Seite 4-Tägliche Omaha Tribüne-MZttwoch, den 's. AprN 1917. t : iche ZU Ti;iiJLrE rCELISriLNG C0. 1111 Jifnard Str. Telephon! Lnlered äs eeccmd-class matter v,a, Isebraska, under tfta act of Omaha, Nebr Mitttvoch, i' v Pflicht. Zcr 8nt$ ist da der Krieg :r.rn Xmrger oes anoes fragen stet), ivaZ nun. was wird werden, was haben wir zu tun? Wer? -WaZ sind wir? Wir sind entweder amerikanischen xar$?t oder Fremoe , .mrger oder Untertanen fremder Staaten, oezw Letentatm. und als solche Gaste im Lande. Der (?ast hat die Pflicht, sich dem grai..' ermatt die Regeln ooer Gesetze zu erlaszen Kurden. Er hat die Pflicht. Kv.feruttde unangenehm oder schädlich rxhi;i?n kömue: er bat als (öait erncs niciiro, was eine Stönmg der Ordnung und des inneren Friedens des Landes verursachen könnte. Die Pflichten des Gastes sind klar. Ter Gast irrn sich des Rechts aus die Gastfreundschaft, sobald er sich dem Gast freistd nnangenehin tracht, oder ihm irgendwie schadet. SJcr nicht Gast ist. ist Bürger des Landes. Entweder Tank seiner l'tizTt oder Dank seines freien Entschlusses gleichviel: es besteht kein Nmerschicd. Gleichviel ob eingeborener oder naturalisierter Bürger dzs Rechts und die Pflichten sind dieselben. Der Bürger hat das Recht, Q?r.t exen Krieg zu protestieren und alles in semer Kraft Stehende zu :"ir einen Krieg zu verhindern wenn der Krieg beschlossen ist, hat er d:e 'flücht, ?,n dem Lande zu stehen, trr hat die Pflicht, die Aufgaben '? Cpfer zu bringen, die von ihm geht incht an, zu sagen: ich haben den das Opfer von ihm verlangt, nicht tun, oder zu opfern. am wenn das entjei geschehen können, dann Ware lun? möglich, dann konnte kein Krieg werd?, denn immer und überall würden sich Leute finden, die da sagen norden. m:r pavt das nicht; ich bin anderer. Ansicht, ich will das Gea enteil. Unsere Republik ist eine repräsentative Demokratie. Der Kon. gretz vertritt das Volk, und wenn der Kongreß dem Antrage des Preist, dcircn -gemäß beschließt, daß Krieg besteht zwischen Amerika und Deutsch, land, dann muh das als der Spruch des Volkes der Mehrheit und die Menrheit bcstnnnit gelten. Tann inri sein, me Opfer zu bringen, öie -"ger nur noch, zu tun, was die Pflicht von ihm fordert. Ci Die Liebe ist edel, tief und groß. Es ist deutscher Gedmike. daß Pskcht noch über der Liebe steht; j.rctn:n, tiqicn und stärksten Liebe . i . . 1 : , Der ArZeg mit Daß der Wbruch des diplomaüschen Verkehrs zwischen Amerika und j-chland zum Kneg führen mußte, war vorauszuiehcn. Die sogenannte ettaffnete Neutralität", in welche die Wer. Staaten hineingerietm, mußte t ...UiTiSzuztand" herbeifuhren. Ob e? Krieges ra fernen Folgen erkannt und erwogen hat, fei dahingestellt, f'atcr LaFcllctte von Wisconsin hat in seiner Zeitschrift eine Warnung i"cn, wenn er in klaren Worten, mit gründlicher Sachlichkeit die Frage bricht und auf die furchtbaren Gefahren hinweist, die der Kriegszustand 'it dieses Land im Gefolge habe. Die Warmmg des Senators LaFollette tj j x. , i g - ....... t. " , i. i rr i i i n iciutx euenjo ungeyon dltijcuii, wie exe Tarnung auer anocren tie )ons freunde in diesem Lande. Fachmänner unserer Flotte und die deutschen N-Boote. . Dcm,one der Kriegspresie nach 'rt in rtmwhpn rrc fuwfltpr wir an 'I : hii'-Ä fther hprtitm hl? Swrnmirirmpr airrrt vmmpi trr piriftr SPhPiifi( mi3 - y. -v-Sjrvr ... vhww tfutui . jtiiujtc, uJCiue vus tjtuuuLuq;utiraieiii uuit t'uriaje üioi itT'i-t TiUrt rln JiCi .4-?Tavi irt.u4. onh i. si n nn ' . , . r f - t. rvv x. si..tiuit.ii ciyuutii tu., jciyuii, uup -.?t? von je UKJU Tonnen Große befitzen kmm, die einen großen Aktions zUvS Haben und als Waffe weit formidabler sind als die Tauchboote ir -ii ci;u'c anderen Nation. Die neuesten deutschen Tauchboote Haben be .'uititd dicker? Außenwände als die alten nnd können ziemlich viele Schüsse l )i4-i-rM. I A-r 4. i hM4.j..fM. h i : i irjiii: t V'ir lull rii iir ii r r iiiii ..Vrtnihf mif Ümtffsthrfmfrf.iffim (fS ii d'.e Vchisssbauer Deutschlands im Bauen von Tauckzbooten eine solche Fer :i$f,z erlangt Hoben, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit eine große An zabl solcher Schiffe fertiggestellt werden kann. Darum find die Fachman :'.'r d3 Fttendevclrtements nicht geneigt, .die Aufgabe der Vereinigten finalen m:d der Alliierten, diese Gefahr von der See zu vertreiben, leicht trwhmprt Hrt htm 9rtiihiint fuyr S)ssfiT(rcm nfsrttfrlr rtjrm Xm rnft Sttr d' Unterseeboote habe ihren Höhepunkt schon erreick)t, aber amerikanische lLttcnoffizicre sind nickst geneigt, sich dieser Ansicht, anzuschließen, und ob sie glaul. daH die Submarinefrage gelöst werden wird, würde es ! H!iJs. rtTTI flll'll. lllfTlIT IIIT rll"! t" .s vf v- - ;v . . . i ii ijiuc Zwischen den Seilen gelesen heißt das: Die deutschen Tauchboote find , pUnirrSÄrHß Svt- flT?-ctfl-ra -mX rwrNnM fstnAvtC Anv Sn A s,ii s-, iw 'N..' t V UtWIr jfe'VV-Vt. C Ml 11 itUi-it. Zex Ton des Berichts zigt, daß unsere '.fill ntt.i4 mijsrtiirtv .'11 -UjC ttllU.lUCl, ytytn 4,m .vtX f..v sT- w.; lyi iic uuu iituu. iiwitcii. u Juti iuia uiiytiu)ii I uiuait"fl llüo.1 :: der 11. Stunde in den Strudel des Krieges stürzen wollen, muß jedem ?ah?hastcn Patrioten unerklärlich bleiben. Eine halbe Million amtlicher Angeber. Nußland, das alte, das unbefreite", würde erstaunt gkwesen sein. .te man seinen Schwarzen Hundert", noch vor wenigen Bocken, dies llnaste Stückchen Onierikanischer .Nriegsrüstung". und amerikanisckzer Frei c:tf erzablt. Wir zitieren den Bericht aus Washington: Tatsächlich die gesamte Macht der zivilen Bndesregicrung, das be -.:f.t .:? kalbe Million Veanüe, Männer und Frauen, hohe und die .r-'ie bat das Bureau of Jnvcstigation und des Geheimdienstes .ra'ogen, Komplotte, Intriguen, oder sonst irgend etwas, das gcgm Bereinigten Staaten gerichtet sein konnte, zu beobachten, anzuzeigen. .7: m.ch d;c Polizei in den Städten konmit." Da' efie, daS denkbar Russischste (alten Stils) ko.iunt aber noch: 'nz resonders ist die Aruue der Postineister, die das größte Kontingent tc,-ä Bcobllchtungsheeres" abgeben, zu dem Dienst engagiert. Sie sind keinerlei Informationen, gewisse Personen betreffmd. zu ricl.m, lies, auch anscheinend Unwichtiges", zu berichten. Und unter n .z'vmncistern die Briefträger, auch die auf dem Lande, alles in allein -c :0O,0Jl) Mann! Unter diese ete Kategorie kommen Briefe, die i.'-e .önde gehen. Telegramme und selbst Gespräche, die sie e . - .:u. , . C'v.i könnte diese ungeheuerlichste Art der Betätigung unserer Frei zu Anfmig des Krieges oder besser, bevor wir noch Lkrieg x:i Utu.-Tt, mit dem altehrwürdigen Lkonmumtar. der am bequemftm ist, -..i 5" ruadbe zu arm an Worten scheint, tiefer stellen: Lommentar -if:.'"k. Doch neines soll die Warnung angefügt werden: Ihr wißt richt nur Eure Gespräche am Telchhon belauscht werden, Ihr Iy"; v.:ca auch Eure Briefe behorcht". England gab uns das Wor .0 ?r e'r.Zsnfur". Amerika ist rasch gefolgt. 2',';t den Narren oder Abenteurern, die für Belohnung oder aus ' "it!m Patriotismus" sich auf omerikanischem Boden wichtig tun,' i'fccht, unschädlich gemacht sind, haben wir nicht das gering'te ."Z. 17 aber dem Spweiweien, das angefeuert wird, ehrenhafte, Privatpersonen, amerikanische Bürger zu beborchen, zu chikanie. c :'.:ch b e Tore weit geöffnet werden; daß keine briefliche Memungs rrt rc: r sicher sein wird, kein noch so harmloses Gespräch vor der - --er, das empört. Und es schmerzt, daß weder das Volk im : aJ ?.tt noch die Presse verurteilt. Kein Finger rührt sick! . . . .t i:i r-'Hsts wenn Krieg erklärt sein wird. 2Z Z. tsatSzeitunz. yCvi .r -, . r i ii ii ur U A -' V VAL. J. PETER. President. ' TYLER 310. Omaha, Nebraska. March 14, 1912, at the postofflee of Congress, March 3, 1879. . den 4. April 1917. zwischen Amerika und Tmtschland Haus bezw. Landesrecht zu fügen, befolgen, die aufgestellt, und be,zw Alles zu vermeiden, was seinem sein, woran er berechtigten Anstoß Landes d?e Prllcht. alles u der deiien Burger er ist. zu erfüllen, die ihm zufallen mögen; als sein Teil verlangt werden. Es Krieg, oder was inuner es sein mag. gewollt: ich brauche auch nichts zu anginge,, dann wurde niemals irgend keine große ticfgrciiends Staatshand geführt kein Frieden geschlossen müssen alle Bürger gleicherweise tlir Teil sind. Dann verbleibt dein treue und treueste PflichterMung vollendetster Ausdruck t,t. ' Deutschland. unsere Regierung die volle Gefahr v i ii t - . t j-v müßte der Krieg nach unserem Ein (.urntim npr (rmpnrc rrmrfitr?;ri iMti K?S Ctsrtft-pnhchrtrftnrtpnfa On hpu-i 9Hnihmni-n-n nn hia ?mn fl1,ir? 'VWHIV"'I1V" V V V- . V Kl f V l i , i . i- x.cuiu;iuitu uuys;uyc iuu uiuu- XttSnu I T D . l . u iu n All it-iiii i i' 11 in1! iiMirn in ffrmftritTirt clirkit- tTxii"Ssrt Kf ' ' -J v"7 tuiiyt. V iiLViUfi Vl f TflllTl II'IIT- IITTinPP VJJTT ITTpT iTIt I L I U.JI L. JJ ( I. j;iLLLC lill'l tSfll Flottenoffiziere die deutschen Tauch. Sirt i. Wtn4.y.fsrtu t?T A1 JfL 11C illUll ttui.!; lUtMlUUUtll CUjlUUJI ...3 is : c.,. tvtr.x. n h Ü Die Tochter kr zlrant. omoreZ'e. ; . .Lieber Onlel! Indem ich Ihnen für die liebenZ würdigen Glückwünsche, die ich, seiner zeit anläßlich meiner Verlobuy'g er hielt, zugleich auch im Namen meiner Braut herzlichst danke, bitte ich Sie hierdurch, meiner Hochzeitsfeier am Sonntag, den 13. ö. Mts. im Hotel Kaiserkrone beizuwohnen. Wenn wir auch ich gestehe es: zm Teil durch meine Schuld durch meine lang jährigen Reisen niemals iu pcrsönli che Beziehungen getreten sind, so sind Sie mir,, liebe? Onkel, doch niemalZ ein Fremder gewesen. Aus den Er Zahlungen meiner seligen Mutter leuchtete mir stets daZ Bild ihreZ einzigen BrvderS so lebendig entgegen, daß ich Sie mir ganz lebhaft vor stellen kann. So möchte ich denn auch nicht, lieber Onkel, daß Sie, der letzte nahe Anverwandte meiner lieben der storbenen Mutter, bei der so beseu tunzsvollen Feiner meiner Vermäh lunz fehlen und um Ihrer Zusage zum Erscheinen an meinem Hochzeits feste um so sicherer zu sein, füge ich der offiziellen Einladungskarte noch diese direkte Bitte an Sie bei. Sie werden nur einen kleinen KreiZ der nächsten Verwandten und besten Freund von meiner Braut und mir vereint finden, uns zu inner lärmen den Hochzeitsfeier lade ich Sie, dci sich eine solche von selbst verbieten würve: meine Braut ist seit zwei Jahre vi witioet vnd hat ein zweijähriges Töch teilein. Ihr verstorbener Gatie, der ihr nach einjähriger glücklicher Ehe durch einen plötzlichen Tod entrissen wurde, war ein Jugendfreund von mir. Es mischt sich also in unsere Freudenfeier manche wehmutssolle Srinncrunz, fo daß es- uns geboten schien, dieselbe nur durch ein Festmahl im engsten Kreise der Nächsten und Intimen zu begehen. Sie, mein lieber Onkel, gehören zu diesen; Sie bei unserem Feste zu sehen, wird uns :ine besondere Freude bereiten, und ich hoffe, recht bald Ihre freundliche Zusage zu halten. In Ergebenheit und verwandt schaftlicher Gesinnung Ihr Neffe Hugo Schiller. Herr Richard Stolpen hatte den Brief, den ihm eben die Wirtschaft ttn übergeben hatte, nicht lesen Ion nen, ohne sich ein paar Tränen aus den Augen zu wischen. Dos ist doch nett von meinem Nef sen, fa sagte er sich, oaß er mich, sei nen Onkel, der sich nie viel um ihn zelümmert hat, bei seiner Fiimilien feier dabei haben will. Wenn's ihm nur um ein Hochzeitsgeschenk zu tun gewesen wäre, so hätte er ja nicht .'inen so langen Brief schreiben dra hen. Nein, er hat die Anhänglichkeit zon seiner Mutter geerbt; meine liebe Tchwester Sophie hatte auch ein so zutes Herz, öas für ihre Familie schlug.. Natürlich werde ich hingehen zur Hochzeit. Ich werde mich ja ent seZlich langweilen, denn ich kenne dort Memauden. Meinen Neffen höbe ich ja seit feiner Mutter Tode er ging damals noch in die Schule nicht mehr gesehen. Aber, was hilft's, ich kann doch nicht gut absagen. Zur Trauung gehe ich aber aus keinen Fall; das verlangt ja auch der gute Zunge gar nicht. Na, hoffentlich m'rd's wenigstens was Gutes zu essen irnd zu trinken geben! So sprach Herr Richard Stolpen zu sich selbst. Dann setzte er sich an einen Schrelbtiich nieder und dankte in herzlichen Worten für die Einla- dung und versprach, derselben Folge zu leisten. Und als nun der Tag der Hoch- zeitsseier herangenaht war, ließ sich Herr Richard Stolpen ganz besonders sorgfältig frisieren, zog sich seinen Frack an und die Lackstiefc,, warf sich in einen Wagen und fuhr nach dem Hotel Kaiserkrone, wo er dereils eine große Hochzkttsge'eichaft Lorsanö Herr Richaro Stolpen hatte nun ein mal die Eigenschast, immer im letzten Augenblick oder verspätet wo einzu treflen. So kam er oenn in dem Augenblick, als gerade die Hochzeils gesellschaft zum Festmahle Plag'neh- men wollte, und der Spätling hatte daher nur noch Zeit, eiligst auf das Brautpaar zuzuschreiten, um demsel den seine Glückwünsche auszusprechen und dann seinen Platz an der Tafel aufzusuchen. Aber während die anderen Gäste alle leicht ihre durch Tischkarten ge kennzeichneten Plätze fanden, sah Herr Richard Stolpen keinen Platz, der für ihn reserviert schien 'und er dachte sich, daß hieran wohl sein spätes Er scheinen die Schul? tragen mochte. Ss nahm er denn unten, am Ende der Tafel Platz, wo einige Kuoerts rhne Tischkarten gelegt waren. Freilich hatte er sich seine Teilnah me aa der Hochzeitsfeier seines Neffen in anderer Weise borzesteLt; er glaub ie, daß er als Ehrengast wohl gaz besondere Auszeichnung erfahren wär de. und er empfanö nun sogar einigen Groll gegen den Vräutiaam, der mit einer gewissen Nonchalance die Gluck wünsche des Onkel entg?A?nzenom hatte, elzt ihn noch b:soe:Z Toll den einzigen Bruder seirn ver storbene Mutter einer Braut vorzu stellen. Ueberhaupt machie sich Herr 3Ti chard Stolpen, während er am unte ren Ende der Tafel nicht minder slei ßiz den Tafelfreuden sich hingab, so seine eigenen Eedanken über seinen Neffen. TaS hatte der nun in seinem Einladungsschreiben aa ihn einen kleinen reis der Intimen' genannt. Herr Richard Stolpen zählte ober flächlich die Zahl der EZste, und stehe, eZ waren mindestens hundert. Und waS hatte der Neffe von einer stillen Hochzeitsfeier gefabelt? y Konnte es fröhlicher und lärmender sein, a!Z diese fröhliche Hochzeitstafel, an wel cher ein lustiges Tafellied nach dem andern stieg,, an welchem ein Toaft nach dem anderen die fröhliche Tafel runde zu lärmenden Kundgebungen veranlaßte. Nur ihn, den einzigen anwesenden nahen Werlvandten des Bräutigams, beachtete man nicht, ihn ehrte man durch keinen Toast, und das verdroß Herrn Richard Stolpen. Man hatte nur so im Allgemeinen auf die Wer wandtschaft des LrätigamS getoastet, obwohl doch außer Herrn Stolpen nur ganz entfernte Verwandte feines Nef sen anwesend sein konnten. Aber vielleicht trug er selbst auch an dieser Vernachlässigung, die er er fuhr, die Schuld. Man hatte titU leicht und nicht mit Unrecht erwartet, daß er selbst sich zu einem Toaste vom Platze erheben wurde. Es war eigentlich Unrecht, so mußte sich Herr Stolpen sagen, daß er das der säumt hatte. Ihm, den einzigen nahen Verwandten des Bräutigams, hätte' eigentlich mePfucht obgelegen, die liebe Braut seines Neffen in einer Anspra che zu begrüßen oder deren Eiter als neue Verwandte willkommen zu heißen. Aber da war man ihm nun schon zuvorgekommen; auf alle diefe war nun schon getoastet worden, und das berührte Herrn Richard Stolpen recht unangenehm. Doch da kam ihm ein guter Gedan ke. Ein Toast war noch nicht ausge bracht worden, der Toast auf das kleine Töchterlein der Braut. Das war eine Aufgabe für ihn. An das liebe kleine Wurm hatte niemand bisher gedacht. Da konnte er einmal seine Rednergabe und seine echt der wandschaftliche Gesinnung beweisen und den Leuten einmal zeigen, daß er, der einzige Bruder der verstorbe nen Mutter des Bräutigams, auch anwesend sei und dies nicht nur in Persona als tüchtiger Hochzeitsesser. sondern auw mit dem Kerzen. l So erhob sich denn Herr Richard Stolpen. schlug ans Glas, was ein allgemeines Erstaune im Kreise der frohen Tafelgenoffen hervorrief, und begann: Meine verehrten Damen und Herren, meine lieben Feftgenos sen! Gestatten Sie mir, daß ich Ihre Aufmerksamkeit auf eine Persönlichkeit lenke, an welche merkwürdiger Weise heute hier an der frohen Taselrunde, sicherlich mit Ausnahme der lieben Braut selbst, noch niemand gedacht zu haben scheint. Fern sei es von mir. vor der liebenswürdigen Heldin des Tages trübe Schatten aus ihrer Ber gangenheit heraufbeschwören zu wol len, wenn ich hier an ihr kleines süßes Töchterlein erinnere, das liebe Ding, dem heute ein treu sorgender Beschü tzer und Vater beschert wird. Die verstorbene. Mutter des Bräutigams, meine liebe Schwester Sophie, hätte gewiß mit ihrem guten Herzen dies liebe Enkelkind mit ganz besonderer Liebe umgeben. Aber der Bräutigam, mein lieber 5effe. hat, daß weiß ich. das gute Herz seiner Mutter geerbt. Er wird dem kleinen lieben ötinde, das heute zum ersten Male das Wort Vater' lallen darf, sicherlich stets ein liebevoller Beschützer sein. Meine verehrten Damen und Herren, die Tochter der Braut " Bis hierher kam Herr Richard Stolpen mit seiner Rede. Wohl hatte es ihn schon recht peinlich berührt, daß er von Beginn feiner Rede an mehrfach durch allerlei Zurufe unter brachen worden war. Er hatte diese Unterbrechungen auf die bereits allzu fröhliche Tafelftimmung geschoben. Jetzt aber nahmen die Unterbrechua gen einen allzu lebhaften Charakter an. Stopft doch dem Kerl den Mund!" fo rief einer ganz laut und ungeniert von dtr.anderm Seite der Tafel, der scheint ja zu tief ins Glas gezuckt zu haben!' Mein Herr, jetzt ist's genug der Unflatigkeiten," rief ihm ein älterer Herr zu, bisher glaubten wir noch immer, daß es sich um inen Scherz handle und warteten auf die Pointe. Aber Sie scheinen sich in recht ' ge schmacklosen Witzen zu gefallen! Wo wollen Sie denn eigentlich hinaus mft Ihrer Rede?' Ich will auf die Tochter der Braut toasten!' rief Herr Richard Stolpen ganz verblüfft. Ja, sind Sie denn betrunken oder verrückt?' entzegnete der ältere Hrn. Was, meine Tochter eine Tochter!" rief erregt eine Dame, die Mutter der Braut und kam, mit den Hänven fuchtelnd auf Herrn Richard Stolpen zu, man wird Sie wegen Terleum dung verklagen, Sie unverschämter M?r,'ch!" Was? Ich bin tot. siiqt der be trunkene Mensch", rief, nickt minder heftig mit de Händig gestikulierend 'eine andere Dame, die Mutier deS Bräutigams, wer sind Sie denn ei gentlich; der Kerl hat sich ja hier ein geschlichen, ich habe ja gar keinen Lrudnl" Wer ich bin?" rief jetzt ebenso heftig seine Arme zum Durchfechten der Luft gebrauchend der verunglück te Tafelredner, ich bin Richard Stol pen, der einzige noch lebende Bruoer der verstorbenen Frau Sophie Schil ler, der seligen Mutter unseres lieben Bräutigams Hugo Schjller, der sich hier heute mit der verwitweten Frau Margarethe Laudan vermahlt. Ich begreife in der Tat nicht, welches Vergehen ich begangen haben soll, wenn ich Sie auffordern wollte, aus das liebe Tochterchen unserer verehr ten Braut ein Lebehoch auszubringen.' Während nun die anderen Hoch zeitsgäste in ein lautschallendeö Ge lächter ausbrachen. nahm der ältere Herr wieder das Wort und sagte: Nun. meine verehrten Herrschaften, wie ich soeben vom Kellner erfahre, hat sich der Her? Redner nur im Saale geirrt. Die Schiller'sche Hoch zeit findet im oberen, kleinen Saale der Kaiserkrone statt. Vielleicht stim men dort die Herrschaften in seinen Toast ein. Um in unserem Kreise mit seiner Rede Anklang zu finden, müßte der Herr Redner sich schon noch bis zum nächsten Hochzeitstage unseres Brautpaares gedulden. Dann wollen auch wir gern in sein Hoch einstim men ,,. Diese. Rede machte großen Ein' druck: der Bräutigam schmunzelte, die Braut senkte verschämt das Köpfchen, von den Stirnen der beiden Schwie germütter verschwanden die schwer drohenden Falten rnd die Hochzeits gaste lachten noch mmer! Herr Richard Stolpen aber machte ein herzlich dummes Gesicht; er stot terte einige Ent chuldigungen, die m Gnaden angenommen wurden: dann griff er nach seinem Hut nnd eilte in den oberen Saal der Kaiserkrone, wo den die kleine Hochzeitsgesellschaft im Begriff war, die Tafel aufzuheben. Dock, als man den lieben Gast be merkte, dessen Ausbleiben man sich gar nicht hatte erklären können, ließ man noch einmal den Champagner kredenzen, und als sich Herr Richard Stolpen vergewissert hatte, daß noch niemand ihm hiermit zuvorgekommen sei, , erhob er sich und brachte emen Toast aus auf die Tochter der Braut. Sein Lebensclexier, Er war ein, überzeugter Anhänger des Wassers, der Herr Professor Nüchtern. Den Alkohol haßte und fürchtete er, wie den Teufel und war überzeugt, daß der Alkohol unsern Lebensfaden frühzeitig abreißt. Eines Tages hörte er von ungefähr, doß in einem benachbarten Dorfe zwei Jünglinge" von patriarchalisü)m Alter lebten. Die beiden Greise wären überaus rüstig und gesund, und es verlohnte sich, sie zu besuchen, um im Interesse der W-ssenschaft deren Diät und Lebensweise etwas näher ins Auge zu fassen. Und der Herr Profcs sor machte sich auf den Weg. Grüß Gott. Alterchen! Wie geht's denn? Was tun wir immer?" Schönen guten Tag, gnä' Herr! Wenn der liebe Gott nur gute Ge sundheit gibt, dann geht's schon. Sehn's, hier arbeit' iq an diesem Dings da. Ich könnt' auch schon bald eine Brille brauchen!" Doktor Wasservoll besah aufmerk sam die kunstvolle Schnitzerei, lobte die Arbeit, wunderte sich über die gu ten Augen des Greises und suchte ihn auszuforschen: Nun, schmeckt auch noch der Kum mel. Alter?" I. wo denn? ßi) trinke nur Zie genmilch oder freches Wasser!" Darf ich vielleicht verkosten?" Warum denn nicht!" Und der Professor borkostet... Ei. ei! Wasser! Schau, schau!" Und no tierte es in sein Buch. Der alte Schulz legt sich inzwischen eine Kompresse auf den Kopf. Schmerzt Sie der Kopf?" Gott bewahre! Ader daS tut wohl; dos tu ich nun schon an die sechzig Jahre." Aha! Schau, schau! Also Wasser!" Und der Wnr Professor notiert von neuem. .Sie essen wohl häufig Hühn chen oder gar Täuschen, gelt?" Wo denken Sie hin? Ich lebe nur von Kartoffeln, Mähren und Kohl.' Und dsz trinken Sie Bier oder ein Gläschen Wein?" erkundigt sich angelegentlich der Herr Professor. Bewahre, das schmeckt herb und bitter.' Hm, hm! Schau, schau! Wie alt sind Sie denn, Herr Schulz?" Siebenundachtzig vorüber."' Na. ich sagte es ja immer: wer den Alkohol meidet, wird alt. Sie haben auch noch einen Bruder, nicht wahr?" Jawohl! Ter ist schon hnndertdrei Jahr alt." So. so! Ist der noch rüstig?" Und wie!' Könnte ich ihn vielleicht sprechen?" Ach. mit dem können Sie nicht sprechen, der hat 'n ewizen Kanonen rausch." Aus den fallen der Gesetzgebung! Lincoln, 4. April. Die von dem Staatdsimat amendicrtg ProlM. tionsvorlage kam gestern mit 18 gc gen 14 Stimmen zur Annahme. Sie ist, soweit der Senat in Betracht kommt, erledigt. Die folgenden Sc natoren stimmten für die Bill: Adanis. Bemiett, Buhnnan. Doch. Gates, Hmry, Kohl. Lahners, Mat. tes, Moriartn, Robertson, Sanmcl. sirn, Soost, Cpirk, Strchlow, Tan ner, Wilson von Todge und Wilsm von Fronticr. Dagegen stimmten: Veal, Bushce. Ehappell, Touthett. Hanse. Hager. Haiiimond. Howcll, McAllister, Me Müllen. Neal. Oberlies. Sandall und Sawher. ' ! Nm das System auf den Frühling vorzu bereiten. Der Wechsel der Jahreszciten zieht stets den menschlichen Körper in Mftleidcnschaft. Dies bewahrhei. tet sich besonders beim Wechsel zwi schcn Winter und Frühjahr. Mit dem Wechsel der Jahreszeit vollzieht sich mich ein Wechsel im menschlichen Körpersystein, klchcr den Durch, schnittslncnschen sehr angreift, außer die Natur wird durch geeignete Mft tel unterstützt. Die Härte des Winters griff das .(Tnrhrrsüi'trm an und fssiffiMiff1 es ts:.0 ' .x. v:. v jLks i i auw me luauce uc uajc ver," . . r. ..... , -t 1 v ' ' Srn urtS rtuntrtim ilri i hUnn tinrfi fi.,fi.u s: s,, mr juuiuyi-u, int muti vtm uuc wöhnlich als .Sprntg.Jevcr" be Jedermann kann ei zeichnet wird. nen Anfall desselben erwarten. Zu dieser Jahreszeit werden Männer, die sonst voll Energie und Lebmslust ihren Geschäften nachgin gen. von einer Mürngrnt und Schwäche befallen, . welche sich fort. während berschlinunert, bis ein all goineiner Zusammmbruch unabwcnd bar erscheint. Frauen werden nervös uns müde. ihre Hausarbeit wird ihnen zuviel, sie können sich kaum herumschleppen und sind vollständig abgerackert. Diese Frülnahrskrankheit tritt auch bei Kindern sehr stark auf. da deren zarter Körper den Anforde rungcn nicht gewachsen ' ist. Sie werden zänkisch und unartig, verlie. ren ihrm Appetit und suhlen sich unwohl, da ihre Physische Kräfte für den Jahrcszeitcnwcchsel nicht zurei chcnd sind. Warum existiert dieses allgemeine matte und abgespannte Gefühl gera de so sehr in dieser Saison? Der CORONADO CIGARS Hergestellt ans bestem Hadana Tabak. Fred X. Sullivan, Mfr. 2607 mv U pjew syz zMCi isernoj Cloxk ncoj Jackson Chicago Lies prsrhlnolle Hotel kamt Zedem Reisende besonders empfohlen werden koegen einer enirulen ZIsge. seiner srhönen Ämmer und vor zuslirhen Lueh?. 420 Rooms '$1.50 up WitluBath $2.00.up i v - tb jujp muM ''"- .1" I ' pupttf "häi'Ne" -w4äw0f'S&a'ä Senator Albert von Hall Coukitq taar an Lalmwey erkrankt und sonn te der Siyuug nicht beiwohnen. Später gab er jedoch die Crllänui'Z ob. daß cr für die aniendierte Bill sei. Senator Hotvcll von Douglas sah sich bemüßigt, eine lange Erllä rung abzugeben, pcshalb er gege die Bill sei. Die Vorlage enthält nicht die Dringlichkeitsklausel und wird des. halb nicht vor dein 1. Juli in Kraft treten, d. h. falls sich das Haus zu ihrer Annahme in jetziger Form her beilassen sollte. Die Borlage gebt jetzt an das Haus. Diese wird sie ablehnen. Darauf wird ein Kon fcreiizkonlitce vom Haus und Senat ernannt, das versuchen wird, die Vorlage iu ihrer jetzigen Form oder mit einigm Aenderungen zur An nähme zu bringen. Grund dafür ist leicht erklärt und Abhilfe kann schnell geschaffen wer den. Täglich werden an den nwnsch lichen Körper gewisse Anforderungen gestellt nnd die Wittenmgsvcrhält. Nisse spielen bei den richtigen Fimk tioncn desselben eine große Rolle. Während des Winters haben sich in Ihrem Körper zahlreiche Unreinlich, leiten angesammelt, die das Blut verunreinigen und Verdicken; Ihr Wohlsein aber hängt Von der Nein hcit Ihres Blutes, ab und Sie kön nen unmöglich IcbcnHfreudig und heiter sein, solange sich mich nur die geringsten Unredlichkeiten in Ihrem Blute befinden. Die Natur bedarf der Hilfe und das Müdigkeitsgcfühl ist das Not sigiml der Natur. Sie benötigt ein Reinigtmgsmittcl, Ivelches die angc sammelten Unrcinhchlcitm beseitigt und den Wörter auf einen alaluen I wi" iui"ul uk"v""u vvv den und reitet. Dies ist die Zeit, in der Feder malm einige Flaschen S. S. S., des bedeutendsten Blutreinigungö mittels, benötigt. Es ist ein eckjtes Naturheilmittel und besteht aus. schließlich aus Hcilkräutcrn und Wurzeln des Waldes, ist garantiert ausschließlich pflanzlich und enthätt ' keine mineralischen Bestandteile. Es reinigt und belebt das Blut, verbcs. sert den Appctft und gibt dem gan zcn 5!örper Kraft. Es sollte jetzt von jedem Familienmitglicd ge braucht werden. Faßt den Ent schluß, daß das Frühjahr sowohl Sie, als auch die Ihrigen vordem tet finden soll und Sie werden den Jahreszeitenwcchsel mit Freuden be grüßen. Sie können S. S. S. in irgend einer Apotheke kaufen. 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