u fttviiv ( m, im'im 3 J f iUt I t. - 'H "T ... " L 4 . araj -ia.b.lim.Mitmi JürFarm und Gurten Nahm jiiio Milchuntrrsnchuiig. Der Babcock'sche Prüfungsapparat und die Wage sind die eigentlichen Grundlagen einer einträglichen Farm Milchwirtschaft, heißt es in einem neuerdings vom Ackerbaudepcirtement IzerauZgegebenen Bulletin über die Rahm, und Milch-Untersuchung. Durch eine richtige Benutzung dieser beiden Geräte vermag man nicht nur die Durchschnitts-Produltivität der Kuh zu ermitteln, sondern auch dieje nigen 5i,ühe, deren weiteres Halten sich nicht bezahlt. Durch Ausmerzunz und Ersetzung derselben durch ergie tigere Milchkühe ist es möglich, die Milchwirtschaft auf eine prositable Grundlage zu bringen. Die zu einem Babcock-Tcsier" nö tigert Gegenstände sind: Der eigentli- 1. NechtS Gins iiHröfitcßen lPipctle); llincn links, Sälircmajz. che Tester", ein paar Prüfungsfla schcn. ein Einfüllröhrchm (Pipette), ein Säure-Mab. etwas Schwefelsäure und ein Zirkel zum Messen der Skala. Man kann Tester" taufen, die für 4, und solche, die für 8 oder 12 Fla schen eingerichtet sind. Um Milch oder irgend ein anderes Produkt zu untersuchen, ist es not wendig, sich eine tadellose Probe zu beschaffen, da nur eine solche ein ge naues Resultat ergeben kann. Zum Prüfen der Milch einzelner ituhc nehme man die Probe von dem gan zen Ertrag einer Milchung, nachdem die Milch entweder durch Umgießen von einein ÜJesäfj ins andere oder durch Umrühren gehörig gemischt wurde. Man darf nicht vergessen, daß der Fettgehalt der Milch bei den ein jeden nützen, selbst der selben Zucht art,' verschieden ist; ebenso in den der schiedcnen Stadien der Milchperiode. I: weiter diese vorschreitet, desto mehr nimmt der Fettgehalt zu. mit Aus nähme der ersten paar Wochen, wo die -' 's,- - " TT 4i j i 4 '- I FN j l&SKd 2. Obc: Vicrflafän'iBabcock.Tefber; unten ivvlf,ll,schcnTcstcr. Milch immer etwas reicher ist. als später. Um daher ein gutes Resultat der Probe zu erhalten, sollte man die Prüfung der Milch wenigstens ein mal im Monat vornehmen. Nachdem die Milch gut gemischt ist. werden 17.5 Kubikzentimeter Milch mittels des EinfüllröhrchenZ (Pipette) in die Probeflasche getan. Dies ge schieht, indem man das untere Enäe des Nohrchens in die Milch taucht, und am oberen Ende mit dem Munde saugt, bis die Milch über die 17.5 Kbzm.'MarZe gestiegen ist; dann der schließt man die obere Ocffnung der Rohre mit dem rechten Zeigefinger und läßt so viel Milch wieder ablau fen, als zu viel in der Röhre ist. Nun läßt man die Milch aus dem Nöhrchen in die Flasche fließen, wobei man acht cäc;i muß. daß nichts verloren geht.' ES ist am besten, wenn man die Milch durch Schräghalten der Flasche lang sam am Halse der Flasche herunter fließen läßt. (Tiehe Abbildung 1). Zu der Milch werden alssann 17.6 Kubikzentimeter Schwefelsäure gefüllt, die in specifisches Cicanchi von 1.82 r U-'V.., I S'V A. a:'x.'-mrm " . 7tmm. ff wtt l U J L C: :m i '- -'"-;UI V Is j r:. " t- lvw UrU ' 1 s , jVT; -T .,' , ? ,,'; h?i. i ls k' AI ( .. I 1 S 4 I ,. y-tfV lm, A v W.' f t ('.j.!.,l 'jWt ' .''jl I'- 4 läst -3. Csicn: Bottich, um Probcflaschm in richtiger Temveiatur zu finlten; unten: öabcock-Proöcsloschc. bis 1.83 hat. Man gießt sie gewöhn lich zuerst in einen kleinen Glaszylin dr, (Abb. 1) und aus diesem in die Probeflasche (Abb. Z), wobei man letz tere ein wenig dreht, damit etwa noch im Halse anhaltende Milchreste mit weggespült werden. Die bedeutend schwerere Schwefelsäure setzt sich un ten in der Flasche. Um sie gehörig mit der Milch zu vermischen, muß man die Flasche in eine rasche Drehung versetzen. Vor unvorsichtiger Hand habung der Schwefelsäure wird drin gend gewarnt. Die Probeflaschen werden seich nach dem Mischen in den Tester" ge stellt, in dem sie fünf Minuten lang mit der an der Kurbel angegebenen Schnelligkeit herumgeschleudert wer den. Nun wird mittels des Nohrchens oder des Säure-Gefässes heißes, wei ches Wasser von 180 Grad F. zuge setzt, bis das Fett den Hals der Pro beflasche erreicht hat. Dann werden die Flaschen zwei weitere Minuten her umgeschleudert. Heißes Wasser wird abermals zugesetzt, bis die Fettkolonne bis zu dem Gradmatz am Halse der Flasche reicht, worauf dann noch eine letzte Umdrehung von 2 Minuten Dauer erfolgt. Die Prozedur wird LS '4. Ablesen .dcs NcsuliaiZ. om besten in einem warmen Zimmer vorgenommen. Nach Entfernung der Flaschen vom Tester" werden sie 5 bis 10 Minuten in heißes Wasser von 130140 Grad F. gestellt, tief genug, daß die Fettkolonne vom Wasser bedeckt ist. Auf diese Weise erhält das Fett die selbe Temperatur, unter welcher die Flaschen mit der Skala versehen wur den. Der Hals der Babcock-Probefla-sche ist mit einer Skala versehen, die aus 8 oder 10 großen Abteilungen be steht, von denen jede wiederum in 8 oder 10 kleine Teile geteilt ist. Diese bezeichnen je nachdem 0.1 oder 0.2 Prozent. Das Ablesen geschieht am besten mit Hilfe eines Zirkels, mit dem man die ganze Länge der Fett kolonne mißt, beginnend mit dem hoch sten Punkt der oberen Kurve (Me niscus) biz hinunter zum niedrigsten Punkt der unteren Kurve (Siehe Ab bildung 4). Ohne die Oesfnung des Zirkels zu ändern, setzt man nun den unteren Arm auf die Zero-Marke an der Probeslasche; an dem Punkt, den die Spitze des oberen Arms berührt, kann man dann den Prozentsatz des 5. l'iiiki: Zirkel 4m Mn'cn tcc Ziaia; 4cü: j'ufccjia&e )üc iatznu JE 4 92- , . ". 11 1 J" t itj Fettgehaltes ablesen. Zeigt zum Vei splel der Zirkel auf ZA Prozent, so bedeutet das, das; in 100 Pfund die ser Milch 3.4 Pfund Fett vorhanden sind. Um. den Betrag des Butterscttö festzustellen, mun man den ??ettvro' zentsah mit der Zahl der Pfunde im Gewicht der Milch miulivilzicren unv mit 100 dividieren. Haben zum Bei sviel 255 Mund Milck 3.8 Prozent Kettgehalt, so ergibt sich als Butter- scttgehalt 2öo mal 3.8, oivimert ourq 100, gleich 9.69 Pfund. Es ist sehr wichtig, daß die Ge säße der Probemaschine nach dem Ge brauch sorgfältig gereinigt werden, am besten so lange fie noch warm irno, durck Svü'len in deinem Wasser und Waschpulver und Nachspülen in rei- nem Waser. Um Nahm zur Feststellung des Biittcrfettgehalts zu untersuchen, ver fährt man ungefähr auf dieselbe Wei se. doch, wegen der großen Verschie denheit im Fettgehalt des Rahms muß dieser für die Probcflaschen ab gewogen werden, um genaue Resultate zu erzielend Die Probeflaschen haben einen etwas weiteren Hals. Zuweilen ist es wünschenswert, zu wissen, wie viel Fett in der abgerahm ten Milch enthalten ist, weil man dar an erkennen kann, ob die Schleuder- -o .7 19 e HZ ZT- Zo 5- Z6. nm t r- rf 0. Linkö: Ablesen der Nahmprobc; rcchtö: Flasche für abgerahmte Milch, Maschine (Separator) gut arbeitet. Dies ist z. B. nicht der Fall, wenn die abgerahmte Milch noch über 0.10 Prozent Fettstoffe enthält. Für die Untersuchung der abgerahmten Milch gibt es eine besondere Flasche mit doppeltem, sehr engein Hals, damit man den sehr kleinen Betrag des Fett gehaktes leichter ablesen kann. Der Maßstab ist in Hundertstel Prozent eingeteilt. Gcsliigcl und Äuochcndüugcr im lÄartc. Der Geflügeldünger ist ein ausge zeichnete! Dünger im Gartenbau, nur darf man ihn nicht zu stark austra gen. nicht in zu festem Zustande da mit düngen, da er sich so schwer der teilen läßt und zu scharf wirkt; er wird daher besser getrocknet und zer stoßen, so ausgestreut und mit dem Boden vor Saat oder Pflanzung der mischt. Am besten jedoch wendet man diesen Dünger in flüssigem, aufge löstem Zustande an, wo er dann bei Beerenobst, Gemüsepflanzen, ' Rosen usw. von ausgezeichneter Wirkung ist. Gurken, Sellerie und alle ohlarten zeigen sich für eine Düngung mit Ge slügcldünger ganz besonders dankbar. Damit eine solche Düngerlösung gut gießbar ist, bringt man eine gewisse Menge Dünger in einen Sack und hängt diesen in ein mit Wasser gefüll tcs Faß. In etwa acht Tagen ist die Gährung beendet. Die so gewonnene, vergohrene Jauche wird noch etlt zum dritten Teil mit Wasser der dünnt und so benutzt. Die Wirkung macht sich am Wachstum der damit gedüngten Pflanzen sehr erfreulich be merkbar. Um Knochen als Dünger verwerten zu können, müssen sie ent weder zermahlen oder in . etwas zer kleinertem Zustande abwechselnd mit Holzasche und gebranntem Kalk zu sammengeschichtet werden, am besten in. einer Erdgrube. Dann übergießt man den Haufen mehrere Tage hin tereinander mit Wasser oder Jauche. Dabei wird der kalk gelöscht und aus der Holzasche eine Lauge erzeugt, die die Knochen erweicht, so daß sie sich nach einiger Zeit leicht zerkleinern las sen. Die Knochen können auch durch verdünnte Schwefelsäure (Tulphiiuc Acid) in einem Faß zu Brei zersetzt werden, der dann mit Erde kompo stiert werden muß. AuSschlag der Schweine. Wir machen auf folgende Unter scheidungsmcrkmale zwischen Resscl ausschlag und Rotlauf der Schwei n? aufmerksam. Beim NcsselauS schlag sind die roten Flecken Haupt sächlich auf dem Rücken und den oberen Halsteilen, beim Notlauf nichr auf Bauch, Brust und den un teren Halötcilen. Beim NcssclaiiZ. schlacr fühlt man unter der Haut b'nlenartige Anschwellungen. Ein HauptuuterscheidungZmerkmal ist die Farbe der Flecken. Beim Rotlauf geht sie stark ins Blau über. Der NesselauZschlag ist unssefährlich und wird gekeilt durch Verabreichung saurer Milch und Buttermilch. Schwarze verschossene F i lz h ii t e wieder gut zu machen. Man bestrciche sie mit einer wässerigen Lösung von Ammoniak oder kohlen saurem Natron (Soda). Offener Schreibebrlkf des Vhilipx Sauerampfer. '-r Mein lieber Herr Nedaktionär! Se könne immätschinne, daß ich puttinier mein Kopp abgeschusst hen for unsere Zellebrehschen zu en Suck zeß zu mache. Ich hen von den Kai ser viel zu viel gedenkt, als daß ich ebbes Schlappiges zu seine Ehre ver- anstalte hatt tonne, ch Yen gar nicks drum gewwe. wenn es mich auch en ganze Peil Geld gekost hätt, awwcr fein Hai es sein müsse, ebbes, wo die ganze Taun hat von tahke müsse un mehbie. daß auch ebbes in die Kontrie geliekt wär. so daß so bei und bei auch mein Freund Wil lein gepohstet morde wär. Der hätt es schuhr genug gegliche. Ich hen die Sach , mit die Lizz?e iwwergetahkt un Sie wisse ja doch, daß die for die Stehtsch un alles, was so drum un dran hänge duht, immer en sahste Spatt gehabt hat un da is es auch nur nadierlich, daß se mit sämtliche Händs zugegrisfe hat. Philipp, hat se gesagt, loß mich die Germania rieprissente. Wenn die Wedesweilern auch e paar Jahr jünger is, wie ich. so kann ich dich doch prammisse, daß ich mich so auf fickse kann, daß ich ausgucke wie e Tschicken, un wenn die Wedesweilern ennihau höre duht, was die Kast juhms koste, dann kriegt se die Fitz. Ich sin einige Zeit willings, ebbes for den Kaiser zu spende. Se hat so lang geschwätzt, bis ich nit an nerschter hen sage könne, als ahl recht, go ehett; off Kohrs wern ich e ganze Latt Batter mit die Wedes Weilern hen. awwer ich gebibbel un ei schütt worrie, wie mer auf deitsch sage duht. Ich hen mich dann den Kopp ver broche, wie ich die Wedesweilern juhse sollt un w hen ich die Eidie kriegt, daß se mehbie den Hinden bürg seine Frau ? repriesente könnt. Ich hen osf KohtS nit gewußt, ob der Hindenburg en geheirateter Mann is un wie seine Alte gucke duht. aw wer das hat ja auch nit viel Diffe renz gemacht. Ich hen se schon so instruckte könne, daß se diesent ge guckt hat. Den Wedesweiler hen ich perschwehdet, da er iq ,cine My kersch bschäfe duht un denn hat er den deitsche Kraunprinz vorstelle müsse. Ich hätt auch gern gegliche, daß mer den Teddie dargestellt hätte, awwer es hat keiner Lust gehabt, sich dazu hcrzugewwe. : wie ich se gesagt hen, daß die Piebels mehbie mit faule Eppels nach ihn werfe dehie. Sie könne es mich glauwe, daß ich meine Händs vollgehabt hen, alles errehnsche un jeden zu sättisfeie, aw wer mit die Zeit hen ich doch Suckseß gehabt. Herr Redaktionär, Se derfe jetzt nit cinnemme. daß ich Jhne alles hier verzähle duhn. biekahs Se sin doch ennihau bei die Zellebrehschen present un da wär ja gar keine Surpreis mehr dabei for Jhne. Es, is auch nit so arig iestg gewefe. die Stehtsch auf zufickse. Ich hen zuerscht im Sinn ge habt, die Dohr zwischen den Saluhn un den Dciningruhm zu juhse; awwer da hen ich nit mit den Schehp von die Wedesweilern un die Lizzie gefig gert. Mit einem Wort, die hen nit in den Dohrweg gefitt un ich hen also ebbes differentes errehnsche müsse. Ich hen mich en Karpenter komme lasse un der hat gemeschert. als ob e zehn stöckige Schkeiskrehper rehse wollt. Schließlich, nachdem er genug Bier in sich gehabt .hat, for t dicsente Eidie zu kriege, hat er gesagt, das beste wär, wenn nier e schmale Platt form in Front von die Dichr bilde deht. grad groß genug, for er guttseist juhmen Biehing drauf zu stelle. Die Zienerie, könnt m er ja dann in seit das Deimngruhm anbringe. Well, wenn ich auch die Eidie nit so eckstra gegliche hen. so hen ich doch gesehn, daß es unner die Zirtumstenzes das beste war un ich hen gesagt, er sollt ebett gehn. E paar Dag später hat mich der Mister Mehr Wort geschickt. Wie ich hin sin komme hat er gesagt, er hätt Wort gekriegt, daß ich den deitsche Kaiser sein Geburtsdag zellebrehte wollt un er wollt nur meine Eiten schen drauf kahle, daß so ebbes nit erlaubt wär. lr sagt, ich soll doch soviel wisse, daß unsere feindliche Rielehschens mit die alte Kontrie ge strehnt wäre un als t Matter . of Fält könnt mer eckspeckte, daß der Wahr dieklehrt werde dcht. Dann dehte mer unsere Sohlschers nach die alte Kontrie schicke, un die müßte danndie Deitsche kille; ich soll nur emal kohnsiddcre, was das for c Haudidulz gewwe dcht. wenn ich un ncr solche Kondifchcns den deitsche Kaiser fein Geburtödog , zcllcörehte Sai,cr'Br.Ä!. Frb., ö, 12. Mär.'., dcht. Soweit er konzernt wär, könnt er seine Permischen nit zu so ebbes gewwe un ich besser deht alle Pric perreschens reit dehr un denn drappe, wenn ich nit in Trubel komme wollt. So, da hen mer die Bescheerung gehabt! Mer derf also nit emal fein Freund sein Geburtsdag zellebrehte! Well, ich hen emal mein Mcind aufge macht un die Zellebrehschen werd dö gehalte un wenn ich wie en annerer Krimminell in die Pennitenscherie gehn muß womit ich verbleiwe Jhne Jhrn liewer Philipp Sauerampfer. Vogcldialcklc. Ter Gesang des Pogcls trögt das Gc priige der Nistgkgc,,. Das Bogellied, dessen Schönheit und Reichhaltigkeit sehr häufig mit dem Standorte des Tieres zusammen bänat. ist immer ein Minnesang, denn es spielt bei der Werbung und Paa- rung, beim Llebeölreit uno bei der Abgrenzung der Brutreviere eine gro- ße Rolle. Der Gesang lockt das Weib-' chen an, und niemand außer ihm ist zur Kritik am Liede berufen. Xa be sang des Bogelmännchens aber steigt und fällt mit seinem Geschlechtsleben! Die Nachtigallcnmännchen, die im Frühling ankommen, singen fast die ganze Nacht, um die später eintreffen den Weibchen auf ihren Nestort auf merksam zu machen, und auch wäh rend der Brutzeit verstummt der Ge sang des Vogelmännchens nicht. Die Beobachtung hat gezeigt, daß das zahlenmäßige Verhältnis der Männ chen und Weibchen zueinander auf die Gesangsleistung einen großen Einfluß hat. Sind mehr Weibchen einer Art in einer Gegend vorhanden, so ist der Gesang der Männchen schlechter, weil sie sich bei der Brautwerbung nicht soviel Mühe mit dem Gesang zu ge ben brauchen. Ferner ist die Häufig keit einer Vogelart für einen guten Gesang bestimmend. Aus diesem Grunde sind die Singvögel in der Nähe großer Städte schlechte Sänger, denn sie finden nur wenig Nistgele genheiten und Raum zu geselliger Ausbreitung. Das beste Lied erschallt in Wald und Flur, namentlich aber im Gebirge, wo die Vogelwelt sich un gestört ausbreiten darf. Ter Gesang des Vogels trägt im mer das Gepräge der Gegend, wo er nistet. Jedes Tal, jede Waldwiese und jedes Berggelände hat ein besonderes Lied. Bei einigen Vogelarten sind auch gewisse Dialekte zu unterscheiden, z. B. beim Rotkehlchen, die sämtlich eine große Gesangsmeisterschaft ver raten. Je .modulationsfähiger, eine Vogelstimme ist, um so zahlreicher sind die Dialekte. Ihre Erforschung hat einen wissenschaftlichen Wert, denn sie sind ein Beleg dafür, daß die Vö gel immer wieder an ihre alten Brüt stätten zurückkehren. Jede Gegend be sitzt demnach ihre ganz bestimmte Vo gelrasse, deren Gesangsleistung durch die Anzahl der nistenden Vögel, durch die Häufigkeit der einzelnen Arten und durch Unterweisung im Gesang bedingt wird. Der Unterricht durch El tern und Genossen ist für die Erhal tung der örtlichen Dialekte durchaus wichtig, denn die Erfahrung , lehrt, daß Vögel, die von Menschen aufge zogen wurden, im Gesänge Stümper blieben und später allerlei Töne und Geräusche aus ihrer Umgebung nach zuahmen versuchten. Das Lied ist dem Vogel also nicht angeboren, sondern es muß erlernt werden. Deshalb sind die Gesangsstunden, die von den alten Vögeln den Jungen erteilt werden, für die Bildung der Dialekte maßge bend. Bei der Ausbildung des jungen Vogels im Gesänge kommt aber auch gerade wie beim Menschen, die Ver anlagung zum Ausdruck, und gerade hier trifft Darwins Theorie von der geschlechtlichen Zuchtwahl, an der die weitere Entwicklung der Naturwissen schaft so viel Kritik geübt hat, gut zu. Wertvolle Nutibäumc. Unter den Pflanzenfamilien, die bei, richtiger Behandlung und . Aus Nutzung den Menschen wahre Reich tünier zu liefern vermögen, stehen die Maulbecrgcwächse an erster Stelle. So bildet der Maulbeerbaum die Grundlage für die ungeheure Seiden Industrie, da die Seidenraupen aus schließlich voiz seinen Blättern leben. Ein anderer, zur Gruppe der Maul bcergewächse gehörender Baum, näm lich der Feigenbaum, ist in Asien und Europa ein außerordentlich wichtiger Nahrungssöendcr. Ein Gewächs, das man aber geradezu als Jdealbaum be zeichnen könnte, ist der den Maulbeer gewachsen engverwadte Brotfrucht bäum, der auf den Südseeinseln und Molukken gedeiht. Die Früchte sind im Durchschnitt kopsgroß, werden noch vor der Reife abgenommen und ae schält und von den Eingeborenen in Blätter gewickelt und dann zwischen heißen Steinen gebacken. Diese ähnlich wie Bananen schmeckende Speise ist sehr nahrhaft. Auch sonst geht nichts an dem Brotfruchtbaum verloren. Selbst die Kerne find eßbar, der Bast dient zu Herstellung von Zeug zur Bekleidung, der milchig aussehende Saft ergibt Kautschuk uno das Holz läßt sich wegen feiner Weichheit sehr leicht zu allerlei Geräten verarbeiten. Tie Hornflikge. Tu kleine Insekt " der gröszte Plag gcist dc Bieljs. Der Name Hornfliege kommt da her. daß das Insekt ursprünglich nur an den Hornern des Viehes sich fest setzt, dort, wo die Hörner in die Haut übergehen, und zwar nur in verhält nismäßig geringer Anzahl. Obgleich diese Plagegeister des Rindviehes schon seit langem bekannt sind, tritt dieses Infekt in größeren Massen erst seit etiva 20 Jahren auf. Das Infekt ähnelt der gewöhnlichen Hausfliege, ist jedoch nur etwa halb so groß. Diese Fliegenschwarme belastigen oas Vley Tag und Nacht unaufhörlich in den Sommermonaten; sie stellen sich mit, Sommersanfang ein und verschwinden im Herbst wieder. Ihr Sitz ist an beiden Seiten des Bauches fowie an den Außenseiten der Vorderbeine in der Kniegegend beim Vieh. Der Kopf der Fliege mit dem blutsaugenden Rüssel, ist nach unten gerichtet; die Flügel sind leicht gehoben und etwas gespreitzt. Auch bei Pferden und Efeln setzen sich diese Fliegen in kleinen Häufchen am Halse an. jedoch nicht so massenhaft wie bei den Rindern. ' Diese Plagegeister werden von den Kühen beim Weidegang unaufhörlich von der einen Seite nach der anderen gejagt; die 5!,uh schlägt mit dem Kopf danach, und gleich darauf setzt sich der Schwärm auf der anderen Seite fest, um den Rüssel sogleich wieder in die Haut zu versenken. Da die Kuh immer wieder mit dem Kopf danach schlagen muß, so wird sie beinr Weidegang stark am Fressen gehindert, welches sich am Nachlassen in der Milchergiebigkeit stark bemerkbar macht. Die Haut der Kuh mit Sal ben, Stock-Dip oder sonstigen scharfen Essenzen zu behandeln ist nicht tun lich; es hält dieses nicht genügend lange vor, es müßte denn täglich ge schehen, worunter das Wohlbefinden der Kuh schließlich ebenso leiden wür de. Den Milchktihen verschafft man doch wenigstens nachts Ruhe, indem man am Abend, vor oder nach dem Melken, die Fliegen mit der hohlen Hand abfängt und den Fang zwischen den Händen zerreibt. Die Kühe wissen diese Aufmerksamkeit recht bald ?.u schätzen und lernen ihre Pfleger dar aufhin bald verstehen. Fängt man die Fliegen regelmäßig des Abends ab, fo läßt die Plage bald merklich nach. Merkwürdig ist es, daß diese Fliegen in großen Schwärmen nur auf dunklem Vieh haften, während ro tcs Vieh nur wenig, helleres fast gar nicht belästigt wird. Je dunkler das Vieh, je mehr wird es von den Flie gen belästigt; wiederum werden einzel ne Stücke stark, andere weit weniger belästigt. Das beste Gegenmittel dem nach wäre, wenn man bei der Nach zucht zu Heller gefärbtem Vieh über gehen würde. Wo die Fliegenbrut ent steht, vermögen wir nicht zu sagen. Das Bieh bringt sie von der Weide mit. In den offenen Prärien tritt die Plage stärker auf, auf Weiden mit Waldbestand weniger. Zuweilen er blickt man schwarze Kühe nament lich dort, wo das Vieh beständig auf der Weide bleibt welche buchstäb lich mit Fliegen auf dem Rücken und an den Seiten bedeckt sind. Solche Stücke find stets weniger gut imstan de; sie können sich ihrer Plagegeister nur erwehren, indem sie durch den Busch streifen. Auf der offenen Prärie fehlt ihnen diese Gelegenheit. Das arme Vieh ist den Fliegen auf Gnade und Ungnade ausgesetzt; daher ist die Plage weit stärker auf busch- un baumlosen Weiden. Stcckliilgsziicht. Nicht alle Stecklinge wachsen so leicht im Zimmer, wie die dankbaren Geranien.' Stecklinge von Pflanzen, welche schwerer Wurzeln machen, be dürfen des Schattens, sowie der feuch ten und geschlossenen Luft. Schon von der Zelt ab, wo der Steckling von der Mutterpflanze getrennt ist, muß er gegen Trockenheit, Licht und Sonne geschützt werden. Unter Ein Wirkung von Sonne, Licht und Trok kenheit werden die Stecklinge welk und trocken, und beides erschwert und vereitelt dann die Bewurzelung. Man schneidet die Stecklinge, nach dcni sie von der Mutterpflanze ge trennt sind, gleich zum Einstecken zu recht und bedeckt sie bis dahin mit einem angefeuchteten Tuch oder Pa picr. Je frischer der Steckling ge steckt wird, um so schneller geht ge wöhnlich die Bewurzelung vor sich. Nach dem Einstecken sind sie anzu gießen, und wenn es sich um solche handelt, die schwer Wurzeln bilden, mit einer Glasscheibe zu bedecken oder einem Glase zu überstülpen, um die Außenluft abzuschließen und un ter dem Glase sich seuchte Luft an sammeln zu lassen. Zum Abhalten der femui ist eine Bedeckung mit Papier in der ersten Zeit am geeignetsten, besonders wenn die Sonne stark gegen das GlaS brennt. Durch häufiges leichtes Be spritzen sind die Stecklinge weiterhin vor dem Welken zu schützen. Haben sie sich bewurzelt, so gewöhnt man sie nach und nach an Luft und Sonne. Reinigung eiserner Koch g e s ch i r r e wird sehr leicht bewirkt, nanicntlich der mit Emaille-Ueberzug rersehcnen, indem man sie mit Pott aschcnlauge oder gewöhnlicher Holz asche ausscheuert. Allerlei siir's Hau?. Verblichene Perlenket ten. Bernstein-, Elfenbein-, Glas und andere Perlen haben die unange nehme Eigenschaft, daß sie. wenn sie längere Zeit getragen iverdcn,, nach und nach von ihrem Glänze verllc ren, ja öfters ganz verbleichen. Um derartig 'verblichenen Perlen ihren ur sprünglichen Glanz wieder zu ver leihen, bringe man sie in lauwarnicS Wasser, in welches man Seisenpuloer eingerührt hat, und wasche sie darin vorsichtig. Dann spult man den an haftenden Seifenschaum mit '.'"lall:..; Wasser ab und trocknet die Perlen zwischen weißem Seiden- oder Fließ- Papier. Gegen st ändeaus echte :ir Jett, die blind geworden sind, wer den zuerst mit Brotkrume tüchtig ob gerieben, nachher werden sie mit Fla nell wieder glänzend frottiert. B e r n st e i n, der mit der Zeit matt geworden, vergräbt man in Gar tenerde. Nach 46 Wochen wird er seinen Glanz wieder erlangt haben. Bedarf er der Reinigung, so reibt man ihn ab mit einem in Weingeist getauchten Flanelläpchen. Brillanten reibt man mit reinem Spiritus und mittels eines weichen Würstchens ab, und zum Putzen von Gold verwendet man lei nen Spiritus und sogenanntes Pari ser Rot. Mattgoldeni Ketten zu reinigen. Man bürstet die Ketten in der Hand mit einer Nagelbürste, Seife und Wasser, spült mit einem Wasser nach, und legt sie danach zum Trocknen in harzfreie Sägespäne. Am besten dazu eignen sich Sägefpäne aus trockenem Buchenholz. Neue eiserneTo'pftfürdcn Gebrauch vorzubereiten. Man fülle den Topf mit lauwarmem Wasser, dann gieße man (je nach der Größe des Topfes) y bis i2 Unze lonzen trierte Schwefelfäure hinzu, wobei man beständig umrühren muß, biZ alles gut vermischt ist. So lasse man die Lösung zwei Stunden ruhig sie hen. Dann wird die Flüssigkeit aus gegossen und der Topf mit feinem Sande ausgescheuert. Bon mancher Seite wird geraten, erst mehrere Ma le viele 5kartoffelschalen darin auZ zukochen, ehe man den Topf zu Spei fen benützt. Kaffee- und Teekannen sollten nie mit dem Eßgeschirr ge meinsam abgewafchen, sondern stets für sich mit heißem Wasser gereinigt werden. Gläser und Lampenzy linder vor dem Zerspringen zu sichern. Man bringt das Glas in em mit kaltem Wasser gefülltes Ge äß und läßt das Wasser über Feuer ko chen und mengt damit etw?s S,'.lZ. Hat das Wasser eine Zeitlang .,e kocht, so läßt man es wieder mögi,ch,t langsam erkalten. Das so behano.lke Glas springt nicht bei den schnellsten Abwechselungen von Wärme und Käi te. Ebenso gut läßt sich auch dieies Mittel bei Töpfergeschirr, Porzellan und Figuren anwenden. Eingerostete Schrauben mutiern brechet, wenn man nicht richtig verfährt, viel leichter, alZ daß sie sich lösen. Um ein leichtes Lö sen derselben zu bewirken, tröpfle man auf die Verbindungsstellen Terpentin öl oder, was noch wirksamer ist, Keq rostnöl, das in kürzester Frist die kleinsten Ritzen durchdringt. Wird darauf an die Schraubenmutter mit einem Hammer geklopft, so lockern sie sich in den meisten Fällen alsbald und lassen sich demnächst nun auch leicht aufschrauben. In hartnäckigen Fäl len müssen die so behandelten noch! der Einwirkung von Hitze ausgesetzt werden, die dann den erwünschten Er, folg bewirkt. Oel und Fettflecken auZ Möbelzügen zu entsernen. Man lasse frische Semmeln un Backofen heiß werden, breche sie auseinander und reibe den Fleck mit der Krume und fahre mit neuen Semmeln immer, fo fort, bis der Fleck verschwunden ist. Die Wärmflasche. Einij Wärmflasche darf niemals, mit Jjii. ßem Wasser gefüllt, verschlossen un warmen Ofen gelassen werden; durch die allzugroße Spannung der ia dth Flasche sich entwickelnden Dampfs kann ein Zerplatzen ihrer Wände statt finden. Man fülle die Zinnflasche ein fach mit kochendem Wasser und der schließe dieselbe sehr fest; sie bleibt, dann von selbst stundenlang warm Für Beschaffung trockener Wärme ($. B. bei strenger Winterkälte zum Vor wärmen des Bettes bei der Gewöhn heitsplage sehr kalter Füße, welche das Einschlafen hindert) kann . man sich ganz einfach eines selbst präpa rierten Sackes bedienen, der mit Kirsch- oder Pflaumenkerncn gefüllt ist und auf einer nicht zu heißen Ofenplatte erwärmt wird. Gegenstände aus Gummi werden wieder elastisch, wenn sie rn warmen Seifcnwasser gewaschen ua? dann tüchtig mit Glycerin eingericbcn werden. Sind sie bereits vouslnZii verhärtet und brüchig, so hilft üb ' Haupt kein Mittel mehr. Glimm. Gegenstände dürfen weder in zu ww men, trockenen Räumen, :ock .in.fro stigen Plätzen aufbewahrt werden. Am besten ist ein guter Keiler. Und dabei reibt man sie zuweilen mit Gl? cerin ein. Es darf unbedingt kein FrU .daran kommen.