Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 04, 1917, Image 1

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    schreiben Sie in deutscher
Sprache an die Geschäftsleute,
die in der Täglichen Omaha Tribüne anzeige,!.
Ihre Wünsche werden genau , so ausgeführt
werden, aU wenn Sie in der englischen
Sprache schrieben.
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Fiir, surelt: Jk.i LVc; ,
warmer Tonner- u. i.a -''.m l
Für Iowa: VLnimvi! i:: d l ". "
abend, wahrscheinlich Slcfcn im Lydh'
zentralen Teil heute abend. Tonn.'rt.-z
81. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Mittwoch, den 4. April 1917.
-8 Scitcn.-No. 19.
er Senat berät die
Kriegs-Resolution!
Dieselbe dürfte trotz der Opposition oer Senats
ren ta Follette und Stone mit überwiegen
der Mehrheit angenommen werden.
18- bis 25-jähr. Iiinglinge sollen Soldat werden!
Wasbinatan. 4. 3f hriT
Der,
Senat trat Heute um 10 Uhr vor,
mittags wieder in Sitzung, um sich
nlit der vom Komitee für auswär
tige Angelegenheiten einberichteten
.Friegsresolution" zu befassen. Al
les deutet darauf hin, das; dieselbe
mit großer Majorität angenommen
werden wird. Senator La ollette
blockiert den Weg zur Passierung
derselben und in seinem Bestreben
wird er von Senator Stone unter-
stützt. Die Senatoren Martin und!
Hitchcock, welche die Regierung der-
trete, aber sind entschlossen, die
Vorlage unter allen Umständen
ourchzuvringcn. Senator Martin
hat die Erklärung abgegeben, das;
vor Annahine der jiricgsvorlage kci.j
ne anderen Geschähe iin Senat er
ledigt werden würden. Man bcab.
sichtigt im Notfälle, die neue im
Senat angenommene Regel in An
Wendung zu bringen, wonach die De
batte auf eine bestimmte Zeit be
schrankt ist, doch dürfte nian es vor
ziehen, La Follette Gelegenheit zu
geben, sich auszusprechen, sollte er
beabsichtigen zu iilibustcrii.
Das .aus ist bereit, schnell zu
handeln und wird die Senatsvorlagc
sicher ohne weiteres annehmen. Soll,
je sich der Senat aber nicht schnell
inigen können, dann wird das
Hans eine .Kriegsresolution in die
ser oder jener Forin noch im Laufe
des heiligen Tngeö annehmen.
Die Krirgöpläne der Negirrnng.
Während nun der Kongrcfz sich
nlit der Kricgsrcsolution befaßt,
schreiten die Armecplane ihrer oll
endung entgegen. Der Plan geht
dahin, die jungen Leute einzuziehen,
sobald die Ausrüstung für dieselben
beschafft werden kann: die Haupt
frage aber bildet die Bcschasfirng
tüchtiger ssiziere. Alle Waffen
sähigen Männer mit Ausnahn von
verheirateten Fachhandwcrkcn (die
jedenfalls in Munitionsfabriken Ber
Wendung finden sollen), Gelehrten,
usw.. werden m spater zu bestim
mmdcn Stationen eingezogen wer
den. Alle diejenigen, welche nicht
fcrn Soldat zu werden brauchen, wer.
den ein Abzeichen jedenfalls einen
Knopf nnc in England erhalten.
damit es nicht heißt, daß sie
Dnickcbcrgcr sind.
Jedes Jahr werden auf drei Jah
re 500.000 Mann eingezogen und
ausgebildet wnrdm, bis sie soweit
kriegstüchtig find. Deutschland zu
schlagen. Es liegt nicht die Absicht
vor, sofort amerikanische Truppen
nack? Europa zu senden: ehe dieses
geschieht, mögen sechs Monate der
gehen. Das gegenwärtige stehende
Heer wird jedenfalls zuerst mis dem
europäischen Kriegsschmrplatz erschei
nen. Dasselbe wird dann durch
die zuerst ausgcbildcteil 500,000
Mann ersetzt werden. Die Dienst.
Pflichtigen müssen zwischen 18 und
L3 Jahren alt sein.
Wenn auch die Vundesrcgicmng
vorläufig keine Truppen nach dem
Neöraska will
keinen Urieg!
Washington. 4. April. Sämt
Wie Kongreßlnite von Nebras ka sind
vrii Briefen und Telegrammen über
f schwennnt worden, worin sie aufge
fordert werden, gegen eine Kriegs
erklcrrung zu stimmen.. Aus all den
: Briefen geht deutlich hervor, daß Ne
braska keinen Krieg lvill. (Schade
lnn das Geld, das für die Briefe
ausgegeben wurde.)
Monroe, wis., stimmt
ebensalls gegen Urieg!
Monrpc. Wisc.. 4. April. Die
5?negsgeflner errangen bet der ge
singm Abftimmung kirren bedeuten !
hm Sieg. Von 954 abgegebenen
P'rirrrmpTt firth mir ii': (iriivt
UHitirend die überwältigende Majo
H.V VW l vvivvi, ,
riiät sich dagegen aussprach. Coun
tyrichter I. M. Becker, der Ur
lieber des Krieg sreferendtims. bat
bcS Nefnltat Bimdessenntor La
Follctte unö Longrchuiann Nelson
trgraphisch nütcteilt. Die meisten
?ürg hier sind dciüschcr und
,Zäfndi:i
Adkuuit.
Kontinent senden wird, so werden W CrJT m? ""d "immt
v- . . , '... .! inrllPTllrfiP lMmnncn tw T)r sCrn-n
die Alliierten dennoch Munition und
Nahrungsmittel sowie Geld von
Amerika in schwerer Menge erhal.
ten. Die Hauptfrage aber ist die,
wie man die Nalirungsmittel und
! !t!ünitton nach den Häfen der Al
I liericn schicken kann. Die Tauche
! boote sind überall, und Sache der
Marinebehörden ist es, Mittel und
Wege zu finden, diese erfolgreich au
bekänipfen. Die Bundesinarine wird
mit derjenigen der Alliierten Hand
in Hand arbeiten. Der Nationale
Verteidigungsrat ist immer noch an
i der Arbeit, die Rüstungen weiter zu
vetrewen. Alle Hilfsquellen des
Landes sollen in den Dienst des
Krieges gestellt werden.
20,000 Oekonomichandwerkcr
gesucht.
Das Kricgsdepartemcnt hat heute
einen Aufruf an 20,000 Handmer.
ker erlassen, um als Oekonomichaird.
werker Kriegsdienst zu tun. Es
werden verlangt: Bäcker, Schmiede,
Schlächter, Zimnrerlcute, (5hauffeu
re, Clerks. Köche, Elektriker und de
rei: Handlanger. Lokoinotidführer,
Jouragcnieister. Hufschmiede. Pferde,
abrichrer, Maschinisten und Helfer.
Maurer,, Autobaucr und Handlan
ger, 5lraftwagcnführer, Motorcycle.
sahrer, Maler. Packer, Plumber.
Sattler, Stallknechte, Stenographer,
uhrleut Zeltninchcr, Wagenbauer,
Müller und Weichensteller. Die Löh.
nmig für diese Leute beträgt zwischen
$75 und pO per Monat. Dieselben
sollen sich melden, werden aber erst
in Dienst gestellt, wcim der Präst.
dcnt sie dazu auffordert.
Trockene siegen
in Madison, wi
S.i
WZiöeonsins Hauptstadt erhält ProhZ.
bition? Trockene erobern noch
andere Orte im Staate.
Madison. Wisc.. 4. April. Ma
dison, die Hauptstadt des Staates
Wisconsin ist von den Prohibition!,
sten bei der gestrigen Wahl erobert
worden und gchört nun zu den tro
ckencn Städten des Staates. Die
Prohibitionisten brachten 4,55tt
Stimmen auf, während die Nassen
nur 41 So ausweisen konnten.
Aus den bisherigen Wahlresulta
ten ergibt sich, daßdieProhibitioni
sten in über ein Dutzend Ortschaften,
die bisher naß waren, gesiegt ha
bcn, während die Nassen vier fra
ckene Ortfchaften eroberten, nämlich
Supcrior, Platten illc, Menomince
und Blanchardsville. Unter den von
den Trockenen eroberten Orten bc
finden sich Berlin, Baraboo. Wau
pun und Fort Atkinson. Die Nas.
sen behielten Beloit. Janesville,
Monroe, Portage, Eau Claire, ,Ucno.
fha, Chinncwa Falls, Hudson, Lake
(ieilcva und. Beaver Tam, aber in
fast ollen Fällen war ihre Mehrheit
bedeutend kleiner als bei der letzten
Wahl.
Bisher sind von L02 Städte, und
Ortschaftin, welche über die Pro
hibitionsfragc abstimmten, von 66
die Resultate eingelaufen. Von die-
sen find 35 trocken und 31 naß.
Henry 1v. Uiel bleibt
Mayor von St. couis!
Zlch die uiristcn nru rrwähltk
Stadtratsmitglirdkr sind
republikanisch.
St. Louis. Mo.. 4. April. Mit
einer Majorität von etwa 20,000
Stimmen ist der bisherige Bürger-
nieistcr von St. Louis, Henry W.
Mcl, über seinen demokratischen Ge
genkandidatcn William tt. (sonnett
wiedergewählt worden. Die Demo-
traten hatten die städtischen Organi.
fationen kritisiert, weil in ilm-r
01 f,-fflnnr ('nhnr!t,'kii4IXniin
.Vt..Vtl. 4IILv. fVVIIMLUUiV. lUUlMIIH
eingeftigt hatten und waren nun nn
ter der Flagge des Ainerikanivinns
gesegelt. Dies half ihnen aber nicht?,
denn der tüchtige Bürgermeister
wies auf seinen unzioeideutigen
Ann7rikanisms und feine Loyalität
bin und errang den Sieg.
Aurl, cnvähin die Republikaner
11 Mitglieder zma. Stadtrat.
Washingtoner
l)osberichtZ
Präsident Wilsons (iZesundlieitszu
stand wird von seinem Leib
arzt ängstlich bewacht.
Washington. 4. 'April. Am
Rande eines Krieges und fast 60
Jahre alt, erfreut sich Präsident 28il.
son ausgezeichneter körperlicher Ge
sundhoit. Auf jeden, der ihn nicht
näher kennt, macht Herr Wilson den
Elnoruck, wie wenn er ungefähr 45
Jahre alt ist. und so benimmt er fiel,
auch. Wenn immer große Anforde-
miiutu uu uju iuu lauucn, io er-
j. Inrnhlnii 'Jinfpiif rnirn iitS f'mTi
arzt des Präsidenten, wacht mit Ar.
gusaugcn über die Gesundheit des
wwuii( .... j . vit. it, mii, ivviv
selben und sorgt dafür, daß er stark
und gesund bleibt. Wenn immer sich
Anzeichen bemerkbar machen, daß et
was mit dem System des Präsiden.
ten nicht in Ordnung ist. dann ist es
Dr. Grayson, der den Platz des
Uebels schnell ausfindig macht und
dem Präsidenten .Stubenarrest" er
teilt. Er muß dann so lange im
Bett verweilen, bis er wieder voll
ständig hergestellt ist.
Sobald sich internationale Schwic
rigkeiten erheben, dann kann mau
den Präsidenten und Dr. Grayson
immer beisammen sehen. Entweder
spielen sie Golf oder unternehmen
Spazierfahrten, sich dabei Geschichten
erzählend. Aber der Präsident ist es
besonders, der bei dieser Gelegenheit
Reime schmiedet,- aber auch der Tok
tor soll im Rcimgeklingel Gutes lei
sten.
Präsident Wilson ist in seiner Lc
bensweise sehr regelinößig; sein
frühstück nimmt er in seinem Zun
mer ein, um 1 Uhr nimmt er Lun
chcon zu sich. Uin 7 Uhr abends
setzt er sich zur Hauptniahlzeit nieder
Durch Einhaltung dieser Lebens
gcwohnheit ist der Präsident ein
Kricgöpräsidcnt körperlich und
geistig imstande, sich mit den großen
ZUlunstsproblcmen zu befallen.
Zluhlands Einheit
mehrfach bedroht!
Verschiedene Staatstcile im Begriff.
sich loszurcifzeu und selbständig
zu machen.
Berlin, 4. April. sFunIendcpc.
schc.) Toni neuen Rußland droht
ein Zerfall m eine Anzahl getremi
ter Staatentcile. Nach heute hier
emgetroffencn Nachrichten aus Stock
Holm bat in Kiew eine Lostren
nungsbewegung begonnen und die
Lage in Turkestan wird wahrschein-
lich zur Errichtung eines abgcjondcr
ten Fürstenwins führen.
Dem Vernehmen nach hat Gene-
ral Kuropntkin aus Turkestan aus
eine Depesche der Dinna geantwor-
tet, daß der Emir von Buckara die
Zeit für Errichtung einer unabhän
gigen Provinz in Zentralasim für
gekaniincn halte. Kuropatkin soll
die Verantwortung für dortige wei
tere Ereignisse abgelehnt haben., weil
die wenigen Truppen, die ihm zur
Verfüngung stehen, der anü-russi.
schcn Bewegung nicht geivachscn wä
ren. Auch im Kaukasus, glaubt man,
ist eine Bewegung im Gange, welche
auf die Proklamierung einer unab
hängigen kaukasischen Republik o.T
zielt. Eine große Bewegung, welche die
weitestgehende Selbstverwaltung für
Finnland erstrebt, ist in Helsingfors
und anderen Plätzen Finnlands be
gönnen worden.
)llinois Hauptstadt
ebenfalls trocken!
Das ne eingeführte Fraucnsrimm
recht hat dieses Resultat
verursacht.
Spring ficld. Jll.. 4. April.
Unsere Stadt, die Staatshauptstadt
von Illinois, hat sich unter das Joch
der Prohibitionisten beugen müssen.
Das Frauenstiinrnrecht hat dies der
ursacht, denn während vor drei Iah-
ren die Nassen mit 2703 Stimmen
Mehrheit gesiegt hatten, hat sich jetzt
das Blatt geioendet, und die Trocke
nen baben cme' Mehrheit von 458
Stimmen aufgebracht. Es wurden
1 st T11 nmm ki',v imS Ist IWI
i I J l W.UlllllLU l - WIIU A,'JtJ
gegen Prohibition abgegeben.
Cpringfielö ist die größte trockene
Stadt int Staate. Außerdem haben
die Trockenen in acht weiteren bisher
nassen Ortschasten gesiegt. Ein Du
tzend Orte sind trocken geblieben imd
zwei bic-her trockene Ortschitten cut
schlössen sich für Wiedereinführung
der Wutjchajteil.
Mexiko siir Zlonferenz
amerik. Zleutrazen!
Carranza gibt einem derartigen Vor
schlag Ecnndors seine
Zustimmung.
Stadt Mexiko, 4. April. Die
mexikanische Regierung hat gestern
den Regierungen von Columbia und
Ecuador offiziell die Mitteilung ge
macht, daß Mexiko den Vorschlag der
letzteren zu einer Konferenz amen
kani scher Länder in Montivideo. um
sich über eine gemeinsame Politik mit
dem Endziel, den europäischen Krieg
zu Ende zu bringen, zu einigen, an
nimmt. Ecuador hat im Februar den Vor
schlag gemacht. ' daß Vertreter der
Republiken von Nord-, Mittel, und
Südamerika sich zu obigem Zweck in
Montivideo versammeln sollten, nach
dem Mexiko beantragt hatte, daß
dem Versandt von Kriegsmaterial an
die kriegführenden Länder ein Ende
bereitet werden solle.
Bisher haben sechs Länder Ecua
dors Vorschlag in günstigem Sinne
erwidert.
Graft"-Auföeckung
in Argentinien!
Korporationen aus den Ver. Staaten
bei großem Landschwindel
beteiligt.
Buenos Ayres. 4. April. -
Prailöent Jngoyen hat das ge
sarnte Personal des Departements
der öffentlichen Ländereien suspen-
dien als Folge der Aufdeckung von
Grabschcrcien im Großen. Eine
kürzlich eingeleitete Untersuchung
brachte die Enthüllung, daß Squat
ters, die meisten im Auftrage aus
ländischer Korporationen, unter Mit
hilfe von Beamten, sich auf 700,.
000 Acker wertvollen Landes nieder
gelassen haben.
Wie es heißt, sind viele 5Zorpora
nonen aus den er. Staaten an
dem Plan beteiligt und hofften,
durch die Sauatters wertvolle Län
dcrcicn in ihren Besitz zu bringen.
werden Deutsche
doch interniert?
San Francisco. 4. April. 3000
Teutsche in San Francisco und über
100,000 Teutsche iit den Ver. Staa
ten habm es unterlassen, ihre 3!aw-
ralisations-Papiere herauszunehmen
und werden jetzt als Feinde des
Landes betrachtet. Bundesdistrikts'
anwalt Preston trifft Anstalten, die
hiesigen Reichsdeutschen zu internie
ren, sobald der ivilgreß die K-riegs-rcsolution
aiinirnrnt. Em Konzentra
tionslager in der Nähe von San
Francisco wird etabliert werden.
Interesse deutscher
Zeitungen geteilt!
Berlin, 4. April. Ueber London,
Das Interesse der Berliner Zeitun
gen wendet sich zum Teil den Ereig
nissen in Amerika, zum Teil der
Wahlreform zu. Der Führer der
nationalliberalen Partei. Basser-
mann, hat den Abgeordneten Streie
mann schriftlich in Kenntnis gesetzt,
daß cr sich mit seiner Reichstagsrede.
die Wahlrcsormcn betreffend, voll
ständig einverstanden erkläre: vor al-
len Dingm befürwortet er eine Re
form des preußischen Wahlgesetzes.
Ucbcr 200 Villistcn hingerichtet.
Jiiarez, Mer., 4. April. Aus
der Stadt Ehihuahua hier eingetrof-
fene Flüchtlinge erzählen, daß seit
der am letzten Freitag sih Villa un
günstig verlaufenen Schlacht niehr
als 200 Anhänger Billas erschossen
oder gehängt worden sind, darunter
zwei Generale Villas. Montag al-
lein wurdcii 6, von ihnen auf dun
diltigen Friedhof erschossen.
Englands herabgesetzte
Bler - prodllktton!
London, 4. April. Mit dein ant
1. April begonnenen Jahr muß die
Bierproduüion in England von
2.000,000 Faß auf 10,000.000
vak eingeschränkt werden. Der Ber
kauf von Wein und Spiriruoscn ist
um 50 Prozent eingeschränkt worden
und dabei setzen die britischen Proh:
bitionisten, welche das ganze Land
trocken legen wollten, ihre Agitation
belzarrlich fort.
Zur Verfügung der Ncgie,ng.
Lincoln, Neb., 3. April. Kanz
ler Äoery stellte heute Kricgssckretär
Baker per Telegramm die Loborato
ricn nd mecljaiii schcn Werkstätten
der Stnat!'uniivrjität der ReaieriUig
wt Verfüauua.
Drei vritendmnpser
mehr versenkt!
110 Personen, darunter zwei Fran
cn und ciu Kind, vermißt
und wahrscheinlich tot,'
New Aork. 4. April. VeriKe
über die Versenkung der drei Briten
dumpfer Alimnck Kastle", Trevose"
und Stanley" sind gestern hier ein
getroffen. Es heißt, daß von den Passagieren
und Besatzungen der beiden ersteren
Dampfer 110 Personen, darunter
zwei Frauen und ein kleines Kind,,
venmßt werden, wahrend bei der
Versenkung des letzteren fünf See
leute den Wellentod gefunden haben,
während zwei andere, darunter ein
Amerikaner, später an den Unbilden
der Witterung starben.
Vierundzivanzig lleberlebende der
ersten ' beiden Dampfer, darunter
feap Passagiere, trafen gestern aus
dem Dampfer Venezm" von der
französischen Fabre Linie hier ein.
Aus ihrer Erzählung ergibt sich,
daß der Frachtdampfer Trevose".
der sich mit einer Ladung Kohlen
auf der Fahrt von England nach
Aegypten befand, am 18. März ver-
senkt wurde. Die Mannschaft des
vernichteten Dampfers wurde später
von dem Alnwick Castle" aufgenorn
rncn, der mit 100 Stück Vollblutrin
dem von London nach Kapstadt un
terwegs war. Neben seiner aus 100
Mann bestehenden ' Satzung hatte er
fünf Kajüten und neun Zwischendeck
Passagiere an Bord, darunter eine
Frau niit ihrem drei Monate alten
Uinde und die Stewards. Am näch
sten Morgen ereilte auch den Aln
wick Castle" das Geschick, und er
wurde ebenfalls versenkt. Die Ret
tungsboote gerieten aneinander, und
nur die oben ermähnten 21, darun
ter der Kapitän, wurden gerettet
In dem Boot waren, ehe die Vene
zia" sie am 23. März aufnahm, fünf
Mann an Uebcranstrengung ' und
Mangel gestorben.
Der Kapitän Chave erklärte, daß
kurz, nachdem sein Dampfer versenkt
worden war, das Tauchboot einen
anderen Dampfer zum Meeresgrund
hinabbefördert habe. Aus der cnor.
men Explosion nimmt cr an, daß das
betreffende , Fahrzeug eine große
Munitionsladung an Bord gehabt
haben muß.
Der Stanley war am 7. März
von Newport News mit einer Ge
treideladung für Frankreich abgefah
ren. Er wurde am 21. März in der
Nähe der iriscken Küste torpediert.
Zwei Maschinisten und dfei Heizer
kamen bei der Explosion ums Le
ben. Der Stanlct war 3087 Ton.
nen groß.
Großfürst Nikolaus
sollte Zar werden!
Verhaftung einer Großfürstin ent
hüllte den Plan; viele der Bcr
fchwörer eingekerkert.
Petrograd, 4. April. Durch
die vor einigen Tagen erfolgte Ver-
Haftung der Großfürstin Mane
Pawlona, der früheren Gattin des
Prinzen Wilhelm von Schweden u.
Koufine des entthronten Zaren, ist
ein Komplott entdeckt worden, durch
das die neue Regierung Rußlands
gefturzt werden soll. Die Verschwö
rer wollten den Großfürsten Niko
laus zum Zaren ausrufen. Der
Großfürst befindet sich, seit er des
Oberkommandos über die Armee im
Kaukasus enthoben wurde, in der
Krini und es nicht bekannt, ob cr
etwas von dem Anschlage wußte,
durch den er auf den Thron gehoben
werden sollte.
Viele Verschwörer eingekerkert.
An dem Koniplott sollen, wie ge
meldet toird. außer der Großfürstin
Marie zwei Fürstinnen, mehrere
Mitglieder des Gefolges des Groß
fürsten Boris, eine Anzahl von ho
hcn Aristokraten und früheren Mit
gliedern des Hofstaates des mit sei
ner Gemahlin in ZarskojeSela ge
fangeiien Ex-Zaren Nikolaus betei-
ligt gewesen sein. Die Verschwörer
sind sämtlich verhaftet und in der
St. Petcr und Pauls Festung ein
nckerkcrr worden. Der entthronte
Zar darf bis auf weiteres .in dem
Valalt bleiben, der tl,m als Ge
fängnis angewiesen worden ist. aber,
er wird schärser bewacht als bisher.'
Die Großfürftin Olga, die Schwe.
stcr des früheren Zaren, die vor 2
Jahren von ihrem ersten Gatten,
dem Herzog Peter von Oldenburg
geschieden wiirde, bat sich mit dem
Haiiptmann Kndikowski vermählt,
Dieser muß jedoch min das Heer
verlafsen, denn a,e Offiziere und,
Soldaten seines Regimentes habeil ganz bedeutend leiden und dadurch
ntschieden, daß kein Mitglied deI die Zuckerpreise in die Höhe gehen
Hauses Romanow in irgend einer würden, welchen Schaden hte Kan
Weise mit der Armee in Verbindung j junienteu int Lande Miraaen badeii
ciiric .
Mnfi mim in Mm?
mini
laß ich Dich i
Deutschland wird keine
gegen die Ver. Staaten ergreifen; -Urnen-kaner
in Deutschland sicher.
Das deutsche Volk sürchtet den neuen Feind nicht!
Berlin. 4. April, über London. Ber. Staaten und nicht auf Tcnjch
Depeschcnmcldungen über die Bot-, land zurückfallen müsse. So längs
scherst des Präsidenten Wilson wur letzteres nicht angegriffen wird, wird
den gestern um 10 Uhr vormittags j auch Amerika von Deutschland nicht
hier veröffentlicht. Die Berliner! belästigt werden.
Zeitungen schreiben, daß in dem Ver.s Das Berliner Tageblatt" schreil't:
halten Deutschlands keine Aenderung Die Deutschen dürfen das Ein,rei
eintreten würde, auch wenn der Ver. fen der Ver. Staaten in den bliv:-
Staaten Kongreß die Ansichten des auf Seiten der Alliierten nicht unter
Präsidenten, die er in seiner Bot schätzen, denn die Ver. Staaten sind
chaft geäußert, gutheißen sollte, das reichste Land der Welt. Präst.
Deutschland wird keinen Krieg gegen dent Wilson sollte wissen, daß cme
Amerika erklären und auch keinen Kriegserklärung für die Ver. Staa.
Krieg gegen dasselbe ftihren. Der ten von größerer Bedeutung ist, als
Tauchbootkrieg wird in derselben Art für Teutschlmid. .
.md Weife weiter geführt werden, Das deutsche Volk aber ist sich le
rne er seit dem 1. Februar im wußt, daß ein Eingreifen der letzten
Zchivange gewesen- es wird aber ge-j großen neutralen Macht in den gi
gen die amerikanische lSchiffahrt nicht ! gantischen Krieg die Deutschen nicht
Icharfer vorgegangen werden, wie ge-
gen diejenige anderer neutraler.LäN'
5er, die Kriegskonterbande an Bord
iihren und sich in die Sperrzone be
,febcn. Es wird ferner hervorgehoben.
laß die in Deutschland lebenden
Amerikaner sich derselben Freiheiten ,
.'rftcuen werden, wie die im Jnnc!
:en des Deutschen Reiches wohnend
)en Bürger anderer nciitralen Län
ct. Deutichland aber erwartet, dak
nich die Reichsdeutschen in den Ver,
..x v:. cnliVv...... ...
Staaten ebenso behandelt werden,
nie zuvor.
Negierungsbeamte bedauern das
Vorgehen des Präsidenten Wilson
ind dessen feindselige Haltung
Deutschland gegenüber und geben die
Erklärung ab, daß die Verantwort,
ichkeit für einen Ausbruch von
Feindseligkeiten zwischen, den Ver.
Staaten und Deutschland auf die
Senator ta Follette
im Bilde verbrannt!
Boston. Mass., 4. April.-Studen
ten des Institute of Technology stell
ten eine Strohpuppe her, versahen
dieselbe mit einem den Namen La
Follette führenden Plakat und setz
ten die Puppe dann am Rande des
St. Charles Fluß Baftns in Brand.
Hunderte Studenten führten dann
einen indianischen Kriegstanz auf
und heulteii wie toll. Ein einziger
Pacifist und Anhänger La Follettes
nahm für diesen Partei. Er wurde
ins Wasser geworfen und so lange
untergetaucht, bis er sich der Mer
nuiig der Studenten anschloß.
Franz. Regierung setzt
tveizenpreise fest!
Paris, 4. April. Die Depu
tiertenkainmer hat gestern ein Gesetz
angenommen, das die Regierung
ermächtigt, die Preise für Weizen
iind andere Getreidesorten festzii
setzen. Ebenfalls wurde eine Vorlüge,
welche die Benutzung von Saccharins
aiiftelle von Zucker beim Backen oder
Konservieren gestattet, günstig aufge
nommen. Tkinvkratcn siegen in Chicago.
Chicago, Jll.. 4. April. Bei
den gestrigen städtischen Wahlen, bei
denen cs sich außer um die Erwäh
lung eines Teils der Sfadtratsm.it
glieder hauptsächlich um die Wahl
des Stadtclerks und des städtischen
Schatzmeisters handelt, wurden die
letzten beiden Aemter von den Demo
kraten errungen. James T. Jgoe
wurde mit 25,000 Stimmen Plura
lität zum Clerk und Clanton F.
Smith mit eiiier falchcn von 40,000
zum Schatzmeister erwählt. Von den
erwählten Stadträten sind 22 Demo-
kraten, 12 Republikaner und
zwct
ozialisten.
Zuckcrpreise werden teurer werden.
New Jork, 4. April. Die Re
volutton m Kuba wird der Bevöl
kerung der Ver. Staaten die Sum
me von $75,000,000 bis $100,000,.
000 kosten, so erklärte gestern Frank
C. Lowry, Verkaufsleiter der Fe
deral Sugar Resining Co. Er be,
rechnete, das; infolge der revolutio'
mischen Unruhen die Zuckerernke,
ivexöai.
viii
ii
kriegerischen Schritts
vestegen wird. Wir bedauern, h-.
besiegen wird.
Amerika auf diese Weife den Krieg
in die Länge ziehen wird; das deut
sche Volk jedoch bietet dein neuen
Feinde und feiner neuen Aufgabe,
vor die , es gestellt ist, tapfer die
Stirn.
.
Unterm Weiberregiment.
Valley Center, Kans.. 4. Llpril.
Valley Center wird wahrend der
tiJirfu'h',, ,w nfi
V"?" y. 0"tl.'
giert werden. Frl. A. FranciS ist
der neue Bürgermeister im Unterrock
und sämtliche Mitglieder des StaM
rates gehören dem zarten Geschlecht
an.
Als Missionar! aK ftl"'-,.
Allen. 4. April. Frl. VessiT
France Brown, welche seit zwei
Jahren an der Friends Kirche in
Springbank als Seelsorger wirkte,
hat ihre Stelle aufgegeben, um als
Missionarin nach China zu geym.
Schwedische Farmer , ach Ncbracka.
North Platte, 4. April. to
schieden angesehene Schweden von .
North Platte und Lincoln County
habm eine schwedische ; Kolonisier
rungs -Vereinigung gegründet, betm :
Zweck es ist, schwedische Farmpächter
und Fabrikarbeiter aus dem Osten
nach Nebraskcr zu bringen, um ihnen
Gelegenheit zu geben, sich selbst eins
Farm anzuschaffen. '
Aromen hinter Wilson.
North Platte. 4. April. Das
Ieoman' State Conclave, welch..'
hier tagte, fand gestern mit eiiu-nx
großen Ball seinen Abschluß. V.
C. Hcath von Omaha wurde zun?
Vorsitzer erwählt. Resolutionen
wilrden gefaßt, in dmen die Dclega
ten zur Nationalkonvention aufge'
fordert wurden, alles Mögliche zu ;
tun. die nächste Nationalkonvention
im Jahre 1921 für Omaha zu u
ringen, und die dem Präsidenten du:
Unterstützung der NebraSka ?)eo,ne
in der gegeinvärtigcn Krise zusicheni.
Vermißter als Leiche gefunden.
Ponca, 4. April. Die Leiche
von Jens Jeiisen, der seit dein 27.
Dezcniber . verschwunden ist. wurd
am Montag nachmittag auf einer
Sandbank nördlich von Newarnlv
Nebr., von zwei Knaben aufgesm
den.
jlavallrne bewacht Kavital.
Lincolii, 4. April. Abtcilzr.
gen Kwallerie niachen jetz,d durch d -in
der Nachbarschaft des Kapitel
gelegenen Straßen die Runde u:
bewachen da Staatsgebäude.
Konvention der Pro.qrcssivcg.
New Jork, 3. April. - D.
Hmchtauartier der nationalen pi
gressiven Partei in New For! s
die Nachricht aus. daß trotz der i
ternanonalen Krisis" mcht die
sicht bestehe, die auf den 12., 13. u
14. April in St. Loms einberu
nationale Konvention aufzurc'
Der Veröffentlichung war die 1
schrift eines Brieseb von Pra?.
Wilson beigegeben, worin aueei..
war, der Präsident fürchtet nickt, t:
politische Tätigkeit" und 5,on'
tion in dieser Zeit eine Störu.'ig i
Regierung bedeute,
Das erste Erfordernis n
beständige republikanische
rungr-iorm ist ciiic republilm
.r ,
. Mste. LedLIiiruM.