Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 27, 1917, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    fT.
T
Jfc M II a
wsttsrberkcht. :
Mr Omaha und 'tlrnftfa-" S&"a nr.b
wärmer leute abend und Mittwoch.
Für Ncbraöka: Sannt heute abend und e:n
Mittwoch, warmer heute abend und iu: iiU';i;nt
und südlichen Teil am Mitilooch. -
Für Iowa: Schön halte abend. Wanner im
westlichen und zentralen Teil; Mittwoch fchüx
Appellieren 5k telegraphisch
an Präsident wilssn, den
Frieden zu wahren!
Lcfrn Sie Appell auf der 3. Seite dc? '
heutigen Ausgabe!
60
;
vv
34. Jahrgang.
-8 Seiten.-Nc. 12.
Omaha, Ncbr., Dienstag, den 27. März 1917.
f'-n.M --J
W&
T
(fCiTTlfi! 1
tllliwk Ü'
b i i
fitfft
rf l f, J
vyivi-
ezJ
"'vJ a
" i 1 1
K l
Sl M .jV
U
; 5;'y ? , !H ' iT . V
(JLt 11
i I I 3 11 I I I I I
lyvjjv
. "
i -
Vl l E3v f
7 G.
t - 11-'
U) '
Kncgsrcsöllltiöl;
d
es Hauskomitccs!
In derselben wird hervorgehoben, der Zeitpunkt
ist gekommen, daß die Ver. Staaten für
Aecht und Chre eintreten müssen.
Die Uriegsriistungen werden energisch fortgesetzt
Wafliington, 27. März. Der
Kongreß tritt am 2. April in Son
' dersitzung zusammen, und der erste
Tag wird zur Organisation dcöscl
den verwendet werden. An: Diens
tag. den 3. April wird der Prä
sidcnt seine Botschaft an denselben
verlesen. Gleich darauf, wird eine
Resolution eingebracht werden, in
welcher es heißt, der Zeitpunkt ist
jetzt gekommen, daß die Ver. Staa
tcn für ihre Ehre und Rechte ein
treten, müssen. In derselben wird
erklärt, daß durch die Handlungs
weise der deutschen Regierung eine
liriegslage gcschasfcn worden ist. und
das; der Kongreß dem Präsidenten
die Mittel zur Verfügung stellt,
den Krieg in energischer Weise füh
ren zu können, wodurch der Friede
um o schneller herbeigeiuhrt werden
wird.
Während der Präsident im Laufe
dieser Woche mit der Ausarbeitung
seiner Botschaft fertig werden wird,
bereitet das Hauskomitee für aus
wärtige Angelegenheiten eine beson
- dere Kricgsresolution vor.
Da man schon vorher weis?, von
welchen Gedanken die Botschaft des
Präsidenten getragen sein wird, wird
diese Resolution folgende Hanpt.
punkte enthalten: ..Daß sich Teutsch,
land die Schädigung der persönlichen
Rechte und des Eigenwincs amerika
nischer Bürger in mutwilliger Weise
zu Schulden kommen ließ: daß
Deutschland öfters sein gegebenes
Wort gebrochen und die bestehenden
äkrtrane absichtlich übertreten hat.
wodurch für uns genügender Grund
. zum Kriege vorliegt; daß Deutsch
lands Handlungsweise die Ver.
Staaten vor der ganzen Welt be
recljtigt, zu den äußersten Machtmit
teln zu greifen; das; wir aber in dem
, Bestreben, den Frieden zu erhalten,
Monate lang uns aus Verhandlun
gen einließen, in der Hosfnnng, daß
Deutschland wird
mit ZlrgentinZen.
drahtlos verbunden
drahtlose Uebcrmittrlung von Wech
seln in Buenos Aures bereits
angekündigt.
Buenos Ayres. 27. März.
Teutschland ist es anscheinend gelun
gen, eine drahtlose Verbindung von
Südamerika mit Berlin herzustellen,
wahrscheinlich über Columbia und
Mexiko.
Heute kündigte der Geschästsleitcr
der Bank der Teutsch-Transatlanti-Zchen
Gesellschaft, G. L, Jngenfelder,
öffentlich an, daß die drahtlose
Ucbermittelung von Wechseln nach
Teutschland bald beginnen werde.
Er sagte nicht, über welche Strecke
die Verbindung hergestellt ist. aber
angesichts der Bewegungen in Co
lumdia und Mexiko und häufigen
Berichts über die Tätigkeit der dort
wohnenden Deutschen in bezug auf
Herstellung einer drahtlosen Bcrbin
dung, nimmt man an, daß die
Uebcrmiüelung durch Kraftstationcn
bedeutendsten Umfanges in diesen
Ländern erfolgen ivird.
was die Alliierten
vsn Zlmerika erhoffen!
London, 26. März. Hiesige
Zeitungen frnd der Meinung, tav,
die Lcr. Staaten schwerlich eine Ar.
mee nach Europa senden können, um
Seite an Seite mit den Alliierten
kämpfen zu können, erwarten aber,
daß die drei Hauptmöglichkeiten
amerikanischer Hilfe für die Alliier
ten folgend sind:
1. Beschlagnahme der in amcrika
nischen Häfen .liegenden deutschen
Schiffe.
2. Gewährung unbegrenzter fi
nanzieller Unterstützunz an die Alli
ierten. -
- 3. Beschützung der alliierten und
neutralen Schisfahrt auf .hoher See
durch die Flotte der Ver. Staaten.
Die Morning Post" erklärt au
ßerdem, daß amerikanischer Crfin
dorgcist vielleicht ein Mittel finden
könne, um an die deutsche Flotte zu
aelangen".
Teutschland friedlichen Vorschlägen
Gehör schenke und uns Gerechtigkeit
widerfahren lasse, die Ver. Staaten
aber enttäuscht wurden? jetzt aber ist
die Zeit gekommen, daß dieses Land
in entschiedener Weise für seine Eh
re, fein Recht und sein Interesse
eintreten inüsse: daß ein Kricgszu
stand zwischen Teutschland und den
Vcr. Staaten besteht, ist einzig und
allein auf die von Deutschland geüb
ten Ausschreitungen zurückzuführen.
Der Kongreß der Ver. Staaten gibt
dem Präsidenten jetzt die Mittel in
die Hand, einen Krieg in energischer
Weise führen zu können, um die
Herbeiführung des Friedens zu be
schleunigen. In der Resolution wird auch eine
große Geldbewilligung vorgesehen,
um Armee und Flotte bedeutend zu
vergrößern.
Während der ganzen Woche wer
den Konferenzen der verschiedenen
5komitecs stattfinden, um über krie
gerische Maßnahmen zu beraten.
Spionage. Und die Zensur betreffen
de Bills werden durchbcratcn, um
gegebenen Falls sofort im Kongreß
eingereicht zu werden.
Es liegen noch keinerlei Anzeichen
vor, daß der Präsident irgend wel
che Embargo-Maßnahmen treffen
wird.
Heute findet eine Kabinetts sitzung
statt, urn das Rüstungswerk zu be
sprechen. '
Engl. Suffragetten
treten forsch auf!
Fordern sofortiges Frauenstimme
, recht? anch die irische Frage
im Vordergruude.
London, 27. März. Die Revo,
lution in Rußland macht in London
und England ihren Einfluß, in mehr
als einer Richtung fühlbar. Beson
ders die Mitglieder der Womens
Social and Political Union find
durch die ö!achricht, daß die Frauen
in Rußland das Stimmrecht erhalten
werden, aufgerüttelt kvorden, und
Frau Emmcline Pankhurst wie ihre
Anhänger treffen bereits Vorberei
tungen, ihre Agitation von ncucin
zu beginnen, diesmal mit dem offe
nen Hinweis auf Rußland.
Die kriegerisch gesinnte Frau
Pankhurst hat an den Premiermini
ster Lloyd George einen geharnisch
ten Brief geschrieben, in welchem sie
aufs neue sofortige Gewährung des
Frauenstimmrechts verlangt.
Wiederum d'e irische Frage.
Auch die Iren haben aus der rus
sischen Revolution neue Hoffnung
und neuen Mut geschöpft, und nach
der Ankündigung der englischen Re
gierung, daß die Regierung von
neuem eine Lösung der irischen Fra
ge unternehmen werde, hört man
von melireren der radikaleren irischen
Nationalisten den Gedanke ausge
sprochen, daß die Lehre Rußlands
nicht spurlos an ihnen vorübergehen
werde."
In Bezug auf die irische Situa
tion erklärt die Daily Neius": i
nige vorbereitende Schritte sind be
reits in Irland von Vertretern wich
tiger Geschäftsinteressen in Dublin,
Belfast und Cork unternommen wor
den. Was sie zu erreichen wünschen,
ist eine Art Arbl'itsübereinkommen.
das die geschäftlichen im (Gegensatz
zu den politischen Interessen wahr
nimmt. Der Gedanke ist, daß Home
Rule überall dort eingeführt werden
sollte, wo unzweideutig ein Verlan
gen dafür besteht. Die Führer der
Nationalisten erklaren, daß die Re
gierung sie nicht ins Vertrauen ge
zogen habe und die Haltung der
Unionistcn gibt noch immer Grund
zur Unsicherheit."
I. p. ZNorgan will
$1,000,000 vorstrecken!
New Nork. 27. März. I. P.
Morgan u. Co. ließen gestern be
kannt machen, daß sie, wenn nötig,
dem Kri,,-gsdepartement eine Million
ohne ZiiH-berechiiuug vornrecken wol
len, soll man des Geldes sofort
bedürfen.
Deutsche werden
im Kriegsfalle nicht
alle interniert
Sie werden sich aber registrieren las'
,cu niun.cn no im) jicncuc
schränkungen unterwerfen.
Washington, 27. März Die
Ver. Staaten haben es formell ab
gelehnt, die Verträge zwischen Preu
ßen und den Ver. Staaten von 1709
und 1828 zu erweitern. Die Vun
deöregierung wird die bestehenden
Verträge in ihrer ursprünglichen
Form für zu Recht bestehend betrach
ten, weigert sich aber, bei Auöbruch
eines Krieges in Häfen befindliche
deutsche Schiffe von einer Beschlag
nähme auszunehmen oder ihnen gar
freies Geleit in die Heimat zu ver
schaffen. , Auch wird die Regierung
ttdj nicht verpflichten, nn Vanoe oe
findliche Reichsdeutsche nicht zu inter
nieren und sie . ohne die geringste
Hinderung wahreiw der Tauer des
Krieges ihren Geschäften nachgehen
zu laisen.
Ohne Zweifel werden die hier
wohnenden deutschen Untertanen sich
Im Ausbruch des itoeges registrie.
ren lassen müssen und werden Reise
beschränkungcn unterworfen werden:
eine allgemeine , Jnternierung dürfte
aber ausgeichlossen sein, da Amerika,
wie Regierungsbeamte fagen ein
Zerwürfnis mit der deutschien Regie,
rung hat und ihre hier wohnenden
Bürger Nicht ichadigeil will.
Es wird allgemein angenommen.
daß die Deutschen jene Pflichten, de
ncn sie als Gäste in diesem Lande
unterworfen sind, respektieren wer
den. Indessen ist man der Meinung,
daß etliche Wenige sich Ausschreituu
gen zu Schulden kommen lassen
könnten, und dieses müßte den übri
gen zum Nachteil gereichen.
Das ilriegsdepackinent hat sich
volle Einzelheiten aller m anderen
Ländern angewandten Methoden
kommen lassen. Der einzige Plan,
der angesprochen hat. ist der kanadi
fche. welcher alle Deutschen frei läßt,
wie bisher, aber Registrierung und
Reiscbcschrankung einführt. Inter
nicrt werden nur diejenigen, die als
Fernde des Staates bekannt sind.
In Italien scheint
es sehr zu gären!
Stadt Parma ganz ohne Kohlen;
Unterdrückung soziatlittscher
Presse gefordert.
Berlin. 27. März. (Funkendepe
fche.) Nach einer in Berlin eingc
troffenen Meldung der italienischen
Zeitung ..Avanti" ist die Stadt Par
ma jetzt ganz' ohne Holz und Koh
len, so daß bie Gaswerke und Fa
briken den Betrieb einstellen muß
ten. Dieselbe Zeitung berichtet, daß
Gruppen italienischer Parlaments
mitglieder den Justizminifter Orlan
do dringend aufgefordert haben, al
le sozialistischen Zeitschriften und
Veröffentlichungen, darunter auch
den Avanti, zu unterdrücken und die
sozialistischen Mitglieder des Parla
mentes auszustoßcn.
Keine Truppentransporte
Kohlenmangel.
Nach Mitteilungen aus
hat der Kohlenmangel in
wegen
Lugano
Italien
derart ernste Dimensionen angenom
mcn, daß sogar Truppentrmisporte
und die Beförderung von Nahrungs
Mitteln nach der Front unterbleiben
mußten, weil keine Kohlen für die
Lokomotiven da waren.
Dieser Mangel an Heizmaterial
macht sich besonders auf den vom
militärischen Standpunkt ans wich-
tigsten Bahnlinien von Mailand
nord- und nordostwärts fühlbar. Die
Lokoniotiven erhalten hier nur be
schränkte Vorräte und die Züge find
gezwungen, von Ort zu Ort die Ma
schinen zu wechseln. Da aber die
Bahnen und die militärischen Fabrik
ken trotz dieser Beschränkungen noch
riesige Kohlenmengen verbrauchen,
muß die Marine nahezu müßig lie
gen. Die Handelsmarine erhält
zwar noch immer gewisse Kohlen.'
mengen, ist indes gezwungen, die
Beförderung auf die driiigeiidst be
nötigte Waren zu beschränken.
Dänemarks Uonig an
einstige Untertanen!
Kopenhagen. 27. März.-- König
Christian der Zehnte sagte heute in
einer Proklamation seinen früheren
Untertanen in TänischWestindien,
welche bekanntlich an die Ver. Staa
ten verkauft wurden, Lebewohl und
wünschte ihnen unter der dmerikani
scheu Flagge eine glückliche Zukunft.
Gleichzeitig dankte er ihnen für die
Jahrhundert lange Treue dein dann
ito Königöhaujs gegenüber.
Große Ooatio
sör den Mildes
Seillitor Uorris!
Erklärt vor Tausenden in Lincoln
seinen Standpunkt in der Bcwafp
nctcn Neittralitätsvorlage. Stellt
die blittrunmgen Schandmcnschen
von Wall Street gehörig an den
Pranger. Zeigt, dasz Amerika
Teutschland gegenüber nicht neu
tral war. Wird wahrscheinlich
reitag Abend m Omaha rechen
Lincoln, 26. März. (Spezialtele
gramm der Omaha Tribüne.) Bnu
dessenntor Geo.' W. Narris von Nc
braska erhielt gestern abend im Lim
colu Auditorium von mehreren Tan
iwd Mensche eine begeisterte va
tion. die ihm den Beweis erbrachte,
daß feine Opposition den Beifall der
Bürger fand, trotzdem er wie seine
wackeren 1 1 Kollegen darob von der
Munitionspresse in Grund und Bo
den hinein verdammt wurde. Diese
ungerechte und unncutrale Presse hat
gestern abend schwere Hiebe bekom
men. Als Senator Norrie auf die Büh
ne trat, rief die Menge: Wat's thr
matter with Senator Norris?" und
brausend wiederhallte es: He is all
right!" Senator Norris ging sofort
auf sein Thema ein. Er sagte: Ich
komme nicht, um mich zu entschuldi
gen, noch im Interesse irgend eines
Individuums. Was aus mir wird,
ist ziemlich gleichgültig, was aber
aus den Prinzipien wird, die nnfe
rer Regierung unterliegen, ist für je
den Mann und jede Fran dieses
Landes von der hiichnen Wichtig
keit. Einige meiner rennde sag
ten mir, ich solle jetzt nicht noch Ne
braska komme, ich sollte warten, bis
sich der Sturm gelegt habe, bis die
Lcnte die jüngsten Vorfälle ver
gessen haben. Ich will aber, daß
die Lcnte die Borfälle nicht vergessen
nnd ich will ihnen sagen, was sie in
den Zeitungen nicht zu lese bekom
men, haben. (Großer Applaus.) Ich
will ihnen die historische Begeben
heit schildern, die sich am 4. März
in Washington zngctragcn hat, wo
rüber die Zeitungen still geschwiegen
haben.
Die Verfasinng der Vereinigten
taaten, ein Dokument, das woh
jeder Bürger hochschätzt, bestimmt.
dafz der Kongreß das alleinige Recht
hat, Krieg zu erklaren. Tu,e Be
stimmung kam gewi nicht durch Zn
fall in die Bcrfaszuna, sondern wei
ernste patriotische Bürger dieselbe
für eine Garantie der Frelheit hiel
tcn. Die Bestimmung wurde in das
Tokumcut aufgenommen, da es un
ern Borvatcrn oeben ourch eine
Revolution gelungen war, die Macht
elncs Komgs zn stürzen. Die Macht
eines Monarchen, dessen Willen es
anhclmgcitcllt war, Krieg zn txtlw
ren. aeaen irgend eine Macht der
Welt.
Das Jndividnnm, das die Macht,
Kriea zu erklären, besitzt, hält in
seiner Hand das Schicksal eines Vol
kes, und eö war zu viel Macht, el
nem Manne zn übertragen. Ich ver
weise jetzt nicht auf einen gewissen
Prandenten, ich bin dagegen, da je
dem künftigen Präsidenten solche
Macht gegeben wird, eben, wie dem
ledigen Prandenten. Wenn über
hanpt eine Aenderung gemacht wer
den sollte in dieser Bezleynng, w
sollte das Recht dem Kongrc ge
nommcn und dem Volke übertragen
werden das - Gt, Blut und Leben
herzugeben hat. i.Groner Applaus.)
Hierauf unterzog i-enator Norris
die Armierte Neutralitütö-Bill einer
scharfrn Kritik. Er wies nach, das:
sie dem Prandenten Rechte cinrauni'
tc, die in ihrer Durchführung nubc
dingt zum Kriege führen inusttea
Er hatte nicht unr die (cwalt be
kommen, die Marine nnd Armee au
zuwenden in der Begleitung der Mn
nttionsschlsfk, sondern überhaupt alle
Mittel auznwendcn, um Kamps ge
gen llutrrieedoote zu fuyreu. cr
Kongrep sollte alle und legliche Rech
te au ihn abtreten. Jedes Mitglied
des Senats und alle Kenner des iu
ternationalen Rechts wären sich einig
gewesen, daß der Präsident die
Macht erhalten hätte, den Krieg zn
beginnen. Hatten wir dem Pran
deuten das Recht gegeben, Muur
tionsschiffe durch Schlachtschiffe und
Kreuzer nach Häfen von bestimmten
Kriegführenden zu begleiten, dann ist
kein Unterschied zwischen seiner
Macht und der Macht eines gekrön
ten Hauptes in bezug ans die Macht,
Krieg zn erklären.
Wir haben oft von der Macht der
Köniae und Kais''r gesprochen, wir
sagte, dieser Kn-g wurde durch tto-tj
-itiottictuiw auj seue. 4a
planen grojze Anti-
Urieg-Demonstration!
Pazifisten beabsichtige grofze Str'
fzenparade in Washington und
andere Masznahmm.
New Jork, 27. März. Die
Emergcncy Poace Föderation, welche
am Sonntag hier eine große Fne
densversammlung abgehalten hat,
beabsichtigt, den Kongreß, sobald er
nächsten Montag zusammentritt, mit
Protesten gegen den Krieg zu vom
barbieren.
In einer Erklärung der Födera
tion heißt es: Wir honen, wenn
möglich, eine so große Friedensde
monstration in Washington zu ver
anstalten, wie sie die Bundeshaupt,
stadt noch nie gesehen, und dem Prä
sidenten und Kongreß zu zeigen, daß
die Anti.Krieg'Partei im Lande in
der Majorität ist. Wir erwarten,
daß 10,00 bis 15.000 Pazifisten an
dem Tage durch die Straßen Wash
ingtons marschieren werden, an dem
der Kongreß zusammentritt. Wenn
die Regierung den Stimmen der
Friedensliebeuden kein Gehör schen
ken will, mag der Anblick derselben
auf sie Eindruck machen.
Eine andere Demonstration, wel
che die Straßendemonstration ergän
zen -soll, wird die Form von euier
Million Telegramme und Briefe an
nehmen, welche an diesem Tage beim
Präsidenten und bei den ankommen
den Kongreßmitgliedern einlaufen
werden. Wir haben 10,000 Briefe
nach allen Teilen des Landes ausge
sandt, in dem alle Friedensfreunde,
die nicht nach Washington kommen
können, aufgefordert werden, Tele
gramme zu senden. Unsere Absicht
ist patriotisch. Präsident Wilson
sagt, er wünscht den Standpunkt des
Volkes kennen zu lernen. Wir wer
den es ihm sagen."
4. Regiment wird
nicht versammelt!
Die Lcnte werden in kleinen Gruu
pen in verschiedenen Orte
verteilt werden.
Das 4. Nebraska Regiment, des
sen Mobilisierung anbefohlen wor
den ist, wird nicht im Ganzen ver
sammelt werden, sondern die einzel
nen Komkaanien roprdcn in ihren
betreffenden Garnisonen mobilisiert
und dann nach den ver miedenen Be-i
' . ' : . . ,
stimmungsorten entsandt werden
wie das Kriegsamt bekannt gegeben
hat. Die Leute werden nur in klei
nen Gruhpen nach den verschiedenen
Orten des Staates verlegt werden.
welche nach Anficht des Kriegsamtes j
wichtig genug für die Landesvertev
digung find. Auch wird nicht be
kannt gegeben werden, welche Punk
te dies sind.
Für die vier Kompagnien des
Omahaer Bataillons ist im Firft
National Bank Gebäude eine Ne
krutierungsstation errichtet worden,
um dieselben auf voller Kriegsstär
ke zu bringen, nämlich 15O Mann
pro Kompagnie. Verheiratete Män
ner werden nicht als Rekruten ange
nommen. Die Rekrutterungs-Offiee
wird Tag und Nacht geöffnet sein.
Entflohene deutsche
Seeleute nach Mexiko!
Vrownsville, Tex., 27. März.
Zwei ans der Marinewerft in Phi
ladelphia entflohene Seeleute der
internierten Besatzungen von den
dortigen deiltschen Hilfskreuzern ha
ben Samstag zwei Meilen südlich
von Brownsville den Rio Grande
gekreuzt und befinden sich ' nun in
dem hier gegenüber gelegenen Mata
moros, Mer.. wie dem hiesigen mi
litärischen Kommando gemeldet war
den ist.
Die militärischen Autoritäten ha
ben die Angelegenheit mit den meri
konischen Behörden in Matamoros
aufgenommen.
Rmer. Konsuln dürfen
Deutschland verlassen!
Washington, 27. März. Die
vier noch in München befindlichen
amerikanischen Konsuln dürfen
Deutschland verlassen, sobald die tiir
kische Regierung bekannt gibt.' daß
dieselben ibr als'- Konsuln in der
Türkei willkommen sind. Da die
Türkei bereits informell bekannt ge
geben, daß sie nichts gegen die Kon
suln auszusetzen hat. hofft man tuer.
daß deren Weiterreise nichts im We
ge ttetjen mrc
Kelly, Kans., 27. März. Eine
Baude' Einbrecher, der auch eine
Frau angehört, sprengü? gestern den
Geldschraick der ' hiesige States
Ban! und cutkam mit einer Beute
ton neunhundert Tollars,
. . . . . CW . .SjL a a
Neuer WmstG üi
Calais in MsmW?
Militarsachverständige in Holland wollen, dieses
aus einem Fliegerangriff auf Calais
und Dünkirchen ersehen.
Der Rückzug im Westen in neutraler Veleuchtttttg
m.; o? m? NmMck tun. die Entwicklung der Krie.z5lazz
UCl, Ul, t,u.g. , " ' . . . tvi f
wird gemeldet, daß deutsche Fliegerin der Westfront weiter in ftu!;e und
Calais und Dünkirchen angegriffm , Geduld abzmvartn. bevor man sei.
. ,. . m .. ! Js. Y . . - OXiSvittitn hi (V-rf
haben und eine Anzahl Bomben in
die beiden befestigten Ttaote war
fen. In Calais wurden zwei Zivili
sten getötet; der angerichtete Sach
schaden ist nur gering. (Dieselbe
alte Leier!)
Amsterdam, 27. März, über Lon
don. Der Luftangriff auf Ca.
lais und Dünkirchen, wird von Mi
litärkritikern dahin gedeutet, daß ein
neuer Vorstoß auf Calms geplant
'i'p ""i d-t -
sei. Dieser Fliegerangriff wurde
glänzend ausgeführt und cheuit
0 . ..... . " - 1...
hrrnhtfnrhl tfl den KwecE m tlstven, oie
feindlichen Stellungen zu erforschen.
Was die Briten melden.
London, 27. März. Die Alli-
inron fipfinhcn fiffl stuf CistCr 50
Meilen breiten Front noch immer Amerika soll AlllieNett
auf der Verfolgung der zurückwei- ? Milliarden leibett!
chenden Deutschen (diese müssen jetzfV Cljv;
doch bald, wenn .die britischen Nua-
zugsberichte alle wahr sind, doch
bald am Rhein stehen!) An mehreren
Punkten kommt es täglich zu hitzigen
Gefechten. Die Franzosen sind jetzt
nahe an die Hindenburg"-Linie
herangekommen: sie sollen nur noch
knapp eine Meile davor stehen und
'I dringen trotz des hartnäckigen Wi
derstandes der Deutschen immer wei
KisK
ter bor.
nähern sich jetzt Lagnicourt. 11 W&y"",r"''. v
r' At7j. I sc.f,; n4-n;cen zu rönnen.
ten UfjUlttJ UUU viuiuviuu .H
nm L i inr aoaenh 11t Prh tPT.
r-;0 .t?
uu wi-")"-- Ät
te" faltige Anstrearmgen stch m
om vm 0v: ,,7.
hipHpn fiTp Ri-,t,n Stand und imlu
aen alle Angriffe ab.
Zwei Hohen, die die deutschen
Vorderstellungen beherrschen, waren
Gegen,tano yesnger ÄNgrisse leuens
f r . ..f tfV. sfit
der Franzosen. Eine derselben. Es
figny. befindet sich bereits m fran
zösischen Händeu, wird jedoch von
deutscher Artillerie heute chwer ve
schössen. Die andere Höhenstellung
bei Benäh wird heute von den Frau
zosen angcgrifsen. Gelingt es ih
nen, auch diese zu erobern, dann ist
die deutsche Lmte bet St. Ouennn
gefährdet. Letztere S'kadt ist das
Ziel des französischen Heerführers
Nivelle. , . .'
Französische SiegcsberZchte.
Paris, 27. März. Offiziell
wird gemeldet, daß französische
Streitkräfte das Dorf Coucy le Cha
yeau besetzt haben und ihren Vor
marsch gegen die Deutschen im Wal
de von Coucy fortsetzen. Der nörd
liche Teil jenes Geländes befindet
sich in französischen Händen. Die
Deutschen leisten energischen Wider
stand. In der Gegend von Soissons
eroberten die Franzosen eine nord-
westlich von Margival befindlich
Farm.
Neutraler übe? den Rückzug.
Kopenhagen, 27. März. Der Mi
litärsachverständige der Berlinske
Tidcnde" läßt sich über die Vorgänge
an der Westfront wie folgt aus:
Auf der 0 Meilen breiten Front
von Arras bis hinab nach der
Aisne ist , es zu einer Reihe von
Gefechten gekommen. Die Artillerie
ist stellenweise iu Tätigkeit getreten
und Vorhuten und Flavallerie beider
Parteien haben Fühlung genommen.
Das weist darauf hin, daß die Rück.
ziig?bewegungen der deutschen Trap
pen entweder bereits zum Stehen
gekommen oder daß ihre Durchfüh
rung dem Abschluß nahe ist. Die gc
ftrige Londoner amtliche Meldung
besagte, daß der feindliche Wider
stand im Raum westlich von St.
Ouentin bis südlich von Arras sich
versteife, sowie daß schwere Schnee
stürme die Schwierigkeiten des eige
nen Vormarsches noch erhöhten.
Auch französische Flüchtlinge, wel
che aus dem Sornrnegebiet nach Pa
ris zurückgekehrt fttid. erzählen Wun.
derdinge von der Stärke der neuen
deutschen Front, welche als von To
uai über St. Ouentin und La Fere
bis Laon sich erstreckend angegeben
wird. Wiederholt wird von London
aus der große Schlag" der Deut,
scheu an der Westfront für die erste
Woche des Aprils in Aussicht ae-
Kellt. Aber man wird gut baxaxt1
chen Voraussagen Bedeutung beilegt.
Daß du; Durchführung oer großen
Rückwärtsbewegmig ein strategischeZ
Meisterstück gewesen ist, , wird nun.
mehr auch von feindlicher Seite, so
weit überhaupt auch nur das gering
ste militärische Verständnis vprhan
den ist, rückhaltlos zugegeben. T12
weiteren Absichten und Zwecke dieser
Bewegung, welche über die nens
Sicherung und Die Benurzung oer
! cy-, .k.. k.,. cm ,-r
yuiuuye, iy 1
wwx cuuiuj "j
tiifi ni,t SS rnisirtrilrflrt Vnonto tll'.h
- , ui vu .
den weit ausschauenden Blick Hrn
denburgs verlassen, ohne ihm m'-t
allerlei Prophezeiungen ins gäiü
werk zu pfuschen."
.
Bank, rsagt.
t!3 inttvS Urffj
f Will VI, 41 j,. Vi-.
Finanzstand nicht berühren,
aber Krieg beenden.
New Dork, 27. März. Die bie
sigen großen Banken bereiten üch
schon darauf vor, ihre Gelder flüssig
zu machen, um bereit zu sein,
Alliierten die Riesendarlehen, tsett-i.
wan nichtzweifeltder ttonp)
s:r f -
. . 5" ?anItCr5rWIGn.. M8I N!TO,
fco 5
die,e Anleihen hauptsächlich
m e:ne
unfipstrcnitcn " ftrcdif für " ,5',''
S&m&tXl ' vfoto
stehen würden, und daß das ve
1 ' n. . .f.,,
erüe
hene Geld faktisch im Lande blc'len
würde. .
Was die Banken wünschen.
-Ein' hoher Beamter eines der
größten Bankinstitute von Amerika
sagte gestern, einem Vertreter der
United Preß kaltblütig gegenüber,
daß die Ver. Staaten die Schatz
kammer der Welt, mit Leichtig
keit den Alliierten die verblüffende
Summe von fünf Milliarden Dol
lars vorstrecken könnten, ohne daß
dies die Finanzlage des Landes mer
kenswert berühren würde. Er er
klärte, daß das in diesem Lands a--gehäufte
Gold, wenn einmal losge
lassen, die Macht besitze, den Kriez
zu beenden.
, Mit diesen fünf Milliarden Dol
lars könnte man die Kriegskosten
für England wie für Frankreich ai:f
hundert Tage decken, fügte der Ban
kier hinzu. Er sei überzeugt, daß
die Ver. Staaten den Alliierten lebe
Summe, die nötig sei, den Krieg
siegreich für sie zu beenden, vorstre
cken könnten und gleichzeitig ihr:
eigmen Kriegsmaßregeln durchsah
ren könnten, ohne irgendwelchen Ein.
druck auf die Finanzlage des Landes
zu machen. - Nach seiner Mei:!:'r,z
würden jedoch fünf Milliarden Tol.
lars genügen, den Krieg unter hcti
gegenwärtigen Umständen siegr-h
zu Ende zu führen. (Die obige Er
klärung ist der deutlichste Beweis
dafür, daß hinter der ganzen Krieg?
Hetze Wall Street und die Muni,
tionsfabriken stehen, die aus dem
Krieg ihr Blutgeld verdienen.)
Es bezahlt sich, in den
tfn--
0
stsiziertm Anzeigen" oer x.rwuns zu
annoncieren. .
Ulassifizierte
Anzeigen
in der
Täglichen Gmaha
Tribüne
bringen gute Resultats ,
Hanse? z vermieten .' '
Farmen zu verkaufen
Wohnungcu zu vermiet?
Häufe? zu dcrkanfcn
Zimmc? zu vcrmicteu.
Ruft auf
. Tylee 540
Rzcigcn'Abm!ng. 14
r
i