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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 3, 1917)
. ...!' äjk miiicii'u M ov Sa! große Problem, eines ernheia'ichc Tonzuwegks nach dem Orient scheint der fcüfunc nahe. Die Äerhandlungea zwi schert den Malintcn, Regierungen Bay erns d Reichs uud Oesterreich. Ungarns sinv abgeschlossen. Auch die Zilszgc der Neichsregierung siir eine Be teiligung der Koste an der bayerkschen, der größten Strecke scheint-so 'gut wie gesichert. Als Anfang 1016 die Par. feien im bayerischen Landtag sich für den Ausbau des Großschiffahrtsweges er stärkn und die Kosten siir die zunächst in Betracht. timmubtGi-Ät bis Aschaf fenburg. ; und . Bamlmg, bewilligten, tonnte der damalige Btinister v. Soden schon dun. dereinfieleitsten Bcrhandlun n mit cr Reichsregierung berichicn. ' Aber er fügte hinzu, daß die Ergebnisse dieser - Verhandlung sich i.atingMäk lange hinauSDgerg würden. Nun hat der Kric? auch ttufciefer Frage schnellere Entschlußkraft gelehrt. Ma-j fein, daß das, wosür der Kaiser selber (nach einem Wort ft'änffl Lud wigs) so lebhaftes Interesse kMgt. waZ König Ludwigs Lebenrocrk usmacht und vo ihm. mit vielen zuaeich, als daZ vornehmste Fricdensziel Bayerns bezeichnet wird, bei den Regierungen eine günstigere Betrachtung und schnellere Erledigung. finden konnte, als sonst 4,1a nen vo so gewaltigem Umfang und groß-zügiger Voraussicht zuteil wird. Be sprach man vorher ein wenig glcichgül tig und sozusagen nachsichtig die Schiff- . NhuZpoSkl des Honigs, wie sie von ihm oft Lenug schon als Thronfolger seit dem Jahre 1891 mit zähem Kachdruck aus den Tagungen des Kanal Vereins betMt und bei jeder Gelegenheit verfolgt Winde, s) wird jetzt nichts f er;, st genommen, nichts so gepriesen. SBqfrn Ministertisch bis zum letzten Ctammtffch der großen Bicrhallen klingt das Schlag wort von der freien Donau, dem Grvß" schiffahrisweg nach dem Orient rnd her damit zusammenhängenden Jndustxali sierung Bayems wider. Man mutz auch Gestehe, daß das. fcas lange als Kö iüg Ludwigs .Steckenpferd" galt, sich jetzt als wcitcmsfchauendcr Plan eines großzügig denkenden WirtschaftspolitZ, Zers erweist. Tas Projekt dieser Wasserstrasze ist eine ffrage Mrttelcuropas und nicht ol lern Bayerns. Es kommt dabei auf der einen Seite die Verbindung nach dem Norden, von der Donau über in und !)ihei zur Nordsee, sowohl nach der Linie Bremen über Main Werra als auch nach der Linie der Rheinmiindung und den dortigen großen Seehäfen hin, in Betracht. Auf der anderen , Seite soll die Donau den Weg fiir große Schiffe bis an das Schwarze Meer füh ren. Der König drückte das 1912 so auZ: Die bayerische Donau soll der deutsche Seehafen am Schwarzen Meer, der Rhein soll der banerische Seehafen an der Nordsee fein." Das ist natürlich richt wörtlich zu verstehen. Wie weit sich das an diese große mitteleuropäische Wasseqtraße angeschlossen: Neh anderer Wasserstraßen erstrecken Zoll, läßt sich hier nicht einmal im ga,ize:. andeuten. Ion vornherein ist jedenfalls auch air eine Verbindung der Elbe, Tonau und Oder gedacht. Tie Fortführung des MitkNandkanals, der nickt nur Rhein und Weser, sondern auch Elbe und Oder verbindet, dürste sich als eine Notwen digkeit ergeben. Wie sich im Rahmen a Reichs ivasscrstraßen diese VcrkehrZpolitik in der Praxis verwirklichen wird, interessiert hier nicht in dem Maße, als daß sie Ller Haupt verwirklicht werden kann um muß. Gerade der Krieg hat die Notwendig Zeit dieser großen Vinnenschifsahrts Wiener Kein Tabak! Tie neue . Wien, 13. Dezember. Die Genesung des Frosches gibt der Dichter mit den lapidaren Worten kund: Run raucht er wieder, Gottseidant". Es . ist nicht bekannt wenigstens haben wir Z, Trehms Tierlcbe darüber nichts ce funden daß des Frosches Ranchbe dürstris größer ist als das des Menschen. TauuS c. lt zur Genügt hervor, daß für Mensch? so wie für den Frosch eine uuse:meidlicht Begleiterscheinung der e sndheit das Rauchen ist. In weiterer Fclie: daß der Mensch, der nicht rauchen kg, nickt gesund ist. So spricht die auf ein klssttsckcs Tichtermort gestützte Lo",ik. Aber m 'krieAZzeiten scheinen nicht nur die Muse zu schweigen, sondern auch die Gesetze der Logik nickt zu gelten. Die k. k. Tabakregie in Oesterreich hält ent, weder die gesamte Bevölkerung von Wien für krank, was ein durch die allmonat I!,fea Gerichte der Residenz- und Reichs bauMadt allmonatlich widerlegter ? tum ws, ode? sie repek'.icrt das ein aaS zitierte Tichterwort nicht, was'.hk rvi fchMmn an?Zise! weiden üfte. ist, daß 'sie den t t Tki'.en. d " a e r i-- ii t ' rt, d r t tfn Si' ' ldns-, des n r f ' ervrts ken n Xabif lies tt, t ' , ren rr aittt rt, ver rVt ' 'k Cd'r, tr , t j ; i ' - f -ur u ( i ' ; ' ,.- !! l ' ul ! afjerfiragc. Von Dr. Joachim Friedenthal. straße gezeigt. Milliarden hätten gc Wonnen und gespart werden können, werden können, wenn man die paar hundert Millionen, die das Projekt kosten wird, rechtzeitig daran gewagt hätte. Tie Sachkenner habm jedenfalls in der einschlägigen Literatur, die wirklich von Interesse ist. vielerlei einleuchtende Gründe dafür aufzuführen. Es ersebeint zumindesicns die hervorragende militä rische Bedeutung, der strategische Wert klar. Aber der Plan ist noch mehr siir die Werte des Friedens erdacht. Hat das gesamte Deutsche R ein allgemeines Interesse an jener Wasser, straße durch Mitteleuropa, ein J.kreffe wie an keiner anderen, so erhell, leicht Bayerns besonderes Interesse daran aus folgender Ueberlegung: Es ist das natiir lickk Einfalltor des kommenden Orient Verkehrs. (Tie Frage der Skeptiker bleibt nur offen, ob der Orientöerkhr wirklich in solcher Steigerung kommen wird, daß das Projekt die Kosten lohnt.) Da heißt es für Bayern zunächst, sich nicht durch eine anderswo geplante Wasserstraßen Politik, die künstlich Bayern und Süd deutschland umgeht und allein dem Ror den zugute käme, jenes Einfalltor, das es du'ch seine natürliche geographische Lage darstellt, sich versperren zu lassen. Und diese Befürchtung erscheint ja nach dem vorläufigen Resultat der Verhand lungen zwischen den einzelnen Regierun gen nicht mehr nötig. Man erwartet hier von dem neu aufblühenden Handel mit den reichen Hinterländern des Orients, mit der Donauznfuhr der Roh prcdukte Kleinasiens, Mesopotamiens, Arabiens, Persiens eine Neuoenaltunz der gesamten bayerischen Volkswirt fckaft. einen Aufschwung der bisher kärglichen Industrie, eine außerordcnt lich fruchtbare Durckgangsftraße des Weltverkehrs. Reben der Einfuhr bon Rohprodukten erwartet man auf diesem Wege eine große Ausfuhr von allerhand Jndustrieartikcln, Fertigprodukten, nach Zeit. Musikantentsd. lürt drangt: Sämtliche Sorten Rauch bedarsz ausverkauft!" Um ,aber zum Schaden auch noch den Spott zu füge, verössentkicht sie von, Zeit zu Zeit in den Blättern Ausweise denen ' zufolge die Tabaklieftrung weit das Jrreden.quan tum überstiege, sie, die k. !. Regieverwal tung also, kein Verschulden treffe, wenn die Raucher dennoch nichts zum Rauchen fanden. Dem Scharfsinn der Zeitungs leser überläßt sie es, zu erraten, wo der Tabak eigentlich hingerät. Das kann aber der jcharssinnigfte Leser nicht, wenn er nicht zufällig einmal eint Reise über die Grenze unternimmt. Trüben in Teutschland kann er die österreichischen Zigarren und Zigaretten zu Hunderten kaufen, und wenn er nach der Erklärung dieser erstaunlichen Tatsache fragt, ss n fährt er dann: .Ja. das ist wegen der Valuta!" Für Laien, die in die Geheim risse der Währungspolitik nicht ringe weiht sind, heißt das: um den Kronen kurs in Deutschland zz stütze, muß Oesterreich dort begehrte Wunt hinaus liefern, und dazu cflhört vor allem der Tabak. Ich bin nicht Fachmann genug, um beuri'ilen zu können, ob es ein Raiiona'nq'ück wäre .wenn der Kronen kurs der! Stütz, die ihn, das bischen Tabak lfcrt. beraubt würde; ich weiß nur. daß! die Wut. die den Rauche? er. saßt, mlk er vkrejcbkich von Trafik zu Traf'! wzuöert. die Freude am Staate ;ir.e:r;;I ftT'öht und das ist ein Ratio- ' -i 'BLICK ÄUP I 1 ' . . BELGRAD. , . " - -j "N ' i -r A ' n II l : .w-" - . ' " "M't .st '' ' - " ' r -'s 1 . ... ... . . .. '"jj ' ' y" ' " ' : " : ' . , ' - .!;.. ,' fc?1; " 1 .. - J ' ""' ' I ' -' . ' .; v;' s-;" ' ; : , j - " I - , i ... i . i ' ... . - ' ' , p . ' . .-' - - u- V i. ; I I ' . - i. r . 'S l ,"' . , 'k .... i . ' . i ' t ; " ' J l , . - r-4 " II l . ".....;: (( ...is. i. !,...:!. I ...J II ' ' -' ... - . .. .. . . -'' " 5 ' . j f II .-.-,.. ., .... ,.. ., ....... 5 . ... . . ? . . ' 1 ' ' "Crw.J; . " '11t X ' i -, 1 I k ' K . 4 . r-.,,. "r ! - -. x . V -T'i, T" 'jf La.- -... tz .'l.. ',. i ,.,,.' , , , , , ' u :': ' ' 'mfS , " . .j a . ' .4- yr DIE GROSSE DONAU BRÜCKE GE15NAVOOA - 7 Brlef. oziäiscße den' Orient, ebenso sehr als Produzent wie als Spediteur ganz Deutschland, kurz eine neue Zeit der Jugger und Welser scheint dann den Hoffenden ge kommen. Für Oeftcrrcich-Ungarn wären ähn liche' und vielleicht noch größere Mög lichkciten des Oricntvcrkehrs durch den natürlichen Anschluß an die mitteleuro päische Wasserstraße gegeben. In umge kchrtec Linie wäre für Ocsterreich-Ün' gärn und Deutschland die Verbindung mit dem großen Kohlengcbiet von Preußisch' und Oesterreichisch-Schlesien wie mit Galizien sehr wichtig. Ist das Projekt ia der Ausführung überhaupt möglich und erschwinglich, so steht der Wert für das ganze deutsche Reichsgebiet außer Frage. Hunde.r!crle: Entfaltungsmöglichkeiten ließen sich lm einzelnen anführen. Tie Phantasie nalunglück.' Die Menschen ertragen diel Leid und Unbill im Kriege, ohne zu murren; aber daß sie im Lande des Ta bakbaues,' in der Nachbarschaft tei Orients nichts zum Rauchen bekommen sollen, das betrachten sie als eine Sck'.i kane oder als ein Zeichen horrender Un fählgkeiten der Behörden und schimpft weidlich. An meisten erbosen sie' die knifslichen. Ausreden, mit denen sie über den Mangel hinweggetäuscht werde fol len. In Teutschlenv, wo es keine Ta bakregie gibt, wo Zein I. k. Behörde die Vorsehung' des" Rauchers spielt, ist Rauchzeug in Hülle und Fülle ; der Oesterreich aber, der doch schon einen Einschlag vom Orientalen und also ein viel größeres Rauchbedürfnis hat, muß darben -und sich mit amtlichen Verlaut barungen" abspeisen lassen. Tabei geht der schönste Patriotismus in die Brüche. Kommt noch hinzu, daß nun auch der Schwarze" und der Iausenkassee" von einem staatlichen Verbot betroffen wor den sind, ss kann man sich denken, was dnzeit in Wen zusammengeschimpft wird. Und mit Recht. Man soll den Menschen nicht ihr biscbe.n Bergniigen entziehen. Hat man echten Stoff nicht zur löenügr, ss strecke man ihn mit Snc rogaien, mache keine ValutÄunststüZe mit unentbehrlichen GenußmiNcla und verärgere die wunderbar brave, gedul dige. opferwillige Wiener Bevölkerung nicbt. llcberhaupt das österreichische Volk, das von den Oberen jetzt erst recht entd-ckt werden ist. Ties frohe, gut artige, hochbegabte Volk, das mit ,i-:!ra auf der Welt den Vergleich au hält und nur ein fetfen meke.lsckärfe. brauchte. die schon fgiange auf, fkir,k. Geduld hin UN, ,!N (Wm o:e .cmret tvxipriru. 7T DONAU BEI " ' . i , . . , . , . , ' PASSAU ' - k . Jr, .-..i .';..('.'.?:.. TfK lr ' w-s".. '.. ' rf ' ! s ' t : i7 ' a . ; f' , A . . . Itz , Vxr A A j ; - ; "- V .'i'-.f . t-'t-: & K 7 . ' " . ...... s f Äff-' s , 7- , , . 5 ' ...... ... ..... ... .. ' ....... :'t . ... ... , :; V .... . ' " , ? r , 4 ' ' " . . -"' , " ' ' ,-' - , V i-W.rf .....t... ; (.. I ' ' ' .il ..;. t .. . ' ,f j i ' ' ' , it v O t f 4 , ; j .,"1' Ifi ""r: V ' ' iT.fJ T - i - 4 4 v ' . ttr?tN-.."' ---'--c, i mr nri'ATi ? - -. - Ar ?:rrm2ZZZ?? - Utfc ÜONA.U . ,: V. ..... - . ... g..... . L '..i....... ' . . !:-W.tM'.:ut:. ..... " ' . ., ............ ' "Tr.. m' ' , ... .. .. ............ "'" '.. -.-to:.'..;..vw.v,Iö)r,r.j.(ä! ..... , ., . .. .. ..; - ' jfeEGFNssüss , :;z: - " : - - ' , - : . , - ' , . ' ' -;V ," 1f";.. v-T"ii;Xi!su.. . " ' ? -t.- .: afngi . . .. , .'. . . I ' .111.1 ' I ., , kw. L.& l !':. - -r ' ' f " :r if ."v" ; -v.' rvC'A tX "&VV ' j ll, t;L. ' Vv,; - .-si'i 1 ' "-H t.l ''. - JT 17' "? '' - if f. v.mc " . Uf 'i 1 n . r'-: t iV-v tUr1 !: t r A '7 r-,-rLxr: 4 1 t.t - - M.rs- i.. r- ' ' 'WwWi,,, .-.M?4'' ri..- ' i ; : y' i '& 'aTV- U srindigkll. Aber jetzt stellt sich auch die Schärfe langsam ein. Laßt nur den Krieg vorüber scin!. Das wird eine Abrechnung g.ben! Augenblicklich lon sumiert ja die Entente noch das Haupt qu'ntum der vorhandenen Galle und an den Willen, durzuhalten. reicht kein noch so gründlicher Äerger heran, aber nachher! Ich möchte kein Mandarin sein in dui ersten Fiiedensjahnn. TaZ wird übrigens in der ßanzc Welt so fein. Tie Mensches vertragen nicht drei Jahre uneiugeschräiilte Amts gewalt; such die Aemter' nicht. Es wird eine Krise der Autorität ousbre chen, auf deren Ausgang mau gespannt sein kann. Der Respekt vor der Atms miitze an sich, der ihrem Träger schon unbesehen eine gewisse Autorität ver schasst hatte, ist hin. Ter muß ganz neu erworben werden durch Leistungen und Höflichkeit. Unsere Kinder wer dcns also hoffentlich besser haben. Tie neue Zeit kündigt sich ja schon an. Eine jugendlichere, frischere. In Oesterreich eingeleitet druch den jungen Kaiser, von dem man sich iu den .Sphären" Wun derdinze erzählt. Wahrhaftig,, es gibt keine spanische Etikette mehr. T.r ai ser geht selbst anZ Telephon. (5r ftazt. ordne an. kontrolliert. Tre AuZdauer und Frlscke. die er im Fels, eMt hat, betätigt er auch jcht. Tr alte Kaiser, der ja auch daS Aeußerft! leistete an Ke. naiiigkeit un Gründlichkeit, hatte doch ein durch das Zmuioviell, an das er sich hielt, und sein Alter egebenes. weit ge rneffeneres Tempo. Man sagt, deß er niemals in einer ludienz direkt seine Enkscbliiffe äußerte, sondern pcb immer di, ,nl,ch?rdnr:a vrvtm . t rai j dann durch bsikuTr "vs? r " rm' "i - i f " '-p" -'' ' y . r:! - - .-, t ' 'V'''O '( . '?rr; - v- ... w'' ' ? :.C - v w 'y? X v -;rÄ' zv jl 'nW ' iV' 4- J" i l . 'A Ä ' 1 ' 'l ' Xt v .r -rrUtJ r '-' "sl ' " 1 t vj; - ,. fr- , ' -" .'7:. yv'va . .- 4 j v4- rl. so- 4 t BUDAPEST UND DIE ' .T' ' . w ' 1 -Ä 4S .' ' . t, ""1 ipn 'Uti'y junge Monarch ist geradezu, kurz, mili tarisch. Das ak er wohl aus dem Felde mitgebrachte In die moderne Zeit, die ja auch a den Möbeln die Schnörkel und im Stil die Kurialie abgeschafft hat. paßt da? viel besser und, das alte, verträumte Oesterreich wird einen frisch klaren Luftzug recht wohl vertragen kön nen. Da schon "vom Kaistr die Rede ist, mag auch aus feiner Familie ein Geschicbtchen mitgeteilt tnerden, das jetzt in der Gesellschaft kursiert. An der Lei chnfeier für den alten Kaiser nahm kc ländlich auch der kleine K:!..privz teil, ein reizender vierjähriger Blondkopf. Den Ernst der Zeremonie erfaßte das schr lebhafte Kind natürlich nicht und ersuchte sich in der Sakristei unter den fürstlichen Herrschasten ungeniert, zu bewegen. Da flüsterte ihm der deutsche Kronprinz Z scherzhaftem Grimme in seiner scharf akzentuierten norddeutschen Sprechweise zu: Ru sei ober mal ruhig, Junge!" Der Kleine schaute erstaunt auf, und als man ihn dann fragte, was denn gewesen sei, antwortete er: So'n verschnürter Herr hat chinesisch zu mir gesprochen." Ueberdas Chinesische hat rnaa hur viel gelacht. Zwischen Pots dam und Schönbrunn liegt halt doch eine Menge Lvd. Mit dem alten Kaiser scheint allmäb lich eine ganze Generaiioa in die Gruft zu sinken. Zumal die Musikwelt beklagt in diesen Togen starke Abgänge an Ro tabililäten. Da ist zunächst Hans Rich ter, der langjährige Direktor der Hof per und Dirigent der Pbilharmoniker. Es ist ja schon eine Weile her. dc. er Wien verkssen hat. aber sein Andenken ..blieb doch unanS.isirt, ja fein icklickiles. jestl Welk erhielt erst dat rech!'. Relief ' . - ' ..' . ..i.v .. ,v .... :. -v'-j tM'-... ' . ' i'.'.w. ir, ' il ": ' - (v.. , 8 n j . ,.- - , f. L t , - ,, , w v. sviy f 'i : u ' , ft. . ', '' .. " - ' I -j ... , - J - A -a f ßf . ff . "v. . --. f i h4 . v l r .v;.-' " g ''f... fji" .-r -v-'tJ-" ''- ff 'AI . im ,j I i i'- i -'3 1 ' ,t DONAU, dürfte ruhig als Frucht solchen Unter nehrnens den Reichtum und die. Blüte großer Landstrecken schauen uuö schil dern. . Für den strategischen Gesichts puntt um nur die großen Linien zu sammensassend zu ziehen wäre es äußerst wichtig, daß die Verbindung zwischen den Welimccn durch die Do nau über das Schwarze Meer unabhan gig ausgebaut werden könnte, sobald die erstarkte Türkei wirklich Herrin der ihr gehörigen Ufertcile am Schwarzen Meer ist. Für den Handelswert kämen als letztes Endziel nicht allein mehr die großen Meercsstraßcn in Betracht, die selbstverständlich in ihrer Wichtigkeit Ezistcnzfragen der Staaten bleiben, kZ n n r. s&nS-n&'&m rriH&AYtA'f.t -w. --v-: . -r 1 y durch seine nervöseren, modernerer. Nach fokgcr. Die mußten lange genug mit seinen Schatten kämpfen und ganz hat ihn eigentlich keiner überwunden. Die Philharmoniker selbst sind eine LU kon servative Körperschaft. Die eiserne Ruhe Richters war ihnen kongenial, die bizarre Lebendigkeit der Jüngeren nichl immer sympathisch. Sie haben im letzten Kon zcrt zu seinen Ehren d?n Trauermarsch ans seines Wnsteri .Goiterdamnrerung' niit wahrer Andacht gespielt. Auch dem Gcsangsmeister Rcß. der dieser Tage gestorben ist. werden ehrende Nachruft gewidmet. War, er doch einer der großen Musikpädagogen, die noch vor ejcirij- kur zein, eigentlich bis zum Kriegs Wie zum Mekka aller musikalisch Heilbedürf tigen gemacht haben. Die liebste feiner Schülerinnen war ihm Srlm. Kurz, jetzt vielleicht die erste Koloratursäugerin des Vierbundks. (Von der andern Welt wissen wir ja nichts mehr.) Wie reich dieses Wien an Mustlern gewesen .ist, zum Teil auch noch ist, sieht man erst, wenn man in einem !iese. Tage bei Hugo Heller erschienenen Büchlein blättert: Begegnungen auf meinem Le lxnsweg" vo Rokrt Iisck hf. Dieser Komponist und Planist, t Ut Im presarios Ploriz Sirakosch und dek Patti. hat tatsächlich alle Welt gekannt, und erzählt in ernspruchslostr Weise von ichr. ganz ebne Uterarische Pr-terrtion, afcct unterhaltend. In Hikhing ist er Rachbar von Johann Strauß gewesen, bat durch die Wand den Meister am Klavier komponiere gehört und ihm dar, bei einem Besuche stmen F'c dermauk!; vorgespielt. ' Statt einer Atin!nu!iirr oder erhiclt es von dem überraschten Meister ein paar saftige wäre bei der Befrachtung von Gütern auf der Donau sogar nicht mehr der Umweg über Gibraltar nötig. Voraus gesetzt, daß solche Befrachtung nicht vielleicht zu teuer kommt. Der Kostenpunkt dürfte geregelt wer den nach jenem Artikel 4. Ziffer 8 und 9 der Reichsmrfassung. nach dem Land- und Wasserstraßen, die dem Interesse der Landesverteidigung und dem allgemeinen Interesse dienen, der Beaussichtigung und der Gesetzgebung soivje der Herstellung durch das Reich unterliegen". Der König hat mit seinem Worte recht, daß Bayerns schwache Schultern diese Kostenlast allein nicht zu tragen vermögen. , Wollten einige einwenden, daß zu nächst Batstr ' vielleicht, den größten Nutzen davon habe, so ist doch von vorn herein Hat', daß dies eine seht einseitige Betrachtung wart. Denn dein Deutschen Reich muß an einem gesunden Kräfte ausgleich im wirtschaftlichen Ausbau Siidveutschlands zu Noiddeutschland gelegen fein. In Wien und Budapest sollen schirt alle Faktoren zusunmenwirien. um den Plan ins Leben treten zu lassen. Ja Berliil'i,'d München ist man einig Zeig, man auf. weis man zu geben hat. Dem ?!unen und einer weitausschauen den Großsügigkrit wird man in den Parlamenten nicht wehren. Laufen Phantastereien mit, dort ist die Stelle, sie ruhig zu klaren und auf ihren realen Wert zurückzubringen. ' , : Mrkiiche Salzquessen. Bereits im' Mittelalter waren diese Salzquellen bekannt. Um Ilöä twt das Klrjter Lehnin mit Adlism und Bär gern zu einer Pfänitrfchaft zusammen, i:rn bei Trebbiu und Saarmund Salz uellen auszubauen, von denen leider nichts übriggeblieben ist als der Flur name Die Salzhütun" bei Saarmund. Auch bei Selbelung in Westhavelland soll 'sich eine Saline befunden? haben, von der man jedoch heute die genaue Loge nicht mehr kennt. Doch finden sich am R'ordrande des Havelländischen Lu z. B. bei Rauen. Salzkräuter als Beweis für den Salzgehalt des Bodens. Ehemalige Salzbrunnen geben dem bon Friedrich dem Großen neugegründeten Kulouistendors Salzbrunn bei Beelitz siinen Namen. Dort suchte schon Joa chim der Zweite Salz zu gewinne, waS jebcch erst unter seinc, Rackjsolcier I? hcnn Georg gelang, der sich 1560 beim Kursürjlen von Sachsen wegen Ueber kassung des RöhrenmeistcrS Pctner be don'ie und die glückliche Aecndizung der Arbeiten nieldete. Bald darauf hatte man in den Salzöfcn zu Spandau und Berlin ein graues Salz", das wabr schciulich auö Salzbrunn stammte, wäh rci.d man sonst weißes Salz aus Lüne bürg bezogen hatte. Als Preuße IM seine westlichen Provinzen verlor, dachte man daran, die alten Anlagen bei Salz brunn wiederherzustellen: doch machte die Zurückgcminnung jener Länder dm Plan überflüssig. Bis in die Neuzeit hinein haben sich dort zwei Salzkiche e,hcltcn, die früher als Salzquellen be nutzt wurden. Tie Flucht des rumänische &i nigöpaares. Posti Raplo" berichtet Mitte Dezember, König Ferdinand von Rumänien fei mit der König! Mary am 2. Dezember' morgens mit einem Automobil auS Bukarest geflüchtet. Das Kvniaspaar und die Suite bestand aus zivanzig Personen, und ihnen folgte eine lange Automobilkolonne mit der wich tigsten Bagage. In Bukarest wurde mit geteilt, das Königspaar reise nach dnn Kriegsschauplatz. Alle! bald wurde bt kantn, daß die Abreise eigentlich eine Flucht fei. König Ferdinand befindet sich in einer kleiiten rumänischen Grenz gemeinde, von wo er später nach Odessa reise wird. Der rumänische König war infolge der Kriegsereignisse der letzten Zeit sehr melancholisch, während die Königin auch weiterhin ihren Glaubczl an den Endsieg bewahrt hat. Wiener Koscworte an den Kopf, und mit dem Lauschen an der Wand war'S aüS. Von solche kleinen Erlebnissen wimmelt das Büchlein . . . Run schließt aut' der letzte der Walzerdhnastie, der all: Edu ard Strauß die Augen für immer. Wäh rend ich diese Zeilen schreib, wird ge meldet, daß er in dsu ätzten Zügen liege. Aber Gottlob, es ist Nachwuchs da. Mu sik quillt hier aus dem Betrs ist richt e'me Sack der Bildung rder du guten Tones, fondern Natur. TaS wird wohl so bleiben, solange die Donau den lusti gen Wiener Wald streichelt und ein Wein an seinen Hängen wächst. Ter Wiener bat tin rnclancholischk! LikÄ, iu dem das Vergängliche und dos Bleibende vo.. e!l dem in schlagender Kürze zum Ausdruck kommt. Man sagt sichs in diese trii. den Tagen manchmal als ein eurru diern vor: Z' wild iu itti te'it . N ir if 's ,!, si in. ' tf!s C't''lt " Un w-t reXn piaiiiwt IrSiU...