Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 19, 1917, Image 1

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,.v;u'n vttf nicht täglich anlügen lassen,
him. kuiix-u Sie iie Tägliche Omaha Tribüne
lesen. o hat den besten Deposchendienst und
briügt dl,! wahrheitsgetreuesten Berichte über die .
!' nlcküurzmdm jlricgs. und Wcltercignisse.
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Omaha, Nebr., Montag, den 19. V!ärz 1917.
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0a Uriegsznstanö zwischen den Der. Staaten
ttttö Deutschland näher gerückt; einer der
Dampfer erhielt Keine warnnng.
Ptilstöettt wilson halt eine Ertra-Uabinetts-Zltzuttg
ab unö plant angeblich sofortiges,
scharfes Vorgehen gegen Deutschland.
22 Mann der amerik. Besatzung werden vermißt!
Washington, 19. März. Die
Vc. c-taateii und DmitZchland stehen
cm Naiide des Ausbruchs offener
Feindseligkeiten. Mit der Versen
int"g von drei amerikanischen Fracht,
drnnpfeni ist ein llriegsfall geschaf
fen und es scheint sicher, das; bei
dem ersten Zusanimenstoß eines fce
;-'i":ieten inerikanischen ' Handels
Hi;üs mit einem Tauchboot die Er
i '!',, !NZ der tatsächlichen Feindselig
fv teil herbeigeführt werden. Es
wird ofiiziell hervorgehoben, daß die
Zen: rvi'z 1 der drei amerikanischen
KchnZe,. die letzten Berichten gemäß
d.n Vrsust ton ungefähr 20 ame
r!?ainschcn Menschenleben im Ge
soZgg geholt bat, keinen Zweifel dar
fiber besteben lässt, das; die deutsche
Negierung die Ver. Staaten damit
z',:,! Kriege gezwungen hat. Diese
Zl'ieikmng bat sich bereits seit der am
l ',t!.n Ä!'tt.voch stattgehabten Ver
s,'!.snü des amerikanischen Tam
l'ers Isgonquzn breit gemacht.
Ze rom Präsidenten durch die
,.l,'.':v?"nete Z,utrn!ität" geschassene
Lae kalt an: ihren Zweck aber hat
j.e r.'iU erreicht wie aus der Ver
r,;!:',3 der amerikanischen Schisse
, rr" t e 4irt . fVcrf!
: "ü.'nm, cittj o icmpo, iu
'et? und Vigilaneia hervorgeht.
enn diese Sänsfe wurden trotz der
Bewaffnete Neutralitätserklärung"
dennoch zerstört. Es wird angenom
men. bafi der Präsident seht den
5!?nzre!z früher einberufen wird,
wse anfänglich bestimmt worden ist
(W. Arril). um denselben davon in
Z y.'.:b;j zu setzen, das; seit dem 13.
Wthr$ - ein kriegSzustand besteht.
Man erwartet, dasz der Präsident im
-Laufe des Tages mit dem Staatsse.
fn'tüc und ande.en Ratgebern eine
Konferenz abhalten wird' das Re
su!t!.'t derselben ,nag sein, daß der
Präsident es bei der bloßen. Bemaff
z-züi.7 der anierikanifchen Handels
Ich:'!? nicht bewenden läßt, sondern
umfassendere Schutzmaßregeln tref
fen wird.
Es dürfte an die Vundesflotte
k,r ilVfclU ergehen, einztlgreifen,
d e deuüchen Tauchboote aufzusuchen,
und dieiben zu vernichten, wo im
mer man dieselben findet. Die Mo
I ,l'stcn!'g des LandheereS aber ist
cir.er Entscheidung des Kongresses
unterworfen.
Ter Präsident nahm gestern abend
s!ät Einsit von den Depeschen, die
jich au! die Zerstörung der drei
en-erikani scheu Handelsdarnpfer be,
Z'rlen und man erwartet mit Span,
vung weitere offizicae Berichte von
dn amorlkanifchcn Konsul Frost in
0. u:e::!l'tt und dem lVencralkonsul
"lnmer z'.t London. Aus den bis
l t einaclaufenen offiziellen Depe
s.en gel-t hervor, daß Amerikaner
bei der Zerstörung der Schiffe um
Jekönuizen find.
' 1v i'TlVnfnng dieser drei Schisse
J i iH'nlrifumsu'inoc aus. die die
i u:e:rcgieruna zu der Annahme
' :M irn, daß es Deutschland init
. ..'..Orfleil Tauchbootkrieg ernst
, , u. ich die Ver. Staaten auf
! gänfi-gc Ansnabrne rechnen
1. : rr .
C 'e'."tt. trotz der Totsache, daß
1 r. tiZt"n beute einem Krieg
r t t;;:uf:r.!;d näher sind, als e
- !-i-rr'.t.t iii Washington keine
i. ;,e '.i::frezung. weder in Regie.
I i-:!:, U-n noch unter der Bevöl.
1.v.i 'alliington läßt sich heute,
i t tt i dun) den Gang interna-
. 'zln Verhältnisse so leicht nicht
r r p.,5 dne a'sunz bringen. Nir
etwas wn Krieg sbegeisie
f' i;i rreikci.
--y:' 19. März. In
' - ' :' vz-'r-rgfreisen verlantet,
i . Uu''i't'!;t SiMlfon sofort feinen
t ; der Versenkung der
t r er f- i'-n .0ande!of.wffe er.
.! !,- .'"a;r ;;i der Ansicht.
. . l ..'l'greß sofort einberu,
l i. ..t; ir ' c: derer Ansicht wird
. .
oote Kerienkt!
er Marinesekretär Daniels beauftra.
gen, den NotfallHilfsfond anzugrei
fen, um Kriegsschiffe zum Schutz öer
arnerikanischenHandelsschiffahrt aus
zurüsten.
Um -11:05 vormittags begab sich
Staatssekretär Lansing nach dem
Weißen Hause, um mit den: Präsi.
denten zu konferieren. Er hat alle
bisher eingelaufenen Berichte, die
mif die Zerstörung der drei amerika
nischen Schiffe Bezug haben, bei sich.
Die Lage ist zu ernst, um sie zn be
sprechen, sagte ein hoher Regierungs.
beamter einem Berichterstatter.
Die Versenkung der Dampfer.
Washington, 10. März. Die
Nachricht von der Versenkung von
drei amerikanisckxn Dampfern seitens
deutscher Tauchboote wurde gestern
nachmittag hierher gekabelt.
Die drei Dampfer sind City of
Mernphis", Illinois" und "Vigi
lancia". Von dem Illinois" sind
alle an Bord Befindlichen sicher ge
landet worden, doch von den beiden
anderen Dampfern werden noch 22
Mann vermißt, und zwar 14 Mann
von der Vigilancia" und acht von
der City of Memphis". Von den
Letzteren nimmt man jedoch an, daß
sie von irgend einem vorübcrfahren
den Schiff aufgenommen' , worden
sind.
Die City of Menchhis", welche
sich auf der Heimfahrt von Cardiff
nach New ?)ork befand und Ballast
als Ladung uane. wurde Samstag
nachmittag 35 Meilen südlich von
Fastnet durch Gcschützfeuer zum Sin
ken gebracht. 15 der Ueberlebenden
wurden in Tchull gelandet, während
34 von einem englischen Admirali.
tätsschiff an Bord genommen wur
den. Der untergegangene Dampfer
war 5,523 Tonnen groß und hatte
Baumwolle nach Havre gebracht.
Von hm Offizieren und der Bc
fatzung waren 48 Amerikaner.
Der Petroleumdampfer Illinois"
Ivclcher sich ebenfalls auf der Rück
fahrt nach Amerika befand und
gleichfalls Ballast fährte, wurde
Sonntag morgen versenkt Die Be.
satzung wurde gelandet.
Vigilancia" ohne Warnung der
senkt.
Die Vigilancia" wurde ohne
Warnlma torpediert. Das Tauch
boot liess sich auch dann noch nicht
blicken, nachdem der Dampfer ge.
troffen war und die Besatzung sich
in die Rettungsboote flüchtete, son
dern blieb untergetaucht. Der Ka
pitän lind 28 Mann wurden auf den
Scilty Inseln gelandet, während der
vu'rte Maschinist und 13 Seeleute
noch vermißt werden.
Die Bigilancia" war am 28.
Februar von New Aork mit einer
Ladung Lebensrnitteln im Werte
von $700,000, abgefahren. Der
Dampfer, der 4,115 Tonnen groß
war, hatte einen Gert von $ 1,000,
000 und gehörte der Globe Linie
an.
Unter den acht Vermißten von der
City of Memphis". welche man
jedoch von einem nicht mit Funken
telegraphie ansgeikattctem Schiffe
aufgenommen hofft, befindet sich
auch der Kapitän L. T. Borurn.
Hier im Staatsdepartement er!
wartet man mit größter Spannung '
weitere ausführliche, .Berichte der
Konsuln in London und Öueens
town.
Motorboote als
tt-Bostjgrr!
Washington, 19. Marz. Das!
Marinedepartement bat an 100, Ei z
gentümer von Sch.nbauhö'vn einen
Arpell gerichtet, sofort Ä") oder
mehr 110 Fuß lange Motorboote
als Taugzdoot)äzcc tzcrzustcllctt.
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mllchl.
In letzter Stunde erklären sich die Leiter der
Lahnen bereit, alle Forderungen der
Angestellten zu erfüllen.
Negierung über die erzielte Einigung erfreut!
Washington, 19. Marz. Die
Eisenbahnen haben die Forderungen
ihrer Angestellten voll und ganz be
willigt, und der Eisenbahnftrcik.der
mit seinen direkten Folgen den gan,
zen Handel des Landes völlig lahm
zulegen drohte, ist in letzter Stunde
glücklich abgeivendet worden.
Die Bahnen haben .sich vom Ge
fühl des Patriotismus, wie sie er
klären, bestimnien lassen, in der ge
genwärtigen kritischen Zeit alles aus
dem Weg zu räumen, was eine der
artige Kalamität hervorrufen könn
te. Hauptsächlich hat zu diesem Ent
schluß die gestern nachmittag einge
troffene Nachricht, von der Kerfen
kung dreier amerikanischer Dampfer
durch deutsche UHoote beigetragen,
wodurch die Lage zwischen den beiden
Ländern noch ernster gestaltet mrd,
als sie bereits war.
Bahnen geben nach.
Nachdem der Sonntag mit Bera
hingen zwischen den beiden Parteien
und dem Regicrungskornitee zuge
bracht worden war, und die Vcrtrc
ter der Bahnen ivie der Angestellten
Sonderbcsp rechungen abgehalten hat
ten, gaben kurz nach Mitternacht die
Bahnmagnaten in einer formellen
Erklärung an das Neglenlnaskomd
tee zu. daß sie sich allen Beschlüssen
fügen würden, welche dasselbe zu
fassen für notig befinden würde, um
einen Bahnstreik zu verhüten.
Die Erkläning, welche von Elifha
Lee, dein Vorsitzer des Komitees der
Bahuleiter, unterzeichnet war, hatte
folgenden Wortlaut:
In der nationalen Krise, welckjc
durch den Fall, von dem wir heute
nachmittag Kenntnis erhielten, noch
beschleunigt wird,, it das Konferenz
komitce der Bahnen mit Ihnen der
selben Ueberzeugung, daß weder im
Lande noch außerhalb irgendwelche
furcht oder Hoffnung vorherrschen
darf, daß der wirksame Betrieb der
Bahnen des Landes gestört werden
wird.
Sie sind daher ermächtigt, das
Land zu versichern, daß es keinen
Streik geben wird, und als Grund
läge für eine derartige Versicherung
ermächtigen wir hiermit das Komi,
tee dr Behörde für Nationalvertei
digung. den Angestellten, welche im
Begriff stehen, zu streiken, solche Be
dingungen zu gewähren, welche Ihr
Komitee für nötig hält, um einen
ununterbrochenen und wirksamen Be.
trieb der Bahnen als einen unerläß.
lichen Arm der Nationalvertcidigunz
zu garantieren."
Um 12:45 verkündete ein Mit'
glicd des Konferenzkomitces, daß der
Bahnstreik abgesagt sei.
' Achtstundentag tritt in Kraft.
Um 1 :20 trafen die Vertreter der
Brüderschaften, welche sich bereits
zurückgezogen hatten, in das,Konfc.
renzzimmcr und sofort wurden die
Besprechungen wieder aufgenommen,
und uin 2:20 Uhr sandte Sekretär
Lang nach den Zeitungsreportern.
Diesen erklärte er: Ohne Rücksicht
ans die Entscheidung des Bundes.
onergerichtS über das Adanifonsche
besetz wird die Grundlage eines
Achtstunden.Arbeitstages sofort in
Wirksamkeit treten."
Erklärung des Rrgiernngs.
komitees.
- Heute früh um ,0 Uhr gab das
Komitee der Behörde für Landcsver
teidigung. Nielches dieVrrmittelungs.
Verhandlungen geleitet battc. an die
Zeitungen ein Schriftstück zur Ber
öffentlichttng. das unter anderem fol.
gende Stellen enthält:
Wir wünschen, zuerst der Patrio
iischen Handlungsweise des Komitees,
der Eisenbahnleiter, welche die Mög.
lichkeit eines nationalen Bahnstrcikö
vollständig aus dem L:'ege gcräuml
hat, unsere große Anerkennung au.
zusprechen.
Die Bahnen baben die vollftändi
gen Bedingungen des AdamZonscken
AchtslundenzektzeZ anerkannt. Die
ses Zugeständnis toar als der Höhe
punkt von zwei Tage währenden
Vcrliandlungcn erreicht worden.
llnser cnu's Beniiiben war, einen
i'inj'a'uü citvife?, bet ni
viaaitta obend engeseizt inar. zn er
tetegeu. üa luuri: dudllrch eo
- ti t
iU$W
1 144
ßclucii&ct!
zielt, daß wir den Bahnleitern eine
von den Brüderschaften ausgearbei"
tete Abmachung überreichten, tvelche
mit einigen Abn.vichungen die Be
stirnrnungen des Adamsonschm Ge
setzes enthielt, und die Bahnen auf
forderten, diesee Abmachung beizu
stimmen, falls duZ Adamsonfche Ge
setz für konstitutionell erklärt werden
tollte. Nach emer geineinsamen Be
ratung zwischen den Bahnl.'itern und
den Führern der Brüderschaften er.
klärten sich die ersteren auch hierzu
bereit. Daraufhin hielten die letz
teren mit vieler Mühe den Streck
auf, was unbedingt nötig war, um
unsere Bemühungeii für weitere Un
terhandiunge.: gurn Erfolge zu der.
belfen.,
Sodann versuchten wir. eine Ab
inachung zu erzielen, welche in Kraft
treten sollte. ;-ills das Adamsonsc,e
Gesetz nicht konstitutionell erklärt
werden sollte. In dieser Hiiisicht
machten wir beiden Seiten vcrschie
oene Angebote, die aber nicht an
genommen wurden, bis die Bahnen
sich willig zeigten, die ganze Ange
legeuhcit in die Hände des Komitees
zu legen, um damit ihren Patriotis
rnus tatkräftig zum Ausdruck zu
bringen.
Dadurch sind die Bedingung! des
Achtstundengcfctzes laut Vereinba
rung zwischen den Bahnen und den
Angestellten, die Grundlage der Ei
nigung geworden, und einerlei, ob
das Obergericht sich für oder gegen
die Giltigkcit des Gesetzes erklärt,
es wird keinen Streik geben."
Acht Stnndcn und Ueberzelt.
Das Zustandekommen der Eini
gung zwischen den Bahnen und den
Brüderschaften bedeutet einen voll
kommenen Sieg für die Angestellten.
Mit einer einzigen Ausnahme sind
alle Bedingungen des Adamsonfchen
Gesetzes angenommen und anerkannt
worden. Die einzige abweichende
Bestimmung ist, daß sür Ueberzeit
nicht, wie. im Gesetz ursprünglich ge
fordert wurde, anderthalb Stunden,
lohn, sondern nur der gewöhnliche
Stundenlohn gezahlt wird. Der
Hauptsieg, den die Angestellten er
rungen, liegt jedoch in der Tatfache,
daß sie einen Achtstunden.Arbeitstag
für denselben Lohn, den sie sonst für
zehn Stunden Arbeit erhielten,
durchgefetzt haben.
Bedeutet etwa $1,000,000 Lohn
erhöhung per Woche.,
Die Entführung eines Achtstun.
deN'Arbeitstagcs bei einer Lohnbasis
des bisherigen Zehnstundentages be
deutet für die Bahnen eine Mehr
ausgäbe von etwa $1,000,000 per
Woche für Löhne. Da die Abma.
chung rückwirkend ist, werden alle
Angestellten den ihnen unter den
jetzt getroffenen Bedingungen feit
dem 1. Januar zustehenden Mehr
lohn ausgezahlt exHalten. Dies be
deutet etwa $13,000,000 für die un
gefähr 400.000 Mitglieder der vier
Brüderschaften. -
Washington über öinignng erfreut.
Washington. 10. März. Die
Mitteilung, daß der Bahnstreik der
mieden, hat unter den Beamten und
Mitgliedern der Regierung ein Ge
fühl großer Erleichterung ausgelöst.
Besonders infolge der plötzlich der.
stärkten Spannilng mit Deutschland
erkennt man an, daß mit der güt
lichen Beilegung der Differenzen
zwischen den Balnien und deren An.
gestellten eine schwere Drohung für
eine wirksame Vorbereitung für na
tionale Verteidigung aus djjit Wege
geräumt ist. Präsident Wikion hatte
sich bereits znr Ruhe begeben, als die
freudig Nachricht ans New Jork
im Weißen Hm:se eintraf. '
AZittnesota Truppen
wieder inspiziert!
Ci eist Cde D. Luc? hat von dem
KkegsanttiÄ.'ei'ii.,'Z , cryaltcu. o,e
erst vor Knrzeiu entlassenen Trup
pen des Erlren Minnesota Insanle
rie Rea'ttnents wieder einzuberufen,
um von Bi'.ttdeöofsiziercn inspiziert
zu werden. - Man ist über diese
lj Lrdrr erstaunt' und 'dringt sie , mit
mein t'worsteseiwcn ne-ge" m;t
'iv tfsittM?) in vr t-i h.
AWHiU)UiJ iik i0.U
Kciuc Klärung
dcs Wirmarrs
in Rußland!
Die Nepnblik noch nicht gesichert;
. Großfürst Michael will's angeb
lich als Regent versuchen.
' Petrograd, über London, 19.
März. Den Juden ist das voll
ständige Bürgerrecht verliehen wor
den, was voir diesen mit größter
Freude aufgenommen worden ist.
Die Bevölkerung ist vom besten Gei
ste beseelt, die Straßen sind mit einer
enthusiastischen Menschenmenge ange
füllt, und der Verkehr ist heute eben
so rege, wie vor der Revolution.
Die Zeitungen erscheinen wieder
ohne daß sie vorher dem Zensor un
terbreitct werden. - Der Revolution
wird in langen Leitartikeln das
Wort geredet und die neue Regie
rung gepriesen. Die öffentlichen
Gebäude sind mit den roten Flag
gen der Revolutionäre geschmückt.
Fürst ?)oussupoff und Großfürst
Dimitri Pavolyitsch. die von der vor
herigen Stcgiernng aus Rußland ver.
bannt worden waren, weil sie sich
an der Ermordung des Mönchs Ra
pntin beteiligt haben sollten, wurde
von der neuen Regierung die Rück
kehr nach Petrograd gestattet.
' Depeschen aus Moskau besagen,
daß die Arbeiter dort alle ihrem
Berufe nachgehen. Der abgesetzte
Zar Nikolaus befindet sich heute auf
dem Wege nach der Krim, wo er auf
einem seiner dortigen Schlösser Woh
nung nehmen wird. Seine Kinder
sind nnt Ausnahme, der Prinzessin
Marie erkrankt, und der Zustand dcs
Thronfolgers soll bedenklich fem. .
Großfürst Nicholas, Befehlshaber
der russischen Truppen, hat Befehl
erteilt, alle politischen Gefangenen in
Baku frei zu lassen. ' , j
Der Ex.Zar verlangt, daß ihm
Garantien sür sein Leben und das
jenige seiner Familienmitglieder ge
geben wird. -"' ; - -
Großfürst Michael soll den Thron
übernommen haben unter der Vor
aussetzung, daß das russische Volk
hierzu seine Zustimmung gibt. So
sagt eine halbamtliche Meldung.
Wie der Zar abdankte.
Die Abdankung des Zaren Niko
laus vom Thron der Romanows
fand unter dramatischen Umständen
am Donnerstag um Mitternacht
statt.
General Nußky, begleitet von ei
nein der Minister der neuen provi
sorischcn 4 Regierung und anderen
hervorragenden Mitgliedern der re
volntionären Duma, reiste zum Za
ren.
Diesem erklärte man, - daß es
klug von ihm wäre, keine Truppen
nach St. Petersburg zu senden, da
dieselben sicherlich weiter nichts hm
würden als sich den Revolutionären
anzuschließen.
Was wollt Ihr, daß ich tun
soll?" frug der Zar. .
Die Duma.Delegation antwortete
wie aus einem Munde, daß sie
seine Abdankung wünsche. ;.-
Der Zar dachte einen Augenblick
nach und sagte dann:
Ich kann mich nicht von meinem
Sohne tramm, ich werde zu Gun
sten meines Bruders abdanken."
Das war es genau, was die Füh.
rer der neuen, Regierung wünsch
tm. Sie unterbreiteten ihm eine
Abdankserklärung und sagte, diesel
be sei im Voraus ausgearbeitet
worden. Der Zar unterzeichnete die
selbe ohne Zögern.
tzinösttburg mag
Aussen angreifen!
Am Scrcth ist die russische Linie
schwach, von wo ,ans der Weg
nach Odessa fuhrt.
New Jork. 13. j März. Der
frühere amerikanische Korrespondent
in Berlin Kart' W. Ackermann
schreibt nl der New ?)orf Tribune:
Die Revolution in Rußland mag
einen plötzlichen unwidertteblicken
Ängrisf auf die ganze russische' Linie
un Gefolge haben, eldinarschall v.
Hindmburg bat bereits feit Wochen
auf den Ausbruch der Revolution in
Petrograd und Moskau gerechnet,
die seine Pläne fördern soll. Da
'"! die Revolution, nickt den Ver-.
lcnzf genommen ha!, wie die T nt
!u.v,ii 'wartet, so wird dnr.b d e
selbe Hindenb'.irgs Plan ans
Proiic s'H-Üt ivren. i
Nrieg i."t :,'!!' der lr-J
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tteberlassen den Alliierten l:t
Strecke die ob ihrer ver:
, militärischen
Britische Militarkritiker ukarnen ih
-ing vor Usöer-Gpiintt5::u5.
Berlin. 19. März. (Funkenbe
richt.) Das Kriegsamt meldete Heu
te vormittag, daß wahrend der letz,
ten paar Tage ein Streifen Landes
zwischen dein Arras-Distrikt imd der
Aisne von den Deutschen in systerna
tischcr Weise geräumt worden ist.
Längst.vorbereitete strategische Bewe
gungen wuroen von un eren X.rup.
pen ausgesiihrt, ohne vorn Feinde
belästigt zu werden. Die aufgege.
denen Ortschaften liegen rn Trurn
rnern und haben für den Feind alle
Bedeutung verloren.
Berlin, 19. Marz. (Funkende.
richt.) Das Kriegsamt meldete ge
stern, daß . die dmtschen Truppen
zwischen Arras und der Oise, an der
französischen Front, m systematischer
WÄse zurückgezogen werden. Peron
ne, Noyon, Bapaume, Roye und an
dere Ortschaften sind von den Teut
schen aufgegeben worden.
London warnt vor Optimismus.
London, 19. März. Ganz Eng.
land ist über die Besetzung eines gro
ßcn Teiles des von den Deutschen
geräumten Gebietes in Jubel. Man
glaubt hier, da ßdie ganze deutsche
Linie ins Wanken . gekommen ist;
über 500 Ouadratmeilen zwischen
dem Arras.Abschnitt und dem Flusse
Oise ist von den Deutschen ausgege
ben, trotzdem aber warnen Kenner
der Kriegslage vor allzu großer Sie.
gesgcwißhcit und übergroßem Opti
mismns. Sie heben hervor, daß der
deutsche Rückzug keine kopflose Flucht
gewesen, wie von mancher Seite b
hauptet wurde, sondern ein systerna
tisches Aufgeben unhaltbarer Stel
lungm und ein Abzug der Truppen
nach besser gewählten, schon lange
vorher sorgfältig vorbereiteten Po
sitionen.
Im Dezember, zwei Tage vor der
Friedensrede des Reichskanzlers,
sagte Oberstleutnant v. Häften. der
militärische Zensor in Berlin und
Ratgeber Hindenburgs und. Luden
dorffs: Wir sind überzeugt, daß
Rußland am Ende seiner Hilfskräfte
angelangt ist. Durch die Hungers
not und feie Transportschwierigkoi
ten ist Rußland gelähmt worden.
Rußland wird wenigstens acht Mo
nate bedürfen, um für eine neue
Offensive bereit zn sein: wir wissen,
daß wir Rußland besiegen und von
diesen: einen Sonderfrieden erzwin
gen können. Wir werden Rußland
aber keine acht Monate Zeit geben,
sich erholen zu können. Ist die rufst
sche Regierung - nicht imstande, die
Alliierten zum Friedenschlnß zu be
wegen, dann wird es sich von seinen
Verbündeten lossagen und einen Se
Paratsrieden schließen."
Diese Worte richtete der Oberst,
lentnant an die Vertreter der nra
traten Presse; so überzeugend waren
seine Worte, daß man dieselben !ei
neswegs anzweifelte. '
Anfangs Dezember befand ich mich
in Rumänien im Gefolge des bayeri
schen Generals Krafft v. Delmmsin
gen. und das ganze Offizierscorps
sprach von weiter nichts, als von der
bevorstehenden Offensive gegen Ruß
land, und ' wie man Odessa und
Moskau mit ebenso großer Leicküig.
"keit erobern wiirde, lvie Warschau.
Kowno und Wilna im Herbst 1915.
Schon im TczeMher letzten Iah.
'res hatten -'die Teutschen fast eine
-Million Truppen nebst - einem ko.
lossalen,' Geschüvpark. einschließlich
der 42 Zentimeter Geschütze un
weittragender Schislskanoncn, . ' -
Rumänien konzentriert. MV"-'
aber die Zeit für den
Vorstoß nach Rußland ""
gekommen.
Seit August f
st:t, Rußw'-
Separat!""
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- Der Rückzug mnq (
die allgemeinen Virtsr.
terten beschleunigt n-u:
aber sehr wenige
wurden, mich nicht
von Kriegsbeute gen . V 1
man zn der Aamvii ,
daß man c3 mit cr.ci
Rückzug zu tun hat. ,.
MilitärkriMor
jetzt mit der Frage, no
deutschen Verteidigung !
besinden mögen: man n
Linie von Donai ne,
Ouentin, La Fere uw
die wahrscheinlichste;
nicht, daß die Teutschen .
ten Gelegenheit geben ü
den Tälern der Sambi'
und .Sttape zu nähern:
die Deutschen . jeden 'ff
größten Kraftentfaltung h
Die Alliierten verbinden t
fchobenen Linien und iu
vor. Lluf einer Fror-t
len habm die Alliiere, ?
Städte und Ortschoztt!,''
An manchen Punkten s.4
pen der Alliierten f,''t '
i'S ! . , . n ..... ,
rief in a3 iruyer ron o
besetzte Gelände vorgedn
!
. Paris, 19. März. -wird
gemeldet, daß 10') r
Ortschaften (genau gcvi-I
der letzten drei Tage ten
zosen besetzt worden s:.).
Was Washinite.i
Waskwaon. 19
ge Milii.Nkc ..
Aufgeben Bapaume d r1
scheu Truppen keiise m a,
deutung für die ?lllnciten
Besetzung der Stadt
Episode in , den! ver.r '
vorbereiteten Nuch'ig.
i;ie jreuoiunoii iiar ter
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hon imiinort hai 9t ff itsM'sm h o
C1 i- .1' I t
V jt. t tvj -Wl. Al.UllV.tH.il. .
und die Hoffnungen dr
auf einen Separatn'.'. ;
land find geschwunden
bürg wird von der Du:ra i
fordert, zn versuchen, oo er
durch einen gewaltig' n
Frieden zwingen kann.
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in Berlin erzählt, gcl t d r
liierten an der Wentro"! -wie
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waltige Offensive g"':,'.
einzuleiten. Die Allnel.'n c
nen von diesem Plait e i,?
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die Duma gefügig z z m. '
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