Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 28, 1917, Image 1

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ftüt Onmha und UnMgendC'M,
abend und Donnerstag, keine weseutt;che Uc.
dcnmg in der Temperatur.
. Für Ncbraska: Allgemein schon heuts abend
und Donnerstag, kälter im nordöstlichen Teil..
Für Iowa: Schön heute abend und 9
ncrstag; wärmer im östlichen Teil heute
34. Jahrgangs
Omaha, Nebr., Mittwoch, den 28. März 1917.
-8 Sciton-No. 13.
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holt sich Rat ein!
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vesragt UongrehmktglZeöer Über die VolKsstim
mung betresss eines eventuellen
Krieges mit Veutschlanö.
Majorität der westlichen
Washington, 23. März. Prä
Zldcnt Wilson hat jetzt alle Schritte
getan, die Marine auf volle Kriegs.
Stärke zu bringen; er w'.rd den Kon
greß ersuchen, die Zahl der Marine
truppcn auf 100,000 Mann zu der.
stärken. Dabei wird er aber das
Landheer keineswegs vcrnachlässi.
gen; er hat mehrere Pläne, darunter
folgende, dasselbe auf eine größere
Stärke zu bringen: Vermehrung der
Milizen von 150,000 auf 450,000
Mann; Vermehrung der Bundes?,
inee von 120,000 auf 170,000
Mann (die volle Kriegsstärke) ; durch
Ausnützung aller Hülfsmittel, die in
der vom letzten Kongreß angenorn
menen Armecvorlage vorgesehen
sind, kann die Vundesarmee auf
275,000 Mann gebracht werden;
dann kann noch ein Ausruf an Frei,
williae erlassen werden: und schlieft
lich ist es dem kommenden Kongreß
anheim gestellt, die allgnnelne
Dienstpflicht einzuführen,- wonach
jährlich 500,000 Jünglinge dem
Bundeshecre zugeführt werden.
Niemand aber weife bisher, was
der Präsident zu tun beabsichtigt.
Wenn auch der Osten zum größten
Teil stark für den Rne emgcnom
wen ist, so gilt dieses nicht vom
Mittel, und fernen Wcst-n. Der
Präsident aber will sich über die
.Meinung des Volkes über Krieg und
Frieden unterrichten lassen, und hat
m diesem Zweck Senatoren uno Av
geordnete zu sich beschicken, um diese
über töte Aiisichten auszuholen
Auch Bundes i'enator Hitchcock, ein
prominentes Mitglied des Senats
komitees für auswärtige Angelegen
heiten, konferierte gestern mit dein
Allttertenvresse warnt
vsr Hindenburg!
Man zerbricht sich den Kopf, was
Hlndenburg zu dem ymazng
veranlasste.
Berlin, . 28. März. (Funkende,
richt.) Auszüge französischer und
englischer Zeitungen zeigen, mit wel
.chcr Aengstlichkeit die Beweggründe
, verfolgt werden, welche wohl Hin
dttiburg zu dem strategischen Rück
zua im Westen veranlaßtcii.
Im Joürnal de Paris" erwähnt
Senator Humbert der unerschöpfli
chen 5kriegSmittel Hiiidcnburgs, rocl
die dieser zur Verteidigung ivie zur
-Offensive heranzuziehen vermag. Al
les liegt in Deutschland besser, 'als
man sich träumen läßt. Die deut
scheu Fabriken arbeiten in voller
Spannung, die Zahl der deutschen
Geschütze hat sich während der letzten
sechs Monate infolgedessen in erschre.
elender Weise vermehrt," heißt es in
de?n Artikel, und die Ententemächte
sollten nicht ruhen, bis auch sie auf
der Höhe der feindlichen Errungen
jchaften stehen."
Der Panser Temps" sagt: Wir
dürfen es , nicht erlauben, bctro
gen zu werdc j indnn man uns die
Flamen all der Städte vor Augrn
führt, welche wieder in den Besitz
Frankreichs . gelangten. Die wirkli
che Wichtigkeit von Hindcnburgs
klassisch ausgeführten Rückzug liegt
in der Verkürzung der deutschen
Front. Ganz Deutschland setzt in
, Einern Oberslkommand ieren den un
ei-schüttcrlichcs Vertrauen. Es ist zu
beuern, daß ein Teil der franzö
i Station nicht im Stande ist,
,.it Vernunft die währen nackten
Tatsachen zu erfassen. Übertriebene
Ansichten und Beschreibungen der
letzten Ereignisse sind nicht am
Platze. ,
Gustave Herde warnt in La Vic
toire" das Publikum vor verfrühter
Siegeöfreude.
London Weekly Truth' sagt:
'Der deutsche Rückzug an der Ancre
ist das größte Meisterstück des deut
schen GeneraMabes in diesem Krie
ge Die Uebcrsee Neuigkeit-neigen,
tue" bemerkt dazu: Einen schlagen'
den Kontrast zu obigen Ansichten
bietet ein. Bericht vom 20. März, in
dem vom Aufrollen einer Front von
120 Meilen und ctiicnt Rückzug der
deutschen Armeen (U'gen die belgische
förcuic die Rede ist.'
Staaten gegen Urieg!
Präsidenten. Die persönliche Ansicht
des Senators Hitcheock geht dahin,
daß der Präsident es bei der ,,Ve
waffneten Neutralität" bewenden las
sen sollte. Möglich ist es, das; der
Präsident denselben Gedanken tragt,
Denn Herr Hitcheock hat dem Präsi
denten die Mitteilung gemacht, das?
die Bewohner des Staates Nebraska
und aller anderen westlichen Staaten
gegen einen Ausbruch der Feindso
ligkeiten sind, haben aber gegen die
Kriegsrüstungen nichts einzuwenden.
Die Kriegspartei verlangt, daß
die Rüstungen nicht gründlich genug
betrieben werden können, indem er
klärt wird, es werde zum erbitter
sten Kriege kommen, den die Nation
jemals durchzumachen aebabt hat."
Zum Kriege wird es früher oder
spater komnien, lagen diee Leute,
deshalb ist es nötig, daß das Land
gerüstet dasteht. Die Vergrößerung
der Armee käme erst in zweiter
Linie; Hauptsache sei jetzt, daß die
Marine aus volle Kriegsstarke ge
bracht wird.
Die Kriegspartei befürchtet heute.
daß der Präsident in seiner Botschaft
nicht forsch genug vorgehen könnte,
und man sagt sich, daß er in seiner
Botschaft klar und deutlich seinen
Kurs vorzuschreiben habe, sollten die
Kongreßmitglieder nicht stutzig wer.
den. Kongreßmitglieder aus dem
Weiten, me bereits hier eingetroffen
sind, haben sich geäußert, daß eine
Majorität ihrer Leute daheim" sei
nen Krieg wünsche. Die Kongreß,
leute aber sind willens, dem Präsi
denten zu folgen, sollte er im Ttan.
de sein starke Argumente" herbei'
zubringen.
Erfolg der deutschen
neuen Nriegzanleihe!
Berlin, 28. März. (Fimkendepe
sche.) Für die sechste deutsche Kriegs
anleihe wurden noch weitere folgende
Smnmen gezeichnet: Mecklenburgs
sche Hypothekenbank 25, Landesver
cherungsanstalt Berlin 25, Kur- und
Neumärkische Versicherungsdirektion
20, Städtische Sparbank Charlotten
bürg 15, Sparbank Dresden 12, Be
zirk Kassel loy, Landwirtsckjafts.
kaminer der Provinz Brandenburg
10, Leipziger Lebensverficherungs
Gesellschaft 7 und Versicherungsan
stalt der HansaStädtl: 5 Millionen.
Briten verlieren
zwei Torpeöojäger!
London, 23. März. Die Ad
miralität meldete gestern, daß zwei
britische Torpedomger verloren ge
gangen sind. Eines der Kriegsschif
fe rann in den: Englischen Kanal
auf eine Mine; 4 Offiziere und 17
Mann der Besatzung wurden geret
tet. Das andere versank infolge
einer Kollision mit einem anderen
Kriegsschiff: dabei kam ein Mann
ums Leben.
lttanchuria im engl.
Hrtrlt iirtit'Affitt
j VIIV
New Jork, 28. März Die In,
ternational Mereantile Marine Co
meldet, daß der amerikanische Fracht
dampfer Manchuria bald nach de,n
Eintreffen des Passagierdainpfers
St. Louis ebenfalls einen britischen
Hafen angelaufen - sei. Mmukzuria
inar das erste bewaffm?le ainerikani
sche Schiff, daß den hiesigen Hafeix
verließ; es fuhr 21 Stunden vor der
öt. Louis ab, wurde aber von der
selben überholt. Manchuria ist 14.
000 Tonnen groß, hatte Nahrmigs
Mittel als Fracht und führte eine
Besatzung von 145 Mann.
Auch der White Star Dampfer
Adriatie hat glücklich seinen Bestim
mungShafm erreicht.'
Knaben als Raubmörder.
Chicago' III., 28, März. Drei
jugendliche Räuber, von denen zwei
Knaben von etwa 12 Jahren waren
und noch Kis. osen trugen, erschos
sen und tötete, geitern nachmittag
den Althändler ,' " fiioiii Stein, imch
dem sie erialalos riuckt hatten, ihn
zu berauben. Die uccbrcchcri scheu I
Knaden ciUkaiiicit. . .
Oeutschlanö wird
Uriegszustanö nicht
weiter beachten!
Wird die Ver. Staaten nach wie vor
als eine neutrale Macht
fc-fc V-f.
tijanuuu. ,
Berlin, 28. März. (Funkenbe.'wat hatte Dienstag .einer wner gro
ncht.) - Ein hoher BeaÄtcr. des w"""vergchlichen Tage Die Mehr
sen Name aber nickt bekannt gegeben der Senatoren ze gte, daß
werden darf, teilte dem amerikani. ' Sfl Sni
schen Zeitungskorrespondenten Wm. M und mabigte m dm Haupt
Bayard Hale mit: Wenn der ame-
rikanische Kongreß erklärt, daß ein tLZL J;T Zl Z
fli.r x, m chcntrocken war, und was das
Kncgözustand zwischen deit Ver. ScklimmstL ist dem racklücktiaen
Staaten und Deutschland bestehe. fo gXrn Tür und Tor öf n n
wird Deutschland einiack deAStand,. mo 0ncn
pu"t annehinen, daß s davon mcht
6. Es wird fortfahren, unter der
Annahme zu ha.ideln, daß jcine
?aI?tS STÄbn
ten wesentlich dieselbe bleibt wie die.
welche ste gegenüber allen Neutralen
einmmnit, von denen keiner davon
träumt, zu behaupten, daß ein
rV'it.tt(t-,''iX MrtrtKrt "
"wö"w ","
.
GegenrevStUtloN
in VetrOgraö!
Volk wird durch Plakate aufgefov
dert, ei Blutbad unter den
Reichen anzurichten.
Petrograd, 27. März, über Lorr ÄeSf
don 28. März. Gegner der neu- ,Z? 2 1ffsrS
w Regierung'sind bestrebt, eine Ge LV
genrevo ution ms Leben zu ruf n. nichts. Nach Ver
laubt daß sich unter diesen f er Vorlage eröffnete Sena
eine große Anzahl Verbrecher beM- to . JCflI ner der Führer der
den die zufanunen mi politischen m M Redeschlacht, diesem
Gefangenen die Freiheit erlangten f sich die Senatoren SandM,
und nun Mord und Brand das Wort McMullen und der blöde Schreier
vÖCnk durchraste em Auto McAllister an. "Herr Sandall allein
die Haup straßen Petrograds und in toürbiflcr Weise, die übn.
die Insassen warfe,l Plakate um- g, fielen in die histerischen Wut.
her, das Vo k auffordernd, die Re ausbrüche und schadeten ihrer Sache
chen und Gelehrten zu ermorden. m tocni $0n bcn cgnern
Andere Autos durchführen zur M mt Smator Albcrts, der sich
Nachtzeit die Straßen, und die In- ßl& unabhängiger in der vorliegen
fasten der Fuhrzeugc feuerten auf die bcn age hinstellte
neue gebildete Vürgerwchr Letzte- Reden wie Senator Alberts' sind
re ist sich der ttcmhr ner Gegenre- im Staatssenat.felten gehört worden,
volution wohl bewußt, und dre Be- J sachlicher, grstiidlicher und über
fchlshabcr Mben Weimng erhalten, zeugender Weise wies er ?en Prohi
auf die Agitatoren ein wachsames bitionisten nach, daß sie zu weit ge
Auge zu haben. 1 r,en ihren Forderungen, daß sie
Die Haustüren vornehmer Perso- dem Volke versprochen haben, ihm
nen sind nnt mysteriösen Kreidczei- nicht seine ganze Freiheit nehmen
chen versehen; man glaubt, daß die. n wollen und daß nur auf dieses
selben von Umstürzlern herrühren. Versprechen sie in der letzten Wahl
Aus Kharkow. Kiew und Punkten gesiegt haben. Das gab Senator
der Wolga entlang, sind beunruhi- Sandall auch zu.
gcnde Nachrichten eingetroffen. Es, Trotz seiner würdigen Haltung
heißt, daß Mitglieder der Gehcimpo wurde Senator Alberts am Ende
lizei der alten Negierung das Volk seiner Rede ausgezischt. Das hielt
zum Ausstände gegen die provisori- ihn nichf davon bei der Abstimmung
sche Regierung aufhetzen. In mehre- über den ersten Paragraphen mit
ren Zuchthäusern haben erfolgreiche den radikalen ProhibS zu stimmen.
Revolten stattgefunden; in dem Vint In den anderen Wstimmungen
za Zuchthaus, im Kiew Distrikt, sind schloß er sich jedoch der Opposition
800 desperate Verbrecher ausgebro-1 an. Die meisten der von Senator
chen und befinden sich auf dem Wegs Robertson eingereichten Amende
nach, Kiew. i ments wurden mit 18 gegen 15
(ur,,rzu k..ak Stimmen angenommen; andere mit
Tret Generale verhaftet. j größerer Stimmenmehrheit. Fünf
London, 28, Marz. Einer De- Llmendements wurden Dienstag er
pesche aus Petrograd zufolge find ledigt und da an die 40 zu erledi
drei pronlinente nsche Generäle m sind, wird der Kampf noch mch
verhaftet worden, nämlich General tere Tage dauern.
Schiewan, der den Aufstand tm! Das erste angenommene Amende
Jahre 1905 unterdrückte; General Imcnt gestattet die Herstellung und
Tiegel, Kommandant der Festung Verkauf von Malzgetränken, die Po
Kharkow und General Mrososovsky,
100 Offiziere getötet.
Berlin, 28. März. (Funkenbc
richt.) Stockholmer Depeschen zu-
loigc Ivurucn u um uunujun
Helsingsors, Finnland, ungefähr
100 Offiziere von ihren eigenen Sol
daten getötet. Admiral Nepenin,
Befehlshaber der russischen Balti
schen Flotte, Wurde von seinem Leib
dieuer, einem Matrosen, ermordet.
Truppen rrgierungetreu.
Petrograd, 28. März. Der
Umstand, daß Petrograd von den
Teutschen bedroht Wird, hat viel da
zu beigetragen, daß sich die Reorga
nisation -der neuen Regierung schnell
und sicher vollzieht. Tos Kriegs
aiiit entwickelt eine große Tätigkeit:
man ist vor allen Tingen darauf
bedacht, die Truppen an den verschic,
denen Fronten von dem stattgehabten
Regierungswechsel in Kenntnis zu
setzen. Man hat alles Vertrauen,
daß es den Truppen gelingen wird,
dem Ansturm der Teutschen erfolg
reich begegnen zu können.
Von der südwestlichen Front
koinmt die Nachricht, daß General
Brufiloff der neuen Regierung
Treue geschworen und seine Truppen
bewogen hat, dasselbe zu tun. Bru
filoff wurde von seinen Tmppen
eine Ovation zuteil.
Weitere hohe Beamte derlsaftet.
Berlin, 28. März. (Fnnkendepe.
sche.) Aus Petrograd über Stock
Holm eingetroffene Nachrichten besa
gen, daß die Verhaftuiige,! van l?o
den ru'iiichen Beamten noch fortdau
ern. Es heißt, daß Adnürsl Liren
Die Vernunft siegt
im Staatssenat!
Die rabiate Prohibitiousvorlage des
Hauses wird in den Haupt
stücken gemäßigt.
Lincoln, 28. März. Der Staats.
m hadert Prohibitionisten
es Staates hatten
n rf und überhaupt jedes
rfügbare Plätzchen besetzt. Zahl
reiche Telegramme und Briefe wa
Eingelaufen, worin die Prohibi
hitl hr .Sm.awrr
ch den Senat forderten. Das ist
.... '
schon von vorneherein em Unding,
'weil das Haus überhaupt nicht ver
suchte, die Vorlage, wie sie vom Pro
hibitionskomitee eingereicht wurde,
zu mäßigen oder zu verbessern, weil
das aussichtslos gewesen Ware. ,
Bald nach Eröffnung der Sitzung
des Senats ermähnte VizeGouver
neur Howard die Zuschauer, daß sie
fitiv unberauscheiid" sind. Die Haus
Vorlage verbot den Verkauf aller
MalzgetrLnke. Die Befürworter der
Sausvorlage behaupten, daß nach
Annahme des Amcndements Nahe-
idicr" oder sogenanntes Zweipro
zentbicr" hergestellt werden kann. Die
Gerichte werden festzustellen haben,
was berauschend ist, und darüber ist
bisher noch keine obergcrichtlichc Ent
scheidung abgegeben worden.
Großhändler in Getränken erhiel
ten 30 Tage Zeit, um ihren Vorrat
zu verkaufen.
Eine Aenderung wurde gemacht,
daß man Wein und Most selbst her
stellen kann.
Einen unbeschränkten Vorrat von
Getränken kann man vorrätig für
persönlichen Gebnrnch haben, wenn
solche Getränke vor dein 1. Mai ge
kauft wurden.
Die Herstellung von Ethyl-Alko-hol
luurde gestattet, wenn für Trink
zwecke unbrauchbar gemacht.
getötet wurde.
Das offizielle - Regierungs-Preß-bureau.
welches obige Mitteilungen
veröffentlicht, erklärt, das General
Wojejkow seiner Zeit dem Zaren
vorgeschlagen liabe. alle Fronten zu
öffnen und die Teutschen hereinzu
lassen, daß der Zar jedoch gcanrmor.
tet habe, er könne Nußland nicht
verraten.
Fleischer schließe ihre Läden.
New ?1ork, 28. März. Infolge
wiederholter Nalirungsmittelkrawnl
!e und der BoUkotts von Hanc-fran
eii haben hier 3.000 Fleischer ihre''
X.dbm geschlossen.
Argentinien legt
Embargo auf öie
Weizen-Ausfuhr!
Probnten vermuten deutsche Kniffe
dahinter; Wsons Politik
niedriger gehängt.
Vtlenos AyreS, 28. März. Die
Regierung von Argentinien hat die
Aussuhr von Weizen mit einem Em
bargo belegt. Die ProAlliierten bc.
hmlpten natürlich, daß deutsche Ein
flüsse hinter dieser Regierungsver
ordnung zu suchen sind.
Die in englischer Sprache erschei
nende hiesige Zeitung Herald" gibt
ihrer Ansicht folgendermaßen Aus
druck: Präsident Jrigoycn handelte
zweifellos nach seinem besten Ermes
sen; aber wir beargwohnen, spitzfin
dige Einflüsse haben ihn zu dieser
Entscheidung veranlaßt."
Es ist jedoch zweifellos, daß die
Bevölkerung mit dem Embargo auf
Weizen höchst einverstaiiden ist. Ein
geborene Argentinier sind einstimmig
in der Unterstützung des Beschlusses.
Argentiniens Presse gegen das
Washingtoner Gängelband.
Die argentinische Presse steht im
Durchschnitt den Versuchen des Prä
sidenten Wilson, sich als Vormund
ganz Amerikas aufzuspielen, höchst
abfällig gegenüber. Die offiziöse La
Peensa" schreibt, es sei durchaus not
wendig, daß die südamerikanischen
Staaten sich gemeinsam über ihre
Pflichten und Rechte als Neutrale
klar werden, verwahrt sich jedoch ent
schieden dagegen, daß Washington
als Vertreter einer gesamtamerikani
schen Union spreche, welche absolut
nicht bestehe.
Das Blatt beschäftigt sich sodann
mit den Versuchen des Herrn Wil
son, eine all-amerikanische Koalition
unter der Führung der Ver. Staaten
ins Leben zu rufen.
Südamerika fiel nicht auf Wilsons
Pläne hinein.
Herr Wilson." führt die Peensa"
aus, ließ den Regierungen einen
wahren Bündnisvertrag . untcrbrei
reu, durch den er die Negierungen,
die Heere und Flotten und in ge
wisser Weise sogar die Justizpflege
der südamcrikanischen Staaten in
seinen Dienst gestellt haben würde.
Auf Grund dieses Vertrages hätte
Wilson jetzt als Wortführer ganz
Amerikas auftreten können; wir alle
waren dem Wcltenbrande zum Opfer
gefallen, da bei einem derart ge
schlössen Bündnis sein Vorgehen
auch uns mitgerissen haben würde.
Aber die Süd-Amerikaner erkannten
die Gefahr und lehnten den Vor
schlag ab."
Nach diesem scharfen Urteil über
Wilfons Abeisteuer.Politik stellt das
füdamcrikanische Blatt fest, daß von
einer Interessengemeinschaft der la
teinischen Republiken mit der Union
in dieser Frage nicht die Rede sein
könnte und daß die Haltung des
Präsidenten Wilson bisher auch alles
andere als eine solche Jnteressenge
meinschaft betont habe. Die Verei
nigten Staaten versähen die Alliier
ten mit Unmengen von Munition,
von Kriegsmaterial aller Art, mit
Pferden, Lebensmitteln usw., deren
Wert ins Ungeheure geht. Gerade
darum seien die nordamerikanifchcn I
Sendungen einer besonderen Gefahr
der Verfolgung ausgefetzt. Diese Ge
fahren beständen für Süd-Amerika
nicht. Denn wenn es auch den Al
liierten Produkte liefere, die von den
Kriegführenden als Konircbande er
klärt wurden, so geschehe das doch
auf Schiffen der Alliierten, die das
Risiko für die Schiffe und das Leben
der an Bord befindlichen Menschen
zu tragen hätten. Nord-Amerika
hätte ungeheure Interessen im euro
päischen Kriege, Südamerika hätte
keine. Und wenn Wilson in den
Kriegszonen das Banner Nord-Amerikas-
verteidige, so doch keineswegs
die Neutralen, die keine Schiffe und
keine Untertanen in Gefahr hätten,
wie das für Süd-Amerika fast aus
nahmslos zuträfe.
In allen, diesen Ausführungen
enthält das argentinische Blatt sich
strikt jeder Parteinahme zu Gunsten
des etncn oder anderen Kriegführen
den; aber die zum Schluß von ihm
getroffene Feststellung, daß Teutsch
land doch gar nicht daran denke, dem
Handel Amerikas und der übrigen
Neutralen unter einander und den
Verkehr Hollands nach feinen Kolo
nien zu erdrosseln, beweist, daß es
unser Land selbst in der Wahrung
seiner eigenen 9&chte keineswegs für
unparteiisch hält. (Unsere dielge
rühmte Neutralität ist also in latein
amerikanischen Augen geradezu an
rüchig.) . ,
Villa Smidan betet zu Gott,
Deutschland von der Landkarte zu
tUgkn. Aus chrMchei Wchstenliedc!
eichte Schart
an der
Trotzdem aber melden die Franzosen, daß h
mehrere wichtige Stellungen erobert haben
und siegreich vorgehen.
Briten ergehen sich in
Offizieller deutscher Bericht.
Berlin. 28. März. (Funkenbe
richt.) Das Kriegsanit meldete heu
te: Auf der Wcstftont nahm der Tag
zum größten Teil einen ruhigen Ver-lauf.-
Es fanden an der Somme
und Oise Scharmützel von geringer
Bedeiitung statt.
Die siegreichen" Franzosen.
Paris, 28. März. Offiziell wird
gemeldet: Französische Truppcn er
oberten in der Gegend von Leilly
mehrere wichtige Stellungen und ha
ben auch nördlich von der Aileüe Er
folge auszuweisen. Oestlich von dem
Coucy Walde hat sich ein heftiger
Artilleriekampf entsponnen; auch in
der Champagne hat die Artillerie
tätigkeit an Heftigkeit zugenommen.
Die letzte Nacht verlief an der Som
me und Oise ruhig.
Was die Briten alles reden.
London, 23. März. General
Nivelle führt mit feinen Truppcn
nördlich von La Fere wuchtige Hmn
mcrschläge und dringt in der Rich
ttmg von Laon weiter vor. Das
Hauptgcfccht spielt sich nahe dem St.
Gobain Walde ab. Die hiesigen Mi
litärkntiker staunen über die Schnel
ligkeit, mit welcher die Franzosen
vordringen und die wohl angelegten
Pläne der Deutschen zunichte machen.
'Die wissen viel von Hindenburgs
Plänen!)
An der britischen Front lassen die
Gefechte aber auch keineswegs nach.
Die Briten dringen langsam, aber
sicher vor.' .Kavallerie und Panzer
automobile fetzen dem fliehenden
Feinde" scharf zu. Die schlechte Wir.
tcrung aber läßt eine energische Ver
folgung nicht zu. (Na, was quatschen
sie denn viel von Gefechten!) Depe
schen aus Holland besagen, daß sich
gehen von
Amerika nach Uanada!
Dieser Betrag wurde hierzulande für
die kanadische Kriegsanlei
he gezeichnet.
Ottawa, Ont., 28. März. Für
die letzte kanadische Kriegsanleihe
wurde in den Ver. Staaten die
Summe von $25,000,000 bis $30,.
000,000 gezeichnet. In Kanada
selbst wurden bedeutend mehr a'Ä
die geforderten $150,000.000 ge
zeichnet. Der kanadische Finanzminister er
klärte, er sei über das freundliche
Interesse der Bürger der Ver. Staa
ten an diese Anleihe sehr erfreut.
Man berechnet, daß Kanada im
Stande sein wird, von dieser Anleihe
der britischen Regierung die Sum
me von $50,000,000 zukommen zu
lassen.
ver. Staaten sind der
Welt Schatzkammer!
Nationalbanken haben mehr Weruw
gen als die Hauptbanken aller
Hauptländer zusammen.
Washington, 28. März. Aus
dem gestern abend veröffentlichten
Stand der Nationalbanken des Lan
des am 5. März geht hervor, daß de
ren Bestände an diesem Tage über
$16,000,000,000 insgesamt Betra
gen. Diese Summe ist über $,.
000,000 mehr als das Gesamtver.
mögen der Bank von England, der
Bank von Frankreich, der Bank von
Italien, der Bank von Spanien, der
Bank von 9!orwegen, der Bank von
Schweden, der Schweizer National
bank, der Bank von Dänemark, der
Bank von Japan und der deutschen
Reicksbmik.
Die Berichte der Nationalbanken
in den größeren Bankzentren des
Landes ergeben, daß deren Gesamt
bestände um $210,000.000 höher
sind als je giivor in der Geschickte
des- Landes. Von den Countgban-
'itn stehen noch die Berichte aus.
Da die Gefamthilfsquellen aller
Nationalbanken am 4. April 1913
nur $11,061,000,000 betrageil ha
l'en, bedeutet dies eine Zunahme in
d.ne letzten vier Jahren von etwa $5.
O00.000.000. Haüp! such! ich Blut-
aus bem VknuiünMaSer.)
Wc
phantastischen verichic.tt
die Deutschen auch mit dem Pla::e
tragen, ihre Front in Elsuß zu ver
kürzen. Ferner soll Deutschland den
Russen die Hand zum Frieden gcbo-'
ten haben unter der Bedingung, ba
Polen ein selbständiges Königreich
wird, Konstantmopel eine intematio
nale Stadt werden soll, Rußland die
Suzercnttat über Armenien erhält
und, daß die Russen das von ihnen
besetzte, östcrreichisch'Uiigarische Ge
biet räumen sollen. (Hirngespinste!)
Dänemark folgt bzm
Beispiel Ho!lKös!
Wird jedenfalls auch bestückten r.-'.c
titanischen Dampfern Lan- -
dung verwehren.
Kopenhagen, über London, - 2Z.
März. Die dänische Regierung
hat bisher auf die Anfragen Wa!
ingrons betreffs Zulassung bestückter
Handelsdampfer nach dänischen Hä
fen noch nicht .geantwortet, aber alle
Anzeichen deuten darauf hin, daß sie.
dem Beispiel Hollands folgen i;:',d
solche Dampfer ausschließen wird.
Der amerikanische Gesandte, Tr.
Maurice Egan,-hat dieserhalb bereitZ
mehrere Unterredungen nnt dem
Auswärtigen Amt gehabt, konnte je
doch bis jetzt noch kein Beifenrl an
führen, das von der dänischen Neue
rung für vollkräftig genug gehalten
wird, um eine Aenderung der gegen
wältigen Politik in dieser Hinst yi
rechtfertigen.
Blockade über
. Griechenland bleibt!
London, 28. März. Obgleich
Schritte unternommen worden siid,
einen beschränkten Vorrat von Le
bensrnitteln nach Griechenland hm
einzulassen, wie der Vlockadeministor.
Lord Robert Cecil, gestern den Mit
gliedern des Unterhauses erklärte,
wird die über Griechenland verhängte
Blockade nicht eher cnchzehobeu wir
de, als bis , die Forderungen der
Alliierten vollständig erfüllt sind.
,Auf die Anfrage, ob infolge d.'S
Nahrungsmittelmangcls in Gkie
chenland Todesfälle vorgekommen
sind, antwortete Lord Cecil, es seieu
im Januar zwei Todesfälle an Ver.
hungerung gemeldet worden, doch
sei die englische Regierung hierüber
nicht offiziell informiert worden.
(Warum wird hier in Amerika nicht
auch für die notleidenden Griechen
gesammelt, - welche England und
Frankreich kaltblütig dem Hungert,
de überliefen!? nur um das ame
rikanische Volk nicht auf diese Nie
dertracht aufmerksam zu machen.)
Villa wieder vor der
Stadt Chihuahun!
Hat Ncgieruogstruppen mehrfach ei
schlagen; sein Angrisf heute
! befürchtet. .
I'uarez. 28. März. . Bei der
nur zwanzig Meilen südlich bon lr.
Stabt Chihuahua gelegenen Ortschaft
Napula kam es gestern, wie aus
abends eingetroffenen Berichten her
vorgeht, zu heftigen Kämpfen zw
schen Villisten und RegierungÄrup.
pen, welche sich auf die ganz? nähere
Umgebung der Stadt ausdehnten.
In den Berichten heißt es weiter,
daß man für heute einen Angrizf
Villas auf die Stadt befürchtet, waZ
darauf schließen läßt, daß die Re
gierungötruppen bei den Kampfcu
den Kürzeren gezogen haben. Au
aus Satevo, 75 Meilen sudwestl
Von der Stadt Chihuahua, wert)
Gefechte zwischen Villisten und E , -ranzistm
berichtet.
Von der Stadt Ch-chilalma :.U
len , bereits Züge Mit flüchtenden
Frauen und Kindern abgegangen
sein. Auch heißt es, daß die Gatün
des Kommandanten der Stadt, (i'
neral Francisco Murguia, bereit)
hierher geflüchtet fein soll.
Passagiere, die gestern abend liier
eintrafen, erzählm. das; im Bachim
da Canncm, 33 Meilen südlich voa
Chiluuchita. Villisten , d?n Reie
nu'gsttöchpm Montag eine NieXr
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