Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 02, 1917, Image 2

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Ver Urieg der Ka.pitänleutnan.ts.
Won . Ferstus, Kapitän zur See a. D.
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Bedeutung der U Boote im Teckrieg. Ihr Betrieb, ihr
knngöbercich und ihre EntwicklungsmSglichkcitcn. "
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ch ein Amifel, in dicstm Kiicg
sind bis j'bt auf dem Wasser
die jiinrm Ekepsfizik, die
. Kapitcinkutnaiitz (im Haup!
insnnsrang) ud die LnitnantS die
Hauptakteure. Cie erringen für ihre
Iksggs. die auf kleinen" Fahrzeugen
mhi, unverwe!llickca Lorbeer, sie fükren
Heldentaten aus. die von einer Eelbft
verZeugnung zeugen, wie sie einzig in der
Kiug5geschichte dasteht, sie fügen dem
Feinde gewaltigen Schaden zu. ' In den
bisherigen Zusammenstötzen zwischen Li
nienschiffcn und Par.znlnuzcrn beziffern
sich die beiderseitigen Verluste zumeist
auf wenige Gcfechseinheiten. Vizeadmiral
sraf d. Spee vernichtete mit dem Krcu
zergeschmader am 1. ?!ovcmbcr 1914 bei
Coronel zwei britische Panzerkreuzer. Am
1. Dezember 1S14 verloren wir bei den
Falkland-Inseln zwei Panzerkreuzer und
zwei kleine Kreuzer. Am 24. Januar
1915 beim Gefecht nahe der Toagerbank
betrug die Einbuße auf beiden Seiten je
ein vroßes Schiff. Die Scklacht vor
dem Skagerrak am 21. Mai 1916 brachte
allerdings eine Ausnahme. Auf deutscher
Seite gingen ein älteres Linienschiff, ein
Schlachtkreuzer und vier kleine Kreuzer,
auf englischer drei Schlacht- und drei
Panzerkrenzc? unter. (Entsprechend den
beiderseitigen amtlichen Meldungen.)
Rechnet man alle Verluste größerer
Kriegsschiffe zusammen, die durch Käm
pfe herbeigeführt wurden, in denen die
Artillerie die Hauptrolle spielte, so ist
ihre Zahl der durch Torpedofchüsse der
U-Boote versenkten gegenüber zwar
nahezu gleich. Abgesehen von der Tor
pedierung von Kriegsschiffen jeder Gat
tung sind aber die Bernichtungen von
Truppen- und Kriegsmaierial-Trans-Portdampfern
durch U-Boote Taten, die
unsere Kricgsführugn auf dem Lande
außerordentlich unterstützen und von
höchster Bedeutung sind. Eine beträgt
liche Anzal,! von vielen Tausenden ÜÖ
pfen starken Truppentransporten wurden
versenkt, eine Reihe wertvoller Muni
tionssendungen zerstört oder aufgebracht.
Man erinnere sich z. B. aus letzter Zeit
des rumänischen Dampfers .Bistritza".
dessen Kriegsmaterial einen Wert von 23
Willionen darstellte, und des russischen
Dampfers Such", der mit beträcht
lichen Lorräten an ' Granaten, Autos
usw., von einer ,U.Bootsbesatzmig in
eigsa deutschen Hafen eingebracht wmde.
Die schier fabelhafte Leistungsfähigkeit
bis U-Bootes, wie sie sich nun in den
vcrsk'Men zweiundeinhalb Jahren geig
i, brächte starke Ueberraschung. besonders
ab die Verwendung des U-Bootes im
5zgnd?lNzieg., Freilich hatten die Freunde
t,r Waffe auch scko früher die Möglich
kefr und Zweckmäßigkeit dieser Art Be
tätifliing kns Auge gefaßt. So schrieb z.
A: Vizeadmiral a. D. Freiherr ö. Schlei
nitz im August 1908 einen Aussatz in der
Deutschen Revue", in dem er ausführte,
datz U-Boote durch Störung dcririti
schen Kauffahrteifchifsahrt von höchstem
Nutzen sein könnten. Aber im allgemei
neu versprach man sich vom U-Boot hin-
sichtlich der Vernichtung von ttriegsschif
fe wenig, und an die Vernichtung von
Kauffahrer dachte man nicht. Heute
stellen nun unsere U-Boote im Handels
krieg von Monat zu Monat neue Rekorde
auf. nicht nur. wa die VernichtungZ
Ziffern anlangt, auch wa die Unterneh.
mungcn selbst angeht. Weit über die
britische Gewässer binaus hat sich ihr
Aktionsfeld ausgedehnt. Im Nördlichen
EiSmeer, bei Madeira, an den nordame
, rikanifchcn Küsten, im Mittelländischen
und im Schwarzen Meer treten sie er
folgreich auf. Wir hörten, daß Kapitän
lcuwant Franz Becker mit seinem Boot
55 Tage unterwegs gewesen fei. Manch
einer mag Lber diese Meldung leicht hin
weg gelesen haben, machte sich nicht klar,
von welcher gewaltigen Leistung in per
sonelle? wie materieller Hinsicht sie Zeug
niS ablegt. D5 Tage in See. ohne einen
Hafen anzulaufen, auf einem Fahrzeug,
das nur wenig über das Wasser hinaus
ragt! Was das heißt, kann nur der
und auch nur unvollkommen ermessen,
der die Seefohrt auf kleinem Schiff ken
Jum 80. Kelmrlslage
; cor3 jtsiroetnfurlsa;
Von Alfred-
Die große Pioniere der Erforschung
des dunkeln Erdteiles, deren glänzende
EnidickungIzllge in der Zeit von 1850
bis 1585 ausgeführt wurden, umfängt
alle das Schattenreich des Todes. Ein
einziger von den Afrikareisenden ersten
Nanges wandelt och leibbaftigauf Er
den und beging kürzlich in Berlin in be
midenswerter geistiger und körperlicher
Frische, seinen 80. Geburtstag: Prof. Dr.
-vrg Sckmeinfurth lgeb. 25). Dezember
1333 zu Riga), der Erforscher der Län
derlttiche um die südlichsten Zuflüsse des
NüZ. der Entdecker des Monbuttu und
AkksbvolkeS und des UelleflusseZ.
Fast &i Jahre sind verflossen, seit
EckMinsurth zum erstenmal cmfani
schen gaben betrat. Als er sein Studium
der Nzturpissenschasten beendigt Hatte,
war das mittelafrikanische Binnenland
1:6 von jeder Berührung mit dem euro
vBfchcn Kulturleben abgeschlossen, die
Karik 0 Zentralafrika noch beinah:
!?-!tz: man mußte für hkU g-hcimnisöcl
l,g '?g,nden die zMifelhaften Raebrich
ti der a'kn Aüptcr und der m!:iclal
z7k'm arabischen Geograph zu Rate
Krr x. Da Zockte es denn den jungen Lo
nen lernte. Schon auf einem größeren
Fahrzeug verlangen längere Wochen un
terkrockener Seefahrt ein beträchtlich
Teil Selbstverleugnung. Wal aber be
sagen alle die Entbehrungen, die hier in
Frage kommen, gegen das Dasein auf
einem Unterseeboot in Kricg?zeitcn! Bor
dem Ziel, dem Feind Schaden zu tun.
und mit der steten Aussicht, in den nach
ftcn Minuten dem Tode ins Antlij?
schauen zu müssen, tritt jeder Anspruch
auf die schon so kärglich bemessenen .Le
bensbedürfnisse' zurück. Das, was die
Landratte unter Lebensbedürfnissen ver
steht, kennt der Seemann häufig wenig,
wieviel weniger der U-Boot-Mann. Licht
und Luft, so notwendig zum Leben, ge
nicßt er nur in äußerster Beschränkung.
Abgesehen davon, wenn da5 Boot unter
geiaucbt fährt, schon sobald die Lukn
geschlsffen sind, und das ist bereits bei
geringem, Seegang der Fall, 'lebt er im
Dunkeln. Wegen der Notwendigkeit der
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K APITANLEUTNANT
WALTER, FORSTMANN..
Brennstofferspainis wird mit jedem Licht
gegeizt. Wenn der Dienst seine Kraft
nicht erfordert, muß der U-Boot-Wann
sich zum Schlafen niederlegen, um
Sauerstoff zu fparen. Der Schlaf jedoch
in der feuchten, kalten Kellerlust bringt
kaum Erquickung. Dem vom Seemann
unzertrennlichen Tabaksgenuß darf der
U-Boot-Mann sich selten hingeben, näm
sich nur. wenn die Luft rein ist, d. h.
wenn kein Fahrzeug weit und breit zu
erblicken und wenn die See ruhig ist.
Dann mag er für kurze Zeit seine steif
gewordenen Glieder ein wenig auf dem
schmalen Deck recken und einige Züge aus
der Zigarette tun.
Wie die Leistungsfähigkeit deutscher
U-Boots-Besatzungen immer erneut, mit
höchster Bewunderung erfüllt, so tut es
auch die des Meterials. Noch vor zehn
Jahren wurde die Frage der Fortentwick
lung des U-Bootes bei unS häufig von
den verschiedensten Gesichtspunkten disku
ticrt. Es hieß, das Unterseeboot sei hoch
Kitt.
taniker mächtig, mitzuarbeiten an der Er
gründung der Mysterien Afrikas. Ein
unwiderstehlicher Forfchungstrieb suhlte
ihn lSfi3 nach dem Lande der Pharao
nen, ans Rote Meer, nach Abessinien und
bis Khartum im Sudan. Drei Jahre
dauerte die Reife; 1863 kehrte er mit wif
fenschaftlichen Schätzen beladen nach
Deutschland zurück. Zwei Jahre spater
flössen dem Gelehrten aus der Humboldt
ftiftung die Mittel zu, an die Erfor
schung der Länder an den beiden Quell
Zuflüssen des weißen Nil, dem Bahr-el-Ehafal
und dem Bahr-cl-Gebel. zu ge
Heu. Er begab sich 163 nach Khartum,
von wo er nn Januar 1R? nah Fa
fchoda zog. Hierauf bereiste er in Ge
seSschaft mvhammedanischer Elfenbein
bändlcr die Gebiete der Bvngo, Schilluk,
Sluer. Tinka, Niamniam. Wittu und
Madi und entdeckte einen merkwürdigen,
von der gewöbnlichen Negerrasse abwei
Sende VollZsisknm von brauner Haut
farde und Heber Kultur, die Monbuitü,
sowie den nach Weste fließenden Helle
ström, der, wie inan Zeht weiß, mit dem
Mbruin zukmm'ü den Ungi. den ge
krallige erdlick-r JiifluK in Kongo.
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KAPITANLEUTNANT
., WEDDIGEN
stens brauchbar in der nächsten Nähe des
Landes, zur KüstenLerteidigunz, es sei
nahezu blind, feine Seetüchtigkeit und
sein Aktionsradius wurden immer be
schränkt bleiben, es wäre undenkbar, daß
Menschen längere Zeit auf ihm leben
könnten. ' Tann kam jener denkivlirdi
Tag, der 22. September 1914, an dem
Kapitanleutnant Weddingen mit U 9
durch einige treffsichere Torpedofchüsse
drel britische Panzerkreuzer innerhalb
einer Stunde auf den Grund der Nord
fee legte. Jene Schüsse weckten ein lau
tes Echo auf dem gesamten Erdenrund..
Die Tat wird stets als eines der dedeu
tungsvollen Ereignisse in der Seekriegs
gkfchichte gewertet werden. Ein Fahr
zeug von wenigen hundert Tonnen Große,
mit etwa zwei Dutzend Wann Besatzung
vermochte drei Schiffe von je 12,190
Tonnen zu vernichten, die IM Seeleute
mit sich in die Tiefe nahmen. Nur 60
Offiziere und 777 Aann konnten gerettet
werden. Wohl hatte das U-Boot schon
bildet. Auch von dem Pvgmäenrwlk
der Akkah brachte Schweinfurth die erste
sichere Kunde. Zu seinem größten Bc
dauern verhinderte der Mangel an Mit
teln den Reisenden, seine kühne Wand,'
rung noch weiter auszudehnen und die
Quellaebietc der damals der geographi
schen Kenntnis noch völlig entrückten drei
großen- Flüsse des Westens: Benuc,
Ögowe und Kongo zu betreten.
Am 1. Dezember 1871 erlitt Schwein
furth einen unerfchlichen Verlust: bei
einer Fenersbrunsi wurden alle seine
Reise und Notizbücher mit den Erleb
niffen von 825 Tagen, seine Vokabula
rien und Sammlungen, seine ganze Habe
ein Raub der Flammen. Auch die Tücken
des Klimas, Tage des Hungers, wo nicht
eine Handooll Durra aufzutreiben war,
die Gefahren der Großmiidjagd, tod
drohende Kämpfe der ihn begleitenden
Händler mit den gereizten Eingeborenen
blieben nicht aus. Aber alte Hindernisse
wurden am Ende glücklich überwunden.
Als Gast des hockberzigen nubiscben El
fenbeinheindlers Mohamnied Abd-cs-Tammat,
dr, ein. Held in sciner Art,
sich Länderzebietk von der Größe kleiner
europüisitier Staaten erobert hatte, ver
mochte der Aeifende 800 Weilen über
Khartum hinaus nach Süden vorzudrin
gen und als erster Europäer, von Nor
den kommend, die Waffersebeide des
zu überschreite?.. Schweinfurth bekennt,
daß nur des Nubiers U!Zeigennülige Pro
tcktipn das gute Gelingn der Reife er
möz!itte. ,,nd er bat nach seiner im No
v'üiber erkelgiru H-imkhr für sei
nen d!ickklfibig?n Bekcküszer, mit dem
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OBER CT. WOLFGANGT
kSTEINBAUER?
vor dem 22. September einige Lorbeeren
errungen. Am 5. September 1914 lan
ihn eine wahre Freundschaft verband,
einen deutschen und einen türkischen Or
den erwirkt Mohammed Abd-es-Sam
inat dankte in einem charakteristischen
arabiscben Schreiben vom U. September
1873 für diese Ehre, die bisher noch Zei
nem seinesgleichen zuteil geworden sei.
Ein Jahr und zwei Monate später, om
10. November 1874, wurde Mohammeds
abenteuerlicher Laufbahn durch aufrüb
mische Niamniamsoloaten ein Vorzeit!
ges Ende bereitet.
Neben dem Entdecker steht in Schwein-,
furth auch der Mensch ehrenwert da.
Sympathisch berührt seine edle Mensch
lickkeit. Sein Herz gehört der trostlosen
Not der Negervo'ker. Die Vorrede, sei
nes Hauptwerkes schließt er mit den er
greifenden Worten: Ich habe Afrika
gesehen und habe es noch vor Augen,
wie es ist. als das große Haus der
Knechtschaft, nicht, wie es sein Zollte, als
das ungeheure Gebiet einer freien Mit
arbeit an den Gesamtausgaben der
Menschheit. An einem oedliche Sieg
der guten Sacbe sowie an der Zukunft
des schwarzen MensckencieschlechtkS werde
ich nie zweifeln AuÄ auf die Tiere
erstreckt sich unseres Forschers Mitgefühl.
Er betrauert schmerzlich die durch Ein
geborm und Weiße betriebene grausam
wahnsinnige Sllassenvernichlung der Elc
fanten u. s. 10. und kündet in gerechtem
Zorn den bevorstehenden fatalen Unter
gang der tertiären Riesentierwelt Afrikas
an. Wie sehr er hierin im Rechte war.
hat man seither j, B. aus Schillings'
Iaedbüelzer erfahren.
Drei Jahre lang hatte Schwemfurth
Parediesg'fi!r durchzog'., und es galt
iu5-' ,, , , -na
. ts '.'s.fe. -- ,,, -,, - . , , " 'vy,,.'
X ÄULD M La vuuu
zierte Kapitanleutnant Hersing mit U
21" vor dem Jirth of Forth auf den eng
lischen Kreuzer .Palhfinder' einen Tor--pedo.
der dessen Schicksal besiegelte. In
nerhalb vier Minuten verschwand das
Schiff mit fast feiner gesamten Acman
nung in den Fluten. Und am 13. Sep
iember war es dein englischen U-Boot
E 9 gelungen, unseren allen Kreuzer
Heia zu versenken. Aber erst der jede
Erwartung weit hinter sich lassende Er
folg Weddigens wirkte überzeugend. Er
lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf
das neuartige Kriegsinstrument, das nun
zum erstenmal bewies, welche gewaltige
Offensivkraft ihm innewohnt. ' Das In
teresse, das jedermann am UAoot von
Beginn seiner Tätigkeit an nahm, hat
wahrend deS ganzen Krieges angehalten.
Das Wirken keiner anderen Waffe und
nur wenige Begebnisse wahrend der ver
fchiedenen Kriegsphasen vermochten die
Augen vom U-Boot abzulenken, gleich, ob
dabei sein forschendes Bemühen neben der
Lösung von Problemen der Erdkunde,
der Ethnographie und Anthropologie be
sonders auch dem Studium der tropi
schen Vegetation, der reichsten der Wett,
mit ihren seltenen Kombinationen von
Form und Farbe. Da schwelgt die Na
tur i Schönheit und spendet ihre Schätze
mit vollen Händen. Der Zauber der Ein
sanikeit von Urwald und Wüste, die
Poesie dcS Expeditionslebcns in Busch
und Wald, der primitive Reiz einer
neuen Erde hatte den jungen Reisenden
einst nach jenen Regionen gezogen, und
jetzt, da er mit erstaunlicher Energie alle
Gefahren und Hindernisse überwunden,
seine umfassenden Ausgaben gelöst hatte
jetzt sagte, er nicht ohne stilles Be
dauern dem freien reizvollen Leben und
Lchweifea iu den cfrikanifchen Wild
nissen Valet. Schon 1873 finden wir
ihn ober neuerdings in Afrika, woselbst
er mit AohlsS in der Libyschen Wüsie
erfolgreich forjt. Im gleichen Jahr ver
ösZentlicht er .Äölterslizzen vom Bahr-el-Ghasal"
und .Linguistische Ergebnisse
einer Reise nach Zentral'Äsrika", welchen
Schrift,,,! 1870 das .Tagebuch einer
Reise zu den Niamniam" vorongegangkn
wer. 1874 erschien sodann der zwei
bändige Berickt über feine Hauptreife.
deren Verlauf und Resultate oben kurz
ngedkutet.wurven, unter dem Titel Im
Herzen vön Afrika, Reisen und Ent
deckungen im zentralen Aequatorialafrita
tviibrend der Jahre 1! bis 1871'. Das
PkZchti efchriebkne Buch lenkte sofort
i die A,isnicr!samk:t der gebildeten Ull
! aus den ebenso geisioollen wie uner-
c? als Zerstörer von Kriegs,
Kauffahrteischisscn au,lrat.
Anfangs de$ Kriege schien es,
wohne dem David, dem U-Boot.
Vermögen inne. den Goliath, selbst den
modernsten Drcadnoiights, daS Lebens
licht leichterhand auszublafen. Nachein
ander wurden durch die vernichtende
Kraft der Explosion der von ihm ent
sandten Geschosse, der Torpedos, Linien
lch'ffk. stanierrrnizes. qetm nnzer
usw. auf den Boden des Meeres gelegt.
Aber die Kurve der U-Boot-Erfolge wies
nach der im Jahre 1914 mit der Ver
senkung des Linienschiffs Formidable"
am 31. Dezember durch U 24"
erreichten Höhe nur selten eine beachtens
werte Hebung auf. ?n letzter Zeit kam
allerdings wieder die Kunde von verschie
denen erfolgreichen Torpedierungen, fo
die des englischen Linienschiffs Corn
wallis". der englischen Kreuzer Notting
ham" und .Falmouth" usw. und die der
französischen Linienschiffe Suffren" und
Gaulois". Aber von durchgreifender
Bedeutung waren alle diese Erfolge nicht,
die ersehnte Schwächung der feindlichen
Flotten in größerem Maßstab blieb bis
her aus. Der Grund hierfür liegt einer
seits in dem Wechsel der Zielauswahl.
andererseits in den Schutzmaßregeln, die
vom Feind erfunden wurden, wenngleich
letzterer Faktor nur untergeordneter Art
ist. Alle Abwehrmaßnahmen erwiesen
sich als wehr oder minder wirkungslos.
Die Hauptsache bleibt, daß die Zersto
rung von Kauffahrein an die erste Stelle
gerückt wurde. Der Gedanke, den Gegner
durch wirtschaftliche Lahmlegung, durch
Schädigung seiner Handelsschifsahrt zu
bezwingen, machte in diesem Krieg
Schule, im übrigen ein Gedanke, der von
der französischen jeune ecole' nie aus
dem Gesichtskreis verloren wurde. Die
jeune ßcole" vertrat den Standpunkt,
daß Frankreich gegen England, weil seine
Linienschiffeflotte nie so stark wie die.
englische sei würde, besser täte, Groß
britannien durch Schwächung der Kauf
sahrteischiffahrt zu schädigen. Zu diesem
: , 1 ',,::
sckrockenen Verfasser: es wurde ins Eng
lische. Französische. Italienische Russische
und Türkische, im Auszug auch inö Ära
bische und Griechische übersetzt. Eine
zweite, unigearbeitete Originalausgabe
kam 1873 heraus. Wie dürftig sich ne
ben des allseitig gebildeten scharfen Be
obachters Schweinfurth lebensvollen eth
nographischen Beschreibungen, neben sei
nen Schilderungen aus dem Pflanzen
und Tierreich, seinen vollständigen Na
turbildern der durchzogenen Länder z. B.
die romantisch frisierten Reiseberichte
Stanleys ausnehmen, wird dem vergki
chenden Leser bald genug klar, es sei
denn, er betrachte als vollwertigen Ersatz
für den Mangel an wissenschaftlichem
Gehalt langatmige, Negcrkbnige bekeh
rende religiöse Ergüsse lzu denen, neben
bei bemerkt, die von Stanley gegen Ein
geborne verübten oder geduldeten Bruta
litäten bezeichnende Illustrationen bil
den). ' Das Jahr 1875 brachte .Actes
africanae" (deutsch und englisch). In
diesem ausgezeichneten Buche sind die Er
aebnisse des eingehenden und liebevollen
Studiums niedergelegt, daS Schwein
furth der Kunftfertigieit der Regervölksr
in der Herstellung dsn Waffen und Ge
rütfchafrcn, ihren Versuchen in der Kunst
des Webens, der autochthonen Töpscui
tt. f. w. gewidmet hat.
Bon 187 bis m weilte Schwein
furth in Kairo als Direktor der ägyp
üscbcn Museen und Sammlunaen und
Präsident der geographischen Gesellschaft.
In intim-sreiindschafilichen Beziehiiiigen
stand er daselbst mit dem um die Acayp
tokogie hoeftverdieutkn Teutsch'Akrikaaer
Heinrich Brualch. dem Entlütkkr d.r
Kck wurde der Ba von Knuzeri .
Torpedo, und Unterseebooten aesorderl.
Auch heute ist die ElkeunkniS AilgkmciN'
gut in Deutschland getoocdcn, daß durch
eine energische, durch keinerlei Hemmnisse
beengte Störung der überseeischen H,i
dkleverbindungen unserer Gegner des br
tisct'en gteick,cZ unseres gefährlichsten
Feindes Willen zum FricdenMul!
erheblich, wenn nicht entscheidend bcein
flukt werden lonnie.
Die beste Antwort auf die hochtrabende
Note unserer Feinde an Wilson würde,
so herrscht nahezu uncingcschränlt die
Meinung, durch immer neue Rekorde, die
von unseren Ü Bootcn ausgestellt wür
den, gegeben werden. Es wird sich aller
dings kaum jemand dein Gedanken er
schließen, daß dem Bernichtungswille
iinsercrfciis begegnet werden kann. Wir
dürfen das Vertrauen zu unseren Kapi
iänleutnants und Leutnants hüben, daß
sie. die in den verflossenen Jahren nim
mer müde beivundcrnswerte Beweise
ihres Geschickes und ihrer Anfopscr,,?'
frucdigtcit abgelegt haben, nicht erlahmen
TORPFDO IM
MOMENT DP3
FTRFFENS".
werden. Manner. wie Kapitanleutnanl .
Forstmann, der bis Mitte August mit .
'feinem U-Boot 100 Schiffe mit 260,000
Tonnen, Kapitanleutnant v. Aruaulo u
la Perru re. der mit U ?Z" 126 Schisse
mit 270,000 Tonnen und Kapttänleüt'
nani Valentiner, der 128 Schisse mit
282,000 Tonnen versenkt haben, geben
uns die Gewähr, daß wir unsere Hoff,
mmgen auch für die Zukunft uf festem
Grund verankert glauben dürfen. Diese
drei Kapitänleutnanls sind es jedoch nicht
allein, eine Reihe tapferer Jünger des
unvergeßlichen Weddingens, U-BootZ-Kommandantcn,
Kapitänleutnants und
Leutnants, deren Namen bisher nicht be
kannt wurde, stehen bereit, dem Ause
zu folgen, der an sie ergehen wird, wenn
der gegebene Augenblick", gekommen ist!
Wir haben die Zuversicht, daß ihre Tateck
dann ein wcithallendeS Echo in der Welt
hervorrufen werden, ein Echo, das zu
uns als sehnender Ruf nach dem Frieden
von unsern Feinden zurückschallen möchte.
ciliägttpiischen Bolköschrift. dem Kiinder
der Welt der Hieroglyphen, die er tu
einem stebenbändigcn .Hieroglyphisch,
demotischen Wörterbuch" der modernen
Menschheit enthüllt hat. Fast alljährlich
wurden Reisen ausgeführt, so in die ara
bische Wüste, in das Gebiet zwischen Ril
'und Rotem Meer, in den Libanon u.
w., längere vder kürzere Ausflüge, die
alle durch mannigfachen Gewinn für die
Wissenschaft gelohnt wurden.
1.863 verließ Schweinfurth das Land
bei blühenden Lotos und siedelte nach
Berlin Lber, wo er bis in jüngster Zeit
in unermüdlichem Streben als Privat
gelehrter sich betütigte, Sammlungen be
arbeitend und Aussätze in verschiedenen
Zeitschriften für Erdkunde publizierend,
1833 unternahm er noch eine Reise in
die Somalländcr am Roten Meer. Da
mals brachte der Zufall den Schreiber
dieser Zeilen kn Port Saiv vorübergehend
in persönliche Beziehung mit Proftssor
Schweinfurth. Bon Gestalt unter Mit
telgröße, nach dem..Aeußern nicht auf
fallend, geigte sich der berühmte Reisende
ohne eine Spur von Pose, von einfach'
bescheidener LiebenZwürd'gkeit.
AuK dem Berliner Museum. Da?
großartige griechische Kultbild einer
tränenden Wttin, das ins Berliner !Wu
scurn gelangt ist, wurde nunmehr der
Oefsentlichkeit zugänglich gemacht. Bis
er hatte man dö kostbare Werk nur
in beschranktem Aase der Besichtigung
freistellen können. Die Statue svht in
einem kleinen Saale im Obers, gck ds
Allen Museums Uüd soll spät?; !,n 'r
gamon-Wusemn ihren Platz tiftea.