieder ärgern, wenn ich es sehe." .Nein, Kapitän, daö kann ich nicht." erwiderte der Steuermann. Ich ärgert mich so schon genug. Mich packt immer 'ne förmliche Wut. wenn ich an die Gemeinheit von den Kerls denke. 'Ne arme, hilflose Kratur zu vergiften! Ich muß versuchen, die ganze Geschichte zu vergessen!" Der Schiffer warf ihm einen miß iranischen Blick zu und goß sich eine neue Tasse Tee ein. .Sie haben wohl nicht vielleicht 'ne Blechbüchse mit 'nem Tckel. Steuer mann?" begann er nach einer Pause. Der Steuermann schüttelte den Kopf. .Ich hab' schon heute morgen danach gesucht. Nich mal 'ne leere Flasche is zu finden, wo wir das Ding reinsiecken könnten. Und die höchste Zeit ist's, daß wir'S irgendwo rein stecken ' unter hermetischen Ver schluß. Das ist keine Frage." Ich mag mich von den Kerls da vorn bloß nich unter kriegen lassen." entzegnete der Schiffer kovfschüttelnd. .Sonst würd' ich's über Bord werfen. In diesem Wetter kann sich's ja nich halten. Aber das würd' ja 'n Haupt spaß fein A'r die ganze meuterische Bande." i - Na. was "ntn Sie hierzu?" fch.'uz der Blusr vor. .Sie lassen August runter kommen, geben ihm den Bückling und befehlen ihm, ihn sorgfältig im Logiö aufzubewah ren. Da haben sie zur Strafe wenig ftenS den fchönen Geruch da vorne." .Unsinn," schnaubte der Schiffer. .Da würd' der Hering wohl bald verschwinden!" .Natürlich; da? wär' dann aber der sicherste Beweis dafür, daß sich die Kerls schuldig fühlen. Und dann ist es doch die beste Art, wie Sie sich aus der Afsare ziehen können. Si können die Leute dann so runter machen, daß kein Hund mehr ein Stück Brot von ihnen nimmt und da dürfen sie dann noch nich mal mucksen." Es schien allerdings die beste Lö sung. Schweigend beendigte der Ka pitän sein Abendbrot, Dann ging e an Deck und rief die Mannschaft nact. hinten. Er teilte den Leuten seine Entschluß mit und bedrohte sie mil den fürchterlichsten Strafen, falls du Schatz, den er in Begriff stände, ihre, Obhut anzuvertrauen, vnschwindei, sollte. Der Koch wurde hinunterge schickt, um den Bückling zu holen unt übergab ihn dann, auf Befehl dk Kapitäns, dem verlegen grinsende August. .Merkt'S euch also." ' schloß de, Schiffer feine Anrede. .Ich geb' ihn euch in Verwahrung und wenn e verschwindet, so ist damit der Beweis erbracht, und ich werde euch selbstvcr ständisch dann auch demgemäß bchan dein." Das Ende der Geschichte kam srü. her, als man erwartet hatte. Schiff und Steuermann saßen am folgende Morgen am Frühstückstisch in dei Kajüte, als August, etwas blaß, sick auf der Türschwelle zeigte. Ihm folgt, Engel, der einen leeren Teller in dei Hand hielt. .Na. was is los?" fragte de, Schiffer bärbeißig. .Dat is vun wegen dem Bückling. Kaptein." antwortete August un! drehte verlegen seine Mütze zwifcher den Händen. .Was?" schrie der Schiffer. .Hei is versrounnen," entgegnen August mit einer wahren Leichen bitter-Miene. Ihr meint, ihr habt ihn übe: Bord geschmissen, ihr verfluchten Ha lunken!" donnerte der Sch'ffcr. .Nee, Kaptein!" .So, so, dann is er wohl selber an Deck spaziert und über Lord gesprun gen?" höhnte der Steuermann. .Nee, Stüermann," antwortete Au gust mit sanfter Stimme. .De Hund het em freien." Der Schiffer drehte feinen Stuhl herum und betrachtete den Matrosen mit offenem Munde. .De Hund het em freien?" wiederholte er. .Jewoll, Kaplein; Engel het dat seiht, nich. Engel?" .Jawohl," bestätigte Engel. Er hatte sich wohlweislich gesichert und das Corpus delicti selber über Bord geworfen. .Dat kommt ja nu up einS rauS, Kaptein." fuhr der scheinheilige Au gust fort. .Nu is ja mein Unschuld ganz klar, Kaptein. Passe Se mal up; dat ward den Hund gorniz scha den!" Der Schiffer atmete schwer, ohne zu antworten. Wenn Se mi nich glauben wulln, Kaptein, dor is de Teller. Dor töhnt Se noch seihn, wor hei em beleckt Hot. Gieb mich mal dem Teller, Mar." Maz Engel hatte inzwischen jedoch das Gesicht des Kapitäns beobachtet und daraus feine Schlüsse gezogen. Die Folge davon war, daß er den Teller fallen ließ, statt ihn feinem Ka meraden zu reichen, und schleunigst die Kajütentreppe emporflüchtete. Trotzdem erreichte er das Deck kaum eine Nasenlänge vor August. Denn, von den kräftigen Armen deS erzürn ten Kapitäns an die frische Luft ge setzt, flog dieser wahrheitsliebende Jüngling als .guter Zweiter" durch daö ZieL . Die traurige Gischechte vom Herr Lehman. Es war einmal ein Mann, und der hieß Lehmann. Dieser Herr Leh mann war einerseits sehr brav, an dererseits war er aber ein Bäckermei in; trotzdem wohnte er in Berlin, parterre rechts. Als er nun gefror den war, legte man ihn in einen Sarg,. selbstverständlich kamen viele Leitdrngenden befand sich auchinTo Leidtragend befand sich auch ein To tengräber, der trug zwar eigentlich nicht Leid, fondern Sorge um das Begräbnis, Versenkungsrat nennt man diese Leiste in Berlin. AIS al les im Zimmer mäuschenstill war, lönie vom Sarge her ein Geräusch; sämtliche Leidtragende, außer dem Tetengräber, liefen zur Tür. Der Verfenkungsrat näherte sich dem Sarge und tlopfie höflich: ' ,Wün schen Sie noch irgend etwas, Herr ,chmann?" fragte er freundlich. .Allerdings!" gegentonte eine Gra dkssiiitzme, der Totenschein muß poch umgeändert werden! Ich bin ja nur scheintot!" Das ist die traurige Ekschichie des Herrn Lehmann. Die Hauptsache. .Da , schaun'i her, schon wieder eine Sie gesnachricht!" . ..Aber na. die Freud' und nzapjt , wird auch noch!"- Dieses einfache 5!bführtttitteb ein HauShaltSbedürfttis. Tr. Ealdwell'S Cyrnp Pepsin sollte i jedem Heim eine Platz habe. Verstopfung oder Trägheit der Verdauungsorgane, ein Zustand, toelchem jedermann mehr oder min der ausgesetzt ist. ist die direkte Ur sache vieler Krankheiten. Wenn sich die. ökdärme mit den AuSscheidungs. Produkten des Magens verstopsen, dann sormen sich Gase und Giste, die, falls die Verstopfung nickst sofort behoben wird, den Körper schwächen und in verschiedenen 5erankhcitcn aussetzen. Es werden gegen Verstopfung wohl viele Mittel angepriesen, die aber meistens mineralische oder an. dere schädliche Bestandteile enthalten, welche die Verdauungsorgane reizen und dem ganzen Kvrpersystcm scha. den. 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Man. nerchor a capella. 2. a) Marsch; b) Ouvertüre; Ernch Neeie Orchester. 3. The Sunshine of vour Smile; Li. lian Nav. Miß Mane Jensen. i. March Militaire; Piano.Duell; Schubert. Frl. Florenee cooman nd !M Selen Mackin. Z. Der Wanderer; Schubert. Herr Peter Laur. 6. Mütterleins Märchen; Lehnert. Kemischtcr Chor mit Pianobcgtei. tung. 7. Spanischer Tanz. Frl. Josephinc Bilz. UranKe Nieren verursachen liysterie Manck! Personen überarbeiten sich; anöcre überessen sich; andere übertrinken sich: diele begehen alle diese Fehler und lassen die auöschei. denden Organe außer Acht. Nervo. fität folgt. Verstopfung kommt inanchliial, doch meistens werden dir delikaten Funktionen der Nieren ge stört, welches dann Unverdaulichkeit im Gefolge bat. Tann setzen 5capf. schmerzen, Neuralgie, rheumatisch, Schmerzen, Rückenweh und Mch ein. Die Urinabsonderung wird him fig unkontrollierbar. Der abgeson derte Urin ist dunkel gefärbt, Hai einen üblen Geruch und der Abson derung selbst folgeil Schmerzen Brennen ittii Stechen, die vielmals Hysterie verursachen, außer MUWMW Slj witoiirifflirrl i Tr it 'rli im M, ,,,U,,, M die erfolgreichste aller Nierenmedi. Inen, Serben regelmäßig genom. inen, worauf dieselben die Funktio nen dieser Organe wieder regulieren und dieselben heilen. ?kste Nierkmedizin. verkauft in allen Apotheken. &yJ ' .-4. - Mx - ; -'M -jA!. I, i;ij V A liiiil ur . x 1 iii.i U"" ; - 's yon?--! Ä wird in Apotheken über die ganzen bereinigten Staaten verkauft und kostet nur fünfzig Cents die Fla chc. Es enthält weder betäubende, noch narkotische Bestandteile, vernr sacht keine Kriimpfe uiid ist als Fa milien.Adführmittel für Säuglings ioioohl wie auch für Erwachsene se stens empfohlen. . Um Imitationen und wukungs. loken Nachahmungen zu vermeiden bestehe man auf Dr. Caldwell'S Sy rup Pepsin. Achtet für Tr. 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