,ft NMs zrzzzt ch ,t4-i -J "f" 5 Aus der Feder eines AultKreuzer IKommanbanten. (Copyright 1016 d? Ullstein & Co., Berlin. - Copyright by John N. Whcclr, Now York.) i VN ? l'v mwrrtff Yf M -'I'" (Sottftfcuna.) Es dunkelt. Oben strahlt die Gönnt noch, während violette ASendfchattcn unkin schon alles decken. Leipzig wirb überflogen. In der Ferne schimmern die Leuchtfeuer deS Dresdner Luftschiff Hafens. Die Nacht ist da. Stille überall. iU aul dringt von unten in die llac Höße. Ballast wird abgegeben, die Weich gewechselt. Tagsüber war alles auf den Beinen. Auch jetzt denkt kein Mensch an Schlummer. Eintönig sum wen und brausen die Schrauben, ruhig, unbeirrt zieht das Schiff dahin. Nicht der kleinste gehler hat sich ergeben. Alles klappt. Wieder gleiten die dun kein Wälder Thüringens vorbei. West seilen und Ziöeinland werden angesteuert. Tuntülrot flammt die Glut der Hoch fcn empor. , Blitzende Lichter verraten, daß hier im Herzen Deutschlands auch nackts die Arbeit nicht ruht. Um Mitternacht steht der LufiZreuzer über Köln. Nordnordoft geht es weiter nach Düsseldorf, mit NordostkurS nach Münster und Osnabrück. Dort ruht daS Oldenburger Land. Weiter strebt bei Schiff nach Bremen zurück in gro. fzem Bogen über Hannover und dann wieder hinauf nach Norden. Im Mor g?nzrauen kommen Hamburg und die Elbe, die ihre grauen Wasser trage see wärts wälzt, in Sicht. Die Adnahmefahrt ist beendet. Noch aber ist so reichlich Betriebsstoff vor, Handen, daß das Abnahmckommando schließt, die Fahrt weiter auszudch nen. Höher steigt da! Schiff unter den Strahlen der Sonne, weiter zieht eö da bin. Stunde auf Stunde verrinnt. eZ wird Mittag. Nachmittag. Abend. Dann tauchen voraus die Hallen aus, in denen das schiff seine neue Heimat finden soll. Abwärt? senkt e, sich, den war. tenden Fäusten der Mannschaften ent. gegen, die ti ergreifen und nach dem neue Lag geleiten. " Die Abnahmekommission beglück wünscht den Führer zu seinem schönen Schiffe. Das Ergebnis ist über alles Erwarten gut. An die vorzeftbte Dienststelle geht die Meldung: . ,.L 150 'frontbereit!" , Harte Tage. 1 ,.., . ' Die nächste Angrisfsperwde naht , heran. Längst sind alle Pläne bis in die kleinste Einzelheit ausgearbeitet, jedes Schiff hat ftinr genaue Gefechts anweisung. Die Kommandanten habe mit ihren Offizieren alle Angrifftmög littnien durchgesprochen. Die Mann schalten, die auf Urlaub waren, sind langst zur Stelle. Auch sie wissen, was beöorstebt. Keine Silbe, kein Laut dringt iibcr den Hafen hinaus, nichts verrät die geplante Unternehmung. Besorgte Bücke spähten himmelwärts. Seit vier Tage schon bläst der Nord weit von Schottland herüber. Statt ab zuklauen, wird von Stunde zu Stund! steifer, böiger. Kein Flugwet ter, keine Aussicht auf baldige Besse rung. Draußen auf See muß es hart hergehen. Ünnnkibrochen treffe die Meldun gen der Vorpostengefechte ein. Nur auf wenig! Stunden ist eZ einigeMafze, sicktig. Diesig lastet der Himmel ü6 der See. dann wieder jagt eine Schmebo nach der andern heran. Dabei t'me Kälte, die durch Mark und Bein ezcht. Alles an Deck ist vereist nd glitschig, lange Eiszapfen hängen von Aufbauten. Geländer und Staaen. der Schornstein ist amu von Sal,. Nur ein Niederganz ist passierbar, alles andere ist dicht ver schalst. Die Boote schlingern und stampfen, ein Brecher nach dem andern steigt steil empor, stürzt sich a Deck und leckt zur Brücke hoch. Alles,, was nicht met und nagelfest oder gründlich stefefi g?zunt ist, wird fortgerissen. Die bra. ven ölten Boore müssen teilweise emlau fcn, um ihre Schäden auszubessern, und durch andere ersetzt werden. Tmfc atttr LZKckiamkeit ist Vom Feinde nichts 33 sehen. . Vielleicht liegt er ruhig in seine asen, cieunqi junu er in unmittelbarer Nähe umher. Die i&h&it Sicktiakeit derbindcrt jede Be vbachtung. Und gerade die ist unum ganguch nonq. , , 3V (SnnKnhfü kennt die Rübrrakeu der .Ratten", er weih ganz genau, daß die am letzte die Gewoynyell vaoen, iirm fetünn er bleiben, dak Zeig Teu fel sie abhält, draußen nach dem Feinde , zu streifen, wo immer nur sich eine Gele g-nheit bietet, mit scharfe Zähne in feinen Bereich einzufallen. Worauf sinn! er. was plant ?r? Die scharfes Späheraugcn. deren Blick sonst weit iif C?ic feiitiaf. die den geheimste ' Sgflllpswinkcl durchstöbern, sind bei sei tm Wetter machtlos. ' . . lfm 'Miitliikkk Zustand ist ei. Dem Floticnckxf ist eS drinzeud-er wünsckik, zu willen, wie es cruuen au sieht, ob der Feind irgend etwa unter nimm) K ft übnbauvt in der Nordsee . 1,1 ff fait ist. llnB kuftausklarun ist i.- i:.s. 1t0Sk iit rtrtstsfcf UlllCt Blr-itll Ullinuiiutll Hin;. ,g.., V.-,mhThmfan Käst bei WkiKl fl mm und düster wird es Tag. Tix Nebelwand will uns wiu nicyr wuat, der der Stunn kommt beiangeslogt. In wildem Treiben wir er n Schnee dor sich her. daß nicht die Hand ivr den Augen -zu sehe ist. Kaum diras zu denken, bei solchem Wetter auttusteigen. Nicht einmal ans der der - ocnd:. Halle käme die Schisse. liiern Tag zu Tag. von Stunde z , (7indt äcb't die Ungeduld in den KuUn und etatwntn. Längst ist alles N-i- Nur Gas und Proviant wate nachzufüllen. I kuuer Zeit könnte es I-SjfÜ. Wdet endet ein Tag. die Tunheit f-llk ein. ' Eintönig -riefe der Schnee er-'n :nr-ncl herab, dn rrievet staubt fr v.nft den rMkttd-n Ecl-löM des ur wk'd d:,rckcinder. Lerknurrt ll m ??l!.n vor in Halle auf und ab. Noch zwei Stunden bi? zur Ab lösung. Unendlich langsam verrinnt die Zeit der Untätigkeit. Nicht viel anders sieht es km Kasino aus. Die beide Kommandanten der Luftkreuzer sitzen mit ihren Offizieren zusammen, erzählen einander von den Erfahrungen, die sie beim letzten An griffe gemacht haben, tauschen Aiei nungen auS. Kopitänleutnant Kotilitz berichtet Von seinem neuen Schiffe, das drüben in der Halle liegt, von der Ab nahmefahrt, von der Freude und dem Stolze, mit der er den neuen Riesen übernahm. Die Stimmung ist nickt ge rade rosig. Jeden Augenblick rüttelt der Sturm draußen an den Fensterläden, pfeift und dröhnt um das Haus. Den vierten Tag schon dieses S . . wette:. Mißmutig erwacht der Kommandant zu einem neuen, tatenlosen Tage. Lau schend erhebt er sich, draußen scheint alle! ruhig. Sollte der Sturm abgeflaut haben? Mit einem Sprung ist er am Fenster, stößt es auf. Ei eiskalter Luftstrom dringt herein, aber klar und blau dehnt sich der Himmel. Das Herr lichste Fls:zer:tter! Mit einem Ruck schnellt das Barometer der Laune hoch empor. Wie ausgetauscht ist alles im Hafen. Fröhliche Gesichter überall, wo gestern noch mürrische, vergrämte Laune herrschte. Eitel Freude und Leben auch in din Hallen. Wie leises Flüstern geht es durch, den Leib der Riesen, die dort ruhen, als schöpften sie Atem zu neuem Tun. Die Leute sind vollzählig zur Stelle. Ueberall wird gearbeitet. Die dort hantieren an den Motoren, Schrau be werden angezogen. Andere wieder arbeiten an den Geschützen. Kottlitz erklärt seinem Kameraden von 61" die Vorzüge des neuen Kreuzers. Ist das ein feiner Bursche!" Fast neiderfüllt geht Körte um den Riesen herum. Eine halbe Stunde verrinnt. Im mer klarer und besser wird das Wetter draußen. Höher steigt die Sonne. Seit langen Tagen zum erstenmal wieder leuchtet sie in tausend Färb: und Reflexen auf der weiße Schneedecke. Vor den Tore schaufeln Leute des Weg frei. Co wir deute noch fahren r Unschlüssig blicken die Kommandanten einander an. Noch aber ist das letzte Wort nicht ausgesprochen, als das Tcle Phon läu'.-i. Hier Kommando Hochseeflotte, Eins Asto (L Admiralfiabsoffizier). Wann sind Sie sahrtbereit?" Lgne Äogern kommt die Antwott: Spätestens in einer lplben Stunde!" Trüben am Appardt lacht es. Sie freuen sich wohl mächiia, daß es mal wieder soweit ist? Wir haben gute Wettermeldungen. ,2 150 klärt nach Westen bis Tscherling Ban! auf. .2 6T Nach Norden bis zur Jammerbuchi!" Kottlitz wiederholt den Befehl und hängt den Hör ab. Sein Kamerad verschwindet soeben mit einem heftigen Satze in der Tür. Mensch, laufen Sie doch nicht so, Sie solle , ja ohnedieZ zuerst los gehen!" Bitte klarmachen!" Ein eilendes Wettlaufen erhebt sich unter der Mannschaft. Ein jeder will der erste im Anlleideraum und in seinem Lederflicke sein. Schlag auf Schlag folge die Befehle. Wie in einem Ameisenhaufen wirbelt alles durcheinander, Plan und ziellos anscheinend. Ein jeder aber weiß g? nau. was ihm obliegt. Brüllend sausen die Motoren lcs. donnernd, daß das mächtige Schiff und die Halle zu zittern beginnen. Ter Ingenieur laufcht ununter brechen. AlleS in Ordnung. Hier werde Sandfäcke angeschleppt, Wasserballast eingefüllt, dort Proviant und Munition genannt, .Motoren klar .F. T. klar.' - Geschütze klar." .Wursdorrichtungen klar. ,Haltemannschaft klar." Schiff fahrtklar." Grell schrillt das Pftifensignal durch den Raum, selbst int knatternden Don. per der Motore deutlich auszunehmen. .Abwiegen!" Rauschend unb pläfckernd strömt in dickem Schwalle das Wasser auf den Boden nd fließt nach den Seite ab. Die schweren Eichenlager zittern, der Luftkreuzer hebt sich: L UN" schwebt. Die Haltemannschafte ergreifen die Taue. Ein Ruck am Maschinenielegrophen, ei Helles Klingeln. Alles, bis aus den Kommandanten, ist auf Stationen. Halle auf!" Langsam klaffen die ungeheuren Tore auseinander, ein blendende Lichtfülle schießt herein. T Kamerad drüben ist ebenfalls klar. Soeben gleitet sei Scbifk aus der Holle. ' Prüfend schweift noch einmal der Blick des Führers über .1, 150 . Nicht vie kleinste Einzelheit entgeht ihm. Alles t Ordung. .Ra. dann wollen wir losaehe!' Rasch ist er über die Leite, im Füh. rerstand. .Luftschiff marsch!" Langsam streckt der graue Riese die Nase in die Lust. Vorsichtig, als sähe er sich sein Element och erst an. bevor er sich ihm überläßt. Tann wird er ganz heksusaebracht. .Ausfcklippen!' Mit einem Ruck glnten lle Fünfte dc den Tsmn. .Acdtunal.... Ls!!' Heulend beginnen die Luf.'schrauben ihr Lied, schneller, immer schneller drehen sie sich, bis statt ihrer nur schimmernde Kreise die Luft zu durebrattn jcheinen, Große Fahrt voraus:' Die Ruder und weitere Wsscknnen kommads folgen. L 150" setzt sich in Beirezuiig, steigt. 2 der Ferne, kaum ... . im ";. ' ' " 4r- "m I . '4mr(7' v ; -' - U-&&"i' ",' --S-M fünfzig Hektometer vom Hafen entfernt, saust der graue Körper von I, 61" vor ihm dahin. Jetzt wendet er nachNorden, steigt höher i;nt höher. Wie ein silbern schimmernder Strich noch wirli er einen Augenblick, dann verschwindet er ... . Llcinkricg. Auf geradem Kurse zieht .1, 130" seewäris, kaum hundert Meter über Land. Alle Einzelheiten unten sind deutlich au-iumachcn: die kahlen Baume, die wie dürftigks, Unterholz aus der Schneedecke herausspricßen scheinen, ein vereistes Flüßchen, der erhohic Balm dämm mit den glitzernden und in der Sonne funkelnden Gleisen. Aus stroh gedeckten Häusern eines Dorfts wirbelt dünner Rauch kerzenierade in die stille, klare Winterluft. In der Ferne taucht an Skeuerbordseite ein Siädichm auf. Wie eine gliteriide Nadel strebt der schlank- 5tirckturin aus dem Häuser gewirr, das sich um ihn drängt, kraus. Auf dem Hauptplahe wird anscheinend gerade Marlt abgehalten. Al wäre eine Riesenhand plötzlich in Kinderspiclzeug hineingefahren, so quirlt 'und wirbelt alles durcheinander. Käufer uno Der kaufn lassen lieg'n nd steyen., was sie gerade in Handen hielten, und starnn dem mächtigen, helloreu schimmernden Lustiiestn. 'dessen dröhnendes Atmen schon von fernher vernehmbar war. ent gegen. Mutzen und TuSzer we:ö?n ge schwenkt. Kaum abki sieht es die Be fstzung, schon i?t sie weit weg über den Teichen, auf denen Landsturmposten aus und ab patrouillieren. Ter Schaumstrciftn der Brandung kommt voraus in Eicht, wohl mehr o!S hundert Meter breit. Die Dünung ist noch schwer, mächtige Brecher heben sich aus der dunkelgrünen Fläche. Wie Z.&nU ti.-M sä miä fei (ins fitiitipr Miese weiden. Kein Laut vom dumpsen Ton mrn der Brandung-mellcn aber dringt zu dem Schiff, das jcht Höher empor strebt, aus die See hinauZ. Dort, wo das Wasser an der Kimm hochzuklettern scbswt. iaucbt ein braunes c-egcl aus. Ein Fischkutter. Mit vollem Zeuge kommt er heran. II". I . 235 trägt er als Erkennungszeichen. Wieder der verwegene Kerl, der Fin kenwärder. Tagaus, tagein grast er die See ab. Mag der Nordmest noch so steif wehen, die Dünung noch so schwer geben, sein Segel ist immer auszumachen. Das ist das" Material, mit dem man den Teufel aus der Hölle holt, das sind die Leute, denen draußen keine Arbeit zu schwer ist. Immer ist er der erste draußen, der letzte, der einläuft. BiS weit hinaus seaelt er. Minen kümmern ihn ebensowenig wie feindliche Fahrzeuge. Ticsti Bid , , r -, ' " ' - ' "' ' 5. - . ' v. r " ' ''K-yyjiW!.. - ' o i-,.pS'5 tsivTi.- .AW'T"'''l- (sin Zcppclin-Luftkrcuzcr beim Landcn. Kaum daß er sich Zeit gönnt, mit vollem Bünn elb- oder wescraufwärts zu ii-ften. um seine Sebollcn. Äunaen und Itiiiirrkäluie Io!:uscklaacn. um die sich die Fischfrauen und Kölschen in Mona und Bremen schlagen. Kaum aber it er den-Fang los. so"gcht er mit der Ebbe wieder hinaus, ein kleiner König auf seinem Eckiff. von dessen Gasfel die tchwarz-meitz-roie giaage weyi. iner hiT mcriinen ttoefi. die der Segelschiff fahrt treugcblieben sind. Alte und viele der Jungen sind geblieben da draunen. und die Neumodischen heuern auf Dampfern an. Tief nach Steucivord udernegenv, unter Äollzeug bei der frischen Brise jagt er dahin. Scbarf fegen die Spritzer über Deck. Ttr Rudersmann winkt fröhlich binauf. dann dippt der Führer die Flaciae zum Gruße. Das Land bleibt zurück. Bier Strich backbcrd voraus wird Helgoland ge meidet. An Steuerbord kommen dann die Halligen. Amrum, bald auch die lang gestreckten Dünen von Sylt, die in der warmen Sonne gleißen und leuchten, in Sicht. Schwerer ist der Seeaang hier draußen, frei vom Lande. Wie ein einziger weißer Sckaumstreiftn scheint noch die See, auf jeder Welle reiten die weißen Schaumkäniine zu Tal. Der Gürtel der Vorpostcnboote wird überflogen. Mit langsamer Fahrt Pen deln sie ihren Stropp ab. Ununter brochen spähen scharfe Augen hinaus auf See. ob der Feind sich nicht zeigt. Frei lich. nur. eng begrenzt ist ihr Gesichts kreis, nicht zu dergleichen mit dem Aus blick, der sich der "Mannschaft oben von dem Luftkreuzer aus bietet. Dem be deuten Seegang. Gisch! und Dünung kein Hindernis Ruhig zieht er seinen Weci, in gleichmäßigem Takte treiben ihn die Luftschrauben vorwärts gegen den Wind. Tiefenfteuer!" Kaum vierzig Meter über der Ober fläche streicht der R'xse über eins der kleinen Jabrzeuge dahin. Nichts Neues?" Mi! voller Kraft dröhnt der Schall durch den Sprachtrichter zu den Auf horchenden hinunter. Tas Brüllen der Motoren übertönt zhn. So winkt ein Signalgast die Frage, und auf gleichem Wege wird geantwortet. Nichts Neues! Höher steigt I, 150 wieder zur Wei ierfahrt. Fast unbegrenzt osfnet sich die Weite dem Blick. Trüben ist daS dänische Land, dort kommt Fanö mit dem da hinter liegenden Esbjerg, dann Honst Holm und-bald hinterher die Jammer bucht in Sicht. Verschwommen, in bläuliche Dunst getaucht, dunkeln vor aus die Linien der norwegischen Küste. Auf dem ganzen Seegebieie, das der Zexpcli und Flngzenz im Kampf. wurde von einem deutschen Fü'geroijizier oufzencmmcn. . inn i -. -..-'-(! -j','. Luftiiksc obstreist, zeigt sich nicht daZ geringste Verdächtige. Ein kleiner Dampfer nur wird ge sichtet, der auf Staaen zubalt. Dicker Qualm wälzt sich aus dem Schornstein, schwer stampft und schlingert er mit langsamer Fahrt dahin. Fast nichts ist vom Kiclisasier zu sehen. Schäumend wälzt sich die See gegen das 5)cck heran, stößt es mit wuchtigen Schlägen vor wärts. Der Dampfer sieht barmlos aus. Aber traue einer mal dem Frieden! Neutrale Farben decken oft britische Schurkerei und Feigheit. Die schönste Bannware birgt vielleicht der Laderaum. Wieder werden die Steuer in Tätig keit gesetzt, die Luftschrauben wirbeln mit äußerster Kraft blitzende Kreise. Naher und näher kommt das Schisf. bis der Luftlreuzer dicht neben ym aus gleicher Höhe siebt. Ein Schwede, wie die giisacmaltcn Fc.rben nd der Name am 5:ck Gunar Linders, Norrlöpiug" zeigen. Ein scharfes klingeln tönt durch d:e Gondeln nud Laufgange von I, 130". Die Motoren stoppen, das Sausen und Dröhnen derstum!. Jetzt ist Verständi gung möglich. Nach Abgangs, und Bestimmungsort wird gefragt, nach der Ladung. Kapitän und Mannschaft sind über die Störung alles eher als böse; bringt sie doch nur willkommene Abwechslung und Stoff zu Erzählungen in der Heimat. Von Hull ist Gunar Linons" unter wcgs nach Gotenburg. Weizen sür die schwedische Rcaicriinq hat er geladen. Tic Auekunst ist befriedigend. Unaus gefordert noch erzählt der Schwede weiter, daß er in schweren, Wett! fünf Taae bereits af See sei. So hart war der'S!rm. daß er zwei Tage beigedreht liegendleiben mußte. Ein freundliches Winken noch, der Wunsch Glückliche Fahrt!" schallt herüber und hinüber, dann setzt der Schwede seine Fahrt sort. Ter deutsche Lukttreuzer steigt hoch und holt zu weitem Bogen aus. Nichts zu sehen. Mit Westkurs geht es nach der Toqgerbank. Backbord voraus scheint einer der Sig nalmaaten etwas gefunden zu hoben. Er h,iM nirfi ins dunkeln Geaenstande. der scharf in Auge gefaßt wird. Eine Treibmine. Bald hoch oben auf einem Wellenberge, von Gischt und Schaum umsprllht. dann wieder im Tal treibt sie langsam vor dem Winde dahin. Sie wird angesteuert. .Maschinengewehr klar. Feuer eröff lieg, achthundert Meter!" ?lm nückftkn Auaenblick bellt das trok Irnt 9nnHcrn aus d!, Kesckosse lifcktf dem Ziele zu. Dicht neben der schwarzen Nuget schlagen :e ein. CM Fresser, nocy n ,' fl ' s, I i i ' , V-' - v " ; -v ' . -' - , . ' ' einer, ein dritter. Eine dumpfe Detona tion erfolgt, ein Wasserberg hebt sich, dann ist die Gefahr beseitigt, die Mine gesunken. An das Flotteniommanva gcvi.v. i. Meldung: !TtDm ,inde nickiis acsehen. Ein schwedischer Dampfer angehalten, unvcr dächtig. Auf scchsundfünfzig Grad zwölf Mmiitcn Mine adgeiajocn. ,p. sil ist inzwischen auf Nordwrst. baun auf Westkurs gefahren. Nach dem Uebcrslicgcn ver mn uno avemun dung steht er nun nördlich der frisischcn Inseln. Gegen elf Uhr liegt Borkum querab, kurz darauf kommt die Ems miindung in Sicht. Die See ist hier be deutend ruhiger. Die holländische Küste taucht aus. aabord, nur wenige see meilen ab, liegt Terschelling. Weiter westlich soll die Auftlärung nicht gehen. So wendet L Gl" dennauf nördlichem Kurse der Doggerbank zu. B allen Stationen wird fcbarker Ausguck gehalten; umsonst. Fast scheint es, als sollte ver vusiireuzcr ergeiusios von der AusklärungSfahrt zurückkehren. An der Baaoordnoci des ommanvo slnndkS sirbt in iunaer Maat mit be sonders scharfen Äugen. Seit einigen Minuten schon starrt er angestrengt vor aus. Jetzt ist er seiner Cache sicher. Hastig aufgeregt wendet er sich zum Kommandanten: Herr Kapitänleutnant, ein U-Boot!" Die Gläser flieaen an die Auaen. der angedeuteten Stelle zu. Tatsächlich, aus der dunkelgrünen Oberfläche der See taucht soeben ein grauer Turm empor. Anscheinend sind sie da unten ahnungs los, wissen nicht, vatz der emv in ven Lüsten naht. Höher und höher steigt das Unterste boot. Noch ist Vor und Achterschiff von den Wellen leicht umspult, jetzt hebt sich der Bug aus dem Wasser. Ein Boot aus der z-.-Zilane. Hart Steuerbord; a. K. voraus!" ln rasendem Marbel drehen die Luft sckrKen, in sausender Fahrt acht es auf den ahnungslosen Feind zu. Der ist inzwuchen völlig ousgeiauau. wn seinem Sehrohr hat er vorher wohl nur die Wasseroberfläche abgesucht. So ist ihm entgangen, daß die Gefahr über ihm Zchw'bt. ...... ..... ... Ter Teckel wird hoaigeriappr. ein .ffniis nd Scbultern werden sichtbar. Jetzt ist der Engländer oben, späht um hcr. Im selben Augenblick aoer oromi das Brausen der Motoren an sein Ohr. sieht er den grauen Leib des Lustriesen auf sich zukommen. Dek Kopf verschwin det. der Teael sollt. AM ea uiiien die Schrauben das Wasser. Mit äußer ster Kraft jagt er voraus, en: ver,uazr er zu tauchen. Schon überspülen die Wcuen roicoer das Borschiff eine Sekunde z spät. Im gleichen Augenblick ist L 61 über ihm. Ein Kommando den. vie erne momvi saust herab. Hart neben dem Boote schlägt sie auf das Wasser. Gischt und Schaum sprühen auf. Zusehends sackt der Engländer weg. Auch dos Achterschiff ist jetzt im Wasser verschwunden. Mehr und nichr sinkt der Turm ein, nur die Kuppel nnd die Seh röhre sind noch zu sehen. Da naht das Verhängnis. Die zweite Bombe saust herab. Haar, scharf trifft sie auf. mitten auf die Kuppel. Rot lodert Feuerschein, ein dumpfer Krach ertönt. Treffer! Ein gähnendes Loch klafft an Stelle des Turmes. Zwei. drei, vier Granaten sa?In n schneller Folae nach. Stahl fetzen fliegen hoch. Ein kleiner Wirbel dann Ruhe. In engern Bogen umfahrt der Luft kreuzer die Stelle. l'nnnsam. träne suilll aus der Tiefe Oel empor. Ein dunkler Fleck inmitten der aufgeregten Wesserfläche. Weiter und weiter breitet kx sich, wird größer und mächtiger.' lastet über dem, waS unter ihm ruht, wie em turnn eiazen tut. Ein Feind vernichtet. 9?nfc ein kialbe Stunde kreuzt .L sil' über der Stelle, dann zieht er heimwärts und vor ihm die Meldung: Feindliches U.Booi. anscheinend E Klasse, dreißig Meilen nördlich Terschel ling durch Bombenwurf vernichtet." Nach England. Neumondszeit. Dunkel und kalt stei gen wieder die Nächte herauf. Nur die Sterne blinken und flimmern in mattem Schimmer. Fieberhafte Tätigkeit herrscht in den Lllstschifflzäfkn: ist doch die Zeit annkbrockikn. in der lebe Minute der Be fehl zum Angriff kommen kann. Seit mehreren Tagen schon in vas ieiier beständig. Heller Sonnenschein während der kurzen Tage, ruhige, klare Nächte, die dck leichte nordwejllicht :!Nd nocn ver lockender scheinen laßt. Urlauber finb aus der Heima eingerückt. Sie alle wissen, daß es jetzt jederzeit losgeyen rann, uno vei icoem ficht fest, daß er unbedingt dabei sein rniilV Längst ist hiek alles klar und zum soundlo vielten ttaie nacygeieyen. vsorg sain sind die Motoren erprobt, jede Jeder, jede Schraube um Stiele ist ge prüft. Keine Stelle am Schiffskörper, die dem prüfenden Blick entgangen wäre. Binnen un vuien allen lioar: 9frf (StfffAtibfftirnmiina und An grissSplan jedes einzelne Schisse? liege Ttr Kommandant welk. Welchen 2&a ie in iDüfilen. was et cmufteunn tat. Nur noch der Befehl muh eintref fen. Prall wölben sich die Gabzellen; Betiikbematerial i,t uDergenommen, 'i'.rctiislnt lnib Munition so weit vorbe reitet, daß sie in weniger als einer stnd, n Bork kmanni sein können. Es geht los. Endlich einmal wieder Ist ti 8 Wkit. Hkll lodert die Bkgkisteriing. Um die Wette wird in den Hsllln g'artxitU Ein eYfr h,i(T iiiprft bktr kböklak meld!. Äus Kasino und Küche weiden Jiorce mit Proviant herbeigeschleift. Thermos laschen mit heißem assee und ee w gen ihneii. 'er ,i 2 chaltet. Nur die MediZinkifle virg, e,e Flasche Kognak sür den NotsaU. !.a oben heißt es klaren Kops und eisern ruhige Nerven behalten, soll das ,el erreicht werden. Wie in einem Ameisen haiifen wirbelt alles durcheinander. Die letzten Vorwreitungen. Keuchend schleppt hier ein Mann Bellet izeran. ctuiw wird die Munition in den Aufhäufle. Vorrichtungen befestigt, zischend strömt noch Gas ein. Tann sprudelt und qu,ric plantschend das Wasser aus ven aua,i Hosen, die Leinen werden zum Heraus schleppen klargelegt. 1 der vorderen Gondel kauern in jhrtn wnklard'ltkii Backmen die ,der. maschinisteiimaate an den Motoren ölen, ziehen hier eine Schraube an und lockern dort eine andere. Tann springt erncs der hlludertpferdigm Ungetüme an, er üllt die Luft mit droynenocm auon, . und Tonncrn. daß den in in Nahe Be 'iiidlichen Hören und Sehen vergkizk. Ein wirbelnder Luftdruck braust durcy den ragenden Bau, stürzt sich auf d,e Zlarsiehende Haltemannschaft und reißt ihnen die Mützen von den Kopsen, so ern das Sturmband fehlt. .iK c. mLnnischcn Unteroffiziere Prusen die Cy.tnttrhnTrhfihnmtn hMH die Kartci! Ar und die sonstigen Nci'vigationsinittel klar. -' Heium eins fifllfie Stunde ist Vik gangen, als auch schon Ordnung in dies kaum entwirrbar scheinende Durchc,,, - ander kommt. Alles ist ereit. Dann gehen die Meldungen aus allen Teilen , des Lusilrcuzers an den Kommandanten.,' Nochmals schreitet er durch das ganze Schiff. Sein forschender Blick dringt m die verborgensten Tiefen. Er weiß, daß -er sich unbedingt aus seine brave Mann. irfinft verlassen kann . . . . aber noc nie!! mals hat übergroße Sorgfalt geschadet. Abwiegen!" Neuerlich wird Ballast abgegeben, bis auf ein Pfund genau wird das Gewicht , ausgeglichen. Wie ein leichtes Vitlern geht es durch den riesenhaften Schifft körpcr, kaum wahrnehmbar erst hebt tt sich gleichmäßig von den Lagerböckcn empor. Er schwimmt in seinem Ele ment. ' Alles ist an Bord. Ist da unten alles klar?" Nur mit dem nrökten Stimmenauf wände vermag der Kommandant sich in dem Höllenlärm mit dem ssizm c.r Haltemannschaft zu verständigen. Der bebt zur Bejahung die Hand. Nur Kommandos noch bedarf es, und die Tore öffnen sich und entlassen den Krcu -zcr hinaus auf See. Ter Führer begitt sich nach vorn. .Tore auf L Sebrill ick,läat der Maschinentelear xi'fy on. KommanovkUse. er, .ag aim mert herein. ' Wcniae Minuten daraus vrauit Las erste Luftschiff mit äußerster Kraft de von. Eben auch hebt sicy .,1, bi , viaji hinter ihm folgt L 53.". Sebnsllchtik, blicken die Zurückbleiben den ihnen nach, bis die grauen Körpck - über der See verschwinocn, das rounc . der Luftschrauben im Winde verweht. Nur einiae. die beim Zcnten Ballast . abgeben eine unfreiwillige kalte Tusibe abbekommen haben, jausen mit voüer Fahrt an ihre Klciderspinde, um den kühlen Hauch am Gebein" der sich all mählich recht unangenehm bemerkbar icht, durch trockenes Zeug zu ertrei. den. Noch aber ist nicht Feierabend. Ge , rügend Arbeit ist zu tun. Die Halle wird aufgeklart und alles zum Empfange . der Heimkehrenden vorbereitet. Dann erst wird ein Garn gesponnen. Die zenigen. die schon sruyer mit waren,.. haben das Wort. Gierig und fehnsuchw voll lauschen die anderen. .Donnerwetter 5a. hier sitzen müssen. während die Kameraden vielleicht gerade ' England ,n Eicht bekommen und die di cken Bobbies als deutschen Gruß hinab , , senden!" Zur selben Zeit sind inzwischen auch in den andern Lufthäfen die Luftkreuzer zu gleicher Fahrt aufgestiegen. Schatf spähen von den Schiffen die Auge nach den Anflugswegen, wo sie die Kamera de vermuten. - Auf gleicher Höhe ungefähr sausen L . 51". L 150" und L 58", die olle in einem Hafen beheimatet sind, dahin. Ge räume Zeit behalten sie sich in Sicht. Die Stimmung on Bord kann gar nicht besser fein. Sind doch alle Borbedin gungen zu glücklichem Gelingen heule gegeben. Uelereinstimmend haben Wct terstation und meteorologisehe Beobach tuugsposten günstiges Wetter voraus gesagt. Die Lust ist kühl. Auch dics.r Umstand fällt schtver ins Gewicht. Kon ncn die Magazine doch bedeutend mehr ' . Munition aufnehmen. (Fortsetzung folgt.) (Mdljnmster in Frankreich. Um all die schlechten Patrioten, die ihre Vorräte an Goldmünzen verborgkN halten, zu strafen und unschädlich zu machen, erwägt man jetzt in Frankreich eine Maßnahme, die diesen Hamstern in der Tat eine peinliche Verlegenheit be reit würde, Z.-vei Milliarden Gold sind seit Kriegsdeginn in die Kassen der Bank von Frankreich geslcssen. Aber mcn darf annehmen, daß ungefähr vier Milliarde in Sparstrümpsen oder an sostignl sicheren Orten zurückbehalten werden. Mehrere Abgeordnete had?n der Kammer j.tzt einen Antrag ai'ge meldet, der zu b:r geschlichen Besinu. mung führ.n soll, saß neue MÜ!",ei, von verändertem Ausfehen, aus Geld geprägt und die bisherigen ailßer JUa oefetzt werden solle. s.;6 der Antrag B tüncht aus annähme Hat, Lnea-i warten. w - ' V, i r : 1 1