Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 20, 1917, Image 1

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    3ct lügt London Gieöcr
toller mc je zuvor!
Crilen Sie sich nickt täglich anlügen lassen,
bann iniissm Sie die Tägliche Omaha Tribüne
Ivii-n. 3ic hat den besten Depeschendienst und
!.i izt die wahrhcltsgi.'trcm'stcn Berichte Übet die
;ch itscrfüirjfiibcn Kriegs, und Weltereignisss.
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Für Qualm lmd.N::i
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liehe Aenderung in der
Für Nebraska: Stfuüt l,
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Für Iowa: Tilveise
wahrscheinlich Regen im ff.
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31. Jahrgang.
Omaha, Nebr., Dienstag, den 20. März 1917.
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Alliierten
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qtt angeblich mit England und Frankreich
'nf gemeinsame Sache machen in der
Bekämpfung der Unterseeboote.
Besprechungen mit diesen Mächten im Gange?
Washington, -20. März. Die
V-(X. Staaten, Großbritannien und
Frankreich, werden sich zum Schutz
der Transatlantischen Wasserfahr.
f:ro?cn bereinigen, um die Handels
.liste gegen Tauchbootangrisfe zu
jchiiticn, dorauögesetzt die gegenwär
iV n Regieningspläno gelangen zur
2 räuührung. Die Negierung dürf.
ic noch im Laufe des heutigen Ta
Mi mit den hiesigen britischen und
französischen Botschaftern dieserhalb
Verhandlungen anknüpfen. Es wird
rial'sicl'tiat, eine große Flotte von
Patrolldooten und Tauchbootjagcrn
5U schaffen, denen schnelle Kreuzer
beigegeben werden. Mittels diesen
5lrnil't man imstande zu sein, den
Handel an der ameriramschen Slii)te
zu scküven: von Frankreich und
England wird erwartet, daß sie ein
gleiches in der europäischen Sperr
zi'ne tun.
Marineoffiziere sind der Ansicht,
daß der Tauchbootkricg direkt nach
unkcrcr Küste gebracht werden kann,
und das; deutsche Tauchboote gleich
wie dns ll-5'l plötzlich in amerika
nischen Weroästern erscheinen und
Arbeit beginnen können.
Sowohl das Marine als auch das
?innce.T'artcmcnt sind gegenwär.
t'g mit Arbeit überhäuft. Aller
diugS ilt das Marine-Tepartenient
m beschäftigsten, aber auch im
Kricgk'departcmcnt werden gegen
wattig Vorbereitungen zwecks Mobi
Vritsttblatt ianimert
rJUv Cattchbootkrieg!
-)
britische Fachschrift rrklärt, derselbe
mordtt die englische Han
delsflotte.
Berlin. 20. März. lFunkendepc
d) In der englischen Schis
fc5rt Z?i:,chrift ..Fair Play" kommt
N.-daltl-ur derselben auf die deut
sckim Tauchboote zu sprechen und er.
klärt, daß zu deren Vernichtung
a".e erdenklichen Mittel angewandt
werden sollten, und fährt sodann
fort:
Vic erleiden sehr schwere Ver
luste. Neutrale Schiffscigmtümer
jn unseren Diensten haben gleichfalls
i.r.tti Einbußen zu ertragen, dvch
das ist kein Trost für uns. Der
Tauchbootkrieg mordet unsere Han
delsmorine. scheucht die neutralen
Tanipfer von unserem Lande hin
weg und vermindert unsere eigene
Tonnage, deren Schutz unsere aller
erfrp Pflicht sein sollte. Wertvolle
kritische Schiffe, mit kostbaren
.,... in irffbitiSin 0Vrrnn8 liprrplll
; U-.4' V t. g U..liw.l " l) ' ' (j '
auf dem Boden des Meeres. Es ist
bemerkenswert, daß fast stets zwei
.IchzZfe derselben Gesellschaft von den
Torpedos getroffen werden. Wes
l-a!b fahren diese Schiffe stets zu
;;rv:w? OaS ist der crund für
d-'se Taktik? In Schiffahrtskrei
i'n ist man besonders über den Vcr
li von PaMgierfchisfcn hoher on
rage bestürzt,
fösifrfie atlistroLben
, - t.'-
ir-!i!u aus oas PUvttlum uno oie '""" -"". 57?
1 .'VUreM den beklagenswertesten Bisher lazzt sich noch nicht ftitstcllen.
cirdruck Sie erwecken den B.,wie groß die Beute der Banditen
d-.-Ü, daß Misere Marine nicht mehr gewesen , st. ....... . ...
s.'.hiz ist. den traiisatlantischen Pas. Vor ewa Jahresfrist hat nn ahn.
k.-erv rkebr zu schützen. Neutrale r Zuguberfall nabe Niagara
'l, baben infolge des Verlustes alls den. dama 'gen ahnraubern
':r ?.ssagierdampfer insofern denstoz e ,n: Werte von M.W
r('f :m Vorteil, als das rei eingebracht :
V-U y.ilhtum sich unter die neu ZavaN Kauft Insel
V Fingacn flüchtet und britische, . ma oö1 srtUNSl
; als gefährlich meidet. AIs iiiflcao von yornigau
t r.-n," B spiel mag der versenkte, Berlin, 20. März. fFunkendepe
7.'-..) cnncil.Tonlpfer Worcester jchc.) Die llebcrseeische Nachrichte.
s!;-re" dienen, welcher auf der Li ggcntur meldet, daß Portugimschc
n?S Vosübay.LiverPool ein überaus Zkjtungeil den Verkauf der Insel
beliebter PafZagierdampfer war. Der Macao seitens Portugals an die Ja
Oerlult d Worcestershire" hat au? pancr berichten. . -
b':i ölsmtliche MeimlNg überaus de Die Insel Macao. welche feit 1557
prirend gewirkt." ' eine portugiesische Kolonie ist. liegt
Sodann greift der Redakteur des etwa 70 Meilen südöstlich von der
,,.Z.ur Play" in schärfster Weise Mündung des Kanton Flusses. Seit
d.'n CxlUxt Lord dcr Admiralität, der Besitzergreifung Hongkongs
Lürstn. we,icn der von ihm betriebe durch die Engländer hat es einen
rcn c'ehrimnlttramerel.Politik" an.
che daS Publikum über die wahre
&tH' der erlittenen Verluste im
Unklaren lasse. Anderseits würde es
d-z Puvlikum eine wahre Wohl
L ;beutfn , endlich cinninl etmciZ
ivn'!ht. übn die Zerstörung ton
2sul!ten zu boren.
$.
Bündnis?
.
lisicrung von zahlreichen Truppen
getroffen. So sollen die National
garden von neuem einberufen wer
den; auch tnfst man Mittet und
Wege, um genügend Osftz?cre zu be
schaffen, die eine Armee von einer
halben Million einexerzieren sollen,
In den New Norker Schiffsbau.
Höfen wurde heute der Bau von 40
Tauchboottagern begonnen; das no
tige Geld ist dem Marincsekretar
Daniels zur BersUgung geiteiu.
Morgen werden Angebote für den
Bau von 200 oder mehr 110 Fufz
laiigen schnellen Motorbooten geoff
nct werden. Diese sollen ebenfalls
als Tauchbootzagcr Verwendung sin
den. Nichts darf diesen Rustungs
planen im Wege ueyen: oas $aair
stundengesek hat aufgehört, zu exi
stieren: ja, Zollten Schwierigkeiten
wegen Beschaffung der nötigen Av
beitökräfte entstehen, so wird man
zu ZwanasmaKregeln greifen
Die Mobilisierung der Atlanti
schen Flotte und Einberufung der
Mannemüiz ist bereits seit zwei
Wochen in Erwägung und mag bald
zu? Tatsache werden. Die Gespannt
heit der Lage hat der Rekrutierung
'in Armee und Flotte einen neuen
Ansporn gegeben. Die Marine der
fügt gegenwärtig über 66.000 Mann
es müssen jedoch noch 27,000
Mann angeworben werden. Äadet
ten in Anapolis werden früher als
gewöhnlich graduieren, um der Ma
ring mehr junge Offiziere zuzufüh.
rcn.
Biiincn 2J Stunden dürfte Präsi
dcnt Wilson die wirklichen Beziehun
gen zwischen Amerika und Teutsch
land und den von ihm einzuschla
yenden Kurs bekannt geben. Es
wird angenommen, daß gegenwärtig
wischen beiden Ländern bereits ein
Kricgszustand besteht, und man
glaubt, daß der Präsident in seinen
erwarteten Aeußerungen darauf der
weiseii wird. Er arbeitete bis tief
in die Nacht hinein und wird heute
mit seinem Kabinett konferieren.
Die Regierung hat min gcnü
gcnd Beweise, daß Deutschland die
Ner. Staaten zum Kriege heraus,
gefordert hat. denn binnen zwei Wo
chcn find vier amerikanische Schiffe
4'erfenkt worden, wobei über L
Amerikaner ihr Leben verloren ha
ften.' Aus vielen Landesteilen sind
Depeschen an die Negierung einge
kaufen, die den Krieg verlangen.
Sogar die Pazifisten haben ihre
Arbeit zugunsten des Friedens ein
gestellt oder geben doch zu, daß das
Ende der Geduld erreicht ist. -
Banditen Mindern
einen GUterzug!
Vuffalo, N. F.. 20. März. Be
waffncte Banditen überfielen heute
in aller Frühe in dein 22 Meilen
von hier gelegenen Athol Spnngs
einen ttütcrzug, zwangen das Zug
personal mit vorgehalteneii Reool.
vern zum Verlassen des Zuges. kop
pcltcn dann die Lokomotive ab und
tisitSotf4-fr Srttt rtrtitinn Qit nitä
großen Teil seines früher bedeuten
dm Handels eingebüßt. Die 5vlo
nie. zu welcler verschobene kleinere
Inseln in der ?!ä!ie gehören. Hut
etwa 88,000 Einwohner. Für Eng.
land dürfte sich dieselbe in javaiii
scb?n. Händen ,,a!s ein .gefährlich.r
5ebcnbuh!er HougkonzZ entwickeln.
Die Aativisten Zlew
2)orks wühlen eifrig!
Teutsche Nichtbürger sollen registriert
werden; Wähler müssen Lan
dessprache beherrschen.
Albany, N. g., 20. Marz.'- Auf
dringendes Ersuchen einiger über
eifriger Beamten hat der zuständige
Ausschuß der Asscmbly den Schuy
lerMeycr'schen Vorschlag, alle bo&U
schen Eingewanderten, die noch nicht
das Bürgerrecht erworben haben,
registrieren zu lassen, günstig einbe
richtet.
Die Vorlage hatte seit dem Tage,
an welchem sie eingereicht worden
war, in einem Pult des Komitcezim
mers geruht, bis sie auf eine amt
liche Mitteilung hin. die über New
Fork durch das Hauptquartier des
Generaladjutanten ging, hervorge
holt und in schleunigem Tempo
angenommen wurde.. Die Kriegs
Hetzer in New Fork hatten unter dem
Vorgeben, daß die fremdgeborene
Bevölkening sich zu einem Streiche
gegen unsere Landesregierung vor
bereite und diesem Putsch nur durch
sofortige Aufnahme eines Zensus dcr
deutschen Nichtbürger vorgebeugt
werden könne, einige dcr Gesetzgeber
in Angst und Schrecken versetzt. Dem
Justiz.Ausschuß verblieb kein ande
rer Ausweg, nachdem das mit einem
amtlichen Siegel versehene Schreiben
in die Hände des Vorsitzers gelangt
war, als dem Verlangen nachzuge
ben und die Vorlage günstig einzu
berichten.
Welches Schicksal ihrer auch in
der Legislatur bevorstehen mag, ob
sie passiert oder verworfen wird.
jedenfalls ist von nmßgebcnder Sei
te erklärt worden, daß die Vorlage
niemals in Kraft treten werde, da
die Registrierung von Ausländern
eine Funkttion der Bundesregierung
sei und der Gesetzentwurf wider die
Staatövcrfassung verstoße.
Nativistische Wahlbill, im Senat an
genommen.
Albany. N. A.. 20. März.
Browns Vorlage, durch welche die
Kenntnis der malischen Sprache als
erstes Erfordernis der Wählerschaft
bezeichnet ' wird, ist im Senat in if
31 gegen 13 Stimmen angenommen
worden. Ein Plebiscit kann erst n
Jahre 1919 stattfinden, da die
Vorlage, falls sie in diesem Jahre
auch in der Assembly angenommen
werden sollte, nochvmls von der Le
gislatur, die im Jahre 1919 zu,
sanimcntritt, passiert werden muß.
Neues franz. Nabinett
zusammengestellt!
Alexandre Nibot wird Premier und
gleichzeitig Minister des
Aenßeren.
Paris, 20. März. Es ist Ale
randre Ribot. welchem Präsiden!
Poincare die Bildung des neuen
Kabinetts übertragen hat, gelungen
genügend Mitglieder für dasselbe
zil findei,. Er unterbreitete dem
Präsidenten die folgende Liste:
Premier und Minister deö Aeu
ßeren Alexandre Nibot.
Justizministcr Rene Viviani.
Kriegsminister Paul Painleve.
Marincminisier Rear Admiral La
mze. -
Munitionsministcr Albert Tho
mas.
Finanzminister Joseph Thicrry.
Minister des Jnnerni Louis I.
Malvey. '
UnterrichtSininistcr Jules Steeg.
Minister für öffentliche Arbeiten
Georges Desplas. -
. Handelsminister Etiennc Glcrnen
tel.
Landwirtschastöiiuiiister Fernand
David..
Nahrungsinsttcliiiiiiister Maurice
Violette. -
ArbcitZniinistcr Lcoii Boitrgeois.
Kolonienminister Andre Maginvt.
. Uiitersekretär deö Flurwesens Da
nicl Vincent.
Zeichnungen für
die Uriegsanleihe!
- - !
Berlin, 20. März. lFunkmbe.
richt,) Für die sechste deutsche Kriegs,
anleihe find folgende große Zeich
nungen eingegangen: Landwirtschaft,
liche Zentral-Leihanstalt 75 Millio
nen Mark; Regierungsbezirk Hessen
7 l2 Millionen- Mark; Posmsche
Landwittschaftliche Kreditbank 2l
Millionen Mark.
Wenn man das Gegenteil von
dem glaubt, was die japanischen
Staiii?!iiänncr versichern, so kommt
man der Wahrheit z cm! ick nahe.
Den alliierten Monarchen wird
die Krone zur Dornenkrone.
Der deutsche Nttckzug
an der Westfront!
Alles wurde zerstört, das den Fein
den von irgend welchem
Nutzen sein könnte.
' . 1 V
Amsterdam, 20. März, über Lon
don. Eine Berliner Depesche an
das Handelsblad" meldet über den
strategischen Rückzug der Deutschen
an der Westfront folgendes: Da der
ausgegebene Grund und Boden nun
zmii Schlachtfeld geworden ist. wuv
de es nötig, alles zu zerstören, das
dem Feinde irgendwie zum Vorteil
gereichen konnte, wie z. B. Landwe
ge, Behausungen und dcr Wafservov
rat. Gründlich wurde die LerstL
rung vorgenommen, was aber dem
Feinde nicht in militärischer Hinsicht
von Vorteil snn konnte, wurde vcr
schont. Die Bevölkerung, welche
zum Militärdienst herangezogen wer.
den konnte, wurde fortgeschant, da
mit dieselbe nicht den feindlichen
Strcitkräften einverleibt oder in den
Munitionsfabriken verwendet wird.
Franzosen finden Wüstenei vor.
Mit der von Rohe vordringenden
französischen Armee, 20. März. (Von
Henry Wood, Korrespondent der
United, Preß.) Ein 116 Quadrat,
mcilcn umfassendes, in eine öde, kahl
gebrannte Wüstenei verwandeltes
Gebiet ist der SicgcSpreiö der Iran
zosen. Alles, was den Alliierten in
militärischer Hinsicht von irgend wel
chcm Nutzen hätte sein können, ist
verheert und zerstört morden; auf
einer 12 Meilen Front find die
prächtigen Landstraßen mittels Md
ncn zerstört, Bäume sind gefällt, alle
Gebäude find dem Erdboden gleich
. IJUIUUUJl WVLUVU.
Roye, das größte Stadtchen, wel
ches von den Deutschen aufgegeben
ist, wurde nicht, niedergebrannt, wie
Bapaunie, sondern unterminiert und
in die Luft gesprengt; die Stadt hat
das Ausfehen, wie wenn sie von ei
nem Erdbeben heimgesucht worden
ist. Die Straßenecken waren in ei
ner solchen Weife unterminiert, daß
beim Sprengen dcr Minen alle Hau.
ser zusammenstürzten und ein gcwal.
tiger Krater gebildet wurde. Kein
Stein blieb auf dem anderen. . Das
prächtige Rathaus liegt in Trüm
mern. nur ganz vereinzelt sind Häu.
ser stehen geblieben. Das ganze
Terrain bietet ein Bild des Grauens.
Aus dem britischen Hauptquartier
wird gemeldet: Peronne liegt in
Schutt und Asche; mit der den Deut,
schen eigenen Gründlichkeit hatten sie
das Zerstörungswcrk ausgeführt und
dazu noch dem Hohn die Zügel
schießen lassen. An mehreren Sau
len waren in großen Buchstaben Auf.
fchriften angebracht, in welchen die
Alliierten verhöhnt werden. So
fand man an der Front des teilweise
zerstörten Hotels de Ville ein Plakat
mit der Inschrift: Aergert Euch
nicht, wundert Euch lieber!"
Vkrtranen ans Hindcnbnrg.
Berlin, 20. März, über London.
Hiesige Morgenblättcr bezeichnen
den Rückzug der Teutschen an der
Sonnne.Front als einen Teil des
Feldzugsplancs und nennen ihn als
einen meisterhaften Schachzug, der
dazu angetan ist. die Feinde aus den
Schanzgräben herauszulocken , und
eine Feldschlacht zu wagen, die sür
die Deutschen vorteilhaft ist. Alle
veltrauen Hindcnburg. Die Deutsche
Tageszeitung schreibt: Es ist die.
ses nicht der ente strategische Ruck
zug, den Hmdenburg angetreten hat;
wir erinnern nur an dm großen
Rückzug bei Warschau und die teil
weise Räumung Siebenbürgens. So
weit hat noch jeder Rückzug Hindcn
burgs hundertfach Fruchte getragen,
0 daß wir diese neue Maßnahme
unseres militärischen Oberkomman
dos niit woblbcgrür.dclem Vertrauen
aufnehmen können.
Amerika erhält franz.
Mtlitarlnstrukteure!
oucn lius von ?imeri!a ans grau
Wertem Wunsch die Nnivcrsitäts
, jugevd drillen.
Paris, 20. März. Die fran
zosischen u'ulitarbehoroen haben suns
Offiziere dazu bestimmt, sich nach
den Ver. Staaten zu begeben und
dort an geivissen Universitäten als
MilitärJnstrntcure zu wirken.
' Der Wunsch nach Entsendung der
Herren kam aus den Ber. Staaten.
Greisin findet Flammentod.
Chicago. JH., 20. März. Bei
einem Feuer, welches das schottische
Altenheim in der Borstadt Rivcr
side einäscherte, fand eine Insassin
den Tod, während ' drei Männer
vermißt' ' lnerdcn, Man befürchtet,
daß ciüch diese in den Flammen um
gekommen find. 83 Insassen wurden
iiser die Dächer hinweg gcrcüat.
candeskongretz
der SozialistenZ
Die Partei soll z de Zeitlanften
energisch Stellung uehmeu.
Chicago, Jll., 20. März. Dcr
nationale gcfchäftsführende Ausschuß
der Sozialisteii hat einen Sonderkon.
vent einberufen, dcr am 7. April in
St. Louis abgehalten wird, um zu
der gegenwärtigen politischen Situa
i tion energisch Stellung zu nehmen.
Man erwartet über 225 Delegaten.
Der Aufruf, welcher allen Zweige
Organisationen der Partei zugegaw
gen ist, hat folgenden Wortlaut:
5Zameraden! Ihr nationaler ge.
schäftsführende Aiksschuß ruft hiev
mit einen Sonderkonvent der soziali
stischen Partei aus den 7. April
1917 zum Zwecke der Bestimmung
der Politik der Partei, im Falle das
Land in den Krieg hineingezogen
werden sollte, ein. Außerdem wer
den noch andere Geschäfte zur Erle
digung kommen.
Diese plötzliche Einberufung eines
Konventes bildet nach unserer Kon
stitution nicht ein reguläres Versah
rcn. Es ist vielmehr eine Notmaß
regel, die durch den Ernst, der Lage,
in welcher sich unser Land, die Arbei
terklasse und die sozialistische Bewe
gung befinden, notwendig geworden
ist.
Die Zeit ist kurz. Die Gefahr ist
sehr nahe; eine Verzögerung mag
verhängnisvoll werden. Wenn Krieg
ausbrechen sollte, dann muß unsere
Partei, größere T.rcue Len Pnnzi
pien, größere Einigkeit in der Ver
solguüg der Zwecke und größere-So
lidarität in der Handlung als je
mals ausweisen.
Nur ein repräsentativer Konvent,
dem die schleunige Abstimmung der
ganzen Mitgliederschaft folgen muß,
kann eine autoritative, einheitliche
und wirkungsvolle fozialistlsche Poli
tik gegen Krieg und während des
Krieges bestimmen. Nur die bc
stimmte und gemeinsame Bemühung
dcr Partei wird unsere Bewegung in
dieser kritischen Periode unserer Ge
schichte erhalten und stärken.
An die Arbeit, Kameraden! Wäh
len Sie ohne Verzögerung die volle
Zahl Ihrer Delegaten! Steuern Sie
zu dem Fonds bei. damit die not
wendigen Ausgaben gedeckt werden
können! Die Agitation für den Krieg
seitens der herrschenden Klasse muß
durch unsere verdoppelte Energie
schachmatt gesetzt werden! Und wenn
der Krieg kommen sollte, dann dür
fen wir nicht unvorbereitet sein.
Victor L. Berger,
Morris Hillquit,
Anna A. Maley,
John Spargo,
John M. Work,
Nationaler geschäftsführender
Ausschuß.
Adolph Germer, ,
Geschäftsführender Sekretär.
Drei deutsche
Seeleute entflohen!
Bewerkstelligen durch Schwimmen
ihre Flucht aus der Flotten
werft in Philadelphia.
Philadelphia, Pa.. 20i März.
Sieben Seeleute der in der hiesigen
Marinewerft internierten Besatzum
gen der deutschen Kaperschiffe Krön
Prinz Wilhelm und Prinz Eitel
Friedrich machten gestern einen
Fluchtversuch, indem sie durch
Schwimmen zu entrinnen suchten.
Aber nur dreien derselben ist es ge
hingen, sich durch die Flucht zu et
ziehen, vier schivainmen zurück, als
die Kugeln der Schildwachcn , über
ihre Häupter- hinwegflogen. Ihre
drei Uniformen wurden am User des
Schnylkill gefunden, etwa eine Meile
von der Stelle, wo sie ins Wasser ge.
sprungen waren. Man nimmt daher
an, daß sie von Freunden, die ans
sie dort gewartet hatten, mit bürger
licher Kleidung versehen wurden.
Im ganzen zehn entwichen.
Laut' einer Depesche, welche der
Kommandant der Werft, Kapitän
Russell, an" das Flöttcuamt sandte,
sind ini ganzen ein Leutnant und
neun Seeleute der ''Besatzungen bei
dcr Schisse entwischt, doch wnß man
nicht, ob sie schon früher oder erst
gestern ihre Flucht bewerkstelligt ha
ben. Ihr Fehlen wurde bei dem Na
mensaufruf geftern absn bculerkr.
Malsachnsetts fli
candssrcrteiöigung:
Boston. Mass.. 20. März. Die
Legislatur von Massachusetts &w;!
ligte gestern eine besonders Äub .
von einer Million Dollars st-: "
deHueneMglina. falls ei .,:''
Krieg mit 2cutjchl.r-"
mz.
rfcrwTk vf uri (w
p. f, m i rr 1
MllllllZ
W wr" ir 1 ' ? w ? w tbt- p p -
ttllt grope
Erklärt, Volk und Aegieruzzg werte:
Bewegung fetzen, um den llr
. siegreich ' zu, beenden. :
Nenner Rußlands sind
Petrograd. 2. März. Der
neiie Minister des Auswärtigen Mi
lukoff gab heute folgende Erklärung
ab: Die provisorische Regierung,
die heute die Geschicke Rußlands
lenkt, wird mit .der ungeteilten Hilfe
der Nation nichts unversucht lassen,,
einen schnellen Sieg herbeizuführen.
Rußland hat binnen wenigen Stun
den eine Regierungsgewalt zu Fall
gebracht, die im ganzen Volke ver
haßt. war. Diese schwache, aber,
tyrannische Herrschaft, die nicht im
Stande war, Nahrung für das Volk
zu beschaffen und nicht für die Zu
kunft sorgte und ihre ganze Kraft
aufwandte, um den Feind, der jetzt'
einen Teil unseres Landes besetzt
hält, zu schlagen, besteht nicht mehr.
Ungeheuer sind d?e Probleme, wel
chen Rußland jetzt gegenüber gestellt
ist. Das ganze politische Bauwerk
miiß umgeändert werden, und indem
dies geschieht, wird seine moralische
Kraft gestärkt werden, die schließlich
den Sieg erringen muß."
Ein Kenner Nnszlani. ist anderer
Meinung.
New SZork, 20. März. Major
W.'Dalton, der Rußland gründlich
bereist und Land und Volk genau
kennen gelernt hat, schreibt: !
Niemand, der Rußland kennt,
kann überzeugt werden, daß eine,
wirksame neue Regierung rasch orga
nisiert werden kann. Noch wird er
glauben, daß irgend eine neue Re
gierung sofort das herzliche Zusanl.
menwirken der vielen verschiedenen,
nur teilweise vereinten Elemente in
diesem großen Reiche erlangen wird.
Zu Friedeiiszeiten könnte es leichter
geschehen, wenn der neue Herrscher
die leichten Aufgaben guten Bür
gertüms auferlegen würde. Wer
immer Rußland jetzt beherrscht, muß
Millionen seiner Mitmenschen, nicht
seiner Untertanen, auffordern aus
zugehen und auf entfernten Schlacht
feldern zu sterben.
Millionen in Rußland haben jetzt
mehr, wofür sie leben können als vor
einer Woche. Freiheit und Eigen
tum werden' die wirklichen Sterne
am Firmament eines Jeden sein,
anstatt , akademischer Phrasen - von
dunkler Bedeutung. Werden diese
neuen freien Männer in einem lang
wierigen Kriege zu stevben wünschen
oder würden sie vorziehen zu leben
und sich ihrer Freiheit zu erfreuen?
Militärdienst ist unter allen Al
liierten zum Zwange geworden und
es ist nicht unmöglich, daß die Man
ner von Rußland, wenn ihnen Ge
legenheit geboten wird, für sich selbst
zu sprechen, Befreiung von einem
Kriege fordern mögen, an dem sie
sich niemals zir beteiligen gewünscht
haben. ' I
Der Zar, der vereinbarte, zu
kämpfen, bis England aufzuhören
bereit war, ist nicht länger Zar.!
Angenommen, daß die neue Regie-!
rung vorschlagen sollte, zu ermitteln,
welche vorteilhafte ) Friedensbedin
gungen erlangt werden müssen? Ist
es glaublich, daß ein solcher Vor
schlag den verhungernden und blu
tenden Massen unwillkommen sein'
würde? So lange wir Nußland als.
einen kampfenden Teil der Alliierten
ansehen, müssen wir damit rechnen,
daß dieser Teil viel weniger wirk
sam für die nächsten vier Monate
sein wird. Vor allem muß irgend
welche Regierungsmacht sich die Lin
derung von Zuständen unter der ZU
vilbevölkerung angelegen lassen sein,
oder sie wird den Weg ihrer Vor
gängerin gehen. Nahrung, Geld.
Arbeit müssen erlangt werden, fe'.'
wenn auf Munition und W-y
gewartet werden muß.
Religiöse Fändfdi?',' '
Dynastien überdauer
mer irgendweleb,.''
gen zur Lc" -Probleme
J
ch
i '
Puls
3 r '
Kl s l i
U ',) v .
- 1 V
aber anders
neue Regierung bat ? .
gesehen, kein Müsst e
Romanow zu di l,' mt,
verantwortliche' Stelln
nen, weil dadurch d?c
gen Regierung dutckh"
könnten. (So wider? .
irreleitend sind die t e .
Volution betreffenden ,
daß man gut daran ttck, . ?
Vorsicht aufzunehmen.) 1 -Kein
Amerikaner d
Washington, 20 M 1
amerikanische Botschaft, r ;
grad hat feiner Regler:-'
teilung zukommen !a' cu
rend der Revolution k. .
ner in Petrograd zu S
kommen uud die Bot'l,an.
Weife in Mitleidenschaft
worden ist.
'' Michael lehnt T5r. :
Petrograd, - 20. Marz
formelle Verzicht d-s C.
Michael AlerandroNntsch c
Thronansprüche touvbc in s,
vatwohnung unterzeichnet, t:
sich mit einem großen Te' .
Duinakonlitees begab, das ve
Jwow,, Professor M-.l?.
Präsident Rodzianko gek !rt
Der Großfürst hielt eme Ä
worin er sagte, die auf ihn 0
Verantworwng habe ilui a.
unentschlossen gefunden, wo
bestehenden Meinungsveis
ten. Aber er lasZe fb nu
Rücksicht auf das Ginst i
leiten, und er sei zu der lk
gung gekommen, daß dieses
sten sichergestellt . werde, .w.. ,
allen seinen Anspriicl'en ern" -;
Wie Stokclbnrz rnlcf-.
' " Einer der wenigen borvoi '
den Männer, die wahrend der
lution getötet wurden, war i.
Stokelburg, welcher sich im nü
japanischen Kriege dadurch In.: :
machte, daß er eine Siui) v.: t 1
Ertmzug nach der Front h',
ließ, um sich und feine Familie 1
Milch zu versorgen wahrend s,
Armee Hungerte. Sein HauS t, .,
von Soldaten betteten, welche
sandt worden waren, um ihn zu t
Hasten. Er ersuchte um d e Ll
ni.s. sich nach seinem Pn.t', '
zurückzuziehen und ton 0
nnci ornihtoi er Koitif rntf m
.... ... ., ;j..vv. V f j.l.l-. L,(
Maschinengeschütz. Aber er ics:
überwältigt und ebne tl:.
tötet. :
Die wenigen Ueberlebenden in;
der Polizei dnhier, uel Jie i 1 1
Gebäude der Zenls.ina" (d.n.t
heren Organ der Schwarzen ,s-i
dert") eingeschlossen waren, ,
115 Rubel als SckenZuiur für
Sache der Revolution . ulamm
gekratzt. '
Die Revostäion bat noch niclst t
Gouvernement Jenilei. Sibirien,
reicht. Der dortige Gouverneur t
geiie nen, o,e cronmuamnsr
diesbezüglichen Naä'rick'ten zr g '
ten, weil dieselben unwayr" ci
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London. 2 März. 5?'' -Berliner
Depesche, d ? der '.
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News hierher sandte,
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Liebknecht) im p'- ' "
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