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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 5, 1917)
KzüH t "ttü a "TrilN e u hTW n ? ilT3? H F? -fft TM7 11 1 ifi t.v M nli i iW hl iM üüaZsivUJy üHQ&ä) rT5s ki n ? ) 5 wJ i !- I 5 j-x t tl ck y m77Ti rfi f o i ho'! ! S1! Il i'J I !i M t j u U ti V . f I Im. 1Umm1 r- -"-v rj r"T C" ( i ! i M t h:A J ? : 1 1 : t r vxy ; i r-s Tie Wabl dcs 4. Wörz zum JuaugurationStag und ihre ttriiude. in'ammenitrömen vieler Tausende in dcr BunÄccihaiiptstüdt SHii der Geschichte der Inaugurationen. "V? 'e 'n kfn Schicksaltagen ? jf A H d,r zweiten Inauguration CS Abraham Lincoln ist auch ' heuer der vierte März lein jfiiötcn sondern nur ein Scheitelpunkt t:t politischen Wellenbewegung Ameri, Ui. In dem ausziehenden Sturm bleibt der Lenker des Ciaatafchifse, bleiben SJeannfchaft mid Ziel die gleiche wie früher. Und die Erneuerung dcö Amts eibes, der Beginn der zweiten Regie . rungSperiode Präsident Wilson's, wir) zu einer inhaltlosen Funktion, die keine frischen gegensätzlichen Kräfte auslöst, keine innere Umwälzungen bringt, fon der nur Angefangenes fortsetzt und fei iitm Ende zufuhrt. Monarchien laufen in den vom Zu fall, Slcpudliken in den vom Gesetz ce stimmten Ayklen ihr Leben ab. Ter von der Verfassung als dem Grundgesetz der Bei. , Staaten vorgeschriebene Zyklus dauert vier Jahre. Sein zeitlicher Beginn selbst ist in der Konstitution nicht fest gelegt, aber durch Beschluß des Bun deskollgresses vom 13. September 1788 bestimmt, der den ersten Mittwoch des folgenden März als den Tag bezeichnete, da da geordnete nationale Leben der jungen Uqicn auf der Grundlage der Berfaffung beginnen sollte. Jener erste Mittwoch fiel auf den vier--ken Zleeirz. , und bis durch Ziveidrittel Mehrheit beider Häuf der AundeslegiZ, katur. ratifiziert durch drei Viertel aller Etaatslegislaturen die Verfassung amen feiert, d. h. die Amtszeit eines Präß deuten entsprechend verlängert worden, muß es bei' diesem Datum bleiben. Sehr zum Bedauern der Bewohner der Bun deshauptstadt, it den all? vier Jahre wiederkehrenden Glanzpnntt ihres gesell, schaftlichen Lebens gern in ine, mildere Jahreszeit verlegt hätten. - Wie einst nach den Wortcu deZ Dich ters das alte Madrid mit den Liebes gängen seines Prados ist jedes vierte Jahr Washington das edle Gasthaus aller Fremden", wo man den Besucher nach sämtlichen Regeln der ari'hmeti seben Kunst hochnimmt. Monate vorher, beginnen bereits die Vorbereitungen für den großen Tag. wachsen ber den ge pflegten Rasenflächen vor dem Schatz amt uiid Mninedepartement langsam die hölzernen Gerüste der offiziellen Tribünen empor, wird die Kuliiscnpracht 3c Ehrenhofcs" vor dem weißen Hause berausgczaubert, legen vorsoracnde Pen swnen"uttd Hotels sich neue Vorräte an Porzellan, Silber" nnd jenen läng, 'i.l,!u, auf . tausend. Stelze ruhende, in der Mitte badewannenähn'ich ein sackenden Lagerstätten zu, die nur ein unverbesserlicher Optimist noch mit dem Namen Betten bezeichnen kann. Die Herrin des HaufeZ, resp, der Manager", üben sich gleichzeitig vor dem Trumeau. die neuen Preise,' vor denen es ihnen im Anfang ftlber bange wird, mit möglich, ftt? Nonchalance auszusprechen, und Papa, rr.rt Filius ucreiten sich als echte Epartanek mit jenem stoischen Gleich, mut, wie er nur bei männlichen Fami linimitgliedern in einem Boarding, heuse" ?,u finden ist, auf das lieberem, anderscklafcn in der Badewanne vor. Denn j,teg reguläre Bett ist in den Tag-n de Inauguration eine Goldnime, lk US Ciäf den letzte Brocken Edel Metall auLgcschurft werden muß. Äir lesen vom Tode unserer Mitge, schöpfet ruft Leonardo voll Abscheu und bekehrt sich zum BegetariZmus. Wir florieren durch den Bankerott unserer Gäste," jauchzt der Washingto, !',icr der Jnauguration-tage und schlägt, weiter? 50 Prozent auf die Rechnung. ; Uns wenn der alte Kaiser wang-ii nicht fchs,.das Rechenbrett vor 4"47. Jadrm erfunden, wurde es in diesen Ta, oen d,is Äicht in Washington erblicken. Tie . anri ncra farne:" beherrscht Weiße -UNS Schwarze. Regierungsauge, siellle und den privaten Bürger mit glei a,er Gewalt,, und um den Hunger des Veeebrten Gastes, dr für seine Stillung :a i-thn Tagen ein Vermögen opfert, . macht wa sich keine Sorgen.,, Wag er ' hltit zuschauen, wie er satr wird. Wenn der Gastgeber lönnte. so wie er wollte, ivuroe er die an und fi sich schon mitro, skopisckeu Äiahlteiten ganz verschwinden lrf,'.n mv durch jene nahrhasien Ge tiV sehen, .von denea sich nach y' ,'!' angeblich die Wondkwohner er-h-5t- . ' Jedes Mausckoch an der Pennsttlvania Avenue, der entlang bekanntlich sich die diZettsck,: Ereignisse der Inauguration , dspick?, wir als Aussichtsvuntt zu nsuölichett Preifrn a den Man ge tiiLd,t, uns alle Proteste im Kongreß wie in den. Litu!,gen gegen die Geldschneioe r.; u v, rollen ungehört. .; Nur einmal dlü! . . und darum macht man Heu, solana die Ssune schein!. , An dem eigentlichen Festtag kann man sich nämlich nur selten auf sie verlassen. Und die jetäne Ausiicki" ist manchem !Lisuck!.r noch im ktzten Moment eklig verregne! oder verschneit. Mehrmals tat daher der BundeZoisirikt versucht, d'N Ltongreg zu thut Verschiebung des Ins ugurations Tsges M veranlassen, kUlme? aber bisher erfolglos. Die V!Kvertrei,r wtaigftevS im Reprasen iznknkzüvk dsbe eine heilige Scheu vor der Konstitution, und ohne eine Berfaf f.inrsänSerung gmge es, wie ove ant f.-faivit wurde, Sicht. So bleibt man ni?,z lieber b,i des, 4. März nnd der' Us:ti dem Gliick. President Harrison slard kin Monat nachdem er sich bei Zrwer eigk Amtseinführung erkältet, zkflvr? ttftt andrer Znangurstisnen Dr;i Sciuita Bäte, Senator P!tt. ;'l:'.r:x sizn i,:;d der iixitzniiche äf.:i'-x -R.V'.', von d.-n laufen. den inmeinim xitti,i,,l ganz zu fchwei, gen. die unwkannt sich bei einer dieser Feiern einen ltnacts fürs Leben geholt haben. Washingtons Inauguration fand wie gesagt nicht am 4. März statt. Der Zconlincntale Kongreß hatte allerdings diesen Tag als den A"f"nnp'.;nki des verfassungsmäßigen Lebens "der jugeu Nepublik bestimmt, aber am 4. März 17i-N waren von 22 Senatoren erst 8 in New Aork eingetroffen und der Bun, dcskongrcß vertagte sich daher von Tag zu Tag bis zum 6. April, als endlich das nötige Quorum erschienen war, die in der Präsidentenwahl abgegebenen' Stimmen gezählt und George Washing ton sowie John Adams osfiziell als Präsident resp. Bize-Präsident der Bcr. Staaten proklamiert werden konnten. Ein Komitee erhielt Auftrag, die Er wählten zu benachrichtigen, am 18. April erschien John Adams in New Jork. wurde eingeschworen und übernahm die Leitung deö Senats,, der sich mit dein HauZ bis zum 25. wieder vertagte. Dann kam die Nachricht, daß auch George Washington benachrichtigt worden fei und am 30. April in New Jork eintref, fen werde. Am 16. nahm er von Mount Bernon Abschied. - wie ein Schuldiger, der zur Richtstätte geführt werden soll." Die Last des AmteS, schreckte ihn, der den Donner der Kanonen gewohnt war. Sein Herzenswunsch libing and dtsing an honest man on my own farm" schien durchkreuzt und, mit Tränen Zagte er den Nachbarn, sagte er dem Privatleben und dem häuslichen Gluck Lebewohl." Im Triumphzug ging es nach New Ztork über Baltimore, Wilmington, Philadelphia, wo man Ehrenpforten für den Vater des Vaterlandes erbaut hatte und ihn mit Banketten und Reden feierte, Trenton. Princeton, Brunswick und Elizabeth Town. wo der Kongreß den Präsidenten erwartete, um ihn in einer besonders ge bauten, von 13 Ruderer getriebenen Barke über den Hudson ach dem Fuß von Woll Str. zu geleiten. Von der Battery bis zum KafstehauZ. wo sich die Landunosstelle befand, waren Hänser und Quais febwarz von Iflen, ,fch?n. Von der Südspitze der Halbinsel Manhattan donnerten die eroberten Ge schütze Salut und unter dem Jubel der Menge ging es an der Seite Gouverneur Clintons, Infanterie und ein Zug Ar, tillerie voraus, Staatsbeamte. Abgeord netc. Geistlichkeit und Bürger hinterdrein, zu Washington's Quartier im Franklin House an der Cherry und, Pearl Str., das seither sängst einer modernen, küch, terner denkenden Zeit zum Opfer gefal len ist. Am Morgen nach einer Nacht, wach rend der New Dort ein einziges Lichter meer war, sammelte sich der Festzug vor , dem Hause am Franklin Square und kn einer von vier Pferden gezogenen Staats, karosse unter einer Militareskorte von 500 Wann ging es um die Mittagsstunde zur Federal Hall, dem damaligen Sitz des Bundeskongresses. Sie stand, wo jetzt sich das Unterschatzami befindet, an Wall gegenüber Broad Street, war um 1699, also neunzig Jahre zuvor als Er satz für das alte Stadt Huys gebaut, als städtisches und Kolonial Gericht, Schuld- und CouniN-Gefängnis benutzt und, im Oktober 178 durch Major L Enfant mit einem Kostenaufwand von $32,000 umgebaut worden, um den er sten 5tongreß der Ver. Staaten beher, bergen zu'könnsn. Später, als die Bun, desregierung nach , Philadelphia über, siedelte, wurde Federal Hall das Heim der Staatslegislatur. bis 1797 das Ka pitol in Albany erstand und damit die Tage deS Glanzes ihr Ende erreichten. 1856 ließ man die bistorische Stätte nie, derrcißen und der Ort. wo das verfas sungSmäßige Leben der Vcr. Staaten bc, gann, lebt seither nur noch im Bilde wci, ter. Tie Amtseinführung Washingtons, feine Eidleistung auf die Konstitution fand auf dem nach der Broad Str. hi, nausgehendezr Balkon statt und mehrt Augenzeugen haben in ihren Tagebüchern den denkwürdigen. Moment für die Nach, , Welt festgehalten. Ter Feier im Freien ging ein Empfang im Senatssaal voran. Washington erschien in einem einfachen dunkelbraunen Anzug auö amerikani, fcbem- Tuch, ein Brauch, der auch von feine Nachsolgern beibehalten wurde, wenn natürlich auch Schnitt und Farbe der Kleidung wechselten. In der Mitte des Balkons stand ein Tisch mit tiefroter, Samtdccke. Tarauf kg ein rotes Samtkissen und auf diesem wieder ruhte die reichgebundene Bibel, die New Aork'Z Kanzler Lioingston dem neuen Präsidenten vorhielt, während er gleichzeitig die Eidformel verlas. Washington, umgeben von seinen Ge treuen, darunter in nächster Nähe sein deutscher Mithelfer zum Sieg, Cteubcn, war sichtlich bewegt und wiederholte mit kaum hörbarer Stimme ,den Eid: Ich schwöre, so helfe mir Gott". Tann beugte er sich tief und küßte die Bibel, während Lioingston zum Balkongilter trat und über die drunten Kopf an 5kopf Hanende Menge mit Heller Stimme die Losung ausgab: Lang kbe George Wssdmgto. der Präsident der Vereimz ten Staaten". Jubelnd nahmen die Massen den Ruf aus Hute flogen in die Lust, von der Battery dröhnte die Kanonen neuen Gruß uud Glückwunsch, oben vom Turm? 21 Pauls begann , die ticse l.allcnde Itimine der großen Glocke zu sprechen, andere sielen ein u'id vor dem Bsllerlchikßen. G'ockengedrökn. vor dem Jubel eines ganzen Voltes schien sich der Himmel z, meiieg und dem ifwcirtj M III II MI,,, r Tr ; M f 1 VJ K I , i Ji 4 ."4 I f? f.3 I ' ) b . 1 t ' J&m T"ju.' l."V , . - Tr. 1 ? aT ( , - ' , I . fl v LrPr " 1 1 : t IA iV' " SLi " i , r-i' , , -1 t i r ' i-' t k f - T- - -,. HT K :.-'.' j-t.-' . V t. - 1? ' , " -''r-" jf 'lj ' ,' , .'t wSi j1 ' . . f? illTf 7 i ' .. ! t- ' ' 's - ' j imik Ml, '.,,ij 1 ii ! X $ . .v.. .f,.. f4i V:-mW .l.J'' f "VjWi: .V-,f . fTj, Zm m r i m& " ' lri ' " , ... ' , J 1 &ortrt -L ' v- v-,- r ttf, -i stl , -. .t?..- t c ä ' ji - r v. i t ' . , f." ' , V t . r ? r - p.'V h-lw ... M- I 4 , jfi , X " . Copyright rnlprwood&ÜndorwKl PRÄSIDENT WJLSOfrl gerichteten Blick in feinem hellen Glanz eine große, teunberreiche Zukunft sich aufzutun. Bor den träncnumflorten Augen Washington'S, der feine Rede stockend, zögernd, mit leiser, zitternder Stimme verlas, öffnete sich- indes nur eine Zu kunft voll' von ungeheuerer Verantivor, tung, Arbeit und Sorge., Der Feier in Federal Hall folgte ein Gottesdienst in St. Pauk, bei dem der Bischof von New Kork die Festpredigt hielt.' Einen Jnaugurationeball gab "es erst acht Tage später bei der zweiten Inauguration überhaupt nicht denn die Neider des Präsidenten im eigenen Kabinet, voran J.ffcrsoa und Hamilton, wollten Demonstrationen für das Idol des Volkes vermeiden, da sie ihnen die republikgntsche Msasiung zu gefährden Zchiene. - , , - , - , Washington war das recht; sein ein fachet Sinn scheute überhaupt jede Fest lichkcit, jedes Sich Zur - Schaustellen, und so verlies die Zeremonie der zweiten Amtseinführung prunklos und still. Noch Jhn Adams halte unter diese purita Nischen Vorstellungen feiner Zeit zu lci, den, daneben natürlich auck unter der überragenden Beliebtheit Wishingtcn's. der' selbst als scheidender Präsident noch ' mehr im Zentrum des allgemeinen In, teresses stand, denn sem Nachfolger, u keinein Trauerspiel .sind mehr Tränen vergossen worden, den bei meiner Jnau, guration",. schrieb Adams an seine Gat, jin, und Hatte damit nicht fg unrecht. Als Jefferson zur Wacht gelangte, mußte er natürlich,, was er vorher an, dein gepredigt, nun auch selbst ausfiih-ten-aber die Geschichte von feinem ein, samen Ritt zum ttapitol hinauf und seingn unbegleitden . Erscheinen im Senat, nachdem er den Gaul draußen persönlich an einem Pfosten festgebunden, ist doch nur Mythe. Er mag sich vor der Inauguration ei derartiges Programm susgedacht haben, da er jedoch der erste Präsident war, der in dem neuen Kapital vereidigt werden sollte, änderte er seine Pläne und liefe sich gleichfalls von Miliz, Artillerie "und einem Viirgerzug abholen, ging allerdings die -zwanzig Schritte von seiner Wohnung zum Kapitol zu Fufz. John AdamS erschien nicht, hatte aber durch Ernennung John Warschaus zum Oberlicht dafür gesorgt, die Jcier für Jefferson so ungemütlich wie möglich zu machen. -So ergab sich das seltsame Schauspiel, drei bittere Feinde neben, einander an den ausgedehnten Zeryn, Tiien teilnehmen zu "sehen: Jefferson, Marfhall nnd Aaron Brr, der bekannt, lich das Wort prägte Große Seelen ge, ben nichts um eine kleinliche Moral". Von der sechs Fuf; zweiundeinbalb, zölligen Höhe des Verfechters demokrati scher Prinzipien fiel die Jnaugurations' fcür Z,M auf pocr litttc wiihered apple joim", wie Jrdmg Zadison nann te. und was allein von ibr im Gedenken des Volkes übrig gkbücben, ist, daß Ma, dison, der immer schwarz ging, an fei, mm Jnauauiat!on5tagi ein wandeln, des Argumknt für inhtimlsckic. Wdlle" war. , Moirrok's Amtseinführung war die erste, die im Freien stattfand, ein Brauch, der bekanntlich in der Folge dabehalten worden ist und als typisch für den de, mokratischen öuif Amerika- gilt. Leid.'k wurde die Aenderung indes nicht im üdkrwslli'üden Giiiiil der Bcdeutuna T ''-JUIIIIL, -'Jf rrnüi ) n , t,, , , t v 4 fj - T r V 1 ' 1 f V: " " 1 .i i - tr ' j V r . k . .s.S". - ' im niiianni llli I lUUli VAXWW 11! II j I II1 III i m' m i 1 1 1 nw , ül XnilUl il U 1 ,yl I ?1 'fIPj i j ! ' ' ' ' I I I ' i ' Z i i I I 3 --;ri . ; r 4 5 ; $ 'S ' i ' -" '" '. j y 5 y. . tJ : , ( ?rr " '?-"t - ;k-uZr8? ZNSZF? .V4 mmSHfmn rvl " Z-4'..M'.i'-, . t ' vrr " V . j ! '- 1 . , . ,, ' j i..- f ' . ' v ; - 5 . . s i.f- i( 1 imifttru,!., . r-fe 1 ii.su.uii rlir und Pflichten einer VolkZrcgierung vor genommen, sondern nur weit beide Häu ser sich nicht über die Sitzeverteilung im Kongrefz zu einigen vermochten und da her eine Feier unter Gottes freiem Hiin, mel als der beste Ausweg erschien. Bei der zweiten Inauguration Wonroes hatte man sich indes wieder vertragen und, da das Wetter schlecht war, ver, legte man sie wieder ins Innere. John Ouincy Adams leistete den Amtseid gleichfalls noch in. der stickig: Luft des Abgeordnetenhauses und erst von Jackson ab verdrängte die Feier vor dem Ost- ' Portal des Kapitals mit der Komparserie der Volksmafsen die intimeren Jnaugu rationcn frübcrer Dage. Jackson's Amtseinführung ist oft mit dem Ueberfall der Barbaren auf Rom verglichen worden, und wer die zeitge, nössischen Schilderungen besonders von dem nachfolgenden Empfang im Weißen 'Hause lieft, als der Mob mit seinen schmutzigen Stieseln sich auf den Seiden, polstern herumwälzte und Tonnen von Punsch in die Gärten schleppte, muh dem Chronisten recht geben. Jackson selbst mit seinen zwei Brillen, von denen er eine auf der Nase, die andere auf der Stirn trug, entging nur mit Mühe dem Schicksal, vor lauter Liebe und.Begeiste rung erdrückt zu werden. . , Gleich dem älteren Adams bei Jesser sons Amtseinführung war der jüngere bei jener Jackson's nicht zugegen, da der Führer der demokratischen Heerscharen ihn nicht ausgesucht hatte. Nur einmal noch in der Folgezeit wiederholte sich die ses Schauspiel, "als Grant sich weigerte, mit Johnson zusammen zum Kapitol zu fahren. Alle übrigen Präsidenten haben die Huldigungen der Menge gemeinsam mit ibren Vorgängern entgegeugenom, men, links voy ihnen auf dem Wege zum Kapitol, rechts von ihnen bei der Rück, fahrt zum Weißen Hause, und vielleicht das Pathetischste, aber auch oleickizeitig das für den Geist unseres politischen Le bens Bezeichnende ist dies stille Wer schwinden, dies unbemerkte Untertauchen des scheidenden Präsidenten ins private Dasein. Während vorne das Volk dem neuen Herricker zujubelt und der Feftzug an seiner Tribüne vorbeizieht, verlaizt der alte durch eine Hintertllr die Stätte feines jahrelangen Wirken?, unbemerkt, nvermißt. Le toi eft rnort, vive U toi". Van Buren und Jackson fuhren in einer aus der allen Fregatte Constitu iion" erbauten, von den Demokraten New Borks zum Geschenk gemachten Staatekarosse nach dem Kapitol, und wie bei der Amtseinsührung John AdamS verdunkelte 'auch bei jener Van Burens die Beliebtheit des ausscheidenden Präsi deuten die des neu ins Amt kommenden. So verlief die Feier still und ereigtiis, tos. Erst die Harrisonsche Juaugura tion brachte wieder Leben in die Bude". Die tteimpag schien mit all ihren, Schrecken neu er a. t i r zu fein und Hac rison selbst af seiner alten weihen Mähre (rtn Wagen zu fahren, lehnte er entrüstet ab) sah aus wie ein siecncbcr Feldhr, der vdn einem AricZ?ug bkuiebkladen zurückkehrt. Der Tag war kalt und stürmisch. Eine Stunde lang stand der nicht rnchr Jugedliehe unbe, deckten jiopses im Freien und hielt feine JiiaugurntionSred'. dann ging es auf Pfcrderiicke wieder nach der S iadt. Fieber folgte und eine Monat später war das Amt dv Neutra verwaist. m--m iii mW mi ivri i -rr 11 ,', ' .' . i ' "!, :. V S 1 i t .. Tl X 1& j s ' .'' i.,.,1,iw..wj! T . .fe.;,!- ''!& 'V ... ., - ; - .'.v-ri ' 1 .' ' - ?, . ; & i"l? . j ;v ; w tt ; . vi S ' t l ,1 uff,M : Vy : ....ssy.- T'.' " , - , 's v -rr 5 - . w " C". T' , . i V ' I .dLi. - - li J'- t.s,, ?1iV"ltlHrA" ; " -li " v,i ' . ; A 4 ; v r r- X s,f.' i i'- y . 1.' . yr ::s2'TAS f CO: ,V7SV - v- V . ' 7f. - ' ? iWH, trf IfQT VOR DEM KAP TOI Auch bei Polks Amtseinführung goh tl, was vom Himmel, herunter wollte und die Ansprache .An mein Volk" ge, schah unter einem Regenschirm hervor. Sie war übrigens die erüe, die der Te leqraph sosort, wen auch noch nicht m alle Winde, so doch nach Baltimore weiterbcfvrderte. wohin Prof. Morse sich vom Kapital eine besondere Leitung hatte legen lassen. Am Abend gab es zwei Bälle, einen parteilosen mit $10 Ein trittsgebühr und einen demokratischen für 5'. Dieses Beispiel reinlicher Scheidung fand solchen Anklang, daß man es unker Taylor wiederholte. , Einen großen Tag" gab es erst wie, der, als Lincoln ans Ruder kam. Dunkle Drohungen von Abfall und Attentaten erfüllten die Lust. Tie Abschiedsrcdc in Springfield hatte denselben Grundion tieser Melancholie wie jene Washingtons in Mount Vernon. Heimlich um Mit, tcrnacht ging es durch Baltimore und auch noch bei der Inauguration war man auf alles gefaßt, wofür die, Tribünen und Platz vor dem ttapitol beherrschen, den, Batterien und die Scharfschützen auf den Dächern entlang der Pennsylvania Ade. Zeugnis ablegen. Es war ein war, mer heller Tag. Als es zur Rede kam, wußte Lincoln nicht, was er mit feinem Cnlinder anfangen sollte und sein er bittcrter Feind, Douglas muhte dort ten, um ihm aus dieser Verlegenheit zu helfen. sWenn ich nicht Präsident sein kann, vermag ich jedenfalls seinen Hut zu halten.') Ter Feier war eine bis zum Morgen dauernde Nachtsitzung des Senats vor, hergegangen und Buchanan -erschien 1K Stunden zu spät, um seinen Nachfolger abzuholen. Im eigenen Kabinet hatte er ungeahnte Schwierigkeiten zu über, winde gehabt, aber trotz oll dieser Widerwärtigkeiten, trotz der steten Le bensgefahr in der er den Tag über schwebte waren doch nach Gmley vierzigmal mehr Leute als vier Jahre später bereit, ihn zu töten verlief, Lin, coln die Ruhe nickt. Er mochte fühlen, dakz er vom Sckiicksal gezeichnet war und daß das Ende kommen würde, wenn die Vorsehung die Zeit dafür reif hielt. Wundervoller noch als bei der ersten war der Eindruck dieser vom Tode be reits überschatteten Persönlichkeit bei der zweiten Inauguration. ToS Wetter war trübe, aber als Lincoln seine große Rede begann, deren Satze unauslöschlich in die Geschichte übergegangen, stahl sich die Tonne einen Augenblick lang durch das Gewölk und lag warm nd glän zend wie ein Heiligenschein auf der ho den von dunklem Haar umrahmten Stirn des Märtyrerpräsidenten. Wieder findet morgen über acht Tage eine Inauguration im Schatten des ttrieges statt und in den Jubel des Festes klingt von jenseits ds Ozeans das Jam, mern ha Stnbenden. das stille Weinen der Frauen und Kinder, die die schwer, sten Lauen diesis Volkerringen zu tra, gen haben. Wud, was vor Monaten noch wabrenö des Kt-npckgnz &il Feld, gcschrll tCt Kmokätifchea Heerscharen war nd bei Clivelands JnäuguratloN als Motto für den Triumphbogen der Feuerwerkikunft sich über das weiße Haus hinspannte Peaee and Prosperitu" licch weiter die Losui'g bleiben? Wird ein zweiter Lincoln jc,,e tiefen sclione 1''-oxk wiederholen: ''Willi wIi, tywttnl U"u, wiib 'cUarity; for sl, v : - -v""- , ' i,-" ? X . 1 1 - i; i: " 1 m.a A " ß "V: " S j ' ' -w- x ! 1 n Pv U n . k. . . "tf- "; 'r F " V ' U j . v: j fi ' V - , 1 i 4 j , 4' , ,, V . n . ' s , I ,;rsi.'"jä m t"-"', yn. - . .. -m-W; . c . W fv v,.-' V'. - ' ' '' ' ' t iV - - . - T - ' - ,!'!!! W ,"'n.'rr'", rif 7) 4; Z. . 1 .. ' 7 5' . Vr , . . ' A-. - -y V -r v :w - jfr , , i f ,, , 'O , ,, .' 1 . Int" 11 ,i ' 1 emtä-j. DEN AMTSEID AB with finnncss in the rieht s CocI gives s to the right !H w pfrive on to finish tiie werk vv in to da all which may achieve liisting peaee arnoj.g oitreelveä nl with all pations."! Wie kaum auf einen anderen Präsi, denken Vor ihm sind in diesen historischen Tagen die Blicke der Welt auf Wood, row Wilson gerichtet. Das erste Gesetz ller Politik von Anbeginn ist .ich will", sagt Demokrit. Wenn der wiedererwählle Lenker der Geschicke Amerikas den Mut bat. diesen seinen Willen, der auf den -Frieden gerichtet ist und den Willen der überwältigenden Mehrheit des Volkes darstellt, gegen die Ltriegshetzer der Presse und der Ztapitaliflenkreise zum Ausdruck zu bringen, bleibt Amerika das letzte, schlimmste erspart. Die Gefahr liegt nicht in einem Entschluß, der immer Klarheit und Ruhe bringt, sondern im Treibenlassen. Die Keimkktzr des emöer gkr Aürgermeijlers. Die Rückkehr d3 von den Aussen völ lerrechtswidrig als Geisel in Gefangen, schaft gehaltenen Lemberger Burgermei sters Rutowti, die Mitte Januar er folgte, gestaltete sich unter Teilnahme der Frau und Töchtsr des Befreiten und der Spitzen der polnischen Kolonie zu einer tief ergreisenden Feier. Frau Rutowski wurde vor freudiger Ergriffenheit ohn, mächtig. Nach mehreren Ansprachen er griff Rutowöki das Wort zu einer Dank rede, worin kr zunächst seine Leiden schilderte: ein Jahr der ruFischen Okku pation mit Leiden und Ungerechtigkeiten russischer Bedrücker; anderthalb Jahr russsicher Gefangenschaft, während deren er in den Gefäneznisse wie ein Berbre cher gemeinster Art behandelt und gründ los schikaniert worden war; Gefangen, schaft ftines Sohnes, der ls Legion von den Russen aufs schmählichste be handelt und von einem Lager in ein im mer noch schlechteres versetzt werde; zweieinhalbjährige Trennung von Frau und Kindern und Sehnsucht nach Nach richten von diesen, die ihm von den Ruf, fen vorenthalten wurden. Aber olj per sönliches Ergebnis diese? bösen Zeit be zeichnete er sein unerschütterliches Ver harren in seiner früheren Politische Haltung als Pole, Oesterreich und Kulturmensch und seinen Entschluß, alles daranzusetzen, um das Ziel zu erreichen. Er schloß mit der Aufforderung, aus zuharren im Kampf bis zum Sieg. Ruiowski ist durch sein mannhaftes Verhalten während der russischen Best, tzunq LembergS, sein begeistertes Einire, ten für die Polnische Legion, für dir er sein? eigenen Sohn liegekn hatte, besonder! a&tr durck sc.fi Mktyriück in der russischen SesZnench:sr zu einn der polnische Helden diescI Weli. kn"?kK Zewmskn. Lembetg Hai ibn für ui P'rdicche fssehri därch PkaAing riner Medaille nd die Benennung einet Hauptstraße nach ihm. Er war als Ge, fanzener einige Zeit im Kaukasus, im vorigen Jahr erst einen Monat in Kiew im Gksäiiguis, dann d'n Sommer über in Jalta in dir Krim, zum Scklufz zivei Mon,'te in Bsterswkr, .inn w!xw .d?i.ZLpchkuim.GÄäkizn!s. ,w ' 'ii .i... t j-' :f:"ii.-' fl f' 5? - ..; fi.- x r , 'S -VI, v: - i ' W - . - . - ,i m,jt v ... . -r'-v; ' ' 'V.. cr. -7.,. 1 r' H . J 4 ; . - . f jf r vtS , . -v '' , " i, v . 'i 1 -.- j "j- -i Aie ZZodenschähe des 'ZZeichssandes. In den Beröffentlichungen der Wis senschastlichen Gesellschaft" in Straß, br.rg beschäftigt sich L. van Wervcte. Direktor der Geologischen Landesanftalt in Elsaß.Lothrwgen. mit den Boden schätzen der Ne'chlande. die Kohlen deS Saarbrückener Gebietes sind bekannt. In FranzosiichLothringen hat man Kohlenlager bei Eply. Tombasle und Adaucourt gefunden. Die hohen Tem pcraturen und der starke Wasserandrang werden hier den Bergbau erschweren. Auf Kohlen im Uniergrund LuremburgS ist nicht zu rechnen. Am Südfuße der Bogesen liegt ein wertvolles Kohlengebiet bei Ronchamp. Hier kennt man sicher 3 Millionen Tonnen, schätzt auf weitere 3 Millionen Tonnen und rechnet möglicher weise mit 10 Millionen Tonnen Stein kohlen. An Salz ist Lothringen über reich. Das ganze Gebiet zwischen Saar alben. Mulsach. Luneville. Nancy. Salz bürg ist salzsührend. Abbau findet in Deutsch-Lothiingen nicht mehr statt. Man gewinnt daS Salz durch Solen. In FranzLsischLothringen gewinnt man es aus beide Arten. Im Jahre 1905 ge wann man in Deutsch-Lothringen 61, 124 Tonnen Salz im Werte von 1. 415,070 Mark. In Saaralben. Tutz. Ehateau-Salins gewinnt man aus dem Salz Soda. Mit diesem Kcupersalz kommen im Obcrelsaß reiche Lager, Kali salz zusammen vor. In Lothringen, so wohl im deutschen als auch im kranzö fischen Anteil, sind diese Kalisalze, die für die Landwirtschaft so große Bedeu tung haben, nicht zu erwarten. Der Keuper liefert auch noch Gipse, verein zelt Kohlen, die heute noch ohne Bedeu tung sind, Toneisenstein, der schon einmal im Walde, von Wclwingen abge baut wurde. In Lothringen enthalten die sogenannten Posidonicnschicser des Oberen 'Lias wie in Württemberg und in Bayern Bitumen, aus dem durch Destillation ein Oel gewonnen werden kann. In den Unteren Juraschichten finden sich in Lothringen die wichtigen Minet ten. ein gutes Eisenerz, dessen Berbrei tung Wegweiser für die Grenzfestlcgung im Frieden 1871 wurde. Was die Fran zosca später weiter nach Westen im Mosel-Mkuiihe.Dkpartement' entdeckten, ist heute von Deutsche besetzt. 4 bis 50,000 Hektar von FranzösischLothrin gen 2728,000 Hektar von Teutsch, Lothringen, 2200 Hektar von Lurem bürg, einige hundert Hektar von Belgien sind minctteführcnde Gebiete. In dem Minetiegebiet von Französisch-Loihrin gen lagern Erze im Werte von 3 Mil liarden Mark. Der Phosphorgehalt der Minetten wird in den Schlacken bei der Eisengewinnung gebunden und bedeutet in den Thomasschkackcn für die Land, wirtschaft sehr diel. AuS Deutsch, Lothringen kamen der Landwirtschaft im Jhre 1:511 allein 17.1 Millionen Ton, en Thoknosschlacke zugute. Braun kohle und Bohnerze. Salz und Kalis!" lag?r. Erdöl unV Asphalt bergen die tunlltt Schichten. Das Salz und Kali salz aus diesen Schichten stellt nach Berechnungen einen Wert von 57,181. 423,000 Mark an. Die diluvialen Eisen erze, das Gold, in den Rheinkiesen, i:l von Taubree auf lli Millionen 'Mark allein zwischen Rdeinau und PKiUivs. Uni berechnet wurde, kommen jiir ki vL2?,,pa,M in Attracht, , .