I .M ftistsuste Omaha Trlüüuc. U "r I- , v ' - ri ii ' r -. s , - , j ti . w" "V . T-lv tiv . Tsi - I i TyV) ,i , ' ' ' ;-. , kM WU M'Mf,:, i ; IhJß MKKWMM r i Lf X&f r wr , i v:4'MwwM?4 'IhvMx Jti . Atj lAwTfe ty - U4i x . (-' iVJr iuf rvw rrn ;tvAftl' vbp 1 i Vr-'-,i-f js'.J"rr $"CYs$; 'it r V ' Jm -t7rffc'üJf - l v rA.r i''i'tr:'jn)' t, M 4 - V yiu'J?!" vV-Ä'V' 41 -V W,'.? :W--J Bc? t ldÄt--- ff I v-- i? vr v. t , ii i n. i t. - I . ..w t w j. u , .41 : rrf .T Wr i V 11 - 1 II ...--w. ' -'(.,;. .. . II n'"" lä-,--tt" "Xt VTt- . --.' ' , . .V.'. . v - Oest,rreichische Kavallerie auf dem Marsche. Von Nustschilk (Korrespondenz turn Giurgevo, Januar 1917. Hinter einem mit schweren schwar zen Büffeln bespannten Österreich! schen Munitionswagen überschreite ich die kilometerlange Pontonbrücke über die Donau zwischen Nutschuk und Giurgevo, und als ich am nördlichen Donauufer anlange, suche ich hinter vcn Nieienweioen, die das User bt oeaen, me &tam Giurgevo zu er -spähen. Umsonst! Auf diesem Ufer ist von Kirchen, Häusern, Straszen nichts zu sehen, nur Schilf uno lffiet den, wie in irgend einem verlassenen Lande, Die grauschmutzigen, lang famen Fluten der Donau strömen un gczügelt an den zerrissenen,, schlam migen Ufern zwischen Weidenwurzeln und Gestrüpp vorbei, und der kalte Ostwind, der den eisigen Hauch fer rer russischer Steppen mit sich bringt, singt ein jammervolles, weinerliches iss B'ö-V iitiins,i?Fv fCMl ! i$4Vim VfjßH mm- Hm rto frti 4 ' ' -inr, ;Vf : U' ,l , m f "t L T15.N ! t f ji t -'! , WT'i -i- - ,-'A V: I ' V" ' 'XV ?i' . 4.' 4 i ' i! C - Vii v - '-j . IV ..,s . . .-.'.. . I- Z f C-jj-1 , A.j'--" L"Ze. die sich begegnen; MeiimngZauö, tausch unterwcLZ. Lied in diese öde Wasserlandschaft. .Wo führt der Weg nach Giur gedo", wende ich mich an einen deut schen Landsturmmann, der sich un weit der Brücke damit abplagt, feinen im Schlamm steckengcblicbenen Pla chenwagen, auf dem zwei verwundete Türken liegen, aus dem tiefen, klb rigen Schlamm zu heben und seine bisher erfolglose Arbeit mit einem fortwährenden Schimpfen auf das verdammte Land" begleitet. Meine Frage scheint ihm ein willkommener Anlas; zum Ausruhen; er hAt in der Arbeit inne, zündet eine verkrüppelte Zigarre an und fängt dann seine Erklärung damit an: Da können Sie noch vier Kilometer losen, wenn's nicht srüher im Dreck versinken." Langsam, langsam bekomme ich dann auf weiteres Trängen heraus, daß ich 'einstweilen noch gar nicht am ru manischen DonauUfer bin. sondern inmitten des Stromes auf der Insel Ramadan, wo zwar die Hafenanla gen Giurgcvos liegen, aber die Siadt selbst noch einen Weg von gut ändert V l iiMtr Lig ,dizll in der alten Qiait Seuejjc; im y. TaWfww' -! . (.'. 4 !' , ' ' i , uz n i . it ' I l. ' . y i JTSV. x I i. ;1 I ui ' ; I i 'j-t I ' yh 1 i, I 's I '?v ; r r f- ? C 11t t;r . f ' irti-Mtaa V )' Yix.S . ' ' ' A i II '?,V","JV;:!' ! . .Ift , !rM&P? ) f - :l ' ' hVZl" 'f v,k'& f l . v J'lp V ' "C7'- ; 7',:Wi ' mwm-fi4 ' - jJ,,W-M I f :(be KfKA y iv'.ji l'i Vtt-k" . -fJ-'t4 r- ii.pfef tmd i 1 i &i;t$ fc&r- .""fc-s r-:Z ÄJyd - lr-Ji'l?r-r-:;- 'ü . ' ÜJ",- ,,,. r i'yr, J I? v '.V s .-' .. ' TA;Asvr'f V. 4. v "f'iNiW - ?sa-" r-JcKrv - -- - C t " illlch Gillrgelio. Dr. Ttrpha Steiner.) halb Stunden entfernt ist. Wie nun in die Stadt kommen? ist die große Frage angesichts des tiefen Schlam mcs, der, soweit das Auge reicht, die Erde bedeckt. Da durchzuwaten ist unmöglich, wenigjiens nicyt ohne Ge fahr des Ertrintens. Der Faqrweg selbst ist ja etwas besser, aber ln die ses Gewühl der Wagen uno Netter, die in einem unentwirrbaren Knäuel sich entlang der Straße in die neblige Ferne wälzen, zu Fug hinemzugera ten, ist lebensgefährlich. Um un vorsichtiger schritt bringt Emen un rettbar unter die schweren Hui.e des Büffel oder die breiten !ltaoer eines Niefengefchlltzes. So siehe ich nun unschlüisig beim Brückenkopf und fühle daö ganze Elend der Äatlo,lg leit und Berlafsenheit, die inmitten dieses hastigen Lebens noch viel drük, kender ist, als inmitten einer men schcnleeren Wüste. Am liebsten möchte ich umkehren und wieder mu nen Weg nach Rustschul nehmen, doch bevor noch der Geoante zur Tat reift, finde ich meinen Retter in dem wacht habenden Offizier der Brücke, einem jungen deutschen Leutnant aus der lttheingegend, der wohl meinem Wer- zweiflung verratenden Gelcht meine illot absah und nach mit den Worten ansprach: Sie wollen wohl nach Giurgevo Z Zu Fusz ist es ganz aus geschlossen, aber ich werde Ihnen ti nen Platz in einem borbeahrenden Auto verschaffen, dann sinv Sie in einer halben Stunde in der Stadt und können sich nach einem Nachtla ger umschauen." Bald rasselt ach ein Auto, vom bulgarischen Ufer komniend, auf der Brücke daher. Der Leutnant gebietet dem Fahrer Halt, und m der nächsten Minute sitze ich auf dem bequemen Sitz eines Luxus- sahrzeuges, das in besseren Zeiten wohl auf glattem Pflaster irgend einer (örokstadt dahinzufaufen ge wohnt war. schnell geht m die Fahrt auch so nicht, denn wir mus. fen uns in die Reihe der Kolonne zwingen, die wie ein Riesenwurm sich langsam dahinschlangelt. Der An fang dieser Kolonne mag wohl ir gendwo auf der Landstrane von Bu karcst sein, und ihr Ende am jensei- tigen Donauuser drüben m ,Rust schuk. Ansang und Ende sind n sichtbar, wie die Zeit unbestimmt, wann sie aufhören, und wie der An fang in der weiten, fernen Bergan genheit liegt, wo er anfing, dieser unendliche Wurm von Mensch und Tier, dieser Atemzug des Krieges. Schritt für Schritt geht es vor wärts, zuerst der Donau entlang, kaum wurswelt von dem angeschwol lenen. breiten Strom entfernt, in dessen Bett sich die Fluten ewig und teilnahmslos dahmwalzen. Da spürt man den Krieg auch ohne Ka nonendonner und jammernde Mw schen. Denn nicht im Kampf äußert sich der Krieg am ausgesprochensten, sondern m all den taufend Begleit erscheinungen, die mit ihm gehen und nach ihm zurückbleiben, auch noch . ji'-' t 'j-ii v&rzrfzA V s-sSil.,?) .i- r-a jt . i : Zft-f. i t X- .I-"- c-' Hintergrund der Turm der Tuchhale. Jm lange, nachdem der eherne Triit des Kricgögottes sein Lager weit entfernt aufgeschlagen hat. Zwischen den traurigen winterlichen Weiden liegen zerbrochene Karren, tausend Fetzen von Uniformen und bunten Bauern kleidern. Jm Tümpel blinken Ba jonette, wie fchla end ruhen gelbglit zernde Granathül cn an irgend einem Misthausen, und n den Schützengrä bcn, die am Donauufer ausgehoben sind, sieht man das ganze ausgestor bene Soldatenleben, das hier einst herrschte: kleine, ausgebrannte Erd löcher, darin zerschlagene Töpfe, der kohlte Spieße und Ajchenreste. Hier kochten d!e Rumänen ab, da liegt ein Haufen blutiger Lappen, schmutzige Watte, zerrissene Kleidungsstücke, halbverschimmelte Schuhe. Aus der Erde strömt ein widerlicher Geruch von Karbol. Jodoform, Blut und Schmutz. Hie und da zeigt ein besser gedeckter Unterstand den Wohnsitz der Offiziere. Hinter dem Unterstand ein großer Haufen verfchiedenförmi ger Konservenbüchsen und allerhand Flaschen mit prunkvollen Etiketten. Manchmal verspürt man im Vorbei fahren einen penetranten Geruch, den nur der Krieg kennt, und das Auge leht dann einen aufgedunsenen Pfer- dekadaver mit Blut und Schmutz be deckt und von Krähen angenagt, wohl von denselben, die hoch oben zwischen den dürren Zweigen streiten und schimpfen, weil wir Borbeifahrende sie im ruhigen Schmaus stören. Das ganze Bild ist .unsäglich traurig. Wir sind zu unvermittelt inmitten des Krieges gekommen, so daß wir noch keine Zeit anen, uns an dieses Ganze der Verwüstung, Berlassen heit und Hoffnungslosigkeit zu ge- I . kV; hh &&m vmi '' Mi mw vHO'X $m v f wvrK .4 t3s ,Vfr.- t limmyM.m' V W;; H ', 1 '. . r i , , . t- Ein von einer Granate, wöhnen. Die lebendige, friedliche Hafenstadt Rustschut liegt ja wenige Kilometer hinter uns. Wir sehen noch die blinkenden Kreuze aus den Zwiebelturmen, das Weiß emes S talZ leuchtet zu uns herüber, man Hort den lustigen Pst s der Ei en bahnlokomotiven. die im gegenüber liegenden' Ufer geschäftig hin und her eilen. All das ist mit unseren rn nen vernehmbar, .ist Gegenwart, und um so ftaller wirkt das llnmittel' bare, das wir greifen können: Trau riae entlaubte Weiden, abgesägte Bäume, deren weißes Fletsch wehmu tia leuchtet, wie eine frische Wunde: schwarze nasse Erde, die aufgerissen ist von tiesen urcyen der Lscyunen gräben. Gestrüpp, in dem sich Sta chcldraht windet, eine zerfahrene Landstraße, d'.e mit thren Furchen und Löchern von Furcht und Flucht enählt. Ueber all das woldt ich ein dunkelgrauer trauriger Himmel, aus dem Wolkenfetzen herunterhän- gen, fo tief beinahe, daß sie den nie der Hügel am bulgarischen Ufer be rühren, und sie sind sa eigentümlich gezackt, wie zerrissene wciß: Vor känqe. die in einem ausgeraubten Haus vom Wind hin und her ge chmtssen werden. Jetzt kommen wir zum Hafen bahnhof von Ramadan. Der lange ua der Kolonne lockt, weil ein chweres Auto bei der Uebersetzung der Schienen, die da sechs Paar ne beneinander laufen, nicht mehr die Kraft ausbringen kann, die Hinder nisse mit eigener Kraft zu überwin den. Umsonst pustet der Bcotor aus vollen Lungen. Beim Auspuff tcigen bläuliche Wolken in den feuch ten Tag, alles rasselt und ächzt, die Fahrer schimpfen, kurbeln neu an. wenn die Zündung aussetzt, doch die. mmwm mmm HLVA.M Wm st.&."-pi-xp& ft.ii, i'4iftipf'i'tm !lih 1i 'lil?l t... ffa--zr--j't f' II' i 1 I ji ' . MMKff Wß iyjst 4& n'Av XI mmmmm ganze Kraftanstrengung bringt keine Hilfe. Der Wagen steht fast unbe - weglich, wie hingemauert, und mit ihm steht dieser ganz riesige Zug von Fuhrwerken von hier an bis hin - über, bis auf das bulgarische Ufer. Bald ist Hil e da, eine Anzahl ru mänischer Gefangener, die in ihrem grünen Mantel von weitem aussehen wie eine bewegliche Wiese. Sie stem men sich gegen den widerspenstigen Wagen, schieben mit voller Kraft an, der Wagen hebt sich, fällt dann mit einem harten Ruck, und so geht es, bis alle sechs Schienenpaare über wunden sind. Jetzt ist der Wagen wieder flott. Der große Zug der Armee kann weiter gehen, aus dem Stillstand ist wieder Bewegung ge worden, die Landstraße trägt diese ewige endlose Last weiter ins Land hinein. Die Gefangenen bleiben in einer unregelmäßigen Gruppe stehen. Es sind ganz eigentümliche Gesichter darunter. Manche Köpfe sieht man, die an die alten römischen Profile erinnern. Edel geformte Stirn, scharf geschnittene Rasen, doch die Augen des Sklaven, der sein Leben ablebt, ohne freie eigene Gedanken und Re gungen. Da waren sogar noch die russischen Gefangenen anders. Sie waren wenigstens gesprächig und konnten aLch in ihrer elenden Lage lachen, mit einem kindlichen Lachen, das sie sympathisch machte. Die hier sind so stumm und wortlos. Aber faul sind sie nicht. Auch ohne Auf sicht verrichten sie ihre Arbeit, und in dieser weitverzweigten Anlage des Bahnhofs sieht man überall diese Grünmäntel, die in unendlichem Schutt und Unrat, der nach dem r w. uiawüm 9-., i V mmm MMMH immt )m H a ,1 !' W;ß :! zersplitterter Niesonbaum Kampf zurückblieb, aufräumen, aus halbversuntenen Schleppkähnen aus laden, Wege Herrichten, oder die zu Hunderten zerstreuten Benzinfäszer sammeln und am Tonauufcr in Reih und Glied aufstellen. Die ganze Bahnhofanlage sieht recht traurig aus. Die weißgetunch ten Mauern der Magazine, Bahn Hofgebäude, Wächterhäuschen sind wie ein ted von unzähligen Gewehrl geln durchbohrt, on manchen Steb len klaffen Löcher in den Wänden von den verheerenden Granaten, die vom tensettigen Tonauufcr die dui garischen und österreichischen Geschütze herübersandten. Hinter dem Bahnhos stehen die verrußten Reste eines Pe troleumtanks, die Eisenteile sind ver- bogen, die Blechwande zerfetzt und die ganze Umgebung schwarz von ver kohlten Resten. Aber es bleibt trotz der großen Schäden, die der Krieg verursachte, noch immer genug übrig. Beim Vorbeifahren sehe ich durch die offenen Fenster die vollgefüllten Ma gazine, an den Ufern stehen unbe chadigte Schleppschiffe bis zur au jerstcn Grenze der Ladefähigkeit be- laden, voller Getreide, Hafer, Mais, mit einem Wort lauter Dinge, deren Wert heute auch der wohl einzuschät zen weiß, der sich früher m der Fne denszeit um solche Dinge herzlich we nig gekümmert hat. Unsere Kolonne biegt jetzt von der Donau ab. In der Ferne sehe ich chon aus dem Weidenwald die Hau er Giurgevos hervorleuchten. Noch einmal drehe ich mich um, um von der Donau Abschied zu nehmen, die ich jetzt auf geraume Zeit verlassen oll. Es ist spat nachmittags. Dunkle Schatten legen sich auf den breiten tuaen des Stromes. Die Kuchen und Häuser Rustschuks schwimmen in ?1 i M1 wmm 'v ) IM rnid :1 V ? i y m ni l,'!,. 'I W. IM. i tif.f. Z r.u ff.. . .-v. . m t m ii i . i' n. i c II VII i :: rn--A u' .mm einem Nebelschleier. Von der Brücke Iauö dringt das vicllönige Geräusch 'der fahrenden Kolonnen zu mir. Dann höre ich Ketten rasseln, ein , verschwommenes Geschrei, und ich , sehe noch wie die Brücke sich öffnet, um den wartenden Mmpsern iEurch laß zu gewähren, die mit einer Un menge Fahrzeugen tm Schlepptau ungeduldig vor der versperrten Brücke stehen. Die Sirenen brüllen, Dampf, pfeifen antworten mit scharfem viel tönigem Pfiff, ein Bild der gcschäf tigen Arbeit, die sich jetzt auf dem Strom abspielt. Der Aegleitmann des Wagens, der bisher aufmerksam das Schauspiel des Stromes beobach tet hat, meint jetzt, als vor unseren Augen die breite Wasserfläche ver schwindet, sechs Wochen haben wir gebraucht, bis wir mit unfern Wa gen von Dresden aus in Bulgarien ankamen. Immer mit der Bahn, Tag und Nacht. Wir fuhren eine Stunde und dann standen wir vier oder auch vierzehn. Jetzt wird das auf dem Strom wohl schneller gehen. Da gibt es keine Ausweichstellen, Ge genzüge, verdorbene Brücken, jetzt wird das alles viel einfacher gehen." Und in diesen, vielleicht etwas un wissenschaftlichen Worten ist die ganze Weisheit enthalten, was dieser Strom für die Zentralmächte in den zukünftigen Kämpfen bedeutet. Tcr Tod im Towcr. Die alte Burg der englischen Kö- nige tm Herzen Londons, der Tower, die schaurige, dunkle Steinmasse, hat sich auf ihre geschichtliche Rolle vesow nen. Welche Geschichte eineSSönigtums ist so blutig, wie die der englischen Könige! Jm Tower ließen sie die Großen zum Tode fuhren, die Koni- innen. Prinzen, erzöge, ma un DaS edelste Blut Englands wurde dort verspritzt. Oft klingt jetzt wieder die Tower- Glocke, wenn sogenannte Spione zurechtgestellt" werden. Man sagt nicht gerichtet, gemordet, nicht einmal gehenkt oder erschossen, denn der Eng länder ist human, frei, christlich, tei nes Königs Untertan, fondern ein freier Bürger. Darum liebt er die Worte nicht, die nach Gewalt klingen. Aber das Abschießen, das Henten, das Köpfen ist dem Londoner Bürger noch immer eine tiefinnerliche Lust. Darum macht ihm Georg V. die Freude, den gewöhnten Glockenschall erklingen zu lassen, wenn wieder einmal tm Tower zurechtgestellt" wird. Neulich mor zcns waren es gleich sieben. Wer das war? Nur der Richter weiß es. Niemand erfährt die Ber Haftung, niemand die Beschuldigung, niemand den Ankläger. Kein Urteils spruch wird verkündet. Niemand kennt die Namen der Gerichteten. Nur die Zahl wird verkündet, und die Stunde ihres Todes wird allem Bolk durch Glockenfchlag kundgetan. Darauf will das Bolk von London nicht verzichten. Die Steine reden. Nein. Sie reden nicht. Täten sie es die des Towers müßten schreien, schreien über allen Lärm der Welt siadt bis zum Palast Georgs V. Nicht die späten, kranken Kaiser Roms, nicht Nero oder Elagabal, kein geheimes Gefängnis Venedigs, kein Herrscher Asiens hat soviel Blut verspritzen e hen wie Georgs des Fünften Tower, dii schaurige, dunkle Bastille im Her- zen Londons. Die glänzendste Zeit Englands empfand ein Gruseln, wenn Shake speare aus Englands Geschichte die schmählichsten Ntorde an königlichem Blut hervorzog, deren Sinnbild und Schauplatz der Tower war. Wir sehen das heute als lange Ber gangenes, damals war s noch nicht so alt. Aber die blutigsten und ver- ruchtesten Schandtaten ihrer Vorgän- ger waren nach dem Herzen der gro. ßen Königin, der lungfraulichen , die sich noch im Alter ihre Liebhaber hielt. Freilich war sie darin weder die älteste noch die letzte auf Englands Thron. Das war das .lustige Alt-Eng-land". Heute ist der Engländer anders, trägt die Maske des vornehmen, selbstbehcrrschten und ganz unblutigen Inders, er wurde reich durch Skla venhandel, noch viel reicher durch das Plündern ganzer Völker. Den Reich tum sieht er bedroht durch Völker, die mehr leisten als er. Da hetzt er lieber die ganze Welt in Waffen und Krieg und Tod. Und die ihn darin stören oder tadeln, die kommen m den Tower. Niemand kennt ihre Namen, nur die Zahl wird verkündet, und um die Stunde ihres Todes ruft die Glocke des Towers. .... Fr.Paulse.7. Steglitz. Dann freilich. Water: Ich werde Dir's zeigen! Du hast einem Herrn die Zunge herauSge streckt?!" HanS: Ach, der ist da? gewohnt, Papa, der ist ja Arzt!' ' Er tröstet sich. Kom ponist (als die dreiaktige Operette, zu welcher er viel entlehnt hat, auf geführt wird und bisher noch nicht gepfiffen wurde): .Gut gehl's. .... bisher haben sie mich noch nicht er Mischt!" . s r ri.iii'jfi ,,i" . V ',', kr " - .3 5. :',- 1 Atafcjj C V . , I I JA. - -5. . ! WSKiV'V . ij hfy?i i-r " . ? ' r-rJik -r - - i.y - l - f w""! 4 V 21 "l'r '' tf! .t1 .V-V-" 'f-Ji f ÄiJLi" 3 ri ' t - r &!?L.f n. ir--"v-vtif . v rjyV-ijifrpi: Jti-rs. ; - V V l ' i , - ""Atj'iSyi- T" j ; . . 1 1 " , n -ü ..... -tf.r t. . Il XrMKC spiy TytJ7yJ- i ".":; - --L.1 gw -5 " t" ' - jr"a.-ra.--- au -- - . ' Am Bosporus. Alte Festung mit den sieben Türmen. Neue Fahrrad'Glatizzeit. tai heurige Jahr dürfte den besten frühern wieder nachkommen! Zwar war das Zweirad in . Ame- rika niemals ganz verschwunden: nlW ftirtä Unn ifirn nnrfi 511 fufifn I iv ..wwy ( vv. 1 war, kam doch vielen nur wie ?in i hnfmiirmcunfpr f itmhfin-r hpr rn"""y-"r i""'rryv" v.- schwundencr Pracht vor, und sie se hen wohl mit großer Uebcrraschung eine neue Glanzzeit dieses früher so überaus beliebten Einzel Verkehrs mittels anbrechen, oder lesen wenig stens in Berichten mit Staunen da von. Im Jahre 1916 stellten amerikani sche Fabrikanten reichlich 600,000 Zweiräder her, was doppelt soviel war, wie im Jahre 1315. Dies ge nügte noch keineswegs zur Befried! gung der Nachfrage, es wird aber erklärt, daß noch mehr Fahrräder ge macht worden wären, wenn nicht eine Knappheit an den nötigen Tuben und an Arbeitskräften geherrscht hät te, letzteres infolge der riesigen Ausdehnung der Kriegsmaterialien Industrie mit ihren verlockenden Löh nen! Der Begehr steigt aber unverkenn bar so beständig, daß unter den Fa- orilanten die o unq ausgegeben wor- den ist: Eine Million Stahlrosse für oas Jayr V3nr Wenn die Produkt tion wirklich so hoch steigt, so wird sie nicht gar viel hinter den glanzend stcn Jahren der Zweirad - Herrlich teit zurückbleiben, nämlich in den fahren 18B5 bis 1897, als die ähr liehe Produktion dieser Maschinen aus ,zw,vw lam. einer Erzeugung von einer Million Stahlrosse pro Jahr bedeutet die amerikanische Zweirad Jndu- strie ein Ge chaft von etwa 25 Mit lionen Dollars Brutto: und mit allem Zubehör käme dasselbe, wie man mit Sicherheit schätzen kann, aur über Äcillwnen Dollars. Gegen Ende der neunziaer akre ist das Zweirad bis beinahe in die iünrtm QaH 2 j" I- 'i vciuiuntj ni ucc uunji des amerikanischen Publikums ge- 1 unten, namentlich als Svorts Werkzeug. Ein nicht so unbedeutend der Kreis benutzte dasselbe auch fer nerhin zu rein geschäftlichen Dien sten. In anderen Kreisen aber, die genug aufzustecken hatten, taten ihm Automobil und Motor - Fahrrad starken Abbruch; und im Jahre 1914 auf 1915 war die gesamte Fahrrad Produktion von mehr als einer Mil lion auf weniger als 300,000 herab gesunken. Auch sanken die Preise sehr wesentlich der neuen Auf schwung aber treibt die Preise hoch und höher, unterstützt von noch an deren Ursachen! Woher nun kommt das Neuaufle ben der Stahlroß , Herrlichkeit, wel che schon in manchen Zeitungs-Arti-keln unter dem üblichen Nachruf be graben worden war? Verschiedene Umstände haben zu diesem wunder vollen Wandel, viel beigetragen. Zu nächst haben heute sehr viele Gesund-heits- und Vergnügungs Orte ihre Zweirad Leihschuppen"-, und Kun den können Zwetrader für ine Stunde oder aucy für einen ganzen I ' -.: .' .. . ff" " ' -tt ' l- -J n- f i i 9 - ' i 4 - - ; ' ; .. 5 ' i M 0 - " I- " - - & 5- ' h , 4 , - .f" r -3 i " i mv - Ä- Um$h j. r ' , i ; K.J. . 5-r ' j r r,' X i -7-. i.'t: , ' i&r7, - " . zSlSft i'Z&SZf jfi ".- -.r- - Vp?3j-' , --j-:'.- '.TTr-.-,"f. r ' ., " .. .-- s.,'- iyrJC ,'j--'r--4'''---itzi- ie m''(S , ." x. 2 -n.m.il. . Au der alten Tiirkcnmaucr in Kmfjantinoi'i'l. Die Kaiscrstra, ss bcnnii-.r j Erinnerung an den Besuch Kais WUhelmZ II. in Asi'fcWtmspel. , f ,".Sf " , "h - itfifci .Tfct-w. 1 - - ' -. aM(MlaJ T - ! Nachmittag mieten. Ferner ist auch die Gründung von Radler Klubs wieder in lebhaftem Gange; und auf den Campus" gar mancher hohen Schulen, besonders Mädchen Kol legien, ist das Fahrrad wieder eine alltägliche, wohlvertraute Erscheinung geworden. Endlich Hintest nickt mindest! hat auch die sich immer Wetter ausdehnende Organisierung der berittenen - Späherjungen" einen bedeutenden Einfluß auf die wieder steigende Beliebtheit - des Zweirades bei Jung Amerika geübt! In ge schädlicher Beziehung ist das Zwei rad noch immer am Zweckmäßigsten für den leichten Ablieferungs-Dienst.. Der Aufschwung des Motor-Fahr- Interessante Insasse des EglSiber- Jnterniernngslagers in Ruhlebe bei Berlin. -iVl' ii 3ikräth i-ii.'j r i,Af Sri i w mm4MM$&u m4 m9:w F-ai I " J u "( , ) rz?i; ii czste " " i. si i V,n, Der größte Bewohner deZ Lagers, ein Zransvaawure in indianischem Kostüm. rads ist kein so anhaltender gewor den, wie es eine Zeitlang schien. Als Mittbewerber des Zweirads ist es im mer noch zu kostspielig, und als Kon kurrent der Automobile erlitt es durch die Herabsetzuna der Preise vieler dieser 'starken Abbruch. Ja kürzlich ist eine Motorrädcr-Fabnk zur ausschließlichen Erzeugung von Zweiräden übergegangen, denen das gewöhnliche Volk wohl immer eine schätzenswerte Anhänglichkeit bewich ren wird. Für ein Stahlrößlein, wenn man sich überhaupt etwas der- artiges erschwingen kann, braucht man wenigstens kein Heim zu ver pfänden! Im Abzahlungsge schäft. Sehen Sie, bei mir kön nen Sie alles haben, Möbel, Teppiche und sogar Kleider, denken : Sie an mich, wenn Sie 'mal heiraten!" .Einstweilen habe ich noch g?r keine Braut."" .Die können Sie auch haben!" 1! fs -c--V.i , T - - - r s - . --"O' t " - i - j -- - -f- '..-v - fhPiy . ls' s'ßmf 'ss. ' ' ü f V Vrj vVv1-'- ; nlFWA 1 - w ty ) l'ULSfifrfyfctä 75nm n: n-r ,:l : II II r ';.jr ; V frAV- u: f t ' mw vmfy-. tßl'' !ts . A-" t : -4 i'i1?' V :- ' I , , I I iH,-.. .. t i 1 -sfjj-, fJ n ( I J V--- Jkr "fKmmp 1 ', . " y ' ..;äV ; i , 't ' "f j 'i''-'--'''"'-n:-i,f;' -, -vw,.iT ' - " '- "- - f : 1 '. 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