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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 29, 1917)
,wsttexbsr!cht. Für Omaha und Umgegend: XeMtvfü l. wölkt und wärmer heute abend und nreitaz. Für Nebraska: Teilwcisc bewölkt heute udrnd und Freitag, wärmer heute abend im fjsWstli,!,t. Teil. Kreitaa kübler im äußersten wez:l. Teil, jf 1"v-f jjivim 1 1 ä i WC V Für Iowa: Schön 'heute abend und w scheinlich Freitag, wärmer am Freitag. l'Ur 34. Jahrgang. Omaha, Nobr., Donnerstag, den 29. März 1917. 8 Seiten. No. 14 Schreiben Sie in deutscher Spreche an die Geschäftsleute, die in der Täglichen Omaha Tribüne anzeigen. Ihre Wünsche werden genau so ausgeführt werden, als wenn Sie in der englischen Sprache schrieben ..jr - rTA ff JH i jj ' . fv . " "' v v " Q i ' l I V 9 Vjl :fi'f)f w i il Ss M t i t t , r . n Vf '""" V V ß v i " r 4'i l 'J) Wilson eMartct deutsche Nachgiebigkeit Verspricht sich weuöung der Dinge von der Heu tigen -Hcoe des UeichsKanzlers; begründete Nachrichten dasiir nicht vorhanden. Befriedigt über Zlnkunft bewaffneter Dampfer! Washington. 29. März. Prä sident Wilson zögert immer noch, sei ne 5triegsbotschaft" an den 5!on grefz zum Abschluh zu bringen: er will die Entwickelung der Dinge während ier nächsten paar Tage ab warten, ehe er das letzte Tipjelchen aus das i" setzt. Mehrere Um stände haben ihn dazu vcrmilakt; erstens will er hören, was der deut, sche Reichskanzler r. AethmanHoll. weg in feiner Siede, die .er angeblich heute im Reichstag halten wird, zu sagen hat. Es heißt, das der Kanz ler in derselben den zukünftigen Kurs Deutschlands betrcfss des Krie ges und der Möglichkeiten eines Friedens darlegen wird. Präsident Wilson mag auch die Wirksamkeit der amerikanischen Bewaffneten Nmtralität" bei Abfassung seiner Botschaft berücksichtigen und in sei. ner Botschaft dieses besonders her. vorhcben. Der Umstand, daß zwei bewaffnete amerikanische Schiffe glücklich ihren Bestiinmungshaf: erreicht haben, hat hier großen Ein druck gemacht. Es wird in Re gierungSkreifen hervorgehoben, daß diese amerikanischen Schiffe einem Tauchbootmigriff entgangen sind und Deutschland eS diesmal unterlassen Uapitän der Möwe" lobt seine eute! 5z st besonders erfreut, dafz er einen Tampfer der brit. Admirali tät versenken konnte. Berlin, 20. März. (Funkendcpe sche.) Graf von DohnaSchlodien, 5dommandeur des deutschen Hilfs. kreuzers MÄAder kürzlich von einer zweiten Streiffahrt int Atlan tischen Ozean nach seinem Heimhafen zurückgekehrt ist. traf auf dem Wege nach dem großen Hauptquartier, wo er vom Kaiser in Audienz empfangen wird, in der Reichshauptstadt ein. In einem Interview mit einem Vertreter der Ucberseeischcn Nachritt). tenagentur Pries ttraf Dohna die Tapferkeit der Besatzung feines Schiffes und erklärte, daß er am liebsten sofort einen dritten Streif, zug unternehmen würde. Besondere Genugtuung sprach er darüber aus, daß es ihm gelungen war, einen Dainpfer der britischen Admiralität zu versenken, der kurz vorher mehrere britische Kreuzer auf hoher See mit Kohlen versehen hatte. Es waren dieselben feindlichen Kriegs schisfe. die besonderen Befehl hatten, ihn zu suclzen, unter allen Umständen zu finden und zu vernich ten. Zlmerikaner sollen Deutschland verlassen! Rom, 29. März, über London. Teutschland ist ersucht worden, olle im Tcutsclxn Reiche wohnenden Amerikaner heimzuscndcn, Es heißt, der amerikanische Botschafter hat na lnens seiner Regierung den spani schert Botschafter in Berlin ersucht, die deutsche Siegierung hiervon in Kenntnis zll setzen. London, 29. März. Der Lon. doner Evening Star will aus fpani Aicn Quellen erfahren haben, daß ' m in Deutschland wohnenden Arne planer aufgefordert sind. Teutsch land am 2. April zu verlassen. 2Zussische Uegierung von Japan anerkannt! Tokio. 29. März. Es tuird of. fiziell bekannt gemacht, daß Japan bis neue russische Regierung aner sannt habe. Zahlen rückständige Lohne. Chicago. III., 29. März. Tic Dnhnm haben bereits mit der Aus zahlung der deu Angestellten durch lviiltigkeitserllärnng deö Adamson fchm (Gesetzes zukommenden Mehr löhne begonnen. Man glaubt, daß bis zum io. April alle diese Loltne auieezochlj: sein werden, deren (Se fnniiiumrne sich auf etwa $07,000,. 000 klaust. habe, in bombastischer " Weise an zukündigen, daß die Schisse nur durch einen glücklichen Zufall" ent kommen find. Man verweist hier darauf, daß während der letzten Zeit Berlin wenig oder gar kein Anlaß genom inen habe, gegen Amerika in heraus fordernder Weise aufzutreten und in Regicrungskreisen bildet man seine eigene Meinung darüber. Alles die. ses mag allerdings zu nichts füh ren, aber der Präsident mag da durch bei Abfassung seiner Botschaft dennoch beeinflußt werden. (Und das geht den Säbelrasslcrn und Kriegs brüllern gegen den Strich!) Es gibt hier Leute, die giern bcn, daß mit den großen Riistun. gen Teutschland Vernunft annehmen und sich mit den Wer. Staaten aus gleichen werde, ehe diese durch Unistände gezwungen und nicht aus eigenem Willen" zum Aeußerstcn schreiten und in den Krieg ziehen. Ueberall aber ist das Gefühl vor herrschend, daß der Präsident nicht den ersten Schritt zu einen: Aus gleich tun wird, seine Geduld ist erschöpft, und in diesem Sinne wird wohl auch seine Botschaft an den Kongreß abgefaßt fein. Trockene erleben in Illinois keine Freude! Alle Prohibitionsvorlagen werden von dem Repräfentautenhans . abgelehnt. Springfield. Jll.. 29. März. Das staatliche Repräsentantenhaus hat alle noch schwebenden Prohibi tionsvorlagen abgelehnt, darunter auch diejenige, welche eine Volksab stimmung über staatliche Prohibiti on verlangt. Diese letztere Vorlage auf welche die Prohibitionisten ihre ganze Kraft konzentriert hatten, wurde niit 80 gegen 67 Stimmen abgelehnt. Auch die Vorlage, welche die Aufhebung der Wirtschaften, in Wohnungsdistrikten fordert, hatte das gleiche Schicksal. Der englische Wochen vensenkungsbericht"! John Bull gesteht Versenkung von 26 Dampfern und 10 Fischer fahrzrugcn zn. London. 29. März. , In der am 23. März endenden Woche wur den 18 englische Handelsdampfer über 1,600 Tonnen groß dnrch Tauchboote oder Minen zum Vcr senken gebracht soioie das Hospital schiff Afwrias" und 7 Hmidels dainpfer unter $1,600 Tonnen. Ein Segelschiffe wurden ebenfalls ber senkt. Ter größere Teil der Ver scnkungen ivird verschwiegen, nicht wahr. John . Bull?) 250 Wirte erhalten keine Biirgerpapiere! Chicago. 29. März. Regie rungebeanite, , die hier Prüfungen der Leute dornehnien, welche die zweiten Biirgerpapiere erwerben wollen, haben erklärt, daß auf Grund einer Entscheidung bei Bun dcsrichters Lcmdis 230 hiesigen Wir teil die Biirgerpapiere vorentbalten werden. Richter Landiö hat cntschie den. daß Wirte, welche das Sonn tagsgesetze übertreten haben, nicht als gcfetzliebende 'cute betrachtet werdeil können. Diese Personen, die das Bürgerrecht zu erlangen wün scheu, müssen, , von der Zeit der Ucbertrctnng des SonntogLgcsctzeL ob gerechnet, noch fünf Jahre war ten. Bisherige Rekrutierung. Seit gestern bis heute vormittag haben sich in Oniaba zum Eintritt iil die Natioiialgarde 17 Mann- ne meldet, für die Bmidesumrine 25 Mann, für dn:- Bnnde-MiciT :5 Man und für da Marineforrs G Äaun, In China stellt sich bereits Neue ein!! Mitglieder der Regierung geben zu, übereilt gehandelt zu huben. Peking. 29. März. China fängt bereits an, seine Uebcreilung Deutsch land gegenüber zu bereuen. DieS ist die Ailsicht von Pcrsonm, welche den amtlichen Kreisen in Peking nahe stehen, und es wird behauptet, daß die chinesische Regierung tat sächlich bestrebt sei, unter irgend ei ncm Vorwandc den deutschen Go sandten Admiral von Hinhe. der sich bereits nach Shanghai begeben hat, behalten zu dürfen. Wie berichtet wird, wird apcm dem Plane der Alliierteil hinsichtlich einer Revision der Zölle seine Zustimmung nicht er teilen, wie es auch eHensolocnig ge sonnen ist. seine Truppen aus China zurückzuziehen, oder sich zu einer Herabsetzung der Schadencrsatzsorde rungen aus der Zeit des Boxerauf standes zu verstehen. Man sagt, daß Mitglieder des chi ncfischcn Kabinetts zugegeben hätten. daß sie übereilt handelten, als sie die Beziehungen Chinas zu Deutschland abbrachen, und daß Versprechungen des Inhalts, daß China sich allen schritten der Ver. Staaten anschlie ßen würde, sich am Ende als nichtig enveiscn könnten. Noosevelt will Division bilden! Nimmt das Angebot an, derselben eine Brigade farbiger Solda' ten einzuverleiben. Denver, 29 März. Victor Wal ker. der farbige Depcschenboote des Colorado Staatssekretärs, bat Col. Theodor Roofevelt ersucht, eine Bri gade farbiger Soldaten u bilden, und diese der von ihm ins Leben zu rufenden Division einzuverleiben, Roofevelt hat sich bereit erklärt, die ses zu hin. Er beabsichtigt, die Division nach Frankreich zu fiih ren. um dort acaen die Deutkeben zu kämpfen, vorausgesetzt, ' Präsidnü Wilson gibt ihm die Einwilligung. Schweden versuchte nicht, zu vermitteln! London, 29. März. Der Reu terkorrcspondcnt kabelt aus Stock Holm, daß der schwedische Minister oe5 acBn oaami gemaeqr t,a be daß Schweden kemcn Friedens v'N'ttelungs.Versuch unternommen hatte. Diese Ankündigung war dilrch eine New Forker Depesche derur- stf.. V. J Y. - sacht worden, die lii einer Londoner -jtuuim l'llUJIUll UUU UU HUI ULl o..u.... ,.s ex, kk,! .,hS r,4 ,! mciiülichen diesbezüglichen Versuchen seitens Schwedeiis und Spaniens be faßte. liungerrevolten aus Italien berichtet! Berlin, 29. März. Daö arnt. liche Prcßbureau in Berlin meldet folgendes: ÄlÄÄ I r nicht nur in Mailand, sondern auch in anderen Städten Ober und Mit telitalicns ernste Hungerrevolten ausgcbrochen sind." Strajzenbahttstreik droht cineoln! Lincoln, 29. März. Der Stadt Lincoln droht ein Straßenbahnstreik größter Dimension. Neunzig Pro zciit der Angestellten sollen bereits der Union angehören, welche eine Lohnzulage von 5c pro Stunde for dert, sowie einen elosed Shop". Die Verwaltung der Straßeiibalin soll sich bereit erklären wollen, einen Cent Zulage no Stunde zu ge währen, mit der Aussicht auf eine spätere weitere Lohnerhöhung, ver wahrt sich j.edoch gegen die letztere Forderung einer geschlossenen Werk Ilätte. Die Fübrer der Union und die Leiter der Straßenbahn werden cwn Samstag eine Konferenz abhal ten, auf deren Ansgang es ankom men dürfte, ob ein Streik erklärt werden wird. b'hile untersucht. Cuglische Kriegsschiffe sollen !u Chile Stntzpnnkte haben. Santiago. Chile, 29. Mäi-z. Die äulenische Regierung hat eilie gründliche Untersuchung der Anschul dignngen, daß englische Kriegsschiffe von ,, g,'be!mr,l Stützvuntteii in der Tongo Bai mir Vorräten, versorgt erSen, ciniiclcuct. Der Senat erledigt die prohibitionsvsrlage! Die meisten Zusätze znit 18 gegen 15 Stimmen angenommen: Vorlage geht jetzt an'S HapS zurück. Die Frauenstimmrechtsfrngr bleibt nu erledigt. Viele , Vorlagen im Haus bleiben nnerledigt. Lincoln, 29. März.. Nach ei ncm denkwürdigen Kampf wurde Donnerstag die' 'ameydierte Prohi bitions-Vorlage im StaatsScnat er ledigt. Es wurden an, die 100 Zu sähe zur HausVorlage ' angenom men und die meisten mit einer, Stim menzahl von 18 gegen 15. Die Prohibitionisten, überzeugt. daß sie ei,l verlorenes Spiel spiel , ten. waren bereit, Zugeständnisse ! zu machen und ihr Prinzip aufzuge den. McMullen von Gage County beantragte drei Ameildemcnts, das letzte ging soweit, daß jeder Bür ger 10 Gallonen im Monat für i persönlichen Gebrauch erlangen soll je. Alles tvurde niedergeftimmt. Nachdem die Sektionen der Reihe nach erledigt waren, wurde die Vor sage in ihrer Gcsanüheit angenonr men lind zivar mit folgender Stim mcnabgabe: j Dafür AdamS, Vennett, Buhr man. Doty, Gates. Henry Kohl, Lahners, Mattes, Moriartn, Ro bcrtson, Samuclson, Sooft. Spirk. Strehlow. Tanner, Wilson, (Fron ticr,) Wilson (Dodge).' Tagegen Albert, Beal, Bushee. Chappell, Douthtt, Hasse. Hager. Sammond, ell, McAllister, Mc Mullm, ObertlS, Sandall, Savy er. Es zeigt sich hier, daß Senator Albcrts, der den Prohibittonisten nrit seiner scharfen Logik so sehr zu schaffen nmchte, bei , der, letzten Ab i stimmung mit. ihnen stimmte. Die Vorlage wird jetzt in dritter Lesung mit gleicher Stimmenzahl zur Erledigmig 'kommen. Darauf geht sie an's Haus zurück. Dort wird sie ohne Verzug abgelehnt und dann einem Konierenz-Aus, sckuk überaeben werden, der ei tcre Vcrändcningenzu machen suchen wird. Die Vorlage geht dann an die beiden Häuser zurück, um rn ein hcitlichcr Form angenommen zu wer den. Die Senatsvorlage dürfte zur cndgiiltigen Annahme komincn, wenn auch noch schwere Kampfe darüber ausgcfochten werden durften Im Senat kam Donnerstag auch !die Vorlage für beschränktes Frau ; cnftimmrcd )t p cincc unerwarteten mi pl5m Erledigung. Sma t Sandall forderte das Sifting Rßn f Vorlage herauszu hnm ,'. hpn Lrhnr Muni mM'rir Mnr "h ' 'o--'" seiner Niederlage an der Prohibm, onsvorlage schäumend vor Wut, hielt die Gelegenheit für gekommen, sich an den Senatoren zu reiben und fagte, dies bedürfe gar keines Bc schlusses und sagte, der Wunsch des Senators Sandall sei genügend, die VorInge auf den Kalender zu brm gen und er (Howard) erkläre sie hiermit auf den Kalender gesetzt. Sofort erhob sich Senator Mattes, Vorsitzer des SiftingKonütees und m wß das Sifting-Komitee dieser Auffov derung unter keinen Umständen nach konunen , würde. Darauf herrschte peinliche Stille. Die Frage wurde debattiert und die Entscheidung über den Entscheid des Vorsitzer Howard dem Senat vorgelegt. Der Senat entschied mit 21 gegen 12 Stim men zu Gunsten des Senators Mat teö. Diese gesalzene Niederlage hat te Howard wohl nie erwartet. Sena tor Sandall stellte hierauf den An trag, die Bill borzulegen, welcher mit 17 gegeir 15 Stimmen abge lehnt wurde. Das erledigt die krage des teilweisen Franenstunm rechts für die nächsten Jahre. Die Vorlage ist abgetan. Herr Howard dürfte sich fernerhin hüten, als Au tokrat des Senats aufzutreten. I,n PauS wurden Donnerstag al le Vorlagen für verfallen erklärt, die sich nom in den Handen des Ko mitees befinden. Es waren gegen ISO an , der Zahl. Das HauS ke schäftigt sich gegenwärtig , mit der Erledigung der Senat Files und hau gestern eine Anzahl Vorlagen an genommen. , ' - " Türken erleiden eine Niederlage? London, 29. März. Von der ägyptischen Front it hier die Nacht richt eingetroffen, daß 20,090 Tiir ken südlich von Gaza geschlagen wurden und daß die Briten 900 Mann gegangen genommen baden. Gai lieat in Paläuina, ctuni-SO teilen juöwestlich vou Jerusalem) Ex-Zar benimmt . sich musterhast! Ergibt sich in sein Schicksal, hat aber den Wunsch daß sein Sohn . nach Norwegen geht. Petrograd, 29. März, über Lon don. Nikolaus - Romanow (der entthronte Zar)-ist das Muster eines Gefangenen: er scheint sich völlig in sein Schicksal ergeben zu haben. Be richten aus Tsarkoe Selo zufolge steht der einstige Herrfcher jeden Morgen früh auf und unternimmt mehrere Stunden dauernde Spazier gänge, gerade fo, wie er es früher getan hat. Bisher hat er noch kein Wort der Klage über die ihm zuteil gewordene Behandlung geführt. Die meiste Zeit verbringt der Zar im Garten und widmet sich der Pflege der Blumen. Der Gefangene hat die provisorische Regierung ersucht, sei nen erkrankten Sohn nach Norwegen zu senden; er erwartet, daß er dort wieder hergestellt werden wird. Bis jetzt hat man seinem Wunsche nicht entsprochen. Die den Ex-Zaren nach der Kirche begleitenden Wachen sag ten, daß der Zar der erste unter den Gläubigen war, der, als die Ausfor denlng an sie erging, für die provi sorische Regierung zu beten, dieser Aufforderung nachkam. Die Anzeign mehren sich, daß die hiesige Garnison und das Volk in dem Bestreben vereint sind, den Krieg gegen die Zentralmächte fort zusetzen. Heute ersuchten die, Ossi ziere einer Artilleriebrigade, nach der Front geschickt zu werden,' um gegen den Feind zu kämpfen. Arbeiter, die in den Munitionsfabriken be schäftigt sind, und die zur Zeit der Zarenherrschaft die Arbeit nieder legten, um einen Achtstundentag zu erzwingen, haben sich bereit erklärt, von ihrer Forderung abzustehen. ' Das selbständige Finnland. Helsingfors, Finnland, über Lon don, 29. März. Nach langwieri gen Verhandlungen haben die Füh rer der finnischen Partei sich über die Zusammensetzung .des neuen Senats. ft.rT1 rt nhÄ rtfinwi s(rs,yi fflSifinfiÄfSfl juiiiiiutuv vtfctftvuvwvjui.wv.ji geeinigt. Bon oen la Mngneoern des Senate gehören sechs der sozial demokratischen Partei an, die in Finnland am stärksten vertreten ist, die übrigen sechs sind Altfinnländer, Jungfinnländer und Mitglieder der schwedischen Volspartei alles Finnländer, die das volle Vertrauen der Nation genießen. An der Spitze der Regierung steht der frühere Landtagspräsident Tokoi, ein Sozialdemokrat, der vor Jahren in den Ver. Staaten als Bergmann arbeitete. Die neue finnländische Regierung hat ein Justizdepartement geschaffen, aus dem alle Reaktionäre, die unter russischem Einfluß standen, entfernt worden find; die jetzigen Mitglieder sind meist angesehene Juristen, die seinerzeit unter der reaktionären Verwaltung des Generalgouvernenrs Bovrikow und seines Nachfolgers Generalmajors Seyn, ausgeschaltet worden waren. Der Posten des Ge neralanivalts soll Richter Swiilhuf wud angeboten werden; dieser war früher Sprecher des finnländischen Landtags, gilt als Finnlands bedeu tendster Jurist und ist allgemein po pulär. Er ist jetzt auf der Rückreise von Sibirien, wohin er im Jahre 1915 zur 'großen Erbitterung des Volkes vom Generalgouverneur Seyn verschickt worden war. Amerika wird durch russische Revo lution profitieren. New ?)ork, 29. März. Edward Ewing Pratt, Vorsteher des Bureaus für den Außen, und Binnenhandel, hielt gestern vor der amerikanisch russischen Handelskammer eine Rede über die russisch Revolution und er klärte,, daß dieselbe für den amen konischen Handel von Ineittragender Bedeutung' werden wird, vorausge setzt, das amerikanische Kapital macht sich die ilim bietende Gelegenheit zunutze. Aber auch trotz der Abnei gung der Russeil gegen Dmischlanö, wird auch jenes Land in bezug auf die Entivicklung Rußlands nach dem Kriege eine große Rolle spielen. Redner sagte unter anderem: ..Die Krisis in Rußland ist nicht nur' die dramatischste in ' diesem . großen Kriege, sondern sie wird für die Ent wicklung Rußlands und ganz Euro pas von weittragendster Bedelitung sein. Man hat allen Grund, zu glauben, daß Teutschland", in der wirtschaftlichen Entwicklung Ruß' landS eine hervorragende Rolle svie len wird, da es in der Lage ist, ginß. land durch Warenaustausch gefällig zn sein. Wir-die Würfel werden russische Generale- durcheinandergeworfen. Zb die Würfe inuner glücklich sind, daS wird die luuit ktjrcn. rhlln's eindrinmilUl Appell uWrithtt!! Beschwört den Uongretz nicht in das Völkermorden treiben zu laszen; wiinscht Aufschub des Entscheids. Fordert Ueserendum iiber die UriegserklarungZ New Zork. 29. März. Wm.' Jennings Bryan, der gegenwärtig in Miami, Fla., weilt, hat durch die United Preß folgenden Appell an den Kongreß erlassen: Indem ich von dem mir. zustehenden Ap pellationsrecht Gbrauch mache, wen de ich mich an Sie. Der Streit mit Teutschland ist der Domäne der Di plomatie entrückt und manche raten, die Angelegenheit durch das Schwert zur Entscheidung zu bringen.' Die Presse der Großstädte, welche die Wiederwahl des Präsidenten Wilson zu hintertreiben versuchte, aber kei nen Ersolg hatte, versucht jetzt, trotz der Stimmenmehrheit von über einer halben Million Amerikaner das Volk in den Krieg zu hetzen und drängt in die Bundesregierung, in den Krieg einzugreifen. Ihnen und Ihnen allein steht laut der Lkonstitution das Recht zu, 5Irieg zu erklären, einen Krieg, der mit der Unterzeichnung des Todes urteils von Tausenden, ja Millionm Ihrer Landsleute gleich ist und schwere Bürden kommenden Gene rationen auferlegt. Ehe Sie Ihre Hände mit diesem Blute beflecken, bedenken Sie, ich bitte, vor Fen bnh knS. HiirPsflf ' hnfa. ?9 "'tt-' VMIJ -w...,. -i;;:.; bestrafen würden, grausam und un gerechtfertigt, wie dasselbe auch sein ' mag, in erster Linie nicht gegen die ses Land gerichtet, sondern, ein despe' rater gegen andere Nationen gerich teter Akt ist, ,mittvelchem iia Schul digen im Kriege liegen." '( - Zweitens. Unser Land ist von keiner Invasion bedroht, vielmehr sollen wir 3000 Meilen weit sah- ren, um eine Gelegenheit zum käm pfen zu habm. Drittens. .Wir haben nicht jene Ursachen, uns in den Krieg zu stürzen, wie die europäischen Natto nen. Jene hatten keine Friedensma schiilerie. Wir haben einen Frie densplan, der von dieser Nation der Welt angetragen wurde und nun mehr 30 Verträge mit drei Viertel der Bevölkerung der Erde umschließt. Der Plan ist vom Präsidelltm gutgeheißen worden, desgleichen vom Senat und von dem Volke an den Stimmkästel. In dem Plan ist eine Untersuchung aller Streitfragen durch ein Internationales Tribunal vorgesehen worden, ehe man zum Kriege schreitet. Glücklicherweise haben diese Verträge Anwendung zwischen uns und Großbritannien, Frankreich, Italien und Rußland, ehe wir mit diesen Mächten Krieg führen können. , Deutschland ist auch für diesen Plan eingenommen, doch ist mit jenem Lande kein Vertrag abgeschlossen worden. - Sollen wir jetzt unseren eigenen j Plan von uns weisen, wenn wir zum' ersten Mal Gelegenheit haben, den? selben n Anwendung zu-bringen ? Falls, wie der Präsident kürzlich er klärte, das amerikanische Volk keinen Krieg haben will, verlohnt es., sich doch der Mtihc, einen Versuch 1 rttit diesem Friedeiisplnn zu umchen, ehe wir . dem Volke die Schrecken des Krieges dringen. Bis nicht ein Ver such gemacht worden ist mid dieser mißlingt, vermag Niemand zu- sa gen, daß cö unmöglich ist, toähraih' der Tauer der Unterfuchung öic- der Plan vorschreibt, deiv unbegrenzten, Tauchbootkrieg mifzuhebeu. Wollen' wir . uns des Kredits begeben,. n j igstens den Versuch gemacht zu ha! den, den. Streit- mittels, unferers Friedensplanes beizulegen? -'.'.-. I Und ist es nicht mich unsere Sache, zu versuchen, lliigerechrigleiten zu vermeiden?' Würde es nicht besser und aiich billiger sein, wenn unsere: Regierung solche Amerikaner, die unbedingt nach Europa reisen müs sen, amerikanische Schiffe . benutzen, als solche von Nationen, die sich im Kriege befinden? - Ist eS nicht der Mühe wert,. Passagiere von Schiffen mit Konterbande zu trennen,' sa daß die Kapitäne voll Pafsagierschiffm ihre ganze Aufmerksamkeit der Si cherheit ihrer Passagiere widmen können? ' , -. -, , Unsere Natisn i''t in der ganzen Welt als Vertreterin des Frieden? besannt. Wenn irnuu'i" wir in den rieg ziehen, dann muß ci für- eine Sack icin. d ö WuiUviiiuie al.Z sich von der Uriegspresse gerecht betrachten wird. Sollten Cie zu dem Entschluß kommen, deß rnr ein Krieg die Ehre der Nation recht fertigen kann, -ist eZ etwa zu rI verlangt, daß mittels eines Referen dums der Wunsch des Volkes in Er fahrung gebracht wird, das doch im Falle eines Krieges die Ehre h'ö Landes mit seinem Leben verie.di gen muß? AIs einer, der im Falle cineZ Krieges seine Bürgerpflicht zu i-?,, gedenkt, flehe ich Sie an, alle ehren basten Mittel zur Erhaltung des Friedens anzuwellöen, ehe Sie die Verantwortlichkeit auf sich nehm--:'., unser geliebtes Land in diesen im vergleichlichen Krieg zu stürzen, ohne genügenden Grund bgo,!:,e.: und von beiden Seiten ohne Jnbe trachtnahme der wohlbegründeten Rechte der Neutralen gefü.)rt to;rd." Engl. Suffragetten erringen einen Sieg! Das Unterhaus erklart sich für Prinzip des Frauen . stimmrechts. - London, 29. März. Mit ci,"7r Majorität von 279 Stimmen er klärte sich - gestern ' daS Unterb'iu 5 mit dem Prinzip des ollgemen'n Frauenstimmrechtes , einverstanden. Ez.Premier, Asquith und Bonar Läw, , Kanzler des Schatzamtes, o klärten.- daß i die Frauen sich tvr) ihre wahrend des Krieges dar-. uiuujixii -fCL vl? wiimiu;LU!uv' würdig gemacht hätten. Nur e re verschwindend geringe Minderet stimmte dagegen. Die Negiemng wird nun de-.i Parlament in nächster Zeit eine dies bezügliche Vorlage zugehen lassen Amerikaner Belgiens werden zurückgehalten? Mögen 4 Wochen zurückgehalten ker ben, nrn keine militärischen . Geheimnisse zu verbreite. .- Amsterdam, über London, 29. März. Die Assoziierte Presse bat von absolut authentischer Quelle (je denfalls deutschfeindlicher) die N,i-.y' richt erhalten, daß die deutsche Ne gierung'die amerikanischen Veai:'.t:l und Mitglieder der amerikaui'beu Hilfskommiffion 'in Belgien aulfor derN wird, sich einer ,.Nachrich!N' Quarantäne" zu unterwerfen, iv.v- z verhindem, daß militärische Gchtint nisse nach auswärts durchsickern. TJ,: Quarantäne ist auf vier Woche l messen wordem Es mag sn, b,. im Falle des cmlerilanischen k'fo;d ten in Belgien, Brand Whitlock. die Zeitdauer . aus .Höflichkeit derlürz! wird.- .' . , ; ' x Die Amerikaner mögeu die tm Wochm in Köln, Karlsruhe (t Miwchen zubringen. i4.i(H :: iClU.rt Snfi iw i.. wrt'j 4 New York Herald sieht Gespenster! - - N-Nnrk. '"9 Mäi-, " - New -Jork Herald .schreibt feuf:. i-. habe ' aus. sicheret. Quelle criit." daß ' zwei, deutsche Tauchdoote .eue ster Konstmktioii sich. in de. ii. Island Sund 'befinden nö mit ctv den Befehl Watten, auf omrufau r' Halldelssch'.ffe Jagd zu man n. üi.c. an r t-t.t.: ....... r:. jUUU öÜlt- i11 UtU!U'g. ( ' nanflie Zeitlilig , erWrt, d..'; l Tauchboote nahe Montan? Po.nt k" sehen, worden sind. Tie'ellen tav.. ' ten : ''' in : i unmittelbarer NJ j !. ; Strandes ' auf.' ' tEs taaun schlangen, geehrter New In! mUj pechschwarze Secsch.arg'n!) . - , 1 Baokverschmelznnz. -vNett Horf, ' 29. Mcr. C ' Bankers TnH Ts.) eizzZ d.r qxJK Geldinstitute, und- die ?' rar Zn Cö. sind in eine einzige .rrlu v schmolzen worden. - Die c;- j . der neuen Fir.ma betrz.','n OOOMO. I ' Kabinelti-mitglleder dri'n den Prä'idcnteil,,. die .r " . Teuschlanö -zu i"'',l-l-u " l!,!!! QS,. V - i, . .! . . , y j ( fh hA'-V AV't? iwüU i-j-Uw-jV, ;s,!"'iW .