55 cito l-TäglicyO Oniaya Tribüne-Montag, den 12. März 1017. ägliche Wmaha Tribüne TUctCXE PUBLISHING CO. $321 Str. Talepkoui v, MoIom, I, Brauch f-stii des Tageblatt: Tnrch den Trig, per LZ,che 10c; vch du 4', per Jabr $5.00; einzelne Nnmmeru 2c Preis bei Wochenblatts! bei strikt Loransbrzahlung, p Jahr $1.50. . Entered u tecond-elw matter Much 14, 1912, ftt pwtoffle f Omaha, Nebmka, ander th et of Congnu, Muth 8, 117 Cmaljo, Montag, Deutscher Gleichmut. In Teutschland sicht man den Entschlüssen WilsonS bezüglich der Venückung der Schiffe mit völligem Gleichmut entgegen. Man hat die Folgen feines Schrittes wohl erwogen und selbstredend gibt es da kein Zurück mehr. Von einer drohenden Haltung unserseits so roaö zu erwar. im, war kindisch, ebenso wie es kindisch Kar. von Oesterreich eine Ableh. nung des deutschen Vorgehens in der Tauchbootfrage zu erwarten, wo doch Alles wohlerwogen und vereinbart war. Herr Hollweg hat sich in inner jüngsten Reichstagsrede gewundert, daß man in Amerika so mir nichtS dir nichts einem Freunde den Stuhl vor die Tür setzen könne. Hat Herr Hollweg uns so schlecht gekannt? ES ist ja traurig, daß nach all den Jahrm leidlich guten Einvernehmens (sehr dicke Freunde sind wir nie gewesen, da waren uns alle anderen lieber als die Teutschen) jetzt dieser Mrach hat kommen müssen, doch wie Onkel Bräsig sagt: Wat sull man dorbi dhaun? Vorschläge unseres Generalstabs. Der amerikanische Generalstab schlägt vor, den 18jährigen eine Dienstzeit durchmachen zu lasten und hiervon nur solche auszuneomen. die untauglich oder die einzige Stütze ihrer Eltern oder sonst Jemandes ,'ind. Tie Dienstzeit soll sich auf 11 Monate im ersten Jahre und je 2 Wachsn im zweiten und dritten verteilen. In den Krieg muß, wer zur 1 . oder 2. Reserve gehört, und zwar ist die Dauer der 1. Mieroe 4 J"hre 1 Monat nach der einjährigen Tncnirzcit und die der 2. Ne,erve 7 Jnöre; nachher dauert die Wehrpflicht noch bis zum 43. Jahre. Im rieqsrnlle rücken die Reserven nacheinander ein und sind dienstfrei nur dieienkgen'. die die einzigen Ernährer mittelloser Angehöriger sind oder die der Staat oder der Bund für die Kriegführung zu Hause nicht entbehren kann. Das gäbe eine angnnessene Heereöstärke zur Abwehr, nicht zum Angriff. Nun. zum Angriff wollen wir ja auch kein Heer, oder sollten doch leinS wollen. In der bevochehenden Sondersitzung des Kongresses wird man jedenfalls Schritte tun zur Schaffung des amerikanischen Volksheeres. , wilssn und der Was will Wilson eigentlich mit Was will er mit der ganzen gesuchten 'vom Völkerrecht. Man kann sich dem Verdacht nickt verschließen, daß er eine Sachlage schaffen will, die die Zentralmöchte zwingt, ihn zum Frie denskonareß imzulaiien. Er will um leden Preis mit von öer "käme lern UnMeifelhaft schafft der jetzige Völkerrecht. Das Tauchboot ist ein neuer Faktor, der namentlich in unserer künftiaen Landebbertctdiguna, der Verteidigung unserer endlosen Kulten eins Sauvtrolle spielen mini. Man für so kurzsichtig halten, daß er dieser mm lassen wolle, die tbr aebuhrt. Völkerrecht bietet ihm aber auch die einuareifen. und da Teutichland dieser Waffe ihre ausgedehnteste Ver v?endung verschafft, ihre Verwendung bis zu den letzten Konfenquenzeii ausgenützt hat. da schließlich von ihr die ganze Entscheidung in diesem Kriege abzuhängen scheint, so lag es für khn nahe, die künftige Stellung dieser Waffe über allen Zweifel klar Vorwand für den Bruch mit Teutschlano machte, bannt gewisicrmatzen die Zulassung der Vereinigten Staaten erzwingen. '., Frankreichs Ariegsgrund. Präsident Wilson gab am Ticnstag den Mitgliedern deS demokrati sbsn Nationalkomitees ein Diner. Siede, m der er sich sehr entrüstet über Vollmacktbill m Fall brachten, ausgesprochen haben oll. Dann brachte er. wie es beistt. den europäischen Krieg Zusammenhange einen Gegenstand, den Z,,ebe besprochen hat, nämlich die Doktrin, daß in der ganzen Welt der Wille des Volkes die Oüelle aller schließlich gelangte er zur Vorgeschichte er die Geschichte von Elsaß-othnngm sie bilde eine typische Kriegsursacbe. iah Frankreich ein schweres lischt failleS gezwungen wurde, Elsaß-Lothringcn an Deutschland abzutreten und Kh eS durchaus begreiflich sei. wenn es das Schwert gezogen habe, uin daS verlorene Gebiet zurückzuerobern. Präsidenten ist. so kann er auch mcht tftfei haben wollte und daß es mit Weltbrand. Das ist immerhin ein Munic unseres Präsidenten, denn v:.-t denieniaen seiner Mitbürger, welche nicht muöe werden, zu vcyaupten, deß Frankreich sriedlich gesinnt gewesen dem. deutschen Militarismus zur La t cs ferner begreiflich sindct, daß Frankreich das ihm 1871 abgenommene Gebiet zurück zu gewinnen sucht, so verdenken, wenn es. falls die Alliierten ihre mit solch zynischer cham Ic'W'it verkündeten Kriegszicle erreichten, dein Beispiel Frankreichs folgte und, sobald, es sich genügend erholt, einen neuen Krieg anfinge, um seine Kolonien und, was seine Femde sich cHnasm. zurück erobern. Wenn die Herren vom demokratischen Nationalkomitee in der euro i-H'd-cz. Geschichte bewandert sind, so ft,r? distinguierten Gastgebers ein wenig erstaunt gewesen sein. Woodrow W!lZon ist bekanntlich Historiker. r:t behauptet worden ist, er habe zwar den Völker mit großer Gründlichkeit studiert, sich aber um die Geschichte der anderen Länder so gut wie gar nicht geküinmert. Daran muß wohl e-wsZ Wahres scw. Jedenfalls ignorierte er in seinen Bemerkungen über Elsatz.Lothringen völlig die historische Tatsache, daß ElsaßLothringen Jahrhunderte hindurch deutsches Gebiet war, daß die crobcrungslustigen -s,'cn es stahlen wie der Tieb in der Nacht und daß daher Deutschland 1871 nur zurück nahni. was ihm geraubt worden war. Da es so viele -t-.."' aibt. welche die geschichtliche Entwickelung der Frage nich Irnnm und daher einfach den Alliierten nachschwatzen, die historische Ge recktigkeit verlange, daß Tmtschland im Friedensschluß vor allen Dingen ?tt5..Lotbrinaen wieder an Frankreich zurück gebe, so geben wir an öderer Stelle einem bekannten englischen Nachschlagewerk das Wort und cnw 1 n, Ln: x;it chli-tt dem aeneiaten Leser, sich damit er, wenn er etwa einmal -.er., welche den Standpunkt der einem Argument aufzuwarten, Zur Geschichte Elsah-cothringens. ..New Jmemational Encvclopaedia". Band 1, S. 407 und 408. Hi- z"U urt?r dem Namen Elsaß bekannte Gebiet, das ursprünglich römischen Galliens und L rei.d des 4. und 5. Jahrhunderts von den g,rmanischen Natisnen 1 -Ä f.Ii &h unter die Herrschaft der Franken gebracht. Fu.tmvSm Cindrinaknae st'.. Itn Einwohner und im ?z t!nllü.,ndia aermanittert. ', 1 b.T Zc l.irg des fränkischen : '? rsn Scl'wal-en und spater .! er?? blühenden Wohlstandes erfreute. . e'u' k't-gc Städte, als eme unter innen Stranburg un c? . , rrh;r!trii liii mit er? TAL, J. 111X3, taaUcat TYLE3 UM Omaka. Nkrmki Offiect 4OT tth Ar. b 12. März 1917. Ulltylll Friedenskongreß. seiner Anfeindung Teutschlands? Verteidigung seiner Aussa jung Krieg die Grundlage für ein neues kann ihn für so dumm, oder doch Waffe nicht die Stellung zukom Die Stellung des Tauchbootes ,m einzige Möglichkeit, in den Weltkrieg zu stellen und, indem er sie zum zum großen Friedenskongreß zu Er hielt bei dieser Gelegenheit eine die Senatoren, welche die sogenannte aufs Tapet. Er erörterte in dem er von jeher mit besonderer Vor, Neqierungsgewalt sein sollte und des gegenwärtigen Krieges, wobei erwähnt uno bemerkt yaven soll. Offenbar ist er also der Meinung geschah, als es im Frieden von Ver Wenn das aber die Ansicht des daran zweifeln, daß Frankreich den die Schuld trägt an dem furchtbaren interessantes Zugeständnis aus dem es stellt ihn in direkten Widerspruch und daß der Ausbruch des Krieges zu legen sei. Wenn aer Praiioen kann er es auch unmöglich eutschiano sonst noch zu cmute zu Ziehen be. müssen sie über die Ausführungen Man wird sich indessen erinnern, daß die Geschichte der englisch sprechen den betreffenden Artikel aufzubewah in eine Diskussion verwickelt wird mit Alliierten teilen, imstande ist, ihnen das sie eines besseren belehren muß, von keMfcheit Stammen bewohnt war, verdrängten zum großen Teil di zehnten Jahrhundert war daS Land Reiches gelangte Elsaß in den Besitz der Habsburger, unter oeren Herr Lau'e der '-Zeit cnic selo'tregierung anderen Städten des Reiches mb nahmen voll und ganz an dem intellektuellen und Geistesleben dcö deutschen vouc reu. Im 14. Jahrhundert wandte sich gen zu, wenn auch kein ernstlicher wurde, wo Heinrich der Zweite von Im WeiuihaUschcn Fneden (1648) chcr Oesterreichs) ihre elsässischen eroberte Louis der Vierzehnte zablreiche wurde 1GS0 und Straßburg 1681 von Ryswlck (1C9 0 wurde ausdrücklich Frankreich der Besitz des Elsasz zugesprochen. Die Regierung machte simemati ch die Einwohner, die hauptsächlich deutschen Stammes waren, mit den Fran zosen zu assimilieren. Aber sie erzielte keine Erfolge, bis die Revolution kam und die Deutschen und Franzosen im Kampfe gegen das Fe,idalsystem durch das gemeinsame Ideal der chlossen .... In Lothringen fanden die eiltscheidcnden Schlackten des Krieges (l,v und 71) statt bei Gravclotte und von Metz. Die Herausgabe des Elsan und Hauptfricdensbcdingung, die von Fürst durch den allgemein in Deutschland deutsche Grenzland zurückzugewinnen. Elsan (mit Auöiia'une von Belfort) und der Teil Lotlinngens, in dem die deutsche Sprache durch die war, wurde dem ncugcgründeten Reiche Herrschaft des Kaisers gestellt. ...Nach 18'J0 wurden die Aus günstiger; eine loyale Partei bildete Emslus geltend machte. In gleichem Mane wie der Nevanchegeist" in Frankreich sich legte und cö schien, daß Deutschland die Provinzen für immer behalten werde, zog die Opposition in Elsabothringcn, deren Sympathien noch Frankreich zugünandt waren, die iscgcl ein. Ein akademischer Urtegsstratege: Wieder ein Professor erplodiert ruft die Chicago Tribune aus, als Professor Frantlin H. Giddings von der Columbia Universität über di Tauchbootkrieg eine Jingotirade vom Stapel lien. Diese Worte sielen mir ein, als ich Freitag abend den Gerichtösaal im CountyGcbäude betrat, um dem Vortraa des famosen Professors der Nebraska Ttaats-Universität. Frank. in Morrow Fling. beizuwohnen. Lcn Genug oicses ziveiseiyasin Glückes verdanke ich der Equal Franchise Society" von Omaha. Es hatten sich ungefähr 250 Personen eingcfunden, wovon die Mehrzahl c doch aus Frauen bestand. Der Vortrag sollte die verschieoe. nen Phasen oes grvMn riegcs beleuchten. Wer da sich einbildet, die verschiedenen Phasen des Krie ges" bereits zur Genüge zu kennen. der befindet sich in einem groszen Irrtum. Da Amerika zwar schon einen Ucbcrfluß an jtathcdcc. und Pa- piersirategen" hat, durste noch nicht allgemein bekannt sein, Strategen, deren wunderbare 5lenntnisse, die be sten europäischen Feldherrn weit in den Schatten stellen. Von allen die sen gebührt dein Professor Fling je doch die Palme. Er explodierte da- bei zwar nicht wie scrn College mo- dings. sondern strahlte in Hellers Weisheit und Licht, wie ein Komet ehe er ins Meer der Verge'Zeiiheit untertauchte. In unserem Laiide der unbegrenzten Möglichkeiten hat die ser Proseiwr das Moglichnc erreicht. In kühnstem Gedankenttug ent rollte er ein Bild des Krieges und dessen Ursache und sprach alsdann die erhabenen Worte in gelassener Ruhe aus: Jt is an economic war! Nachdem er den Zuhörern die be ruhigende Versicherung gegeben, dß er zwar ein neutraler anierilanischer Bürger sei, die cnalisckw Regierung wegen ihrer demokratischen Einrich tung jedoch hock schätze, obu'ohl er keine besondere Vorliebe für da eng lische Volk habe. Dem dutsckzt'n Volke zollte er hohe Achtung und Fyeundschan, obwohl er deren :?!egle rung verabscheue und deshalb einen Sieg Deutschlands als eine Kalami tät betrachte. Nach diesen herzersri Zchendcn Worten stürzte er sich köpf, über in den Krieg und hob die Kriegstüchtigkcit des englischen Hee rcs hervor. Den deutschen Feldgrauen" sprach er jede Jndwidualität" -ob, denn sie ermangeln der Initiative". Tie deutsche Annee sei nur eine gutge. drillte KriegLNiaschine. Tie Stärke der deutschen Armee bestehe nur in den großen stanoiicni ihre aiifäng lichcn Erfolge haben dieses bewiesen. Er wies dabei auf den Kampf um Lüttich. Maubeuge und Anttuerpeii hin. Die deutsche Armee besitze nur eine .Machine efficicncy". Der Eng landcr als Soldat sei külm uiid schlage sich niit Heldenmut. - lieber den französischen Soldat ließ der Redner sich nicht weiter aus. Mit verschwenderischen Zahlen stattete er die deutsche Kriegsmacht ans uno war freigcbijch genug, dieselbe zah. kenniäkia höher einzuschäkcn, als die der Alliierten. Er stellte die kühne Behauptung auf, daß die -.cklacht an der Äiar ne" das Schicksal der Teutschen K reits besiegelte. Ein Durchbruch der Teutschen durch die Front bet Enz länder und Franzosen sei heute aus. geschlossn. Er bezeichnete den Ge neral Joffre als den bedeutendsten Strategen der Zeit. Mit Lültich, Maubeuge und Antnxrpen habe das deutsche Hn-r sich erschöpft, im, im Tchiitzengrabettkrieg seinen Unter gang zu finden. HindendurgS Erholst? an der it tront muront von, Redner kurzer $ana abgetan, da dchm Ersolze nur der Ehrgeiz der Franzosen Lothrm. Erobcrungsversuch bis 1552 geinackt Metz, Toul und Verdun Besitz ergriff. traten die Habsburger (die Herr- Gebiete an Frankreich ab. Tarauf freie Städte des Elsasz. Kalmar Frankreich einverleibt. Im Vertrage alle möglichen Anstrengungen, um Demokratie sich eng aneinander Vionville, ferner die Belagerung eines Teils Lothringens war oic Bisinarck gestellt wurde, der da. gehegten Wunsch erfüllte, das alte französische nicht verdrängt worden einverleibt und unter die direkte ichten ans eine schlicßliche Aussöhnung sich, die bei den Wahlen einen starken durch starke Munition und Kanonen erreicht wurden und nicht cutschei. dcnd waren. Der deutsche Gedanke, Rußland zur Strecke zu bringen, sei verfehlt. Wären die Länder der Jentralmäckte nicht so günstig gcle gen und vortellhast mit Eisenbahnen versehen, so wäre deren Niederlage jetzt schon eine feststehende Tatsache. Tie Zcntralmächie konnten nur im Anfang etliche Erfolge erringen, da sie besser gerüstet waren als die En tentemächte. Die größere Fighting Power" der Engländer und Franzo sen werde zum Schluß den Sieg er ringen. Für die Teutschen sei es jetzt zu spät, denn ihre Hilfsmittel seien erschöpft. Hiermit schloß der Redner und versicherte die Zuhörer, daß er den Krieg in weiteren Vor trägen zu Ende führen werde. Ger mania zittere! P. A. Hötzendorfs ZZücktritt. Tcr Rücktritt des Freiherrn Con rad von Hötzendorf von der Leitung des k. k. Generalstabrs bestätigt sich, ober die Form, in der der junge Kaiser den Kommandowcchsel voll zogeii hat, beweist, daß es sich dabei uin alles andere als einen Abschied in Ungnaden handelt. Nach den begleitenden Umständen ist sogar die Ansicht nicht von der Hand zu wei sen, daß Hötzcndorf von den um fang reichen Arbeiten des General- stobschcfs nur entbunden wurde, um sich um so hingebender einer mili tanschen Spezialarbeit widmen zu können. Wir haben an der rcichs, deutschen Armee bereits das Bei spiel erlebt," schreibt die Jll. Staats Zeitung in einem sehr sympathisch gehaltenen Artikel über diesen östcr reichischen Strategen, einen Stabs chef verschwinden und als Hcerfüh rer wieder auftauchen sehen. Tabei spielten allerdings ganz besondere Momente mit. weil es galt, auch der o'ientlichen Meinung dajjeiin, wnh rend wenn auch nur scheinbaren kri tischen Augenblicken in einem Na men von solcher Popularität wie dem Hindenburgs einen verläßlichen und beruhigenden Anhalt zu geben. Tie !cs Erfordernis fällt in der Top pelmonarchie fort, denn dos Ver trauen in das Genie Hötzendorfs hat auch bei den schmerzlichsten milita rischcn Rückschlägen als heller Stern geglänzt und hätte niemals fester sein können, als heute, da die beiden das Vorjahr bcstumncnden Schatten, die russische Offensive und der ru mänische Uebcrfall längst wieder bis zur völligen Ungcfährlichkcit be. schworen worden find. Aber das Vorjahr barg auch eine Verheißung, der un, eben dieser Schatten willen die Erfüllung versagt blieb, und wenn wir von der Möglichkeit einer militärischen Spezialaufgabe spre chcn, uin derentwillen Hötzendorf sich der Sorge um die russische und rumänische Front entledigt, dann kann damit natürlich nur die Of fensive gegen Italien gemeint sein." Tcr Krieg mag noch einen Win ter dauern," meint der englische Ge. neral Maurice. Tcr Herr (General hat wohl kein rechtes Vertrauen in die großeJrühjahrsoffcusive" seiner Landsleute! wichtige Notiz! ' Man schicke 10c in Silber oder Briefmarken für ' unseren neuen Frühjahr und Somier-!iatalog, der über 550 Abbildungen , enthält für Frauen, junge Mädchen und Kinder neb't einem kingehenaen uno er klärenden Artikel über das Kleider- machen, auch einige Winke für Stiche zum Nähen find enthalten. ( J0 ,ifui' mationen) Alle von großem Wert, Preis iOr. Täzlie Omaha Tribune, Patten, Dept.. - 1311 öowar Omsha, Nebr, Im Ucbkl. Skizze vo Hang Wohldold Todmüde und am ganzen Körper wie zerschlagen, schleppte sich Robert Engbart durch die Wildnis. Die Engländer hatten ihm gestern beim Morgengrauen die kleine Farm über dem Kopf angezündet und den Ba ftard, niit dein er hauste, erschossen. Er selbst war mit knapper Not da dongekommcn. Die Brüenkugcln schlugen neben ihm auf den Felö, so daß ihm die Steinsplitter ins Ge sicht spritzten, als er zwischen die ierge floh. Er hatte nichts gerettet als das nackte Leben und das, was er gerade bei sich trug. Aber es war ihm doch gelungen, seine Ver solger irre zu führen. Ein Stück öültong, getrocknetes Fleisch, das er in der Tasche hatte, bewahrte ihn vor dem Verhungern, und noch am heutigen Abend winkte ihm ein gast lich Tach. Er befand sich in einem der Ta ler, die sich von den Naraobbergcn zwischen deren letzten Ausläufern nach Süden, ins Land der Bondel zwarts, hcrunterstrccken. Tie Ge gend war ihm wohl vertraut. Ein fast wasserloses Flußbett, ein Re vier, wie man es in Südwest nennt, zog sich mitten durch die breite, fla che Talmulde. Es war der Ham, der in den Oranje mündet. Nach Norden und nach Süden hin keine Grenze des Tales konnte man erkennen. Zu beiden Seiten türm ten sich die kahlen, dunklen Berge Urgestein, das. vielfach zerrissen, stellenweise gleich einer Zyklopen mauer aus unregelmäßigen Riesen piadern geschichtet war. Tie Täm merung kroch schon über die Ein samkeit der Höhen, und breite Schal len legten sich auf das weite, toten stille Tal, das mit Felfentrümmern überfät war. Nur karges Gestrüpp vucherte überall hervor, dürres, kniehohes Holz, aus dem sich in wei ( !en Zmischenräumen hier und dort )ie hohe, breite Silhouette eines Laumes wie eine Insel hob. Ganz fern, im Süöosten des Ta les, lag. kaum noch zu erkennen, ein 'einer Rauchstreifen am Fuße der höhen. Tas war Groeuboron, daS ;ie Engländer zerstört hatten. In ler Mittagszeit war Robert Eng zart dem Ort so nahe gekommen,! iaß er durch sein gutes Glas deut! ich die brandschwarzen Mauern der venigen, zerstörten Häuser sehen !onnte. Er wußte auch, daß noch Zeinde sich irgendwo im Tal des Qam befanden, und es waren wohl nich deutsche Truppen in den Ber zen. Tes öfteren hörte er Schüsji n der Ferne fallen und einmal nich. wett weg, das Tacken eines Naschinengewehrs. Tie Tämme cung war nur kurz. Tas tiefe, leuchtende Blau des Himmels wan delte sich zu einei silbernen Grün, ein grauer Schleier spannte sich dar über aus, und dann kam die Nacht. Robert Engbart, der ohne Auf mthalt gewandert war, blieb kurze Zeit stehen. Suchend ging sein Blick iber das Tal und an den Höhen nnpor bis zu dem strahlenden Lich ierglanz des gestirnten Himmels, foch fand sein Auge nicht das, was a suchte, aber als er langsam wei ser ging und um eine Felsenecke sog, da entdeckte er plötzlich, steil roben über seinem Weg ein Licht n den Bergen. Wie ein Fünkchen lur glomm es anö dem Tunlel, doch venn der einsanie Wanderer auch nichts sonst sah, er wußte, dort auf m Höhe lag Petgc Heilmanns Zaus. Eine gute Viertelstunde hatte r noch zu steigen, dann war er vor erst bei dem Freunde unter Tach Ei Aussicht auf das nahe Ziel be lebte ihn neu, und mit raschen Schritten stieg er bergan Nicht nur Herberge gab es dort droben, auch eine gute Büchse, mit ber er den Briten heimzahlen könn x, was sie ihm angetan. Auch zwei felte er nicht daran, daß sich Peter heilnuinn keinen Augenblick besin nen würde, mit ihm zu gehen. Ter IreiS hatte ihn daheim im alten Vaterland auf den Armen getragen, lein HauS stand dicht neben dem .eines Vaters. Er war ihm selbst ,vie ein Vater gewesen, seit der alte öngbart unter dem grüne Rase 'chlicf, und in Südwest hatte keiner e vom anderen gelassen. Sie tra fen sich so oft eS ging, wenn auch Heilmann, der ein Jäger war, her iuf in die Berge zog. Ter Weg war steil. Hin und ieder blieb der Bauer stehen, um Atem zu holen. Dann sah er in das lal hinab, in dessen Tiefe, deutlich rnehmbar, das Wasser des Ham huschte. Tie Nacht wurde plötzlich 'alt. Ein eisiger Wind hub n zu vehrn. und die Talsohle verhüllte Üch in einer leichten Nebelschicht, krst lag der Nebel nur wie ein dün- ,er Rauch in einem langen, schma- e Streifen über dem Wasser und iallte sich um die Büsche, die s be- sleiteten. Tann ober wuchs er mich md kroch in dicken Schwaden in die ?erge hinauf. Robert Engbart sah chn Lerankominc, sah. wie tt wo gend höher stieg. lS er ihn selbst erreicht hatte und er uiitertauchte in dem kalten, feuchten Dunst, der plötz lich jede Aussicht sperrte. Aber bii eS so weit war. hatte er sein Ziel erreicht. Mit der Faust pochte er an die verschlossene Tür bei Hauses. Sie ward aufgerissen, eine Lichtslut brach in den Nebel hinaus und auf der Schwelle stand ein englischer Ossi zier. Engbart machte eine jähe Wen dung, IS wolle er umkehren. Aber der Brite hatte ihn schon am Arm gepackt, und ein Revolverlauf blitzte vor seinem Gesicht. Come in", sagte der Engländer, und dann krachte auch schon die Tür hinter ihm ins Schloß. Fünf Mann waren es mißer dem Offizier, die um den Gefangenen Robert war eS einen KreiS bil deten. Hoch und breit stand er mit ten unter ihnen, eS war keiner da, den er nicht um Haupteslänge über raat bätte. Der breite Rand deS verwetterten SchlaPPhuteS hing ihm über die Stirn, ein tiefschwarzer Vollbart umrahmte daS gebräunte Gekickt, auö dem ein Paar dunkle Augen Blitze sprühten. Die Augen sahen erst nichts als den enguschen Leutnant, einen kleinen, hageren Burschen mit einem glatten Gesicht. Der war es, der dem deutschen Bauern das HauS verbrannt, öer mit dem deichen Revolver, den er da in der Hand hielt, David Roos, den Bastatd, erschossen hatte. Robert Enabart atmete schwer. mit geballten Fäusten stand er zwi schen den Uniformen. Aber eS wa ren ihrer lechS, und jeder hatte eme !duael im Robr. WaS konnte er. ein waffenloser Mann, gegen sie ausrichten. ES gelang ihm, sich zu beherrschen, und er sah sich um. Die kleine Stube hatte kaum Blad sür sieben Menschen. Rohe, rauchge schwärzte Balken bildeten die Wände und die Decke. Auf dem kleinen Tisch laa eine Karte, und ,wei Ker zen brannten daneben. Der Leutnant deutete aus die Karte. ..Wir brauchen einen Führer über d'.e Höhe in das nächste Tal, das in gleicher Richtung wie dieses streicht und westlich von hier liegt. Tu kennst wohl die Wege m den Nara obbergen?" ..5ct kenne sie. leoen Stem sagte der Gefangene trotzig. So wirst Tu uns fuhren." Und wenn ich mich weigere?" Der Leutnant trat ur Seite. So geht es dir wie diesem da. Tu bist in unserer Gewalt." Er deutete in die Ecke. Tort lag ein Haufen von Fellen und darauf eine Gestalt, die man im Dänuner licht, das die winzigen Talgkerzen in der Hütte verbreiteten, kaum deutlich sehen konnte. Mit ,wei Schritten stand Robert Engbart neben dem Toten. ES war Peter Heilmann. Sein Gesicht hatte eine wachsgelbe Farbe und sah aus, als sei es viel kleiner als sonst. Ein winzigeZ Loch saß an der linken Schläfe, und in dem langen heißen Bart klebte Vlut. Ter deutsche Bauer stand wie ver steinert. Er rührte keinen Muskel, aber innerlich bebte er. wie noch nie in seinem Leden. ES war ein Zom in ihm, der ihn zu übermannen drohte. Für Sekunden glaubte er. seine Sinne wollten versagen. Nur mit Aufbietung feiner ganzen Kraft riß er sich empor, ms er jicy zu den Engländern umwandte, war sein Gesicht schneeweiß, uiid der Schweiß stand ,hm aus der Stirne. Krampfhaft preßte tt die blutlee ren Livven ufammen, und fein Blick ging von einem seiner Feinde zum andern. Ein starres vchwe, am laa in dem kleinen Gemach, das Grauen wollte die Menschen packen. Der Leutnant schüttelte es energisch ab. .Nun?" fraate er. Seine Stim me sollte drohend klingen, aber der Blick des Gefangenen war fchulo, daß ihm daS Wort nur gepreßt auZ der Kehle kam. Ich werde euch fuhren , sagte Robert Engbart. Heiser und rauh stieß er es hervor, und auf daS letzte Wort deS kurzen SatzeS legte er den Hauptton. DaS klang wild und drohend. Aber sie wußten, daß er m ihrer Gewalt war. Als sie daS Licht ver löscht und der stille Mann auf dn Fellazec allein war, nahmen die Soldaten den Gefangenen in die Mitte. Sie hatten die Gewehre im Arm, und zlvei von ihnen hielten ihn am Handgelenk. Oft schon war Robert Engbart über die Höhen gegangen. Er dachte an viele Nächte, da er von hier hin ausgeblickt hatte über die Weite, di im Glanz der Sterne lag über da? Tal des Ham und die fernen Berge. Heute stand tu Nebel rinzSum wie eine Mauer, starr und undurchdring lich, nicht drei Schrttte weit konnte man kehen. Tie Engländer hatten elektrische Lampen dabei. W sich das weiße Licht derselben in die Ne belwand bohrte, da leuchtete diese wie Silber, ober man sah deshalb nickt mehr als vorher. Robert Eng. bart fand sich trotzdem zurecht. Er kcniiile jeden Ctcig. jeden Fe!Z i den Naraobbergen. Gar nianchc Tag war er, wenn keine bringcndz rveii ihn auf seiner Farm zurück hielt, mit der Büchse hier auf M Pürsch gegangen, manche Nacht, wenn der Spur des Wildcö waren, lag er mit dem Alten unter den kla ren Sternen. Das war nun für immer vorbei Für Peter Heilmaim und für ihn, Seit er öor der Leiche des alte Mannes gestanden, war eine wildf Entschlossenheit über ihn gekommen, Heilmann war tot, er selbst eil Bettler. Was er sich mühsam erar beitet, das war vernichtet, odj einmal von vorn zu beginnen, jetzt, wo er eben so weit gewesen wäre daß er hätte anfangen können z. ernten, wo er jahrelang gesät, das dünkte ihm unmöglich. Sein Leb war ausgespielt. Langsam, Schritt um Schritt, steten sie sich vorwärts auf dem Gs röll, das über den schmalen Höheid pfad gestreut war, der sich nun leichl gegen den Hang herunterbog. Eil Stück weit konnte man hier abwärti steigen, es schien so, als sühre eik Weg hinüber in das nächste Tal Robert Engbart dachte an di, Stunde, in der er hier mit M Freund hcrabgesticgcn war. Jctz' noch graute ihr, und im Geist sal er, wie der Alte dort, wo der schmäh Pfad plötzlich endigte, auf dem Zchüt tcren Geröll ins Gleiten kam unZ sich nur eben noch an einem FclS block festklammerte, ehe er ins Ler derben stürzte. .Aufgepaßt!" sagte er laut Nehmt einer des anderen Hand", Die Soldaten hielten sich gegen fettig fest, nur der erste und dei letzte Mann der Reihe hatten di, Laternen in der Hand. Robert Ena bart fühlte, wie die Fäuste der zwei, die ihn hielten, sich gleich Eisenklam mern um seine Arme preßten. Wohin sührst du unö?" jchri der Leutnant. Ter Weg war immer steiler ge worden, und jetzt erst merkte man daß es keinen Pfad mehr gab, ti man auf lockerem Gestein an cina Steilwand hing, die rechts wie ein Mauer aufstieg. Man konnte , sie , 4-.fi "i snfvrtii rii itHsifÄ niit. IIUI, UlWl QU jlljt.l tVU, ti.UjWf v, 2 Nebel war wie Milch, dick und un durchdringlich. t Einer der Soldaten stieß einen Schrei aus. Unter seinen Füßen rollten die Steine, er verlor den Holt. Robert Engbart schloß die Augen Jetzt, wo er so weit war, wie er go wollt, glaubte er doch, das Herz müsse ihm stillstehen. Im Geist sah die fläfinende Tiefe, die kick bc: drunten auftut. Ter nächste Schnl führte in das Verderben. Die Menschen standen regungslos, einer an den anderen geklammert, der Teutsche in der Mitte. .Führe uns zurück, ich -gebe dir. was du verlangst", stieß der Leu, nant heiser hervor. Robert Engbart antwortete nicht. Mit harter Entschlossenheit tat tt einen Schritt weiter. Tis anderen mußten mit. Unter ihren Füße rollten die Steine, rieselte der Sand. Prasselnd ging es hinab, alles kam ins Gleiten. Ein wilder Schrei aus vielen Keh len schnitt durch die Nacht, und der ganze Menschenknäuel. der jeden Halt verlor, sauste bergab bis zum nächsten Felsblock, unter dem sich die gähnende Tiefe austat. Tan war alles vorbei. TaS Schweigen des TodeZ lag über den Bergen, durch die der Nebel weiß und un durchdringlich zog. Vantoffelbelden. Frau (die dem vermeintlichkn Gatten nachts die Saustür geöffnet und ihn gleich durchgkplügelt hat, plötzlich erschreckt): Äch ich, sinv yx gar nicht mein Mann Sie sind ja der ttxt vom zweiten Stockwerk!" sausbewohncr: O weh. da krieg' ich jetzt die ganze Portion noch 'mall JmmerimBeruf. Ertrw kender (zu den unschlüssig am Lftk Stehenden): .öilfe. Lilfe! Lundert Dollar Belohnung Auktionator: .Hundert Dollar zum ersten...' Unter Feuervehrmöns nern. Feuerwehrmann aus B.Z Mein Lieber wir hab'n a Feuer wehrl Kaum brennt 5, tjt der Brans wieder loscht." Feuerwehrmann aus St.: Die !est fer Feuerwehr fan wir. bei unZ da brennt'? überhaupt netl" Aufrichtig. Tourist (im Alpenkostiim. im Wirtshaufe zu is nem Dorfburschen): Nanu, jungn Mann, würde mich nicht jeder fuk einen echten Alpenbewohner halten?" Ter Bursche: u'i Maul mühtesi halt, halten' , ' Ein entarteter Sohn. Vater (ungeduldig): Endlich kommst Du. wo warst Du denn, Georg?" Veorg: Für den Nachbar hab' ich eine Maß Bier geholt!" Vater (entrüstet): So ist's recht! Für an fremden Menschen holst Du 'S Bier, und Dein leiblicher Vater wartet auf Dich und muß lei den!"